Nur du und ich... von Korimu (Gemeinsam an einem fremden Ort) ================================================================================ Kapitel 8: Nicht genug ---------------------- Grüne Augen sahen auf den roten Feuerball, der bereits zur Hälfte am Horizont verschwunden war. Er bildete den Hintergrund für die tausenden von Männer in gepanzerter Kleidung, bewaffnet mit Schwertern, Speeren und Bögen. Ihre Gesichter strahlten von dem selbstgefälligen und siegessicheren Lächeln, mit dem sie Schritt für Schritt näher auf die beiden Shinobi zukamen. Sasuke stand dicht neben ihr. Seien schwarzen Augen färbten sich in das stechende Rot seines Sharingans, dass mit dem der Sonne am Horizont zu konkurrieren scheinen wollte. Er hatte es sich gedacht. Es waren unglaublich viele. Aus den Augenwinkeln warf er einen Blick auf Sakura. Sie griff langsam in die Tasche an ihrer Hüfte und zog ein Kunai heraus. Ihr Gesicht zeigte keine Spur von Zweifel. Würde sie das hier durchhalten? Konnte sie das fremde Chakra lange genug kontrollieren? Die Soldaten vor ihnen blieben in etwa 50 Meter Entfernung vor ihnen stehen. Aus ihren Reihen trat ein Reiter hervor und führte sein Pferd in die Richtung der beiden Shinobi. Auf der großen Ebene war er still. Die zwei Parteien standen sich wortlos gegenüber, während das Pferd seinen Reiter mit langsamen, starken Schritt näher an die beiden unbekannten Eindringlinge brachte. Als das große, braune Tier stehenblieb sah es die beiden Menschen vor sich an und schnaubte laut. Sein Reiter saß mit aufrechter, würdevoller Haltung auf seinem Rücken und sah musternd auf Sakura und Sasuke herab. "Ich überbringe euch hiermit eine Botschaft von unserem Herrscher. Verlasst dieses Land und er wird euer Leben verschonen." Abwechselnd sah er in grüne und rote Augen. Sein Blick blieb schließlich an dem Sharingan des Schwarzhaarigen hängen und er musterte die seltsamen Konturen innerhalb des Auges. "Dann hör jetzt meine Botschaft an ihn!" Sakuras feste Stimme holte ihn zurück in seine Konzentration und er wandte ihr seine Aufmerksamkeit zu. Sakura verschränkte die Arme vor der Brust. "Wenn er dieses Land verlässt und nie wieder kommt, werde ich sein Leben verschonen!" Der ältere Mann auf dem Reittier begann laut aufzulachen. Das Tier unter ihm erschrak bei dem plötzlichen Geräusch und machte einen kleinen Satz nach hinten. Mit einem kurzen Tätscheln auf den Hals beruhigte der Mann sein Tier, ehe er Sakura mit arrogantem Blick ansah. "Das ist doch nicht dein Ernst, mein Kind. Sieh dich doch um!" Als Sakuras Gesicht nicht die geringste Regung auf seine Worte zeigte, verzog der Soldat grimmig das Gesicht. "Das ist euer Todesurteil." Er wandte das Pferd und ritt in eiligem Tempo zu seiner Armee zurück. Sakura sah ich eine Weile nach, dann wandte sie den Blick zu dem Schwarzhaarigen an ihrer Seite. "Hältst du es für falsch?" Auch Sasuke zückte nun ein Kunai. Vor ihnen setzte sich die Armee nun mit lautem Gebrüll in Bewegung und rannte auf die beiden Shinobi zu. Der Uchiha antworte ihr: "Vielleicht dumm, irrsinnig und verrückt. Aber falsch würde ich nicht sagen." Sasuke sprang hoch in die Luft, was seine Angreifer dazu veranlasste, einen Augenblich lang erstaunt stehen zu bleiben. Er formte Fingerzeichen und blies ihnen im nächsten Moment einen gigantischen Feuerball entgegen. Sakura sah auf die erstarrenden Soldaten vor ihr. In ihren Augen konnte sie so viel lesen. Das Erstaunen, weil sie so etwas wohl noch nie gesehen hatten. Die Angst, als das Inferno immer weiter auf sie zuschoss. Und letzten Endes sah sie die Spiegelung der Flammen, ehe die Körper unter lautem Geschrei verbrannten. Es hatte begonnen. Kein Zurück mehr. Ihr Blick richtete sich auf die zweite Angriffslinie, die mit geschockten Gesichtern auf ihre sterbenden Kameraden starrten, ehe sie auf eben diese zustürmte. Kurz bevor sie ihre Gegner erreichte, kam Sasuke dicht neben ihr auf dem Boden auf. Er zog ein Kunai aus seiner Tasche. Wie ein Hammerschlag trafen die beiden Shinobi auf die Armee. Sie rissen einige Soldaten mit sich und stießen weit ins Innerste des Pulks vor. Einige Augenblicke dauerte es, bis die Soldaten begriffen, was so eben geschehen war, doch schließlich stoppten sie Sakuras Lauf und stürmten auf sie ein. Sakuras Kunaistöße waren schnell und präzise. Die meisten Soldaten tötete sie mit nur einem Stich in Kehle oder zwischen die Rippen in wichtige Organe. Sasuke konnte sie bereits nicht mehr sehen. Ab und an sah sie jedoch Feuer und Rauch aufsteigen, die ihr seine ungefähre Position verrieten. Wie eine Kriegsmaschine kämpfte sie sich durch die Scharen. Fast schon automatisiert tötete sie einem nach dem Anderen. Es war nicht schwer. Es war auch nicht kompliziert. Es war wie die Wiederholung einer bestimmten Schlagsequenz oder das ständige Üben einer bestimmten Angriffsformation, um sie zu automatisieren. Jeder einzelne für sich keine schwierige Bewegung. Keine schwierige Aufgab. Doch immer und immer wieder, ohne den Verlust von Konzentration, Präzision, Schnelligkeit, Effektivität. Sakura keuchte bereits. Sie brauchte kurz Zeit zum Luft holen. Jetzt musste es klappen. Sie sammelte Chakra in ihrer Hand. In dem kurzen Moment, in dem sie sich konzentrieren musste, sprangen die Krieger bereits auf sie zu. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Schwerter sie trafen, rammte die Rosahaarige ihre Hand ins Erdreich und lies den Boden um sich herum mit lauten Krach zerbersten. einige Soldaten begrub es unter den Felsbrocken, andere wichen erschrocken zurück. Sakura nutzt die Zeit und atmete einmal tief durch. Sie wusste nicht, wie viele es noch waren. Aber sicher hatte sie noch einiges vor sich. Sasuke wusste nicht, wo Sakura sich befand. Einzig das laute Zerbersten von Erde, dass er eben gehört hatte, gab ihm die Zuversicht, dass es ihr gut ging. Und, dass es ihr gelungen war, das Chakra zu kontrollieren. Er lächelte zufrieden. Wieder fiel vor ihm ein lebloser Körper zu Boden. Diese Gegner waren ein Witz. Ihre einzige Stärke, war ihr zahlenmäßige Überlegenheit. Er riss einem Soldat das Schwert aus der Hand, schlug ihm hart ins Gesicht und schleuderte das Schwert blitzartig hinter sich, wo es im Flug mehrere Körper durchbohrte und mit sich riss. Neue stürmten auf ihn ein. Auch sie fielen. Es funktionierte, aber es war uneffektiv. Wieder sprang der Uchiha auf. Kurz orientierte er sich und suchte nach Sakura. Er entdeckte sie in einem Knäul aus Soldaten. Er formte Fingerzeichen und stieß einen weiteren, großflächen Feuerball aus. Das Gebiet um Sakura lies er aus. Während er auf dem Boden aufkam, beobachtete er Sakura. Sie schien keine Probleme zu haben, dennoch wollte er zu ihr. Sollte sie die Kontrolle verlieren, könnte jede Sekunde zu lang sein. Leichtfüßig kamen die beiden Füße auf, ehe ihr Besitzer durch ein verkohltes Gebiet zu den Rosa Haaren stürzte, die eben noch hatte aufleuchten sehen. Sakura merkte schnell, dass sie langsamer wurde. Diese Hohe Tempo zu halten, war zu anstrengend. Wieder sammelte sie Chakra in ihrer Hand, wieder nutzten die Gegner ihre Pause. Einer der Soldaten war bereits nah an ihr dran, er wuchtete ihr sein Schwert entgegen. Sakuras Hand raste auf den Boden zu. Erst spürte sie einen Schmerz in ihrer Schulter, dann das Nachgeben der Erde unter ihr. Sie sah auf den Mann vor ihr, der von der Erdspalte verschlungen wurde. An seinem Schwert lief ein kleiner Rinnsal Blut herunter, ehe es vor Sakura zu Boden fiel. Sie war zu langsam gewesen. Ein kleines bisschen zu langsam. Auf die Dauer, würde es so nicht mehr funktionieren. Wieder atmete sie tief durch. Hinter sich hörte sie die Luft zischen und riss den Körper nach unten. Über ihr flogen drei Pfeile hinweg. Sakura wandte den Kopf zu deren Quelle und sah die Schar Bodenschützen, die sich hinter ihr Positioniert hatte. Wieder legten sie an. Sakura raste auf sie zu. Die ersten feuerten bereits ihre Geschosse ab. Die Konoichi wich ihnen aus und brachte ihre Schützen zu Fall. Inmitten der Soldaten wirbelte sie herum. Stach zu, zerschnitt Kehlen. Weitere stürzten auf sie zu. Auch deren Schicksal war bereits entschieden. Es fühlte sich schon fast an, als wäre es Fließbandarbeit. Immer die selben Bewegungen. Kaum etwas, dass sie überraschte. Nur dieser eine Moment, machte ihr Angst. Der eine Moment, in dem sie ihr Chakra bündeln musste und mit jedem fallenden Krieger kam er näher. Wieder war es soweit. Sakura ballte die Hand zur Faust. Sie sammelte das Chakra, spürte es kurzzeitig auflodern. Sie leitete es in ihre Hand, während sie die beiden Krieger, die von vorne auf sie zustürmten genau beobachtete. Was sie nicht sah war das Messer, das einer der Kämpfer hinter ihr auf sie zuschleuderte. Die beiden Schwerter vor ihr kamen näher und näher. Ihre Besitzer lächelten bereits triumphierend. Die eine Klinge bohrte sich bereits in Sakuras Hüfte, ehe auch diese mit der Hand, die sie führte in einer Erdspalte verschwand. Sakura biss sich kurz auf die Lippe und sah auf die Wunde an ihrer Seite. Ruckartige wurde sie plötzlich leicht nach vorne gedrückt und spürte dieses Stechen in ihren Rücken. Sie verlor das Gleichgewicht, kippte leicht nach vorne. Noch ehe die Rosahaarige begriff, was geschah, wurde ihr Körper plötzlich gepackt und in die Höhe gerissen. Sie spürte einen starken Griff um ihren Oberkörper und sah, wie unter ihr der Boden mit den Soldaten weiter und weiter weg eilte. Mit einem Ruck und einem kleinen Stöhnen von Sakuras Seite, zog Sasuke das Messer aus ihrem Rücken und verfrachtete die junge Frau somit zurück in die Wirklichkeit. Er sah auf ihre kleinen Verletzungen. "Wie ist das passiert?" Mit strengem Blick sah er die Konoichi an. Sakura verstand was es bedeutete. Es hatte eh keinen Sinn zu lügen. "Ich werde zu langsam." Sie versuchte bestimmend und selbstsicher zu klingen, doch ein leichtes Zittern in ihrer Stimme lies sich nicht verbergen. Sie wartete auf Sasukes Reaktion, während die Beiden dem Boden wieder näher kamen. Sasukes Augen bohrten sich stechend in die ihren. Sein Blick war ihr unangenehm. Er hatte so etwas vorwurfsvolles und gleichzeitiges etwas besorgtes und gütiges. Würde er sie jetzt doch nur anschreien. Würde er sie dumme Ziege nennen, weil sie sich zu so einem irrsinnigen Vorhaben hatte hinreißen lassen. Doch er tat es nicht. Alles was er tat, war sie anzusehen. "Dann werde ich dein Schild sein, wenn es soweit ist." Die Worte klangen dumpf und fern. Noch ehe Sakura sie wirklich realisierte schickte Sasuke ihnen beiden einen Feuerball voraus in Richtung Boden. Leichtfüßig kam der Uchiha mit Sakura im Arm auf dem verkohlten Schlachtfeld auf. Wieder strömten die Massen an Soldaten auf sie zu. Sasuke setzte zum Sprung an. In der Bewegung strich er für den Bruchteil einer Sekunde sanft über Sakuras Arm, ehe er wiederum in den Massen verschwand. Einen kurzen Moment brauchte Sakura noch, um seine Worte zu realisieren, ehe auch sie mit einem kleinen Lächeln den Kampf erneut aufnahm. Sakura wusste nicht mehr, wie lange sie bereits kämpften. Aber sie wusste, dass ihre Glieder immer schwerer wurden. Mehrere Schnitt- und Stichwunden hatten ihre Haut durchtrennt. Sie waren nicht tief, nicht stark blutend, doch sie spiegelten ihre Situation wieder. Auch Sasuke hatte mittlerweile den ein oder anderen Schnitt, Streifschuss eines Pfeils oder Kratzer abbekommen. Es wäre alles kein Problem, wären es nicht noch immer so viele. Ein gewohntes Bild. Wieder stand Sakura still und konzentrierte sich. Sie sah bereits einen Pfeil auf sich zuschießen. Das spritzende Blut und das Stechen in ihrem Arm nahm sie in Kauf, denn jede weitere Bewegung hätte in diesem Moment ihre Konzentration unterbrochen und sie brauchte jede Millisekunde. Gerade noch rechtzeitig schlug ihre Hand auf dem Boden ein. Sasuke war kurz zuvor aufgesprungen, um nicht ebenfalls vom Erdreich verschluckt zu werden. Er kam wieder auf und sah auf die keuchende Sakura. "Es reicht. Hör jetzt damit auf." Sakura lächelte ihn an skeptisch an. "Und wie soll es dann bitte weitergehen?" Ungläubig sah sie in die schwarzen Augen, die sie besorgt musterten. "Ich bin noch fit. Ich kann weiterkämpfen. Ich werde dich beschützen." Sakura lachte kurz auf, ehe sie sich umdrehte und wieder den Soldaten zuwandte, die bereits wieder auf sie zukamen. Es waren noch immer so viele. Er würde es niemals allein schaffen. Auch seine Konzentration und Kraft waren irgendwann einmal verbraucht. Unrecht hatte sie damit nicht. Auch der Schwarzhaarige merkte, wie er langsam ermüdete. Die Feuerjutsus kosteten immer mehr Kraft und auch das Tai-Jutsu war anstrengend geworden. Der Kampf dauerte einfach schon zu lange und es war noch kein Ende in Sicht. Sakura schlug einem Soldat hart ins Gesicht. Der Körper flog nach hinten und riss einige weitere mit sich. In ihrem Kopf dachte sie darüber nach, wie sie ihr Problem lösen konnte, während der Körper weiterhin wie von selbst handelte. Abrupt hielt sie inne. Schattendoppelgänger. Es würde sie viel Chakra kosten, doch es war einen Versuch wert. Schnell formte Sakura die Fingerzeichen und zentrierte den Chakrafluss in ihrem Körper. Fünf Doppelgänger erschienen und nahmen sich sofort ihrer Gegner an. Sakura beobachtete sie kurz. Wie kleine Werkzeuge wirbelten sie herum. Schlugen ihren Gegnern ins Gesicht, rammten ihnen Waffen in den Körper. Nur selten verpuffte einer von ihnen in einer kleinen Rauchwolke. Die Idee erschien ihr besser und besser. Ein weiteres Mal konzentrierte sie sich, beeinflusste die Energie in ihrem Körper. In dem Moment, als sie auf das Erscheinen der weiteren Doppelgänger wartete, verpufften die ersten plötzlich in Rauch. Was nun an ihrer Stelle auftrat, war ein fürchterliches Brennen, das Sakura leider nur allzu bekannt war. Nein! Nicht jetzt! Nicht hier! Verzweifelt versuchte die Rosahaarige, das weiße Chakra zu unterdrücken, während einige Krieger noch fassungslos und verwirrt vom eben Geschehenen in die Gesichter des Anderen starrten. Schließlich riss der Erste sich aus seiner Starre, blickte auf die versteinerte Konoichi und stürmte laut schreiend auf sie zu. Einige Bogenschützen wurden von seinem Geschrei ebenfalls in die Realität zurück geholt und setzten sofort zum Schuss an. Sakura sah ihre Pfeile bereits auf sich zuschießen. Sie überholten den Krieger, der sein Schwert bereits erhoben hatte. Der erste bohrte sich in ihren Bauch. Das Stechen war Nichts gegen, das Brennen, das immer weiter in ihr aufloderte. Der zweite rammte sich in ihren Oberschenken. Langsam stieg ihr Blutgeschmack in den Mund. Der Dritte stach ihr in die Schulter. Mit lauten Gezische sah sie Flammen vor sich auflodern, ehe ein großer Körper vor ihr erschien und den Führer des Schwerts, dass sich knapp vor ihr befand zu Boden riss. Gleichzeitig legte sich eine Hand auf ihre Schulter, während rote Flammen in einem Kreis um die beiden Shinobi brannten, um ihnen die Gegner vom Hals zu halten. Sasuke drehte sich zu ihr um und zog die Pfeile aus ihrem Körper. Er hatte gewusst, dass der Moment irgendwann kommen würde. Er hatte nur gehofft, dass es etwas länger dauern würde. Sakura spuckte Blut aus ihrem Mund. Sie taumelte kurz auf der Stelle, bis sie mit einem leichten Ausfallschritt ihren drohenden Stürz abfing. Sie sah den Uchiha nicht an. Ihr Blick ging ziellos zu Boden. "Es ist soweit." stellte eine raue, bedrückte Stimme fest. Sakura nickte nur schwach. Der Schwarzhaarige drehte sich um und lief Richtung Flammen. "Bleib hier drin. Ich werde sie von dir…" Sakuras Hand hielt ihn zurück. Mit leichtem Erschrecken stellte er fest, wie schwach ihr Griff war. Er drehte sich wieder zu ihr um. "Du schaffst es nicht alleine." Er lächelte nur schwach. "Das lass meine Sorge sein." Wieder drehte er sich um, wieder hielt Sakura ihn fest. "Nein, lasse ich nicht! Ich sehe es dir doch an, auch du wirst müde!" "Was soll ich denn tun?!" Die Härte in seiner Stimme lies Sakura kurz zusammenzucken. Der Uchiha drehte sich wieder um und Sakura sah in seine traurigen, fast schon verzweifelten Augen. "Was soll ich tun, um dich zu beschützen?" Seine Stimme glich mehr einem Flüstern. Langsam ging Sakura einen Schritt auf ihn zu und sah ihm tief in die Augen. "Es wird dir nicht gefallen." Ihre Stimme zitterte leicht. "Sie Alle… auf ein Mal… es wäre vorbei." Sasuke packte sie fest an den Schultern. "Du bist zu schwach! Weist du, wie viel Energie du aufbringen müsstest? Es wird dich umbringen!" Die junge Frau ging einen weiteren Schritt auf ihn zu. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen, schlang ihre Arme um seinen Hals und legte ihr Kinn auf seiner Schulter ab. "Ich bin kein Schwächling, Sasuke." Hauchte sie behutsam in ein Ohr. Sasuke hatte verloren. Er sah die ersten Soldaten bereits die Feuerwand durchbrechen. Langsam legte er seine Arme um Sakura und drückte sie fest an sich. Er atmete einmal tief durch, dann schloss er die Augen. Er konnte es spüren. Die wohlige Wärme, als er dem Chakra in ihm freie Hand gewährte. Zuerst ging sie von Sakura aus, die wohl versuchte, die Energien zu kontrollieren. Mit einem Mal loderte ihr weißes Chakra stark auf und auch Sasuke versuchte so viel Energie zu mobilisieren, wie er konnte. Dann ging alles ganz schnell. Wie in einem Kanonenrohr baute sich der immense Druck immer weiter in ihren Körpern auf, bis er schließlich in einer Explosion aus weißem Licht aus ihnen strebte. Es raste mit einer gewaltigen Druckwelle über die Ebene und verschlang die bewaffneten Körper, deren Augen leer und glasig wurden, ehe sie in sich zusammensackten. Trotz der geschlossenen Augen blendete das Licht den Schwarzhaarigen. Von Sekunde zu Sekunde wurde er schwächer. Er spürte, wie Sakura den Halt unter den Füßen verlor. Einige Momente konnte er sie noch festhalten, dann verließen auch ihn alle Kräfte. Langsam glitt ihr zierlicher Körper aus seinen Händen und auch seine Knie wurden weich, ehe er in den Staub fiel. Schwache, schwarze Augen starrten auf dem Feld herum, das zahlreiche, regungslose Körper bedeckten. Zu ihrem großen Schmerz, lag einer mit rosa Haaren direkt vor ihnen. Sasuke streckte die Hand aus, um Sakura zu erreichen. Langsam tasteten sich die blutverschmierten Finger über den Boden zu ihrer Schulter und zogen sie schließlich zu dem Uchiha. Erneut nahm er Sakura in den Arm, drückte sie fest an sich. Er konnte ihr Herz schlagen spüren. Doch der Rhythmus war schwach und unregelmäßig. Außerdem vernahm er keinerlei Atembewegung oder -geräusche von ihr. Wie gern, hätte er ihr noch einmal ins Gesicht gesehen, doch auch um die Augen offen zu halten, verließ ihn nun die Kraft. Schlagartig riss es den Schwarzhaarigen in die Höhe. Um ihn herum war ein Meer aus Nichts. Weißes Nichts. Zu seinem Erstaunen fühlten sich seine Glieder plötzlich leicht und mühelos an und er setzet sich auf. Im nächsten Augenblick jedoch stellte er fest, dass Sakura nicht mehr in seinem Armen lag. Hektisch blickte er sich um und sah sie ein wenig entfernt vor sich liegen. Sofort sprang der Uchiha auf und rannte los. "Sakura!" Er schrie, doch seine Stimme verklang ungehört. Und auch obwohl er rannte, so kam er doch keinen Schritt näher zu ihr. Verzweifelt streckte Sasuke den Arm aus, doch noch immer war er viel zu weit weg, um sie zu erreichen. "SAKURA!" "Beruhige dich, Junge." Abrupt blieb Sasuke stehen. Vor ihm stand eine alte, gebrechliche Gestalt. Wie aus dem Nichts, war er vor ihm aufgetaucht und sah den Schwarzhaarigen nun mit ruhigem Blick an. Einen Moment brauchte Sasuke, um wieder zu sich zu kommen. Er machte einen Schritt auf den Weißhaarigen zu und packte ihn am Kragen. "Was ist hier los? Wo bin ich?!" Drohend, knurrend, wütend, rasend. So klang seine Stimme. Doch der Gesichtsausdruck des Alten zeigte keine Reaktion. "Du bist an einem Ort, den wir für euch geschaffen haben." "Wer ist wir?!" Sasukes Stimme beruhigte sich nicht. Der Alte deutete kurz hinter sich und der Uchiha wandte den Blick wieder zu Sakura. Zu seiner Verblüffung kniete neben ihr die Alte Frau, die sie gerettet und bei sich aufgenommen hatte und strich Sakura sanft über den Kopf. Perplex starrte er den Mann vor sich an und erkannte ihn schließlich als den Alten, zu dem er die verwundete Dame getragen hatte, kurz bevor er und Sakura geflohen waren. Er lies seinen Gegenüber los und taumelte einige Schritte zurück. "Hör mir zu, Junge! Uns bleibt nicht viel Zeit!" Bittend sah der Alte ihn an. "Das in euch ist die Kraft eines Verbotenen Jutsus. Es ist so mächtig, dass es nicht von einem Menschen alleine getragen werden kann, weshalb der Schlüssel dazu, nämlich die fremden Energien nur in zwei Körpern eingesetzt werden kann. Wie ihr bereits gemerkt habt, funktioniert es nur, wenn die Energien verbunden werden, ansonsten kann es seine Kraft nicht entfalten." Sasukes Blick wanderte zu Sakura. Er hatte die Worte des Mannes gehört, doch ihre Bedeutung offenbarte sich ihm in diesem Moment nicht. Seien Gedanken waren bei der jungen Frau, die noch immer regungslos da lag. Erneut sprang er los und rannte auf sie zu. Diesmal trugen seine Schritte ihn wirklich zu ihr. Neben ihr warf er sich auf die Knie und hob die Konoichi behutsam hoch. "Sie stirbt." Wieder war der Alte plötzlich neben ihm. Er hatte sich neben die alte Frau gesetzt und sah Sasuke eindringlich an. "Das Chakra in ihrem Körper ist verbraucht. Ihr Herz hat nicht mehr genug Kraft um zu Schlagen." "Dann tut etwas!" Wütend schnaufte der Uchiha, als er merkte, wie sehr seine Stimme zitterte. Er presste Sakura an sich. Sie war bereits kalt. Ganz schwach spürte er ihr Herz schlagen. Er strich ihr durch die Haare und vergrub sein Gesicht drin, ehe er das schmerzverzerrte Gesicht wieder zu den beiden Alten riss. "TUT ETWAS!" In dem weißen Nichts hallte sein Schrei laut und lange wieder. Eine Träne lief an der Wange des Schwarzhaarigen herab. Der Zorn, der zuerst in seinem Blick gelegen war, wanderte sich nun in etwas bittendes, etwas flehendes. Der Alte beugte sich etwas zu Sasuke vor. "Ihr Chakra ist verbraucht, aber das in dir ist ihrem sehr ähnlich. Du musst mit der Energie in dir ihr Herz zum schlagen bringen." "Wie?" Ein Funke Hoffnung keimte in der noch immer zittrigen Stimme des Uchihas. Die Gestalten vor ihm verblassten und verschwammen in dem Weiß. "WIE?!" Seine Worte erreichten kein Ohr mehr. Hastig blickte er sich um, ehe sein Körper schwer wurde und er mit Sakura im Arm auf den Boden fiel. Langsam bildeten sich vor seinen Augen Konturen und Farben. Schmerz und Erschöpfung kehrten in seinen Körper zurück und schließlich fand er sich auf dem Schlachtfeld wieder, Sakura noch immer in seinem Arm. Sasuke schloss die Augen. Die Müdigkeit überkam ihn. Bald würde er ohnmächtig werden. Er hatte nur diesen einen Versuch. Er versuchte das Chakra in sich zu mobilisieren, zu verstärken, einfach irgendetwas damit anzustellen in der Hoffnung, dass es seinen Weg zu Sakura finden würde. Sein Atem wurde schwerer. Schwarze Flammen bildeten sich für einen kurzen Moment um seinen und Sakuras Körper, ehe sie schlagartig wieder verschwanden. Sasuke wusste nicht, ob es funktioniert hatte. Er merkte nur, eine gewisse Kälte über ihn hereinbrach. Mit letzter Kraft reckte er seinen Hals und gab Sakura einen zarten Kuss auf ihre Stirn, ehe die Träne an seiner Wange zu Boden tropfte. --------------------------------------------------------------- Eieiei.... das hat aber lange gedauert *versteck* hoffe ich komm schneller voran und es hat euch gefallen :) Lg Kori Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)