Der Streit von Izuzu-chan ================================================================================ Prolog: Der Streit ------------------ Erschöpft und kraftlos lag ich auf meinem Bett, das Gesicht im Kissen vergraben. Zwischenzeitlich war ich glaube ich ein paar Mal eingeschlafen. Ich seufzte schwer und schlang die Arme enger um das Kissen. Ich fühlte mich irgendwie leer…als ob was fehlte. Dass ein Streit mit ihm sowas anrichten würde, hätte ich nie gedacht. Scheinbar liegt mir doch mehr an dem Kerl als anfangs geglaubt. Wäre ja schön gewesen, wenn ich das auf andere Art und Weise herausgefunden hätte. Dreimal schon sprang mein Anrufbeantworter an. „Hey, ich habe gehört, dass du dich mit Kenji gestritten hast, Meld dich, wenn du wen zum reden brauchst.“ – „Hey, Hasi. Ich mache mir Sorgen, hab von Toru gehört, was passiert ist. Ruf bitte zurück!“ – „Na du? Was machst du nur für Sachen, Hiro macht sich ziemliche Sorgen. Melde dich bitte bei uns, wenns dir besser geht!“ Ich hätte nicht gedacht, dass sich Toru, Hiro und Ren solche Sorgen machen würden. Als mein Handy klingelte, fuhr ich ziemlich zusammen und griff blind danach. Ich zögerte, als ich sah, dass es Kenji war. Schließlich drückte ich einmal auf den Bildschirm und hielt das Handy ans Ohr. „Hi Süße. Hast du Zeit? Wollte nochmal mit dir reden.“ Ich dachte nach. Ich hörte ziemlich heraus, dass Kneji es bereute, sich so mit mir gestritten zu haben. Aber sollte ich so leicht nachgeben? Ich seufzte erneut. „Na gut. In einer halben Stunde in unserem Café.“ Ich legte auf und eilte ins Bad. Kapitel 1: Beyond 1 ------------------- Als ich im Auto saß war ich irgendwie nervös. Ich fragte mich, wieso ich so nervös war, schließlich traf ich mich nicht zum ersten Mal mit Andreas. Angespannt lauschte ich der Musik im Radio und versuchte ein wenig zu entspannen, als ich in die Straße einbog, in der das Café lag. Ich fuhr auf den Parkplatz und suchte mir eine Parklücke aus. Zum Glück war noch nicht so viel los. Ich nahm meine Handtasche und stieg aus. Nachdem ich mein Auto abgeschlossen hatte, ging ich langsam in das Café und setzte mich an einen Tisch am Fenster. Bei der Bedienung bestellte ich meinen Lieblingskaffee und wartete. Ich war locker 10 Minuten zu früh, weshalb ich es Kenjiro nicht übel nahm, dass er noch nicht da war. Ich sah durch das Fenster und erkannte leicht mein Spiegelbild. Ich war blass und hatte immer noch meine Büroklamotten an. Bevor ich losgefahren bin, hatte ich mich nur neu geschminkt und vorher einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht geworfen. Geduscht hatte ich schon vor der Arbeit. ‚Ich sehe aus wie durchgekaut und wieder ausgespuckt.‘, dachte ich und seufzte. Ich fuhr zusammen und sah zur Tür, als ich hörte, wie diese zufiel. Kenjiro kam zu meinem Tisch und setzte sich. Fast zeitgleich kam mein Kaffee. Ich bedankte mich bei der Bedienung und sah zu Kenjro. „Hi.“, begrüßte ich ihn leise und trank einen Schluck. „Hey.“, begrüßte er mich und bestellte sich was. Ich räusperte mich und sah in meine Tasse. „Du wolltest reden?“, fragte ich nochmal nach und sah kurz zu ihm. Er nickte und schien zu überlegen. Ich war ihm immer noch sauer, auch ein wenig gekränkt, jedoch war mir auch klar, dass ich mich auch ein wenig unfair verhalten habe. „Tut mir leid, dass ich dir das Gefühl gegeben habe, dass Ayumi mir wichtiger ist.“, sagte er dann und ich sah auf. „Mh…“, machte ich erst und seufzte, „Ich war selber nicht besser. Ich hab mich aufgeführt wie ein eifersüchtiges Eheweib. Tut mir leid deswegen.“, entschuldigte ich mich dafür. Eine peinliche Stille trat zwischen uns, die ich dazu nutzte, um einen Schluck von meinem Kaffee zu nehmen. Ich war müde und hoffte, dass mich der Kaffee etwas wach rüttelte. „Ist jetzt alles wieder gut zwischen uns?“, fragte Kenjiro und sah mich fast hoffnungsvoll an. Ich nickte, „Schätze schon.“ „Und was ist das jetzt zwischen uns?“ Ich dachte eine Weile nach, rührte abwesend in meinem Kaffee und sah dann wieder hoch zu ihm. „Ich weiß es nicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)