Magicca - Gefahr aus den Schatten von TigrisCaerulea ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ein Schrei hallte durch die unterirdischen Gänge. „Ihr habt schon wieder versagt“, knurrte er. Die Lakaien neigten demütig den Kopf. „Bitte verzeiht uns, Meister“; murmelte einer der beiden, „aber wir dachten, wir würden dieses Mal richtig liegen.“ „Das habt ihr die anderen Male davor auch schon behauptet. Ich habe genug davon.“ Er stieß jedem der Lakaien eine Hand in die Brust und zerquetschte das schwarze Herz. Mit einem verhallenden Schrei zerfielen die Lakaien zu einer schwarzen Wolke, die sich nach und nach auflöste. Achtlos ging er durch die restlichen schwarzen Wolken und verließ den Saal. Jetzt war er schon seit einiger Zeit auf der Suche und dabei seinem Ziel noch nicht einen Schritt näher gekommen. Frustriert machte er sich auf den Weg in seine Bibliothek, um noch mal die Beschreibung nach zu schlagen. „Es kann doch nicht so schwierig sein, zwei Kristalle zu finden“, murmelte er vor sich hin, während er in einem großen, alten Buch blätterte. Schließlich fand er, wonach er suchte. „Zwei Kristalle, die eins sind und doch getrennt. Sie sind zwei Teile eines ganzen und doch ist jeder für sich alleine einzigartig. Zusammen haben sie eine ungeheure Macht. Sie sind so verschieden, wie es nur geht. Geschwister, wie Tag und Nacht; wie Licht und Dunkelheit. Sie existieren nicht wirklich und doch sind sie da.“ Er fluchte laut. Aus diesem Gekritzel wird doch keiner schlau. Alles, was er verstand, war, dass es sich um zwei Kristalle handelte, die zwei Gegensätze darstellten. Aber, wo sie zu finden waren, war unmöglich heraus zu finden. Er hatte alle möglichen Bücher gewälzt. Aber die Kristalle tauchten in keiner weiteren Erzählung auf. „Scheint so, als müsste ich noch mehr Bücher wälzen, wenn ich sie finden will“, seufzte er und verließ die Bibliothek. Er ging zu seinem Aufenthaltsraum und stellte sich auf den Balkon, um über sein Reich zu blicken. „Ich muss sie finden.“ Seine Augen blitzten auf. „Magicca soll sich vor mir verneigen und mir dienen. Ich werde ihr Herrscher sein und das schaffe ich nur mit den Kristallen, die mir die absolute Macht geben.“ Er drehte sich um und sah sich einem seiner Lakaien gegenüber. „Was?“, fauchte er. Der Lakai verbeugte sich. „Meister, Euer Mahl ist vorbereitet“, sagte er unterwürfig und senkte den Kopf. „Ah, gut. Ich komme sofort. Bring mir meinen Stab“, wies er den Lakai an und ging zu einem gedeckten Tisch in der Mitte seines Aufenthaltsraumes. Der Raum war ausschließlich dunkel, fast schwarz. Nur hier und da flackerten Fackeln an den Wänden, die seltsame Schatten auf den Boden und die Decke warfen. Der Lakai brachte ihm einen langen silbernen Stab, auf dessen Spitze eine schwarze Kugel von einer Klaue gehalten wurde. Er schwenkte den Stab: „Schattensucher, erscheine.“ Aus der Kugel sickerte eine schwarze Substanz und daraus formte sich ein menschlicher Körper, der vor ihm kniete. „Ihr habt mich gerufen, Meister.“ „Ich habe eine Aufgabe für dich. Finde heraus, was genau die Kristalle sind und wo ich sie finden kann“, befahl er kühl. //Wenn einfache Lakaien sie nicht finden können, muss ich wohl zu erste noch mehr über sie erfahren.// „Ja, Meister“, erwiderte der Schattensucher und löste sich in Luft auf. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht setzte er sich an den Tisch und begann zu essen. //Bald werde ich über Magicca herrschen. Nicht nur über die Schatten, sondern über alle Lebewesen. Sogar die mächtigsten Wesen werden sich vor mir verneigen, wenn ich die Macht der zwei Kristalle besitze.// Sein Lachen hallte durch die Gänge, wie zuvor sein wütender Schrei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)