Ein Siegel verpflichtet von KeiKirjailija (Der etwas andere Abriss meines Lebens) ================================================================================ Kapitel 15: Episode 15: Schlussstrich? -------------------------------------- Episode 15: Schlussstrich? (Erneut muss ich zwei Sachen am Anfang anmerken: 1.: Die Personen, die vorkommen sind momentan ein wenig eintönig, was daran liegt, das ich grundsätzlich immer mit den Figuren schreibe, auf die ich gerade Lust habe und von denen ich glaube, dass sie gut reinpassen. Wird sich aber sicherlich demnächst noch wieder ändern. Ich hab euch trotzdem alle lieb. 2.: Mir gefällt der Ritt auf dieser einen Storystelle momentan gar nicht und falls euch das genauso geht, ist das ein guter Zeitpunkt, hier noch mal dafür Entschuldigung zu sagen. Aber nach dieser Episode wird der rote Faden wieder für ein paar Episoden in den Hintergrund rücken. Ich hoffe ihr könnt das verstehen, und habt weiterhin Spaß am Lesen. XOXO Kei) Kei war zurück. Und das löste eine ganze Reihe von Emotionen bei den Anderen aus. Aber überwiegend Freude. Bloß als die Energiefängerin, nachdem sie ihre Geschichte erzählt hatte, nach Nehr fragte, verdunkelte sich die Stimmung wieder… „Das mit Nehr ist so eine Sache…“, murmelte Blair seufzend. „Er ist ein Idiot!“, sagte Loki. „Ein Blödmann“, stimmte Raika mit ein. Kei sah die Anderen an und seufzte. „Wieso?“ „Er hat nicht einmal nach dir gesucht!“, klärte Ace sie auf, „Er hat einfach aufgegeben…“ Erneut seufzte Kei und schüttelte den Kopf: „Ich muss mit ihm reden!“ „Das ist keine gute Idee!“, sagte die Wandlerin. „Ist mir egal!“, meinte die Energiefängerin und verließ den Raum. Die anderen Mädchen sahen ihr nach. „Oh man, das kann doch nicht wahr sein…“, murmelte Loki. „Sie wird ihm vergeben… Nach allem, was er getan hat…“, murmelte Ace enttäuscht. „Aber ist das wirklich so schlimm?“, fragte Blair seufzend. „Bist du verrückt geworden? Natürlich ist es das!“, meinte die Wandlerin. „Er ist ein Idiot!“, sagte Raika seufzend. „Aber…“, Blair seufzte. Warum konnten sie sich nicht einfach wieder vertragen? So kindlich dieser Wunsch klingen mochte, sie mochte diese merkwürdige Spannung nicht, die in der Schule herrschte. Und sie hatte das Gefühl, dass diese ganze Gesichte ihrer Freundschaft mehr als nur schadete… wenn nicht gar zerstörte… „Nehr! Nehr, bleib stehen! Wo willst du hin?“, rief Kei ihm nach, während sie über den Flur hinter ihm herrannte. Seufzend blieb er stehen: „Weg. Und das ist besser so.“ „Warum? Rede mit mir. Ich versteh das nicht…“, sagte sie seufzend. „Hatte Ace dich nicht längst aufgeklärt, was für einen Mist ich gemacht habe. Du solltest mich in Ruhe lassen. Und ich dich.“, sagte er und wendete sich wieder ab. Kei sah den Plan des Teufels aufgehen. „Ich versteh das immer noch nicht. Warum soll ich dich meiden? Wegen einem Fehler?“ „Wegen diesem Fehler.“ „Schwachsinn.“ „Lass es gut sein, sie wollen nicht, dass du mir verzeihst… Und ich will das auch nicht. Tut mir Leid, Kei…“, er ging davon… Wie konnte man bloß so stur sein? Wie Kei so etwas hasste. Kopf schüttelnd ging sie zu ihrem Zimmer… Was war bloß los mit dieser Schule? Was ging hier bloß vor? Sie verstand nichts mehr. Es fühlte sich nicht an als sei sie ein paar Stunden tot und weitere Stunden fort gewesen, sondern als hätte sie Jahre an diesem Ort versäumt… Vorsichtig klopfte Blair an Keis Zimmer. „Herein…“ Sie öffnete die Tür und trat in das dunkle Zimmer ein. Die Energiefängerin drehte sich zu ihr um und lächelte: „Oh du bist es.“ „Ich bin geflüchtet. Sie streiten schon wieder…“, murmelte Blair. Kei blickte sie seufzend an: „So lange war ich doch gar nicht weg… Was ist hier bloß passiert?“ „Als du verschwunden warst, gab es mehrere Theorien… Nehr hat gewusst, dass du schon längst tot sein würdest und… Da er das nicht wahrhaben wollte, hatte er alle Zeichen, die darauf hingewiesen haben unter Verschluss gehalten… Ace hat sie ihm jedoch gestohlen und damit fanden wir deine Leiche… Wir wussten nicht, dass dieser Teufel oder was auch immer der Typ ist, dich schon da bereits wiederbelebt hatte… Wir dachten, wir wären zu spät gekommen, weil Nehr, die Hinweise versteckt hatte…“, versuchte Blair die Geschichte nachzuerzählen. Die Energiefängerin schüttelte den Kopf: „Sehen diese Sturköpfe denn nicht, dass sie damit noch viel mehr zerstören…“, sie ging zu einem kleinen Tisch und holte eine silberne Flasche hervor. „Was ist das?“, fragte Blair erstaunt. „Ein Serum, das Gedanken löscht“, meinte Kei und griff nach einer zweiten, blauen Flasche: „Und diese hier löscht Emotionen. Gemeinsam sind sie tödlich.“ „Was hast du vor?“, fragte der Drache erstaunt. Kei seufzte. „Vielleicht spielen wir mit diesen Verrückten mal unser eigenes, kleines Spiel… Und hoffen, dass sie gegen uns genauso schlecht spielen, wie gegen den Feind.“ „Das verstehe ich nicht.“ „Sie verhalten sich genauso wie er es will… Er hat geplant uns auseinander zu bringen. Und es klappt! Verdammter Mist nochmal, es klappt! Weil sie stur sind wie Kleinkinder! Und keine Fehler mehr verzeihen können… Dann machen wir jetzt eben auch mal einen Fehler. Ich habe das Gefühl unsere Freunde sind im Moment besonders gut darin, andere zu verurteilen. Sollen sie’s mit uns machen!“ „Ich hab ein wenig Angst, wenn du das so sagst.“ „Wenn man gegen eine Betonwand kämpft, hilft es bloß sich selbst und die Wand in die Luft zu sprengen…“ „Na, wenn du meinst…“ Nehr packte gerade seine Sachen in einen Koffer, als Blair in sein Zimmer gestürmt kam. „Äh… Was genau… tust du da?“, fragte sie erschrocken. „Packen. Warum stellen mir die Leute in letzter Zeit bloß so schrecklich dumme Fragen. Ist das denn nicht offensichtlich?“, fragte er Kopf schüttelnd. „Ja… doch… Aber warum?“, sie legte den Kopf schief und seufzte schwer. War das ein weiterer Spielzeug ihres Gegenspielers oder drehten die Anwesenden in diesem Gebäude alle von alleine allmächtig durch. Außerdem vertraute sie Keis Plan A nicht wirklich… Und von Plan B war sie noch weniger begeistert… „Ich denke, ich habe hier nichts mehr zu suchen. Wenn ich weg bin, kann hier wieder Ruhe einkehren und ihr könnt euch gestärkt an den Erddrachen wagen.“, er klappte den Koffer zu und drehte sich zu ihr. „Aber…“, sie schüttelte den Kopf, „Willst du den Märtyrer spielen?“ „Entweder das oder ich bin einfach feige“, er zuckte mit den Schulter und hievte den Koffer von seinem Bett auf den Boden. Sie seufzte: „Das ist doch nicht dein Ernst, es macht nichts besser, wenn du jetzt gehst! Nichts!“ „Es wird aber immer schlimmer, wenn ich bleibe. Ihr habt einfach mehr Chancen ohne mich, die Prüfung zu bestehen. Freundschaft wächst ohne mich wahrscheinlich besser wieder zusammen.“, sagte er ruhig und seufzte, „Und jetzt geh zur Seite, ich will nicht nochmal an Keis Tod Schuld haben…“ Vielleicht würde der Plan der Energiefängerin ja doch funktionieren. „Dann solltest du hier bleiben. Sie sagte, sie wolle sich mit dir auf dem Dach der Schule treffen…“, meinte Blair ruhig. „Was?“, er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf, „Das ist ein Scherz von euch.“ Doch der Drache zuckte mit den Schultern: „Ist deine Entscheidung.“ Und dann ging sie… „Hey, ihr steht ja immer noch hier rum und diskutiert. Habt ihr keine Hausaufgaben, oder so was?“, fragte Kei und lehnte sich in den Türrahmen des Klassenzimmers, in dem Ace, Loki und Raika standen. Erstaunt blickten die drei sie an: „Hast du mit Nehr geredet?“ „So könnte man es nennen…“, meinte sie kühl. „Und? Und was passiert jetzt?“, fragte Raika leicht aufgeregt. Kei zuckte mit den Schultern: „Das weiß ich noch nicht so Recht.“ „Da gibt es überhaupt nichts zu überlegen! Er hat dich und uns im Stich gelassen!“, meinte Loki. Die Energiefängerin lächelte matt: „Ich hab übrigens `ne Nachricht von unserer Auserwählten an euch. Der gehen eure Verschwörungstheorien nämlich ähnlich auf den Sack wie mir.“ „Was?“, erstaunt sah Ace sie an. „Ihr sollt euch mit ihr auf dem Dach der Schule treffen“, meinte Kei mit einem schwachen Grinsen. „Wie? Auf dem Dach der Schule? Was will sie denn da?“, meinte Raika verwirrt. „Was für ein Blödsinn…“, murmelte Loki. „Gute Frage…“, Kei zuckte mit den Schultern, „Aber wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich mich beeilen.“ Dann ging sie davon. Auf dem Dach der Schule fanden die Drei jedoch nicht Blair sondern jemand anderen. „Nehr?“, wunderte Ace sich, „Was machst du denn hier?“ Erstaunt drehte er sich um: „Ihr? Was wollt ihr denn hier? Will Kei mit uns allen zusammensprechen?“ „Kei? Ich dachte… Blair…“, murmelte Raika. Da ging die Tür zum Dach ein weiteres Mal auf und Kei und Blair traten gemeinsam zu der Gruppe. „Was zum –“, meinte Loki erstaunt. „Schön, dass ihr alle so freiwillig hier seid“, sagte Kei lächelnd. „Wir sind nicht freiwillig hier! Ich dachte, du wolltest unbedingt mit mir reden!“, sagte Nehr ernst. „Und wir dachten, du hättest ein wichtiges Anliegen!“, sagte Raika zu Blair. Diese lächelte stumm. Kei grinste: „Wir haben auch ein wichtiges Anliegen mit euch zu besprechen. Nämlich diesen völlig unnötigen Streit“, sie verdrehte die Augen und blickte in vier sture Gesichter, „Aber da Blair und mir das auf die Nerven geht und wir gleichzeitig wissen, dass ihr euch nie vertragen werdet, haben wir eine Entscheidung getroffen, von der ihr verdient zu erfahren. Richtig, Blair?“ Ein wenig unschlüssig blickte der Mensch auf die silberne Flasche in ihrer Hand. Irgendwie verspürte sie eine leichte Angst vor den nächsten fünf Minuten. Trotzdem nickte sie. Es war ja für die Freundschaft. Kei zog die kleine blaue Flasche hervor. „Wisst ihr, ich habe mich mit dem, den ihr Teufel nennt unterhalten. Er ist ein netter Typ. In jedem Fall netter als ihr untereinander zu einander seid. Deshalb werden Blair und ich jetzt die Seiten wechseln.“, erklärte sie ruhig. Erschrocken starrten die anderen sie an. „Das meint ihr nicht ernst“, meinte Nehr leicht geschockt. Auch Ace schüttelte den Kopf. „Das ist ein Scherz! Das würdet ihr nicht tun!“ „Was habt ihr da in der Hand?“, fragte Raika schluckend. „In Blairs Flasche befindet sich ein Serum um ihre Gedanken zu löschen und in meinem eins, das meine Gefühle auslöschen wird. Ich denke, damit schaffen wir die beste Grundlage um neu anzufangen…“ Blair seufzte. Plan A war ihnen zu zeigen, wie sinnlos ihr Streit war und was er anrichtet. Plan B war, den von Kei vorgeschlagenen Plan wirklich durchzuziehen. Oh Blair hoffte, dass ihre Freunde auf Plan A anspringen würden… „Das kann nur ein Scherz sein!“, sagte Loki, obwohl sie gar nicht mal so ernst war, wie sonst. „Ich hab ja gesagt, dass sie so reagieren. Also: Ihr bleibt dabei, dass Fehler unverzeihlich sind?“, anstatt ihnen alle Fehler der Vergangenheit aufzuzählen, die sie auch schon begangen hatten, entkorkte Kei ihre Falsche mit den Zähnen. „Kei, das ist doch keine Lösung!“, meinte Ace ernst, „Leg die Flasche weg!“ Vorsichtig schwenkte die Energiefängerin den Inhalt ihrer Flasche hin und her. „Also für mich ist das eindeutig eine Lösung“, und enttäuscht betrachtete sie, wie alle um sie herum stur ihrer Meinung blieben. „Und da ihr so toll darin seid, auf Fehlern rumzuhacken und stur zu sein… Prost. Guten Durst, an meinem Fehler!“ Das was jetzt kam, war nicht geplant. Kei stürzte den Inhalt der Flasche einfach hinunter… Eigentlich wollten die beiden Mädchen das machen, nachdem sie die Uneinsichtigen auf dem Dach hatten stehen lassen. Denn so wie Blair sich fühlte, konnte sie nie im Leben, ihre Flasche jetzt trinken und… Kei hatte das ohne mit der Wimper zu zucken getan… Sie hatte alle ihre Emotionen gelöscht. „Was….“, flüsterte sie, doch sie wurde von zwei Personen unterbrochen, die aus zwei Mündern dieselbe Frage schrien. „Warum zum Teufel hast du das gemacht?“ Erschrocken starrten Ace und Nehr sich an. „Okay, das ist immer noch meine Metapher!“ „Ist mir genauso wie beim letzten Mal ganz egal!“ Kei sah beide mit leerem Blick an. Erschrocken liefen Loki und Raika auf sie zu und auch Blair drehte sich erschrocken zu ihr. Sie konnte nicht glauben, dass sie das getan hatte… Im Hintergrund stritten Ace und Nehr weiter. „Du bist ein Idiot!“ „Du bist ein viel größerer…“ „Okay, das bringt nichts…“ „Überhaupt nichts…“ Sie sahen sich an und dann fiel ihr Blick auf Kei und ihre leeren Augen… „Wir haben vollkommen vergessen, was wir angerichtet haben.“ „Hundertprozentig.“ „Wollen wir es… wenigstens… für’s Karma oder so zu Ende bringen?“, verzweifelt sah Ace ihn an. „Ja…“, Nehr atmete tief durch, „Es tut mir leid… Und zwar… alles und… dieses Mal wirklich… Es tut mir leid, dass ich das Buch gelesen habe und in meiner Sorge nicht so wie ihr in der Lage war die Hinweise zu deuten… Es tut mir leid, dass ich aufgegeben habe und euch dazu zwingen wollte auch aufzugeben… Es war falsch. Es tut mir, dass ich Kei auf dem Gewissen habe… zwei Mal…“ Ace schluckte: „Und… Es tut mir leid… dich deshalb verurteilt und dir keine zweite Chance gegeben zu haben… Und es tut mir leid, dass ich Kei auf dem Gewissen habe… einmal!“ Sie wurde unterbrochen von einem lauten Lachen. Erschrocken sahen alle Anwesenden zu Kei. Sie stand da und lachte, so laut wie keiner von ihnen sie bis jetzt hatte lachen gehört… „Kei? Geht es dir gut?“, fragte Raika besorgt. Loki war verwirrt: „Ich dachte sie hat keine Emotionen mehr.“ Alle blickten zu Blair, doch diese blickte unwissend zurück. „Es hat tatsächlich geklappt“, lachte Kei und hickste leicht. Dann taumelte sie immer noch lachend auf Ace und Nehr zu, „Ich hab’s gewusst… Ich hab gewusst, dass ihr euch nicht mehr hasst, wenn es darauf ankommt… Ich hätte nur nicht gedacht, dass das so lange dauert“, kicherte sie. Verwirrt sahen die Beiden sie an. „Was ist los mit dir?“ „Und warum kicherst du so bescheuert?“ „Und was zum Teufel ist mit dem Serum los?“, rief Blair und schaute sie verzweifelt an. „Ach Serum…“, kicherte Kei, „Was für ein Serum? So was wie Gedankenlöschserum oder so `nen Kram besitz ich gar nicht…“, wieder hickste sie, „Da ist einfach nur… verdammt… verdammt starker… Alkohol drin… hihi…“ „Muss verdammt stark sein…“, murmelte Nehr und zog eine Augenbraue hoch. „Hi… Ich kann auch Spiele spielen… Und…“, lachte sie, „Ich hab gewonnen… Ich hab dieses Kindertheater beendet… hihi…“ Erstaunt sahen die anderen sie an und seufzten. Doch am lautesten seufzte Blair. Sie hatte es bei ihrem Plan tatsächlich geschafft, auch sie auszutricksen… „Das ist nicht zu fassen…“, murmelte sie lächelnd. Doch irgendwie ahnte sie tief in ihrem Inneren, dass die richtigen Spiele hatte gerade erst begonnen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)