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Babyalarm

Megamind x Roxanne
von

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Dinge der Unmöglichkeit

Fortpflanzung war für Megamind bisher nie ein Thema. Lange Zeit hatte er gedacht, dass er sich einfach nicht für menschlich Frauen interessieren könnte, und da er Minion hatte, hatte er auch keinen Grund, so etwas wie eine ‚Familie’ zu gründen.
 

Jetzt hatten sich die Dinge aber nun mal geändert. Minion war zwar nicht weg, aber Roxanne war in sein Leben getreten. Und so stand er vor seinem DNS-Extraktor, sah durch sein mit Spikes versetztes Mikroskop und starrte auf etwas, das so einfach nicht sein durfte.
 

Seine DNS passte nicht zu Roxannes.
 

Er wich ein paar Schritte zurück, als die Traurigkeit ihn überkam. Was seltsam war. Er hatte nie zuvor darüber nachgedacht, doch nun fühlte es sich so an, als würde er etwas verlieren. Etwas, dass in erster Hinsicht nie existiert hatte, also auch nie verloren wurde, also sollte es ihm wirklich nichts ausmachen, doch irgendwie ließ es ihn nicht los.
 

Wie traurig.
 

“Sir?”
 

Megamind drehte sich um. Minion stand in der Tür; anscheinend hatte er bis eben noch geputzt. Seinen Freund dabei zu sehen, wie er ihn in diesem schwachen Moment auffand, machte die Sache nur noch schlimmer, doch Megamind schaffte es, sich schnell wieder zu fangen.
 

„Ja, Minion? Ist etwas, du fantastischer Fisch? Sollen wir ein bisschen durch die Gegend fahren? Wir könnten die ökologische Struktur von Metrocity - “
 

„Du meine Güte. Was haben Sie denn heute schon wieder? Ich mache Ihnen eine Tasse Kakao.“
 

Megamind seufzte. “Du benimmst dich, als wäre ich ständig wegen etwas besorgt!”
 

Der Fisch zuckte die metallischen Schultern und wandte sich zur Küchentür. Megamind konnte hören, wie er den Kühlschrank öffnete, als er anfing, die Stimme seines Herrn nachzumachen. „’Oh nein, was, wenn ich diese ganze Heldengeschichte nicht auf die Reihe kriege?’ – vor zwei Tagen. Und seitdem kam dann noch ‚Oh nein, Roxanne hasst mich’ dazu, nur weil sie erst nach 6 Minuten zurückgerufen hat. Und gestern konnten Sie nicht schlafen, weil Sie geträumt haben, dass Metroman Ihnen Ihre CD-Sammlung gestohlen und überschrieben hat. Und daher - “ Minion kam wieder zurück und reichte Megamind eine dampfende Tasse. „ – denke ich, dass etwas neues auf Ihrem Sorgenberg gelandet ist?“
 

Megamind setzte sich auf die Couch und nippte an der Tasse, bevor er sagte: „Dieses Mal ist es etwas anderes, Minion. Ich habe gerade herausgefunden, dass meine und Roxannes DNS nicht kompatibel zueinander sind. Also kann ich keine Kinder mit ihr bekommen.“
 

Der Fisch atmete tief ein. Er war eine weile still, so dass Megamind anfing, sich zu wundern, doch dann sagte er schließlich: “…und?”
 

Was war los mit dem Fisch? „Ich kann niemals eine Familie haben mit der Frau die ich liebe, du begriffsstutziges Geschöpf! Ach, mit wem rede ich überhaupt? Du würdest deine Kinder einfach im Bach liegen lassen. Du bist ein Fisch.“
 

„Dieses Argument ist ganz schön abgegriffen.“ Beschwerte sich Minion. „Wo ist denn das Problem?“
 

„Das Problem! Das Problem ist, ich kann keine - “
 

“Kinder fabrizieren?”
 

“Genau! Und das ist -”
 

“Falsch. Sie sind Megamind.”
 

“Das weiß ich!”
 

“Na offenbar nicht.”
 

“Was ist los mit - ?” Doch dann wusste Megamind endlich, worauf Minion hinauswollte. Er sah ihn sich noch einmal an. Er war ein verdammer Fisch, der durch die Gegend laufen, sprechen und kochen konnte.
 

Minion begann zu lächeln, wissend, dass sein Herr auf dem richtigen Kurs war.
 

Megamind dachte nach und stimmte dann in das Lächeln seines Freundes ein. Sie waren wieder auf derselben Wellenlänge.
 

“Wir brauchen - ”
 

“Spikes.”
 

“Ein Cape.”
 

“Laser.”
 

Oh, ja. Er musste es nur richtig angehen, dachte Megamind. Er hatte das Wort ‘unmöglich’ vor langer Zeit aus seinem Wortschatz verbannt. Und das nicht ohne Grund.

Nosy Reporter Skills

Seltsam. Seltsam, seltsam, seltsam, dachte Roxanne, als sie vor Megaminds ehemaliger böser Höhle stand.

Es war noch nicht allzu lange her, dass er die Straßen von Metro City unsicher gemacht hatte, sie regelmäßig entführte und sich alle paar Tage mit Metroman angelegt hat – und jetzt? Jetzt ging sie mit ihm aus, mit Megamind, dem Beschützer von Metro City und der wunderbarsten Person, der sie in ihrem Leben je begegnen durfte.
 

Was natürlich keine Entschuldigung dafür war, dass er sie und damit ihr Interview versetzt hatte.
 

Von einen Fuß auf den anderen tretend entschied sich Roxanne schließlich, den KMCP-Van zu verlassen und Megaminds Zuhause zu betreten. Die Fußmatte, auf der ‘Geheimer Eingang’ stand, war verschwunden. Es gab nicht länger einen Grund dafür, sich zu verstecken.
 

„Megamind?“ rief Roxanne, wobei ihre Stimme von den Wänden widerschallte. Die Halle war leerer als sie sie bei ihrem letzten Besuch vorgefunden hatte, doch der Spiderbot stand mitten im Raum und versuchte ein paar Brainbots zu fangen, die glücklich surrend um ihn herumschwebten.
 

Roxanne konnte sich nicht sicher sein, ob Megamind sie inzwischen schon umprogrammiert hatte, so dass sie sie nicht angreifen würden, deshalb beschloss sie, sich leise um sie herumzuschleichen. Sie fand einen anderes Zimmer, das sie noch nie gesehen hatte. „Megamind?“ rief sie erneut, als sie den hellen Raum betrat. Die weißen Wände waren mit bunten Notizen gepflastert, wobei die meisten davon Blaupausen zu sein schienen, die, wenn sie es nicht besser wüsste, aussahen wie Skizzen von – Waffen und Atomreaktore? Nein, das konnte doch nicht –
 

“Roxanne!” sagte Megamind fröhlich, der plötzlich hinter ihrem Rücken erschien und sie damit zu Tode erschreckte. „Oh, du hast geschrien!“ setzte er glücklich hinzu.
 

„Was machst du hier? Wir hatten doch ein Interview?“
 

Megamind schien für den Moment verwirrt zu sein und durchforstete sein Gedächtnis, bis sich schließlich seine Augen weiteten und er anfing, in Panik zu verfallen. „Natürlich! Das Interview! Ich hab dich versetzt! Oh Gott, das tut mir leid, Roxanne! Ich hatte so viel zu tun und dann war da diese Sache und ich musste erst daran arbeiten und - “
 

„Sowas hab ich mir schon gedacht, ganz ruhig,“ sagte Roxanne und versuchte ihn wieder zu beruhigen, indem sie seine Schulter berührte. Megamind sah ihre Hand an, als wüsste er nicht, was er jetzt damit anfangen sollte, doch als er sah, dass sie ihn aufmunternd anlächelte, beruhigte er sich wieder.
 

“Und was jetzt?” fragte er, noch immer besorgt. „Die Bürger von Metrocity wollten doch wissen, was mit dem Mega-Megamind war und außerdem wollte ich doch noch die Erfindungen zurückrufen, die ich verkauft habe. Ach, wie soll ich nur die Frau mit dem Bart finden?“
 

Roxanne atmete tief ein. Sie hatte keine Ahnung, wovon er überhaupt redete, aber sie sah die dunklen Schatten unter seinen Augen. All die neuen Umstellungen waren wohl ein bisschen viel für den armen Kerl. „Hm, es wäre nicht weiter schlimm, wenn wir das Interview morgen machen würden,“ begann sie nachzudenken. „Wir könnten uns heute ruhig einen Tag freinehmen, oder was meinst du? Du könntest mir zeigen, woran du arbeitest und ich könnte die sagen, warum es nach hinten losgehen wird. Das dürfte ein weiteres Roboterschaf verhindern - “
 

„Hey, das Roboterschaf war cool!“ warf Megamind ein, doch er war überhaupt nicht wütend. Tatsächlich musste er ein wenig lachen bei dem Gedanken, wie der flauschige kleine Roboter all die Blumen im Metrocity Park aufgefressen hatte. ‚Mehr Roboter, weniger Schaf’ war eine Lektion, die er erst lernen musste.

„Ein freier Tag wäre wunderbar. Besonders, wenn ich ihn mit einer so fantastischen Frau verbringen darf, wie du eine bist,“ sagte er schließlich. „Minion kann die Details erledigen.“ Er nahm eine Blaupause von der Wand und studierte sie kurz.
 

Es war die, von der Roxanne gedacht hatte, sie wäre eine Skizze eines Atomreaktors. „Tut mir leid, aber was soll das darstellen? Für mich sieht es fast aus wie ein kleiner Reaktor - “
 

„Ja, ein Plutoniumreaktor, um genau zu sein,“ sagte Megamind ohne zu zögern. „Wow, bist du klug! Ich bin beeindruckt, dass du es gleich erkannt - “ Doch dann sah er Roxannes Gesicht. „Ach! - Das. Das war nur ein Witz. Es sieht so aus, aber in Wahrheit ist es. Es ist. Eine Zuckerwattemaschine. Du bist darauf hereingefallen. Haha, hahaha.“ Er versteckte die Blaupause hinter seinem Rücken.
 

„Megamind!“ rief Roxanne verärgert.
 

„Ach komm, es ist überhaupt nicht böse!“ versuchte er, sich zu erklären, doch Roxanne untersuchte schon die anderen Blaupausen auf Hinweise, die hier und da von Notizen verdeckt wurden. ‚Suche den Schnuller’. Eine Skizze von einem Maschinengewehr. Etwas, dass für sie überhaupt keinen Sinn machte, schwierige Stromkreise mit mathematischen Formeln. Was hatte er vor?
 

“Wenn es nicht böse ist, wird es dir ja nichts ausmachen, es mir zu zeigen” schloss Roxanne und kreuzte ihre Arme. Frauen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  SilverReader
2012-08-08T08:36:55+00:00 08.08.2012 10:36
Und nochmal LOL
Ja das ist einfach... *_*
Was soll ich noch dazu sagen.

Ich liebe die Idee
Ich liebe deine Charakterdarstellung
Ich liebe deinen Schreibstiel...

einfach alles wirklich stimmig und... ach bitte schreib weiter.

Allein das Ende des Kapitels ist so ein gemeiner Aufhänger.
Und das die FF keine Kommentare hat ärgert mich jetzt!
Die mal Tweetet und Empfiehlt! So!

lg Silver
Von:  SilverReader
2012-08-08T08:31:27+00:00 08.08.2012 10:31

Oh my Goodness XD
Wiedermal einfach sprachlos.
Hab die FF zufällig gefunden als ich deine FF´s durchgesehen habe *_*
*kicher*
Allein das Thema.... wiedermal genial gewählt.
Ob Roxanne auch so mit den Kindern einverstanden ist? XD
*grins*

Wieder mal ne Sau geile Idee!
*weiterlesen wusel*


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