Much as I love them von SainzDeRouse (Der Bösewicht kriegt das Mädchen nie... ?) ================================================================================ Kapitel 5: Nächtliches Dinner ----------------------------- Kapitel 5 – Nächtliches Dinner „Unzufrieden?“, fragte Roxanne. „Ja, na ja... mit so manchen Dingen eben...“, speiste Megamind sie ab. Roxanne flüchtete auf die Couch. Megamind war mehr als gruselig. So ruhig, so berechnend, so nachdenklich. Er musste in einer Kriese stecken, in all den Jahren, in denen sie ihn nun kannte, war er noch nie so komisch gewesen. Egal wie viele Niederlagen er einstecken musste, oder wie oft er ins Gefängnis gebracht wurde, niemals kam er auf die Idee aufzugeben oder sich deswegen Depressionen hinzugeben. Die restlichen Stunden die der Tag noch zu bieten hatte verbrachte Roxanne mit Fernsehen gucken. Sie konnte sich nicht erinnern wann sie das letzte Mal so viel geguckt hatte. Aber auf fast jedem Sender bekam sie die Bestätigung dafür, weswegen sie damit aufgehört hatte. Um 23:34 Uhr schaltete sie den Fernsehr aus und ging mit einem unbehaglichen Gefühl ins Schlafzimmer. Megamind schlief ruhig und fest. Das Betttischchen mit dem Tablett hatte er auf den Boden gestellt. Roxanne brachte es in die Küche und räumte alles weg. Zurück im Schlafzimmer schlüpfte sie wieder in ihr T-Shiert und legte sich ins Bett. Weit weg von Megamind. Sie rollte sich regelrecht ein, das man nur noch ihren Haarschopf sehen konnte. Trotz der bleiernden Müdigkeit die sich nun bei ihr einstellte konnte sie nicht schlafen. Sie wälzte sich ein paar Mal hin und her, doch fand sie einfach keine Ruhe. Sie fühlte sich so beobachtet, es war so ein unangenehmes Gefühl. Als stünde ein fremder Mann vor ihrem Bett. Aber es war doch nur Megamind da und dieser schlief tief und fest. „Kannst du nicht schlafen?“ Oder auch nicht. Roxanne unterdrückte gerade noch einen Aufschrei, hatte er sie etwa die ganze Zeit beobachtet? Doch nicht etwa auch als sie sich umgezogen hatte... Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie fühlte sich wie ein hilfloses Mädchen, das einen Beschützer brauchte. Wenn er sie auf der Straße entführte und irgendwo hinbrachte, sie mit seinen Tötungsmaschinen bedrohte fühlte sie sich sicherer. Inzwischen hatte Roxanne gelernt seinen Drohungen keine Beachtung zu schenken und wusste das Metro Man sie rettete. Aber nun wo Megamind hier in ihrer Wohnung war, der heiligste Ort für sie, ihr Versteck, ihr Reich und er so komisch war, wusste sie nicht mehr ob sie diesem Megamind trauen konnte, wie sie es bei dem anderen die Jahre über getan hatte. „Nein, irgendwie finde ich keine Ruhe. Aber du anscheinend auch nicht.“ „Ich habe den ganzen Tag geschlafen, ich habe das Gefühl die nächsten drei Tage wach bleiben zu können.“ „Geht es dir schon besser?“ „Das Fieber ist gesunken, aber ich fühle mich wie vom Bus überfahren. Ich verspüre kaum Hunger, doch muss ich unbedingt bald wieder was zu mir nehmen.“ „Natürlich, eine bisschen Suppe für den Tag reicht auch nicht. Nur leider habe ich gerade nicht viel im Kühlschrank und du hast so viel geschlafen, ich dachte es wäre besser wenn sich dein Magen erstmal beruhigen könnte, bevor er wieder damit loslegt alles abzustoßen.“ „Mach dir keine Gedanken, ich werde schon nicht verhungern. Außerdem kann ich kaum erwarten das du mich hier durchfütterst.“ „Vielleicht bringe ich noch ein Sandwich zusammen …“, sagte Roxanne nachdenklich und wollte sich schon aus dem Bett schwingen. „Nein, das brauchst du nicht.“ „Doch, ich merke nämlich gerade das ich heute noch gar nichts gegessen habe.“ Roxanne sprang auf, lief in die Küche und riss den Kühlschranktür auf. Gähnende Leere. Da sie durch ihren Job spontanerweise mal hier mal da war, hatte sie sich angewöhnt auswärts essen zu gehen. Glücklicherweise machte sich das nicht bei ihrer Figur bemerkbar. Sie hatte genaugenommen noch drei Toustscheiben, zwei Scheiben Käse und vier Salamischeiben. Für Megamind machte sie ein trockenes Sandwich mit zwei Käsescheiben und zwei Salamischeiben. Butter war da, aber diese beäugte sie misstrauisch, da sie nicht mehr wusste wann sie diese eigentlich gekauft hatte. Für Roxanne gab es ein Toust mit den restlichen zwei Salamischeiben. Sie würde morgen Früh unbedingt einkaufen gehen müssen. Zu trinken hatte sie auch nur noch eine halbe Flasche Schorle. Mit zwei Tellern lief sie zurück ins Schlafzimmer, schaltete die Nachttischlampe an und reichte Megamind sein Essen. Sein Blick war auf ihre Beine gerichtet gewesen, bis sie das Licht angeschalten und er schnell weggesehen hatte. Roxanne musste ein wenig darüber schmunzeln, auch wenn sie selbst nicht wusste warum. Sie setzte sich bei seiner Seite am Fußende hin und begann zu essen. Sie brauchte sich nicht extra auf ihre Seite setzen, denn das Essen würde nicht länger als eine Minute dauern. „Ist das nicht ein bisschen wenig was du da hast?“, fragte Megamind und machte keine Anstalten sein Essen anzurühren. „Mehr gibt es eben nicht. Ich werde morgen früh gleich einkaufen gehen.“ „.... Hier!“ Megamind hielt Roxanne die Hälfte seines Sandwiches hin. Zunächst wollte sie wiedersprechen, doch der Hunger, der sich nach dieser kleinen Zwischenmahlzeit umso mehr bemerkbar machte hinderte sie daran. Eine weitere Minute später war auch die zweite Mahlzeit verdrückt und Roxanne rieb sich, das Gesicht verziehend den Bauch. „Was ist los?“ „Jetzt macht sich der Hunger so richtig bemerkbar und ich doofe Kuh habe nichts mehr im Haus“, jammerte sie und schreckte kurz nach der Aussage auf. Machte sie hier gerade Smalltalk mit dem Superschurken von Metro City? Sie sprang auf, griff nach Megaminds Teller, der sich gerade den letzten Bissen in den Mund schob und verschand wieder in die Küche. Dort blieb sie etwas länger als sie müsste und tat noch einen Gang auf die Toilette, obwohl sie gar nicht wirlich musste. „Roxanne Ritchi, was ist nur los mit dir? Reiß dich einmal zusammen. Du brauchst gar nicht erst mit diesem Schurken symphatisieren, spätestens in zwei Tagen ist er weg und dann wirst du das hier Erlebte so schnell wie möglich vergessen und in dein normales Leben zurückkehren“, nuschelte sie vor sich hin, das Gesicht in die Hände gelegt. „Pass lieber auf das er nicht zu viele Informationen über dich herausbekommt, die er später gegen dich verwenden kann.... puh, ich sollte ihm keine Sekunde aus den Augen lassen. Dann wird das schon klappen.“ Zurück im Schlafzimmer angekommen machte sie die Nachtischlampe wieder aus und der Blick der ihr seitens Megaminds folgte verursachte nicht gerade eine angenehme Stille. Sie legte sich ins Bett, rollte sich wieder ein und versuchte zu schlafen. „Du bist nicht darauf ausgelegt zu Hause zu essen oder?“ Ganz toll. So viel dazu das er keine Detaills herausbekam. Aber das war ja nichts Wichtiges. „Nein. Durch meinen Job gehe ich mehr auswärts essen oder hole mir was Schnelles.“ „Ein Glück das sich das nicht auf deine Figur bemerkbar macht“, stichelte Megamind auf einmal. Die Röte schoss in Roxannes Wangen, sie setzte sich auf und funkelte ihn an. Durch das Licht das durch die Fenster eindrang konnte sie nur erahnen, wo seine Augen waren, aber sie sandte ihm den tödlichsten Blick, den sie aufbringen konnte. „Was fällt dir eigentlich ein? Es geht dich nichts an was und wo ich esse. Und es ist ja nicht so, dass es beim Mc keine Salate gibt.“ Oh Roxanne halt die Klappe, hör auf solchen Müll zu reden. Du führst dich auf wie ein dämlicher Teenager. Nichtssagend legte sie sich wieder hin und stellte sich schlafen. Ein Lachen am anderen Ende des Bettes war nicht zu hören, aber sie spürte regelrecht, dass Megaminds Mund ein schmunzeln zierte. Die halbe Nacht war Roxanne noch auf, hoffte aber einzuschlafen während sie so tat als würde sie schlafen. Sie wusste, dass Megamind auch wach war, aber sie ignorierte das geflissentlich. Sollte er doch über sie denken was er wollte, in absehbarer Zeit würde er wieder weg sein und dann hatte sie wieder ihre Ruhe. Zudem war es auch ein gutes Zeichen dass das Fieber zurückging und er sich wieder erholte. So musste sie nicht darüber nachdenken einen Arzt zu holen. Sie würde ihn gesund pflegen und dann würde er verschwinden, ohne das einer davon Wind bekam. Mit diesem Gedanken und einem Lächeln im Gesicht schlief sie endlich ein und sank in einen tiefen Schlaf. Fortsetzung folgt . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)