Zwei Fremde von Salamandra ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Freitag, Schule. David und Denis sitzen an ihren Plätzen. Wie immer sitzt Denis vor David. Sie reden über belangloses Zeug. Ob die Hausaufgaben erledigt wurden, ob sie die letzte Folge DSDS gesehen haben oder was sie am Wochenende machen. Beide sagen das sie mit ihren Freunden Party machen. Iris kommt zu den beiden rüber und klingt sich mit einem „hey Doppel-D“ in das Gespräch ein. „Doppel-D“ ist ein Spitzname den sie den Beiden gegeben hat. Sie ist die Ex von Denis, nichts desto trotz verstehen sich die Drei gut. Der Lehrer kommt herein, der Unterricht beginnt. Alles ist wie immer. Nach dem Unterricht gehen sie wie üblich getrennte Wege. Am Abend ist David mit seinen Kumpels unterwegs. Dieses mal gehen sie nicht wie üblich ins „Maxim“ sondern wagen sich in neue Gefilde. Als sie durch eine Gasse gehe sehen sie eine Schlägerei zwischen einigen Typen. Noch bevor sie die Truppe erreichen um einzuschreiten ist die Schlägerei vorbei und ein Teil der Leute läuft davon. Zurück bleiben ein Männer und eine Frau. Sie haben die Frau vor den ande-ren beschützt. Als David und die Jungs näher kommen, erkennt er das einer der „Retter“ Denis ist. Seine Lippe ist aufgeplatzt. Sie sehen einander an. Bisher hatten sie sich nur in Schuluniform gesehen und nicht in privaten Klamotten. Während die Kumpels der Beiden in den Club gehen aus dem sie vor der Schlägerei gekommen sind, lehnen Denis & David draußen an der Mauer. Denis raucht eine Zigarette. „Du rauchst?“ „Ab und an, ja“ „Wusste ich gar nicht“ „Woher auch, in der Schule ist Rauchverbot“ „hmm Eigentlich weiß ich gar nichts von dir.“ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Montagmorgen Schule. Wie immer sitzt Denis bereits auf seinen Platz als David das Klassen-zimmer betritt. Er stellt seine Tasche ab und beginnt wie jeden Morgen ein Gespräch mit De-nis. „Was hörst du eigentlich für Musik?“ „hmm?“ „Na ja, nach unserer Begegnung am Freitag ist mir klar geworden das wir voneinander wirk-lich kaum was wissen. Wir sehen uns in der Schule, aber außerhalb haben wir keinen Kontakt. Eigentlich sind wir wie Fremde füreinander, nur das wir uns 5 Tage die Woche sehen“ „Und deswegen willst du mich jetzt die Standartfragen fragen?“ „Ja. Also, was hörst du für Musik?“ „Keine Ahnung, so ziemlich alles von Klassik bis zu Rap, je nach Laune.“ „Dein Lieblingsfilm?“ „Die 4 Federn.“ „Wieso das?“ „Hör mal, wenn du das wirklich alles wissen willst, dann gib mir eins dieser Grundschulfreund-schaftsalben und ich werd dir das alles mit Autogramm schriftlich festhalten. Aber nerv mich jetzt nicht, ich bin Hundemüde.“ … „Willst du den gar nichts über mich wissen?“ „Ich weiß das du gern früh aufstehst, vor der Schule immer eine Runde joggst, den Jogurt in der Kantine hasst und am liebsten Spiegelei isst, auf beiden Seiten gebraten. Außerdem magst du Katzen und fütterst die Streuner. Ich weiß genug über dich.“ David war überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet. „Ich sehe… Also bin ich der unwissende von uns beiden.“ Liegt das jetzt an mir, weil ich mir nichts gemerkt habe, od hat Denis wirklich so wenig über sich erzählt? Ich weiß das er 2 Schwestern hat und seine Eltern in Scheidung leben, aber was sagt das schon über ihn selbst aus? Nach dem Unterricht verlassen beide gemeinsam das Gebäude ehe sich ihre Wege auf der Straße wieder trennen. Doch dieses mal ergreift Denis noch einmal das Wort: „Wenn du wirklich willst das wir zwei mehr in der Freizeit miteinander unternehmen, wie siehts aus, hast du Bock mit zu mir zu kommen?“ „Jetzt gleich?“ „Wenn du kannst, ja.“ „Und ob!“ Szenenwechsel. Bei Denis zuhause. Die zwei Jungs sitzen am Boden in seinem Zimmer und zocken an der PS3. David bemerkt das Denis auch eine Kinect für die XBox besitzt. Denis erklärt ihm wie diese Funktioniert und legt „Dance Central“ ein. Als das Menü mit den diversen Tanzarten aufklappt ist David verwun-dert dass dort auch „Klassischer Tanz“ aufgeführt ist. „In der neuen Version gibt’s auch die Möglichkeit für multiplayer, daher sind jetzt auch Paar-tänze wie Walzer und Co. möglich.“ „Und das funktioniert?“ „klar, komm her.“ Denis winkt David zu sich. Dieser steht auf und geht zu Denis. „Kannst du Walzer?“ David schüttelt den Kopf „Dann wirst du es jetzt lernen.“ „Woher kannst du Walzer?“ „Meine Tante leitet eine Tanzschule. Sie hat letztes Jahr geheiratet und wollte das alle ge-meinsam Walzer tanzen.“ Denis begann David ein paar Schritte zu zeigen ehe sie wirklich Walzer tanzten. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Schule. Denis, David und Iris unterhalten sich. Sie erfährt das David bei Denis zuhause war. „Oh ho! Doppel-D gemeinsam unterwegs!“ „Du sollst uns nicht so nennen, Isi!“ rügt Denis sie. Isi ist Iris Spitzname. „Als ob ich je gemacht hätte was du sagst“ *streckt ihm die Zunge raus* „Daran ist auch unsere Beziehung kaputt gegangen, wenn ich dich dran erinnern darf“ „Darfst du, interessiert mich nur nicht! Und, Was macht ihr zwei hübschen heute?“ „Ich komm mit zu ihm“ „Oh, ihr führt eure Expedition also fort!“ „Wieso stellst du das in Frage?“ „na, immerhin wart ihr zu erst bei dir Denis, ich mein, so wie ich dein Zimmer in Erinnerung habe, ist es zum davon laufen.“ „Was mitunter auch an deinen Gardeklamotten lag.“ Iris ist Gardetänzerin. Unterricht. Nach der Schule begleitet dieses mal Denis David zu sich nach Hause. Er hat eine eigene kleine Wohnung nicht unweit der Schule. Interessiert sieht sich Denis um und bemerkt eine Plattensammlung. Er blättert sie durch. „Du sammelst alte Platten?“ „Nicht wirklich, die meisten sind von meinem Vater, aber wenn ich eine sehe die mir gefällt, kauf ich sie.“ „Hast du den einen Plattenspieler?“ „Nein. Mein Großvater hat einen. Den bekomm ich mal vererbt, darum kauf ich mir selbst keinen.“ „Dann kannst dus wohl kaum mehr erwarten bis er abkratzt…“ „haha nein, so dringend brauch ich ihn auch wieder nicht. In der Wohnung hätte ich sowieso keinen Platz dafür. Die ist leider zu klein.“ Davids Handy klingelt. Als er ran geht ertönt eine sehr laute euphorische Stimme. „Mann Alter, wo steckst du?“ „Hi Dean, ich freu mich auch von dir zu hören“ „Die Jungs und ich wollen in den Park, kommst du mit?“ „Sorry ich passe, hab besuch“ „Ohhhh Besuch! Na wer ist es?“ David sieht Denis an und überlegt wie er ihn benennen soll. Soll er das Wort „Freund“ benutzen od „Klassenkamerad“? „Ein Freund aus der Schule.“ „Etwa der Kleine von letzten Freitag?“ Reaktion Denis: „Klein?!“ Denis ist nicht klein, aber Dean sehr groß ;P „.. Ja.“ „Haha war ja klar, der passt total in dein Beuteschema!“ Denis: Beuteschema? „Dean… so ist es nicht…“ „Jaja schon klar! Ich hoffe ich hab euch zwei hübschen nicht bei etwas gestört, ciao ciao!“ Aufgelegt … „Tut mir leid das du das mit anhören musstest… Er… hat ein sehr lautes Organ.“ „Was für ein Beuteschema hat er gemeint?“ „… Gib nicht so viel auf sein Geschwätz.“ David versucht das Thema zu wechseln. „Willst du was zu trinken? Kaffee?“ „Ja, wär nicht schlecht.“ Sie begeben sich in die kleine Küche und setzten sich gegenüber an den Tisch. Jeder hält eine Tasse Kaffee in der Hand. „Du stehst auf Männer, oder?“ Begann Denis unerwartet. David sieht Denis überrascht an. „ja…“ „Scheiße, was bin ich für ein Freund das ich das nicht früher bemerkt habe?“ „Du konntest es nicht wissen, ich hab es nie erzählt“ „Trotzdem, es ist wie du sagtest, wir sind zwei Fremde, obwohl wir uns 5 Tage die Woche sehen…“ „Ich bin eigentlich sehr froh das es bis jetzt noch niemand bemerkt hat.“ „Du wolltest nicht das ich es erfahre, oder?“ „Zumindest nicht so“ „Und wie wolltest du es mir sagen?“ „Keine Ahnung, ich wollte jedenfalls nicht das du es durch ein Telefonat erfährst“ „Mann… hätt ich dich mal in mein Grundschulfreundschaftsalbum rein schreiben lassen, dann hätt ich es schon gewusst“ witzelte Denis. „So lange kennen wir uns noch nicht mal“ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Ein weiterer Morgen in der Schule. David ist wie üblich gekommen, doch dieses mal ist Denis noch nicht in Sicht. Ist er Krank? Oder macht es ihm mehr aus das David schwul ist, als er gestern zugegeben hat? David ist sich unsicher. Iris hat das fehlende erscheinen von Denis mit einem „Der hat verpennt“ abge-stempelt. Noch vor dem Unterricht taucht Denis doch noch auf. „Verpennt“ ist seine antwort, und kratz sich verlegen am Hinterkopf. Mittag in der Kantine holen sich beide ein Tablett und setzt sich an ihren üblichen Platz. Es gab wieder einen Jogurt mit dazu. Ohne Worte stellt David diesen Denis aufs Tablett und nimmt sich stattdessen seinen Schokoriegel. Ein gewöhnlicher Ablauf. „Deine Kumpels, sind die auch schwul?“ „Ein paar, nicht alle.“ „Dieses… Maxims, in dem du dauernd bist, ist das ein Schwulenclub?“ „Ja“ „Darum haben wir uns in der Freizeit nie gesehen…“ „ja…“ „Geht ihr diesen Freitag wieder hin?“ „Wahrscheinlich.“ „Kann ich mitkommen?“ Überrascht sieht David Denis an. „Du weißt, was du da sagst, oder?“ „Keine sorge, ich bin nüchtern“ „Das hoff ich doch, immerhin sind wir in der Schule.“ „Also, nimmst du mich mit?“ „Und was willst du dort? Du wirst dort auf keine Möpse treffen.“ „Dich kennen lernen.“ David schüttelt den Kopf Freitagabend vorm Maxim. Davids Kumpel warten bereits auf ihn. Er kommt zusammen mit Denis, den er zuvor abgeholt hat. Dean pfeift kurz als er die Beiden zusammen sieht, worauf hin David ihn mit einem „Halt die Klappe“ begrüßt. Davids Freunde bezahlen den Eintritt und gehen rein. Doppel-D tun es ihnen gleich, doch davor hackt David noch mal bei Denis nach: „Und du bist dir sicher das du da wirklich rein willst“ „ja“ „Ich möchte dich nur noch mal darauf hinweißen das das ein Schwulenclub ist, alle die dort drin sind, sind schwul. Keine Heteros und keine Lesben. Keine einzige weibliche Brust wird dir hier begegnen. Im Gegenteil, wenn du da rein gehst, denken alle du bist auch Schwul. Du könntest angegraben werden.“ „Nun… Ich gehe davon aus, dass du mich davor beschützt.“ Witzelt Denis. David schüttelt nur ungläubig den Kopf Drinnen ist es heiß und stickig. Der Club ist total überfüllt. Davids Kumpel sind bereits irgendwo in der Menge verschwunden, die Beiden selbst haben sich einen Platz an der Bar erkämpft und sehen der tanzenden Maße zu. Jemand spricht Da-vid an. Ein Bekannter, die beiden Unterhalten sich, verschwinden in der Menge. Denis sitzt weiter am Tressen und schaut in die Maße. Nur Männerkörper die sich zur Musik bewegen, allein oder arm in arm mit einem andere Mann. Einige haben ihre Lippen eng aneinander liegen. Denis ist nicht schwulenfeindlich, aber dennoch ist dies ein etwas befremdlicher An-blick für ihn. „Das erste mal hier?“ Spricht ihn jemand neben ihn an. „ja, Merkt man das?“ „Naja, die meisten hier kennt man einfach, und dein Gesicht hab ich hier noch nie gesehen“ „Ich bin Adrian, und du?“ „Denis“ „Und, was treibt dich hier her?“ „Expedition…“ „Expedition? Nicht sicher ob du Schwul bist? „Nein, ich - !“ Adrians Hand gleitet über Denis Oberschenkel „Hast du einen festen Freund?“ „… Nein“ Denis wusste nicht ob er Adrians Hand einfach von sich stoßen sollte. David hatte Recht. Wenn er hier rein geht, halten ihn alle für schwul. Er war selbst schuld. „Also wie wärs mit uns beiden? Setzten wir uns von hier ab“ „Sorry, da hab ich auch noch ein Wort mitzureden.“ David kommt von hinten und legt seinen Arm um Denis. „David…“ knurrt Adrian und zieht seine Hand von Denis weg „Sorry, ich wusste nicht das er zu dir gehört“ „Kein Problem“ David lächelt während Adrian sich verzieht. David nimmt dessen Platz ein. „Kann man dich keine 2 Minuten alleine lassen?“ „5“ „?“ „Es waren fünf Minuten“ „haha jetzt werd mal nicht kleinlich!“ „Komm, wir verschwinden, ich denke du hast für heute genug!“ sagt David. Gemeinsam verlassen sie das Maxims. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Samstagmorgen. Der Geruch von heißen Kaffee schwirrt im Haus. Langsam öffnet Denis die Augen und merkt das es bereits hell ist. „Morgen.“ David steht in der Tür, 2 Tassen in den Händen „Morgen…“ grummelt Denis. David kommt zu Denis rüber, setzt sich auf sein Bett und reicht ihm eine der beiden Tassen mit frischem Kaffee. Nachdem sie das Maxim verlassen hatte ist Denis mit zu David, da seine Wohnung näher lag. „Dein Bett ist echt verdammt weich“ „Hatte auch seinen Preis“ *fg* David nimmt einen schluck von der Tasse. „Ersten Schock nach gestern verdaut?“ „jaaa. Naja, ich bin selbst schuld, du hattest mich gewarnt.“ „Wer weiß was passiert wäre wenn ich nicht gekommen wäre.“ „Romantisch wärs nicht geworden“ *fg* „Haha das glaub ich gerne, bevor er auch nur dran gedacht hätte dich zu küssen hättest du ihm sicher eine in die Fresse geschlagen.“ „Darauf kannst du wetten“ Eine Kurze pause entsteht ehe David wieder das Wort ergreift. „Anscheinend kennen wir einander doch besser als gedacht.“ Denis sieht ihn an. „Wie ist es einen Mann zu küssen?“ David zuckt mit den Schultern: „Auch nicht anders als bei Frauen.“ „Dann hattest du also auch mit Frauen Beziehungen?“ „Ja, zwei oder drei.“ „Gleichzeitig?“ *fg* „Natürlich nicht!“ David schmeißt Denis ein Küssen über „hey, der Kaffee!“ Szenenwechsel. Denis ist bei Iris. „und er hat lauter alte Platten in seinem Zimmer aber keinen Plattenspieler. Außerdem-„ „Jetzt atme mal wieder durch, Denis! Wenn ich nicht wüsste das ihr zwei gerade auf einem ´Kennlerntrip` seid, würde ich glatt sagen du bis in ihn verknallt so wie du von ihm schwärmst.“ „In ihn verknallt?“ Denis schaut Iris verdutz an. „Naja… immerhin muss ich sein Typ sein“ (laut dem was Dean gesagt hat) „Sein Typ?“ „ja, er ist schwul… und nachdem was ein Freund von ihm gesagt hat, muss ich sein typ sein…“ „oh! Jetzt wird mir einiges Klar! David ist in dich verknallt!“ „Lass den Quatsch, das ist nicht witzig!“ „Ich meins ernst, Denis.“ „Und was macht dich da so sicher?“ „weibliche Intuition!“ „weibliche Intuition?“ „weibliche Intuition.“ …. „Du bist auch in ihn verknallt, oder?“ „hä?“ „So wie du dich benimmst.“ „Wie ich mich benehme?!“ „ja.“ „Ich bin nicht in ihn verknallt! „Bist du wohl!“ „Bin ich nicht“ „doch!“ „Nein!“ „Denis, ich kenn dich, ich war mit dir zusammen, ich weiß wie du dich benimmst wenn du verknallt bist“ „Ich treff mich nachher noch mit ihm. Wir wollen in die Stadt.“ Szenenwechsel, Denis und David in der Stadt. Sie schlendern über den Stadtplatz als zwei Mädels auf sie zukommen. Sie kichern und japsen und wimmeln sich um David. Fragen ihn aus und machen ihm schöne Augen. „Was habt ihr zwei den noch vor?“ eins der Mädels „Nichts bestimmtes“ David „Wie siehts aus, können wir uns einklinken, zu viert machts doch mehr spaß!“ „Klar, warum nicht, was meinst du Denis?“ Denis schnaubte nur verächtlich. „Da hat wohl wer schlechte Laune“ Das andere Mädel. „Na ja, wenn du keine Lust hast, dann leihen wir uns eben deinen Freund aus?“ Das erste Mädel. „Wisst ihr was, ich denke es ist doch besser wenn wir nichts gemeinsam machen“ Die Mädels waren enttäuscht über die plötzliche Absage von David, ging aber dann wieder betrübt ihres Weges. „Was war den das für eine Aktion von dir? Eifersüchtig auf mich weil ich so gut bei den Mä-dels ankomme? *g* „ … „Eifersüchtig ja, aber nicht auf dich.“ …. Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Sonntagmorgen. Denis wacht auf, seine Haare sind zersaust, sein Gesicht ist grimmig. Er hat schlecht geschla-fen. Er konnte nicht fassen was er da gestern zu David gesagt hatte. „Eifersüchtig ja, aber nicht auf dich.“ Sondern auf die Mädels. Weil er ihnen so viel Aufmerk-samkeit gewidmet hatte. Ihnen. Nicht ihm. Obwohl er mit ihm unterwegs war, obwohl er nicht auf Frauen stand. Obwohl er Davids Typ ist. Aber ist er wirklich Davids Typ? Er hatte es ihn nie selbst sagen hören. Nur dieses eine mal bei diesem komischen Telefongespräch. Außerdem, was faselte er da? Er stand nicht auf David! Sie waren Freunde. Sie wollten sich besser kennen lernen. Deswegen die Treffen, deswegen unternahmen sie was zusammen. Klar wollte er nicht das er den Mädels mehr Aufmerksamkeit als Ihm widmet. Er wollte ihn für sich haben. Für sich Allein. Allein? Das hört sich wirklich an, als sei er in ihn verknallt. War er das am ende? Ohne es selbst zu merken? Oder bildete er sich das nur ein, weil sie zwei in letzter Zeit so viel zusammen unternommen hatten? Mehr als gewöhnlich. Oder hatte Isi doch Recht? Sie kannte ihn. Sie wusste was für ein Trottel er war, wenn er verliebt ist. Aber hatte er sich so Trottelig bei David verhalten? Abgesehen von diesem kleinen Patzer gestern nicht. Zumindest nicht bewusst. Vielleicht sah David das ja anders. Vielleicht war er unbewusst schon in mehr Fettnäpfchen getreten. Aber das spielte jetzt sowieso keine Rolle mehr. Denn nach diesem Satz war gestern erstmal stille, ehe beide kapierten was Denis da über-haupt sagte. Danach lies er David stehen und ging nach hause. Er überlegte morgen krank zu machen. Aber er wusste das er David nicht für immer aus dem Weg gehen konnte, nur hinaus zögern, und früher od später würde Iris auf der Matte stehen und ihm aus dem Haus befördern. Sie konnte sehr überzeugend sein. Also lieber gleich in die Höhle des Löwen! Denis griff nach seinem Handy um David anzurufen, doch im selben Moment – oh schock – klingelt es. Davids Nummer. Denis hebt ab „ja?“ „hi“ „hi…“ „Wo bist du?“ „zuhause“ „hast du zeit?“ „uhm… ja…“ Warum nicht gleich hinter sich bringen und danach einen Strick suchen? „Gut, ich komm vorbei, lauf nicht weg.“ Aufgelegt. Nach einiger Zeit klingelte es auch schon an der Tür und David stand in Denis Zimmer. „Nimm Platz“ „Danke“ Minuten des Schweigens. „Wegen gestern…“ Begann David „Uhm ja… Was ich gesagt habe… das..“ „… hat mich ziemlich überrascht.“ „jaaa mich auch.“ „Dich auch?“ „ja ich… mir wars nicht bewusst.“ David grinst: „und jetzt schon?“ „jaaa“ Sie rücken etwas zusammen „Schon komisch, das Isi vor mir geschnallt hat das ich mich in dich verschaut hab“ „Du hast mit ihr drüber gesprochen?“ „Gestern, bevor wir uns getroffen haben. Ich habs ihr nicht geglaubt…“ „und jetzt tust dus?“ „Jetzt bin ich mir sicher.“ Die Stirne der Beiden berühren sich. „Willst du immer noch wissen, wie es ist einen Mann zu küssen?“ Denis grinst: „Mehr den je“ Sie küssen sich. „du weist, das du gerade einen Fremden geküsst hast“ witzelt Denis. „ich glaube, das Stadium haben wir überwunden“ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Denis war bei David zu besuch. Wie fast immer in den letzten Wochen kam Denis nach der Schule mit zu David. (Die Luft bei ihm zuhause war ziemlich erdrückend, seit die Scheidung seiner Eltern „in die heiße Phase“ ging. Frühers hatte er sich immer seine kleine Schwester geschnappt und ist mit ihr zu Isi. Selbst als er und Isi sich getrennt hatten, kam er noch oft mit seiner kleinen Schwester zu ihr. Isi hat einige jüngere Geschwister mit denen seine Schwester spielen konnte. Denis saß auf Davids Bett und hatte ein Glas Wasser in der Hand. „Wie ist Sex mit einem Mann?“ begann er völlig unvermittelt. David sah ihn kurz an ehe er antwortet. „Es ist gewöhnungsbedürftig.“ Denis schien über die Antwort nachzudenken bevor er die nächste Frage stellte. „Tut es weh?“ Er sah nicht auf, und schien das Wasser im Glas zu beobachten. „Ja.“ Antwortet David knapp. Er ging zu Denis rüber und nahm ihm das Glas aus der Hand. Erst da sah Denis David an. „Aber es wird besser.“ Ergänzte David. Denis senkte wieder den Kopf. „Ich will Sex.“ Denis Stimme war nun viel kräftiger. „Häh?“ kam von David. „Ich will Sex.“ Wiederholte Denis noch mal. „Jetzt sofort.“ Er sah David entschlossen an. „Weißt du, was du da sagst?“ „Ja.“ David schüttelte den Kopf. „Es ist wohl zwecklos es dir auszureden, oder?“ „Ja.“ David konnte Denis überreden bis zum Abend zu warten. Denis saß wieder auf Davids Bett, als dieser mit einer Einkaufstüte nach Hause kam. „Hör auf mich so anzustarren!“ sagte David, als er sich seine Jacke auszog und die Einkäufe entleerte. Als er fertig war ging er zu Denis rüber. „Und du bist dir wirklich sicher?“ „Ja doch! Musst du mich jedes Mal fragen ob ich mir sicher bin?“ gab Denis etwas patzig zurück. „Sorry“ entschuldigte sich David mit einem unsicheren lächeln. „Allerdings…“ setzte David wieder an: „Sollte ich dir vorher noch etwas sagen.“ „Von Knutschflecken werd ich mich nicht abhalten lassen, also versuchs erst gar nicht“ „Haha das meinte ich gar nicht!“ David stand immer noch sehr eng vor Denis. „Ich… beise.“ Denis Hände zittern, David bemerkte dies und beruhigte ihn damit, indem er sagte, das er bei ihm sei. David legte sich auf Denis. Ihre Hände verankerten sich ineinander. Wenige Momente später biss DAvid sich in Denis schulter woraufhin dieser seinem Freund mit einem "AU!" ins Gesicht schlug. Am nächsten Morgen bekam Isi Denis mit Bissspurgen und David mit einem Veilchen zu Gesicht. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Denis und David haben dieses mal tatsächlich sex mit einander. David beißt sich in Denis Schulter, dieser schlägt seinen Freund nicht zurück sondern krallt sich fest in dessen Rücken. Rote Kratzer werden sichtbar. Am nächsten Morgen steht David als erstes auf um ins Bad zu gehen. Als er zurück kommt ist Denis bereits wach und sitzt auf der Bettkante und sieht David miesmutig an. „Morgen.“ Sagte David und ging zu Denis rüber. „Morgen…“ erwidert dieser. „Alles okay?“ fragte David etwas unsicher. „Mein Arsch tut weh.“ Antwortet Denis ohne Umschweife. „Sorry…“ Sagte David und kniete sich vor Denis. „Hör auf dich ständig zu entschuldigen…“ „Sorry..“ „Du machst es schon wieder. „So-„ „Ach vergiss es!“ Damit sprang Denis und ging an David vorbei. „Hast du heute Abend Zeit?“ erkundigte sich David. Denis drehte sich wieder um: „Klar.“ Und sah David fragend an. Den Nachmittag über gingen die beiden getrennte Wege. Denis hatte Handball-Training und ging anschließend nach Hause. (Seine Mutter brüllte in den Telefonhörer und er wusste, das sein Vater dran war. Er ging in die Küche, holte sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank und verschwand in sein Zimmer. Seine Familie wusste noch nicht das er mit David ging. Vielleicht war das auch besser so.) Am Abend kam er wie vereinbart zu David. David war ziemlich guter Laune und lief mit einem lächeln durch die Wohnung. Die Skepsis wuchs in Denis. „Mach die Augen zu.“ Sagte David. Denis gehorchte. Vorsichtig nahm David Denis Hand. „Du machst mir jetzt aber keinen Antrag, oder?“ fragte Denis mit geschlossenen Au-gen. „Hör auf die Stimmung kaputt zu machen.“ Erwiderte David. Denis konterte mit: „Welche Stimmung?“ Kurz machte David eine Pause. Dann nahm er Denis Finger. „Du kannst die Augen wieder aufmachen.“ Denis sah zuerst David an, dann merkte er, das ihm dieser einen Ring an den Finger gesteckt hatte. „Ein Ring.“ Stellte Denis plump fest. „Ja…“ „Ein Ring?“ „Es ist kein Antrag.“ „Nein…“ „Bist du etwa enttäuscht?“ „Nein.“ Und Denis fragte nochmal: „Ein Ring?!“ „Ja doch!“ David streckte die Hand aus: „Wenn du ihn nicht willst, dann gibt ihn mir zurück.“ „Nein.“ Denis begutachtete den Ring an seinem Finger, drehte ihn: „Der… war doch be-stimmt teuer.“ „Mach dir darüber keinen Kopf.“ „Dann war er wirklich teuer.“ „Manchmal… bist du echt kompliziert…“ „Sagt der Richtige.“ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Seit David Denis den Ring angesteckt hatte sind einige Tage verstrichen. In der Schule wurde er nach seiner neuen Freundin gefragt. Die roten Male sind sei-nen Klassenkammeraden schon lange aufgefallen, doch da er jetzt auch einen Ring trug, trauten sie sich zu fragen. Denis winkte nur ab. Niemand kam auf die Idee das David sein Partner ist. Nicht zu Letzt, da dieser keinen Ring trug. Obwohl er offensichtlich viel mehr Zeit mit David verbrachte als sonst. Es wurde gemunkelt das er wieder mit Isi zusammen ist. Aber diese Tat die Sache nur mit „So ein Quatsch“ runter. Isi wusste sehr wohl über die beiden bescheid. Denis verbrachte nach wie vor viel Zeit mit ihr und redete oft über David mit ihr. Auch die Sache mit dem Ring hatte er ihr erzählt. An diesem Nachmittag hatten Doppel-D eine Verabredung mit Dean. Dean beschwerte sich theatralisch darüber bei David das sein bester Kumpel keine Zeit mehr für ihn hat, seit er mit Denis zusammen ist. Sie verabredeten sich im Park. Allerdings lies sich David durch Denis entschuldigen, das er später kommt, da er noch einen Termin bei einer Wohnungsbesichtung hat. Denis und Dean unterhalten sich. Beide sind nicht aufs Maul gefallen und verstanden sich ziemlich gut. „Oh, was ist den das?“ Dean hat Denis Ring bemerkt. „Den hab ich David zu verdanken…“ sagte er und hob seine Hand um Dean den Ring zu zeigen. „Wundert mich, das er dir das nicht erzählt hat.“ „…“ „Was?“ fragte Denis. „Nichts.“ „Halt mich nicht für blöd, okay?“ Denis mochte es nicht wenn ihm offensichtlich et-was vorenthalten wurde. „Weißt du, Davids letzte Beziehung vor dir, lag schon eine ziemliche Zeit zurück.“ Be-gann Dean. „Und was hat das mit dem Ring zu tun?“ „Das weiß ich nicht. Aber von all seinen Beziehungen gab es nur eine Person der er vor dir einen Ring geschenkt hatte, und das war…“ „Kevin.“ Kevin drehte sich um. Freudestrahlend kam David auf ihn zu. „Hey!“ Sie fielen sich in die Arme, umarmten einander, küssten sich. David legte seine Stirn an die von Kevin. Es war Winter. Beide waren in dicke Winterjacken eingehüllt und ihr Atem warf weiße Wolken. Sie verankerten die Hände ineinander und gingen in Davids Wohnung. Dort war es wohlig warm. Sie aßen zusammen und machten es sich anschließend bequem. David kniete sich vor Kevin mit einer kleinen Schatulle. Kevin machte große Augen. Er ahnte was ihn erwartete. Langsam öffnete David das Kästchen und nahm einen kleinen Ring daraus. Wortlos strich er ihn Kevin über den Finger. Kevin rutschte von der Bettkante zu David auf den Boden runter. Sie verankerten ihre Finger und küssten sich. Noch die ganze Nacht über, in der Kevin neben David im Bett lag, strahlte er den Ring an. Wie üblich gingen David, Kevin, Dean und Noel am kommenden Wochenende ins Maxims. Es verging fast keine Woche in der sie nicht dort waren. Kevin und Noel waren bereits im Club. David und Dean kündigten sich für später an, da sie noch bei Deans Schwester wa-ren. Noel setzte sich recht schnell ab und verschwand mit ein paar anderen Freunden, sodass Kevin allein an der Bar zurück blieb. Es dauerte nicht lange, da setzte sich Adrian zu ihm. Sie kannten sich. „Hey.“ „Hey.“ „Bist du allein hier?“ fragte Adrian. „Nein, Noel ist auch irgendwo.“ „Noel? Ich dachte du bist mit David zusammen?“ „Ja, aber er und Dean kommen erst später.“ „Ach so. Dann langweilst du dich also hier alleine rum.“ „Sieht so aus.“ „Was hälst du davon, komm doch mit zu mir.“ „Was?“ „Na ich wohn doch gleich neben an.“ „Das... weiß ich. Aber ich warte hier auf David.“ „Das ist kein Problem, von meinem Zimmer aus sieht man den Einfang vom Maxims.“ Adrian wartete einen Moment ehe er noch anfügte: „Du kannst dich natürlich auch hier zu Tode langweilen.“ Kevin überlegte einen kurzen Augenblick: „Einverstanden.“ Damit stand er auf und verließ mit Adrian das Maxims. Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- „Willst du was zu trinken?“ „Danke, nein.“ Entgegnete Kevin. Er saß auf Adrians Bett und schaute aus dem Fenster. Er wollte David nicht verpassen wenn er beim Maxim ankam. „Jetzt entspann dich mal.“ Sagte Adrian und setzte sich neben ihn: „Selbst wenn du ihn nicht siehst wenn er rein geht, wird er wohl ein paar Minuten auf dich warten kön-nen.“ Kevin sah Adrian an. „Immerhin lässt er dich auch warten, oder?“ „So ist das nicht.“ Entgegnete Kevin. „Ach nein? Für mich siehts schon so aus als hätte er dich sitzen gelassen.“ „Das hat er nicht!“ erwidert Kevin noch energischer. „Was macht dich da so sicher?“ „Weil… Weil er mir erst vor ein paar Tagen diesen Ring geschenkt hat.“ Kevin zeigt Adrian den Ring an seinem Finger. Für einen kurzen Moment war Adrian überrascht. Dann schüttelst er jedoch den Kopf und machte weiter: „Ein Ring? Vielleicht hat er dir den auch nur gegeben damit du denkst, du seist sicher.“ „So ist David nicht!“ „Tatsächlich?“ Adrian rückt näher an Kevin heran: „Und wieso ist er dann jetzt mit Dean, und nicht mit dir unterwegs?“ „So… ist er nicht“ gab Kevin das letzte mal von sich, als Adrian dabei war ihn zu küs-sen und unter sein Shirt fasste. David und Dean kamen endlich im Maxims an. Es dauerte nicht lange bis sie Noel gefunden hatten. „Weißt du wo Kevin ist?“ fragte David. Noel schüttelte den Kopf. Einer von Noels Freunden antwortete: „Ich hab ihn mit Adrian rausgehen sehen.“ „Mit Adrian?“ fragte Dean noch mal nach: „Was will er den mit Adrian?“ „Keine Ahnung, aber der wohnt doch gleich nebenan, oder? Vielleicht sind sie zu ihm.“ David verstummte ganz. „Lasst uns nachsehen.“ Erhob Dean wieder das Wort und schob David mit sich nach draußen. Die drei gingen gezielt zu Adrians Wohnung. Noel wollte klingeln, doch Dean hielt ihn davon ab. Dean drückte den Türgriff runter, es war nicht abgeschlossen. Als sie die Wohnung betraten hörte man eindeutige Geräusche. David war schlecht. Er wollte das nicht sehen. Schnellen Schrittes ging Dean voran, riss die Tür auf und sah die Zwei auf dem Bett. Beide waren sehr überrascht, aber Adrian wesentlich gefasster. Kevin sah David im Hintergrund. Dieser machte kehrt und verließ die Wohnung. Nie hätte er geglaubt das Kevin ihn betrügen würde. Vor allem nicht mit Adrian. David wusste nicht wohin. Er ging Kopflos die Straße entlang. „David!“ Kevin kam die Straße entlang. „David bitte, warte!“ Wortlos drehte David sich um. Kevin heulte: „Es tut mir leid, es tut mir so leid!“ Er schlang seine Arme um David, doch dieser rührte sich nicht. „David bitte, sag was!“ Doch David fiel nichts ein, was er hätte sagen könne. Er lies seinen Kopf auf Kevins Schulter fallen: „Es tut mir leid.“ Sagte er mit leiser Stimm-te.“ „Nein, David… bitte sag das nicht…“ „Tut mir leid…“ Kevin löste die Umarmung und ging einen Schritt zurück. Er nahm den Ring vom Finger ab und gab ihn David. „Den hab ich wohl nicht mehr verdient…“ Kevin ging an David vorbei. Eine weile stand David noch da, bis Dean und Noel zu ihm kamen. „Dieser Adrian…“ brachte Denis zwischen den Zähnen hervor: „Wenn er mit mir so was machen würde, ich würde ihm so in die Fresse schlagen.“ Nach einem Kurzen Moment fragte Denis: „Und du denkst, das ist der selbe Ring?“ „Ich weiß es nicht.“ Sagte Dean: „Und ich will es auch gar nicht wissen.“ Denis betrachtete den Ring. Das war also Davids Vorgeschichte. „Hey!“ David kam den Weg hoch. „Hey!“ Rief ihm Dean entgegen, hob die Hand zum Gruß und flüsterte Denis zu: „Ver-rat David nicht, das ich dir das erzählt habe.“ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Es war Wochenende und Dean konnte Doppel-D dazu überreden mit ins Maxims zu kommen. Genauer gesagt waren Dean, Denis und Noel bereits dort. David hatte eine Wohnungsbesichtigung und war erst noch auf dem Rückweg. Wie gewöhnlich verschwand Noel sehr schnell und Dean und Denis blieben an der Bar. „Willst du tatsächlich hier an der Bar vergammeln bis David kommt?“ fragte Dean. Denis nickte. Er konnte sich noch nicht ganz vorstellen dort auf der Tanzfläche zu stehen und schaute dem treiben lieber aus der Entfernung zu. „Na gut.“ Erwiderte Dean: „Ich werd mich jetzt jedenfalls reinschmeißen!“ Damit sprang er auf und war auch schon verschwundne. Denis bestellte sich noch etwas an der Bar und sah weiter auf die Tanzfläche. „Dein Name war Denis, oder?“ wurde er plötzlich von der Seite angesprochen. Als er sich umblickte, saß Adrian neben ihn. „Ja.“ Antwortete er nur kurz. „Ich wollt mich bei dir wegen dem Vorfall entschuldigen.“ „Kein Problem.“ Winkte Denis ab. „Dann bist du also tatsächlich mit David zusammen?“ „Ja.“ „Wo steckt er überhaupt?“ „Hat ne Wohnungsbesichtigung.“ „Eine Wohnungsbesichtigung? Er zieht um?“ „Ja, wegen Studium.“ „Du hörst dich ja nicht sehr begeistert an.“ „Geht so.“ „Läuft wohl nicht so gut zwischen euch, was?“ „Zwischen uns ist alles bestens.“ Patze Denis zurück. „Whoa sorry, da hab ich wohl einen nerv getroffen!“ Ein paar Minuten verstrichen schweigend, ehe Adrian wieder das Wort ergriff: „Wie lange wartest du schon auf David?“ Kurz zuckte Denis mit den Schultern: „Eine Weile.“ „Keine Lust auf der Tanzfläche?“ „Nicht ganz mein Fall…“ „Was hältst du davon wenn wir zu mir gehen?“ „Was?“ „Ich wohn gleich nebenan, und wenn du eh keine Lust auf tanzen hast, kannst du auch bei mir auf David warten.“ „…“ „Von meinem Zimmer aus hat man einen guten Blick zum Eingang.“ Denis trank sein Glas aus und stand auf: „Klar, warum nicht, ich geb nur kurz den an-dere bescheid.“ Adrian nickte. Nachdem Denis Noel gefunden hatte, und ihm sagte das er mal verschwinden wür-de, ging er mit Adrian zu ihm. Irgendwann kam David ziemlich abgehetzt im Maxims an. Er suchte seine Freunde in der Menge und fand schließlich Dean. Dieser sagte ihm das Denis an der Bar ist, doch David verneinte, das er ihn dort nicht gesehen hatte. Als sie Noel gefunden hatten und ihn nach Denis fragten, sagte er ihnen das er mit Adrian weg ist. David verstummte. „Was, mit Adrian?!“ schrie Dean Noel an: „Verdammt, wieso hast du ihn mit Adrian gehen lassen?“ „Gibt’s du jetzt mir die Schuld?“ brüllte Noel zurück. „Verdammt, du weißt doch was das-„ David nahm Deans Arm runter und verdeut-lichte ihm, still zu sein. Dean knurrte Noel noch einmal an ehe er mit David raus ging. Wie schon einige Jahre zuvor gingen sie zu Adrians Wohnung. Wieder war die Tür unverschlossen, wieder drehte sich David der Magen um. Geräusche waren zu hören. Sie kamen wieder aus dem selben Raum wie damals. Doch dieses mal hörten sie sich anders an. Dean stürmte zur Tür, riss sie auf, und sah wie Denis über Adrian gebeugt war und… Ihn verprügelte. Er schlug immer und immer wieder auf Adrian ein, schrie ihn an was ihm einfallen würde David 2-mal das Selbe antun zu wollen. Dean packte Denis und versuchte ihn von Adrian wegzuziehen. „Beruhig dich Denis, komm wieder runter!“ Adrian versuchte weg zu kommen. Seine Nase blutete, er hatte mehrer Schrammen im Gesicht. „Verdammt Denis, er hat genug!“ brüllte Dean und hielt Denis fest. Denis Atmung wurde ruhiger. Langsam lies Dean ihn los. Unerwartet kickte Denis noch mal nach Adrian, danach drehte er sich um, nahm Davids Hand und schleifte ihn raus. Dean und Adrian blieben allein zurück. Vorsichtig wischte sich Adrian das Blut von der Nase: „Ah…“ Von oben herab blickte Dean zu Adrian: „Geschieht dir ganz recht.“ Er drehte sich nicht zu Adrian um als er weiter sprach: „Was machst du dich auch das zweite mal schon an Davids Freund ran. Siehs endlich ein das du keine Chance bei David hast.“ „Wer sagt den, das ich hinter David her bin?“ Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Seit dem Vorfall im Maxims sind einige Wochen verstrichen. Denis war allein in Davids Wohnung. Er hatte wieder eine Wohnungsbesichtigung. Denis machte keinen Hehl draus das Davids Wohnungssuche nicht ganz in seinem Interesse war. Das hieß nämlich das er und David eine größere Entfernung zu überbrücken hatten. Im Gegensatz zu David wusste Denis noch nicht wirklich was er nach seinem Ab-schluss machen wollte. Die Lehrer hatten ihn deshalb auf den Kicker, zuhause hatte seine Mutter ganz ande-re sorgen. David sprach ihn zwar nicht darauf an, aber wenn er sah wie David an seinen nächsten Schritten arbeitete, dann nervte es ihm nur das er selbst immer noch nicht voran kam. Dann reagierte er sich beim Handball ab. Heute nervte es Denis besonders. Er hörte regelrecht das ticken der Uhr. Als er hörte wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde, war es eine regelrechte Erlösung für ihn. Er wartete bis David rein kam, stand auf und umarmte ihn Wortlos. „Sorry das es so lang gedauert hatte.“ Sagte David und legte seine Arme ebenfalls um Denis Rücken. „Hör auf dich zu entschuldigen.“ Nuschelte Denis. „Und wehe du fangst jetzt wieder mit ‚Sorry’ an.“ Denis Handy klingelte. Widerwillig löste er sich von David und sah auf das Display. „home“ Er drückte es weg: „Whoa, manchmal nervt Familie einfach nur.“ Er sah David an: „Hast du ein Glück, von deiner Familie hört man nie was.“ „Haha geht so.“ Wieder sah Denis David an. „Wieso hast du mich eigentlich nie gefragt ob ich es zuhause schon erzählt habe? Das von uns mein ich.“ „Welches Recht hätte ich dazu?“ „Na, immerhin sind wir zusammen.“ „Deshalb werde ich mich aber nicht einmischen wann und wie du es deiner Familie sagst.“ Einen Moment herrschte schweigen. „Wie hast du es deiner Familie gesagt?“ David ging zum Bett rüber: „Am Mittagstisch.“ Er setzte sich: „Das war… vielleicht kei-ne so gute Idee.“ „Wieso, ist ihnen das Essen im Halst stecken geblieben?“ Witzelte Denis. „So ungefähr…“ knirschte David. Denis ging zu David rüber: „Stellst du mich ihnen mal vor?“ „Wohl eher nicht.“ Gestand David. „Wieso nicht?“ Er setzte sich neben David. „Sie haben mich rausgeschmissen.“ „Was?!“ Mit einem unsicheren lächeln antwortete David: „Hast du wirklich geglaubt ich hätte eine eigene Wohnung weil sie näher bei der Schule liegt?“ „…“ Den Nachmittag über war Denis wieder zuhause. Als er den Flur betrat, sah er die Schuhe seiner älteren Schwester. Sie war also mal wieder zuhause. Sie war nur noch selten hier. Hatte sie bereits seit Jahren eine eigene Wohnung. Ihr Familiensinn war schon lange verflogen. Sie gab es nicht zu, aber für sie war ihre kleine Schwester der Auslöser für die Familienprobleme. Denis Mutter saß am Küchentisch. Sie wirkte niedergeschlagen. „Hi Mum.“ Sagte er, ging zum Kühlschrank und nahm sich eine Packung Milch raus. Müde sah sie hoch und grüßte zurück. „El hat also auch mal wieder nach Hause gefunden?“ fragte er seine Mutter. ‚El’ war die Abkürzung von Elisabeth. Nur er nannte seine Schwester so. Und sie mochte es gar nicht. „Denis… du sollst sie nicht so nennen.“ Er wusste das sein verhalten etwas dem von Isi ähnelte, in dem sie Denis und David immer ‚Doppel-D’ nannte. Aber inzwischen hatte er sich dran gewohnt, nicht zu letzt weil sie wohl nun tatsächlich ein Doppel-D waren. Er zuckte mit den Schultern. Er überlegte kurz ob er sich zu seiner Mutter setzten sollte oder gleich in sein Zimmer verschwinden. Doch sie nahm ihm die Entscheidung ab: „Ich hoffe, du wist mal ein besserer (Ehe-)Mann als dein Vater.“ „Mum… bitte...“ „Versprich mir, das du deinen Freund glücklich machst.“ „Mu- Was?“ Denis stockte. „Aber… Woher? Ich hab doch nichts-„ „Nichts gesagt?“ Seine Mutter lächelte ihn liebevoll an: „Denis… Du bist mein Sohn, ich wird doch wohl meinen Jungen kennen.“ Sie streichelt durch seine Haare. Kurz darauf verlies er die Küche. Als er hoch in sein Zimmer ging, kam ihm Elisabeth entgegen. „Sieh an sieh an, mein Brüderchen.“ Begrüßte sie ihn spöttisch. „Wer ist die Fremde, die mir da entgegen kommt?“ antwortete Denis zynisch und bog in sein Zimmer ab. „Deine Knutschflecken sehen übrigens scheiße aus, sag das deiner Freundin!“ sagte sie noch gegen Denis geschlossene Tür. Er ignorierte es. Er und El hatten keine gute Beziehung miteinander. Früher als sie noch zuhause wohnte und ihre Eltern schon stritten und Denis mit seiner kleinen Schwester das Haus verließ warf er ihr oft vor, das sie sich auch um Lisa küm-mern könnte. Doch schenkte ihrer kleinen Schwester nur einen abfälligen Blick. Das nahm Denis ihr immer noch übel. Er hatte wesentlich spannenderes vor als ständig den Babysitter für seine Schwester spielen zu müssen. Es klingelte an der Tür. Denis war sich ziemlich sicher das es David war. Er wollte ihn abholen. Er stand auf, trank noch einen schluck von der Milch und ging runter. Seine Schwester kam ihm wieder entgegen: „Hey, da ist n Typ für dich.“ „Ja, ich weiß.“ Antworte Denis und drückte seiner Schwester die leere Milchpackung in die Hand. „Er sieht echt gut aus, hat er eine Freundin?“ Fragte sie weiter. „Nein, hat er nicht.“ Antwortete Denis. Denis kam unten an und begrüßte David strahlend: „Hey.“ Mit einem ebenso strahlenden „Hey“ grüßte David zurück. „Also, ich bin dann weg.“ Wollte sich Denis von seiner Schwester verabschieden. „Von anstand hast du noch nichts gehört, oder? Wie wärs mit Vorstellen.“ Hielt El die Zwei auf. „Oh, entschuldige.“ Denis drehte sich um: „Wie unanständig von mir.“ David war et-was verwirrt. „David, darf ich vorstellen, meine überhaus engagierte große, vorbildhafte Schwester Elisabeth-Margret Wagner.“ Denis ging etwas näher an David ran: „Herzallerliebste große Schwester, darf ich vorstellen, mein Freund David, der, dessen Knutschflecke so scheiße sind.“ Kaum hatte er ausgesprochen, drehte er sich um, krallte sich bei David ein und schloss die Tür hinter ihnen. David sah ihn verwundert an. „Hör auf. Lass uns weiter.“ David wollte Denis die Wohnung zeigen die er beziehen würde. Nach einer längeren fahrt mit der Straßenbahn kamen sie endlich an. Die Wohnung lag im dritten Stock. David hatte den Vertrag bereits unterzeichnet und einen Schlüssel. Er schloss auf und ging mit Denis rein. Nachdem David Denis rumgeführt hatte, fragte er: „und, was sagst du?“ Denis drehte sich noch mal um die eigene Achse um die komplett leeren Räume zu sehen: „Leer… und… groß.“ „Haha ja.“ „Brauchst du echt so viel Platz?“ „Nun… Ich hatte gehofft du würdest mit mir hier einziehen.“ Kapitel 13: Outtakes -------------------- Outtake 5 David & Family Spielt vor ZF David saß mit seiner Familie am Mittagstisch. Es war wie immer reichlich gedeckt. Seine Mutter liebte das Kochen und es war in ihrer Familie üblich, dass zu Mittag alle an einem Tisch saßen. Sofern das durch die Arbeit ihres Mannes möglich war. Weshalb dieses Ritual vor allem an Wochenenden zelebriert wurde. David saß an der einen Seite. Zu seiner Linken saß seine Mutter, ihm gegenüber sein Vater. Sein großer Bruder war an seiner Rechten. Sie aßen alle. Es war wie immer. Sie redeten ausgelassen über die alltäglichen Kleinigkeiten. Sein Bruder erzählte vom Studium. Sein Vater über Dinge die in der Zeitung standen. (Er redete nicht gern über seine Arbeit) und seine Mutter über Dinge die sie von den Nachbarn gehört hatte. David legte sein Besteck beiseite. Obwohl sein Teller noch reichlich gefüllt war. Sein Bruder bemerkte es und sah ihn an. Doch David sah nicht auf. „Mom, Dad.“ Begann er, wartete aber nicht ab bis sie reagierten: „Ich bin schwul.“ Stille herrschte am Tisch. David sah immer noch nicht auf. „Liebling…“ fing seine Mutter an: „Mit so etwas macht man keine Witze.“ Davids Finger fingen zu zittern an: „Das ist kein Witz… Ich bin mit einem Jungen zusammen. Schon… eine Weile.“ Seine Mutter wusste nicht mehr was sie sagen sollte. Keiner aß mehr. Alle Blicke waren auf David gerichtet. Die Sekunden fühlten sich wie Minuten an. Als sein Vater das Wort erhob: „Raus.“ David hob den Kopf. Nun waren die Augen auf seinen Vater gerichtet. „Raus hier.“ Seine Stimme war ruhig, doch in ihm brodelte es: „Verschwinde aus meinem Haus und lass dich erst wieder Blicken wenn du zur Besinnung gekommen bist.“ ___ David war in seinem Zimmer. Er packte seine Sachen. Seinem Vater war es ernst. Sein Bruder war bei ihm. „Ich hab keine Ahnung wo ich hin soll.“ Sagte David. „Wir finden schon was.“ David musste sich zusammen reisen. „Findest du mich nicht widerlich?“ „Wieso? Weil du mit einem Jungen zusammen bist?“ „Ja.“ Es legte seine Hand auf Davids Kopf. „Deswegen bist du doch auch noch mein Bruder.“ Er wartete einen Moment: „Außerdem… hab ich es eh schon vermutet.“ David sah überrascht auf. „Na komm man, dein sogenannter Freund… das war schon einiges mehr als eine enge Freundschaft, wenn man euch beide sah.“ (Anmk. Nicht Kevin) David wurde leicht rot. David sah sich in seinem Zimmer um. „Denkst du, ich darf Dads Plattensammlung trotzdem behalten?“ „Wenn das deine Größte Sorge ist?“ n_n“ Fin Outtake 2 David & Dean Spielt vor ZF David ging mit 2 vollen Einkaufstüten nach Hause in seine frisch bezogene Wohnung. Es war bereits dunkel. Auf der anderen Straßenseite waren ein paar Leute. Nicht viel älter als er selbst. Sie popelten sich an, Schubsten einander & hörte die Flaschen klirren. David ging weiter. Er wollte ihnen nicht in die Quere kommen. Doch sie bemerkten ihn und gingen auf ihn zu. „Ey du!“ popelte ihn einer an: „Haste was gegen uns?“ David antworte nicht. Er sah sie nicht an. Einer packte ihn an der Schulter. „WAS? Hälst du dich für was Besseres?“ Motze einer. Ein anderer: „Gehst uns aus dem Weg was?“ David senkte den Kopf. „Na Warte!“ Der Typ Schlug Davids Einkäufe auf den Boden. Er zuckte zusammen. Im Hintergrund sah man bereits eine Person auf sie zukommen. Sie ging leicht gekickt und hielt sich den Bauch. „Das wirst du bereuen!“ Wieder holte der Typ aus. David kniff die Augen zusammen. Doch bevor der Typ David traf fing die Person die auf sie zukam die Faust ab. „Wer wagt es?!“ Keifte der Schläger. Der Fremde warf den Typen nieder, dessen Faust er abfing. „Verdammt wer bist du, dass du dich einmischt.“ Ein anderer. „Wer seid ihr, das ihr in unserem Revier wildert?“ erwiderte der Fremde. Er war voller Dreck und Blut. „’Unserem Revier’…? Verdammt!“ Panisch drehte einer der Typen sich zu den anderen um: „Leute, das ist einer von den Dragons!“ „Ganz recht.“ Knurrte der Fremde: „Und jetzt verpisst euch bevor ich richtig wütend werde.“ Um seinen Tatendrang zu unterstreichen lies er seine Faust in die Hand schlagen. Ohne Zeit zu verlieren stürzten die Typen auf und davon. Mit Leuten aus der Dragon-Gang legte man sich besser nicht an. Vorsichtig kniete David sich nieder und sammelte seine Einkäufe wieder ein. Als er wieder aufstand um etwas zu dem Fremden zu sagen, stand dieser dicht vor ihm. Der drückte David an die Wand und stütze sich mit der Hand an der Wand auf, um Davids Fluchtweg abzuschneiden. Mit der anderen Hand hielt er sich immer noch die eigene Seite. Langsam schlenderten Zwei Typen dem Weg entlang aus dem Dean gekommen war. „Sorry“ sagte er schlug David in die Magengrube. Erneut lies David seine Einkäufe fallen. Er krümmte sich vor schmerzen. Die Typen gingen vorüber. „Richtig so, Dean! Zeigs dem Drecksschwein!“ Riefen sie ihm zu und zogen weiter. Dean sagte nichts. Er wartete einen Moment bis er sich wieder David zuwandte: „Keine Sorge. Geht vorbei.“ Er zuckte kurz: „Scheiße.“ Dean legte seinen Kopf auf Davids Schulter. Seine Seite schmerzte furchtbar. ___ Als Dean wieder aufwachte war er in Davids Wohnung. „Was zum..?“ „Du bist zusammen gesackt & da hab ich dich mitgenommen.“ David kam zur Couch und reichte Dean eine Tasse warmen Tee. Als er sich aufrichten wollte zuckte er zusammen. Seine Wunde schmerze. Erst da bemerkte er, dass David seine Wunde versorgt hatte. „Bringst du alle Fremden mit zu dir Nach hause?“ „Meine Wohnung war näher als eine Praxis od eine Krankenhaus. Außerdem ist deine Wunde nicht so schlimm, das kann ich auch selbst.“ „Darum geht’s doch gar nicht. Ich könnte dich überfallen und Ausrauben.“ „Du hast mir geholfen.“ „Ja und dir dann eine reingeschlagen.“ „Aber nur um dein eigenes Gesicht zu wahren. Du hast dich Entschuldigt.“ „Freak.“ Fin. Outtake 11 Dean & Noel Spielt vor ZF Dean war wie immer im Maxims. Er hatte spaß, feierte. Jemand rempelte ihn an. „Oh Entschuldigung!“ sagte die Gestalt. Es war Noel. Sie kannten sich nicht. „Kein Problem.“ Und weiter ging’s. Es verstrichen ein paar Tage. Dean drehte wie üblich seine Runden. Er kam an einer Schule vorbei. Die Schüler liefen rum, lachten, alberten rum. Seine Schulzeit liegt schon ein paar Jahre zurück. Nicht, weil er fertig war, sonder weil er sie geworfen hatte. Das Gang-Leben fordert seinen Tribut. Hämisches Gelächter weckte seine Aufmerksamkeit. Jemand wurde scheinbar gemoppt. Auf den Boden geworfen, gestiefelt, die Tasche entleert. Das gehörte wohl auch zum Schulalltag. Dean kannte das nur zu gut. Frühers hatte er auch die Pausenbrote andere auf dem Schulhof verstreut. Aber heute ist das anders. Heute kotz ihm das verhalten nur an. Er hasste die Gang und alles was damit zu tun hatte. So war sie ihm einst eine Familie, so ist sie jetzt nur ein notwendiges übel aus dem er sich befreien wollte. Die Gestalt am Boden schrie auf. Grr… Dean knurrte. Wer hätte gedacht das er noch mal das Grundstück einer Schule betritt. Er zog ein letztes mal an seiner Zigarette, warf sie zu Boden, trat sie aus und ging langsam über den Schulhof. „Hey!“ sagte er zu den Unruhestiftern. Sie sahen ihn an, aber keiner sagte was. „Verschindet bevor ich sauer werd.“ „Du hast uns gar nichts zu sagen, Spacko.“ Konterte einer. Dean legte langsam den Kopf schräg. „Macht das ihr euch verpisst.“ Seine Augen funkelten. Die Typen bekamen Panik und liefen davon. Dean kniete sich zu der Person am Boden und wollte ihr die Hand reichen: „Hey, alles klar?“ Doch anstatt die Hand zu nehmen wurde sie weggeschlagen. Da erkannten Dean den Jungen aus dem Maxims der ihn angerempelt hatte. „Fass mich nicht an!“ Fauchte Noel Mit dieser Reaktion hatte Dean nicht gerechnet. „Oh, sorry das ich dir den Arsch gerettet hab!“ Patze Dean zurück. „Ich hab dich nicht drum gebeten!“ „Na schön, ich hau schon ab!“ sagte Dean unwirsch und stand auf. Noel kramte sein Zeug am Boden zusammen. Sie hatten ihn übel zusammen gerichtet. Dean warf noch einen kurzen Blick auf Noel. „Hey, wenn du mich das nächste mal fragst ob ich deinen Arsch retten soll, dann komm ich.“ Damit ging er vom Schulhof und lies Noel zurück. Denn er wusste, das er ihn spätestens im Maxims wieder sehen würde. Fin Outtake 9 Szene Kap 9 Davids Bruder Jonas, Dean und David saßen in Jonas Wohnung. Es herrschte schweigen. „Ich bürge für ihn.“ Durchbrach David die Stille. „Womit den?“ entgegnete sein Bruder: „Du kannst nicht mal deine Miete zahlen.“ Sein Bruder hatte natürlich recht. „Ich weiß. Mit Geld kann ich nicht bürgen, aber-„ ehe er weiter sprechen konnte unterbrach Dean ihn. „Nimms mir nicht übel David, aber ich hab von Anfang an gesagt das es eine Blöde Idee ist. Niemand will ein Ex-Gang Mitglied in einer Wohnung haben.“ „Darum geht es nicht.“ Fügte Jonas an. „Aber ich kann nicht jeden, den David hier anschleppt eine Wohnung geben.“ Er sah Dean an: „Nichts gegen dich… Dean. Aber hast du einen Job um für die Miete aufzukommen?“ „Noch nicht…“ Wieder sah Jonas ihn eindringlich an. „Aber ich hab einen am Bau in Aussicht. Bis dahin mach ich weiter als Pizza-Bote.“ Davids und Jonas Blicke trafen sich. „Na gut. Die ersten drei Mieten streck ich dir vor, danach musst du selbst schauen wie du weiter kommst. Und ich erwarte das du mir das Geld zügig zurück zahlst.“ Zufrieden sah David Dean an. Er wusste das er sich auf seinen Bruder verlassen konnte. Fin Outtake 10 Adrian Spiel vor/während ZF Die Liebe ist ein Grausames spiel. Adrian saß an der Bar des Maxims und trank aus seinem Wodka-Glas. Als Dean zusammen mit seinen Freunden den Club betrat war die Stimmung auf einen Schlag viel heller. Dean schaffte es durch seine bloße Anwesenheit alle zu elektrisieren. Sei es gute Laune oder pulsierende Spannung. Entweder man hatte ihn zum Freund und war auf der sicheren Seite, oder man musste sich vor seinen Fäusten in Acht nehmen. Er bewunderte ihn schon lange. Ja, vermutlich war es Verliebtheit. Doch Dean schritt nur an ihn vorüber und sah ihn nicht. Für Dean war Adrian ein Niemand. Vermutlich wusste er nicht mal von seiner Existenz. Dean war unerreichbar für ihn. Er wusste nicht wie er ein Gespräch mit ihm anfangen sollte oder wie er es sonst schaffen sollte das Dean ihn endlich bemerkt. An diesem Tag war Kevin auch da. Er kannte Kevin flüchtig. Kevin setzte sich an die Bar. Adrian wusste das Kevin mit David zusammen war und das sie mit Dean befreundet waren. Er fragte sich immer wie es dazu kam. Dean, der ein Mitglied der Dragons war, weshalb gab er sich mit einem solchen Normalo wie David ab? An diesem Tag stand Adrians Entschluss fest. Er war zu feige, zu verliebt um Dean persönlich unter die Augen zu treten. Aber es gab andere Wege auf sich Aufmerksam zu machen. Vielleicht nicht der Beste, aber besser als weiter nur fernab in einer Ecke zu hocken und wie ein verliebtes kleines Schulmädchen zu seufzen. Er trank sein Glas leer. Danach stand er auf und ging zu Kevin rüber. „hey!“ Was hatte er schon zu verlieren. Fin. Outtake 7 Denis & David kennenlernen Spiel vor ZF Ein neues Schuljahr ist angebrochen. Neue Klasse, neue Mitschüler, neue Lehrer. Denis suchte sich einen Platz ziemlich weit hinten am Fenster. Am Tisch neben ihm saß Isi. Alle anderen kannte er entweder gar nicht oder nur flüchtig. Er hatte keinen Bock und wollte nur das dieser Tag schnell rum geht. Isi hingegen war in ihrem Element. Hyperaktiv wie sie war sprang sie durch das ganze Klassenzimmer und quatschte fast alle an. Ihr neuer Klassenlehrer betrat den Raum. Alle setzten sich auf ihre Plätze. Wie üblich begann eine Vorstellrunde. Nacheinander stellte sich jeder kurz vor, bis Isi dran war. Ihr übermut kannte keine Grenzen: „Ich bin Iris Dobler, Tanze in einer Garde und der da“ Sie deutete auf Denis ohne ihn an zu sehen: „gehört mir.“ Zuerst war schweigen, dann brachten alle in Gelächter aus. Nach einer Weile kam auch Denis an der Reihe. „Mein Name ist Denis Wagner und ich spiele Handball.“ Noch während er sich setzte fügte ihr neuer Lehrer an: „Und sie gehören Miss Dobler.“ „Ja.“ Bestätigte Denis mit einem schelmischen grinsen. Er war natürlich nicht scharf darauf das weiter breit zu treten aber es störte ihn auch nicht wenn die anderen ihren Spaß dabei hatten. Es war fakt das er und Isi zusammen waren. Nach Denis kam nur noch einer dran. Ein scheinbar stiler Typ, der Denis den Sitzplatz in der letzten Reihe weggeschnappt hatte. „Hallo. Mein Name ist David Hoffmann. Freut mich euch kennen zu lernen“ Sehr förmlich. Dachte Denis. Förmlich und wenig informativ. Die Wochen strichen dahin. Die ersten Gruppen hatten sich gebildet. Denis stand nahe des Lehrerpults mit ein paar anderen Jungs aus der Klasse rum. Isi kam auf sie zu. Isi war bei allen beliebt. Ihre offene und fröhliche Art machte es ihr leicht Kontakte zu knüpfen. David kam herein und setzte sich wie üblich an seinem Platz. Er war kein Außenseiter, aber er war nicht so locker drauf wie der Rest. „Hey, David.“ Rief Denis und forderte ihn mit einem Handwink auf herzukommen. David ging zu ihnen nach vorne. Ohne Vorwarnung schwank Denis seinen Arm um Davids Schultern. „Heute Nachmittag. Stadt. Wir alle. Keine Widerworte.“ Fin. Outtake 3 Denis & Isi Spielt vor ZF Denis saß auf Isi’s Bett. Sie stand am anderen Ende des Raumes und legte ihre Ohrklipser ab, die sie während ihres Auftrittes mit der Garde trug. Sie drehte sich um, ging auf Denis zu und setzte sich auf seinen Schoss. Sie küsste ihn. Legte ihr Hände auf seine Schultern Er küsste zurück. Seine Hände umfassten ihre Taille. Sie küssten sich noch mal. „Denis?“ begann Isi. Er sah sie an. „Es ist aus.“ Er sah sie nur weiter an. Er woge ab ob sie es ernst meinte oder ob es nur ein Witz war. Sie Stand auf. „Tut mir leid.“ „Wieso?“ fragte er. „Weil es so ist.“ „Aber das kannst du nicht alleine bestimmen!“ Er sprang auf: „Dazu gehören immernoch zwei!“ „Du hast recht.“ Entgegnete sie: „Dazu gehören zwei. Und ich liebe dich nicht mehr.“ Denis setzte an etwas zu sagen, doch Isi blockte ab: „Bitte Denis, mach es nicht noch schlimmer.“ „Wieso jetzt? Wieso ohne Vorwarnung? Es war doch alles gut?“ „Ja. Es war alles gut.“ Es viel ihr schwerer als sie zu zeigen bereit war: „Es liegt nicht an dir.“ „Das… Macht es nicht gerade besser.“ „Ich weiß. Tut mir leid.“ Sie senkte den Kopf: „Kannst du… bitte gehen?“ „Isi…“ „Denis… Bitte versuch es nicht. Mein Entschluss steht fest.“ „Ab-„ „GEH!“ _____ Denis fehlte die Tage in der Schule. Er wollte weder Isi noch sonst irgendjemanden sehen. Widerwillig lies ihn seine Mutter gewähren. Aber an diesen Tag hatte Isi genug. Sie besuchte Denis. Er lag zusammengerollt in seinem Bett als sie das Zimmer betrat. Es war ein Saustall, wie immer. Wortlos setzte sie sich auf die Bettkante. Denis begrüßte sie mit einem „Hau ab.“ „Denis…“ „Was ist, bist du gekommen um dich zu entschuldigen?“ „Nein.“ „Warum dann, um zu sagen ’Lass uns Freunde bleiben?’?“ „Denis… du bist immer noch mein Freund.“ „Lass mich einfach in Ruhe.“ „Damit du dich noch ein wenig in Selbstmitleid suhlen kannst?“ „Ja.“ „Tut mir leid, da bist du an die Falsche geraten.“ „Ja. Das hab ich die Tage auch gemerkt.“ „Denis… Mach es mir doch nicht so schwer.“ „Wer macht es hier den wem schwer?!“ Er setzte sich auf und starrte sie an: „Meine Freundin hat mit mir Schluss gemacht und sagt ich soll mir keinen Kopf machen und das es nicht an mir liegt. Wow toll. Das ist echt ein super Trost!“ „Du hast ja recht.“ Sie senkte den Kopf: „Aber es wäre nicht mehr lange gut gegangen mit uns.“ „Woher willst du das wissen?“ Sie küsste ihn. „Weil ich dich nicht mehr liebe. Ich spüre nichts mehr bei unseren küssen.“ Er hingegen schon. Es war für ihn immer noch wie elektrisierend. Sie warf ihn um, stülpte ihm die Decke über und sagte überschwänglich: „Suhl dich noch ein paar Tage in Selbstmitleid und dann komm ich wieder und jag dich auf den Platz!“ „Ich hasse dich.“ „ich weiß.“ ^__^ Fin Outtake 4 David & Kevin Spielt… während ZF David sahs im Zug. Er wollte einkaufen. Es wurde bereits dunkel. Die Lichter der Stadt zogen draußen vorbei. Er erinnerte sich als er vor einigen Jahren mit derselben Bahn auch auf dem Weg zum einkaufen war. Er ging in den Supermarkt, holte sich einen Korb und ging die Regale ab. An der Stirnseite eines Regals griff er nach einer Packung. Jemand neben ihm griff auch danach. Sie fiel runter. Schnell entschuldigte sich David und wollte nach der Packung am Boden greifen. Die andere Person kniete bereits am Boden. Sie hatte auch einen Korb. Trug einen Mantel und hatte den Kopf gesenkt. Wieder griffen sie Zeitgleich nach der Packung. Ihre Hände berührten sich, sie sahen einander in die Augen. Auch heute nahm David sich wieder einen Korb, legte verschiedene Sachen in den Korb und stand wieder vor demselben Regal. Er griff wieder nach einer Packung, wie jemand anderes auch. Es ist wie damals. Die Packung viel zu Boden, hektisch entschuldigte er sich und wollte wieder nach der Packung am Boden greifen. Wieder Berührten sich seine Hände mit der des Fremden. Wieder sahen sie sich in die Augen. Es war Kevin. Genau wie damals als sie sich kennen lernten. Sie sahen einander überrascht an. „Hallo.“ sagte Kevin und lächelte unsicher dabei. „Hallo.“ Erwiderter David. Vor dem Einkaufmarkt unterhielten sie sich ein wenig. „Lange her, was?“ Kevin senkte den Kopf. Es war ihm sichtlich unangenehm David hier zu begegnen. „Ja.“ „Wie… geht es dir?“ fragte Kevin. Sie hatten sich seit damals nicht mehr gesehen. „Gut. Und dir?“ „Auch.“ „Ich…“ Fing Kevin an: „wusste immer so viel was ich dir sagen wollte, wenn ich dich treffe… aber jetzt… jetzt weiß ich gar nichts mehr.“ David sah ihn an. „Ja. So ging es ihm auch.“ Er wollte ihm noch so viel sagen. Doch selbst damals, als er mit Denis das erste mal im Maxims war und ein Freund ihm sagte Kevin sei hier, war er froh das er ihn nicht mehr gefunden hatte. Denn sein Kopf konnte in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen. „Ich… Hab gehört du bist wieder in einer Beziehung?“ Überrascht sah David auf: „Ja.“ Kevin lächelte: „Glückwunsch.“ „Du?“ Fragte David. Kevin schüttelte den Kopf. „Nein. Ich hab es versucht, aber es ging nicht.“ David wusste was er meinte. „Es war schön, dich wieder gesehen zu haben.“ „Ja.“ Sie berührten einander nicht. Nicht einmal einen Handschlag. Danach gingen sie wieder getrennte Wege und David fuhr mit dem Zug zurück. Fin Outtake 1 Denis & Vater Spielt während ZF Denis war nahe eines Parks und wollte sich mit David treffen als jemand seinen Namen rief: „Denis?“ Er drehte sich um. „Zum Glück, du bist es wirklich!“ Keuchte der Fremde, der scheinbar gerannt ist um ihm nachzukommen. Denis erwiderte nichts. „Ich… hab mit deiner Mutter geredet.“ Brachte er zwischen den Zähnen hervor. Natürlich hatte er das, dachte Denis. „Ist es wahr, was sie sagt?“ Wieder erwiderte er nichts. Er hasste diesen Mann. „Denis bitte!“ Der Mann packte ihn an den Oberarmen und schüttelte ihn. „Sag dass das nicht wahr ist!“ „Das was nicht wahr ist?“ Fragte Denis abschätzig. „Deine Mutter…“ der Mann wusste nicht wie er es sagen sollte: „… sagt du bist mit einem anderen Jungen zusammen.“ Wieder reagierte Denis nicht. „Sag dass das nicht wahr ist!“ „Das geht dich gar nichts an.“ „Aber Denis, das ist nicht richtig!“ „Erzähl du mir nicht was richtig ist!“ Er wurde wütend. „Du kannst doch nicht mit einem anderen Jungen…!“ „Wieso nicht? Weil es DIR nicht in den Kragen passt? Bin ich dann nicht mehr würdig dein Sohn zu sein? Bin ich eine Schande für dich? Willst du dich von mir auch scheiden lassen?“ „Aber Denis! Was redest du den da! Ich hab mich von deiner Mutter getrennt, aber doch nicht von dir und deinen Schwestern!“ „Als du Mutter in Stich gelassen hast, hast du auch uns im Stich gelassen. Ich kann zusammen sein, mit wem immer ich will.“ „Denis…“ Sein Vater lies ihn los und taumelte ein paar Schritte zurück. Er fasste sich mit den Fingerspitzen an die Stirn: „Kein wunder das du so geworden bist… In einem Frauenhaushalt.“ „WAS?!“ „Dir fehlt ein männliches Vorbild.“ „Sag mal, geht’s dir zu gut?! Ich bin doch nicht mit David zusammen weil du ausgezogen bist!“ „David? Heißt so der Junge? Was ist den mit Iris? Ihr zwei ward so ein schönes Paar und ihr habt euch doch so gut verstanden?“ Wäre der Mann vor ihm nicht sein Vater, hätte Denis schon lange zugeschlagen. Doch so viel Respekt besaß er doch noch. „Tut mir leid, ich hab keine Zeit für dein Gerede.“ Denis war dabei sich umzudrehen, als sein Vater ihn noch mal packte. „Warte.“ Nun musste Denis sich wirklich beherrschen. „Stellst du mich ihm vor?“ Damit hatte er nicht gerechnet. „…“ „Ich weiß das ich kein guter Vater bin, aber lass mich wenigstens versuchen dich zu verstehen. Also: stellst du mich ihm vor?“ „Vielleicht.“ Fin Outtake 6 Denis & David > Schlägerei Spielt während ZF David war in der Stadt unterwegs. Es ist abends. (und wieder dunkel….) Er ruft Denis an. Sie verabreden sich in 15 Minuten an Davids Standort. Doch als Denis dort ankam war David nicht da. Er ruft ihn an. Davids Handy klingelte. Er war bei Dean, der ihm gerade ein Pflaster verpasste. „Es ist Denis.“ Sagte Dean: „Du solltest rangehen.“ Ja, das sollte er. „Wo bist du?“ fragte Denis sofort, ohne irgendwelche Begrüßungsfloskeln als David abhob. „Bei Dean.“ Antwortete er. „Wieso hast du mir nicht bescheid gegeben?“ „… Ist eine lange Geschichte.“ „Ich komm.“ „Nein, musst du nicht.“ „Ich sagte, ich komme.“ Damit legte Denis auf. David sah Dean sorgenvoll an. Es dauerte nicht lange, da stand Denis in Deans Wohnung. Er musterte David, als er die ganzen Pflaster und Verbände sah, die Dean David angelegt hatte. „Was ist passiert?“ Fragte er trocken. „Bin gestolpert.“ „Lüg mich nicht an!“ Er war sauer. „Beruhig dich.“ Mischte sich Dean ein: „Damit ist niemandem geholfen.“ Die Tage vergingen. David hatte Denis nicht gesagt was los war. Aber er konnte es sich auch so zusammen reimen. Es regnete an diesem Tag. Denis machte sich auf dem Weg. Er wartete an dem Treffpunkt den er und David vor ein paar Tagen ausgemacht hatten. Ein paar Typen kamen den Weg entlang. „Jo Denis!“ Es waren alte Bekannte. „Dich hat man ja schon lang nicht mehr gesehen.“ Er ging nicht drauf ein. Stattdessen wechselte er das Thema: „Hab gehört hier war letztens ne Schlägerei.“ „Ja Mann, das waren wir.“ Der Typ war scheinbar stolz drauf. „Einer gegen alle, od wie?“ „Was denn, sag bloß du hast n Problem damit? Der Typ hatte es verdient!“ Denis Musterte ihn. „Das war voll die Schwuchtel.“ Rechtfertigte sich der Redner. „Aha. Ich frag mal nicht woher ihr das wusstet. Stattdessen würde mich interessieren weshalb ihr ihn deswegen zusammen schlägt.“ „Sag bloß du bist deswegen hier?“ „Sieht so aus. Ihr habt euch an der falschen ’Schwuchtel’ vergangen.“ Als David nach Hause kam war Denis wieder da. Er saß auf dem Bett. Die Hände nach unten hängend. Seine Fäuste waren aufgeschlagen. Als David ihn sah, ging er auf ihn zu. „Alles okay?“ Denis antwortete nicht. David sah seine Hände, nahm sie: „Was ist passiert?“ „Nichts.“ „Das sieht nicht nach ’nichts’ aus.“ Er zuckte mit den Schultern: „Hab mich revanchiert.“ „Genau deswegen hab ich dir nicht gesagt was los ist! Ich wusste du würdest etwas Dummes machen!“ „Etwas Dummes…“ Wiederholte Denis. „Diese Typen haben ’etwas Dummes’ gemacht. Fin Outtake 8 Schlussszene Die meisten Beziehungen enden mit der ersten gemeinsamen Wohnung. „Denis“ David war über das Sofa gebeugt, auf dem Denis schlief. Denn keiner von Beiden hat mehr einen Ort an dem man sich zurück ziehen kann. „Denis wach auf.“ Sie hocken aufeinander und lernen die Marotten des anderen noch viel intensiver kennen. „Denis, du musst zum Training.“ Man sollte denken, Denis sei derjenige der unserer Beziehung überdrüssig wird. „Denis, bitte!“ Nein. Ich bin derjenige. Aber wenn ich darüber nachdenke, war auch Isi diejenige die ihre Beziehung beendet hatte. Denis. Ist furchtbar träge. „Denis…“ David schüttelte ihn an der Schulter. Ein kurzer laut entwich Denis. Er drehte sich im schlaf und griff nach Davids Arm. Sieder war über die Reaktion seines Freundes überrascht als Denis David im Halbschlaf küsste. Aber genau diese Momente sind es, die das alles für mich Wert machen. Fin Kapitel 14: Dean & Kevin ------------------------ Es war an einem dieser Morgende, an denen die Nacht zu lang war. Dean hatte sich in eine Schlägerei eingemischt. Obwohl er sich von solchen Streitereien raus halten wollte, konnte er manchmal nicht anders und mischte sich ein. Selbst wenn er eine Überzahl vor sich hatte. So was hatte ihn noch nie aufgehalten. Weswegen es nicht immer gut für ihn ausging. Er hatte schmerzen. Sein Unterleib brannte furchtbar und er wollte nur irgendwelche Tabletten dagegen. Vor ein paar Jahren, als er noch zur West Gang gehörte, wäre er einfach zu den richtigen Leuten gegangen und sie hätten ihn mit allem nötigen ausgestattet. Das würden sie heute auch noch. Aber inzwischen wählte er lieber den „offiziellen“ Weg. Was wohl vor allem Davids Einfluss zu verdanken ist. Eigentlich hatte er David ziemlich viel zu verdanken. Vermutlich war David das gar nicht bewusst. So sehr Davids freundliche und ruhige Art Dean am Anfang auf die Palme brachte, so sehr hatte er ihm nur durch seine Worte geholfen. Am Anfang hielt Dean David für sehr naiv und es hatte sicherlich mit seiner Gang-Einstellung zu tun das er David nicht traute und nicht verstand wieso man einem Fremden Menschen half. Umso Merkwürdiger war es, das sich von da an ihre Wege öfters kreuzten. Im Nachhinein muss sich Dean eingestehen, dass es ihn damals bewusst immer wieder zu David gezogen hatte, weil er wissen wollte, was das für ein Mensch ist. Daher ist es auch nicht verwunderlich das Dean Davids Grenzen testen wollte. Er wollte wissen, was er tun musste, damit David die Kontrolle verliert. Damit er laut wurde, schrie und Handgreiflich werden würde. Es brauchte mehrere Anläufe bis David endlich aus seiner Rolle fiel und scheinbar wusste er selbst nicht, wie viel Kraft er hatte, bis er Deans Nase gebrochen hatte. Als David das realisierte, entschuldigte er sich ununterbrochen bei Dean und fuhr mit ihm zur Notaufnahme. Dean hingegen fand das alles eher amüsant. Aber heute führte ihn sein Weg nicht zu David. Er ging ins hiesige Krankenhaus um sich dort von der Krankenhausapotheke versorgen zu lassen. Dort angekommen, sah sich nach einer gefühlten Ewigkeit ein Arzt seine Wunde an, verschrieb ihm ein Schmerzmittel und Dean holte es sich ab, ehe er das Krankenhaus wieder verlassen wollte. Draußen angekommen, war er gerade dabei sich eine Zigarette anzuzünden. Das einzige Laster, das er von seinem Gang-Dasein mitgenommen hatte. Er hörte Schritte auf sich zukommen. Als er hoch blickte, sah er in einem Arztkittel, einen unsicher dreinschauenden Kevin vor sich: „D-Dean?“ Die ersten fünf Minuten saßen sie einfach nur schweigend nebeneinander, in der Dean seine Zigarette rauchte. Als er fertig war, warf er sie auf den Boden und trat sie aus. „Du arbeitest hier?“, begann Dean das Gespräch aufzunehmen. „Ja“, erwiderte Kevin, ohne vom Boden hochzublicken. „Ich war überrascht dich hier zu sehen.“ „War auch eher Zufall. Das Krankenhaus war einfach näher als alles andere.“ „Und… wie geht’s dir so?“ „Kann mich nicht beschweren.“ Das Gespräch war sehr schwerfällig. Sie beide wussten worauf es hinaus laufen würde. „Jetzt frag mich endlich.“, forderte Dean Kevin etwas forsch auf. Überrascht blickte Kevin Dean an, bevor er wieder den Kopf sinken ließ. Man merkte deutlich das es Kevin schwer fiel, die Frage zu stellen. „Wie… geht es David?“ „Siehst du, war doch ganz einfach.“ Zufrieden lehnte er sich zurück. Kevin lächelte unsicher. „Es geht ihm gut.“ Dean wartete kurz, bevor er weiter sprach: „Er ist wieder in einer Beziehung.“ Wieder sah Kevin Dean an. In seinem Gesicht war eine Spur aus überraschen, Wehmut und Erleichterung. „Das freut mich für ihn.“ „Ja. Mich auch. Hat ja auch lang genug gedauert. Ich dachte schon, er lässt sich auf gar niemanden mehr ein.“ Erneut senkte Kevin den Kopf: „Tut mir leid…“ „Das muss dir nicht leidtun, du kannst nichts dafür.“ „…“ Da war sie wieder, die Nacht, die alles zerstört hatte. „Ich wünschte einfach nur, ich könnte das alles ungeschehen machen.“ Dean legte seinen Arm um Kevins Schulter. „Das wünschen wir uns alle.“ Kevin atmete kurz durch. „Wie ist er so?“ Fragend sah Dean ihn an. „…Davids… neuer Freund.“ „Oh, ach so! Die Frage war Kevin unangenehm, aber er wollte es wissen. Und er hatte das Gefühl sich nach wie vor auf Dean verlassen zu können. „Sein Name ist Denis und er… Naja. Ihr ähnelt euch so gar nicht.“ Dean wartete einen Moment. Er überlegte, wie man Denis am Besten Beschreiben konnte. „Er ist laut, mürrisch und hat immer eine etwas abschätzige Haltung.“ „Also genau wie du“, fiel ihm Kevin ins Wort. „Hey!“ Sie lachten. „Ja, du hast Recht. Irgendwie ähneln Denis und ich uns schon.“ „Dann versteh ich, warum David mit ihm zusammen ist.“ „Du weißt genau das David und ich nicht-„ „Ja. Natürlich. Aber David kann’s ziemlich gut mit Leuten wie dir.“ „Leuten wie mir...“ „Ich freu mich für David.“, Kevin überging Deans Bemerkung: „Ich denke, jemand der mehr auf Zack ist, als ich, tut ihm gut.“ „Mach dich nicht immer selbst so schlecht.“ Dean boxte Kevin leicht an die Schulter. „Sag ihm nicht, das wir uns getroffen haben.“ „Keine Sorge, ich schweige wie ein Grab.“ Mit der Hand machte er eine Geste, um seinen Mund zu verschließen. „Haha danke.“ Kapitel 15: Dean & Adrian ------------------------- Es war Freitagabend. Das Maxims war voll, wie immer. Aus einer Ecke hörte man lautes dröhnen und Motzen. Es war Adrian. Er hatte einen über die Kante getrunken und regte sich über alles und jeden auf. „Jetzt reichts langsam.“, sagte Dean und nahm Adrian das Glas aus der Hand. „Gib mir mein Glas zurück!“, lallte Adrian ihn an. Dean schüttelte nur den Kopf, packte ihn und warf sich seinen Arm um die Schulter, um Adrian stützend raus tragen zu können. Der Barkeeper murmelte noch ein „Wurde auch mal Zeit, das ihn jemand abholte.“, als Dean mit Adrian an ihm vorbei ging. Dean brachte den Trunkbold nach Hause, was nicht so leicht war, da dieser sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. So war es nicht verwunderlich, das es eine Weile dauerte, bis Dean Adrians Wohnungstür aufbrachte und ihn auf sein Bett verfrachten konnte. „Lass mich in Ruhe!“, motze Adrian, während Dean versuchte ihm die Schuhe auszuziehen. „Geh weg!“ Wie ein Blinder fuchtelte er mit seinen Händen rum, um Dean zu vertreiben. Doch dieser war nicht mal ansatzweiße in der Nähe von Adrians Händen. „Halt die Klappe und penn deinen Rausch aus.“, Erwiderte Dean kurz, warf Adrian unfreundlich die Bettdecke über und schloss die Schlafzimmertür hinter sich, als er raus ging. Am nächsten Morgen brummte Adrian der Kopf. Er wachte auf, fasste sich mit der Hand an die Stirn und stellte fest, das er mit seinen Arbeitsklamotten im Bett lag. Ist er etwa so ins Maxims gegangen? Das war dann wohl sein komplett-Absturz. Er arbeitete als Grafikdesigner in einer Agentur. Das er bis spät in die Nacht noch im Büro war, das kam oft vor. Es störte ihn nicht mal sehr. Im Gegenteil. Eigentlich kam es ihm sogar sehr recht. Sein Leben war scheiße. Vielleicht nicht so scheiße wie das Anderer, immerhin hatte er einen Job der ihm lag, aber privat wünschte er sich, es würde besser laufen. Genau deswegen störte es ihn nicht, wenn er von früh bis spät in der Agentur war. So hatte er zumindest keine Zeit über sich und sein Leben nachzudenken. Bis auf Gestern. Was hatte ihn nur geritten, direkt nach der Arbeit, ohne Umwege, ins Maxims zu gehen? Ach ja. Da war dieses Geschäftsessen mit der einen Kundin, die sich an ihn ran machen wollte, was ihm wieder vor Augen geführt hatte, selbst wenn er auf Frauen stehen würde, selbst, wenn er mehr Freizeit hätte, er ist ein Arsch. Keine Beziehung hatte bisher lange gehalten. Er hatte ein Talent dafür Beziehungen zu vergeigen. Das war der Grund, warum er seit Jahren nur noch One-Night-Stands hatte. Wieviel hatte er wohl gestern schon bei dem Geschäftsessen getrunken, bevor er ins Maxims ging? Auf jeden fall eine Menge, wenn er davor nicht mal mehr nach Hause ging. Langsam stand er auf, um in die Küche zu gehen. Es war definitiv Zeit für den ersten Kaffee. Er brauchte jetzt Koffein und davon eine ganze Menge. Als er die Küche betrat, traute er seinen Augen nicht. „Was machst du hier?!“, fauchte er zugleich. „Morgen.“, entgegnete Dean gelassen und machte wie selbstverständlich Rühreier in Adrians Küche. „Was willst du hier?“, wiederholte Adrian, immer noch in einem bissigen Ton, während er zu seinem kleinen Runden Esstisch ging. „Ich mach Frühstück, aber ich weiß, das meinst du nicht.“ Mit einem schwenk steuerte er den Tisch an und füllte beide Teller, die er auf den Tisch gestellt hatte, mit Rühreiern. „Als ich dich gestern Nacht hier abgeliefert hatte und wieder gehen wollte, fand ich keinen Zweitschlüssel um deine Tür von außen zuzusperren. Also bin ich geblieben und hab auf der Couch gepennt.“ Dean sah Adrians grimmigen Blickt und ergänzte: „Nicht, das es mir was ausgemacht hätte, wenn jemand in deine Wohnung eingestiegen wäre und dich ausgeraubt hätte, dich vielleicht noch mit, aber ich hab nicht vor, das das auf meiner Kappe landet.“ Damit stach er mit seiner Gabel in die Eier und schob sich eine kräftige Portion in den Mund. Weitere Worte waren überflüssig. Zwischen Adrian und Dean war zu viel vorgefallen, als dass das zu einem heiteren Frühstück hätte werden können. Dean verzog sich recht bald. Adrian auch, zurück ins Bett. Inzwischen waren einige Wochen vergangen. Es war Donnerstagabend. Erneut war Adrian im Maxim. Erneut hatte er zu tief ins Glas geschaut. Wieder stand Dean vor ihm. Sein Blick war finster. „Was ist, willst du mich wieder nach Hause bringen, Mami?“ fragte Adrian leichtfertig in seinem Suff, als er Dean vor sich sah. Unsanft packte Dean ihn, ignorierte das „Au!“, das Adrian Ausstoß und zerrte ihn mit sich. Bei der Garderobe holte er Adrians Jacke ab, ehe er ihn wieder nach Hause beförderte. Adrian versuchte sich zu wehren, sofern es ihm in seinem Zustand möglich war, doch Dean ignorierte es weiterhin. Sprach kein Wort und schubste ihn in Adrians Wohnung hart auf dessen Bett. „Verdammt nochmal, hast du sie noch alle?!“, schleuderte Adrian ihm entgegen. Doch Dean reagierte weiterhin nicht. „Was ist, seit wann so Wortkarg? Dir fällt doch sonst auch immer was ein! Sonst hast du auch immer eine große Klappe und haust eine blöde Bemerkung nach der anderen raus!“ Adrian lag im Bett und versuchte sich mit den Händen abzustützen, während Dean vor ihm stand und auf ihn herab blickte. „Oder bin ich‘s nicht wert?! Bin ich so ein Abschaum für dich, das du mir nicht mal mehr Beleidigungen an den Kopf wirfst?!“ „Halt die Fresse.“, erwiderte Dean trocken. „Ich halt die Fresse wann ich will! Das ist meine Wohnung, du hast mir hier gar nichts zu sagen!“ Adrian sprang auf, stand vor Dean und wollte ihm an den Kragen gehen, doch der Alkohol lies ihn mehr torkeln und nicht gerade aus blicken. Mit einem einfachen schubs beförderte Dean Adrian zurück aufs Bett. „Wow, kommst dir jetzt wohl ganz cool vor!“, entgegnete Adrian, zurück auf dem Bett. Dean schüttelte nicht mal mehr den Kopf. Er drehte sich um und wollte den Raum verlassen, als Adrian wieder zu brüllen anfing: „Ja verpiss dich doch! Hoffentlich muss ich dich nie wieder sehen! Das ist doch alles sowieso nur deine Schuld!“ Darauf hin drehte Dean sich noch einmal um: „Sag mir das nochmal, wenn du nüchtern bist.“ Er zog die Tür hinter sich zu und lies Adrian allein. Morgen. Freitagmorgen. Adrians Wecker klingelte. Ein „Scheiße“ entwich ihm, als er den Wecker ausstellte und realisierte, dass er heute zur Arbeit müsste. Acht Stunden Büro Minimum warteten auf ihn. Aber mit dem Kater würde er keine Zwei überstehen. Jetzt hatte er wirklich den Vogel abgeschossen. Wie kann man nur so tief sinken? Er stand auf und wollte in die Küche. Es war mehr ein vorsichtiges voran tasten, als wirklich gehen. Kaffee und eine Dusche. Das war es, was er jetzt brauchte. Danach würde er im Büro anrufen und sich für heute krank melden. Das krächzen brauchte er nicht einmal vortäuschen. Aber nochmal darf so was auf keinen Fall vorkommen. Das kann ihm den Job kosten. Ab jetzt muss er sich wieder zusammen reißen. Einen versuch konnte er gleich starten. Das Herz ist ihm fast in die Hose gerutscht, als er Dean an seinem Küchentisch Zeitung lesen sah. „Morgen.“ Kam es von Dean, ohne das er aufblickte. „M-morgen.“, erwiderte Adrian und setzte sich ihm gegenüber. Er goss sich Kaffee ein, den Dean wohl gemacht hatte. Sie schwiegen sich einige Zeit an, ehe Adrian das Wort ergriff. „Warum machst du das?“ Dean sah ihn an, ohne den Kopf zu bewegen: „Warum mach ich was?“ „Du hast mich jetzt schon das Zweite mal vom Maxims nach Hause gebracht. Warum lässt du mich nicht einfach liegen.“ Das ‚So wie du es sonst auch immer tust‘ verkniff er sich. Behutsam faltete Dean die Zeitung zusammen und legte sie auf den Tisch, bevor er ihm antwortete: „Niemand macht ärger im Maxims. So was dulde ich nicht.“ Es mag sich so anhören, als würde das Maxims Dean gehören. So war es auf keinen Fall. Das Maxims war für ihn einfach nur sein Stammlokal, sein zweites zuhause. Und das würde er schützen. Raufereien duldete er nicht. „Hmm.“ Machte Adrian nur. Insgeheim hatte er gehofft, das da mehr dahinter steckt. Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Schwarz. Dean hingegen trank ihn mit Zucker. Er rührte die Tasse um, bevor er derjenige war, der das Gespräch wieder aufnahm: „Was ist passiert?“ Adrian sah ihn an. Er wartete ein paar Sekunden, bevor er antwortete: „Was soll passiert sein?“ „Halt mich nicht für Blöd. Du bist vielleicht ein Arschloch aber du hast noch nie über die Kante getrunken, so sehr, das du dich selbst nicht mehr kennst.“ Da hatte Dean Recht. „Du bist derjenige der immer kühl und bedacht an etwas ran geht. Obs funktioniert, sei mal dahingestellt.“ Adrian wusste, dass das ein Seitenhieb auf die Aktionen mit Davids Freunden war. „Hmm. Keine Ahnung. Vielleicht wollte ich wissen, wie das so ist, wenn man neben sich steht.“ Er sah zu Boden. „Aha, und weil dir einmal nicht gereicht hat, versuchst du‘s nochmal. Dann unter der Woche. Musst du nicht heut arbeiten?“ Adrian hatte keine Lust auf ein solches Gespräch. Schon gar nicht mit Dean. „Kann dir ja egal sein.“ Gab er trotzig zurück. „Ist es aber nicht!“ Dean wurde Laut und schlug mit der Hand auf den Tisch. Adrian erschrak. Was... War den jetzt los? „Ich kann dich nicht ab. Ich werd dir nie verzeihen was du David und Kevin angetan hast. Und das du es mit Denis nochmal versuchen wolltest grenzt an Wahnsinn. Aber glaub mir, mehr als diese arrogante Art von dir, hasse ich es, wenn man sich in Selbstmitleid suhlt. Und genau das machst du gerade. Krieg deinen scheiß Arsch hoch und hör auf dich wie der letzte Vollidiot volllaufen zu lassen.“ Daher wehte also der Wind. „Das… mit David und Kevin tut mir wirklich leid.“ Sein Blick ging wieder zu Boden. Ja, es tat ihm wirklich leid. Sein Plan damals war es nicht David und Kevin zu trennen. An diese Möglichkeit hatte er damals gar nicht gedacht. Er war auf Dean fixiert. Schon immer. Seit er ihn das erste Mal gesehen hatte. „Entschuldige dich nicht bei mir, sondern bei den Beiden.“ Adrian erwiderte nichts. Also trank Dean seinen Kaffee leer und stand auf um zu gehen. Bevor er jedoch die Tür erreichte, ergriff Adrian wieder das Wort: „Gehst du mit mir aus?“ Dean drehte sich um. Zog eine Augenbraue in die Höhe und fragte: „Warum sollte ich das?“ Adrian presste seine Hände zusammen. Es kostete ihm viel Überwindung. „Wie ich damals sagte, ich bin nicht hinter David her.“ Dean reagierte nicht. Damals musste er sich so beherrschen, das er es nicht Denis gleich tat und Adrian nochmal eine reinwürgte. „Ich war schon immer in dich verknallt.“ Adrian blickte immer noch zu Boden. „Schon immer.“, wiederholte er. Dean reagierte weiterhin nicht. „Bitte.“ Inzwischen war Adrians Stimme eher ein flehen: „Gib mir eine Chance. Nur diese Eine.“ Ohne ein weiteres Wort ging Dean. Und Adrian blieb alleine zurück. Ihm war nach Heulen zumute. Nach all den Jahren, in denen er Dean mit seinen Augen schon verfolgte, war das das erst mal, das er ihm sagte, was Sache ist. Und dann bekam er nicht mal eine Antwort. Damals, als er hier her gezogen war, wusste er lange nicht, dass der Club, neben dem er wohnte, ein Schwulenclub ist. Er fand es mehr durch Zufall raus und mochte diesen Umstand sehr. Es war an einem seiner ersten Abende, als er Dean sah. Damals hatte er noch tiefschwarze Haare. Das war, bevor er der West-Gang beitrat. Aber wohl schon zu der Zeit, als er damit liebäugelte. Er war laut, hatte spaß und stand steht’s im Mittelpunkt. Aber Adrian bemerkte er nie. Im Grunde hatte Adrian alles von Dean mitbekommen. Wie er zur West-Gang kam, dort einen Erfolg nach dem anderen feierte, wie er von Zweifel geplagt wurde und plante auszusteigen, wie er David und Noel kennen lernte und schließlich die Gang verlies. Adrian hatte ihn immer aus der Entfernung beobachtet. Doch getraut, ihn anzusprechen, hatte er nie. Bis heute. Dean irrte derweil umher. Er war nur halb so gefasst wie er es bei Adrian vorgab. Innerlich drehte sich alles. Noch nie hatte ihm jemand gesagt, dass er auf ihn stand. Für gewöhnlich nahm sich Dean immer die Leute, die er wollte. Das jemand ernsthaftes Interesse an ihm haben könnte, daran hatte er nie einen Gedanken verschwendet. Das müssen wohl die Schäden vom Gang-dasein sein. Wo jeder nur auf das Achtet, was man selbst will. Wen interessiert schon, was andere wollen? Loyalität und Eigennutz. Loyal gegenüber der Gang, der Familie. Danach kam man immer selbst. Er setzte sich auf die erhöhte Einfassung eins bepflanzten Blumenbeets der kleinen Anlage die zum hiesigen Krankenhaus gehörte. Neben ihm war zwar eine Bank und wenn er sich darauf setzten würde, wären die Blumen ihm schön im Nacken, aber was war Dean schon für ein Mensch, das er den komfortableren Weg nehmen würde? Er dachte darüber nach was Adrian gesagt hatte. Zum ersten Mal dachte er über Adrian nach. Er war stinksauer auf ihn wegen den Aktionen gegen David, aber darauf dass er der Grund dafür sei, ist er nie gekommen. Wie auch? Logisch nachvollziehbar ist das jedenfalls nicht. „Dean?“ Er sah auf. Kevin stand ein paar Meter von ihm entfernt und schaute ihn mit schräg gelegtem Kopf an. „Alles okay? Bist du wieder verletzt?“ Er trug seinen Arztkittel. Kevin arbeitete in dem Krankenhaus hier. Dean wusste das. Er kam mal mit einer Verletzung und begegnete nach vielen Jahren Kevin hier. Sie redeten damals lange miteinander. Am Anfang nur Smalltalk, bis sich Kevin traute nach David zu fragen. Dean erzählte ihm von Denis. Wehmut machte sich in Kevin breit, aber auch Freude für David. Danach traf er sich ab und an mal mit Kevin. David weiß bis heute nicht, dass Dean wieder Kontakt zu Kevin hat. Sie waren sich sicher, dass es besser so ist. „Nein, alles Bestens.“, antwortete Dean. Kevin kam auf ihn zu: „Sicher?“ Er sah Dean an, das was nicht stimmte. „Ja.“, fügte Dean an, während sich Kevin neben ihn saß. Dean atmete tief durch. „Ich komm grad von Adrian.“ Adrian war ein heikles Thema. Dessen war sich Dean bewusst. Aber er brauchte jemanden zum Reden. Zum ersten mal. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich der richtige Ansprechpartner dafür bin.“, sagte Kevin zögerlich. Er wusste nicht worum es ging und er war sich auch nicht sicher, ob er es überhaupt wissen wollte. „Ja ich weiß.“ Dean stand auf. „Ich sollte wieder gehen. Sorry, meine Beine haben mich von allein hie her getragen.“ „W-Warte.“ Kam es von Kevin: „Tut mir leid… ich… Adrian ist nur immer noch eine offene Wunde.“ „Ja. Deswegen sollte ich nicht zu dir damit kommen.“ Er war bereit zu gehen, bevor er noch anfügte: „Ihm tut’s übrigens leid, was er dir und David angetan hat.“ Mit leicht bitterlicher Mine gab Kevin zurück: „Das… ändert leider auch nichts mehr.“ „Nein.“ Dean lies sich wieder neben Kevin fallen: „Hab ihm gesagt, das soll er dir selbst sagen.“ „War das alles?“ Musternd sah Kevin Dean an. „Nein.“ Dean schaute in den Himmel. Er rang noch mit sich, ob er es Kevin wirklich erzählen sollte. „Adrian sagte, er steht auf mich. Und das scheinbar schon ne Zeit lang.“ „…“ Dean sackte mit dem Oberkörper auf die Oberschenkel. „Und… was denkst du darüber?“ Es fiel Kevin sichtlich schwer das Gespräch mit Dean zu führen. Da waren sie schon zwei. „Keine Ahnung. Bisher hab ich mir genommen, was ich will, und nicht darauf geachtet was wer anderes von mir will.“ Es war beiden klar, dass sie hier nur von Sex redeten. Den auf seine Freunde nahm Dean sehr wohl Rücksicht. Für seine Freunde ging er gern mal zu weit, nur um sie zu schützen. Die Loyalität eines Ex-Gangmitgliedes, was? „Denkst du, das mit euch beiden würde funktionieren?“, fragte Kevin vorsichtig nach. „Keine Ahnung. Wir sind beide eher Alpha-Typen. So was kann eigentlich nicht gut gehen.“ „Aber du denkst darüber nach.“ Das bemerkte Dean erst in dem Moment selbst. Stimmt. Er dachte darüber nach. Das heißt, er zieht es in Erwägung. „…ja.“ Gab Dean zwischen den Zähnen hervor. Wo sollte das denn hinführen? „Kevin! Kommst du?“ Jemand in einem Kittel rief vom Krankenhaus rüber. Kevin sah auf und antwortete: „Ja, sofort!“ Mit einem Blick zu Dean gewandt sagte er: „Ich muss wieder zurück.“ Dean nickte, als Kevin aufstand. Er ging rüber zum Krankenhaus, drehte sich aber nochmal um und sagte zu Dean: „Weißt du, seit ich dich kenne, hab ich dich nie in einer Beziehung erlebt. Vielleicht solltest du es einfach mal versuchen.“ Nach einem kurzen Moment der Pause fügte er an: „Selbst… wenn es mit Adrian ist.“ Danach verschwand er im Krankenhaus. Vermutlich hatte Kevin Recht. Wer kannte sich schon besser mit Herzensangelegenheiten aus, als ein Herzchirurg? Seelenklempner. Dachte Dean mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Er stand auf, streckte sich. Er würde schon noch herausfinden ob Kevin Recht hatte. Feigheit zählte immerhin nicht zu Deans Charaktereigenschaften. Was n Glück, dass er solche Freunde hatte. Freunde. Hatte Adrian überhaupt Freunde? Er wusste es nicht. Er hatte ihn noch nie mit anderen gesehen. Aber jeder hat doch Freunde, oder? ARGH! Schon wieder dachte er über Adrian nach. Das macht ihn noch ganz verrückt. In letzter Zeit war Adrian nicht mehr im Maxims anzutreffen. Zum Glück. Das hieß, er trank nicht. Zumindest sah Dean das so. Es war spät Abends und der Regen wollte nicht aufhören. Dean wartete vor Adrians Haustür. Dieser sah ziemlich verdutz aus, als er Dean stehen sah. Dean musterte ihn. Er trug ein Jackett. Also kam er gerade erst von der Arbeit. Es war weit nach 23 Uhr. Adrians Schritte wurden langsamer, als er Dean vor der Eingangstür sah. „N Abend.“ Begrüßte ihn dieser. „Was willst du?“, fragte Adrian schroff. „Das der Regen aufhört.“, blaffte Dean zurück. Na das fing ja super an. Adrian stand nun neben Dean, beachtete ihn aber nicht, sondern sperrte stur die Haustür auf. Er verdeutlichte Dean ihm zu folgen. In der Wohnung angekommen zog Adrian sich seine nassen Klamotten aus, wuschelte sich mit einem Handtuch kurz durch die Haare und gab Dean ebenfalls eins um sich abzutrocknen. Danach setzten sie sich auf die Couch. Adrian war sichtlich fertig. Er lies den Kopf nach hinten auf die Lehne sinken und schloss kurz die Augen. Manchmal hasste er seinen Job auch genau dafür, wofür er ihn liebte: Die langen Arbeitszeiten. Sie waren Fluch und Segen zugleich. Leute mit Privatleben würden es durchgehend hassen. Aber er hatte ja keins. Adrian öffnete ein Auge und sah Dean an. Den Kopf immer noch auf der Lehne: „Und, warum bist du hier? Sicher nicht, um dich wegen des Regens bei mir zu beschweren.“ Dean grinste. Er mochte den herausfordernden Ton in Adrians Stimme. Das hieß, dass dieses Gespräch nicht halb so anstrengend sein würde, wie ihre letzten. Sofern man das als Gespräche werten konnte. „Du hast recht, vielleicht sollte ich dir eine Chance geben.“ Dean lies die Bombe sofort platzen. Er hatte keine Lust lange drum rum zu reden. Adrians Blick wurde sofort wacher, sich allerdings immer noch nicht bewegend. „Wie kommst?“, fragte er nach. Dean zuckte mit den Schultern. „Sagen wir, du hast es geschafft mein Interesse zu wecken.“ Ein selbstsicheres Lächeln legte sich auf Deans Lippen. Nun richtete sich Adrian wieder auf und sah Dean direkt an. „Wie hab ich denn das geschafft?“ „Nicht durch deine Trunkenheit.“ Adrian beugte sich etwas vor zu Dean. Dean wollte ihm eine Chance geben? Gut. Adrian würde gleich seine Grenzen erproben. Darin war er gut. „Womit dann?“ „Mir hat noch nie jemand gesagt, dass er auf mich steht. Ich war immer derjenige der sich genommen hat, was er will.“ Wissentlich nickte Adrian. Er war sich sicher, dass einige auf Dean standen. Ihn bewunderten oder fürchteten. Sie alle hatten eins gemeinsam: Niemand traute sich Dean anzusprechen. Er war für alle immer unerreichbar weit weg, obwohl er mitten unter ihnen war. Obwohl er niemanden mehr was böses wollte. Aber wenn Dean nicht auf einen zuging, gab es kaum eine Chance mit ihm in ein Gespräch zu kommen. Innerlich machte Adrian gerade einen Salto, weil er sich getraut hatte es Dean endlich zu sagen. Äußerlich versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und fixierte mit seinen Augen die von Dean. „Seit wann“ setzte Dean wieder an: „stehst du schon auf mich?“ Adrian schloss kurz die Augen, ehe er ihm antwortete und wieder den direkten Blickkontakt suchte: „Seit ich dich das erste mal im Maxims gesehen habe. Damals warst du noch nicht in der West-Gang“ Dean beobachtete Adrian. „Das ist eine lange Zeit.“ Adrian nickte. „Also…“ begann Adrian: „darf ich das so verstehen, das du es mit mir versuchen willst?“ „Ja.“ Gab Dean zurück. Sogleich näherte sich Adrian Deans Gesicht ein Stück näher. Er wollte ihn küssen. Bevor es dazu kam ergänzte Dean: „Aber denk nicht, das du die Oberhand hast.“ Damit drückte er Adrian zurück, sodass dieser auf der Couch lag, während Dean Adrian küsste. „Niemals“, hauchte Adrian zwischen der Überraschung des Kusses hervor und grinste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)