Melanie-chan in Wonderland von iamnooneshero (FF für meine Beste zu ihrem 18.Geburtstag) ================================================================================ Kapitel 1: Die Bestimmung ------------------------- Endlich war der letzte Schultag vorbei und die heiß ersehnten Ferien brachen an. Melanie Schmalz, ein Mädchen von blutjungen 18 Jahren betrat ihr Haus mit einem erleichtertem Seufzen. In ihrem Zimmer flog der Schulrucksack erst mal in eine Ecke, wo er die restlichen sechs Wochen der Sommerferien von ihr aus getrost verstauben konnte. Jetzt war relaxen angesagt! Keine nervigen Lehrer mehr, die sich an der Qual der Schüler labten und keine behinderten Mitschüler, deren IQ unterhalb der Schmerzgrenze lag. Da unterhielt sie sich ja noch lieber mit einem Stück vertrocknetem Brot! Zum Glück hatte sie noch ihre Freundinnen, die die Sache ganz ähnlich sahen wie sie und mit deren Unterstützung man auch den grausamsten Schultag überleben konnte! Doch nun hatte sie genug zurück gedacht, stattdessen warf sie eine CD in den Player und warf sich aufs Bett, auf welchem sie eine bequeme Haltung einnahm und den Klängen elektrischer Gitarren und japanischen Gesangs horchte. So vergingen erst mal ein paar unspektakuläre Ferientage, die sie mit langem Ausschlafen, Mangas lesen, Anime schauen und PS2 zocken verbrachte. Frisch geduscht legte sie sich abends ins Bett und schlief fast augenblicklich ein. Sie schlummerte so tief und fest, dass sie auch nicht mitbekam, was nachts geschah... „Endlich wirst du mir gehören!“ erklang eine boshafte Stimme und eine schwarze Gestalt schlich durch das Haus der Familie Schmalz. In einem Zimmer ergriff sie die schlafende Person und verschwand schnell durch ein magisches Tor. Niemand bekam etwas von dem Vorfall mit und derjenige ahnte auch nicht, dass er die falsche Person eingesackt hatte. Als Meli am nächsten Morgen erwachte, streckte sie sich ausgiebig und gähnte. Warme Sonnenstrahlen fielen durch ihr Fenster, welches sie kurz nach dem Aufstehen öffnete. Eine seichte Brise strich durch ihr blondiertes Haar und alles wirkte ruhig und friedlich. Sie stiefelte ins Bad und machte sich zurecht. Dass es so still war, war nicht verwunderlich, denn ihre Eltern arbeiteten beide und ihr Bruder schlief entweder noch oder war schon irgendwo unterwegs. Sowie das Styling beendet war, lugte sie kurz in sein Zimmer und stellte fest, dass das Bett leer war. Andernorts währenddessen entdeckte man erst, was für eine schreckliche Verwechslung vorlag. Denn die Person, die des nachts „entführt“ wurde, war David, Melanies großer Bruder und nicht das Mädchen selbst. Die schwarze Gestalt raste vor Wut, sodass man sein Kreischen durch das ganze Reich hören konnte... Das Mädchen schreckte etwas zusammen. Ihr war es vorgekommen als hörte sie ein Kreischen. Aber es hielt nur für einen kurzen Moment an. Leicht lachend schüttelte sie den Kopf, jetzt bildete sie sich schon Kreischen ein! Sie sollte aufhören sich abends noch irgendwelche Horrorstreifen anzusehen. So verschwand sie wieder in ihrem Zimmer und packte ihre Tasche. Heute wollte sie sich mit ein paar Freundinnen treffen. Sobald sie das erledigt hatte, warf sie sich eine Jacke über und schlüpfte in ihre Schuhe, ehe sie das Haus verließ. Mit Kopfhörern in den Ohren schlürfte sie zur Bushaltestelle oder hatte es besser gesagt vor. Denn plötzlich hallte hinter ihr lautes Gebell, weswegen sie sich entsetzt umdrehte. Ein riesiger Hund kam auf sie zu gerannt, der Speichel rann ihm weiß aus dem Mund und er fletschte seine Zähne. Okay, da blieben nicht viele Optionen übrig. Meli nahm die Beine in die Hände und rannte wie sie es noch nie zuvor getan hatte, nicht mal beim Cooper-Test hatte sie sich so angestrengt! Aber hier ging es schließlich auch um Leben und Tod! Kurzerhand sprang sie in ein Gebüsch, indem sie hoffte Schutz und Tarnung zu finden. Anstatt auf dem Erdboden zu landen fiel sie jedoch in ein tiefes Loch, welches sich fast wie ein riesiger Kanal durch die Erde schlängelte. Sie drehte und überschlug sich bis ihr schon leicht schlecht war und bald wurde ihr schwarz vor Augen. Erwachend, fand sie sich auf weichem Gras wieder, einem Waldboden auf den nicht allzu viel Sonne traf. Bunte riesige Blätter und Büsche umgaben sie und die Blonde war noch immer etwas benebelt. Erst als sich plötzlich etwas schwarzes Achtbeiniges auf sie herab seilte, riss sie die Lider nach oben. Sie sprang auf und wandte ihren Kopf auf ihre Schulter, auf der sich diese... diese... Spinne befand! Hysterisch schreiend rannte sie im Kreis, musste dieses Ungetier loswerden! „Stopp! Hör auf!“ piepste ihr etwas ins Ohr und geschockt blieb sie stehen. Erneuter Blick auf ihre Schulter, an welcher sich die Spinne förmlich festgekrallt hatte! „Willst du mich umbringen oder was?!“ kam wieder ein Piepsen von dieser. Meli war sprachlos, Tränen lösten sich aus ihren Augen und dann schnippte sie das Ungetüm einfach runter. Auf diese aufregende Aktion musste sie zunächst durchatmen. Sie setzte sich auf einen riesigen Fliegenpilz und brachte ihren Puls wieder unter Kontrolle. Wo war sie hier überhaupt gelandet? Sie konnte sich nur noch an den tollwütigen Hund erinnern und an das tiefe Loch... Allerdings konnte sie nicht lange ihren Gedanken nachhängen, da auf einmal lautes Gelächter erschallte und aus einem Nebelschwaden eine lachende Katze entstand. Auf ihrem Rücken saß die Spinne von eben. „Das ist überhaupt nicht lustig!“ regte diese sich auf, während die Katze schon Lachtränen vergoss. Aus Reflex kniff sich das Mädchen in den Arm, doch leider erwachte sie nicht aus diesem verrückten Traum. Was hatte sie vor dem Schlafengehen gegessen? Vielleicht war es schlecht gewesen? „Entschuldige das Verhalten unseres Lexikons! Eigentlich wissen wir über deine Spinnenangst Bescheid!“ schnurrte ihr die weiß-graue Katze entgegen und kurz blitzte es in ihren giftgrünen Augen. „Arachnophobie, pah!“ murmelte die Spinne griesgrämig auf deren Rücken vor sich hin. „Ähm ja...“ stammelte Melanie als Antwort und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. War das wohl möglich so etwas wie versteckte Kamera? Vorsichtig sah sie sich um, konnte sich aber kaum vorstellen, dass die solch eine riesige Kulisse aufbauen würden. „Wir sind nicht bei der versteckten Kamera!“ sprach die Lachkatze. „Woher...?“ stockte die Gymnasiastin und rief sich in Gedanken zu, dass das Ganze eine logische Erklärung haben musste. Genau, das alles war total logisch oder...? „Tz, tz, tz!“ zischte das Spinnchen.“Natürlich ist das logisch, du befindest dich im Wunderland!“ Sie konnte es sich nicht verkneifen und lachte los. „Im Wunderland, genau!!! Im Traumland eher!“ prustete sie. Die Achtbeinige, man konnte fast meinen sie lief rot vor Wut an, fluchte währenddessen vor sich hin: „Sie kann es nicht sein, das kann sie nicht sein!“ Bestimmt schüttelte sie den Kopf. Das Kätzchen hingegen lachte mit dem Mädchen und nachdem sie sich beruhigt hatten, bestätigte sie es aber: „Nein, wir sind im Wunderland!“ Argwöhnisch sah sich Meli erneut um. Vielleicht sprachen sie ja doch die Wahrheit? Aber wieso war sie denn hier gelandet? War das nicht eigentlich Alice Part? „Dieses Mal ist es dein Part Melanie! Alice war unsere Retterin vor vielen Jahrhunderten!“ scheißerte die Arachnide klug. „Folge uns...“ hängte sie noch knapp dran und die Katze schwebte durch die Luft hinweg. Die Blondhaarige erhob sich und folgten den beiden Tieren, wobei ihr ein wenig mulmig zu mute war. Sie landeten auf einer Lichtung auf welcher merkwürdigerweise lauter Bücherregale standen. Während sie an ihnen vorbei lief, strich sie über einige bunte Buchrücken. Schließlich hielten sie an einem besonders knarzigen Gestell und ihr wurde aufgetragen eines der Büchlein heraus zu ziehen. Sowie sie es in Händen hielt, erkannte sie, dass es sich dabei um einen Manga handelte. Sie schlug ihn von hinten her auf und blätterte ihn geschwind durch. „Das ist deine Geschichte!“ erklärte die Spinne, die sich mittlerweile als Nadjolea, die Allwissende, vorgestellt hatte. Neben ihr hatte sich die Katze zusammen gerollt, die von allen nur Tina genannt wurde, da ihr richtiger Name, mit all den Titeln, so verdammt lang war (Christina von der Heyde, Tochter des Zahnlosen, Nachfahrin der Grinsekatze, die lachende Weiße welche aus dem Nebel geboren). Wie sie die Seiten ansah, fiel der Schülerin eine bestimmte Person ins Auge! „Wer ist das?“ fragte sie auf den glatzköpfigen Mann zeigend. „Das ist der böse Schilling, der Feind den es gilt zu besiegen!“ erklärte Nadjolea. Voller Entsetzen ließ Melanie den Manga fallen. Schilling?! Dabei handelte es sich doch um ihren Geschichtslehrer! Dieser widerliche Kerl! „Und ich soll ihn besiegen?“ hakte sie weiter nach. „Du musst! Davon hängt unser aller Leben ab... und vor allem auch das deines Bruders!“ „Meines Bruders?!“ „Du hast es diese Nacht nicht bemerkt, aber David wurde entführt... anstelle deiner, man möchte zum Glück sagen!“ „Zum Glück?!“ Das junge Mädchen war hin und her gerissen. Sie hatte noch so viel vor in ihrem Leben, war sie etwa dem Wahnsinn verfallen? Aber selbst wenn es nur ein Hirngespinst war, sie musste ihren Bruder retten! Egal ob real oder nicht... Entschlossen nickte sie den beiden Gestalten zu. Die Entscheidung war gefallen, sie würde das Wunderland von dem Tyrannen Schilling befreien! „Okay, gebt mir mein Schwert!“ rief sie aus und stellte sich schon vor, wie sie mit einem Zanpakuto Herr Schilling zu Hackfleisch verarbeitete. Sie war der Ichigo des Wunderlandes, würde alle Gegner einfach schnell platt machen und Rukia aka David retten! Jedoch war durch diesen Ausspruch Stille eingetreten, im Hintergrund hörte man Grillen zirpen und ein Heuballen fegte über die Lichtung. Nadjolea hüstelte etwas, was anscheinend ein Räuspern sein sollte. Meli sah zu Tina und dann zu dem Spinnchen, wippte mit den Augenbrauen. „Wir haben kein Schwert.“ „Wie ihr habt kein Schwert?“ „Du musst die Waffe erst noch finden!“ „Was?!“ Damit hatte sie die nächste Erkenntnis erschlagen. Nun musste sie auch noch ihre Waffe selbst finden! Was war das eigentlich für ein Saftladen? „Und wo soll ich suchen?“ fauchte sie deshalb ungehalten. „Diese Pubertät...“ murmelte die Arachnide, woraufhin ein „Wie bitte?!“ von dem Mädchen erklang, welches aber von Tina wieder etwas beruhigt wurde. „Du musst die Zauberer von -OZ- aufsuchen! Diese werden dir helfen!“ „Moment mal... war das nicht eine andere Geschichte?!“ Und jetzt stand sie vor dieser Falltür, die sich mitten im Waldboden befand. „Ihr wollt tatsächlich, dass ich da reinspringe?“ wisperte sie kleinlaut. Die Erwiderung fiel in Form eines kurzen Nickens aus. Sie schluckte, öffnete die Lade und zog den Tragegurt ihrer Tasche nochmal straff. Genauestens wusste sie, was sie zu tun hatte, dem roten Pflasterstein bis zum CROSS GATE zu folgen. Dort würde sie die Zauberer auffinden. Auf dem Weg sollte sie sich vor dem Hexer des WarsnU in acht nehmen. Schließlich sprang sie hinein, wobei sie automatisch die Augen zukniff und den Atem anhielt. Wer wusste schon, was sie erwarten würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)