InternatsChaos von Zicke (Zox Na oder "Ace ich will da nicht hin!") ================================================================================ Kapitel 12: Von Wochenende zu Wochenende… ----------------------------------------- Also… Nach dem Telefonat mit Bonny, ging es wieder ins Haus F, wo sich die anderen fast alle schon versammelt hatten. Die Junges waren schon wieder dabei die Möbel um zu rücken und zu tragen und Robin und Vivi kümmerten sich um den Müll. Als Nami dann das Zimmer betrat, sahen sie sich erst mal eindeutig an, lächelten dann aber. „Morgen Nami“, entgegnete ihr die Blauhaarige überfreundlich und Robin hob nur leicht die Hand. Nami grinste und half gleich mal die letzten leeren Verpackungen ein zu sammeln. „Morgen ist gut! Wir haben schon lange Nachmittag! Naja, und Sorry meine Schwägerin hat mich am Telefon aufgehalten, sonst wäre ich schon eher hier gewesen.“ Die anderen Mädels aber winkten nur ab und sammelten weiter Flaschen und Essensreste ein. „Ach das macht doch nichts, es gibt ja noch genug Arbeit“, stellte Robin fest. Oh ja… da hatte sie auch vollkommen recht! Nami suchte also die leeren Alkoholflaschen zusammen und tat sie in die Bierkisten, oder die Schnapsflaschen halt in eine leere Klappbox. Vivi hielt es dann aber nicht länger aus und da gerade keiner der Männer anwesend war, fragte sie auch einfach drauf los. „Nami… Ha…Hast du gestern Nacht wirklich mit Zorro? Na du weißt schon!“ Bei der Frage ihrer Freundin blickte Nami dann auf, die konnte sich was anstellen. Tsss. Die Frage so zu umschreiben, das war ja echt schon niedlich. „Du meinst ob wir gevögelt haben? Jupp!“ Damit war das für sie erledigt und sie sah zu das, der Müll weiter in die Tüten und Kisten kam. Vivi war das natürlich mehr als peinlich, das Nami ihr mehr als direkt antwortete und darum lief sie auch puderrot an. „Nami!“, brach sie empört hervor und sah hilfesuchend zu Robin. Robin aber hatte sich die Hand auf den Mund gedrückt um ein lauteres Lachen zu verkneifen. Ihr war klar gewesen was da gelaufen war und ihrer Meinung nach, war das eine Sache zwischen Nami und Zorro. Außerdem kannte sie den Grünhaarigen und selbst wenn nicht mehr daraus werden sollte, dann würde er Nami nie anders behandeln oder etwas tun das sie kränkte. Mit rollenden Augen sah Nami dann auch zu Vivi auf und hob kurz die Hände in die Luft. „Was stellst du dich jetzt so an?! Du hast doch gefragt oder nicht?!“ Vivi kniff dann kurz die Augen zu und atmete durch, „Ja, aber ein einfaches Ja hätte mir gereicht!“ Wieder machten Namis Augen in den Höhlen eine Runde und dann tippte sie der Blauhaarigen an die Stirn und das nicht zu sanft! „Och jetzt tu doch nicht so. So wie du und Corsa sich immer abschlecken, muss das doch wenn ihr allein seid volles Rohr abgehen!“ So, nun war es vorbei, Robin bekam einen Lachanfall vom feinsten und musste sich in die Fensterbank setzen und sich den Bauch halten. Vivis Gesichtsfarbe wechselte von rot, zu blass und dann wieder zu knallrot! Nami hatte wohl offensichtlich den Nagel auf den Kopf getroffen! Bei den Jungs verlief das alles etwas anders. Egal ob Sanji, Franky, Brook oder Corsa, allesamt löcherten sie Zorro und wollten natürlich jedes Detail erfahren! Franky hing dem Grünhaarigen am meisten auf der Pelle, „Zorro komm schon, sag uns was da gelaufen ist und wie es war!“ Brook hing sich dann auch noch mit rein und kroch Zorro fast auf den Arm, „ Los sag! Nami-San ist bestimmt eine ganz Wilde, hab ich recht?“ Corsa lehnte sich indessen an den Tisch von Franky, der gerade wieder im richtigen Zimmer gelandet war und grinste, „Ach komm schon, lass und doch nicht dumm sterben!“ Sanji war dann ganz weit ab vom Schuss, der taumelte durch das Zimmer und schwebte durch seine eigene Traumwelt, „Ich wette das sie eigentlich vollkommen sensibel und romantisch ist. Sicher mag sie es ruhiger, perfekt geplant und so zärtlich wie möglich!!!“ Eigentlich hatte Zorro ja eine Antwort auf all die Anfragen geben wollen, aber wie Sanji dann seine Gedanken los ließ, sah der Grünhaarige skeptisch, verwirrt und kopfschüttelnd zu seinen anderen Kameraden. „Leute was hat der denn? Ist der noch betrunken oder was?“ Franky begann das Lachen und verpasste dem Blonden eine Kopfnuss, so dass der von seiner Ballettaufführung vom Sterbenden Schwan abgebracht wurde! „Ich glaubs auch! Aber jetzt mal im Ernst! Raus mit der Sprache!!!“ Zorro seufzte dann und schüttelte wieder mit dem Kopf, „Nichts da! Ein Gentleman genießt und schweigt! Schluss und aus!“ Er würde einen Teufel tun und hier das Waschweib spielen. Es musste ja nicht jeder wissen, das die Orangehaarige betrunken und nahezu hemmungslos ihre Unschuld verloren hatte und so oder so, ging das keinen etwas an! Mochte ja sein das, die Mädels das schon eher detailgetreu auswerteten, aber Zorro maßte sich das nicht an, alles vor den Jungs breit zu treten. Es war auch wichtiger, die Zimmer wieder auf Fordermann zu bringen, als darüber zu diskutieren wie die letzte Nacht für zwei gewisse Personen verlaufen war. Selbst als die Herren wieder auf die Damen trafen, war die Situation vollkommen entspannt. Denn alle verhielten sich völlig normal und der Schlagabtausch von gemeinen und neckenden Sprüchen zwischen Nami und Zorro ging unaufhörlich weiter. Wie immer eben… Der Freundeskreis gab sich also auch damit zufrieden, das das zwischen ihren Freunden nur ein One-Night- Stand gewesen war, der durch Übermut und Alkohol zu stande gekommen war. Naja, so lange sie sich weiterhin gut verstanden und keiner verletzt war, war das ja auch in Ordnung. Bis zum späten Abend wurde dann auch noch aufgeräumt und hinterher sah man noch gemeinsam Filme, bei Grillresten, Chips und Bier, bis in die tiefe Nacht hinein. Der Sonntag verlief dann auch ruhig. Jeder machte ein bisschen sein Ding und bereitete sich auf die kommende Woche vor, oder auch nicht. Nami war beim Filmschauen bei Zorro eingeschlafen, aber das war nicht weiter das Problem. Daher wachte sie aber am Sonntag bei ihm auf und sie machte auch wenig Anstalten sich zu verdrücken. Naja, allein war es eh langweilig und zum lernen hatte eh keiner der beiden Lust. Es machte doch viel mehr Spaß, den ganzen Tag im Bett rum zu lümmeln, Irgendwelche sinnlosen Filme oder Sendungen zu gaffen und sich mit Knabberkram den Tag zu versüßen. Da dann am nächsten Tag, Montag, die Schule wieder begann, zog es die Orangehaarige dennoch vor, die Nacht in ihrem Zimmer zu verbringen. Zorro gab ihr dann aber auch noch ein altes Handy von sich, denn Franky hatte ihres dann doch nicht wieder zusammen bekommen und sie brauchte dringend einen Wecker und ein Telefon, auf dem sie erreichbar war. Die Sim-Karte, war zum Glück ja noch heil geblieben… […] Die kommende Woche verlief dann allerdings mehr als Chaotisch… Nicht nur, das eine menge Tests anstanden und man büffeln musste bis zum umfallen, nein, das reichte ja nicht. Nami geriet wieder mit Bellamy aneinander, da sie versehentlich in ihn rannte. Naja oder besser gesagt, sie wurde in ihn gestoßen und zwar von der Schlange Boa, die sich ja allein nicht traute sich an sie zu wenden, he he woran das wohl lag?!!! Jedenfalls führte dieser Vorfall dazu, dass es im Gang eine heftige Prügelei gab, denn auch Bellamy war feige und hatte immer mindestens drei oder vier seiner Leute dabei! Nami konnte eigentlich von Glück sagen, das Zorro immer dann auftauchte, wenn man ihn am meisten brauchte. Zu zweit kam man gegen die fünf nämlich schon eher an. Aber wie sollte es anders sein, Nami und Zorro fanden sich mit blauen Flecken und blutiger Nase und Lippen vor Garp wieder und die Spakos durften Leine ziehen… Garp sah es aber zum Glück gelassen und es gab nur eine Verwarnung. Er hielt das wohl so, dass die Schüler ihre Differenzen unter sich klären sollten. Nur das war ja wieder mal nicht alles… Ace… Nami verfluchte ihn bis aufs Letzte, würde es schon wieder nicht schaffen zu kommen. Im Moment schien die Werkstatt zu brummen und er musste die Aufträge ja irgendwie noch neben seiner Festeinstellung abarbeiten. Da Nami eher deprimiert wie wütenden war, nahm sie es hin und legte einfach auf, das war doch einfach nur scheiße… Freitag, wo eigentlich alle sich freuten und jubelten, hing über Namis Kopf eine große dicke Gewitterwolke… Sie war wohl die einzige, die sich nicht übers Ende der Woche freute. Aber wie auch? Ihr Bruder konnte sie nicht abholen, ihre Freunde fuhren alle nach Hause und sie durfte fast drei Tage sehen wie sie die Zeit rum bekam. Nach der letzten Stunde schlug sie aber gleich mal den Weg zu Zorros Zimmer ein, vielleicht gab er ihr ja den Schlüssel dafür, so dass sie am Wochenende wenigstens einen Fernseher hatte… Dann konnte man TV und DVD´s schauen und sich mit Fast Food vollstopfen. Da er auch wie sie Schluss hatte und immer erst nach Unterrichtsende packte, erwischte Nami ihn bestimmt noch. Schnellen Schrittes eilte sie also ins Haus F und zum Zimmer des Grünhaarigen, wo sie kurz anklopfte und dann auch eintrat. Als die Tür aufging, sah Zorro auf, er war gerade dabei seinen Koffer zuzuquetschen, da er alles nötige einfach rein gestopft hatte. In seinem Fall war das nur Schmutzwäsche, denn zu Hause hatte er ja sonst auch alles. „Hey, hey, wen haben wir denn da. Ich wusste ja das du mich vermissen wirst, aber das du extra noch mal kommst um dich von mir zu verabschieden, damit hätte ich nicht gerechnet!“, scherzte er. Aus Namis Mund drang dann aber nur ein leises, „Ha, ha…“ Sie war gerade wirklich nich zum spaßen aufgelegt. „Lass mal den Mist ja?! Ich wollt nämlich nur fragen ob ich übers Wochenende in dein Zimmer kann, du weißt doch, ich hab nich mal ne Glotze und da ihr alle weg fahrt, wäre es ganz schön langweilig.“ Nun wurde Zorro aber hellhörig! Nami blieb schon wieder hier??? „Fährst du schon wieder nicht? Was hast du denn für nen beschissenen Bruder? Ich mein der lässt dich ja total hängen!“ Nami ließ sich nun neben seinem Koffer auf dem Bett nieder und nickte, „Wem sagst du das? Mich kotzt das total an… Das ist doch kein Wochenende, wenn man allein in nem kleinen Zimmer abhängen muss…“ Nami hätte echt schreien können… Man sah ihr auch an, das sie hier gleich einen Schreikrampf bekam. Jedenfalls würde es Zorro nicht wundern, wenn es hier gleich laut wurde. Noch dazu hockte sie wie ein Häufchen Elend auf seinem Bett und wenn Nami nicht Nami, sondern ein anderes Mädel gewesen wäre, hätte sie sicher schon angefangen zu heulen. Das hätte man ihr dann, aber nicht mal übel nehmen können. Man… Sie tat ihm richtig leid, das war doch echt beschissen ey… Zorro konnte aber auch nicht schon wieder hier bleiben, sein Onkel brauchte auch mal wieder seine Hilfe bei Hofe und Zorro fuhr ja auch irgendwie ganz gern nach Hause. Hm… Naja, einen Weg gab es dann ja aber noch! Zorro hockte sich also vor Nami hin und grinste sie an. „Naja ich kann nicht hier bleiben, aber wenn du willst kannst du ja mit mir mit kommen. Das wär überhaupt kein Ding!“ Nun klingelten aber Namis Ohren und sie blickte Zorro ungläubig an, „Im Ernst? Du nimmst mich einfach so mit? Ich mein musst du nicht erst fragen?“ Zorro winkte dann aber ab, „Ach was, Koshiro sieht das locker und ich lass dich hier sicher nicht hängen!“ Schlagartig hellte sich nun auch die Miene der Orangehaarigen auf und sie grinste bis über beide Ohren! Das war doch mal was, dann musste sie wenigstens nicht das Wochenende über hier bleiben und kam nach all den Wochen auch mal wieder raus, aus dieser dämlichen Schule. „Man Zorro! Du bist ne verdammt coole SAU! Hab ich dir das eigentlich schon mal gesagt?“ Der Grünhaarige grinste und schüttelte den Kopf, „Nein eigentlich nicht, aber ich weiß das trotzdem!“ Nami stand nun auf und atmete völlig erleichtert auf, „Tja, dann geh ich mal schnell ein paar Klamotten packen, ein bisschen was brauch ich ja auch.“ Zorro nickte, wobei er sie breit angrinste, „Ist gut ich sammel dich dann gleich ein.“ Nami verließ dann also den Raum und eilte zurück zu ihrem Zimmer. Unterwegs hielt sie noch beim Betreuerzimmer an, wo Alvida saß. Der teilte sie noch mit, dass sie das Wochenende doch nicht da war und dann kramte sie im Zimmer eine Tasche raus, in die sie ein paar Klamotten pfefferte. Dann noch ein bisschen was, was man zur Morgentoilette brauchte, wie zum Beispiel eine Zahnbürste und fertig. Normal hätte sie vielleicht auch noch Ace anrufen sollen, aber zum ersten war sie eh nicht gut auf ihn zu sprechen und zum zweiten kam sie einfach drüber hin weg. Nami hatte ja aber auch gerade die Tasche fertig, da klopfte Zorro schon an ihre Tür, so dass sie für andere Gedanken eh keine Zeit gehabt hätte. Gemeinsam verließen sie also das Gebäude und es ging quer über den Parkplatz, bis hin zum Manta. Nami genoss richtig die kalte frische Luft uns sog sie mit beiden Lungen ein, so als hätte man sie ihr die letzten Monate vollkommen verwehrt. Als sie fast beim Auto waren, drehte sich Nami dann auch noch mal um und sah sich den Gebäudekomplex kurz noch mal an. „Yay. Nami has left the Building!!!“ Bei ihrem Ausruf musste Zorro schon arg lachen, aber für die Orangehaarige war es nach den paar Monaten eben ein regelrechter Befreiungsschlag, mal ein Wochenende nicht hier verbringen zu müssen. Beim Auto angekommen und immer noch grinsend, sperrte Zorro den Kofferraum auf und warf die zwei Taschen rein. Dann stieg er ein und öffnete Nami die Tür, so dass sie sich auch setzen konnte und los gings. Mit quietschenden Reifen wurde das Internatsgelände verlassen und das Wochenende konnte endlich kommen! Durch die Stadt ging es etwas zäh, aber erst mal auf der Autobahn, ging es dann schön zügig voran. Vor allem da Zorro es bevorzugte, auf der linken Spur zu bleiben und dem Wagen den Bleifuß zu geben. Anders kam man in seinen Augen gar nicht voran… Nach dem sie dann eine Weile unterwegs waren, blickte Nami zum Grünhaarigen, „Sag mal, wie lange fährt man eigentlich bis zu dir nach Hause?“ Zorro sah sie aus dem Augenwinkel an und wiegte leicht mit dem Kopf hin und her. „Kommt immer drauf an, aber länger wie zweieinhalb Stunden sollten es nicht sein.“ Nickend sah Nami dann wieder aus dem Fenster… „Ach so, das geht dann ja noch, vor allem weil man Freitag schön zeitig los kommt.“ „Mh hm…“, machte Zorro dann und drehte das Radio dann noch etwas leiser. „Wie wärs mit ein bisschen Unterhaltung? Ich mein wir müssen uns ja nicht die ganze Zeit anschweigen oder?“ Die Orangehaarige schüttelte daraufhin den Kopf und rutschte etwas weiter in den Sitz. „Mh, nö. Das ist nicht zwingend erforderlich.“ Ihr schwirrte da auch schon einiges im Kopf rum, was sie Zorro gern mal fragen würde… Immerhin hatte sie ja nun am letzen Wochenende zu sehen bekommen, wie er so gebaut war und die vielen Narben waren ihr auch nicht entgangen. Woher die größte stammte, wusste sie nun, aber die vielen kleinen, die beschäftigten sie noch. „Sag mal, woher hast du eigentlich die ganzen anderen Lädierungen? Ich mein, die fette Narbe auf deiner Brust ist ja nicht die einzige.“ Okay… Nami schnitt also gleich ein privateres Thema an, auch gut. Zorro störte es jedenfalls nicht. „Die Frage piesakt dich wohl schon die ganze Woche was? Aber okay, ich kanns dir ja erzählen.“ In seinen Augen war da nichts dabei und seine Vergangenheit, hatte Zorro längst hinter sich gelassen. „So gesehen hat das alles damit zu tun, das ich diese Rennen gefahren bin. Man hatte ja auch Rivalen und das gab oft auch Ärger. Egal ob das nun Prügelein oder Messerstechereien waren, man hat eben hier und da immer was abbekommen. Die überm Auge ist genau so entstanden…“ Nami blinzelte ihn an und schüttelte dann leicht schmunzelnd den Kopf. „Du hast schon ganz schön was ausgefressen, in deinem bisherigen Leben was?“ Nickend bestätigte Zorro dann aber Namis Frage, „Das kannst du wohl laut sagen! Aber mein Va… naja mein Erzeuger hat da auch seine Aktien dran. Wir haben uns nie gut verstanden. Wie meine Mutter dann beim Autounfall starb, wurde alles noch schlimmer. Ich brauchte ja auch irgendwie Kohle, weil sich dieser Alte nur um sich geschert hat. Das war auch der Grund, weshalb ich diese Rennen gefahren bin. Naja und Alkohol und schlimmere Drogen haben sich schnell angeschlossen.“ Bei dieser letzten Aussage, sah Nami ihn dann doch fast schon geschockt an. Mit soetwas hätte sie nun bei Zorro nicht gerechnet. „Ist das dein Ernst? Ich mein, hast du wirklich mal getrunken und solchen anderen Mist genommen?“ Das schien ihr nun doch irgendwie unglaublich, immerhin war er doch gerade mal zwei Jahre älter wie sie! Wann bitte hatte er damit angefangen und wann aufgehört??? Als Nami dann so ungläubig nachhakte, wurde Zorros Lächeln doch eine ganze Ecke schwächer. „Naja, ja, eine zeitlang schon. Ich kann mich aber glücklich schätzen das ich Koshiro, meinen Onkel hab. Der hat mich recht schnell aus dem Sumpf geholt und wer weiß ob ich ohne ihn noch hier wäre.“ Nami blickte nun zu Boden und nickte leicht, „mh mh…“ Doch dann hob sie den Kopf wieder und ihr Lächeln war ebenfalls fast ganz verblasst. „Es ist immer gut wenn man Leute hat, die für einen da sind und einen Auffangen. Ace und Ruffy, meine Brüder haben das auch bei mir getan. Als ich acht war… da sind meine Eltern alleine in den Urlaub geflogen, zum zwanzigsten Hochzeitstag… Der Urlaub war ja auch noch schön und wir haben uns total für sie gefreut. Tja, wir drei haben aber auch gespart wie verrückt um ihnen die Woche schenken zu können. Aber auf dem Rückflug hat ein anderes Flugzeug seinen Luftraum verlassen und die Maschinen sind kollidiert. Beide sind über einem Gebirge abgestürzt und nicht ein Mensch hat überlebt… Ich hab mir ewig vorwürfe gemacht, weil wir sie los geschickt haben.“ Ab und zu hatte Nami aus dem Fenster gesehen, aber da das Autobahnkreuz kam, auf dem sie hätte wechseln müssen, um nach Hause zu kommen, senkte Nami den Blick wieder. „Hätte ich Ruffy und Ace nicht gehabt, dann wüsste ich auch nicht was heute mit mir wär. Sie haben mich aufgezogen und mir alles bei gebracht, was sie wussten. Okay, sie konnten mir nicht wirklich Mädchensachen beibringen, aber das machte nichts. Ich hab eh immer viel mehr mit Paps gemacht, als mit Mom. Es gibt allerdings nicht einen Tag, an dem ich nicht an Shanks und Rouge denke, sie fehlen mir so…“ Wie Nami fertig war mit erzählen, spürte sie die große warme Hand von Zorro, die sich auf ihre legte und diese kurz drückte. Gleich darauf sah sie in seine Augen und er schenkte ihr auch wieder ein Lächeln. „Das glaub ich dir, meine Mom fehlt mir auch und hätte ich den LKW-Fahrer erwischst, der für ihren tödlichen Unfall verantwortlich war, dann würde er wohl auch nicht mehr leben… Aber dich und deine Brüder trifft auch keinerlei Schuld, ihr wolltet nur dass eure Eltern sich mal erholen können. Schuld ist nur der Pilot, der zu blöd war seine Maschine zu steuern.“ Seufzend nickte Nami und ganz unbewusst legte sich ihre Hand auf die von Zorro. „Das weiß ich heute auch, aber früher war das anders… Nur… War an dem Tag wo deine Mom verunfallt ist Mistwetter? Bei uns war es so und wenn ich so überlege, dann ist es immer stürmisch oder regnerisch, wenn solche Dinge passieren.“ Nickend konnte Zorro ihr Antworten, denn es war eine völlige Tatsache, das es oft deprimierendes Wetter gab, wenn soetwas passierte. Unweigerlich herrschte nun Schweigen, denn die Gespräche über die Vergangenheit, hatten die Stimmung etwas gedrückt. Wenigstens war es bis zu Zorro nach Hause, nicht mehr so weit. Das Schicksaal meinte es dennoch nicht gut mit ihnen, denn vor ihnen stauten sich die Fahrzeuge und plötzlich ging dann gar nichts mehr. Genervt suchte Zorro einen Radiosender und wartete den Verkehrsfunk ab. Dieser hatte dann aber keine so guten Nachrichten. Zwischen Water Seven und Louge Town gabs eine Vollsperrung und das hieß das sie hier fest saßen, zumindest bis zur nächsten Ausfahrt… Zorro drückte genervt den Kopf in den Nacken und atmete schwer durch… „Hoffentlich komm wir noch vor Water Seven runter, sonst sehen wir alt aus…“ Nami kramte dann mal im Handschuhfach und zog einen Atlas hervor, den sie passend aufschlug. „Also die nächste Ausfahrt sollte nicht mehr weit sein, zumindest kommt laut Karte gleich Navarone.“ Zorro nahm ihr den Atlas kurz ab und warf einen Blick auf die Karte, immerhin stand gerade alles still. „Hm… Navarone klingt gut, von da aus weiß ich nen anderen Weg!“ Nami grinste und legte dann die Karte wieder weg, „Das klingt doch gut!“ Ruckend ging es dann Stück für Stück vorwärts, so das man dann irgendwann, nach einer geschlagenen Stunde runter von der verstopften Autobahn war. Kaum befanden sie sich wieder auf der Landstraße, da gab Zorro wieder Gas. Sie fuhren und fuhren und eigentlich hätte man ja nach Louge Town wieder auf die Autobahn auffahren können aber Louge Town kam gar nicht. Nami hatte Zorro zwar vertraut, da er ja am besten wissen musste, wo es lang ging, aber so langsam wurde ihr die Sache dann doch spanisch. Die letzten Ortsbezeichnungen im Kopf, blätterte Nami noch mal im Atlas und als sie das tat, hätte sie wieder mal schreien können! „Man Zorro du Experte!!! Weißt du eigentlich wo wir lang fahren??? Wir sind bestimmt schon gute achtzig Kilometer in die falsche Richtung gefahren!!!“ Der Grünhaarige kam sich aber gerade voll veralbert vor, also sah er Skeptisch zu Nami. „Quatsch das kann doch überhaupt nicht sein!!!“ Nami aber drückte ihm die Karte ins Gesicht und tippte dann auf den Ort, wo sie hin wollten und wo sie fast waren. „Siehst du! Das ist eine ganz andere Richtung, du Knaller! Sieh zu das du wendest!“ Knurrend suchte Zorro also einen Parkplatz wo er wenden konnte und sich auch noch mal die Karte ansehen konnte, was bei ihm wohl nicht viel half. Aber gegen Nami Argumentation kam er auch nicht an. Deshalb schlug er dann eine andere Richtung ein und verließ sich auf Namis Anweisungen, die die Karte auch lieber auf ihrem Schoß behielt und nicht aus den Augen ließ. Das war einfach das Beste, wenn man heute noch bei Koshiro ankommen wollte. In Louge Town zurück auf der Autobahn und dann bei Windmill Village runter, wusste Zorro dann auch wieder wirklich wo es lang ging, so das man bald darauf in Shimotsuki ankam. Kaum am Ortschild vorbei und am Ende der Hauptstraße, konnte man auch den Feldweg erkennen, der bis runter zu dem großen Anwesen führte, das von Pferdeweiden und weißen Zäunen umringt war. Inzwischen war es fast dunkel und nur durch das Licht, das durch die vielen Fenster schien, konnte man noch grob etwas erkennen. Nami sah sich schon durch die Fenster um und war jetzt schon stark von dem riesigen Grundstück beeindruckt. „Wow, da wohnst du?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)