Zum Inhalt der Seite

Eine Reise ohne Ziel

Die Schwingen des Feuers
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Traumwelten.

Sind es nicht die Träume, die die Schmerzen der Realität erträglich machen?

Zu träumen bedeutet doch, sich eine eigene kleine Festung zu schaffen,

in die man sich zurückziehen kann, um die man kämpft.

Oder nicht?

Wenn der Alltag uns zu Boden reißt, dann sind es doch die Träume, die uns weich landen lassen, die Hoffnung darauf, dass es besser wird. Der Wunsch, etwas zu ändern.

Und irgendwann wachst du auf und merkst, dass dein Leben so nicht weiter gehen kann, dass du etwas ändern, etwas wagen musst.

Und mit dieser Erkenntnis beginnt der Kampf, der Kampf gegen dich selbst. Der Sprung über den eigenen Schatten.

Doch nur wer seine Träume lebt, kann sich selbst Verwirklichen.
 

-----------------------------------------------------------------------------
 

Nicht jeder Mensch, ist für den Alltag geschaffen. Einige sehnen sich nach Abwechslung, nach Abenteuern. Sie wollen sich nicht verstellen, nur um angepasst zu sein und um dem Ideal zu entsprechen.
 

[Prolog nicht vollständig]

Gegen deinen Willen.

Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als sie das Haus verließ. Eigentlich, so empfand sie, war es viel zu warm um zu arbeiten. Aber, hatte sie eine Wahl?

Seufzend rückte sie ihren großen Strohhut zurecht, klemmte sich einen großen, geflochtenen Korb unter den Arm und maschierte auf die andere Straßenseite.

Immerhin hatte sie es nicht weit.

Ihr Vater huschte bereits zwischen den großen, mit allerlei Früchten behängten, Bäumen umher und leerte gerade einen weiteren Korb voller Äpfel auf seinen Karren.

"Lillian, da bist du ja endlich!" er kam keuchend zu ihr herüber und wischte sich dabei den Schweiß von der Stirn.

"Würdest du...würdest du bitte..." er unterbrach sich selbst um ein paar Blätter aus seinem Haar zu entfernen, "Würdest du bitte in die Stadt gehen und Dem Bäckermeister zwei Körbe unserer Ernte bringen? Er benötigt sie dringend."

Noch ehe Lillian antworten konnte, nahm ihr Vater ihr den Korb ab und begann ihn mit Äpfeln zu füllen. Und wieder einmal hatte sie wohl keine andere Wahl.
 

Auf dem Weg in die Stadt musste sie mehrmals anhalten um eine Pause einzulegen, denn die brennende Hitze machte das Gewicht der Körbe nicht angenehmer.

Sie kam an vielen weiteren Höfen vorbei und auf den meisten herrschte Hochbetrieb. Sie kannte die Menschen hier, oder viel mehr, kannten die Menschen sie. Darum nickte sie jedem einzelnen höflich zu. Wieder etwas, dass sie tat obwohl sie es nicht wollte. Diese gezwungene Höflichkeit war gar nicht ihre Art, trotzdem verlangte man es von ihr. Irgendeiner dieser Männer, oder zumindest derren Söhne, würde später ihr Ehemann werden sollen - gegen ihren Willen natürlich.

Als ein Hirte die Straße mit seiner Schafsherde blockierte, kam das Lillian gerade recht.

Natürlich hätte sie drum herun gehen können, doch wozu? Sie hatte schließlich Zeit und wenn sie ein paar Minuten später beim Bäckermeister eintraf, würde ihn dies schon nicht stören.

Sie ließ sich im Schatten eines Baumes nieder und griff nach einem der Äpfel. Er schmeckte herrlich süß.

Auch als der Hirte weitergezogen war, blieb sie noch sitzen und kaute auf den Resten des Apfels herum, vollkommen in ihren Gedanken vertieft.

"Sieh mal einer an, wen haben wir denn da?"

Lillian hob den Kopf und blickte in zwei ihr völlig Fremde Gesichter. Der Kleidung nach zu urteilen, waren sie Krieger. Der eine alt und zerschlissen, das Gesicht voller Narben und die Kleidung voll Flecken und Rissen. Auch sein Schwert wirkte eher rostig und ebenso ungepflegt wie der rest des dicklichen Mannes. Sie fragte sich ob die Klinge in diesem Zustand noch brauchbar, oder nur noch Zierde war.

Der Andere war um einiges jünger, hoch gewachsen und gutaussehend. Auch sein Lederharnisch und das mattsilberne Schwert schienen gepflegt und neuwertig zu sein. Er fuhr sich mit der Hand durch das blonde, zerzauste Haar.

"Sieht aus als wolle uns die junge Dame einen ihrer Äpfel anbieten?" er grinste hönisch zu ihr hinunter. Sie hasste es, wenn die Menschen auf sie hinab sahen, daher stand sie rasch auf, schob erneut den Strohhut zurecht und klopfte sich den Staub von den Kleidern.

"Diese Äpfel sind nicht für euch bestimmt, meine Herren!" sagte sie mit fester Stimme und griff nach den Körben um weiter zu gehen. Die beiden Fremden gesellten sich links und rechts an ihre Seite, wobei die Beiden ihr näher kamen als Lillian es wollte.

"Ach, zier dich nicht so mein Kind, komm, iss mit uns!" die Stimme des alten klang rau und unfreundlich. Er hielt sie am Handgelenk fest um sie zum Stehen zu zwingen.

"Lasst mich los!" Lillians Stimme wurde nun noch lauter, doch der alte Mann schien nicht auf sie hören zu wollen, er hielt ihr Handgelenk so fest, dass ihr der Korb entglitt und die Äpfel sich auf dem Weg verteilten. Auch der jüngere von beiden kam nun noch näher und drehte ihr Gesicht mit seiner kräftigen Hand in seine Richtung. Sein düsteres Grinsen verriet, dass er nichts gutes im Schilde führte.

"Was für wunderschöne, grüne Augen sie doch hat." Er lachte.

Hätte sie in diesem Moment nicht Angst haben sollen? Lillian schloss die Augen und seufzte erneut. Was war nur los mit ihr? Auch den zweiten Korb lies sie fallen, dann riss sie die Augen wieder auf und zog ihren Kopf aus dem Griff des Fremden. Die Umstehenden Bauern beobachteten das Schauspiel, doch niemand schien bereit ihr zu helfen. Der Alte griff noch Fester zu und zog sie zu sich ran.

Da griff sie mit der freien Hand nach dem Schwert des jungen Kriegers und zog es aus seinem Schaft.

Noch ehe die Umstehenden - und auch Lillian selbst - begriffen was geschah, holte sie mit aller Kraft aus und Schlug mit der Klinge nach dem Arm des Alten.

Auf das laute, feuchte Knacken das nun ertönte folgten schockierte Schreie.

Die junge Frau blickte nach unten, wo nun der abgetrennte Arm des Banditen im Staub lag. Ihr Handgelenk war rot, an der Stelle, an welcher er sie festgehalten hatte.

Erschrocken lies sie die Klinge fallen, machte einige vorsichtige Schritte rückwärts und blickte nochmals in die erschrockenen Gesichter der Menschen. Aks der Bandit begann vor Schmerzen zu jaulen und versuchte die Blutung seines arms zu stoppen, rannte sie los.

Doch sie rannte nicht nach Hause, sie rannte auch nicht zu einem der anderen Höfe oder in die Stadt. Der Mann würde sterben. Und sie hatte ihn getötet.

Erst als sie am Rand des Waldes angekommen war, hielt sie an einen Baumstamm gelehnt inne. Die Welt um sie herum drehte sich und ihre Kleider klebten, vom Schweiß durchnässt, an ihrem Körper.

Was hatte sie da getan? Ihr Herz schlug wie wild.

Warum hatte ihr niemand geholfen? Sie sank auf den Boden hinab.

Nicht ohnmächtig werden. Dachte sie sich und atmente einige Momente lang tief durch.

Doch das half nichts, um sie herum wurde es schwarz, sie spürte noch, wie ihr Kopf sanft im Gras landete.
 

Als die Wache am Ort des Geschehens eintraf, war es bereits zu spät. Der Mann war tot, gestorben in seiner eigenen Blutlache.

"Was ist hier geschehen?" fragte er mit lauter Stimme, so das ihn alle Umstehenden hören konnten.

Ein junger Mann, vermutlich der Begleiter des Toten antwortete:

"Er wurde erschlagen. Von einer jungen Frau. Wir baten sie lediglich um einen ihrer Äpfel, da die Strapazen unserer Reise uns sehr hungrig gemacht haben."

Er blickte betroffen auf seinen Freund, "Da entriss sie mir mein Schwert und schlug nach seinem Arm."

Er blickte dem Fremden mit zusammen gekniffenen Augen ins Gesicht.

"Ihr wollt mir sagen, dass eine junge FRAU euch euer Schwert entwendet hat?" er hob Fragend die Augenbraue.

"Es ging alles so schnell, ich war kaum Imstande zu reagieren..."

"Hauptmann Jerrik, dieser Mann lügt!" Es war ein Hirte, der herbeigeilt kam und diese Worte sprach, "Diese beiden haben die junge Lillian bedrängt!"

"Lillian?" Jerrik konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen. Dieses Mädchen machts nichts als Ärger.

"Wo ist sie jetzt?"

"Davon gelaufen." entgegnete der Hirte, "Sie floh in Richtung des Waldes."

Einen Moment lang dachte Jerrik nach, dann nickte er dem Hirten zu, worauf dieser zurück zu seiner Herde kehrte.

Seinen Männern befahl er: "Nehmt diesen Mann fest, wir werden ihn auf der Wache nochmals befragen. Und schafft mir diese Leiche hier weg! Ich gehe und sehe nach Lillian."

Jerrik beobachtete noch, wie der fremde Krieger sich wiederstandslos festnehmen lies, ehe er sich auf die Suche nach der jungen Frau begab.

"Nichts als Ärger..." murlemte er erneut vor sich hin. Jerrik konnte sich nicht erklären, wie es eine einzige junge Frau schaffen konnte, so oft in Ärger zu geraten, wobei er zugeben musste, dass er mit soetwas nicht gerechnet hatte. Sie hatte einen Mann getötet - ob Verbrecher oder nicht. Und dafür würde sie sich verantworten müssen.

Unter seinem schweren Kettenhemd lief ihm der Schweiß über den Körper. Hier draußen auf den Feldern brannte die Sonne wirklich erbarmungslos.

Schwer atmend hielt der junge Hauptmann ausschau nach dem Schwarzhaarigen Mädchen. Doch das einzige, was er entdecken konnte, war ein Strohhut. Er lag im Schatten eines Baumes und hatte einige Spritzer Blut abbekommen, Jerrik hoffte inständig, dass diese vom Banditen stammten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück