Ein Siegel verpflichtet von KeiKirjailija (Der etwas andere Abriss meines Lebens) ================================================================================ Kapitel 25: Episode 3: Das Mädchen von nebenan ---------------------------------------------- Episode 3: Das Mädchen von nebenan „Proo!“, Blair kam in die Halle gestürmt und sah sich um. Seufzend suchte sie vergebens… „Blair, hast du ein Problem?“, Kiara legte den Kopf schief. „Oh… Ja… Es geht um meinen Freund…“, sie seufzte, „Ich muss unbedingt mit ihm reden… Du hast ihn nicht zufällig gesehen?“ „Der große mit den roten Haaren?“, die Blonde sah sie fragend aus ihren großen blauen Augen an. Blair nickte: „Ja, genau der!“ „Doch, den habe ich gesehen!“, sie lächelte, „Aber er ist eben gegangen… Sah wütend aus… Vielleicht ist er in Richtung Wald gegangen.“ „Es gibt einen Wald hier unten?“, der ehemalige Mensch machte große Augen. Kiara nickte: „Ja… Einen kleinen um genau zu sein, aber… Dort…“, sie deutete auf den Ausgang der Halle, „Wenn du dich draußen immer weiter rechts hältst, dann erreichst du ihn.“ „Wie können Bäume unter der Erde leben?“, Blair legte verständnislos den Kopf schief. „Na ja… Wir versorgen sie mit Energie. Dadurch bekommen sie auch diesen schönen grüngrauen Farbton“, die Energiefängerin kicherte leicht. „Dir kann nichts die Laune verderben, oder?“, leicht erstaunt sah der Drachen sie an. Kiara schüttelte den Kopf: „Oh nein! Es gibt immer etwas, worüber man sich freuen kann… Finde ich.“ „Bewundernswert…“ „Willst du nicht nach deinem Freund suchen?“, die Blondine blinzelte und klimperte dabei stark mit den Wimpern. „Na ja…“, Blair seufzte zurückhaltend, „Vielleicht war es doch nicht die beste Idee…“ Doch Kiara griff nach ihrer Hand und lächelte sie an: „Komm schon, wir gehen zusammen in den Wald! Und dann helfen ich dir…“ Blair wurde rot: „Du… Du bist wirklich nett… Weißt du…“ „Ach was, komm schon, ich muss eh noch im Wald nach etwas suchen!“ „Sie ist wirklich nett…“, murmelte Raika und sah zu, wie Blair und Kiara aus der Halle liefen. „Und so hilfsbereit“, ergänzte Kon lächelnd. „So ein nettes Mädchen…“, meinte Chel. „Da stimmt was nicht!“, sagte Baku misstrauisch. „Ach was, sei nicht so paranoid!“, meinte Sarina und verdrehte die Augen. „Doch… Doch… Sie hat die besten Qualitäten um… eine Zicke zu sein“, meinte Raika. „Weil sie blond und hübsch ist?“, Kon zog eine Augenbraue hoch. Die Fischmenschin nickte: „Ja, ganz genau!“ „Das ist auf alle mir erdenklichen Arten und Weisen… unlogisch…“, sagte der blonde Magier und schüttelte den Kopf. „Ihr vergesst das wesentliche! Dieses Mädchen versteckt etwas! Ich weiß es!“, sagte Baku und stand auf, „Und wenn mir keiner von euch glauben will! Dann geh ich ihr und Blair eben alleine nach!“ „Ich komme mit!“, sagte Raika und sprang auf. „Ihr spinnt…“, sagte Sarina und schüttelte den Kopf. „Könnt ihr nicht einfach die Gastfreundschaft und freundliche, hilfsbereite Personen genießen?“, fragte Kon und schüttelte den Kopf. „Niemand kann so freundlich und hilfsbereit sein!“, sagte Baku bestimmt, „Erst recht keiner von Keis Freunden!“ „Alter…“, Chel seufzte, „Ist dir bewusst, was du gerade gesagt hast?“ „Äh… Raika… Lass uns gehen…“ Darien seufzte: „Dann beginnen wir am besten sofort mit der Operation.“ „Ich hab noch eine Frage: Warum kannst du die dunkle Energie aus ihm absorbieren?“, fragte Ace leicht erstaunt, „Sie ist doch für uns alle mehr oder weniger giftig… oder?“ „Noch mehr Misstrauen?“, fragte er grinsend. „Nein… Es… interessiert mich nur…“, sie räusperte sich leicht. „Energiefänger sind weder empfindlich auf helle noch auf dunkle Energie. Wir vertragen Beides… In Mengen und ab und zu nehmen wir die Eigenschaften der Energieform an, die in unserem Körper überwiegt. Deshalb sind wir die Einzigen, die bei Energievergiftungen heilen können“, er beendete seine Erklärung mit einem Zwinkern. Die Wandlerin seufzte und nickte: „Gut… Dann… Bitte, mach ihn wieder gesund…“ „Keine Sorge“, sagte Darien grinsend und klatschte in die Hände. Es kamen ein paar Männer, die das Krankenbett mit Aaron wegtrugen. Der Elf winkte schwach. Ace seufzte. „Du musst dir keine Sorgen machen, Darien weiß, was er tut“, versuchte Kei sie zu beruhigen. „Er wirkt aber nicht so!“ „Er ist aber der beste, den wir haben.“ „Also… ganz ehrlich… das ist ein bisschen traurig, oder?“, die Wandlerin zog eine Augenbraue hoch. Die Energiefängerin lachte nur: „Ich bin mit ihm aufgewachsen keine Sorge, ich kann beurteilen, ob man ihm vertrauen kann, oder nicht.“ „Zum Thema hier aufgewachsen…“, da fiel der Blondine etwas ein, „Unser Feind… ist ein Energiefänger. Ein Energiefänger in unserem Alter. Er muss also hier aufgewachsen sein, oder?“ Kei nickte: „Davon ist auszugehen. Es gibt nur diesen einen Ort, an dem Energiefänger leben… Das heißt er muss hier geboren und aufgewachsen sein…“ „Er ist in unserem Alter! Dann musst du ihn gekannt haben! Energiefänger bekommen doch auch eher selten Kinder oder?“, Aces Stimme wurde immer aufgeregter. „Ja… Das stimmt… In meinem Jahrgang… sind wir bloß sieben gewesen…“ „Also?“ „Darien, Kiara, Tira, Gil, Hej und ich…“ „Und der letzte?“ „Dimond… Aber…“, Kei schüttelte den Kopf, „Dimond ist tot. Und die anderen sind alle noch hier. Sie haben das Dort nie verlassen. Deine Theorie kann nicht stimmen…“ Ace seufzte. „Es wäre auch zu schön gewesen…“ „Oh… Schau nur Blair!“, Kiara zog an ihrer Hand und zog sie zu einem Busch. Baku und Raika, die ihnen in sicherem Abstand folgten tauschten besorgte Blicke: „Was hat das Mädchen vor?“ „Schau die Beeren hier!“, Die Blondine lächelte freundlich und zog einige der giftgrünen Beeren von dem Busch ab. „Was sind das?“, fragte Blair leicht skeptisch. „Energiebeeren! Los, probier‘ schon!“, ohne weiter zu warten stopfte sie dem ehemaligen Menschen drei der Beeren in den Mund. Raikas Augen weiteten sich: „Sie vergiftet sie! Wir müssen was tun!“ Baku nickte, doch Blair kaute ganz ruhig. „Wow… Die sind super lecker… so süß… Haben sie einen Effekt?“ „Natürlich“, kicherte die Energiefängerin. „Und welchen?“ Das fragten sich auch der Magier und die Fischmenschin, die mit Argusaugen die Szene betrachten. „Sie stellen Energie wieder her“, sagte Kiara, „Früher als Kind hatte ich immer welche davon in den Taschen“, begeistert pflückte sie auch nun einige Hände voll von den grünen Beeren und packte sie in ihre Tasche. Blair war beeindruckt, die wenigsten Sachen in ihrer alten Welt, die so aussahen, schmeckten süß. Und irgendwo war sie auch erleichtert, für einen Moment hatte sie wirklich mit einem negativen Effekt gerechnet. „Okay… Sie will sie nicht vergiften… Und was hat sie dann vor?“, flüsterte Raika. „Ich weiß es nicht…“, seufzte Baku. „Hoffentlich finden wir deinen Freund bald… Es wird langsam spät und kalt…“, sagte Kiara und pflückte beim Gehen die verschiedensten Beeren von den Büschen und Bäumen. „Ja…“, Blair seufzte, „Aber ich wüsste nicht, was ich ihm sagen sollte…“ „Soll ich mit ihm sprechen?“, fragte Kiara lächelnd, „Vielleicht hilft das ja was…“ „Vielleicht…“, seufzte der Drache. „Ha! Das ist es! Sie will bestimmt Blair und Proo endgültig auseinander bringen!“, murmelte Raika aufgeregt. „Aber was sollte ihr das bringen?“, Baku zog eine Augenbraue hoch. „Ich weiß es doch auch nicht… Aber irgendeinen bösen Plan muss sie doch haben!“ „Mhm…“ Als Darien wieder in sein Behandlungszimmer kam, wartete Ace alleine. „Kei schon weg?“, fragte er keuchend. Von seiner Stirn lief der Schweiß wie in Bächen. Er hatte sogar das Shirt ausgezogen. „Ja… Und ich vermute zu deiner Enttäuschung auch Blair bereits…“, sagte sie seufzend. „Wo ist sie hin?“, keuchte er. „Was ist mit Aaron?“, sagte Ace aufregt. „Ich hab zuerst gefragt!“, sagte er grinsend. „Aber meine Frage ist sehr viel wichtiger!“, knurrte die Wandlerin. „Auch wieder wahr“, sagte er lachend, „Er hat’s geschafft. Obwohl… Er hat ja eigentlich nichts gemacht. Deshalb bin ich der Held. Aber da dich das sowieso nicht interessiert: Er lebt. Momentan schläft er und habe ihn in der Nähe des Teiches schlafen lassen. Die energetischen Bedingungen dort sind am besten, so dass er sich bald vollständig erholt hat.“ „Wow… Ich meine… danke…“, sie musste ihn einfach für einen kurzen Moment umarmen, dann jedoch ließ sie ihn schnell wieder los. „Wie gesagt: Ich bin Arzt. Ich tue meine Pflicht“, meinte er grinsend, „Und du solltest dich ins Bett legen. Du siehst müde aus. Sorge nimmt einem viel Energie. Jetzt ist alles wieder in Ordnung…“, der Energiefänger atmete schwer. „War es schwer?“, fragte Ace. „Natürlich… Es ist anstrengend. Aber es hat geklappt. Eigentlich… bräuchte ich jetzt einen Orden oder so etwas… Na ja…“ „Ich darf ihn nicht sehen?“ „In die Nähe des Teichs der Seelenreinigung dürfen nur Patienten und Energiefänger. Morgen kannst du ihn sehen, dann wird er wieder vollkommen gesund sein.“ Sie seufzte leicht unzufrieden, doch sie nickte: „Gut… Danke…“ „Kein Problem.“ „Da!“, Kiara zeigte auf eine Gestalt zwischen den Bäumen, „Das ist er doch, oder?“ Blair nickte und zuckte leicht zusammen. „Willst du nicht zu ihm?“ „Na ja… Weißt du… Wenn ich näher darüber nachdenke… Ich weiß nicht… ob ich mich das traue… Ich meine… Er war unfair… aber ich hab sicherlich auch ihn beleidigt, also…“, sie wurde rot. „Hast du Angst, dass er dir nicht verzeiht?“, die Blondine legte den Kopf schief, „Okay, warte hier, ich mach das schon!“ „Aber… Kiara… Das musst du… nicht…“, aber da war sie auch schon auf Proo zu gerannt. „Dann sehen wir jetzt ihr wahres Gesicht“, sagte Raika. Und Baku nickte. „Sieht ganz so aus, als ob da jemand Liebeskummer hätte…“, sagte sie mit einem sanften Lächeln und sah den Feuerdrachen an. „Und selbst wenn! Dich geht das nichts an!“, knurrte er. Sie seufzte: „Ja… Vielleicht nicht… Ziemlich sicher nicht… aber… Ich will nicht, dass ihr zwei unglücklich seid… Und schon gar nicht, wegen einem Idioten wie Darien“, sie kicherte und sah Proo an, „Glaub mir… Es tut ihr leid. Du solltest nicht so stur sein, wie ein alter Drache…“, ihr Lächeln war ein breites Strahlen, „Komm schon…“, sie stieß ihn leicht mit dem Ellenbogen an. Der Rothaarige seufzte schwer und sah zu Blair: „Gut ich rede mich ihr…“ „Sehr gut. Es ist viel schöner, wenn alle sich verstehen!“, Kiara klatschte in die Hände, während die Beiden auf einander zugingen. „Super… Sie ist wirklich das nette Mädchen von neben an…“, seufzte Baku. „Süß und… freundlich und hilfsbereit… Wa…“, erschrocken starrten die Beiden sie an, als Kiara ein Messer aus ihrer Tasche zog… Kei hatte sich auf den Weg zum Friedhof gemacht, denn ihr war eine Idee gekommen. Sie stand nun vor dem kleinen, schlichten Grab. Und in großen Buchstaben stand dort Dimond. Sie seufzte. Da erschien eine Person hinter dem Grabstein. Sie war in einen violetten Mantel gekleidet. Kei seufzte erneut: „Willst du wir verraten… Welche Geheimnis sich hier versteckt?“ Sie sah ihn mit leicht traurigen Augen an. Die Person in der Kutte nickte. Da hörte die Energiefängerin Schritte hinter sich. Schnelle Schritte und sie erkannte den schweren Atem hinter sich. „Und was willst du dafür? Eine Seele?“, Kei sah den Mann ihr gegenüber an. Dieser hob eine Hand, eine schneeweiße Hand und deutete auf die Person hinter ihr. Kei drehte sich um und sah Nehr an: „Klar, den kannst du haben!“ „Was? Ist das dein Ernst? Du würdest meine Seele verkaufen um Antworten zu bekommen?“, fragte er entsetzte. Sie lachte: „Ja!“ „Ich kann das nicht glauben! Und wer ist das überhaupt?“, er deutete auf den Mann in Violett. „Ihr… langweilt mich“, sagte dieser mit einer ruhigen Stimme und schüttelte den Kopf. Langsam ging er auf Nehr zu. Mit einem leisen Schrie wich dieser zurück. „So ängstlich… diese Kämpfer“, sagte der Mann mit kalter Stimme. Kei grinste: „Nehr. Das ist der Tod. Und nein, ich hab nicht deine Seele versprochen… Das war ein Scherz. Wie nett, dass du mir so was zutraust…“ „Der… Tod?“, der Kämpfer schluckte hart. „Du willst wissen, was mit Dimond passiert ist?“, fragte der Mann in der violetten Kutte mit den weißen Händen. „Ich habe ein schlechtes Gefühl darüber… Sag mir dass es falsch ist!“, sagte Kei. Doch er schüttelte stumm den Kopf. „Dimond starb. Ich nahm seine Seele nicht mit. Jemand hat sie gestohlen. Er benutzt sie. Dimond ist der, den ich fürchtet.“ „Das bedeutet… Jemand benutzt ihn nur!“, sagte Kei erschrocken, „Als er starb… wurde er verflucht, so wie er es zu uns sagt… er… tut das alles nicht freiwillig!“ Nehr nickte: „Das klingt logisch… Und nach gutem Timing.“ Der Tod schüttelte den Kopf: „Ein Plan…“, dann drehte er sich um und schritt davon. „Ein Plan…“, murmelte Kei, „Jemand… hat Dimond umgebracht!“ „Halt! Blair! Proo!“, schreien rannten Baku und Raika auf die Beiden zu. Geschockt drehten sie sich um und starrten ihre Freunde an: „Was ist denn mit euch los?“ „Sie hat ein Messer!“, schrie Raika und deutete auf Kiara. „Oh Gott… Sie hat Recht…“, Blair schluckte. Kiara blickte einen Moment auf das Messer in ihrer Hand und seufzte: „Ihr glaubt… ich will euch damit schaden?“ „Ja!“, sagen Baku und Raika wie aus einem Mund. Die Energiefängerin seufzte: „Ich wollte bloß die Baumrinde dort entfernen. Seht ihr!“, sie deutete auf eine rote Stelle an einem der Bäume, „Der Baum ist krank… Er scheint mit falscher Energie gegossen worden zu sein… Ich wollte ihm helfen und die kranke Rinde entfernen…“ Blair seufzte erleichtert: „Gut… Also alles normal… Kein Grund zur Sorge… Alles ist gut…“ Sie atmete tief durch. „Du hast uns vielleicht einen Schrecken eingejagt…“, sagte Proo. „Warum hast du überhaupt ein Messer dabei?“, fragte Raika misstrauisch. „Wegen den kranken Bäumen und Kräutern… Man muss von den meisten Kräutern nur kleine Zweige abschneiden und nicht gleich den ganzen Strauch ausreißen… Schau doch… mit dem Messer müsstest du schon sehr geschickt sein um jemanden zu töten… Es ist so klein und stumpf…“ Baku nahm das Messer in die Hand und seufzte: „Sie hat Recht… Stumpf… Siehst so aus, als würden wir dir eine Entschuldigen schulden.“ Doch Kiara winkte ab: „Ach was, wir sind Freunde, ich nehm euch das nicht krumm“, sagte sie lächelnd. Und in der nächsten Episode… Ein Mordfall stellt die Gruppe vor eine Herausforderung… Blair: Unser Feind wurde umgebracht… Baku: Wer immer der Mörder war, er muss etwas über seinen jetzigen Zustand wissen! Nehr: Alle, die schuldig sein können, sind noch hier! Und jeder ist verdächtig… Kei: Das ist ein Scherz, oder? Darien: Das ich nicht lache!“ Seht es in der nächsten Episode von „Ein Siegel verpflichtet“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)