Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer von Kurai_Cheri ================================================================================ Kapitel 16: Bitte um Verzeihung ------------------------------- Am nächsten Morgen werde ich von einer Hand geweckt, die mir sanft den Nacken krault. Ohne die Augen zu öffnen beginne ich zu schnurren und schmiege mich enger an die nackte Brust unter mir. „Hast du gut geschlafen?“ raunt mir mein Bettpartner ins Ohr. Müde nicke ich nur, da mir gerade nicht nach reden ist, wie jeden morgen eigentlich. Was will man von einem Morgenmuffel auch anderes erwarten. Noch immer müde setze ich mich schließlich auf und reibe mir den Schlaf aus den Augen. „Gut gelaunt wie eh und je am Morgen,“ das grinsen ist deutlich in seinen Worten zu hören. „Kann ja nichts dafür das ich ein Morgenmuffel bin,“ brumme ich verschlafen und fahre mir durch die verstrubelten Haare. Ein leises Lachen ist von dem Blondschopf zu vernehmen, ehe auch er sich regt und nun neben mir sitzt. Er drückt mir einen sanften Kuss auf den Nacken, bevor er mich in eine Umarmung zieht. Zufrieden lehne ich mich an den Vize. „Sind wir jetzt eigentlich sowas wie zusammen?“ stelle ich die Frage, die mich schon seid gestern Abend plagt. „Ich würde schon sagen das man das so nennen kann, zumindest erstmal auf Probe. Ausser du hast ein Problem damit es so zu nennen,“ meint er nur Schulterzucken, woraufhin ich den Kopf schüttel, um ihm klar zu machen, das ich damit kein Problem habe. Ein paar Minuten sitzen wir stumm da, ehe ich mich aus seiner Umarmung löse. Fragende Augen blicken mich an, während ich mich erhebe. „Ich gehe erstmal in meine Kajüte um zu duschen. Danach muss ich zu Rayligh, ehe wir abreisen,“ erkläre ich ihm mein Handeln und schreite, nachdem ich mich angezogen habe, zur Tür. „Das heißt du entschuldigst dich bei ihm?“ stellt der Blondschopf zufrieden fest. „Ja, das heißt es wohl,“ seufze ich leise. „Ich begleite dich, wenn du kein Problem damit hast,“ schlägt er mir noch vor, weswegen ich ihn über die Schulter ansehe. „Wir treffen uns dann in einer halben Stunde an Deck Phönix,“ gebe ich nur zurück und verlasse schließlich seine Kajüte. Noch immer müde streife ich durch die leeren Gänge, auf den Weg zu meinem Zimmer. Gähnend öffne ich die Holztür und trete in den leeren Raum ein. Gedankenverloren suche ich mir frische Klamotten aus dem Schrank, ehe ich mich in das kleine Badezimmer begebe. Schnellstmöglich entkleide ich mich und steige unter das schon warme Wasser. Entspannung macht sich in mir breit, als sich das Wasser seinen Weg über meinen Rücken bahnt. Lange stehe ich einfach nur so da, bevor ich nach dem Duschzeug greife, um mich damit einzureiben. Nach meiner 20 minütigen Dusche, verlasse ich die kleine Kabine und trockne mich ab, wobei mein Blick auf den Verband fällt, der noch immer um meinen Bauch gewickelt ist. Die Wunde habe ich komplett vergessen, am besten ich entsorge die Bandagen. Mit diesem Gedanken im Kopf, befreie ich mich von den weißen Verbänden, welche sofort ihren Weg in den Mülleimer im Badezimmer finden. Zufrieden mit der verheilenden Wunde, streife ich mir meine frischen Klamotten über und mache mich auf den Weg an Deck. Dort angekommen sehe ich mich erst einmal um und erblicke sogleich den blonden Vize, welcher lässig an der Reling lehnt. Mir eine Zigarette ansteckend, schreite ich auf den Blondschopf zu. Bei ihm angekommen, wuschelt mir der Phönix durch meine noch nassen Haare, was mir ein unwilliges brummen entlockt. „Biste nach der Dusche jetzt ein bisschen wacher und besser gelaunt?“ fragt er mich nur lächelnd, während wir gemeinsam das Schiff verlassen. „Ein wenig,“ kommentiere ich seine Frage nur und vergrabe meine Hände in meinen Westentaschen. Schweigend durchstreifen wir die Groves des Sabaody Archipels. Ich hoffe nur das er überhaupt schon da ist, ansonsten muss ich wohl Shakky darum bitte ihm meine Entschuldigung zu überbringen. Nach einigen Minuten kommen wir schließlich an der Bottakuri Bar an. Vor der Tür halte ich kurz inne und schließe meine Augen für einen Augenblick. Dann mal los. Langsam öffne ich die Holztür und betrete die Kneipe. Zu meiner Verwunderung ist Rayligh tatsächlich anwesend und dreht sich, genauso wie Shakky, irritiert zu uns um. „Was macht ihr Zwei denn so früh hier?“ ertönt die verwunderte Frage von Shakky an meine Ohren. „Der Kleine hier muss nur schnell was klären, dann sind wir auch schon wieder weg,“ erklärt Marco bereitwillig für mich, während wir weiter in den Raum eintreten. „Rayligh? Ich wollte mich nur bei die entschuldigen, für die unüberlegten Worte die ich dir gestern an den Kopf geworfen habe. Ich habe dir unrecht getan. Du konntest schließlich nichts für das, was passiert ist. Ich hätte dir für die Sache damals nicht die Schuld geben sollen,“ murmel ich eine leise Entschuldigung und fixiere dabei den Holzboden. Ich hasse solche Situationen, ich war noch nie gut darin mich zu entschuldigen. Nachdem ich geendet habe, sehe ich wieder auf und blicke direkt in das grinsende Gesicht des weißhaarigen Mannes. „Schon gut. Ich bin nur froh das mein Sohn nicht mehr sauer auf mich ist. Wann reist ihr ab? Habt ihr vielleicht noch Zeit für einen Drink mit mir?“ meint er nur sichtlich erleichter über meine Aussage und sieht uns fragend an. „Wir reisen noch heute ab, weshalb wir auch direkt wieder los müssen. Wir sind nur hergekommen, damit ich mich entschuldigen kann, aber das nächste Mal trinke ich einen mit dir Vater,“ erkläre ich ihm freundlich lächelnd und wende mich zum gehen ab. Gerade als ich durch die Tür trete, vernehme ich noch die Worte von meinem Vater: „Ich freu mich schon drauf.“ Erleichtert seufze ich und mache mich auf den Weg zurück zur Moby Dick. „Dann hast du das ja auch hinter dir, aber wir sollten uns beeilen, nicht das die anderen noch denken wir drücken uns vor der Arbeit,“ grinst mir der Phönix zufrieden entgegen und wir trotten gemächlich nebeneinander her. „Sollen die doch denken was sie wollen, ich habe jetzt keine Lust mich zu beeilen,“ brumme ich nur Schulter zuckend und stecke mir erneut eine Sargnadel an, wie ich meine Zigaretten auch liebevoll nenne. Mit einem rauen Lachen kommentiert der Vize meine Aussage nur. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)