Hunter and Prey (Jäger und Beute) von kojikoji ================================================================================ Kapitel 8: 8 ------------ Es war ruhig vor der Höhle geworden. Harry traute sich nicht wirklich raus doch er machte sich auch große Sorgen um den älteren. Es dauerte immer länger und Fenrir kam auch nicht zurück so das Harry sich langsam aus seinem Versteck löste und zum Eingang huschte, vorsichtig nach draußen spähte. Es war nichts zu sehen und der Regen störte seine Sicht zusätzlich. Harry schnappte sich den Rucksack und verließ die Höhle, lauschte aufmerksam und hoffte das er genug hörte um vorsichtig genug zu sein. Er war in wenigen Sekunden bis auf die Haut durchweicht. Die Haare klebten an seinem Kopf und Hals doch er lief weiter, vorbei an den Bäumen. Er verbot es sich nach dem älteren zu rufen, nicht das jemand falsches auf ihn aufmerksam wurde. Unruhig huschten seine Augen hin und her, suchten verzweifelt nach einem Anhaltspunkt. Er spürte die Angst in sich hoch kriechen. Überall im dunklen Wald lauerten Schatten auf ihn, geiferten nach ihm. Er fühlte sich fast wie in diesem Muggelmärchen Schneewittchen. Da wo diese durch den dunklen Wald gelaufen war. Ein knacken neben ihm ließ ihn abrupt umsehen, doch er sah nichts. Eilig rannte er weiter, stolperte über Wurzeln, Äste und Pflanzen, wich meist nur im letzten Moment irgendwelchen Bäumen aus. Ein heller Fluch hinter ihm erhellte plötzlich für einen Moment den Wald. Harry spürte diesen Fluch an sich vorbei zischen, keuchte erschrocken auf. Eilig versteckte er sich hinter einem der Bäume, sah vorsichtig drum herum, musste den Kopf wegen einem Fluch aber wieder einziehen. Kurz kniff Harry die Augen zusammen. Er musste irgendwie an einen der Stäbe kommen. Harry ballte kurz die Fäuste. Er durfte keine Angst haben. Er hatte früher doch auch nie Angst gehabt und der Vollmond war weit, weit weg. Kurz spähte Harry hinter dem Baum noch mal hervor, sah einen schlanken Mann langsam näher kommen. Harry wartete geduldig aber völlig verkrampft, wich hinter den Baum zurück und umrundete diesen als der Kerl vorbei ging und den Zauberstab auf die leere Stelle hinter den Baum richtete. Harry der den Baum jetzt eilig umrundete schlug dem Kerl von hinten mit einem Ast auf den Kopf, streckte diesen zu Boden. Zitternd stand Harry über dem Mann, sah mit weit aufgerissenen Augen auf diesen runter. Dann aber faste er sich wieder und schnappte sich den Zauberstab aus der Hand des Bewusstlosen, flüsterte eine Ganzkörperklammer die eine ganze Weile halten würde. Die Klammer wirkte auch sofort und Harry verspürte ein Gefühl der Sicherheit. Schritte hinter ihm ließen ihn aufhorchen und sofort versteckte er sich hinter einem Baum, schielte drum herum und hoffte das es nicht noch mehr Jäger waren. Aber er schien kein Glück zu haben. Die Person war ebenfalls schlank doch sie war nicht allein. Vier andere Personen waren auch noch dabei. Harry wusste nicht ob er gegen fünf Jäger ankommen würde. Mit einem mal wurde ihm aber eine Hand von hinten auf den Mund gelegt. Er wurde zurück gezerrt an einen breite Männerbrust. „Keinen Ton“, knurrte es ihm ins Ohr und sofort wich alle Anspannung aus Harry. Er spürte wie er zurück gezogen wurde, weg von den fünf Personen die gerade ihren Kumpel entdeckt hatten. Ohne ein Wort zu sagen zerrte Fenrir Harry mit sich mit durch den Wald, weg von den Jägern. „Du solltest doch in der Höhle warten“, knurrte Fenrir leise während sie weiter durch den Regen liefen. „Ich habe dich gesucht“, meinte Harry unsicher und folgte Fenrir, drehte nur ab und zu den Kopf um nach Verfolgern Ausschau zu halten. „Ich wäre schon wieder zum Versteck zurück gekommen, oder hast du mir nicht genug vertraut um zu warten?“, fragte Fenrir knurrend als sie durch einen kleinen Fluss wateten. „Doch aber... aber ich habe mir Sorgen gemacht, du warst so lange weeee... hatschi“, wollte Harry erzählen doch das niesen unterbrach seine Rede. Kurz spürte Harry den Blick auf sich, doch Fenrir sagte nichts weiter dazu. So rannten sie weiter schweigend durch die Nacht und durch den Regen, verließen sogar den Wald um in der Dunkelheit über Felder weiter zu laufen. Harry entkam in den Stunden, wie es ihm vorkam noch zwei weitere nieser. Harry wusste nicht wie viel Zeit vergangen war doch bald schon konnte er beim laufen die Sonne aufgehen sehen. Er selber zitterte ziemlich, schlang beim laufen die Arme um sich da Fenrir schon vor einer Weile sein Handgelenk los gelassen hatte. Kurz bevor die Sonne ganz aufgegangen war hörte auch der Regen auf. „Wir machen da vorne eine kurze Pause“, damit deutete Fenrir auf einen See der umrandet von Gebüschwerk und ziemlich uneinsichtig war. Harry nickte nur, musste aber feststellen das hier auch alles nass und kalt war. Ebenso der Inhalt seines Rucksackes. Dort hatte die alte Dame ihm nämlich noch etwas Kleidung rein getan, abgesehen vom Essen was schon seid einer Weile verbraucht war. Fenrir hatte nun mal einen großen Magen genauso wie Harry seid dem er ein Werwolf war. „Ich besorge uns was zu Essen, du bleibst hier und ruhst deine Füße aus damit wir nachher gleich weiter können“, brummte Fenrir und war auch schon wieder weg. Harry hatte ihm nur kurz nachgesehen und blickte hoch in die Sommersonne, bibberte erbärmlich. Also beschloss er die Sachen die er mit sich trug erst mal alle über die Steine hier am See zum trocknen zu legen. Er selber war dann nur noch mit Shorts bekleidet und setzte sich zitternd und ab und zu mal niesend an den See. Fenrir blieb auch ziemlich lange weg, doch Harry vertraute einfach darauf das dieser wieder kam und ihn hier nicht alleine zurück ließ. Auch wenn Fenrir jeden Grund zu so einer Tat hätte. Tatsächlich kam Fenrir schließlich auch wieder, hatte Brot und Fleisch unter dem Arm. Scheinbar aber aus einem Dorf was wohl irgendwo in der Nähe lag, den Fenrir hatte ziemliche Schrammen und Wunden vor zu weisen. Harry erschrak es aber trotzdem und war sofort aufgesprungen. „Soll ich die Wunden versorgen?“, fragte Harry da er sah das sich die Wunden nicht schlossen, sie aber mal weniger mal mehr stark bluteten. „Auswaschen wird reichen“, brummte Fenrir und ließ die Nahrungsmittel auf einen breiten Stein fallen, ging selber zum See um sich die Wunden auszuwaschen, sah dabei aus dem Augenwinkel zu den Sachen rüber. Diese waren durch die starke Rest Sommerwärme auch schon wieder trocken und angenehm warm, so das Harry sich wieder anzog. Trotzdem fror Harry immer noch, huschte aber zum Essen rüber und besah es sich. Es war kein Obst oder so dabei, aber man konnte ja nicht alles haben. Zittrig schnappte er sich ein Stück Brot und knabberte daran herum. Sein Blick wanderte beim Essen wieder zu Fenrir rüber. Dieser hatte die Chance gleich genutzt um sich im See zu waschen. Als er fertig war und raus kam hatte er seine nassen Sachen über dem Arm, stand in voller Natura da und setzte sich neben den jüngeren, warf die nassen Sachen neben sich. „Ich leg sie zum trocknen in die Sonne“, bot Harry an und kurz sah Fenrir ihn brummelnd an, reichte ihm dann aber doch die Sachen. Leicht errötend machte sich Harry auch daran, legte die Sachen auf die Stellen wo seine vorher gelegen hatten. Dann kam er wieder zurück und nahm dankend das Stück Fleisch an was Fenrir ihm reichte. Dieser kaute ja selber auch schon auf seinem Stück herum. Harry aber wand den Blick ab und kramte in seiner Tasche herum, zog den Zauberstab heraus welchen er dem Jäger abgenommen hatte. Fenrir sah diesen auch sofort und knurrte wütend auf. „Woher hast du den?“, fragte er knurrend so das Harry erschrocken aufsah. „Von einem der Typen letzte Nacht. Was... was ist daran so schlimm?“, fragte Harry und ließ sich den Stab aus der Hand nehmen. Das Gefühl von Sicherheit schwand in diesem Moment. „Die Typen haben einen Ortungszauber auf ihren Stäben drauf, ein Zauber und sie wissen wo wir sind. Du hast doch gerade nicht gezaubert oder“, erklärte Fenrir und sah Harry scharf an. Hastig schüttelte Harry den Kopf. „Nein ich habe nicht gezaubert außer gestern im Wald um den Typen zu Lähmen, aber weißt du was das genau für ein Zauber ist?“, fragte Harry neugierig. Vielleicht kannte er ja einen Gegenzauber und ein Zauberstab war wirklich nicht unbedingt das schlechteste in ihrer Lage. „Irgend ein simpler glaube ich. Bin mir aber nicht sicher. Habs nur bei nem anderen Werwolf der einen an sich nahm und damit zauberte, gesehen“, brummte Fenrir und legte den Stab auf den Stein ab. „Vielleicht kann ich den Ortungszauber ja auflösen. Lass es mich versuchen“, bat Harry den älteren welcher ihn nur ansah als wäre Harry verrückt geworden. „Das wird sie anlocken“, knurrte der ältere missmutig und schob sich noch ein Stück Fleisch in den Mund. „Ich weiß, deswegen müssen wir dann auch direkt weiter, aber wenn wir einen Stab haben der nicht geortet werden kann bringt uns das doch einen Vorteil bei unserer Reise nach Deutschland... oder?“, fragte Harry und nahm sich auch noch etwas zu Essen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)