Sasuke und die Wölfe von Akio21 (Teil Zwei) ================================================================================ Böser Hund ---------- Wolfskraut also? Das kam mir bekannt vor. Hatte unsere Mutter nicht mir und Shikamaru davon mal was gegeben, als wir klein und krank waren? Keine Ahnung wieso, aber ich vertraute Temari, obwohl ich nicht glaubte, dass dieses Kraut ein Allheilmittel war, war ich davon überzeugt, dass es mir helfen würde. Schwankend erhob ich mich. Ich sah mich um. Die anderen schliefen noch. Leise machte ich mich auf den Weg. Sasukes Sicht Ich wartete schon über eine Stunde. Der Tierarzt hatte viel zu tun. Das war auch kein Wunder. Viele Hunde waren zusammen gebrochen. Waren von ihren Besitzern überschätzt worden, die nun mit besorgten Gesichtern im Saal saßen und abwarten wollten, was mit ihren Hunden geschah, bevor sie – ohne sie – weiterfahren würden. Sicher war mein Onkel wütend auf mich, wenn Naruto aus dem Rennen genommen wurde. Aber Shikamaru konnte das Team genauso gut führen. Trotzdem fühlte ich mich irgendwie nicht wohl bei der Sache. Reagierte ich wirklich zu übertrieben? Weil ich Naruto liebte? Nein, ich hätte das Gleiche für einen der anderen getan. Naruto selbst würde keinem Rudelmitglied so etwas zumuten. Er würde vielmehr das Doppelte geben und versuchen, den anderen zu ersetzen so gut wie möglich. Nervös ging ich auf und ab bis ich endlich hinein gerufen wurde. Obgleich das Ganze eine provisorische Sache war, stand ich in einer modernen komplett eingerichteten Tierarztpraxis. Ich schilderte kurz Narutos Zusammenbruch, die Sturheit meines Onkels und meinen Wunsch ihn untersuchen zu lassen. Die Tierärztin nickte. „Aber warum haben sie ihn nicht mitgebracht. Wie sie sehen, habe ich sehr viel zu tun.“ „Weil er zu schwach ist“, antwortete ich. „Er kann kaum laufen.“ Ich sah so etwas wie Erschrecken in ihren Augen. Endlich schien sie den Ernst der Lage verstanden zu haben. Sie stand auf, zog sich ihren Mantel über und nahm ihren Arztkoffer. „Gehen wir“, forderte sie mich auf. Ich nickte ihr zu. Ich führte die Tierärztin zum Liegeplatz. „Wenn es so schlimm ist, wie du sagst müssen wir den Hund leider aus dem Rennen nehmen.“ Ja, das wusste ich. Und ich wünschte, mein Onkel hätte ein Einsehen gehabt. „Was geschieht mit ihm?“ „Er wird zur Hauptstelle geflogen und dort behandelt und versorgt, bis er gesund ist.“ „Er mag es nicht, eingesperrt zu sein.“ „Nun, ich mag es auch nicht, im Krankenhaus zu liegen, aber wenn es nun mal sein muss? Warten wir mal ab, wenn es nicht geht geht es eben nicht.“ Ich nickte. Als wir uns dem Liegeplatz näherten, dämmerte es schon, die Wölfe waren am Fressen und Jiraya hatte schon alles zur Weiterfahrt vorbereitet. Mein Onkel sah uns entgegen, die Wölfe krausten ihre Schnauze. Vermutlich hatten sie am Geruch schon die Tierärztin erkannt. Ich blieb vor meinem Onkel stehen, stemmte die Hände in die Hüften und sagte herausfordernd: „Ich habe die Ärztin mitgebracht. Sie soll sich Naruto ansehen.“ Er schloss kurz die Augen, dann begrüßte er die Tierärztin freudig und mit wildem Händeschütteln. Wollte er sie etwa herum kriegen, Naruto doch rennen zu lassen? Immer noch an der Hand haltend und er sie zu Naruto. Der wedelte zwar schwach mit dem Schwanz, sah aber nicht sehr erfreut aus. Die Ärztin wollte grade seinen Kopf streicheln, als er sich plötzlich umdrehte und in einem Tempo los rannte, dass ich glaubte, zu träumen. Mein Onkel lachte: „Entschuldigen sie, er mag Tierärzte einfach nicht so besonders.“ Und – mit einem vorwurfsvollen Blick zu mir - „Diese Untersuchungen sind die reinste Folter für ihn.“ Was war hier los? Die Tierärztin wandte sich an mich. „Sagten sie nicht, er könne kaum laufen? Ich habe viel zu tun, und ich behandele Hunde die wirklich krank sind. Soll das ein schlechter Scherz sein?“ Ratlos schüttelte ich den Kopf. Jirayas Sicht Natürlich war ich erleichtert, als ich hörte das und auch warum es Naruto wieder gut ging, mit Hilfe des Wolfkrauts hatte er seine alte Energie wieder. Aber ich hatte von Shikamaru auch erfahren, dass Temari und ihre Welpen gefangen worden waren. „Ich wette, es war Old Chicken“, meinte Kiba. Ich nickte, das war auch meine Ansicht. „Und diese Frau neulich, irgendetwas an ihr war seltsam.“ Ich nickte wieder. „Ja, mir kam auch etwas komisch vor an Lizzy, ich dachte sie steckt vielleicht mit den Wolfsjägern unter einer Decke und habe das überprüft.“ „Aber nichts gefunden? Sie steckt dann wohl mit Old Chicken unter einer Decke“, meinte Naruto. „Na schön“, knurrte Gaara, „es ist kein Problem die drei wieder zu befreien, aber – was wollte die Frau von uns?“ „Tja, wenn wir das mal wüssten“, seufzte ich. „Schon gut“, sagte Shikamaru. „Temari wird sich mit uns in Verbindung setzen. Dann wissen wir mehr, da bin ich sicher.“ „Mit euch – in Verbindung setzen? Wie denn.“ „Wir reden nicht miteinander, wir denken.“ Es dauerte eine Weile bis ich begriff, was damit gemeint war. Letztendlich blieb uns nichts anderes übrig, als Augen und Ohren aufzuhalten, und auf ein Zeichen von Temari zu warten. Ich stand auf und fütterte meine Wölfe. Allein sie anzusehen erfüllte mich mit Stolz. Lee knurrte plötzlich beim Kauen: „Ich riech da was.“ Ich sah in die Richtung vor ihm und glaubte meinen Augen nicht mehr trauen zu können. Sasuke kam. Was ja okay gewesen wäre. Aber im Schlepptau hatte er eine Ärztin. Eine Tierärztin, um genau zu sein. Naruto knurrte leise. Auch das noch. „Er macht sich doch nur Sorgen um dich. Ich wünschte, Sam ich meine jemand würde sich um mich so sorgen.“ lenkte Choji ein. „Irgendwie hat Choji Recht“, stimmte Gaara zu. „Red doch mal mit ihm.“ „Red mit ihm, wie denn?“ „Ups, vergessen.“ Mittlerweile war die Tierärztin bei uns. Naruto machte den Eindruck, als ob er die Untersuchung über sich ergehen lassen wollte, dann entschied er sich anders und rannte davon. Ich nahm zwei Finger in den Mund und pfiff. „Böser Hund Naruto, böööser Hund.“ Naruto hatte durchaus Sinn für Humor, er kam sofort angerannt, legte sich auf den Rücken und bettelte um Verzeihung. Die Ärztin untersuchte gleich alle Wölfe, da sie nun mal hier war, gab uns eine Gesundheitsbestätigung und marschierte von dannen, nicht ohne vorher noch einen wütenden Blick auf Sasuke zu werfen. Sasuke selbst war auch wütend. „Ich fahre mit dem Truck“, sagte er knapp und drehte sich um. „Sasuke“, hielt ich ihn zurück. „Sei doch froh, dass es Naruto wieder gut geht.“ Immer noch mit dem Rücken zu uns murmelte er, „das bin ich auch.“ „Gut, ohne Temaris Hilfe hätten wir das sicher nicht hinbekommen.“ Überrascht drehte er sich um. Gut, endlich hatte ich seine Aufmerksamkeit. Er musste unbedingt wissen, dass die Wölfe in Gefahr waren. Hosted by Animexx e.V. 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