Plans on how to obtain world domination von Karma (... oder vielleicht auch nicht) ================================================================================ Kapitel 4: Step four -------------------- Ja, ich lebe noch - wenn auch mehr schlecht als recht. -.- In der letzten Zeit bin ich leider weder zum Weiterschreiben noch zum Updaten gekommen, aber wenigstens Letzteres hole ich hiermit mal nach. Dann habe ich leider nur noch ein weiteres Kapitel vorgeschrieben, aber das ist eins, das ich persönlich besonders liebe. Mindestens ebenso wie dieses hier. Ich werde immer mehr zu einem Bakura-Fan, je öfter er auftaucht. Er ist einfach herrlich. XD Aber davon könnt ihr euch ja selbst überzeugen. Viel Spaß beim Lesen wünsche ich! Karma ~*~ "Aber es kann ja nicht angehen, dass Du immer alles erfinden musst, nicht wahr? Beim nächsten Mal wirst Du was Richtiges zu erzählen haben, Kätzchen." An diese Äußerung Bakuras musste Duke am nächsten Morgen denken, als er mühsam aus seinem Bett kroch, sich ins Bad schleppte und sich selbst für den Blick in den Spiegel verfluchte. Er sah total übernächtigt aus, war totenblass und hatte zu allem Überfluss auch noch Augenringe, auf die er ganz sicher drauftreten würde, wenn er nicht aufpasste. 'Das ist alles Bakuras Schuld!', grollte der Schwarzhaarige und krabbelte unter die Dusche in der Hoffnung, dadurch vielleicht munter genug zu werden, dass man ihm die beinahe durchwachte Nacht nicht mehr unbedingt ansah. Allerdings brachte auch kaltes Wasser nicht viel, so dass er schlussendlich bibbernd und noch immer reichlich unfit wieder in seinem Schlafzimmer verschwand, um sich anzuziehen. Zwanzig Minuten später trottete Duke so unmotiviert, wie man es sonst eigentlich nur von Joey kannte, auf den Schulhof und wollte sich zu seinen Freunden auf die Bank setzen. Bakura, der ebenfalls bereits da war, machte seinen Plan jedoch zunichte, indem er ihn einfach packte und rittlings auf seinen Schoß zog. "Morgen, Kätzchen", begrüßte er den Schwarzhaarigen gut gelaunt und grinste, als dieser ihn nur angrummelte. "Du siehst aber gar nicht fit aus. Schlecht geschlafen?" Bakuras scheinheilige Frage brachte Duke zum Schnauben. "Als ob Du nicht ganz genau wüsstest, dass ich letzte Nacht kaum zum Schlafen gekommen bin!", murrte er den Älteren an und boxte diesen in die Seite. "Wessen Schuld ist es denn bitteschön, dass ich heute zum Fürchten aussehe? Doch wohl ganz eindeutig Deine!" Erst als diese Worte seinen Mund verlassen hatten und alle seine Freunde ihn aus großen Augen sprachlos anstarrten, wurde Duke bewusst, was er da gerade gesagt hatte und wie sich das für die Anderen anhören musste. Schlagartig wurde er knallrot – dieses Mal jedoch nicht aus Berechnung, sondern tatsächlich aus Scham. Heilige Scheiße, was hatte er getan? "Lach nicht so blöd!", fauchte er Bakura an, doch dieser dachte gar nicht daran, mit dem Lachen aufzuhören. Da hatte Devlin sich doch tatsächlich ganz ohne fremde Hilfe so richtig schön in die Nesseln gesetzt. Das war ja noch viel besser als alles, was er selbst für diesen Tag geplant hatte! Spätestens jetzt würde garantiert niemand mehr daran zweifeln, dass zwischen ihnen beiden wirklich etwas lief. Und ganz bestimmt hatten die Freunde des Schwarzhaarigen jetzt Bilder im Kopf, die sie dort sicher nicht haben wollten. Taylor, der Spitzkopf, war jedenfalls mit einem Mal ganz grün im Gesicht – eine Farbe, die ihm eindeutig nicht stand, wie Bakura insgeheim fand. Das behielt er jedoch für sich und konzentrierte sich stattdessen lieber auf denjenigen, der noch immer mit glühendem Gesicht auf seinem Schoß hockte. "Ich glaube, Du vergisst, dass das Ganze Deine Idee war, Kätzchen." Dieser Erinnerung, die nur er selbst wirklich verstehen konnte, hätte es für Duke gar nicht bedurft. Natürlich wusste er noch ganz genau, dass der ganze Plan seine Idee gewesen war, aber dass Bakura ihn deshalb vor seinen Freunden so in Verlegenheit brachte und ihm solche mehr als zweideutigen Äußerungen entlockte, war wirklich das Gegenteil von nett. "Du bist so ein Arschloch", grollte der Schwarzhaarige daher, doch Bakura lachte wieder nur darüber. Das Ganze hier machte ihm eindeutig immer mehr Spaß. Vor allem der Blick Joeys, der ja nach dem gestrigen Tag etwas mehr über ihre angebliche ›Beziehung‹ wusste, war einfach Gold wert. "Komplimente in der Öffentlichkeit, Kätzchen?" Der ungewohnt neckende Tonfall des Weißhaarigen machte es Duke nicht unbedingt leichter, seine Gesichtsfarbe wieder in den normalen Bereich zu bekommen. Und die Tatsache, dass Bakura ihn festhielt und ihm so jegliche Möglichkeit nahm, von seinem Schoß wieder herunterzukommen, war auch nicht besonders hilfreich. "Mistkerl", zischte er, aber ehe er noch mehr sagen konnte, beschloss Bakura, dass es eindeutig an der Zeit für eine weitere Demonstration ihres neuen Beziehungsstatus' war. Duke konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Bakuras Lippen schon wieder auf seinen lagen. Erstickt aufkeuchend versuchte er im ersten Moment, den Weißhaarigen wegzudrücken, gab dann jedoch nach kurzem, nur halb gespieltem Wehren nach und ließ sich küssen. Dabei stellte er nicht zum ersten Mal fest, dass Bakuras Küsse eindeutig eine Klasse für sich waren. Der Weißhaarige wusste definitiv sehr genau, was er tun musste, damit seinem ›Opfer‹ das Denken voll und ganz verging. "Es hat geklingelt." Joeys Stimme und die Hand des Blondschopfs auf seiner Schulter holten Duke wieder aus seiner Versunkenheit. Mit einem verlegenen Räuspern löste er sich etwas von Bakura und versuchte aufzustehen, doch noch immer ließ der Weißhaarige ihn nicht los. "Bakura, wir müssen zum Unterricht", versuchte der Schwarzhaarige zu argumentieren, kam damit jedoch auch nicht wirklich weiter. "Wir müssen gar nichts, Kätzchen", stellte Bakura klar und biss dem Jüngeren kurz ins Ohrläppchen, ehe er seine Hände doch endlich zurückzog und ihm so das Aufstehen ermöglichte. "Aber wenn Du unbedingt gehen willst, dann geh ruhig. Ich bleib hier. Wir sehen uns dann später." "O-Okay." Etwas wacklig auf den Beinen – verdammt, er musste wirklich dringend daran arbeiten, sich an solche Küsse zu gewöhnen, wenn der Plan aufgehen sollte! – rappelte Duke sich von Bakuras Schoß auf und hielt sich auf dem Weg zum Klassenraum an Joeys Arm fest. Ihre anderen Freunde waren bereits vorgegangen – ob aus Diskretion oder aus anderen Gründen wusste der Schwarzhaarige nicht zu sagen –, doch das war ihm gerade nur recht. So war er immerhin mit dem Blondschopf alleine, was ja eigentlich die perfekte Gelegenheit für die Weiterführung ihres Planes gewesen wäre. Allerdings hatte Duke im Augenblick ernsthaft Mühe, sich auf irgendetwas außer aufs Laufen zu konzentrieren. "Bakura schafft mich!", seufzte der Schwarzhaarige aus tiefstem Herzen und blinzelte irritiert, als Joey ganz plötzlich stehen blieb. Um ein Haar wäre er in den Blonden hineingelaufen, konnte sich jedoch gerade noch fassen und das verhindern. "Warum treibst Du's dann mit ihm?", wollte Joey rüde wissen und Duke lehnte sich erst mal an die Wand im Flur, ehe er seinen Freund ansah. "Ist ja nicht so, als gäb's nicht genügend andere Kerle, die Du haben könntest. Aber wenn Du Dich unbedingt mit Bakura einlassen musst, bist Du's doch selbst schuld", argumentierte der Blondschopf weiter und Duke zog fragend eine Braue hoch. "Was hat Dich denn gebissen?", wollte er wissen, erntete jedoch nur einen verstockten Blick aus braunen Augen. "Gar nichts. Ich weiß nur nicht, warum Du Dich beschwerst. Du hast Dir das doch immerhin selbst zuzuschreiben. Wenn dieser Irre zu viel für Dich ist, dann mach doch Schluss mit ihm. Zwingt Dich doch keiner, mit ihm zusammenzubleiben und weiter mit ihm rumzumachen, oder? Du hast ja gestern schließlich gesagt, dass Du's Dir selbst so ausgesucht hast." Joey konnte sich selbst nicht so recht erklären, warum er mit einem Mal so giftig war. Irgendwie hatte ihm der Anblick von Duke und Bakura knutschend auf der Bank auf dem Schulhof ganz und gar nicht gefallen, aber einen wirklichen Grund dafür hätte er nicht nennen können. Er wusste nur, dass es ihn ganz gewaltig störte, seinen schwarzhaarigen Freund mit diesem Psychopathen zusammen zu sehen. Und dass dieser besagte Psychopath den Schwarzhaarigen auch noch "Kätzchen" nannte, war wirklich die Höhe – vor allem, weil Duke das auch noch widerspruchslos zuließ und sich nicht mal dagegen wehrte. "Sag mal, geht's noch?" Inzwischen selbst auch verärgert verschränkte Duke seine Arme vor der Brust und funkelte seinen blonden Freund an. "Hab ich das vielleicht auch zu Dir gesagt, als Du Dich das erste Mal bei mir wegen Kaiba ausgejammert hast? Hab ich Dir da etwa auch vorgeworfen, dass Du's ja selbst schuld bist, wenn Du Dich mit ihm einlässt? Nein, hab ich nicht. Ich hab Dir zugehört. Und zum Dank dafür darf ich mich hier so von Dir runterputzen lassen? Bei Dir hackt's ja wohl!" Der Schwarzhaarige bemerkte erst, dass seine Stimme lauter geworden war als beabsichtigt, als die Tür ihres Klassenzimmers aufgerissen wurde und ihre Mathelehrerin den Kopf in den Flur steckte, um nachzusehen, wer da direkt vor ihrem Klassenraum einen solchen Radau veranstaltete. "Sie beide wollen wohl unbedingt heute Nachmittag nachsitzen", wandte sie sich streng an die beiden Streitenden, sobald sie in ihnen zwei Schüler ihrer Klasse erkannt hatte. "Wenn Sie darauf keinen Wert legen, dann kommen Sie jetzt sofort rein, setzen sich hin und hören zu", gab sie den beiden noch eine Chance, unbeschadet davonzukommen. Sie hatte selbst nicht die geringste Lust, wegen zweier Streithammel unter ihren Schülern länger im Schulgebäude bleiben zu müssen als nötig. Immerhin hatte sie auch noch ein Privatleben, auch wenn ihre Schüler ihr und ihren Kollegen oftmals unterstellten, dass sie dergleichen gar nicht kannten. "Bitte entschuldigen Sie. Joey und ich hatten nur eine kleine, unbedeutende Meinungsverschiedenheit, aber die ist jetzt geklärt." Ohne seinen blonden Freund anzusehen, schob Duke sich an diesem vorbei in den Klassenraum und setzte sich dort gleich auf seinen Platz. Die Blicke, die seine Freunde und seine restlichen Klassenkameraden ihm zuwarfen, ignorierte er ebenso gekonnt wie Kaiba es an seiner Stelle getan hätte und setzte eine derart abweisende Miene auf, dass sich auch niemand traute, ihn auf den Vorfall im Flur anzusprechen. Joey folgte dem Schwarzhaarigen ein bisschen langsamer und ließ sich neben diesen auf seinen Stuhl fallen. Ihm war durchaus bewusst, dass er Duke eigentlich eine Entschuldigung schuldete – immerhin hatte dieser ja mit dem, was er gesagt hatte, durchaus Recht gehabt –, aber dafür war er einfach zu stur. Trotzdem nagte der Streit an ihm, auch wenn er das nicht wollte. Er hatte sich wirklich nicht mit Duke streiten wollen, aber irgendwie hatte ein Wort einfach das andere gegeben. Dabei konnte Joey sich nicht mal so recht erklären, warum er dem Schwarzhaarigen eigentlich all diese Vorwürfe gemacht hatte. Im Moment verstand er sich selbst nicht. Was war nur in ihn gefahren, dass er einen seiner Freunde so anfuhr – noch dazu nach allem, was dieser in der letzten Zeit für ihn getan hatte? Eine Antwort darauf hatte Joey auch in der Pause noch nicht gefunden. Die zwei Mathematikstunden waren wie üblich an ihm vorbeigerauscht, ohne dass er etwas mitbekommen oder gar begriffen hatte. Allerdings hatte er dieses Mal auch nicht die Möglichkeit gehabt, sich durch heimliche Gespräche mit Duke von seiner Langeweile und seinem Mathematikhass abzulenken, denn der Schwarzhaarige strafte ihn noch immer mit eisiger Nichtachtung – etwas, was der Blondschopf sonst eigentlich nur von seinem eigenen Freund gewöhnt war. Dass es jetzt einer seiner Freunde war, der ihn so behandelte, machte das Ganze irgendwie sogar noch schlimmer. Duke war nach allem, was Joey ihm vorgeworfen hatte, auch in der Pause noch immer sauer auf den Blonden. Ohne auf irgendjemanden zu warten, verließ er gleich nach dem Klingeln den Klassenraum – sogar noch vor Kaiba –, sah sich auf dem Schulhof kurz suchend um und ging dann zielstrebig auf eine etwas versteckt liegende Bank zu, auf der er einen ihm wohlbekannten weißen Schopf erblickt hatte. Ohne eine wirkliche Begrüßung ließ er sich neben Bakura auf das Holz fallen, verschränkte die Arme vor der Brust und grummelte so lange vor sich hin, bis er endlich die gewünschte Aufmerksamkeit bekam. "Wer oder was hat Dir denn so dermaßen die Stimmung verhagelt?" Bakura war weder das Auftauchen seines schwarzhaarigen Mitverschwörers noch dessen deutlich gesunkene Laune entgangen. Fragend sah er den Jüngeren an und musste auch nicht lange auf eine Antwort warten. "Joey", bekam er zu hören, aber ehe er nachfragen konnte, sah er auch schon aus dem Augenwinkel den Rest der Bande aus dem Gebäude kommen – allen voran Joey, dessen Gesichtsausdruck irgendwo zwischen Ärger und Scham schwankte. "Und was genau hat Joey ausgefressen, Kätzchen?" Unerklärlicherweise etwas besänftigt durch das Kosewort seufzte Duke abgrundtief und rutschte dann ein wenig auf der Bank herum, so dass er sich an Bakura lehnen konnte. Diese Aktion brachte ihm einen irritierten Blick aus dunkelbraunen Augen ein, den er jedoch einfach ignorierte. "Ach, der spinnt doch!", machte er sich stattdessen Luft. "Erst jammert er mir wochenlang immer wieder die Ohren voll, wie anstrengend Kaiba doch sein kann und was weiß ich noch alles und dann, wenn ich ihm mal was erzähle, kommt er mir gleich mit so blöden Sprüchen wie dass ich ja mit Dir Schluss machen könnte, wenn Du mir zu viel wärst, und dass mich ja niemand zwingt, mit Dir zusammenzubleiben. Das Gleiche hätte ich ihm auch erzählen können, aber das hab ich nicht. Im Gegenteil, ich hab ihm die ganze Zeit zugehört, ihn aufgebaut und ihm auch noch geholfen. Und was ist der Dank dafür? So ein Scheißdreck!" Erst deutlich irritiert, dann mit immer größer werdendem Amüsement hatte Bakura der Tirade des Schwarzhaarigen gelauscht. "Ich glaub, Du hast da was ganz Entscheidendes vergessen, Kätzchen", machte er den Jüngeren aufmerksam und grinste, als dieser ihn fragend ansah. "Dir ist da wohl irgendwie entfallen, dass das mit uns nur ein Fake ist, den Du angeleiert hast – und dass Du die ganze Zeit, während Du Joey ja ach so selbstlos geholfen hast, nur darüber nachgedacht hast, wie Du die Infos, die Du von ihm gekriegt hast, dazu nutzen könntest, ihn und Kaiba auseinander zu bringen. Wer von euch beiden sollte sich also wohl mehr schämen, Du oder er?" Einen Moment lang verschlugen diese Worte Duke glatt die Sprache. Dann jedoch lachte er auf und schüttelte über sich selbst den Kopf. "Ich hab mich da wohl ganz schön in was reingesteigert, was gar nicht echt ist", gab er zu und biss sich auf die Unterlippe. Jetzt, wo Bakura es erwähnt hatte, meldete sich tatsächlich sein schlechtes Gewissen Joey gegenüber zu Wort, doch er verdrängte es energisch. Darüber, wie er damit fertig werden sollte, einen seiner Freunde belogen und hintergangen zu haben, konnte er sich auch dann noch auseinandersetzen, wenn er erst einmal das erreicht hatte, weshalb er diese ganze Sache überhaupt initiiert hatte. Das hatte jetzt eindeutig Priorität. "Dann solltest Du Dich jetzt besser weiter reinsteigern, Kätzchen. Wir kriegen nämlich Besuch von Kaibas Schoßhündchen." ~*~ Na, wer von euch hätte damit gerechnet, hm? Seid ruhig ehrlich und sagt mir, was ihr davon haltet. Ich bin doch immer gespannt, was ihr so denkt. Bis zum nächsten Mal! Karma Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)