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Ihre Mutter

von

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Kapitel 1

Ihre Mutter
 

Disclaimer: Die Geschichte gehört nicht mir. Es ist eine Übersetzung der Geschichte von Lea B Her Mother.
 

Kapitel 1
 

"Master Fitzwilliam, Ihr Vater will Sie sehen."
 

Fitzwilliam Darcy legte sein Buch beiseite, stand auf und nickte zu Mrs. Reynolds. Sein Erzieher hatte ihm beauftragt das Buch zu lesen, aber Fitzwilliam wußte, daß Mr. Montgomery nicht wirklich erwartete das er lernt. Nicht heute.
 

Als er den Gang vom Klassenzimmer entlang lief, studierte er Mrs. Reynolds, als sie ihm vorausging. Es war hart, was vorgekommen war, von ihrem Betragen zu verstehen. Das Haus war ruhig jetzt; er hatte früher die Schreie seiner Mutter gehört, aber sein Zimmer war weit entfernt von ihren, und er hatte versucht, die Geräusche zu blockieren. Er hatte gelernt, das es so besser war.
 

Sie gingen zum privaten Salon seines Vaters, nicht zum Arbeitszimmer unten, wo er die Geschäfte des Gutes durchführte und sich mit Mr. Wickham traf. Dieser war für ihn allein. Jedes andere Mal, wenn sie sich nach den Wochenbetten seiner Mutter trafen, hatte Fitzwilliam seinen Vater unten getroffen; er war selten in dieses Zimmer eingeladen. Sein Vater würde ihm mitteilen, daß seine Mutter sich erholte, und Fitzwilliam sie in einem oder zwei Tagen sehen durfte, wenn sie ihre Stärke zurück hatte. Das Baby hatte leider nicht überlebt. Sie überlebten nie. Er war an der ruhigen Art der Diener gewohnt, und dachte sich nichts an die niedergeschlagenen Augen derjenigen, die er im Korridor traf.
 

Mrs. Reynolds blieb vor der Tür stehen und sah auf ihn hinnter, aber sah ihn nicht in die Augen. Ein Gefühl der Furcht füllte ihn, als er sich fragte, warum sie ihn nicht direkt ansah. Sachte legte sie eine Hand auf seine Schulter und sagte sanft, "gehen Sie hinein."
 

Seine Hand hebend, klopfte Fitzwilliam auf die dicke Tür und wartete bis er hörte, wie sein Vater ihn hereinbat, um es zu öffnen. Eine Sache, die ihm von einem frühen Alter eingeflößt worden war, war zu klopfen und abzuwarten. Man platzte nicht einfach so in ein Zimmer. Als Fitzwilliam im Arbeitszimmer trat, sah er seinen Vater in einem Stuhl beim Feuer sitzend, mit vor ihn gestreckten Beinen. Normalerweise untadelig gekleidet, hatte er seinen Mantel weggeworfen und sein Halstuch entfernt.
 

“Sir?” fragte der Junge zögernd.
 

“Fitzwilliam.” sein Vater hob den Kopf und enthüllte rote Augen und ein Schmerzverzerrtes Gesicht. "Komm hier, Sohn."
 

"Mutter?" fragte er beklommen, fast ängstlich. "Wie geht es ihr? Und das Baby?"
 

Mr. Darcy schüttelte den Kopf. "Das Baby überlebte nicht."
 

Fitzwilliam seufzte sanft und schluckte den wachsenden Kloß in seiner Kehle herunter. Kein Baby hatte in den letzten Jahren überlebt. Als er drei Jahre alt gewesen war und sich kaum erinnern konnte, hatte ein Mädchen einen Monat gelebt. Dann war ein Fieber durch das Gebiet gefegt und hatte ihr Leben genommen; er wurde zu seinen Großeltern geschickt, dem Grafen und die Gräfin, um ihn zu verschonen.
 

"Darf ich Mutter morgen sehen?" fragte er sanft.
 

Sein Vater schluckte schwer, und seine Augen wurden feucht. Es war das erste Mal, daß er so eine Demonstration der Gefühle seitens seines Vaters sah, und es machte ihm Angst.
 

“Fitzwilliam,” Mr. Darcy lehnte eine Hand auf die Schulter des Jungen. "Deine Mutter... sie hat auch nicht überlebt. Es... es tut mir leid, Sohn."
 

"Nein," Fitzwilliam schüttelte ungläubig den Kopf. "Ich will sie sehen. Ich will meine Mutter sehen."
 

Sein Vater schüttelte den Kopf. "Nein, Sohn. Du kannst nicht. Nicht so."
 

"Vater," bat er, seine Augen und Kehle brannten.
 

"Nein, Fitzwilliam." sein Vater schüttelte wieder den Kopf, mit klarer Strenge in seiner Stimme, und er wußte, das es nichts brachte darauf zu bestehen. "Du darfst zu deinem Zimmer zurückgehen."
 

Fitzwilliam ging nicht zu seinem Zimmer zurück, stattdessen floh er nach draußen durch die Küche. George war zu dieser Zeit unten am Strom und Fitzwilliam wollte seinen Freund nicht sehen. Nicht heute, wenn seine geliebte Mutter gestorben war. Er floh in den Wald hinter dem Haus und blieb dort bis Mrs. Reynolds kam, und ihn von seinem Sitz hinunter schalt.
 

"Master Fitzwilliam, Sie müssen herunterkommen. Das Abendessen ist bald fertig, und Ihr Vater wünscht, Sie dabei zu haben."
 

Gehorsam folgte er ihr und ließ sich nach oben zum Bad führen, den sie für ihn bestellt hatte. Die Haushälterin äußerte sich nicht über seine roten Augen, oder seine feuchten Wangen und er war für ihre Diskretion dankbar. Aber sie hielt ihn außerhalb seines Zimmers an und nachdem sie den Diener weggeschickt hatte, zog sie ihn in eine warme Umarmung das einen Klumpen von Schmerz zu seiner Kehle brachte, und mehr Tränen verursachte.
 

"Es wird alles gut gehen, Master Fitzwilliam. Mit der Zeit wird alles gut werden. Sie haben immer noch Ihren Vater, und er ist ein guter Mann."
 

Fitzwilliam nickte und ging dann in sein Zimmer, wo sich seine Tränen mit dem Badewasser vermischten.
 

Drei Tage später fand das Begräbnis seiner Mutter statt. Er saß im Salon mit seinen Tanten und Cousins, während sein Vater, Großvater und Onkel in der Kirche waren. Fitzwilliam hatte um die Erlaubnis gefragt, dabei sein zu können, aber sein Vater schüttelte den Kopf und sagte, daß er noch zu jung war. Der einzige Cousin, der am Begräbnis teilnahm, war Oliver, sein ältester Fitzwilliam Cousin. Geoffrey war auch nicht erlaubt worden teilzunehmen, und er versuchte Fitzwilliam aufzuheitern, aber hörte auf, als Lady Catherine anfing, einen Vortrag über gute Manieren und Anstand zu halten.
 

Das einzig gute, was von der ganzen traurigen Erfahrung kam, war das sein Vater endlich seiner Tante die Stirn bot. Sie befahl die Diener eines Morgen nach dem Frühstück und sein Vater hatte seine Teetasse auf dem Tisch geknallt, und das Porzellan klirrte. Das Zimmer wurde ruhig, und alle Augen waren auf ihn gerichtet. Fitzwilliam hatte seinen Vater nie so handeln gesehen und starrte ihn mit breiten Augen an.
 

“Catherine,” seine Stimme war laut und angespannt, "hör bitte auf, dich als Herrin des Hauses aufzuspielen. Du nimmst zu viel an und beschämst deine Schwester."
 

"Darcy, ich will nur behilflich sein," intonierte sie mit der Würde der Tochter eines Grafen. "Liebe Anne war die feinste Herrin, die dieses Haus je gesehen hat. Ihr Verlust wird scharf gespürt werden. Ich versuchte nur, deine Last zu lindern."
 

"Du wolltest deinen Weg haben," schnappte Mr. Darcy. "Sachen nach deinem Geschmack stimmen in der Hoffnung, hier einen Halt zu gewinnen."
 

“Darcy,” sagte der alte Graf. "Es gibt keinen Grund, sich gegen die Familie zu wenden. Wir alle vermissen meine Tochter. Es ist vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, aber wir müssen über den Jungen reden."
 

"Ich habe schon gesagt, daß Fitzwilliam hier bleiben wird, bis er nach Eton geht."
 

"Ich denke, er sollte nach Kent kommen," erwiderte Lady Catherine.
 

"Über meinem toten Körper," knurrte sein Vater plötzlich. "Du willst ihn dort, damit du ihn auf deine Weise formen kannst und diese lächerliche Hochzeit zwischen ihm und deiner Tochter voranbringen kannst."
 

"Anne war einig gewesen..."
 

"Anne hat nichts dergleichen getan!" sein Vater erhob sich und lief zum Fenster. "Hör sofort mit dieser absurden Idee auf, daß mein Sohn zu deiner Tochter verpflichtet ist. Ich werde ihn nicht zu einer Hochzeit mit deiner Tochter zwingen, und er wird nicht mit dir nach Kent zurückkehren. Er wird hier mit mir bleiben, bis er zur Schule geht."
 

Sich drehend, um im Raum zu schauen, zerrte er an seinen Mantel. "Das Testamnt meiner Frau wurde gestern gelesen, es ist noch nicht Mittag, vielleicht ist es Zeit das ihr alle zu euren Häusern zurückkehrt, und mich und meinen Sohn unseres überläßt. Komm, Fitzwilliam."
 

Erschrocken seinen Namen zu hören, war er zuerst langsam zu antworten. Aber er kletterte schnell zu seinen Füßen, als er seinen Vater neben der Tür ungeduldig warten sah und schloß sich ihm an.
 

"Guten Tag an euch alle. Ich wünsche euch eine gute Reise," sagte Mr. Darcy, als er sich verbeugte und die Tür öffnete.
 

Fitzwilliam verbeugte sich ungeschickt und folgte seinem Vater. Es war das letzte Mal das er die Familie seiner Mutter sah, bis zum Tod seines Großvaters ein Jahr später, und er mit seinem Vater zur Beerdigung ging.
 

Einige Monate nach dem Begräbnis seines Großvaters, verließ Fitzwilliam Pemberley um die Schule zu besuchen. Er schloß sich seinen Cousins die schon dort waren an und war dankbar, daß Geoffrey ein Auge auf ihn wirft. Seine Fächer waren herausfordernd, und langsam schloß er neue Freundschaften. Es war ihn nie leicht gefallen, neue Leute zu treffen, und das Jahr nach dem Tod seiner Mutter hatte nicht geholfen. Sein Vater war wegen der Trauerzeit nicht gesellig, und Fitzwilliam machte die Kürzung der Aktivitäten nichts aus. Aber jetzt, plötzlich umgeben von so vielen fremden Leuten, war es schwierig für ihn damit umzugehen.
 

Als sich Weihnachten näherte, freute sich Fitzwilliam darauf, nach Pemberley zurückzukommen und zu Hause zu sein. Er sehnte sich danach in seinem eigenen Zimmer zu sein, wo er nicht von anderen gestört oder herumkomandiert wird und von Zeitplänen und Traditionen beherrscht ist. Er war sich sicher, daß Mrs. Reynolds sein Lieblingsessen servieren würde und ihm ein oder zwei besondere Leckerbissen zustecken wird. Ohne Zweifel würde sie ihn verhätscheln, und er würde es heimlich genießen, obwohl er es seinem Vater nie zeigen würde.
 

Schließlich kam der Tag an, und er war in der Kutsche seines Onkels mit seinen Cousins und fuhren gen Norden. Geoffreys Bruder, Viscount Shevington, war in seinen Titel mit sehr viel Pomp und Einbildung getreten und zog verächtlich die Nase über ihnen kraus während der Reise. Geoffrey verspürte viel Freude darin, seinen Bruder zu necken und Oliver zu erinnern, daß er nur von einigen Monaten ohne Titel gewesen war, und er sollte sich erinnern, daß er jetzt nur einen hatte, weil ihr Großvater gestorben war. Shevington hielt den Mund und blieb für den Rest der Reise ruhig. In Claybrook blieb Fitzwilliam über Nacht, und am nächsten Morgen stieg er in die Kutsche, die das Wappen seiner Familie trug, wurde unter warmen Decken gebündelt und reiste die übrige Entfernung nach Pemberley.
 

Über den letzten Anstieg fahrend, spürte Fitzwilliam, wie seine Brust mit Aufregung anschwillt. Er war zu Hause. Pemberley war in seinem Blut. Es war sein Erbe und seine Zukunft. Seine Vorfahren hatten den Besitz gepflegt und verbessert, und eines Tages würde diese Sorge zu ihm fallen. Er wird für die Pächter, Diener und das Land verantwortlich sein. Er mußte sicherstellen, daß die Linie der Darcy in der Tradition seiner Ahnen fortfährt. Es war eindrucksvoll, aber er kannte seine Pflicht, weil er so aufgezogen worden war.
 

Ihn gefiel die Schule, aber er freute sich, nach Hause zu gehen. Pemberley erneuerte ihn, er war am besten hier, und obwohl Weihnachten nicht einmal vorbei war, freute er sich schon auf den Sommer.
 

Es bedeutete das Ende des Schuljahres, und er würde für Monate zurück sein, und die Freiheit seine Tage auf den Gut und dem Land zu verbringen, befreit von Lehren und Regeln.
 

Als die Kutsche vor dem Haus anhielt, sah Fitzwilliam seinen Vater vor den Haus stehen, zusammen mit Mr. Wickham, George und Mrs. Reynolds. So ein warmes Willkommen zu Hause, veranlaßte ein breites Lächeln auf sein Gesicht zu kommen, auch wenn es sonst niemand es sah. Er konnte kaum warten bis der Diener die Tür öffnete, bevor er ausstieg und zu seinem Vater lief. Er wußte, daß er ihn nicht vor der Dienerschaft umarmen würde, aber nach Monaten der Entfernung sehnte er sich nach irgendeinem Kontakt mit seinem Vater.
 

Er empfing es, als ihn Mr. Darcy auf die Schulter klopfte und sagte, "willkommen zuhause, Fitzwilliam."
 

"Hallo, Vater." er wollte nicht kindisch sein und weinen, obwohl er sich emotional fühlte.
 

"Komm herein, Sohn," sein Vater leitete ihn. "Ich habe dir viel zu erzählen und es gibt jemand, den ich dir vorstellen möchte."
 

Neugierig folgte Fitzwilliam seinem Vater ins Haus, und blieb nur stehen um seinen Mantel auszuziehen. Dann folgte er seinem Vater zum blauen Salon und wunderte sich, wer in diesem Familienteil des Hauses wartete.
 

Zwei Frauen, die Fitzwilliam nie gesehen hatte, saßen im Salon. Eine blonde Frau saß auf einem Sofa, die Teetassen lagen auf einem Tisch neben ihr, während eine ältere Frau unaufdringlich in einem Stuhl in einer Ecke saß. Jünger als sein Vater, oder sogar als seine Mutter, die blonde Frau blickte auf, als die Tür sich öffnete, und er und sein Vater hereintraten. Sie stand mit einem warmen Lächeln auf und grüßte seinen Vater.
 

Mr. Darcy nahm ihre Hand, drückte sie und wandte sich dann zu Fitzwilliam. "Rosemary, dies ist mein Sohn Fitzwilliam."
 

Der junge Darcy schaute seinen Vater in Entsetzen und Zweifel an. Sein Vater war zu vetraut mit dieser Frau, und es konnte nur eine Sache bedeuten. Seine Befürchtung wurde bestätigt, als sein Vater dann sagte, "Fitzwilliam, das ist Miss Gerard. Ihre Eltern sind die Besitzer von Culpepper House. Wir werden diesen Sommer heiraten, wenn du von der Schule zurück bist."
 

Mit jenen Wörtern fühlte sich der junge Fitzwilliam verraten, und er wußte, daß Pemberley nie wieder das selbe wäre. Er war zur Schule gegangen, und sein Vater hatte jemand anderen gefunden, um seine Mutter zu ersetzen. Würde er auch von anderen Kindern ersetzt werden? Er verstand nicht, wie sein Vater so etwas tun konnte, ohne es sogar zu ihm zu erwähnen.

Kapitel 2

Ein besserer Mann
 

Kapitel 2
 

“Master Darcy,” Mrs. Reynolds lächelte ihn flüchtig an, als er ins Hauptfoyer von Pemberley eintrat. "Willkommen, Sir."
 

"Danke, Mrs. Reynolds."
 

"Mrs. Darcy befindet sich im gelben Salon," die Haushälterin informierte ihn. "Sie verlangt, daß Sie sie besuchen, sobald Sie angekommen sind."
 

"Danke, Mrs. Reynolds," wiederholte er. Dieses Mal klangen seine Wörter weniger heiter, und mehr müde. "Ich werde mich auffrischen, und dann werde ich sie sehen."
 

"Ich habe warmes Wasser zu Ihrem Zimmer heraufbringen lassen. Möchten Sie etwas Tee, Sir?"
 

Er hätte gern, aber zweifellos hatte Mrs. Darcy auch Tee in ihrem Salon bestellt. Er dürfte nicht unhöflich sein. "Nein, danke. Das Bad reicht."
 

"In Ordnung, Sir," akzeptierte die ältere Frau seine Entscheidung. "Ich werde Mrs. Darcy wissen lassen, daß Sie angekommen sind und gleich zu ihr gehen werden."
 

"Ich danke Ihnen," er verbeugte sich bevor er sich umdrehte und die Treppe zu seinem Zimmer hochlief. Sein Kammerdiener ließ das Bad für ihn vorbereiten, und Fitzwilliam wusch den Schweiß und den Staub der Straße schnell weg. Er kam nicht dazu seine müden Muskeln zu entspannen, wie er es gerne getan hätte; denn er war unruhig, Mrs. Darcy zu treffen.
 

Kurze Zeit später war er angezogen, und schritt den Gang entlang zu den privaten Wohnräumen, in denen die Familie ihre Tage verbrachte. Darcy klopfte und öffnete dann die Tür vom Salon. Mrs. Darcy saß in ihrem gewöhnlichen Stuhl und stand bei seinem Eintritt auf.
 

“Fitzwilliam,” begrüßte sie ihn. "Willkommen zuhause."
 

"Danke, Madam," er verbeugte sich. "Wie geht es meinen Vater?"
 

"Es hat keine Änderung gegeben, seit du den Eilbrief empfangen hast," sagte sie bedauernd, als sie ihn einen Stuhl anbot. Sie goß Tee für sie beide ein, und bereitete seines wie er es bevorzugte und gab ihm die Tasse. "Die Ärzte sagen, daß er mit Zeit und Ruhe seine Gesundheit und ein wenig Stärke wiedererlangen wird."
 

"Aber nicht ganz?"
 

Seine Stiefmutter schüttelte den Kopf. "Sie glauben nicht. Seine linke Körperseite ist sehr schwach. Er schafft es nicht aufzustehen und er kann den Arm nicht bewegen."
 

Es war hart zu hören, daß sein Vater, der Mann der ihn beigebracht hatte zu reiten, zu fechten und das Gut zu beaufsichtifen, jetzt nicht einmal mehr vom Bett aufstehen konnte. Er wollte seinen Vater sehen, und alles mögliche tun, um auszuhelfen. Wie er es in erster Stelle hätte tun sollen, anstatt seine Zeit in London zu verbringen. Fitzwilliam hatte sowieso dort nichts wichtiges gemacht; er hatte seine Tage in Ausstellungen oder seinem Klub verbracht, nichts, daß er nicht hätte verschieben können oder das er unbedingt brauchte. Es waren mehr egoistische Gründe, die ihn in London gehalten hatten, und ein Gefühl des Bedauern drohte ihn einzuwickeln.
 

"Du wirst bleiben müssen um deinen Vater zu helfen, Fitzwilliam," sagte Mrs. Darcy, als ob sie glaubte, daß er Pemberley verlassen würde und nach London zurückgehen würde. "Du weißt, daß Mr. Morris seine Pflichten als Verwalter immer noch lernt."
 

Fitzwilliam hob eine Aubenbraue, erwiderte aber nichts. Mr. Morris war seit über einem Jahr Pemberleys Verwalter, seit dem frühen Tod von Mr. Wickham. Der Mann war der Rechtsanwalt seines Vaters gewesen und hatte diese Position aufgegeben, um die Verwaltung von Pemberley zu übernehmen. Er war nicht so unfähig, wie Mrs. Darcy andeutete. Fitzwilliam war bei dem Treffen von Mr. Morris und seinem Vater dabei gewesen, als dieser in seinen Pflichten unterrichtet wurde, und der Mann kannte seinen Beruf. Die Sorge und das Betreiben von Pemberly waren Fitzwilliam seit frühen Alter beigebracht worden und sein Vater hatte ihn an diesen Versammlungen teilnehmen lassen, weil eines Tages Mr. Morris sein Verwalter sein würde, oder Fitzwilliam müßte auf Sachen eingreifen.
 

"Ich habe es schon geplant, Madam," informierte er seine Stiefmutter und bemühte sich, einen barschen Laut von seiner Stimme fernzuhalten, aber vom Blick auszuschließen den sie ihm zuwarf, war er nicht ganz erfolgreich gewesen. "Ich kenne meine Pflicht zu diesen Gut und zu meiner Familie. Ich würde jetzt gern meinen Vater sehen."
 

"Ja, natürlich," sagte sie. "Aber laß ihn bitte nicht ermüden. Georgiana hoffte, ihn nach ihren Unterricht und vor den Abendessen zu sehen."
 

"Natürlich," erkannte Fitzwilliam. "Ich würde sie auch gern sehen, aber ich will ihren Unterricht nicht unterbrechen."
 

"Du bist ihr Bruder, Fitzwilliam," sagte Mrs. Darcy, mit sanfterer Stimme. Seine jüngere Schwester war ein Thema, über das sie beide ohne Zorn oder steifer Förmlichkeit reden konnten. "Du unterbrichst sie nicht; sie hat sich auf deine Rückkehr gefreut."
 

"Dann werde ich sie sehen, nachdem ich mit meinem Vater gesprochen habe," teilte er ihr mit. Er stand auf und verbeugte sich, "wenn Sie mich entschuldigen, Mrs. Darcy."
 

Dann verließ Fitzwilliam ihren Salon und ging zum Schlafzimmer seines Vaters.
 

“Master Darcy.”
 

"Guten Tg, Gibbs," grüßte er leise den Kammerdiener seines Vaters. "Ist mein Vater wach?"
 

"Ja, Sir. Treten Sie ein," der Diener öffnete die Tür und ließ ihn im Zimmer seines Vaters eintreten.
 

Obwohl es Sommer war, brannte ein Feuer auf der anderen Seite des Zimmers, und die Vorhänge waren zu um den Raum dämmerig zu halten. Fitzwilliam näherte sich dem Bett seines Vaters. Ein Stuhl war daneben plaziert worden, und er setzte sich hin, während er den Mann studierte, der seit dem letzten Mal den er ihn vor zwei Monaten gesehen hatte, so dramatisch abgefallen war.
 

"Vater?"
 

Sofort öffneten sich die Augen des älteren Mannes und bewiesen, daß er nicht schlief. “Fitzwilliam. Du bist gekommen."
 

"Sobald ich den Brief bekommen habe, bin ich abgereist," sagte er. "Wie fühlst du dich, Sir?"
 

"Ich habe deiner Mutter gesagt das es mir gut geht," erwiderte er ungeduldig. "Sie macht sich solche Sorgen."
 

Fitzwilliam schluckte und sah nach unten, um sich vor dem reden zu beruhigen. Mrs. Darcy war nicht seine Mutter, und er hatte sie nie so genannt. Sein Vater hatte versucht, Fitzwilliam zu überreden sie Mutter zu nennn, besonders sechs Monate nach der Hochzeit als sie verkündigt hatte schwanger zu sein. Aber er hatte sich immer geweigert und hatte sie stattdessen Mrs. Darcy genannt. Schließlich hatte es seine Stiefmutter einfach akzeptiert, und sein Vater hatte aufgehört es zu versuchen.
 

"Mrs. Darcy ist deine Frau, Sir. Natürlich macht sie sich Sorgen." es war der neutralste Satz den er sagen konnte, aber würde seinen Vater auch daran erinnern, daß die Frau die sich um ihm sorgte, nicht Lady Anne war.
 

"Ja," erwiderte der ältere Mr. Darcy langsam. Dann seufzte er, blinzelte und sagte, "ich will Rosemary nicht beunruhigen, aber ich fürchte daß ich mich vielleicht nicht erholen werde, Sohn."
 

"Du darfst nicht so reden, Sir," konterte Fitzwilliam sofort.
 

"Ich weiß, daß du fern bleibst weil du denkst, ich hätte deine Mutter ersetzt, Fitzwilliam." er versuchte es zu leugnen, weil er jetzt nicht mit seinen Vater streiten wollte,, es gab andere Sachen auf die er sich konzentrieren wollte, aber sein Vater hob eine Hand schwächlich um ihn zuvorzukommen. "Ich will dich nicht beschuldigen, Sohn, ich weiß, daß es hart gewesen ist eine andere Frau hier an ihrer Stelle zu sehen. Aber du... du mußt nach Hause zurückkommen."
 

Vor seinen Augen ermüdete sein Vater plötzlich, und er kämpfte um den letzten Satz zu sagen. Fitzwilliam lehnte sich vorwärts und versicherte seinen Vater, "meine Sachen werden von London nach Hause geschickt werden. Ich werde hier bleiben um Dinge zu leiten, während du wieder gesund wirst."
 

"Ich fürchte, das wird nicht geschehen," wiederholte sein Vater. "Deshalb mußt du... du mußt über deine Schwester wachen... und ihre Mutter."
 

"Ich werde es tun, Sir," versprach er. "Ich gebe dir mein Wort."
 

"Danke, Fitzwilliam," sagte Mr. Darcy schwach.
 

"Ruh dich aus, Vater," flüsterte er heiser. "Mrs. Darcy hat gesagt das Georgiana dich heute Abend sehen will, und du willst nicht zu müde sein."
 

"Nein," der ältere Mann lächelte schwach. "Nein, ich will sie nicht enttäuschen..."
 

"Ruh dich aus, Vater," sagte Fitzwiliam und deckte die Hand seines Vaters. Sie war kalt und schien klein zu sein, nicht so wie die Hände, die ihn während seiner Jugend gelehrt hatten. Es ließ sein Herz vor Angst erfrieren.
 

Fitzwilliam blinzelte um sich wieder in Kontrolle zu haben, und als er aufblickte, sah er das sein Vater schon eingeschlafen war. Fitzwilliam blieb dort einen Moment länger sitzen und stand dann auf. Gibbs, der diskret im Hintergrund gewartet hatte, kam vorwärts und kontrollierte seinen Herrn.
 

"Er schläft," teilte er dem Kammerdiener mit und bat dann, "bitte informieren Sie mich, wenn sich sein Zustand verändert."
 

"Natürlich, Master Darcy," versicherte ihn der Diener.
 

"Danke, Gibbs. Ich werde mit Mr. Morris sein, nachdem ich Miss Darcy besucht habe."
 

"Sehr gut, Sir. Ich werde Sie sofort benachrichtigen."
 

"Danke," sagte er wieder. Dann verließ er das Zimmer seines Vater und ging zu seiner Schwester.
 

“Fitzwilliam!”
 

Sein Lächeln glich das seiner Schwester, als sie aufstand und die Arbeit an ihrem Schreibtisch aufgab und über das Zimmer rannte. Er schloß sie in die Arme, hielt sie fest und ignorierte Miss Channing, die Gouvernante.
 

"Du bist zu Hause," sagte Georgiana aufgeregt, den Grund vergessend der ihn hierher brachte.
 

"Ja, Liebes," sagte er liebevoll. "Ich bin für eine Weile zu Hause."
 

“Master Darcy,” unterbrach Miss Channing sanft. "Entschuldigen Sie mich für einen Moment, während ich zu meinem Zimmer gehe? Es gibt ein Buch das ich heute für Miss Darcys Unterricht brauche, und es scheint nicht auf meinem Schreibtisch zu sein. Es wird nur einen Moment dauern, Sir."
 

"Ja, Miss Channing," er gestatte ihr zu gehen.
 

Normalerweise hätte er nicht toleriert das ein Diener für ihre Pflichten unvorbereitet ist, aber er tadelte sie nicht. Er verdächtigte, daß das Buch nur eine Ausrede war, um Bruder und Schwester allein zu lassen. Es war ungeschickt gemacht, aber er schätzte heute das Gefühl und die Anstrengung dahinter.
 

"Wie geht dein Studium, Georgiana?" fragte er, als er sie freiließ und sie sachte zu ihrem Stuhl zurückführte. Er zog ein Stuhl aus und saß auch.
 

"Sie laufen gut," sagte sie zerknirscht. "Es fällt mir schwer mich zu konzentrieren. Ich mache mir Sorgen..."
 

"Ich weiß, Georgiana," sagte Fitzwilliam sanft, als er ihre kleine Hand hielt. "Ich habe Vater gesehen, und wir können und müssen für ihn beten. Aber sorge dich nicht; ich bin mir sicher, daß er wieder gesund werden wird."
 

Er hoffte es wäre keine Lüge, aber was sonst hätte er sagen können? Georgiana war noch nicht zehn Jahre alt, jünger als er beim Tod seiner Mutter gewesen war. Er wollte nicht daß sie denselben Schmerz mit ihren Vater durchmacht. Obwohl sie glücklich wäre, so wie er gewesen war, noch einen lebenden Elternteil zu haben. Falls sein Vater stirbt, wäre Fitzwilliam ein Waise.
 

"Mama sagt das auch," erwiderte Georgiana leise, als ob sie sich selbst überzeugen wollte.
 

"Wir müssen alle für das beste hoffen," er lächelte und berührte sanft ihr Kinn. "Nun, Miss Channing wird bald zurück sein. Sobald du mit deinen Unterricht fertig bist, können wir den restlichen Tag zusammen verbringen."
 

"Versprichst du es?" fragte sie in kindlicher Aufregung.
 

"Ja," antwortete Fitzwilliam lächelnd. "Aber nur wenn du Miss Channing gehorchst und den Unterricht zuhörst."
 

"Ich verspreche es," versprach sie, als die Gouvernante diskret im Raum lief. Sie trug ein dünnes Volumen unter den Arm, den sie auf ihren Schreibtisch legte.
 

"Dann werde ich dich Miss Channing überlassen," sagte er aufstehend. "Guten Tag, Ladies."
 

Georgiana kicherte über seine übermäßig formelle Verbeugung und er verließ das Zimmer, sich leichter fühlend als er in Tagen hatte. Diese Stimmung verschwand sobald er Mrs. Darcy zu ihm laufen sah.
 

“Fitzwilliam,” sagte die Frau erleichtert. "Hier bist du."
 

Er wurde sofort mit Angst gefüllt und seine Hände wurden feucht. "Was ist los?" fragte er heiser. "Ist es mein Vater?"
 

"Nein," verneinte sie sofort. "Nein, tut mir leid dich beunruhigt zu haben. Es geht nicht um deinen Vater."
 

Fitzwilliam atmete erleichtert aus, und ließ die Schultern hängen, wie eine Marionette, die plötzlich seine Schnüre verliert. "Was ist passiert?"
 

"George Wickham ist eben angekommen und wünscht deinen Vater zu sprechen," sagte sie voller Abneigung. "Mr. Bailey hat ihn zum roten Salon geführt. Ich will ihn nicht im Arbeitszimmer deines Vaters haben."
 

“Mrs. Darcy,” sagte Fitzwilliam, blieb im Korridor stehen und legte eine Hand auf ihren Arm. "Ich werde mit ihm sprechen."



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