G³ Good. Genial. Giant. von SainzDeRouse (Megamind II - Fortsetzung des Films) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4 „Roxanne? Aaaaah. Verdammt“, begrüßte mich mein blauer Held. Er war so schnell ans Handy gegangen, das ich glaubte das er die Stunden damit verbracht hat, auf das Telefon zu starren und auf meinen Anruf zu warten und jetzt vor lauter Aufregung über einer seiner Erfindungen gestolpert ist, zumindest lässt das laute Schäppern es vermuten. „Was ist denn bei dir los?“ „NICHTS! … Räum das weg Minion. … Ähm, wie geht es dir?“ „Ganz gut, ich war sehr erschöpft und habe lange geschlafen. Wie geht es dir? Konntest du Minion wieder herrichten?“ „Selbstverständlich, unserer Dramaqueen geht es blendend.“ Klar, war auch eine dumme Frage. Konzentriere dich Roxanne. „Hör zu, Megamind, ich würde später gerne vorbeischauen wenn es dir nichts … .“ „Vorbeischauen? Gerne! Du kannst auch sofort kommen wenn du willst.“ Er war so süß. Ich konnte nicht verhindern das sich ein Lächeln auf mein Gesicht zeigte und mein Herzschlag vor Freude auf das Treffen beschleunigte. „Ja, nein, ich brauch noch etwas Zeit.“ Ich freute mich ehrlich, doch musste er nicht wissen das ich Zeit brauchte um mich noch hübsch zu machen. „Im Übrigen habe ich eine schlechte Nachricht.“ „Was? Stimmt etwas nicht?“ Dieser traurige Ton erweichte mir das Herz so sehr das ich das Verlangen spürte ihn auf der Stelle in den Arm zu nehmen. „Nein, nicht so etwas schlimmes. Mein Chef hat mich dazu verdonnern ein Exklusivinterview mit dir zu machen und mein neuer Arbeitskollege wird mich dabei begleiten und als Kameramann herhalten.“ „Aber das ist doch super ich freu mich darüber.“ „Wirklich? Ich hatte nicht gedacht das du dich auf das Interview freuen würdest.“ „Doch doch. Wenn man zu den Guten gehört gibt man nun einmal Interviews.“ Herzklopfen. Das nenne ich mal eine schöne Bestätigung gegenüber meinen unnötigen Sorgen. „Dann sehen wir uns später. Ich werde um sieben bei dir sein. Ich nehme an das du deinen geheimen Eingang nicht preis geben willst?“ „Nein. … ähm... bleibt einfach zwei Straßen weiter, bei diesem Fish & Chips Restaurant stehen. Wir holen euch ab. Die Sternenwarte habe ich auch bereits abgerissen. Es wird also niemand mehr auf dumme Ideen kommen. Du warst doch damals mit Titan da, hat er es aufgenommen?“ „Ja, aber mach dir keine Sorgen, ein wirklicher, vorzeigbarer Vortrag wurde es ja nicht. Es ist auf meinem Computer gespeichert. Ich werde es gleich löschen. Moment, die Sternwarte? Wie konntest du sie so schnell abbauen“ „Tja, meine Brainbots sind sehr flink“, erzählte er ganz stolz. „Ok. Also … Ich freu mich.“ „Ich mich auch. Und Megamind?“ „Ja?“ „Sag Minion er soll endlich den Sack waschen, es ist wirklich sehr unangenehm darunter.“ „Hehe. Ok. Aber du wirst ihn nicht mehr tragen.“ Herz beruhige dich. „Ok. Dann bis später.“ Herz lass nach, dieser Schmetterlingsorkan brachte mich beinahe um und ich hüpfte fast vor Aufregung herum. Ich kam mir so albern vor, und doch war es mir irgendwie egal. Es war aber definitiv mein Vorteil das mich gerade keiner sah. Aber schluss mit diesem Teenie-Verhalten, sonst würde ich noch damit beginnen quitschend auf meiner Couch herum zu springen. Was war nur auf einmal los mit mir? Was solls, keine Zeit sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ehe ich mich daran machte mich für den Abend vorzubereiten, rief ich noch schnell Goodman an. „Hallo?“ „Äh ja... Hallo John? Hier ist Roxanne Richi... .“ „Ah Roxanne, ich freu mich das Sie … .“ „Ja, hat Mr. Goldberg Ihnen schon bescheit gegeben? Ich würde mich gerne mit Ihnen vor dem Einkaufszentrum treffen, das wäre, glaub ich sehr Zentral und gut erreichbar für Sie. Ich hole Sie dann mit dem KMCP-Van ab. Um halb sieben wäre mir lieb. Geht das in Ordnugn?“ „Äh … natürlich Roxanne. Ich wollte Sie noch fragen ob … .“ „Großartig, dann sehen wir uns später. Ich muss jetzt weiter machen. Viel zu tun. Also bis später John.“ Ich legte auf. Puh, nun hatte ich es endlich hinter mich gebracht. Mein schlechtes Gewissen meldete sich zwar langsam zu Wort, doch würde ich schon früh genug mit ihm reden, doch jetzt gab es noch andere Dinge zu erledigen. Ich stieg in meine Dusche und ich duschte mich lange und gründlich. Während dessen sang ich fröhlich sämtlicher meiner Lieblingslieder. Das hatte ich schon sehr sehr lange nicht mehr gemacht. Doch verwendete ich dieses mal ein absolutes Lieblingsduschgel, das was nur für besondere Anlässe benutzt wurde. Es war sehr naturbelassend hergestellt worden, weswegen der Geruch so echt war, das man das Gefühl hatte auf einer Blumenwiese zu stehen und nicht so aromaverseucht und künstlich wie so manch andere. Auch bei den Shampoos wählte ich ein anderes, es roch so sehr nach Lavendel das man sich leicht bei geschlossenen Augen einbilden konnte, es stünde eine Lavendelblume vor einem. Die Kur durfte nicht fehlen, auch wenn ich sie schon gestern verwendet hatte, es sollte alles perfekt sein. Deo durfte auch niemals fehlen, denn ich wollte ja nicht gleich wieder zu müffeln anfangen. Leider hatte ich diesen Umstand von meiner Mutter geerbt, das Schwitzen anzufangen wenn ich aufgeregt war. Danach föhnte ich meine Haare und brachte sie in Form. Etwas mehr Volumen und Glanz konnte nie schaden. Bei der Schminke ließ ich es dezent, da ich ja nicht wie ein Clown herumlaufen musste, und weniger mehr war. Mit einem kurzen Bademantel bekleidet lief ich ins Schlafzimmer und wühlte in meinen Schubladen. Welche Unterwäsche sollte ich tragen? Oh Gott, Roxanne, übertreib es nicht, als wenn du ein wichtiges Date hättest. Es ist nur ein Interview und alleine seit ihr auch nicht, und selbst wenn würdest du ja wohl nicht gleich …. . Hör auf mit diesen Gedanken Roxy, dir wird schon warm und du willst ja nicht schon jetzt ins Schwitzen kommen. Einmal tief ausgeatmet und ein paar Schritte durchs Zimmer spaziert und ich hatte mich wieder abgekühlt. Ein einfacher String und ein passender BH. Zwar nicht gerade unsexy, aber noch schlicht. Nichts aufregendes. Und nun das Kleid. Ich weiß, ich wollte es nicht übertreiben, aber dieses Kleid musste es sein. Justine hatte schon einen gewagten Geschmack, was man nicht selten an ihr selbst sehen konnte, aber Geschmack hatte sie. Es sah nicht tuttig aus, aber auch nicht zu langweilig. Es war einfach bombig. Schon das reinschlüpfen war der Wahnsinn. ROXY, komm wieder runter, du bist kein notgeiler Teenager mehr. Beherrsch dich, mahnte ich mich selbst. Doch bei dem Anblick den der Spiegel mir reflektierte war es nur schwer. Das rote kleid umschmeichelte meinen Körper wie ein zarte Seide. Ein sexy Bandeauxkleid mit raffinierten allover Drappierungen. Es hatte keine Träge, obgleich ich Justine nach einigen Geschenken schon oft ermahnt hatte, ich mochte es nicht wenn es keine Träger gab. Ich hatte immer Angst das es runter rutscht oder es mir runtergerissen wird, wobei mir wieder dieses peinliche Erlebnis aus der Schulzeit einfiel. Meine Brüste hatten begonnen zu wachsen und ich stand den anderen Mädchen in meiner Klasse sehr im Vorteil und war so stolz darauf das ich wie die erwachsenen schönen Frauen ein trägerloses Top haben wollte. Nach ewigen Diskusionen mit meiner Mutter, natürlich hatte ich es nicht bekommen, kaufte ich es mir heimlich von meinem Taschengeld und trug es am nächsten Tag unter einem T-shirt, welches ich prompt im Mädchenklo ausgezogen hatte. Wie stolz bin ich damals durch die Gänge gelaufen, jeden Blick der mich erhaschte genossen und dann war es auch schnell wieder vorbei. Im Alter von pupertierenden Kindern, die sich gerade erst selbst entdeckten, konnte es nur zu einem Desaster werden. Jonny Peekly hatte es mir herunter gezogen, doch glücklicherweise reagierte ich schnell und zog es wieder hoch. Mein Leben war zerstört und ich wollte nie wieder in die Schule gehen, aber keine Chance. Glücklicherweise waren es nur noch Wochen bis zu den ersehnten Sommerferien und danach ging es in die High-School, in der ich von vorne Anfangen konnte. Natürlich trug ich seither keine Tops mehr ohne Träger. Aber dieses Kleid war so schön, und ich gefiel mir so gut darin, ich war zuversichtlich den jugendlichen Alptraum hinter mich zu lassen und es auch ohne Träger tragen zu können. Dieser herzförmige Ausschnitt betonte meinen Busen auf eine Weise, wie ich es bisher nie zugelassen hatte. Warum eigentlich nicht? Es war nicht zu knapp, man musste also keine Bedenken haben das es gleich rutscht und meine Nippel zu sehen waren, aber dennoch, einfach Hammer. Ich riss mich von meinem Spiegel los, sonst würde ich noch durchdrehen. Zielstrebig lief ich auf mein Schuhschrank zu, der in meinem sogenannten Eingangsbereich stand und kramte alle Schuhe heraus die zu dem bedauxfarbenen Kleid passen würden. Viele hatte ich da nicht zur Auswahl. Mir blieben nur meine schwarzen Exemplare zur Auswahl. Nur welche sollte ich nehmen? Das Kleid ging mir bis über die Knie. Pumps oder Stiefel? Ich hatte auch sehr schöne Stiefeletten, doch passten sie nicht zu so einem Kleid. Die Stiefel eigentlich auch nicht, es war zwar recht gewagt, doch war es mehr ein Abendkleid. Also doch lieber elegante Pumps. Es war bereits um sechs, langsam musste ich mich auf den Weg machen. Ich wählte noch ein blumiges Parfüm aus, einen passenden schwarzen dünnen Mantel, den ich schon lange nicht mehr getragen hatte und schicke silberne Ohringe, mitsamt Halskette. Auch ein Ring und ein Armband durfte nicht fehlen. Jetzt wo ich losgehen musste, kam ich mir ein wenig albern vor. Aber war es nicht auch ein besonderer Anlass? Das erste richtige Interview von Megamind ohne Entführung und Kampf, in einer völlig neuen Welt, in der Megamind unser Held und sich Metro Man zur Ruhe gesetzt hatte. Noch einmal schnaufte ich durch, strafte die Schultern und ging hinaus. Fortsetzung folgt . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)