Ein Siegel verpflichtet von KeiKirjailija (Der etwas andere Abriss meines Lebens) ================================================================================ Kapitel 31: Episode 9: Dunkle Wahrheit -------------------------------------- Episode 9: Dunkle Wahrheit dem finalen Raum befand sich ein kleiner Altar und dort lag das Relikt in erschreckender Schlichtheit. Denn es sah aus wie… „Ein schwarzer Stein…“, murmelte Blair und rannte auf das Podest zu, „Das soll alles sein? Was bist du!“ Wütend sah sie den Gegenstand an und schüttelte den Kopf. Die anderen konnten die Enttäuschung teilen. Ace schluckte: „Dafür das alles? All dieser Weg und…“ „Was kann es damit auf sich haben…“, murmelte Kei verwirrt. Hinter ihnen ertönte ein Lachen. „Ihr habt es geschafft… Ihr habt es geschafft, das…“, er klatschte ein paar Mal in die Hände, „Das ist unglaublich.“ Aus der Tür hinter ihnen trat der Fremde, zu dem sie nun endlich einen Namen hatten.“ „Dimond!“, sagte Blair und wich mit dem Rücken zu Altar. „Ihr habt eure Hausaufgaben also gemacht…“, sagte er und seufzte, „Schade nur, dass ihr scheinbar nicht wisst, was ihr dort für einen Fund gemacht habt.“ Seine Stimme klang ruhig und beinahe traurig. Blair zitterte und streckte die Hände nach dem Steinbrocken aus. „Was auch immer es ist, es muss wichtig sein, und ich werde es vor dir beschützen! Du bekommst es nicht in die Finger!“ „Richtig so!“, sagte Neya und schüttelte den Kopf, „Nach allem…“ „Was wir und vor allem die anderen auf uns genommen haben, werden wir es mit unserem Leben beschützen!“, sagte Ace wütend. Dimond schloss die Augen: „Ich habe immer gehofft, Blair. Du könntest mich besiegen. Aber ihr seid viel zu leichtgläubig. Viel zu naiv… Das, was ihr dort gefunden habt, hättet ihr besser niemals finden dürfen.“ „Was…“, Blair blickte auf den Stein in ihren Händen. „Das muss eine Lüge sein!“, sagte Proo und schüttelte den Kopf. „Das ist keine Lüge“, der Bösewicht seufzte, „Du hältst das Relikt der Dunkelheit in den Händen. Einen uralten Dämon, der vor wenigen Jahren in dieses Relikt gebannt wurde. Das ist pure Dunkelheit in deinen Händen.“ Die Auserwählte zuckte leicht zusammen und starrte den Stein in ihren Händen an. „Aber…“ „Dachtest du wirklich, Licht versteckt sich hier?“, Dimond musste lachend, „Licht wäre nie im Leben so versteckt gewesen.“ „Deshalb…“, murmelte Kei. Und auch Blair wurde es schmerzhaft bewusst. „Deshalb war es so bewacht. Deshalb hat jeder Wächter in jeder Kammer uns beschworen umzukehren und den Tod zu wählen… Sie sollten dass dieses Relikt für immer unter Verschluss bleibt.“ „Aber ihr habt es befreit“, sagte Dimond und kam leicht auf sie zu. Schützend trat Proo vor Blair. „Das heißt noch lange nicht, dass wir es dir aushändigen, damit du diesen Dämon beschwören kannst! Davor musst du erst einmal an mir vorbei!“ Der Energiefänger lachte: „Ich versteht noch nicht. Ohne euch wäre das hier nicht möglich wegen. Ich wäre nie durch die drei Kammern gekommen, aber ihr habt sie besiegt, die Wächter der Kammern. Und egal wie viele Steine sie euch in den Weg gelegt haben. Egal, wie sehr sie gefleht haben, sie sollt umkehren, ihr seid eurer Naivität gefolgt, etwas zu erhalten, von dem ihr nicht wusstet, was es ist!“, er schüttelte den Kopf und kam auf Proo zu. Doch der Feuerdrache baute sich vor ihm auf, wie eine Wand. „Du kannst sagen, was du willst…“, knurrte er, „Aber ich lass dich nicht zu dem Relikt! Du hast Recht! Wir haben keine Ahnung davon, aber eins weiß ich: Wir müssen verhindern dass du es in die Hände bekommst!“ Blair seufzte erleichtert und sah den Rücken ihres Freundes an. Sie fühlte sich ein ganzes Stück sicherer. Auch die anderen ihrer Freunde traten vor sie und dann ertönte ein Schrei. Ein lauter, spitzer und markerschütternder Schrei… Der ehemalige Mensch erschrak so heftig, dass sie zusammen fuhr und ihr der Stein aus den Händen glitt. Auf dem Boden zerschellte der Stein in viele kleine, dunkle Splitter, die sich über den Boden verteilten. „Oh… das…“, sie schluckte und vor allem, weil sie keine Ahnung hatte, was das nun bedeutete. Die Anderen drehten sich um. Proo begann zu lachen: „Sehr gut… Warum sind wir nicht gleich darauf gekommen? Es ist zerstört!“ „Großartig!“, rief Neya. Doch Dimond schüttelte den Kopf und schluckte: „Es ist nicht zerstört… Es ist befreit…“, er atmete tief durch, „Bist du zufrieden?“, fragte er die Person, die geschrien hatte. Kiara lachte: „Natürlich. Es hat alles funktioniert wie ich es gesagt habe…“ „Was?“, Kei wich ein Stück zurück und starrte ihre Freundin, „Was soll das denn heißen?“ „Dass ich wusste, dass deine Freundin das Relikt fallen lässt, wenn sie sich erschrickt“, antwortete die blonde Energiefängerin, „Und damit… Ist der Fluch gebrochen und er ist frei!“ „Soll das… heißen, du hast die ganze Zeit gegen uns gespielt?“, fragte Blair erstaunt und schaute auf ihre Kette. Den Anhänger, der ihr doch zeigen sollte, wer ihr böse gesinnt war. Doch er tat nichts. „Oh das kleine Spielzeug das, es funktioniert nicht bei Energiefängerin. Nur bei Personen, die mit dunkler Energie gefüllt sind“, erklärte Kiara mit einem sanften Lächeln. „Aber…“, Kei konnte das nicht glauben, „Bist du verrückt geworden, Kiara… Du warst doch nie so… Was hat das zu bedeuten, was wird hier gespielt?“ Kiara seufzte leicht: „Wenn ich verrückt geworden bin, dann bin ich bereits solange verrückt…“ Blair packte Kei am Arm. „Was geht hier vor…“ Sie zitterte, denn plötzlich fühlte sich alles falsch an und unsicher… „Aus dem Relikt strömt… Energie… dunkle Energie… In Dimonds Körper…“, flüsterte die Energiefängerin. Der Böse wicht seufzte: „Sieht so aus, als ob aus die große Auswählte… Doch nichts drauf hat…“, eine Träne rannte seine Wange herab, „Ich hab wirklich gehofft, du könntest gewinnen Blair… Ich habe alles versucht… Schade…“ Die Auserwählte fühlte sich plötzlich schuldig und ziemlich schlecht. „Kiara!“, sagte Kei wütend, „Was ist hier los?“ „Was hier los ist?“, die Angesprochene lächelte leicht, „Gut, gut, ich erkläre es euch…“, sie ging langsam auf Dimond zu. „Vor 21 Jahren fiel der dämonische Feldherr Eligos gegen die vereinten Fraktionen des Lichtreiches. Er zerstörte Dorf um Dorf eurer geliebten Heimat, bis sie ihn aufhielten. Sie brauchten drei Leute, um ihm den Kopf abzuschlagen. Doch dämonische Seelen sind unsterblich. Tötet man ihren zugehörigen Körper, so sucht sich die Seele bloß ein neues Opfer, übernimmt einen neuen Körper und lebt fort. Deshalb fingen sie seine Seele ein und schnitten sie in drei Teile. Einen Teil konnten sie auf die rastlose Reise durch diese Welt entlassen, denn er war zu schwach einen Körper zu befallen und zu kontrollieren. Den nächsten Teil verschlossenen sie in dem dunklen Relikt, dass sie tief im Herzen des Lichtreiches mit vielen Fallen schützten. Und den letzten Teil, den pressten sie in den unschuldigen Körper eines Neugeborenen. Dieser Neugeborene war Dimond.“ Erschrocken sahen die Anderen den an, den sie für den Bösewicht gehalten hatten. „Aber leider, war der kleine Teil der dämonischen Energie nicht genug um sich bemerkbar zu machen, deshalb musste ich etwas anderes tun…“, sagte die Blondine seufzend, „Ich musste nachhelfen. Ich stieß ihn in den See der Vernichtung. Seine Seele wurde von dem Körper getrennt und konnte sich mit dem freien Teil von Eligos‘ Seele verbinden. Gemeinsam mit seiner Hilfe fanden wir einen neuen Körper. Leider klebte Dimonds Seele noch an seiner… Deshalb hat er auch ständig versucht meinen Plan zu sabotieren! Euch Tipps zu geben! Zu helfen! Euch gewinnen zu lassen! Obwohl er auch schon so oft hätte vernichten können…“, sie atmete tief durch und begann zu lächeln, „Doch ein Gutes hatte das alles. So seid ihr mir in die Arme gelaufen. Ich konnte euer Vertrauen gewinnen und ihr konntet uns Zugang zu dem Relikt verschaffen. Nur sind alle drei Teile von Eligos endlich wieder in einem Körper vereint! Und der alte Glanz der Dunkelheit wird zurückkommen!“ „Du bist verrückt!“, sagte Ace wütend. „Ich? Verrückt?“, sie lachte und ging auf die Wandlerin zu, „Schaut doch in den Spiegel! Du leidest an derselben Krankheit wie ich!“, sie blickte sich einmal in der Runde um, „Eigentlich leidet ihr alle daran, mit kleinen Unterschied, dass ich! Ab heute nicht mehr leiden werde… Eure Leid hingegen, fängt gerade erst an…“, sie begann zu kichern. „Kiara! Bitte…“, in Keis Augen sammelten sich Tränen, „Sag dass das nicht wahr ist!“ „Tut mir leid, aber es ist wahr“, sagte die Blondine lachend. „Aber wieso? Wieso du? Wie passt du in diesem Spiel? Wie kamst du dazu?“, rief Kei verzweifelt. „Es war kurz nach meinem dreizehnten Geburtstag…“, begann Kiara seufzend, „Der Tag des Festes der Energie… Ich tanzte gerade. Mit Dimond, da hörte ich diese Stimme. Diese wunderschöne Stimme. Sie flüsterte in meinem Kopf und ich war verloren. Mein Herz…“, sie schloss die Augen, „Nur diese Stimme… Ich hab den Tanz sofort verlassen, doch die Stimme blieb. Und sie erzählte mir von Abenteuern, Ruhm… Ruhm aus dem Reich der dunklen Energie… Ich konnte ihr Stunden zuhören und mein Herz schlug immer lauter. Es war schwer zu lauschen, als mein Herz so schnell schlug… und so laut… Es war wundervoll… Und dann klagte er mir sein Leid… Seinen Tod, seinen Untergang… Aber auch, dass ich ihn retten könnte… Und so entstand langsam über die Zeit der Plan, Dimond umzubringen…“ „Nein…“, sagte Kei und schüttelte den Kopf, „Das ist nicht wahr…“ „Doch, das ist die traurige, dunkle Wahrheit…“, Kiara seufzte, „Ich… Es ist nicht so, dass ich euch und eure Welt gehasst habe oder jetzt hasse…“, für einen Moment glaubte Blair etwas in ihren Augen glänzen zu sehen, etwas Nasses, „Ich war gerne Teil von euch, ich mochte euch alle, ich mochte Dimond… Aber… meine Liebe… ist stärker…“, sie drehte den Kopf weg. „Kiara… bitte…“, sagte Kei verzweifelt. „Nein, Kei, es tut mir leid…“, die blonde Energiefängerin drehte sich zu Dimond, „Wie fühlst du dich, Liebster?“ Der Atem des jungen Mannes ging schnell, sein gesamter Körper zitterte und aus wütenden Augen funkelte er sie an: „Ich bin nicht dein Liebster! Das ist immer noch mein Körper! Ich bin… immer noch… Dimond!“ „Ja…“, in Blair kam Hoffnung auf, „Ja, Dimond! Kämpf dagegen an!“ Doch Kiara lachte: „Ja, bist du noch. Aber du bist überflüssig!“, sie legte eine Hand an seinen Hals und bohrte die Fingernägel in seine Haut. „Was… soll das?“, knurrte er. „Hau schon ab! Bevor ich dir wirklich wehtun muss! Du hast hier nichts zu suchen!“, fauchte sie und sah ihn wütend an. „Kiara… Willst du mich… wirklich… zwei Mal… töten?“, keuchte er und sah sie aus nassen Augen heraus an. Sie seufzte: „Das habe ich längst…“ Sie legte den Kopf an seine Brust und die Arme um ihn. „Tut mir Leid… Dimond…“ Kei schnappte nach Luft und taumelte zurück: „Diese… Diese Energie… ich habe… noch nie… so viel Energie in einem Körper… gesehen… So dunkel…“ Tränen liefen ihr Gesicht hinab und sie zitterte am ganzen Körper. „Kei…“, Ace und Blair sahen sie besorgt an, „Beruhig dich…“ „Es gibt nichts zu beruhigen… Wir sind verloren… Vollständig verloren… Wir… und die Welt…“, flüsterte die Energiefängerin. Blair drehte sich zu Dimond und Kiara und ihr Magen drehte sich um. Zum ersten Mal konnte auch sie Energie sehen. Denn die dunkle Energie um den Dämon herum, hatte angefangen sich um ihn herum zu materialisieren. Eine dunkle Aura hatte das Paar umgeben und zeigte der Gruppe, dass Eligos und Kiara es geschafft hatten, nun hatte der Dämon die Kontrolle über den Körper. Als er den Mund öffnete, fühlte er sich an, als ob jemand nach Bliars Herzen griff und es zusammendrückte: „Ihr habt gelitten auf dem Weg hierher“, die Stimme klang nicht wunderschön, sie war blechender und kratze in den Ohren, „Aber. Jetzt gehört ihr mir. Und ich werdet noch viel mehr leiden.“ Vor Blairs Augen wurde es schwarz und sie dachte an ihre Freunde. Baku, Kon und Hana die in der ersten Kammer in einem dunklen, kalten Loch festsaßen und dort ohne Hilfe sicherlich nicht mehr nachdraußen kamen… Chel, Loki und Nehr, die wohl immer noch bewusstlos und energieleer in einem Käfig auf das Ende warteten… Aaron, Raika und Sarina, die eingefrorenen Opfer… Und die Freunde in Raum mit ihr… Jetzt war es also vorbei? Sollte die Dunkelheit sie nun alle verschlingen und zu Tode quälen? Sie hatte Angst, doch sie war gelähmt und plötzlich so schrecklich müde… Ihr fielen die Augen zu. Alles war dunkel um sie… Und in der nächste Episode… Eines neues Spiel und harte Regeln… Blair: Was hast du vor? Eligos: Deine Freunde werden leiden, bis sie an Wahnsinn umkommen. Jeder Funke Licht muss aus diesem Schloss verschwinden, bevor ich mich um dich kümmern kann. Und der Plan geht auf… Kei: Lass mich hier raus! Nehr: Ich muss sterben… Das ist der einzige Weg… Aaron: So dunkel… Neya: So allein… Proo: Blair! Blair, wo bist du? Blair! Doch ist wirklich alle Hoffnung verloren? Blair: Dimond! Wehr dich! Ich weiß, dass du das nicht willst! Seht es in der nächste Episode von „Ein Siegel verpflichtet“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)