The boyfriend question von kleines-sama (CrocoXDofla, CrocoXJazz, CrocoX? (AU)) ================================================================================ Kapitel 3: Part Three --------------------- Part Three Weil er noch immer Crocodiles rechte Hand festhielt und die linke bereits seit längerem nicht mehr existierte, drückte Bellamy die Klinke der Wohnungstüre hinunter und taumelte zwei Schritte zurück, als sie weit aufschwang. Da stand Jazz Bones, groß, muskulös, raspelkurzes Haar, Narbe über dem rechten Auge, ausdrucksloser Blick. Wie gewöhnlich war er nur mit einer weiten Hose und flachen, schwarzen Schuhen bekleidet. Auf der Brust prangte breit eine schwarze Tätowierung: >One<. Bellamy starrte ihn bewundernd an. Crocodile bat ihn freundlich herein. Sie gingen in die Küche, wo bereits zwei dampfende Tassen Kaffee auf sie beide warteten; Bellamy klammerte noch immer an seiner rechten Hand und drückte sie fest. Crocodile sah zu dem Kleinen hinunter: „Möchtest du nicht wieder ins Wohnzimmer gehen und ein bisschen fernsehen, Bellamy-chan?“ Der Junge schüttelte so energisch den Kopf, dass die blonden Strähnen wild durch die Luft schlugen, und drückte seine Hand fester. „Ich will nicht mehr fernsehen gucken. Ich will bei dir sein, Wani!“ Der Name versetzte Crocodile einen Stich, genauso wie Jazz. Sein Exfreund ließ sich selten seine Gefühle anmerken, doch bei der Erwähnung von Doflamingos Kosenamen für ihn zuckte seine rechte Augenbraue unmerklich. Crocodile fiel diese Tatsache sofort auf, Bellamy natürlich nicht. „Ich würde jetzt aber gerne mit meinem Besuch alleine sprechen.“ „Wieso? Ich will auch hier bleiben!“ Crocodile seufzte genervt auf. Er kam mit Kindern nicht klar; und zwar ganz besonders dann nicht, wenn sie unheimlich stur waren und einfach nicht auf das hören wollten, was man ihnen sagte. Bellamy kam wirklich nach seinem Vater, das merkte man ihm gerade in solchen Situationen sehr stark an. Crocodile warf Jazz einen entschuldigenden Blick zu, der verständnisvoll abwinkte und an seinem Kaffee nippte. „Bellamy“, sagte er, und ließ bewusst die Verniedlichung weg, „bitte lass doch jetzt endlich Jazz und mich alleine. Wir müssen einige wichtige Dinge besprechen. Wenn du möchtest, dann schenke ich dir auch ein paar schöne Süßigkeiten, ja? Du magst doch Schokolade, oder nicht?“ Wieder schüttelte Bellamy den Kopf, und ließ noch immer nicht von seiner rechten Hand ab. Crocodile war kurz davor, sie ihm zu entreißen und ihm eine saftige Ohrfeige zu verpassen. Er war mit den Nerven sowieso völlig am Ende; einen quengelnden kleinen Jungen konnte er jetzt überhaupt nicht vertragen. Jazz schien zu bemerken, in welcher Notsituation er steckte. Natürlich bemerkte er das; schließlich war Jazz Bones, sein fürsorglicher, aufmerksamer Jazz, und nicht Doflamingo. Sein Exfreund beugte sich zu Bellamy hinunter, der ihn mit einem bewundernden Funkeln in den Augen musterte. Crocodile wusste nicht, was in dem Kopf des kleinen Jungen vorging, doch er konnte sich gut vorstellen, dass er Jazz für eine Art verwegenen Kämpfer hielt. Genauso wie ihn selbst. Wegen der Narbe ihm Gesicht und der fehlenden Hand. Er war eben noch ein kleiner Junge mit einer blühenden Fantasie… „Bellamy-san“, sagte Jazz kühl. Er kannte den Jungen vom Hörensagen; Crocodile hatte ihm schon mehrmals von Doflamingos Sohn berichtet. In den meisten Fällen, weil irgendetwas vorgefallen war. Bellamy blieb ganz starr stehen. Der verwegene Kämpfer sprach mit ihm. Vielleicht war er ja ein Samurai und wollte, dass er sein Schüler wurde? So etwas in der Richtung musste er sich denken, überlegte Crocodile. Auf jeden Fall schien Bellamy Jazz super cool zu finden. „Mein Name ist Jazz Bones. Mir gehört eine Schule für verschiedene Kampfsportarten und ich bilde dort Schüler aus, die das Kämpfen lernen möchten. Was hältst du davon: Du lässt jetzt Sir Crocodile und mich in Ruhe unser Gespräch führen, und bevor ich wieder gehe, zeige ich dir einen richtigen Nahkampf-Trick.“ Das Gesicht von Bellamy hellte sich schlagartig wieder auf und er starrte Jazz freudestrahlend an. „Deal?“ Jazz streckte seine Hand aus, und Bellamy schlug begeistert ein mit seinem winzigen Erstklässler-Händchen. „Deal.“ Nachdem der Kleine schließlich bereitwillig die Küche verlassen hatte und ins Wohnzimmer zurückgekehrt war, warf Crocodile seinem Exfreund einen dankbaren Blick zu. „Ich weiß manchmal gar nicht, was ich ohne dich tun würde, Jazz“, meinte er, und ignorierte das glückliche Lächeln, das sich kurz auf Jazz’ Lippen bildete. Der muskulöse Mann richtete sich wieder auf und griff nach seiner Kaffeetasse, die er auf den Tisch abgestellt hatte. „Ich bin immer für dich da, das weißt du doch“, sagte er so selbstverständlich, dass Crocodile sich fragte, warum zur Hölle er ihn nur damals gegen diesen Trampel von Doflamingo eingetauscht hatte. Irgendwie ergab sich eine unangenehme Stille zwischen ihnen beiden, die nur durch gelegentliches Kaffeeschlürfen unterbrochen wurde. Crocodile senkte den Kopf. Eigentlich war er gar nicht der Typ für peinliches Schweigen. Aber eigentlich wurde er auch nicht von seinem Freund an ihrem dritten Jahrestag sitzen gelassen. Verdammt, ging ihm diese Sache an die Nieren… Normalerweise war er anders. Ob auch Jazz das merkte? Als die Tasse leer war, wollte er sie zurück auf den Tisch stellen, doch seine rechte Hand zitterte zu stark. Crocodile war gar nicht aufgefallen, dass er zitterte. Verdammt. Was richtete Doflamingo, dieser Bastard, nur mit ihm an? Dieser elendige Bastard… er fühlte sich gerade selbst so elend… Ohne schnell genug reagieren zu können, entglitt Crocodile die Tasse und sie landete laut scheppernd auf dem Küchenboden. Weder er noch Jazz zuckten zusammen, und auch keiner von ihnen beugte sich zu den Scherben hinunter, um sie wegzuräumen. Stattdessen trafen sich ihre Blicke. Und nicht einmal eine Sekunde später traten sie beide einen Schritt aufeinander zu. Crocodile wurde von zwei muskulösen Armen umschlossen, und er lehnte seinen Kopf auf Jazzs Schulter. Große Hände strichen sanft und beruhigend über seinen Rücken, und er schloss die Augen. Dann küssten sie sich. Crocodile hatte ganz vergessen, wie warm und weich und süß Jazz’ Lippen waren. Doflamingos Küsse waren immer ruppig, bitter und fordernd. Dieser Kuss war keine Forderung; dieser Kuss gab Crocodile einfach nur das Gefühl von Sicherheit, das er gerade nötig hatte. Irgendwann lösten sie den Kuss. Crocodile wagte es nicht, die Augen zu öffnen, und legte den Kopf wieder auf Jazz’ breite Schulter. Er wurde wieder von den muskulösen Armen umschlossen. Irgendwie fühlte er sich wie ein Ertrinkender, den jemand festhielt. Crocodile hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. „Wie soll ich das nur Doflamingo erklären?“, fragte er flüsternd, und die Frage war eher an ihn selbst als an Jazz gerichtet. Trotzdem antwortete er: „Sag ihm, dass du auf ihn scheißt. Du hast es nicht nötig, an eurem Jahrestag sitzen gelassen zu werden. Du hast etwas viel, viel, viel Besseres verdient! Jemanden, der sich immer gut behandelt und dich auf Händen trägt.“ „Redest du gerade von dir selbst?“ „Wenn du möchtest…“ „Ich weiß nicht.“ Trotzdem drückte er sich noch ein wenig enger an den Körper von Jazz. „Vielleicht solltest du jetzt lieber gehen“, sagte Crocodile und warf einen Blick auf die Uhr, die an der Wand des Wohnzimmers hing. Es war fast zweiundzwanzig Uhr. Eigentlich hätte er heute um diese Uhrzeit mit Doflamingo in einem edlen Restaurant sitzen und einen teuren Wein trinken sollen… hätte sein Partner nicht abgesagt. >Ihn sitzen gelassen<, wie Jazz es ausdrückte. Stattdessen hatten sie sich noch eine Weile mit Bellamy beschäftigt. Jazz brachte ihm ein paar harmlose Tricks bei und berichtete ihm von seiner Kampfschule, während Bellamy an seinen Lippen hing und mit einem strahlend-bewundernden Blick jedes Wort in sich aufsog und nach immer neuen Geschichten forderte. Crocodile hatte gar nicht gewusst, dass Jazz so gut mit Kindern auskam. Und dann auch noch mit dem Sohn des Typen, der den Mann vögelte, den er liebte… Nun, niemand konnte etwas für seine Eltern. Diese Meinung teilte allem Anschein nach auch Jazz und er schien einen Riesenspaß daran zu haben, den kleinen Jungen zu unterhalten. Gegen zwanzig Uhr konnten sie ihn dazu überreden, endlich ins Bett zu gehen. Crocodile und Jazz überwachten, wie er sich die Zähne putzte, sich wusch und in seinen Pyjama schlüpfte, und blieben neben dem Bett von ihm und Doflamingo sitzen, bis Bellamy eingeschlafen war. Der Abend war schön gewesen, das musste Crocodile zugeben. Auch wenn es keinen Wein und stattdessen ein sechsjähriges Kind, das nicht einmal seines war, gegeben hatte. Irgendwie friedlich. Fast, als wären sie eine kleine Familie. Was für ein Blödsinn… morgen früh würde Hancock vorbeikommen, um Bellamy abzuholen, und vorher würde sich der Kleine noch von seinem richtigen Daddy verabschieden… „Damit ich Doflamingo nicht begegne?“ „Ja.“ Für eine kleine Weile schwieg Jazz, dann sagte er: „Ich will dich zu nichts zwingen. Ich weiß ganz genau, dass du von niemandem Befehle annimmst und ziemlich egoistisch bist. Aber darum verstehe ich auch nicht, was du an diesem Arschloch findest. Aber das ist deine Entscheidung. Du weißt, dass ich dich liebe und dich jederzeit wieder zurücknehme, wenn du dich für mich entscheidest. Und wenn du wegen dem Kleinen bei ihm bleiben willst, dann können wir uns von mir aus auch nach einem Kind umsehen, Adoption oder so etwas. Ich tue alles für dich.“ „Ich weiß. Aber geh trotzdem. Ich will erst einmal alleine mit Doflamingo sprechen. Besonders wegen heute. Ich bin verdammt angepisst, weil er mich sitzen gelassen und mir auch noch Hancock und seinen Sohn aufgehalst hat. Der darf sich was anhören von mir.“ Die Worte waren ernst gemeint. Jetzt, wo Bellamy schlief und ihm die das Telefongespräch von heute Mittag immer wieder in den Sinn kam, erwachte seine alte Wut zu neuem Leben. Er würde seinem Freund, Exfreund, was auch immer, Doflamingo, zur Begrüßung erst einmal ins Gesicht schlagen. Das hatte er sich mehr als verdient! Er spürte, wie Jazz sich erhob. „Dann gehe ich jetzt“, sagte er, und wischte sich den Staub von der Hose, „wenn du was brauchst oder der Typ Stress macht, ruf mich einfach an.“ Crocodile nickte. Er erhob sich ebenfalls und drückte Jazz zum Abschied einen kurzen, festen Kuss auf die Lippen. ~ Die Sache spitzt sich zu, Crocie katapultiert sich selbst in eine miese Zwangslage. Wie das wohl ausgehen wird? ;) Und wenn ich ein sechsjähriges Kind wäre, fände ich Mister One & Zero auch einfach nur sowas von cool. xDDD bye sb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)