the worlds next to us von Kanah ================================================================================ Kapitel 1: Die Reise beginnt ---------------------------- Hustend sah ich in Kanaye's Augen. „Bist du bereit?“ Seine Augen löcherten mich. „Schon seit einem Jahr.“ Gab ich entschlossen zurück und umschlang die Kette um meinen Hals, ehe ich sie mir vom Hals riss und Kanaye in die Hand drückte. „Ich brauch' sie nicht länger.“ „Hast du nicht vor, zurückzukehren?“ Kiyoshi sah mich an, lange, auf eine Antwort wartend. „Nein. Sobald wir diese Welt verlassen, wird mein Double das Leben hier wieder übernehmen. Ich hab nicht vor, den Frieden hier weiter zu stören.“ Langsam nahm Kanaye die Kette aus meiner Hand und steckte sie in seine Tasche. „Ich werde auf sie aufpassen, Yuna, denn ich bin mir sicher, dass du sie noch gebrauchen kannst.“ Lächelnd nickte ich. „Außerdem schadet es nie, eine Kette dabei zu haben, die die Aura der Kräfte unterdrückt.“ Kiyoshi legte seine Hand auf meine Schulter. "Yuna, willst du wirklich mitkommen?" Ich biss mir auf meine Unterlippe und sah zum Himmel hinauf. „Ja. Ja, ich will mitkommen. Es gibt verdammt viele Dinge, die ich richten muss.“ „Dann öffne das Portal.“ Meine Blicke huschten zu Kanaye, der mich eindringlich musterte. „Ihr seid beide immer noch geschwächt? Nach einem Jahr?“ „Unsere Kräfte regenerieren sich nicht so schnell in verschiedenen Welten, wie deine. Und ein Portal zu öffnen kostet mehr Kraft, als du denkst.“ Schweigend streckte ich meinen Arm aus, meine Hand gestreckt und vollkommen konzentriert öffnete ich das Portal, dass mir nun keinen Weg mehr zurück gab. Jetzt würden sie meine Aura spüren und Masakazu berichten, dass sie mich gefunden hätten. Aber schon bald würden sie meine Spur wieder verlieren. Seufzend sah ich die beiden Männer neben mir an, wie sie langsam auf das Portal zugingen und in dem blauen Licht verschwanden. Meine Blicke streiften das letzte Mal durch die Landschaft dieser Welt, ehe ich beiden folgte und das Portal sich wieder schloss. Hastig schlug ich meine Augen wieder auf, die ich wegen dem blendenden Licht geschlossen hatte und das, was ich sah, gefiel mir ganz und gar nicht. „Kanaye? Kiyoshi?“ Hektisch sah ich mich um. „Das ist nicht der Ort, an dem ich das Portal geöffnet habe! Wo bin ich verdammt?“ Vollkommen verwirrt und verzweifelt presste ich mich mit meinem Rücken gegen einen Baum. Verdammt! So gut es ging versuchte ich mich zu konzentrieren, ein weiteres Portal zu öffnen, aber es klappte nicht. Nur ein kleines blaues Flackern tauchte vor mir auf, was sofort wieder verschwand. „Scheiße, haben sie ...?“ meine Sequenz versiegelt?! Aber wie zur Hölle?! Ich fuhr mir durch mein Haar, atmete ein paar Mal durch, versuchte die Ruhe wiederzubekommen und überlegte an einem Plan. Ich war hier gelandet. In einem Wald. Vollkommen schutzlos und wahrscheinlich genau in deren Gebiet, was hieße, dass sie hier schon bald auftauchen würden. Und die Folge wäre, dass sie mich hätten und mich zu Masakazu schleppen würden. Aber schlimmer war noch, dass ich keinen blassen Schimmer hatte, wo Kanaye und Kiyoshi waren. Wenn sie sie hatten? Dann wäre das meine Schuld gewesen. „Dahinten! Ich kann ihre Aura spüren!“ Ich riss meine Augen auf. So schnell?! Mein Körper presste sich enger an den Baum. „Prinzessin Yuna!“ „Prinzession Yuna, wir wissen, dass Ihr hier seid! Kommt heraus! Lord Masakazu erwartet Euch bereits!“ Mir blieb die Luft zum Atmen weg. Meine Augen bahnten sich einen Weg durch die Bäume vor mir. Wenn ich jetzt laufen und im dichten Geäst verschwinden würde ... könnten sie mir folgen? Mein Kopf arbeitete kaum noch. Laufen war die einzige Möglichkeit. Jetzt oder nie. Yuna, lauf! Ich zögerte, umfasste den Baum hinter mir, atmete einmal ein und aus, schloss meine Augen, ehe ich mich mit voller Kraft vom Baum abstieß und um mein Leben lief. „Schnappt die Prinzession!“ Die Worte der Soldaten hinter mir waren so laut zu hören, dass ich vermutete, dass sie bereits neben mir standen. Aber ich lief. Ich lief einach weiter. Ich war wirklich schwach geworden in dem Jahr, dass ich in der anderen Welt verbracht hatte. Ich konnte nicht einmal mehr sagen, ob ich ein Katana benutzen könne. Meine Beine spürte ich nicht mehr. Sie waren taub, vor Angst? Aber trotzdem lief ich. Mir blieb nichts anderes übrig. Aber dann stolperte ich auf einmal, versuchte mit meinen Händen den Aufprall zu lindern, kam auf dem Boden auf, weitete meine Augen und drehte mich voller Angst auf den Rücken, den Soldaten in die Augen blickend. „Wir haben sie!“ Starr blieb ich liegen. Mein Gott war ich schwach geworden, mein Körper zitterte - ich hatte Angst. Ja, verdammt große Angst vor dem, was Masakazu mit mir anstellen würde, sobald er mich wieder in seinen Händen hätte. Er würde mich nicht mehr aus den Augen lassen. Er würde mich Bestrafen. Ich wäre so gut wie tot. Eine Hand griff nach mir, doch bevor sie mich erreichen konnte, tauchte eine Gestalt vor meinen Augen auf, mit dem Rücken zu mir gewendet in einen schwarzen Umhang gehüllt. Die Soldaten verstummten. "L-Lord ... !" Lord? Aber das ... das ist nicht Masakazu? Diese Gestalt ist größer als er, also wer ... ? Mein Kopf fing an zu dröhnen. „Rührt die Prinzessin nicht an. Ich bringe sie zurück, also überlasst es mir.“ „Aber Lord Masakazu hat verordnet -...“ „Seine Meinung hat sich geändert. Verschwindet endlich.“ Und sie verschwanden wirklich, einer nach dem anderen. Ich zitterte noch immer und langsam wandte sich die Gestalt an mich. Diese dunklen Augen funkelten mich an, ohne einen Ausdruck, aber ich verspürte trotzdem keine Angst. Langsam triff er sich die Mütze der Kutte vom Kopf und hockte sich vor mich, mir seine Hand hinhaltend. „Seid Ihr verletzt, Prinzessin?“ „Wer seid Ihr?“ Er zog seine Hand zurück. „Ein Wächter.“ Mein Körper zuckte zusammen. „Was?! Ein ... Wächter? Das heißt ... Ihr bringt mich zurück?“ „Nein. Keine Sorge, Prinzessin. Ich habe vor, Sie zu retten.“ „... Hört auf mich Prinzessin zu nennen. Ich heiße Yuna.“ „Gut, ich hasse Formalitäten. Nenn mich Iori.“ Mit geschlossenen Augen fuhr er sich durch sein Haar und seufzte hörbar. „Dann bist du also mein Retter in weißer Rüstung?“ Jetzt musterte ich ihn skeptisch. „Wohl eher in schwarzer Kutte.“ Er grinste mich an. „Auch gut.“ „Was grinst du so frech?“ Er musterte mich mit einem Auge, während er das andere geschlossen hielt und seine Hand weiter durch seine schwarzen etwas längeren Haare fuhren. „Danke, Iori.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)