Eine Klasse für sich von KMelion (The Next Generation) ================================================================================ Kapitel 1: Der erste Schultag ----------------------------- Eine Woche nachdem Iruka Tenkanno aufgesucht hatte, stand der Junge vor der Akademie. Er hatte ein wirklich mulmiges Gefühl in der Magengegend, als er die Schule betrat. Wieso musste ausgerechnet er die Klasse wechseln? Vielleicht weil er des öfteren im Unterricht eingeschlafen war. Was würde ihn in der neuen Klasse erwarten? Waren es schwer erziehbare Jugendlich oder vielleicht zurückgeblieben Schüler? Seine Gedankengänge wurden abrupt unterbrochen als er mit jemandem zusammen stieß. Tenkanno sah auf. Ihm war überhaupt nicht aufgefallen, dass er sich schon im zweiten Stock befand. Auch war ihm entgangen, dass Iruka Umino schon seit geraumer Zeit hinter ihm lief. Tenkanno schaute noch einmal auf den Zettel auf dem die Nummer seines neuen Klassenraumes stand und ging dann weiter. Nur noch ein paar Türen und dann wäre er schon da. Während Tenkanno die letzten Meter hinter sich brachte, überlegt er, wie schon den ganzen Morgen, was ihn wohl erwarten würde. Eventuell fand er neue Freund, vielleicht auch neue Feinde. Dort war sie. Die Tür zu seiner neuen Zukunft. Allerdings könnte hinter dieser Tür auch eine Horde Verrückter warten. Unsicher wollte er nach der Türklinke greifen, als eine Hand über seine Schulter langte und die Tür öffnete. Iruka Umino musste offensichtlich ebenfalls in diesen Raum. Wahrscheinlich lief Iruka deshalb die ganze Zeit hinter Tenkanno her. Jetzt war es soweit, Tenkanno würde endlich seine neue Klasse zu Gesicht bekommen. Iruka war bereits in dem Zimmer verschwunden als Tenkanno ihm folgte. Ein zweites Mal stieß Tenkanno mit Iruka zusammen. Dieses mal aber nicht nur weil er geträumt hatte, sondern auch weil Iruka direkt hinter der Tür stehen geblieben war. Wie Iruka musterte auch Tenkanno die Klasse genauer und wurde blass. Hatten die ihn doch wirklich in eine Mädchenklasse geschickt. Er musste schwer schlucken. Das könnte ja noch heiter werden. Auch fiel ihm auf, dass der Klassenlehrer noch nicht anwesend war. Iruka hatte ihm doch erzählt, dass Kakashi Hatake der Lehrer dieser Klasse wäre. Wo war also Kakashi? Langsam ging Tenkanno auf einen freien Platz zu und setzte sich. Noch einmal nahm er die Anwesenden in Augenschein. Es waren sechs Mädchen. Eine von ihnen aß Erdbeeren während sie sich das hellrote Haar aus dem Gesicht strich und so ihre ca. 5cm langen Federohrringe zur Schau stellte. Sie war bloß einige Zentimeter kleiner als das zierliche Mädchen mit dem silbernen, zu zwei Zöpfen geflochtenem Haar, das neben ihr saß. Ein anderes Mädchen, ebenfalls mit zwei Zöpfen, jedoch mit dunkelrotem Haar, saß direkt vor der Silber-haarigen. Das Mädchen mit dem dunkelroten Haar spielte abwesend mit ihren Zöpfen, während ihre Nachbarin sich lautstark über das Fehlen des Lehrers aufregte. Diese junge Dame war blond und trug Handschuhe bei denen offensichtlich die Finger abgeschnitten waren. Direkt vor Tenkanno saß ein sehr kleines Mädchen mit langem, gelocktem, schwarzem Haar. Dieses Mädchen war ihm auf den ersten Blick sympathisch. Neben ihr saß eine Brünette mit einem Pferdeschwanz. Sie machte einen sportlichen Eindruck. Sie drehte sich zu ihm um und ihre violetten Augen funkelten Tenkanno charmant entgegen. Nach einiger Zeit des stillen Beobachtens fing sie an sich mit ihm zu unterhalten. Obwohl Tenkanno während des Gespräches keine zwei Sätze raus brachte, erzählte sie, von seiner Wortkargheit unbeeindruckt, dass ihr Name Sayo Mohoshi sei, dass sie neun Jahre alt wäre und gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder im Westen wohne. Oh,“ mischte sich das kleine schwarzhaarige Mädchen neben Sayo in das Gespräch ein. „Das ist ja seltsam, dass wir uns noch nie über den Weg gelaufen sind. Ich wohne nämlich auch im Westen.“ Lächelnd streckte sie Tenkanno die Hand entgegen. „Ich bin übrigens Sora Kaguya. Nett dich kennen zu lernen.“ Ebenfalls lächelnd nahm Tenkanno die ihm dargebotene Hand an und wandte sich dann wieder zur Tafel, während die beiden Mädchen eine hitzige Diskussion über den Westen Konohas anfingen. Iruka hatte sich inzwischen einen Stuhl in eine Ecke gestellt und angefangen eine Zeitschrift zu lesen. Offensichtlich störte ihn das Fehlen von Kakashi nicht weiter. Tenkanno aber nervte es, dass Kakashi so lange auf sich warten ließ und allem Anschein nach war auch die Blondine genervt, denn alle paar Minuten beschwerte sie sich lautstark. Irgendwann schrie das silberhaarige Mädchen die Blondine an. „Aniko, sei endlich still!“ Darauf erwiderte Aniko. „Wie soll der Typ ein guter Lehrer sein, wenn er zu spät kommt, Natsuki?“ Diese Aussage führte dazu, dass sich Aniko und Natsuki lautstark beschimpften und erst aufhörten, als Iruka beide auf das Schlimmste zusammen stauchte. Mittlerweile hatte das Mädchen mit den dunkelroten Haaren Tenkanno bemerkt und lächelte ihn schüchtern an. Während Tenkanno das Lächeln leicht erwiderte, erzählte Sora ihm einiges über die Klassenkameraden. „Aniko Kasakuma und Natsuki Nakamura solltest du bereits kennen. Beide streiten für ihr Leben gern. Das Mädchen neben Aniko heißt Tomoko Kyuchi, sie redet sehr viel weniger als Aniko. Die Nachbarin von Natsuki heißt Miu Wasata, aus irgendeinem Grund isst sie ständig Erdbeeren.“ „Ich glaube Miu mag dich nicht, Tenkanno.“, warf nun Sayo ein. Immerhin hat sie dich noch nicht einmal angesehen.“ Eine Stunde später traf Kakashi Hatake endlich ein. Natürlich wollten Aniko und Natsuki wissen warum er zu spät kam, doch Kakashi erwiderte schlicht, dass er seinen Hunden unbedingt noch schreiben beibringen musste. Er besah sich erst die Klasse und fing dann an zu erzählen. „Mein Name ist Kakashi Hatake und ich bin dieses Jahr euer Klassenlehrer. Der Mann in der Ecke heißt Iruka Umino und er soll mir ein wenig... helfen. Und der Junge in der zweiten Reihe hört auf den Namen Tenkanno Ito, er ist der Neue.“ Kakashi räusperte sich kurz. „Also es ist schon Mittag, ich glaube wir sollten Pause machen und im Anschluss geht es dann auch schon los.“ Kaum hatte er fertig gesprochen, stürmten seine Schüler auch schon aus dem Raum. * „Das ist doch unglaublich, nicht wahr Miu?“, spottete Aniko als sie auf dem Weg zur Mädchentoilette waren. Fröhlich lächelnd stimmte Miu ihr zu. Wie konnte der Typ nur so viel zu spät kommen? Miu hatte schon viele Geschichten über den Ninja Kakashi Hatake gehört. Einige Leute erzählten, sogar, dass er schon einmal tot gewesen sein sollte. Einfach unglaublich der Kerl. Gedanken verloren steckte sie sich eine Erdbeere nach der anderen in den Mund und bemerkte dabei nicht, dass Aniko sie schon seid geraumer Zeit beobachtete. Sie erschrak als Aniko an ihren Zöpfen zog und sie fragte, warum sie die ganze Zeit so blöd grinste. Miu wusste ganz genau, dass die Blonde es hasste das sie lächelte wenn es doch eigentlich gar nichts zu belächeln gab. Aber so war sie nun mal. Wenn Tomoko ruhig in der Ecke saß, sagte doch immerhin auch keiner, dass sie damit aufhören sollte. Mittlerweile waren sie angekommen und vor der Tür zur Toilette stehen geblieben. Wieder wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, dieses mal aber weil Aniko an die Tür zur Mädchentoilette klopfte und reif:„Natsuki, beeile dich. Ich muss auch mal.“ Zickig antwortete das silberhaarige Mädchen:„Geh doch auf die Jungentoilette, dort passt du eher hin.“ Das war zu viel. Miu brachte einen Sicherheitsabstand von fünf Metern zwischen sich und Aniko, da diese jetzt so laut sie nur konnte gegen die Tür schrie. Natürlich hörte jeder im Haus sehr genau was Aniko schrie und es dauerte auch keine zwei Minuten ehe Iruka, Kakashi und der Rest der Klasse auftauchte. Nach glücklicherweise nur kurzer Zeit wurde Aniko leiser. Aber nicht, weil sie nicht mehr konnte. Nein, weil Iruka und Kakashi sie an einen Stuhl gefesselt hatten und ihr ihre Handschuhe in den Mund gestopft hatten. Natsuki wusste im Moment gar nicht wie sie reagieren sollte. Nach einigen Momenten in denen sie überlegt hatte, beschloss sie sich zu entschuldigen. Das war leider nicht so einfach wie sie gedacht hatte. Immer wenn sie sich Aniko auf zwei Metern näherte fing diese an los zu keifen. „Aniko, sei endlich still! Ich will mich doch nur entschuldigen.“, platzte es aus Natsuki heraus. Totenstille. Nach diesen zwei Sätzen wagte es keiner der jüngeren im Raum auch nur zu Atmen. Natsuki hatte sich entschuldigt. Das kam sonst nie vor. Offensichtlich hatte das silberhaarige Mädchen selbst bemerkt, dass sie zu weit gegangen war. * Während Natsuki und Aniko schweigend im Klassenraum saßen und von Iruka überwacht wurden, trainierte Sora im Freien. Tenkanno und Sayo beobachteten dabei gespannt, wie viele Liegestütze das schwarzhaarige Mädchen schaffte. Sora schien überhaupt nicht müde zu werden. Doch nicht nur Sayo und Tenkanno beobachteten sie, auch Kakashi stellte leicht verwundert fest, dass die Schwarzhaarige über eine ausgeprägte Kondition verfügte. Ein bisschen ähnelte sie Rock Lee. Aber zum Glück nur ein bisschen. * Tomoko war die einzige der Klasse, die sich auf das Dach zurückgezogen hatte. Wenigstens konnte sie hier ungestört singen, dachte sie. Doch leider war dem nicht so. Kakashi, der bis eben noch das Treiben von Sora und den Anderen beobachtet hatte, gesellte sich nun zu ihr. „Du singst gut.“, er sah etwas an ihr vorbei als er diese Worte aussprach.„Wieso sitzt du allein?“ „Ich wollte ein Lied üben.“ „Ganz alleine?“ „Ja, ich wollte nicht, dass mich jemand hört, immerhin übe ich noch.“ „Was ist das für ein Lied?“ „Das Lied soll einen aufbauen, wenn man am Boden ist.“ „Das muss ein schönes Lied sein.“ „Es ist sogar sehr schön.“ ________________________________________________________________________ Wisst ihr, welches Lied gemeint ist? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)