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Die geheimnisvollen Welten

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Eine graue Welt der Einsamkeit

„Eine Welt…

die einen nur grau erschien, ist keine wirkliche Welt.

Man war einsam in dieser Welt…

Es war niemand anderes auf dieser Welt…

weder Mensch… Tier… oder Pflanze…

Nur eine einsame graue Welt.

Wie der Schnee durch die Sonne langsam schmilzt… so war auch diese Welt vergänglich… Ein schier unendlich langer Fluch wurde gebrochen. Doch was brach diesen Fluch…“
 

Es war ein einfacher Sonntagmorgen in Tokio, Stadtteil Shinjuku. Ich lebte in einer Wohnung, welches meiner Meinung etwas zu groß war, was mich aber nicht störte.

Wie immer lag ich den gesamten Morgen in den Federn und genoss es, lange ausschlafen zu können. Das war meine absolute Lieblingsbeschäftigung am Sonntag, weil nichts und niemand mir auf die Nerven gehen konnte. In der Woche jedoch, sah die Sache ganz anders aus, weil ich ja mit 17 noch Schulpflichtig bin und gleichzeitig einen Halbzeitjob hatte, um mich über Wasser halten zu können. Eigentlich könnte die Schule sausen lassen, was ich aber dennoch nicht tat, damit mein Alltag nicht zu eintönig wurde. Tja, also ging ich nur noch zur Schule, damit ich mich nicht langweile und noch hinzu zu fügen war, dass ich alleine lebte.

Wie man so sieht, bin ich nichts weiter als ein stinknormaler Oberstufenschüler, der nichts mit sich anzufangen wusste.

Wie dem auch sei, gelegentlich stand ich auch, auf das Wochenende bezogen, schon mal früher auf, um meine Wohnung sauber, oder draußen einen Spatziergang zu machen, wenn das Wetter mitspielte.

Das war er also, mein Alltag, mein langweiliges Leben, welches sich so dahin zog, wie das fließende Wasser in einen Fluss.

Heute war wieder mal so eine Zeit, wo ich früher aufstand, nicht weil ich die Wohnung säubern oder einen Spatziergang machen wollte, sondern, weil ich mir, was meiner Meinung nach ungewöhnlich war, Frühstuck machte. Das machte ich nur sehr selten, und dann nur, wenn ich merkte, dass ein ungewöhnliches Ereignis bevorstand.

Ich wusste nicht warum, aber ich hatte mit meinen Vermutungen immer Recht und wunderte mich sehr darüber.

Auf jeden Fall machte ich immer dabei den Fernseher an, um den Tageshoroskop hören zu können. „Nun kommen wir zu den Zwillingen. Heute wird ihr Tag ungewöhnlich anfangen und mit einen Ereignis enden, welches womöglich ihr Leben umkrempelt.“, las die Frau aus ihren Notizen vor. Ich fing an zu grinsen: „Das ist ja eine tolle Aussage!“ und verspeiste mein Frühstück aus der Pfanne.

Nachdem ich fertig gegessen hatte, ging ich auf meinen Familienschrein zu, wo das Bild meiner verstorbenen Mutter stand und faltete meine Hände zusammen. Jedes Mal, wenn ich das machte, betete ich um ihren Beistand.

Leider hatte ich vergessen zu erwähnen, dass der Sonntag auch absolut mein langweiligster Tag war, weil außerhalb meiner Wohnung überhaupt nichts los war.

Nur gelegentlich kamen mal einige Schulfreunde mich besuchen, und dann nur, damit wir einen Männerabend machen konnten.

So schmiss ich mich auf meine Couch hin und schlief ein.
 

Eine Stimme in meinen Traum sprach mir etwas zu:

„Die Welt… die Welt ist so grau und eintönig…

Niemand wusste, wie sie entstand… wie sie existieren konnte…

Keiner wusste dort von irgendetwas…

Man war da allein, einsam… man konnte nicht klagen…

Eine Welt ohne Emotionen… Freude… Trauer… existierten nicht…

Verlangen nach Wissen oder Macht waren Fremd…

Menschen… gingen wie Schatten aus einer längst vergangenen Zeit in dieser Welt umher…

Keiner sah sie… Niemand wusste, wer sie waren…

Aber… man sehnte sich nach anderen… Nach jemanden, den man sehen und hören konnte…

Sehnsucht nach etwas, was wie aus einer anderen Welt kommt…“
 

Unsanft wurde ich aus meinen eigenartigen Traum geschmissen. „Was war das denn für ein Traum… Es kam mir irgendwie sehr vertraut vor… Sehnsucht nach etwas, was nicht aus dieser Welt kommt… hm… Wuah!“, sprach ich zu mir selbst, als ich hörte, dass jemand an der Tür klingelte. „Ja! Ich komm schon!“, rief ich und stand auf. Als es noch einmal klingelte machte ich sofort die Tür auf. Vor der Türschwelle stand ein alter Mann, sich auf einen Krückstock stützte und mich freundlich ansah. „Na, Takuya? Wie geht es meinen Lieblingsenkel so?“, fragte er mich. „Ganz gut eigentlich.“, antwortete ich und fügte hinzu: „Komm doch erst einmal rein.“ Das Angebot nahm er an und ich merkte, dass ein junges Mädchen mit langen schwarzen Haaren ihn folgte. Sie warf mir schnell einen Blick zu und drehte ihren Kopf sogleich auf die entgegen gesetzte Richtung. Im Wohnzimmer angekommen saßen sich die Beiden auf meine Couch hin und er fing an, mir was mitzuteilen „Ich hab nur sehr wenig Zeit, deswegen fasse ich es mich mal kurz: Dieses Mädchen hier ist deine Stiefschwester Sakura Otohome und wird aufgrund familiärer Angelegenheiten auf unbestimmte Zeit bei dir Leben. Ich stand etwas irritiert da. (Ich habe eine Stiefschwester?), ging es mir durch den Kopf und meinte etwas entgeistert: „Einen Augenblick Ojii- san! Was hat das alles hier zu bedeuten? Ich will eine Erklärung haben!“ Er lächelte und sprach ruhig: „Nun… Wenn du wissen willst, was passiert ist, dann sage ich es dir: Als du vor 1 Jahr von Zuhause ausgezogen bist, hatte dein Vater erneut eine Frau geheiratet. Und diese Frau brachte ein Kind mit in die Ehe ein. Das war deine Stiefschwester Sakura.“ „Und was hat es jetzt damit zu tun?“, funkte ich dazwischen. „Nun… leider hielt das Glück nicht so lange, weil dein Vater und deine Stiefmutter vor ein paar Tagen bei einen Inferno ums Leben kamen.“

In mir kam gerade eine Erinnerung hoch, wo ich vor ein paar Tagen in den Nachrichten erfuhr, dass es in Shinjuku eine schwere Explosion gab, welches einen Großbrand auslöste.

„Ach du heilige… Damit hätte ich nicht gerechnet…“, meinte ich baff dazu.

Mein Großvater stand auf und kam auf das eigentliche Thema zurück: „Natürlich kannst du sie nicht aufnehmen. Das würde für Sakura bedeuten, dass sie in ein Heim muss.“

Langsam wurde es immer konfuser in meinen Kopf: (Was soll ich machen? Das wird jetzt langsam zuviel für mich… hm?)

Da sah mich das Mädchen mit hoffnungsvollen Augen an und so beschloss ich: „Ok… Ich bin einverstanden… Ich nehme Sakura auf.“ Sofort strahlte ihr Gesicht vor Freude und mein Großvater sah zufrieden aus: „Danke Takuya…“

Nach einem kleinen Wortwechsel verließ er schließlich meine Wohnung und ging.

Nachdem ich wieder zurück ins Wohnzimmer kam, saß meine Stiefschwester immer noch auf der Couch und betrachtete neugierig mein Heim. „Und? Wie findest du meine Bude?“, fragte ich sie. „Ich finde es nett hier.“, antwortete sie leise. Ich betrachtete ihren zarten Körper genauer an und stellte fest, dass sie ziemlich gute Proportionen hatte. „Sag mal Takuya nii- san. Bist du dir wirklich sicher, dass ich hierbleiben darf?“, fragte sie mich etwas bedrückt. Ich überlegte nicht groß nach, ging auf sie zu und streichelte ihren Kopf sanft. Sie wurde leicht rot und starrte mich an. „Selbstverständlich… Was währ ich sonnst für ein Bruder.“, antwortete ich und fügte hinzu: „Nenn mich ruhig Taku-nii.“ Sie war damit einverstanden und nickte.

Später als es Abend wurde. Als meine Schwester momentan damit beschäftigt war Fern zu sehen, hatte ich inzwischen das Abendessen vorbereitet und den Tisch gedeckt.

Als sie kam, sah sie begeistert auf den Esstisch. „Wow! Seit wann kannst du so gut kochen?“, fragte sie mich. „Dafür braucht man sehr viel Übung!“ antwortete ich und wir saßen uns hin.

Ich konnte in ihren Augen sehen, dass ihr das Abendessen gut schmeckt.

Nach dem hatte ich in meinen Zimmer einen zweiten Futon ausgelegt und meinte: „Tut mir leid, dass ich kein eigenes Zimmer für dich habe, aber ich muss noch das Gästezimmer renovieren, als ein „Genie“ es geschafft hatte, dort einen Brand zu verursachen…“ „Ach, das geht schon in Ordnung!“, sagte Sakura und verschwand darauf hin ins Badezimmer.

Ich sah mein Zimmer gedankenverloren an, bis mir etwas auffiel: Sakura hat ja keine Klamotten dabei! (****! Bestimmt sind sie alle verbrannt worden!), dachte ich und schon nahm ich ein altes, ausgeleiertes Hemd von mir und machte mich auf den Weg Richtung Bad. Vor der Badezimmertür hielt ich ruckartig an und machte ein verzerrtes Gesicht. (Oh nein! Ich kann doch nicht einfach so hereinplatzen… Da ist schon Ärger vorprogrammiert!), sprach ich hektisch zu mir selbst und fing an zu schwitzen. Da nahm ich all meinen Mut zusammen und klopfte an der Tür und fragte: „Kann ich mal kurz hereinkommen?“ „Nur keine Scheu!“, rief sie. Ich öffnete also die Tür und legte das Hemd für sie bereit. Dabei öffnete sie den Vorhang der Duschkabine und ich sah, dass sie in einen Badetuch, der ihre Rundungen besonders gut zum Vorschein brachten bedeckt wurde und sagte: „Danke, dass du mir ein Teil deiner Klamotten überlässt.“. Ich wandte mich von ihr ab, sah auf die andere Seite und stand stocksteif da.

Ich hätte nie gedacht, dass ihre Proportionen so gut waren!

Als ich mich vorsichtig wieder umdrehte, sah ich, dass sie mein altes Hemd trug, der erstens ihr etwas zu groß und zweitens sie es auch nicht ganz zugeknöpft hatte. „Und? Wie sehe ich darin aus?“ fragte sie mich. „Du siehst süß, nahezu unschuldig aus“, antwortete ich und sie wurde dabei rot.

Still verließen wir das Badezimmer und begaben uns in Richtung Schlafzimmer hin. Als ich mein T-Shirt auszog, weil es mir sonnst zu warm wäre, stockte es Sakura den Atem. Ich ahnte sofort, woran es lag. Ich hatte einen einigermaßen gut durchtrainierten Körper, den ich durch meinen Job erhalten hatte.

So lagen wir in meinem Zimmer, in unseren Futons, schliefen und warteten auf den neuen Tag…

Träume einer neuen Welt

„Ein Fluch, der auf dieser grauen Welt lastete…

Eine Last… Die so schwer war, dass alles verstummte…

So, als wäre man im Universum… ohne Sterne… Himmelskörper…

Ein Fluch… der schon seit beginn der Welt existierte… schien zu entweichen…

Wie Gas, welches eine Kugel umhüllte…

Es drang ein Licht ein… ein kleines Funkeln… aus einer anderen Welt…

Sollte es… das Ende der grauen Welt sein?

Oder… die Geburt einer Neueren sein?

Was war das für ein Licht?

Dessen spendenden Wärme… die Kälte der grauen Welt entweichen ließ…
 

Der nächste Tag. Ich hätte auch heute ausschlafen können, wenn ich nicht zur Schule gehen müsste. Deshalb lag ich noch in den Federn und wartete immer darauf, dass eine bestimmte Person mich weckte. Und diese bestimmte Person hieß Akane Mabera. Ich kannte sie schon, seid wir in den Kindergarten gegangen waren und war mir gegenüber immer freundlich und hilfsbereit. Wenn sie es nicht gewesen wäre, dann würde ich jedes Mal zu spät zur Schule kommen.

Jetzt war es soweit, dass sie wiederkam und mich aufweckte. Ich hörte, wie sie langsam meine Zimmertür öffnete, auf mich zukam und mir die Decke mit: „Guten Morgen Takuya-k… Uah!“, wegriss. Mit schweren Augen wachte ich auf, sah ein junges Mädchen mit kurzen Haaren mit kleineren Rundungen an, saß mich hin und fragte scherzhaft: „Uah? Ist das eine neue Art, um mich zu wecken?“ Sie stand stocksteif da und zeigte mit ihren Finger auf etwas, dass neben mir liegen sollte. Ich sah in diese Richtung und merkte, dass Sakura mich umarmt und sich an mich geschmust hatte. (Was hat sie denn auf meinen Futon zu suchen?), fragte ich mich selber, während sie langsam aufwachte. Sie richtete sich auf, sah mich an und sagte leise: „Guten morgen, Taku-nii…“ und gab mir ein „Guten Morgen Kuss“ auf die Wange.

Völlig perplex stand Akane immer noch da und fragte mich stockend: „W- We- Wer ist das Takuya-kun?“ „Das ist meine kleine Schwester Sakura.“, antwortete ich gelassen.

Sakura hingegen bemerkte, dass noch jemand im Zimmer war und fragte mich: „Sag mal, wer ist die Fremde in unseren Zimmer da?“ „Die Fremde…?“, meinte Akane geknickt. „Das ist meine Klassenkameradin Akane Mabera.“, antwortete ich und zog mich an. Meine Schwester tat das gleiche und sie zog sich direkt vor mir aus.

Ich wurde sofort blush, drehte meinen Kopf weg und sie meinte nur traurig: „Kannst du mich etwa nicht nackt sehen? Gestern hattest du es aber noch schaffen können… Obwohl du mein Bruder bist.“

Akane sah mich nicht begeistert an und meinte nur: „Takuya-kun… ich hätte nie gedacht, dass du so…“ „Nein! Das ist ein Riesen Missverständnis!“, kam ich dazwischen und wollte mich retten, indem ich das einig richtige tat und aus mein Zimmer stürmte.

Die Beiden sahen mich fragend hinterher und dachten sicherlich, warum ich abgehauen war.

Um euch und mir vor allem das Ganze zu ersparen, drehe ich mal die Zeit ein bisschen weiter.

Auf den Weg zur Schule. Ich und meine Schwester hatten uns schon längst umgezogen, wobei sie auch schon im Besitzt unserer Schuluniform war. „Woher hast du denn unsere Schuluniform?“, fragte Akane sie neugierig. „Ich war schon vor ein paar Tagen auf der Schule, um mich dort anzumelden.“, antwortete sie, fügte hoffnungsvoll hinzu: „Ich hoffe, dass ich in die gleiche Klasse komme, wie mein Taku-nii.“, und lächelte mich an.

Ich sah sie ebenfalls an und streichelte sanft ihren Kopf. Sie schmiegte sich sofort an mich und meinte zu mir: „Ich hab dich lieb Bruder.“

Nicht sehr lange und wir kamen endlich an. Das Gelände war riesig und die Schule gewaltig dazu, immerhin musste es ja um die 800 Schüler beherbergen können. Wir passierten das Tor und gingen einen Weg entlang, der von Kirschblütenbäumen gesäumt war. Wie ich allen diese Bäume liebte. Es war ein Moment der Ruhe und des Friedens. Ein Moment, der mich noch einen Grund nennen ließ, warum ich doch noch zur Schule ging. „Gefallen dir etwa diese Bäume, Taku-nii?“, fragte Sakura mich. „Ja, sie haben eine beruhigende Wirkung auf mich… Das ist wirklich ein schönes Gefühl… Merkst du es auch?“, antwortete ich gelassen. Sie schloss ihre Augen und horchte den sanften Wind, der durch die Bäumte wehte. Daraufhin nickte sie und klammerte sich unter meinen Arm. Akane sah es und ich merkte, dass ihre Eifersucht ins Gesicht geschrieben war (Ja, ich wusste, dass sie in mich verliebt war, aber sie war einfach nur eine gute Freundin für mich.)

Plötzlich wurden wir durch einen Ruf aus unseren Gedanken gerissen. Eine männliche Person in meinen Alter kam auf uns zu und begrüßte mich: „Hey Takuya! Wie geht’s wie steht`s?“

„Ganz gut, Souta.“, grüßte ich ihn zurück. Souta Mabera, mein bester Freund und der ältere Bruder von Akane, ein Mensch, der kein Blatt vor dem Mund nahm.

So bemerkte er meine junge Stiefschwester, fragte mich grinsend: „Hey! Wer ist denn die Kleine da? Die sieht ja echt süß aus! Von der Oberweite ganz zu schweigen!“ und rückte ihr etwas zu nahe. Ich bemerkte ihre Angst und meinte: „Das ist meine Stiefschwester Sakura… bedränge sie nicht, Souta!“ „I wo! Na Sakura-chan? Darf ich dich mal zu mir einladen?“, drängte er sie weiterhin. Sie schmiegte sich schon fest an mich und klagte leise: „Taku-nii, ich habe Angst!“ Ich reagierte sofort und griff seinen Arm und warf ihn in die Luft. Bevor er auf den Boden fiel, trat ich mehrfach mit Lichtgeschwindigkeit auf ihn ein und er schlidderte den Boden entlang. Überrascht stand Sakura da, doch Akane meinte sorglos: „Mach dir keine Sorgen, mein Bruder hält das 100-fache eines „Multiple Combo Kicks“ aus.“ Während Souta weiter vor sich hin schlidderte, fragte mich meine Schwester ungläubig: „Wie machst du das?“ „Training…“, antwortete ich. „Kannst du es mir beibringen?“, forschte sie begeistert weiter nach. „Einen Moment.“, antwortete ich und sprang zur besagten Person, und kickte ihn gen Sakura. Sie dachte nicht groß nach und verpasste ihn ebenfalls einen Tritt, der überraschender Weise an meinen Fertigkeiten herankam. Sie strahlte vor Freude, während Souta laut schrie: „Ich bin doch kein Fußball!“

„Gut gemacht! Das ist der „Multiple Sibling Combo Kick“!“, meinte ich.

Später im Unterricht. Wir hatten uns alle mehr oder weniger (Souta sah sehr ramponiert aus, doch das störte keinen) im Klassenzimmer eingefunden und unser Lehrer Herr Kamamura verkündete: „Heute wollen wir eine neue Klassenkameradin begrüßen, Sakura Otohome.“ Sie kam durch die Klassenzimmertür und alle Jungs fielen in Eskase. „Wow! Sieht sie süß aus!“, „Man sieht sie Heiß aus!“ oder „Was für einen geilen Körper sie nur hat! “, stießen aus ihnen heraus. Sie sah sich um, hatte mich bemerkt und lief mir entgegen. Mit einen „Taku-nii!“ umarmte sie mich und schmuste sich an mich ran. Sofort sahen uns alle entgeistert an und ich stand perplex mit einem roten Kopf da.

„Sakura! Sei so gut und lass das! Alle schauen schon auf uns!“, flüsterte ich ihr zu. „Würden Otohome- kun und Otohome-chan die Ehre haben, ihre Zuneigung zueinander bitte Zuhause fortzufahren, damit ich mit den Unterricht anfangen kann?“, fragte uns lächelnd Herr Kamamura. „Jawohl!“, antworteten wir Beide synchron und saßen uns hin. Ich merkte, dass die restlichen Jungs mich finster ansahen. Ich dachte mir nichts Großartiges dabei und schlief ein.
 

Ich hörte wieder eine Stimme, aber dieses Mal war eine verschwommene, weibliche Person zu erkennen:
 

„Die graue Welt…

Sie starb langsam…

Ihrer Lebenskraft geraubt… welche sie eins nährte…

Ihre Kälte entwicht… die Dunkelheit verschwand…

Der Fluch… der auf ihre lastete… war schon fern…

Ein Licht… aus einer anderen Existenz… Licht, die Wärme spendete…

Licht… entstanden aus Gedanken… Gefühlen zweier…

Wie Magie… entstand eine neue Welt…

Eine ungewisse Welt…

Hoffnung… war der ständige Begleiter…“
 

Ich wachte ruckartig auf, merkte, dass der Unterricht sich langsam dem Ende neigte und sah mich um. (Warum träume ich das ständig? Das muss doch irgendeinen Sinn haben… Licht… entstanden aus den Gefühlen zweier… hat es irgendwelche Gemeinsamkeiten mit der jetzigen Situation…), dachte ich scharf nach. Der Lehrer sprach noch über die Hausaufgaben, die er uns aufgeben wollte und beendete somit den Unterricht.

Wir standen alle auf und gingen, bis der Lehrer mich aufhielt: „Einen Moment Otohome-kun! Komm mal bitte her.“ „Wie ich sah, hattest du in meinen Unterricht geschlafen, kann es sein, dass es dir zu langweilig ist?“ Ich wollte antworten, doch da kam meine Schwester und fiel mir aufs Wort: „Er hat sich die gesamte Nacht um mich gekümmert, weil ich Fieber bekommen hatte!“ „Ach so… Ich hab erfahren, was mit euch passiert ist… dann dürft ihr gehen.“, klang der Lehrer erleichtert. Er war keine strenger Lehrer, nein, er war für alle wie ein zweiter Vater, der sich um uns kümmerte, als währen wir seine leiblichen Kinder; deshalb mochten ihn alle auch.

Auf den Weg zum Schuldach fragte ich Sakura: „Warum hast du mir geholfen?“ „Weil du mein Bruder bist!“, antwortete sie mir und lächelte. Ich hielt an, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und meinte: „Danke kleine Schwester…“

Auf dem Schuldach angekommen erwarteten uns schon die Mabera Geschwister. Wir gesellten uns ihnen zu und ich verkündete: „Lasst uns was essen!“

Schon zückte Akane mir ein Bento entgegen und meinte hektisch: „Hier! Dein Bento, Takuya- kun!“ Ich nahm es dankend an und öffnete es. Akane machte mir jeden Schultag Bentos und freute sich ungemein, wenn ich sie verspeiste. (Sie hatten das schon seit der Grundschule gemacht und hatten sich immer noch nicht getraut, mir ihre Gefühle zu gestehen… Anderer Seits wollte ich auch nicht, dass ich sie verletze. Deshalb wusste ich nicht, was ich dann machen sollte).

Sakura sah mich beleidigt an, so dass ich fragte: „Was ist denn los Saku-neechan?“ Sie sah mich mit großen Augen an, denn es ist das erste Mal, dass ich sie so nannte. „N-Ni-Nichts!“, stotterte sie zur Antwort hervor und bekam einen roten Kopf.

Plötzlich nahm Souta sie unter seinen Arm und grinste: „Na? Wann machst du mir mal ein Bento?“ Sie erstarrte und sagte leise zu mir: „Taku-nii! Ich habe Angst!“ Wie bei einen Reflex reagierte ich sofort und verpasste ihn einen „Multiple Combo Kick“. Er flog mit einem Aufschrei vom Schuldach. Einige Schüler, die das beobachteten, kommentierten mit: „Immer wieder das Selbe mit den „Unbesiegbaren“ und den „Freundinlosen Idioten“.

„ Den „Unbesiegbaren“ und der „Freundinlosen Idiot“?“, fragte sich meine Schwester. „Die Spitznamen der beiden Jungs. Mein Bruder ist der „Freundinlose Idiot“ und Takuya-kun der „Unbesiegbare Kämpfer“.“, antwortete Akane ihr.

Sie strahlte mich an und ich konnte schon von ihren Augen ablesen, was sie von mir hielt: Ein wunderbarer und schlagfertiger großer Bruder, den es nur einmal gibt.

So spule ich mal die Zeit nach vorne und lasse es mal Schulende sein (Der Rest des Schultages war einfach nur langweilig).

Ich ging mit meiner Schwester zum Ausgang und fragte zu ihr: „Schaffst du es alleine Nachhause zu gehen, Saku-neechan?“ „Warum? Wo muss du denn noch hin?“. fragte sie traurig mich zurück. „Ich muss arbeiten, damit ich uns über Wasser halten kann.“, antwortete ich, gab ihr den Hausschlüssel und fügte hinzu: „Ich werde erst am Abend wieder da sein, dein Essen steht in der Mikrowelle.“ Sie nickte stumm und ging.
 

Aus Sakuras Sicht erzählt:
 

So machte ich mich auf, Nachhause zu gehen. Ich wusste zwar nicht warum, aber ich fand, dass Taku-nii für sein Alter recht reif war. Wir waren zwar nicht Blutsverwandt, dennoch fand ich es süß von ihn, dass er sich so rührend um mich kümmerte. (Ich weiß nicht, aber ich glaube, ich hab mich ein wenig in ihn… Ach! Was rede ich da! Ich bin für ihn bestimmt nur seine kleine Schwester… das würde nie funktionieren. Unter anderem ist ja auch noch Akane-chan noch da, die in gewissermaßen ihn länger kennt und bessere Chancen hat!), ging es mir durch den Kopf.

Mit diesen Gedanken kam ich auch Zuhause an und warf mich aufs Sofa. Ich dachte mir dabei, zu Essen und gleichzeitig meine Hausaufgaben zu machen. So befolgte ich die Anweisung von Taku-nii, machte die Mikrowelle an und gleichzeitig meine Hausaufgaben.

Nachdem ich fertig war, wollte ich aus einem unbekannten Grund auf ihn warten und verweilte im Wohnzimmer. (Wann er wohl zurückkommt…), dachte ich und schlief ein.
 

Eine graue Fläche, wo nichts, außer grau zu sehen war… Dort… Waren kleine Punkte, zwei Gestallten. Einmal ein Mädchen und ein unidentifizierbarer Schatten, die ziellos in der grauen Wüste umherwanderten, als wären sie auf der Suche nach etwas gewesen…

Das geflügelte Mädchen der grauen Welt

„Eine Welt, so grau und einsam. Sie war emotionslos… ohne Gefühlen.

Doch, es fanden sich zwei… Zwei, die was ändern konnten.

Eine neue Welt konnten sie erschaffen… so schön, wie sie einst war.

So wie die Zeit verging, war diese Welt auch vergänglich…

Das Schicksal… Unausweichlich war es. Es würde schmerzen…

Es würde Leid geben… Dann war es Zeit.

Zeit für das, was man nie verlieren wollte…

Doch man wird es verlieren…

Das grausamste wird geschehen…“, sprach ein jungen Mädchen mit Flügeln zu einen Schatten. Es nickte und nahm ihre Hand. „Du willst es verhindern?“, fragte sie. Es schwieg und umarmte ihren zarten Körper. „Aber… es ist unveränderlich…“, tränte sie hervor.
 

Plötzlich erwachte ich durch ein Geräusch. Ich horchte und merkte, dass das Geräusch eine zugeschlagene Tür war. Sofort rannte ich los und sprang meinen Taku-nii direkt in die Arme. „Willkommen zurück!“, rief ich. „Wah! Nicht so stürmisch!“, meinte er, fiel samt mir auf die vier Buchstaben und fragte mich: „Hast du die gesamte Zeit auf mich gewartet? Das wäre doch nicht nötig gewesen.“ und lächelte.

Während ich ihn immer noch weiter umarmte, dachte ich nebenbei an meinen Traum nach, der mir nicht aus den Kopf ging: (Dieser Traum… Etwas verlieren, was man dennoch nie verlieren wollte…)
 

Wieder aus der alten Sicht erzählt:
 

Ich sah, dass Sakura irgendetwas beschäftigte und forschte nach: „Sag mal, hast du irgendwas oder wieso siehst du so bedrückt aus?“ „Was ist das… was du verlieren würdest? Was würdest du nie… verlieren wollen?“, fragte sie mich kalt. Ich verstand anfangs nicht, was sie damit bezwecken wollte… Sie stand auf und sah mich mit leeren Augen an. Ich kapierte langsam gar nichts mehr, merkte dennoch, dass mit ihr etwas nichts stimmte, das spürte ich intuitiv.

Plötzlich leuchtete sie auf, Flügel aus Licht sprießen aus ihren Rücken hervor und fragte mich erneut: „Was würdest du niemals verlieren wollen?“ Ich machte mir Sorgen, was los sei und kam ich mit einer Gegenfrage zurück: „Wer bist du? Warum bist du hier? Du bist nicht meine Schwester!“ „Das unausweichliche… wird passieren… wenn du nichts unternimmst… Die neue Welt… würde sterben!“ Ich dachte nicht groß nach und drückte sie fest an mich. Ich wollte nur noch meine Saku-neechan wiederhaben. „Jetzt bist du noch nicht bereit dazu… Entscheide dich bald… Ich werde warten… während das Unausweichliche ihren lauf genommen hatte.“, sprach sie, löste sich von mir und nahm sanft mein Gesicht mit ihren Händen. Sie hatte ein Lächeln aufgesetzt, der mich zum erstarren brachte, kam immer näher und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Langsam, aber sicher kam in mir die Furcht und ich fing an zu schwitzen. Sie war kurz davor, etwas zu tun, was ich damals nie verstanden hätte und rief einfach: „Gib mir Saku-neechan zurück!“ Sie hörte auf zu leuchten und sackte zusammen. „Sakura!“, rief ich besorgt und trug den bewusstlosen Körper aufs Sofa. In mir gingen Sorgen und Ängste vor. (Wer war das? Warum sagte sie solche eigenartigen Dinge? Was hat das mit meiner Schwester zu tun?), ging es durch meinen Kopf.

Sie öffnete langsam ihre Augen und mir viel ein Stein vom Herzen. Mit Freude und Erleichterung drückte ich sie fest an mich und sagte: „Gott sei Dank! Ich bin so froh, dass es dir gut geht!“ und war schon den Tränen nah.

„Was ist denn passiert, Taku-nii?“, fragte sie mich sorgvoll. Ich sah sie erleichtert an und küsste sanft ihre Stirn. „Ich werde dich für immer beschützen, egal was passieren mag! Ich werde dich nie alleine lassen! Du bist meine kleine Schwester und ich als… großer Bruder... werde… d-dich nie…“, beschloss ich und fing an zu weinen. Ich merkte eine Erleichterung bei Sakura, die ebenfalls anfing zu weinen.

Nachdem wir uns ausgeweint hatten, begab ich mich ins Badezimmer und dachte über die jüngsten Ereignisse nach: (Was hat das zu bedeuten? Etwas verlieren, was einen am meisten bedeutet… und es ist auch noch unvermeidbar… Hängt das ganze etwa mit meinen Traum zusammen? Das würde Sinn ergeben… Und dann auch noch, dass ich etwas ändern soll… aber was nur… Und woher bekam Saku-neechan Flügel? Das ist mysteriös…)

Plötzlich öffnete sich die Badezimmertür und meine Schwester, in einen Bademantel umwickelt, stand vor mir. „I-I- Ist irgendetwas?“, stotterte ich hervor und wurde rot. Sie zögerte und fragte mich verlegen: „Wäscht du mir die Haare, Taku-nii?“ Ich dachte, das wäre nur ein Scherz oder hätte sie falsch verstanden, aber sie wollte es tatsächlich. „Oder willst du es nicht?“, fragte sie mich traurig und war schon dabei, zu gehen. Ich hielt sie am Arm fest und meinte: „Wenn du willst, dann wasche ich dir die Haare.“ Sie strahlte vor Freude und alle Traurigkeit war verschwunden.

Glücklich und zufrieden saß sie vor mir und summte vor sich hin, während ich ihren Kopf schrubbte.

Ich war erleichtert und wollte nur noch den Abend genießen, denn ich hatte momentan genug von unangenehmen Überraschungen.

Sakura stand auf, ging einmal um mich und umarmte mich hinterrücks. Ich wusste nicht, was mit ihr los war, doch sie sagte nur: „Ich bin froh, dich als Bruder zu haben… du bist der Beste auf der Welt.“ und presste sich richtig an mich ran. Ich konnte alles von ihr fühlen, weil sie ja keinen Bademantel um hatte. Mir wurde es richtig heiß im Körper. (Bewahre einen kühlen Kopf! Das ist normal unter Geschwistern… hoffe ich mal…), dachte ich zu mir selbst.

Ich wollte aufstehen, doch sie hielt mich zurück: „Nein, bitte bleib! Ich will da… ah!“ lag auf den Boden und hustete. Ich drehte mich um und sah, dass sie nur schwach atmete. Ich fühlte ihre Stirn und schrak auf. „Verdammt! Du hast hohes Fieber!“, sagte ich zu ihr und trug sie raus. Ich fühlte, dass sie es schwer hatte zu atmen. So lag sie im Futon und ruhte sich aus, während ich versuchte, mit einem kühlen Lappen auf den Kopf ihre Temperatur zu senken. „Mir… ist so… heiß…“, keuchte sie schwach.

Sakura war vom Ereignis vorhin sehr geschwächt worden und das hatte wohl das Fieber begünstigt. Ich ließ sie nicht aus den Augen und kühlte immer wieder die Lappen nach.

So kam ich dann auf die Idee, ihr Körper nach heißen Stellen zu tasten und tat es auch. Als ich ihre Oberweite betastete (So was tue ich normalerweise nicht), merkte ich, dass etwas mit ihren Lungen nichts stimmte und legte meinen Kopf drauf. Sie zuckte und atmete entspannt aus. „Sorry, Saku-neechan.“, entschuldigte ich mich und horchte. Ich erschrak, denn sie hatte eine schwere Lungenentzündung! „Scheiße! Was mache ich jetzt?“, rief ich panisch.

Ohne groß nachzudenken rannte ich wie von einer Tarantel gestochen zum Apothekenschrank im Wohnzimmer und suchte nach der richtigen Medizin. Wie ein Wahnsinniger wühlte ich dort herum und fand eine Salbe und Antibiotika. Mit ihnen im Schlepptau machte ich mich auf den Weg zurück und fand meine Schwester vorm Zimmer wieder. „Was machst du da?“, stieß ich vor Entsetzen hervor und trug sie zurück. „Ich… wollte dich… sehen…“, antwortete sie schwach und hustete. Meine Sorge um sie war schon fast krankhaft, so bat ich sie, das Antibiotikum einzunehmen und sich wieder hinzulegen. Gehorsam tat sie, was ich sagte und lächelte. „Zieh bitte dein Hemd aus. Ich muss dich eincremen.“, sagte ich zu ihr, was sie ebenfalls tat. So trug ich die Salbe zwischen ihren Busen und auf den Rücken auf.

Nach der Prozedur bewachte ich sie weiterhin und wich nicht von ihrer Seite.
 

Ich sah wieder eine weibliche Person. Doch dieses Mal erkannte ich, dass sie Flügel hatte.
 

„Die Entstehung… der neuen Welt…

Eine Welt mit Emotionen…

war mit Trauer… war mit Schmerz… war mit Hoffnung verbunden…

Eine Prozedur… nahe einer grausamen Folter…

Unausweichlich war sie… Doch das Ziel war erreicht… der Fluch entwich…

Eine Zeit des Glücks… eine Zeit des Friedens…

Jedoch vergänglich… wie Asche, was verwehte…

Dann… nahm das Schicksal ihren Lauf…

Das Licht… verglimmte… die Welt… ergraute…

Das grausamste geschah… Schlimmer als der Tod…

Alles… wurde vergänglich…“
 

„So solltest du die Zeit haben, es ändern zu können… Das unvermeidliche… Doch hast du nur eine Chance…“, sprach das Mädchen, kam näher und fügte hinzu „Versuche, das, was du nie verlieren willst zu finden…“ Ich konnte mich nicht bewegen, so das sie sanft mein Gesicht hielt und mich küsste…
 

Ich erwachte aus meinen Traum, war kurz benommen, kam aber schnell wieder bei Sinnen und dachte: (Was ist mit Saku-neechan?) Panisch sah ich umher, bis ich merkte, dass sie friedlich sich auf meinem Schoss saß und schlief. Ich fühlte ihre Temperatur und war überrascht, dass ihr Fieber bereits gesunken war. Dann fiel mir der Traum ein. Ich überlegte, ob es auf die jetzige Situation irgendeinen Zusammenhang hatte. Doch daraus wurde nichts, weil Akane-chan in mein Zimmer hereinplatzte. Meine Schwester wachte so ruckartig auf, dass ich umfiel und sie mit allen Vieren über mich war.

Da wusste ich schon, dass Ärger vorprogrammiert war. Sakura wurde erst nach Sekunden bewusst, in welcher ungünstigen Situation wir lagen und sahen zu Akane rüber, die schon das Falsche daraus interpretierte: „Ihr seid doch… Geschwister… schnüff! Ich verstehe, wenn… Schnüff!“ und lief davon. Ich sprang auf und rannte hinter ihr her. „Warte doch mal Akane-chan! Das ist ein großes Missverständnis!“, rief ich und packte sie an der Schulter. Sie war den Tränen nahe und schmiegte sich an mich ran. „Hey… ist ja gut! Weine nicht mehr, ja?“, wollte ich sie beruhigen und erklärte ihr die Situation. „Verstehe. Du willst also Zuhause bleiben, damit Sakura-san sich auskurieren kann. Dann richte ich es mal Kamamura-sensei aus.“, beschloss das Mädchen und ging.

Ich machte mich auf den Weg zurück ins Schlafzimmer und sah, dass Sakura gerade auf mich zuging und sagte: „Du hast noch meinen „Guten Morgen Kuss“ vergessen und küsste mich auf die Wange.“ Ich streichelte sanft ihren Kopf und meinte zu ihr: „Wir bleiben heute noch Zuhause damit wir sicher gehen können, dass du schon gesund bist.“ Sie nickte und ging die Treppen runter. (Wie konnte sie sich so schnell von ihrer Lungenentzündung erholen? Das hängt alles bestimmt mit diesem Mädchen zusammen, welche ich gesehen habe… Was will sie damit nur bezwecken…), überlegte ich und ging auch runter.

Unten angekommen, machte ich schon das Frühstück und dachte mir, dass diese ganzen Ereignisse von letzter Nacht vorbei wären und ließ erleichtert meine Sorgen los.

Ich wusste nicht warum, aber heute fühlte ich mich einfach gut gelaunt und genoss es auch. Doch ich merkte, dass das ganze einen Haken haben würde, leider nur nicht, was für einen. So saß ich mich hin mit verzehrte mit Sakura unser Frühstück. Ich merkte, dass sie es nicht schaffen konnte, mir einen Blick zu schenken, weil sie immer wieder sofort aufschreckte, sich wegdrehte und rot wurde. Gute 5 Minuten machte ich es mit, dann hielt ich es nicht mehr aus und fragte: „Hast du irgendetwas auf den Herzen?“

„Nein… Ich dachte nur grad daran, dass du gestern meine Brüste angefasst hattest.“, antwortete sie und fügte blush hinzu: „Um ehrlich zu sein, war das überhaupt nicht schlimm, von mir aus kannst du sie so viel anfassen wenn du willst, vorausgesetzt ich darf mit in deinen Futon schlafen.“ Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Ein gewaltiges Herzrasen vernahm ich in meinen Körper, doch ich dachte mir: (Nein! Das ist nicht in Ordnung! Sie ist meine Schwester, also reiß dich zusammen!), sprach ich zu mir selbst. „Willst du sie etwa sehen?“, forschte sie weiter nach und wurde rot. „NEIEN!!!“, stieß ich hervor und rannte hoch in mein Zimmer.
 

Aus der Sicht von Sakura erzählt:
 

Taku-nii war danach sofort weg und ich hörte nur noch ein lautes Knallen. Konnte es sein, dass ich etwas übertreiben hatte? Ich wusste selber nicht warum, aber ich hatte weiterhin das Bedürfnis, Körperkontakt mit ihm haben zu wollen. Das sexuelle schloss ich aus, denn immerhin war er mein großer Bruder und ich wollte nur fühlen, bei ihm in Sicherheit zu sein. Darum ging ich mit schlechtem Gewissen nach oben und klopfte mit einen: „Darf ich herein kommen?“ an. Er gewährte mir den Zutritt in sein Zimmer und fragte kalt: „Willst du irgendetwas von mir?“ „Ich wollte mich bei dir entschuldigen, Takuya…“, antwortete ich traurig. Er sah mich nachdenklich an, meinte aber schließlich: „Okay, Entschuldigung angenommen.“ und lächelte. Ich wurde sofort rot und ging auf ihn zu. Ich hatte keine Ahnung, was ich da tat, hatte aber das Bedürfnis, seine Nähe spüren zu wollen. So schmiegte ich mich an ihn ran und dachte: (Ich hab dich lieb Taku-nii…)

Erschienende neue Welt: Verdacht (Kiara-hen Part 1)

Kapitel 4: Erschienende neue Welt: Verdacht (Kiara-hen Part 1)
 

„Das Unveränderliche… wird eintreten…

wenn er… nicht das findet… was er nie verlieren würde…

Doch was… würde er nie… verlieren wollen…

Was ist ihm… das Wichtigste… auf der Welt…

Wichtig genug… damit Welten…verändert werden…

Doch…ist eine veränderte Welt… auch eine bessere Welt…?

Würde sie sich… positiv… negativ… entwickeln…

Das wusste keiner… dem Schicksal entkommen die… die handelten…

Würde… es andere Wendungen… geben…

Gäbe… es kein Schicksal…
 

Wieder aus der alten Sicht:
 

Eine Woche später. Ich war heute früher wach als sonst, weil selbst ich nicht damit gerechnet hätte, Frühstück für uns zu machen. Also ging ich runter und fing an zu kochen. Dabei sah ich auf die Uhr und erschrak: (Wie bitte? Erst 6:30 Uhr? Na ja… hab dann mehr Zeit.)

Während ich kochte, kam Sakura langsam runter, ging auf mich zu, grüßte mich: „Guten Morgen, Taku-nii!“ und gab mir ein Kuss auf die Wange.

Ich sah selbstverständlich zu ihr rüber, bekam aber sofort einen roten Kopf, weil ich in ihren Ausschnitt reingucken konnte. (Oh man! Ich hoffe, dass ich mich noch beherrschen kann, weil Saku-neechan ersten echt süß ist und zweitens einen Traumkörper hat!), sprach ich zu mir selbst.

Als sie sich auch noch an meinem Arm klammerte und mich fragte, was los sei, hielt ich es nicht mehr aus und drückte sie gegen die Wand. Sie sah mich verschreckt an und meinte: „Taku-nii? Was machst du da? Du tust mir weh!“ Da kam ich wieder bei Sinnen und fragte mich selber: (Was mache ich zum Henker da?), ließ von ihr ab und machte das Frühstück fertig.

Stillschweigend saßen wir da und aßen, was auf dem Tisch stand. Ich wusste selber nicht mehr, was mit mir los war, hatte aber dennoch das Gefühl, dass uns noch einiges bevorstand.

Nicht sehr lange, da kam auch schon Akane-chan vorbei und so machten wir uns früher auf zur Schule, als sonnst.

Als wir ankamen und im Gebäude drin waren, bemerkten wir eine große Menschenmenge, die irgendetwas umkreiste. Wir gingen hin und sahen, dass in der Mitte ein Mädchen und zwei Jungs standen. „Was ist den da los?“, fragte ich Souta, der neben mir stand. „Das Mädchen Kiara Akanaba sollte gestern wieder randaliert haben. Schau dir mal den Flur an!“, antwortete er mir und fügte hinzu: „Und der Knecht da ist Echiro Sazura, Präsident des Schülerrats. Er hatte sie seit Anbeginn auf den Kicker.“ So sahen wir uns an, was dort so alles geschah: „Gibst du zu, dass du es warst? Es wird nicht besser für dich, wenn du schweigst. Immer das selber mit dir Akanaba. Schon das dritte Mal in Folge. Und dieses Mal wird dir Kamamura- sensai nicht aus der Patsche helfen.“, meinte Echiro und grinste. Sie schien es nicht zu stören und zeigte ihm den Mittelfinger. Er wurde wütend und schnippte einmal mit den Fingern. Sofort reagierte der größere und brutal aussehende Typ, der im übrigen Tepei Tokome hieß und ballte seine Hände zu Fäusten.

Er stürmte sofort auf sie zu und wollte sie angreifen. Sie jedoch wich elegant aus und meinte: „Kämpfe doch selber, wenn du kannst, Herr Schülerratspräsident.“ Man konnte von seinem Gesicht ablesen, dass er wütend war, aber dennoch nichts tun konnte, weil er körperlich nicht gegen sie ankam.

Es ging die gesamte Zeit so weiter, bis Echiro einen fiesen Trick benutzte. Er warf Kiara einen Stock zwischen die Beine, so dass sie drohte hinzufallen. Ich reagierte sofort und fing sie auf, während Tepei versuchte, mit der Faust auf sie einschlagen zu wollen. Sakura und Akane hielten ihre Hände vors Gesicht und wollten es nicht mit ansehen. So unmenschlich schon meine Tritte waren, war es ebenfalls auch meine Reaktionsfähigkeit und blockte dessen Schlag mit meiner Hand.

So stand ich dann da, hielt mit einem Arm Kiara fest und blockte mit der anderen Hand Tepei’s Faust. Alle sahen mich ungläubig an, während ich dessen Faust zerquetschte und kalt meinte: „Man schlägt keine Mädchen. Das ist Feige!“ Ich sah, dass es ihn schmerzte und ließ los. „Alles in Ordnung?“, fragte ich sie, während sie nur rot wurde und dann antwortete: „Es geht… alles ist in Ordnung…“ und ging von mir los. „Hey! Du weiß, dass es Konsequenzen haben wird, weil du ihr geholfen hast!“, rief Echiro mir zu. „Es wäre besser, den Mund zu halten, oder der Rektor wird erfahren, dass der ach so tolle Schülerratspräsident auch dunkle Geheimnisse hat.“, meinte ich kalt. Er verstummte sofort und machte das Beste, was er konnte: abhauen. Tepei tat das gleiche und rief mir zu: „Das wird ein Nachspiel haben!“

Nachdem alles wieder entspannt war, fragte ich Kiara: „Was ist denn überhaupt pass…“ „Nichts ist passiert!“, funkte sie dazwischen und ging. Dabei sah ich, dass sie am Arm eine Schnittverletzung hatte. (Was hat das nur zu bedeuten?), fragte ich mich, bis meine Freunde dazukamen. „Du warst so mutig, Taku-nii!“, sagte Sakura und gab mir einen Kuss auf die Wange. Souta und Akane sahen nicht so begeistert aus und er meinte: „Das war jetzt… na ja, auch egal! Weist du eigentlich, mit wem du dich da angelegt hast? Die Beiden könnten dir gefährlich werden!“

„Kein Problem! Hast du eigentlich ihre Schnittverletzung am Arm gesehen?“, fragte ich zurück. „Ja, die müsste von den Fensterglas stammen, welche sie zerschmettert haben soll.“, antwortete er.

Ich sah mich am Ort rum, wo Kiara angeblich die Fester zerstört hätte. (An keines dieser Splitter haftet Blut… und die Fensterrahmen…), dachte ich und sagte: „Das kann nicht sein Souta. Keines dieser Glassplitter hat Blut an sich haften und schau dir mal die Fensterrahmen an. Es sieht so aus, als würde etwas Scharfes dort vorbeigeschnitten haben…“

„Aber was ist denn scharf genug dafür? So was gibt es nicht.“, wunderte Akane sich. „Das geht nur mit einen Samuraischwert… Die sind scharf genug, um so was schaffen zu können.“, antwortete ich und fügte hinzu: „Hier gibt es doch ein Kendoklub. Dort werde ich später nachfragen.“

Gesagt, getan. Nach der Schule sah ich mit meiner Schwester dort vorbei und fragte, ob es dort Samuraischwerter gäbe. „Ja, eines wurde schon ausgeliehen.“, antwortete der Kursleiter. „Wissen sie auch, von wem?“, forschte ich weiter nach. „Ja, von der Kursbesten: Kiara Akanaba.“, antwortete er.

Wir Beide erschraken, sahen uns ungläubig an.. „Das kann nicht sein?! Warum sollte Akanaba.san so etwas tun?“, fragte mich Sakura. „Das kann nicht sein, ihre Schnittverletzung am Arm… Die sieht so aus, aus wäre sie von einer von einer scharfen Klinge verursacht worden. Das heißt, die hat die Fenster nicht zerstört, weil sie von den Scherben eigentlich etwas abkriegen müsste, es aber dennoch nicht hat. Unter anderem schau dir mal den Gang an. Dort muss ein Kampf stattgefunden haben.“, antwortete ich.

„Das würde einen Sinn ergeben…“, fügte sie hinzu und fragte den Kursleiter darauf hin: „Können wir uns die anderen Schwerter ausleihen?“

„Das geht nicht, ihr müsst Kendo- Erfahrungen haben.“, antwortete er. Ich nahm mir eines der Schwerter und zersägte elegant und in Windeseile eine Reisstrohpuppe zu einem Häufchen Elend. Der sah mich nur baff an und meinte schließlich: „E-e- einverstanden!“

So lieh ich mir eins aus und meinte, als Sakura sich auch eins ausleihen wollte: „Ich weiß nicht, was uns da erwartet, aber kämpfe nur passiv mit, sonnst kann ich dich nicht beschützen.“, da ich ja wusste, was wir beide ja wollten: Wir wollten mitten in der Nacht, wenn die Zeit dazu gekommen war, die Schule besuchen und herausfinden, was dort wirklich gespielt wurde. So gingen wir dann auch nach Hause.

Als wir uns auf den Weg machen wollten, sahen wir, dass Kiara gegen Tepei und dessen Clique kämpfte. Sie hatte dieses Mal keine Chance, etwas machen zu können und kassierte einen Schlag, nach den anderen ein. Ich sah mir das nicht mit an und griff ein. Den ersten packte ich am Arm, machte einen Überwurf und er wurde ohnmächtig.

Als ich mir dann den Nächsten vorknöpfen wollte, hielt mich Tepei auf und drohte mit: „Halt, wenn du noch einmal etwas macht’s, dann wird Akanaba-chan und deiner kleinen Freundin da etwas Schreckliches zustoßen!“ Ich sah, dass Kiara und Saku-neechan mit Gewalt festgehalten wurden. „Lasst meine Schwester aus dem Spiel!“, rief ich wütend. Der Bandenführer fragte mich frech: „Soso, was passiert wohl, wenn ich sie mal anfasse?“ „Wag es ja nicht, oder ich zerreiße dich in Stücke!“, drohte ich wutentbrannt. Er lachte mich nur aus und meinte: „Wenn das so ist, dann schlagen wir dich zusammen, dann reden wir weiter!“ „Wenn du die beiden dann gehen lässt, dann gut!“, war ich damit einverstanden. „Taku.nii! Bitte tue das nicht!“, schrie sie verzweifelt und war den Tränen nahe, als der erste Schlag in die Magengegend ging. Ich steckte es leicht weg und lachte: „Das war alles? Du schlägst ja schlechter als ein Mädchen!“ Er wurde wütend und schlug mich mitten ins Gesicht. Beide Mädchen konnten schon nicht mehr und sahen weg. Die ganze Prozedur ging so lange weiter, bis sie sahen, dass ich ramponiert genug aussah. So ließen sie von uns ab und verschwanden. Sakura rannte auf mich zu und weinte: „Warum machst du so ein Blödsinn? Wieso hast du sie nicht fertig gemacht?“ „Ich… konnte nicht… euch zu liebe…“, antwortete ich schwach, weil ich auch wirklich ne Menge einstecken musste.

Kiara meinte: „Da war nicht dumm von ihm. Er wollte uns beschützen…“, und bedankte sich bei mir.

Sie wollte gehen, doch ich hielt sie auf und fragte: „Warum hast du vom Kendo-Club ein Samuraischwert ausgeliehen?“ Sie bleibt stehen. Es herrschte eine Totenstille, bis sie antwortete: „Nichts Besonderes…“ und ging schließlich.

Wir taten das gleiche und Zuhause versorgte Sakura meine Wunden. „Bestimmt hat dieser Sazura seine Finger im Spiel gehabt!“, sagte sie wütend. „Das ist gut möglich… Wir sollten die Beiden im Auge behalten!“, stimmte ich ihr zu.

Sie überlegte kurz und fragte: „Taku-nii. Du hattest heute doch erwähnt, dass er irgendwelche dunklen Geheimnisse hat.“ „Ja, er ist nicht so sauber, wie er oft vorgibt. Er hat mit schmutzigen Mitteln, die ich aber nicht beweisen kann, weil die Beweise fehlen, den Posten als Schülerratspräsident bekommen und nutzt es auch zu seinen eigenen Vorteil aus. Er hat angeblich auch die Leute Mundtot gemacht haben, die ihm zu gefährlich geworden sind.“ „Das ist ja furchtbar!“, meinte sie entsetzt.

Ich nickte. Nun waren wir auch zu seiner Zielscheibe geworden, da ich selber schon im Allgemeinen zu viel wusste und nun auch noch meine Schwester mit reingezogen habe. Ich hatte schon gewusst, dass es von nun an schwieriger wurde, weil er bestimmt uns aus dem Weg räumen will und da wir in gewissermaßen mit Kiara befreundet waren.

So zog sich der Abend hin, bis es vor der Haustür klingelte. Ich machte die Tür auf und sah, dass mein Großvater da vor stand. „Ojii-san… Was führt dich hier her?“, fragte ich ihn. „Ich wollte Sakura ihre Ersatzkleidung vorbeibringen, da die alten Sachen ja verbrannt wurden. Und was ist mit dir passiert? Wieder Mal eine Schlägerei?“, antwortete er und überreichte mir ein Karton, den ich nickend annahm. Es stimmte schon, was er sagte, denn seit der einen Woche, wo sie hier lebte, hatte sie eigentlich nichts, außer ihre Schuluniform und mein altes, ausgeleiertes Hemd und ich prügelte mich ab und zu mal mit Straßengangs, wenn sie Gegenden terrorisierten (bin dafür auch Stadtbekannt).

Als er wieder ging, brachte ich den Karton hoch ins Zimmer und rief: „Saku- neechan! Ojii-san hat dir deine Ersatzkleidung vorbeigebracht!“ Sie kam sofort aus dem Schlafzimmer gestürmt und begutachtete den Karton. Ich legte ihn hin und sagte zu ihr: „Nun muss du abends alleine sein, weil ich Nachtschicht habe. Abendessen habe ich in die Mikrowelle getan“ Sie nickte und ging mit den Karton zurück ins Zimmer.

So ging ich dann los und machte mich auf den Weg zu meinem Arbeitsplatz. Okay, ich hatte ja bis jetzt vorenthalten, als was ich ja arbeitete, aber jetzt sage ich euch das: Ich war ein Koch in einen Edelrestaurant, welches auch nachts offen hatte. Diesen Job zu bekommen war nicht einfach, weil ich ja noch zur Schule ging, aber ich konnte meinen Chef doch noch davon überzeugen, mich einzustellen und hatte es bis jetzt nicht bereut, weil ich auch gleichzeitig sein Wachpersonal war.

Dort angekommen, machte ich da meinen Job, hatte es mit einigen betrunkenen Leuten zu tun und schuftete meine Dienstzeit ab (Sie betrug für mich nur 3 Stunden, weil ich so gesehen der Liebling vom Chef war) und ging auch wieder. Es war noch eine gute Stunde, bis es Mitternacht wurde und da erinnerte ich mich, dass ich noch etwas tun wollte…

Entstehende neue Welt: Dunkle Mächte (Kiara-hen Part 2)

„Eine neue Welt… ist für Überraschungen offen…

Niemand… kann sie voraussagen…

Überraschungen… die auch über Schicksale bestimmen…

Schicksale… können sie selbstbestimmt… verändert werden…

Sie führen zu Dingen… sie formen die neue Welt…

Sie wird gehalten… durch das Licht… Hoffnung…

Ein wichtiger… unersetzbarer Begleiter…

Welches… bestehend aus den Zusammenhalt Zweier…

Doch… sie sollten gefunden werden…

Werden sie… aneinander finden…
 

Kurz vor Mitternacht. Sakura, die ich mitgenommen hatte und ich machten uns, bewaffnet mit Samuraischwertern auf den Weg zur Schule. Ich wusste nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, dass wir bei der Angelegenheit von heute Morgen auf der richtigen Spur waren und ich dachte laut: „Gleich wird sich sehen lassen, was dort alles passieren wird… Ich hoffe, es ist nichts Ernstes. Denn… ich muss Saku-neechan und vielleicht auch Akanaba- san beschützen, wenn es zu gefährlich wird.“ Die besagte Person neben mir, die wegen meiner Dummheit alles mitgehört hatte, sagte: „Das ist wirklich lieb von dir! Kein wunder, dass die Mädchen bei dir Schlange stehen werden.“ und kicherte.

Ich wurde sofort rot und meinte: „Das ist nicht wahr…“

So kamen wir auch an und waren schon im Gebäude drin. Im ersten Stockwerk fanden wir Kiara Akanaba, die stillschweigend auf etwas wartete. Sie hielt ein Samuraischwert in der rechten Hand und starrte aus dem Fenster raus.

Als sie uns bemerkte, fuhr sie uns an: „Warum seid ihr hier? Es ist gefährlich, um diese Uhrzeit hier zu sein!“ „Mach dir keine Sorgen, wir sind ebenfalls bewaffnet.“, wollte ich sie beruhigen und hielt mein Schwert hoch. „Geht trotzdem lieber, ihr wisst nicht, mit wem ihr es hier zu tun habt.“, mahnte sie uns weiter. „Egal, was es ist, wir wollen trotzdem deine Unschuld beweisen.“, meinte Sakura. „Warum solltet ihr so was für mich tun?“, fragte Kiara verwundert. „Das ist ganz einfach, sobald wir Ungerechtigkeit mitkriegen, werden wir sofort handeln und denen helfen, die Hilfe brauchen.“, erklärte ich.

Sie seufzte, meinte aber: „Gut… aber es wird nicht leicht werden…“

Ich merkte, dass sich irgendetwas auf uns zukam, drehte mich um und sah, dass eine dunkle Gestalt mit rotglühenden Augen auf meine Schwester losstürmte. Ich machte sofort meine Waffe bereit, rief: „Sakura! Duck dich!“ und rannte los. Sie duckte sich rechtzeitig und ich schaffte es, das Gebilde mit meinem Schwert zu stoppen. Es flog über mich hinweg und machte sich auf den Weg zu Kiara. Sie zuckte ebenfalls ihre Waffe hervor und schlug es in die Kopfgegend. Dabei sah ich deutlich, dass Blut aus ihrer Stirn floss. Ich begutachtete dann meinen Körper und merkte, dass mein rechter Arm blutete, (Was? Wie kann das sein? Es hat mich noch nicht einmal berührt…), dachte ich verwundert. „Es in der Lage, die gleichen Verletzungen, die es erleidet, auf uns zu übertragen!“, klärte Kiara mich auf. Es hielt an, betrachtete uns genau mit seinen roten Augen und floh.

Es kam dann auch nicht mehr wieder. „Was war das überhaupt?“, fragte ich sie. Sie schwieg und ging einfach weg. Sakura machte ein nachdenkliches Gesicht und meinte: „Lass uns gehen, Taku-nii. Ich muss mich noch um deine Wunde kümmern.“

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und folgte.
 

Sakura’s Sicht:

Man sah es mir zwar nicht an, aber ich hatte es schon mit der Angst zu tun, besonders, weil ich jetzt ja wusste, was für Kräfte dieses geheimnisvolle Wesen besaß. Ein kaltes Schauern ging mein Rücken runter bei den Gedanken. Dabei klammerte ich mich an Taku-nii’s Arm ran und wollte nur noch nach Hause. Aufgrund meiner Müdigkeit, konnte ich nur noch schlecht mein Gleichgewicht halten und fiel beinahe hin. Er merkte es natürlich, ging in die Hocke und forderte: „Steig auf mein Rücken.“ Ich tat, was er mir sagte und schon war es mir gleich angenehmer. Er trug mich Huckepack… Das war zwar nicht das erste Mal, dass ich mich so geborgen fühlte, aber es war immer ein unbeschreibliches Erlebnis. So kam mir dann der Gedanke auf, was ich überhaupt, für Taku-nii empfand. (Er ist immer so nett zu mir. Kümmert sich sorgvoll um mich und er stellt praktisch meine Ansprüche über seine… Ich wusste nicht warum, aber empfinde ich doch etwas mehr für ihn, als ein Bruder? Da bin ich mir leider nicht so sicher, deshalb werde ich mir dafür etwas Zeit lassen…), überlegte ich mir. Ich drückte mich fest an ihn und flüsterte ihn ins Ohr: „Taku-nii… Ich weiß nicht, was mit mir los ist, aber jetzt fühle ich mich so… eigenartig. So… als wäre ich davor, zu explodieren. Immer wenn ich in deine Nähe bin, fühl ich mich so glücklich… so zufrieden…“ Er blieb stehen, ließ mich runter und wendete sich mir zu. Mir stockte der Atem… Er tränte und umarmte mich. Ich war in dem Augenblick sehr glücklich und sagte zu ihn: „Ich hab dich lieb, Taku-nii…“

Wir blieben eine kurze Zeit so, bis wir merken, dass wir noch nach Hause mussten, was wir auch sogleich taten.

Etwas später im Schlafzimmer. Wir Beide lagen schon längst in unseren Futons. Ich konnte nicht einschlafen, weil ich mir den Kopf über den heutigen Tag zerbrach: „Was mache ich denn jetzt nur? Taku-nii beschützt und setzt sogar für mich sein Leben aufs Spiel… Ich muss lernen, mich selbst zu verteidigen. Sonnst… verlier ich ihn wirklich…“

„Mach dir keine Sorgen! Ich werde schon nicht sterben… da brauchen sie wesentlich größere Geschütze, um mich loswerden zu können. Unter anderem kann ich dir Selbstverteidigung beibringen, wenn wir die Zeit dazu haben.“ meinte er und fügte hinzu: „Aber erst einmal müssen wir uns um den Geist kümmern, der unsere Schule heimsucht.“ Ich nickte, stand auf und kuschelte mich an Taku-nii ran. Er wollte zwar sich von mir wegbewegen, doch als ich ihn umarmte und leise wimmerte, ließ er mich doch gewähren. Ich liebte es, wenn ich seine Nähe spüren konnte und schlief ein.
 

„Eine neue Welt… entstanden durch das Licht… Zweier….

Es war… einfach sie zu erschaffen… doch…

das Leben darauf… war unberechenbar …

Es wurde geformt… und gehalten…

Schicksale… die das Leben zweier bestimmen…

Werden… unberechenbar sein…

Doch… sie können verändern… handeln…

Was erreichen… wenn sie…

Daran glauben…“, sprach das geflügelte Mädchen, wahrend die Schattengestalt neben ihr stand sich von sie umarmen ließ.

„Glaubst du, es wird sich was verändern?“, fragte sie es. Es blieb stumm und ging weiter…

Das Mädchen nahm dessen Hand und folgte es ins Ungewisse…
 

Alte Sicht:
 

Der nächste Morgen. Als ich aufwachte, merkte ich, dass sich Sakura immer noch an mich geklammert hatte. (Ach herrje! Ziemlich anhänglich die kleine Saku-neechan…), dachte ich mir und zog meine Decke weg. Da kam mir ein Geistesblitz durch den Kopf: (Moment mal! Wie war das noch mal gestern? Was soll das heißen? Glücklich darüber, dass ich in ihrer Nähe bin? Das würde ja so klingen, als wenn sie in mich verliebt wäre, oder so was in der Art… warte mal… VERLIEBT?!?)

Da wurde ich echt Blush und als sie auch noch aufwachte, und mich mit ihrem zuckersüßen Gesicht ansah konnte ich nicht anders und drückte sie an mich. Sie umarmet mich und sagte: „Guten Morgen… Bruderherz.“ Ich strich langsam ihren Kopf und roch ihren Geruch, der wahrlich angenehm war.

Ich wollte mich schon lösen, doch sie war dagegen und ließ nicht los. Stattdessen drückte sie mich zu Boden und mein Kopf war nur Zentimeterweit von ihren entfernt. So war ich wieder in einen meiner Zwickmühlen geraten und versuchte mich davon zu befreien. Dabei kam ich aus versehen mit meinem Bein zwischen ihre Beine. Sie stöhnte leise und lag nun komplett auf mich rauf. „Was zur heiligen Scheiße hab ich da wieder hinbekommen? Sorry Saku-neechan!“, entschuldigte ich mich. Sie lächelte nur und meinte: „Kein Problem… Das ist nicht so schlimm…“

Nachdem wir uns fertig gemacht und uns von Akane abholen ließen, inklusive wiederholtem Missverständnis, machten wir uns schon auf den Weg.

In der Schule angekommen wunderte ich mich, warum mich plötzlich alle so anstarrten, als hätte ich irgendetwas Idiotisches gemacht: (Warum schauen mich alle so komisch an? Habe ich etwa keine Hosen an, oder was?)

Saku-neechan wunderte sich auch schon, was hier los sei und drückte sich noch fester an mich. Da kam auch schon Souta angerannt und sagte: „Wenn du dich fragst, was los sei, dann ist die Antwort: Es geht das Gerücht um, dass Tepei dich in einen Mann gegen Mann Kampf besiegt hätte.“

Mir stockte der Atem. Ich wurde fair besiegt? Das sah aber ganz anders aus. „Schlimmer auch noch, viele glauben jetzt auch noch dass du ein Gigolo wärst, weil angeblich die Mädchen bei dir Schlange stehen würden.“, fügte er hinzu.

Da wuchsen der Zorn und die Wut in mir. Ich hätte nie an das Gute vom Menschen gezweifelt, aber das bewies mir leider das Gegenteil. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und rannte los, um den Schuldigen zu finden. Die Anderen folgten mir.

Im Eingangsbereich des Hauptgebäudes wurde ich schon erwartet. Tepei stand mit einer ganzen Horde wilder Jungs mir gegenüber. „Na du Weichei? Willst du mich in Stücke reißen?“, fragte er mich frech. Ich wollte auf ihn losgehen, doch Sakura versuchte mich aufzuhalten: „Taku-nii, lass das! Du wirst noch in Schwierigkeiten kommen!“ Ich reagierte nicht, aber da kam auch noch Kiara hinzu und meinte: „Ich hab so oder so noch eine Rechnung mit den Mistkerl offen.“ Souta, der sich das Specktakel nicht entgehen lassen wollte, fügte hinzu: „Das wird ja lustig!“ So stürmten wir drei und unsere Gegner, bis auf Tepei, aufeinander los. Alle Zuschauer sahen gespannt zu, wie der Kampf ausging, obwohl wir zahlenmäßig unterlegen waren.

Es lief gut für uns. Wir konnten einen nach den anderen ausschalten und nachdem wir alle besiegten, waren wir schon ziemlich erschöpft.

Als Tepei auch schon zuschlagen wollte, wurde er von einer Stimme gestoppt.

Ein Mädchen, welches selbst ich noch nie auf dieser Schule gesehen hatte, kam und sagte: „Bitte hört auf… Es bringt nichts, wenn ihr euch prügelt… lasst uns Frieden schließen.“

Tepei reagierte sofort und war überraschender Weise einverstanden damit: „Einverstanden… Da du es bist, werde ich aufhören.... Hayami-san…“ Ich war überrascht.

Selbst mir war das ein Rätsel, wie so ein Rowdy auf ein Mädchen hören konnte, obwohl es nahezu eineinhalb Köpfe kleiner als er war.

Als sie lächelte, wurde er rot und ging, was auch bei seinen Kollegen das gleiche bewirkte.

(Das ist mir ein echtes Rätsel… Kann es sein, dass dieses Mädchen zu Leuten gehört, mit denen man sich nicht anlegen sollte?), war mein erster Gedanke.

„Du bist also Takuya Otohome-kun… Es freut mich… dich kennen zu lernen…“, sagte sie zu mir und reichte mir ihre Hand. Ich erwiderte und fügte hinzu: „Die Freude ist auch meinerseits…“ und mein Gesicht wurde mit einen Tuch von ihr sauber gemacht.

Plötzlich kam Echiro Sazura mit dem Direktor, zeigte au Kiara und mich und rief: „Hier sind die Schüler, die eben grad Schuleigentum mutwillig zerstört haben!“

Ich dachte mich verhört zu haben, doch der Eingangsbereich wurde durch unsere kleine Schlacht komplett verwüstet. (Er hatte es geplant… Was für ein mieser kleiner Verlierer…), dachte ich wütend, was Kiara auch nicht anders verging.

Zu zweit machten wir uns mit Sazura und dem Direktor auf den Weg in dessen Büro. Dort angekommen hielt er uns eine Standpauke: „Es ist nicht zu fassen, was ihr da angerichtet habt! Glaubt ihr, nur weil Schuleigentum nicht gleich euer Eigentum ist, dürft ihr damit umgehen wie ihr wollt?“

Damit hätte selbst ich nicht gerechnet. Man hatte uns also in eine Falle gelockt und der Verursacher grinste uns auch schon hinterhältig an. Somit sah ich mich gezwungen, zu kapitulieren, weil ich mich nicht mehr aus dem Schlamassel retten und nichts unternehmen konnte und selbst wenn, hätte Sazura schon längst dafür gesorgt, dass alle Beweise gegen ihn gelöscht wurden. Auch Kiara erging es auch nicht viel besser, weil selbst Herr Kamamura ihr nicht mehr helfen könnte. So kam es, wie es kommen musste:

Wir wurden für 1 Woche von der Schule suspendiert und auch noch wegen Sachbeschädigung angezeigt. (Scheiße… Das ist gar nicht gut… Was mach ich denn jetzt nur…), dachte ich verzweifelt nach, denn ich machte mir vor allem um Saku-neechan sorgen, die ja mit in dem Schlamassel hineingezogen wurde. „Dürfte ich auch noch einige Personen nennen, die mitgeschaut, aber mutwillig nichts unternommen haben?“, fragte der Kerl, der schon genug angerichtet hatte. „Ich merkte, auf was er hinaus war und dachte: (Wag es ja nicht, die Sache noch schlimmer zu machen…) So fing er an: „Es waren einmal: Schüler XY, Schüler…, Souta Mabera, der auch mitgemacht hatte, Akane Mabera und Sakur…“ „Lass meine Schwester aus dem Spiel, Sazura!“, brüllte ich ihn an. „Was ist? Wenn du mich daran hindern willst, dem Recktor zu berichten, was „Wirklich“ passierte dann komm und hau mich.“, meinte er mit einer frechen Miene.

Das wollte ich auch tun, doch Kiara stoppte mich und flüsterte mir zu: „Mach für dich die Situation nicht noch schlimmer, als sie es längst schon ist.“

Knurrend beruhigte ich mich einiger Maßen, doch ich sah in ihr Gesicht, dass sie ihm selbst gerne auch eine Übergebraten hätte.

„In Anbetracht dessen, was hier passiert ist, beschließe ich, dass auch Souta Mabera als Mittäter für heute suspendiert wird.“, verkündete der Schulleiter und fügte hinzu: „Nun geht!“

Wütend ging ich raus und wollte einfach nur noch nach Hause gehen. Unterwegs gesellte sich auch noch Sakura hinzu…

Bestehende neue Welt: Drohender Zusammenbruch (Kiara-hen Part 3)

„Die neue Welt… ist entstanden…

Erstrahlt im neuen Glanze… im Schein…

Des Lichtes Zweier… machtvoll… majestätisch…

Nahezu… Wundervoll und… Utopisch…

Doch… Schmerzen… der qualvolle Weg…

Immer Verbunden… Unausweichlich…

Nur die… die glauben… verstehen…

Verändern… bewirken… neu erschaffen…

Die Zeit… vergeht… wie die neue Welt…

Dann… der Untergang… der neuen Welt…“
 

Sakura’s Sicht:
 

Mein Bruder kam vom Schulgebäude heraus und ging Richtung Schultor. Ich sah, dass er nicht so besonders Glücklich aussah und begleite ihn, denn im tiefsten Inneren spürte ich, dass mit ihm etwas nicht stimmt.

Außerhalb des Geländes fragte ich ihn: „Taku-nii… was ist denn los? Was bedrückt dich denn so?“ Keine Antwort. Er ging nur noch schneller. Es hätte den Anschein, dass er mir aus dem Weg gehen wollte, aber den Grund hätte ich schon gerne gewusst. Darum fragte ich ihm noch einmal, was los sei. Taku-nii blieb für einen Moment stehen, dann schrie er auf und schlug mit aller Gewalt auf eine Betonwand ein.

Ich erschrak, reagierte schlagartig und wollte ihn daran hindern, seine eigene Hand zu zertrümmern und hielt seinen Arm mit aller Kraft fest. Er wollte weitermachen, doch ich ließ nicht locker und flehte weinend: „Taku-nii! Bitte hör auf!“

Doch aus das half nicht, denn sein gesamter Körper war von Zorn erfüllt und sehnte sich danach, irgendwo entladen zu werden.

Da kam etwas wieder in mir hoch, was ich nach so vielen Jahren verdrängt hatte. Es waren schlimme Erfahrungen aus meiner Vergangenheit, die Zeit, die ich nie wieder erleben wollte.

Doch sie kamen zurück und hielten mich inne. Das alles wollte ich nicht mehr erleben.

So sackte ich weinend zusammen.
 

Alte Sicht:

Ich kam wieder zu Sinnen und mein Wutanfall endete abrupt. Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf meine Schwester und sah, dass sie weinte.

Nun merkte auch ich, dass es Saku-neechan nicht gut ging, und versuchte, sie zu trösten. Sie schmiegte sich an mich ran und winselte: „Bitte… Taku-nii… Bitte hör auf…“ Ich umarmte sie und küsste ihre Stirn.

Nun betrachtete ich meine rechte Hand, die sehr schmerzte. Schürf- und kleine Blutwunden säumten es. Die Betonwand, auf der ich einschlug, trug auch deutliche Schäden davon. (Oha… Da habe ich ja mal echte Arbeit geleistet…), dachte ich bedrückt.

Saku-neechan nahm ein Tuch, und wischte meine Hand sauber. Dabei mahnte sie mich: „Schau dir mal an, was du da hingekriegt hast… mach das bitte nie wieder Taku-nii…“

Ich drückte sie an mich und meinte zufrieden: „Ich bin froh, dass ich dich habe…“

Zuhause angekommen erklärte ich ihr die Situation, während sie meine Hand verarztete. „Taku-nii! Du muss etwas unternehmen! Das kann so nicht weitergehen! Du muss sagen, was wirklich Sache ist…“, drängte sie mich auf, doch ich konterte mit: „Wie stellst du dir das vor? Sazura der mächtigste und einflussreichste Schüler dieser Schule und seine Eltern sind durchaus bekannte Geschäftsleute in dieser Gegend. Dagegen kann man als Normalo nicht ankommen.“

Da piepte plötzlich mein Handy. Ich nahm es aus meiner Hosentasche und sah, dass ich eine SMS von meinen Arbeitgeber bekommen hatte. Als ich las, was da stand, verstand ich die Welt nicht mehr: Er wurde von der Schule wegen des Vorfalls informiert und hatte mich deshalb gekündigt!

Ich stand in einen schockähnlichen Zustand da und wollte es einfach nicht wahr haben. „Taku-nii…?“, fragte mich Saku-neechan sorgvoll, doch ich wollte sie jetzt nicht aus der Ruhe bringen und log: „Es ist alles in Ordnung!“

Dabei machte ich mir schon Sorgen, weil ich nicht wusste, wie ich uns durchbringen sollte. Meine Gedanken waren jetzt schon mit allerlei schrecklichen Szenarien umhüllt, die passieren könnten.

So ging ich deshalb wieder raus und meinte: „Ich gehe arbeiten.“ Unterwegs suchte ich nach Stellen, wo ich arbeiten konnte und fragte überall nach, doch keiner wollte mich annehmen.

Stunden später, als ich immer noch auf der Suche war, hatte ich endlich etwas gefunden: In einen Fastfood- Restaurant suchte man nach einen Halbzeitkoch. (Endlich! Wenn ich hart genug arbeite, kann ich uns damit durchbringen!), freute ich mich und dachte dabei an Saku-neechan.

Der Chef wollte schon jetzt eine Probestunde machen, auch wenn er an mir zweifelt (Hab hier mal vor einiger Zeit eine heftige Schlägerei mit meinen Combo- Kicks geschlichtet) und gab mir die Anweisungen, was ich da zu tun habe. „Achte darauf, immer die richtigen Bestellungen zu kochen!“, mahnte er mich. „Jawohl!“, gab ich erfreut zurück und machte mich an die Arbeit.

Sie waren alle über meinen Arbeitseifer erstaunt und ich konnte von ihren Gesichtern ablesen, dass sie so etwas noch nie gesehen hatten.

So arbeitete ich mich bis in den Nachmittag hinein, da rief der Chef mich zu sich und meinte: „Du bist ein Teufelskerl! Mit deinen Wahn zur Arbeit hat sich unser Umsatz verdoppelt! Du bist genauso schnell, wie 3 Köche zusammen!“ und fügte begeistert hinzu: „Du bist eingestellt!“ „Vielen herzlichen Dank!“, bedankte ich mich vor Freude und verbeugte mich.

Deshalb bekam ich jetzt schon meinen Tageslohn, der zwar nur ausreichte, um zwei Tage lang durchzukommen, aber Hauptsache ich hab ein Job!“ Zufrieden ging ich zurück nach Hause.

Unterwegs traf ich auf Kiara, die gerade von einem Einkaufsbummel kam. „Tauya-kun! Was machst du denn hier?“, fragte sie mich erstaunt. „Ich war arbeiten.“, antwortete ich und fügte hinzu: „Lass uns heute wieder Geister bekämpfen.“ „Ich… kann… nicht…“, meinte sie vermummt und wandte sich schnell von mir ab. (Was hat sie denn nur?), wunderte ich mich und ging ebenfalls.

Zuhause angekommen kam schon die nächste Überraschung. Sakunee-chan stand regungslos da und fragte mich traurig: „Wo bist du heute gewesen?“ Ich hatte zwar keine Ahnung warum sie auf einmal so drauf war, aber das bereitete mir schon Sorgen. „ Ich war Arbeiten.“, antwortete ich leise und wollte weiter, doch sie ließ mich nicht durch und forschte weiter nach: „Wie sollst du das gemacht haben, wenn du eigentlich gefeuert wurdest?“ und zeigte mir mein Handy mit der SMS. (Scheiße… Sie hat es herausgefunden!), erschrak ich in meinen Gedanken. „Warum hast du mich angelogen, Taku-nii? Warum tust du mir das an?“, klagte sie und war schon den Tränen nahe.

„Ich wollte dich nicht beunruhigen…“, wollte ich mich verteidigen, doch sie machte weiter: „Dann brauchst du mich doch nicht gleich anzulügen! Ich habe dir vertraut… Warum sagst du mir nicht, dass du gefeuert wurdest… Ich hätte dir doch geholfen.“ „Aber du brauchst nicht zu arbeiten. Du weiß, dass ich schon das Geld zum Leben verdiene …“, meinte ich, doch auch das half nicht: „Warum fragst du nicht Ojii-san? Er könnte uns finanziell unterstützen…“ „Weil wir nicht auf ihn angewiesen sind!“, schrie ich wütend und fügte hinzu: „Ich bin auf niemanden angewiesen! Weder auf Ojii-san oder sonnst auf irgendjemanden! Und das ist auch gut so!“

Da merkte ich, dass ich etwas Falsches gesagt hatte, blieb stocksteif still und ging hoch.

Und schon hörte ich, dass die Tür hinter mir zugeknallt wurde.
 

Sakura’s Sicht
 

Ich wollte nicht mehr. Es war einfach zuviel für mich. (Was ist bloß nur los mit ihm? Warum ist er immer so verschlossen? Wieso macht er immer alles auf seine eigene Faust?), dachte ich verzweifelt nach, während ich mich auf den Weg zu Ojii-san machte.

Nicht sehr lange und ich kam auch bei ihm an. Sein Haus war riesig und glich schon einer Villa.

Wie dem auch sei… auch wenn er ein vielbeschäftigter Mann war, dennoch hatte er auch Zeit für seine Familie, wenn es sein musste.

Als er mich schon sah, merkte er sofort, dass etwas mit mir stimmte und fragte sogleich: „Hattest du etwa Streit mit Takuya-kun, Sakura?“ Ich schluchzte und nickte zugleich. „Warum? Warum macht Taku-nii nur alles nach seinen Kopf? Wieso ist er bloß nur so verschlossen? Wieso versteht er nicht, dass ich ihn nur helfen will?“, klagte ich ihm meinen Kummer aus.

„Takuya ist schon immer so gewesen… Er will halt auf eigenen Füßen stehen…“, antwortete er und fügte hinzu: „Weil er noch nie eine richtige Familie hatte…“

Mir stockte der Atem. Dabei war er doch schon so ne Art Familienmensch.

„Ich weis schon, was du gedacht hast, aber er will eigentlich mit uns nichts mehr zu tun haben…“, erzählte er weiter. „Aber warum?“, fragte ich verwundert nach. „Ihm wurde schon von Anfang an alles genommen, was man sonnst normalerweise als Kind hätte. Dein Stiefvater war ein Alkoholiker und hatte ihn und seine Mutter nur tyrannisiert. Er hatte die Beiden ständig nahezu grün und blau geschlagen, bei dem sie leider umkam. Takuya, der sehr darunter litt, wurde daraufhin wie Dreck behandelt. Er hasste seinen Vater dafür und schwor Rache für den Tod seiner Mutter. Er trainierte deswegen sehr hart und war immer in Prügeleien verwickelt. So wurde er immer unabhängiger, auch wenn das nicht der richtige Weg ist, um das zu lernen.“, sprach er weiter. Ich war vollkommen baff. Ich hatte seinen Vater nicht so gekannt. „Vor 5 Jahren aber, als sein Vater wieder durch den ganzen Alkoholkonsum wieder durchdrehte… hat er ihn aus Notwehr und Hass lebensgefährlich ins Koma geprügelt… “ fügte Ojii-san hinzu und begann zu weinen und sagte: „Dabei hat er die gesamte Zeit nach Hilfe geschrien… Und ich sah nur tatenlos zu! Deshalb verlangt und erwartet auch Hilfen anderer nicht mehr!“

Ich war komplett überrascht… Endlich verstand ich, warum er so drauf war… Doch etwas ließ mir nach wie vor keine Ruhe und forschte: „Weshalb nahm er mich trotzdem bei sich auf?“

„Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass er auch mal eine kleine Schwester hatte, die nach dem Tod der Mutter sein einziger Halt war… bis sie ebenfalls vom eigenen Vater durch dessen Misshandlungen und Vergewaltigungen umkam…“

Da war ich dem Schock schon nahe… Ich hatte Taku-nii komplett missverstanden… Ich wusste bis jetzt nicht, dass er so sehr leiden musste. Er hatte unerträgliche Schmerzen ertragen müssen… Dabei merkte ich jetzt auch, warum er sich so intensiv um mich kümmerte… Er sah in mir seine verstorbene Schwester. „Der arme Junge hatte es echt schwer in seinen Leben gehabt. Das er jedoch diese massiven Qualen aushält ist ein Wunder… Weiß du, warum ich mich jedoch immer bemühe, nach ihm zu sehen. Ich mache mir Sorgen… Große Sorgen darum, dass er nicht bald unter der gesamten Last zusammenbricht… Ich hab eine Bitte, Sakura... Sag deinem Bruder aber nichts davon… Bleib bitte an seiner Seite… Auch wenn er von außen stark ist, innerlich ist er zerbrechlicher als alles andere…“, bat er mich.

Ich nickte und überlegte: (Was mache ich denn jetzt nur? Ich habe Taku-nii wehgetan… Ich Idiot habe ihn komplett missverstanden… Ich hoffe mal dass er mir verzeiht, wobei ich ihn doch so sehr…)

Plötzlich war ich in mir total inne. Es kam ein unbeschreibliches Gefühl durch mich, welches mich total heiß werden ließ. Immer wenn ich an Taku-nii dachte, wurde ich so.

„Was ist das für ein Gefühl… Warum wird es in mir immer so heiß, wenn ich an Taku-nii denke…“, fragte ich mich. Ojii-san antwortete: „Verstehst du etwa nicht, was dass heißt? Du liebst deinen Bruder, Sakura.“ und fügte grinsend hinzu: „Aber nicht als dein Bruder, sondern als ein Mann. Hat er ein unglaubliches Glück, dass ein so wunderbares, süßes und sexy Mädchen auf ihn abfährt und dass schon nach so kurzer Zeit.“

Ich wurde rot wie eine Tomate und meinte: „Wie? Was redest du denn da, Ojii-san!“ und fuchtelte mit meinen Armen herum.

„Dann wird ja alles gut gehen… Wenn ich jetzt Urgroßmutter werde… Da geht ein Traum in Erfüllung.“, sprach eine alte, freundliche Stimme und gab sich als Obaa-san (Großmutter) zu erkennen. „Eh? Du jetzt etwa auch noch, Obaa-san?“, fragte ich sie. „Wenn dass nicht an unseren jungen Jahren erinnert… unser erstes Treffen… unser erster Kuss… unser erstes Mal… Unser erster Streit… Hach!“, träumt sie vor sich hin.

Da wurde ich echt blush, als sie das alles erwähnte und meinte: „Ich geh jetzt lieber.“

So ging ich und hielt meine Hand vor meine Brust und dachte: „Wenn mich Taku-nii auch liebt… als Frau…“

Als ich zuhause ankam, merkte ich, dass er gar nicht anwesend war und fragte mich, wo er sei.

Ich sah mich ein bisschen um und als ich sah, dass seine ausgeliehene Katana weg war, wusste ich sofort, wo er war.

Ich nahm meine ausgeliehene Katana in die Hand, zog mich um und wie von einer Tarantel gestochen machte ich mich auf den Weg Richtung Schule…

Existierende neue Welt: Die Wahrheit (Kiara-hen Part 4)

Ich rannte ununterbrochen weiter und fragte mich besorgt: (Ich hoffe, dass Taku-nii nichts Ernstes passiert ist…)

Dabei wollte ich die schlimmen Szenarien aus meinem Kopf schlagen, die dort herumkreisten.

Als ich das Schulgebäude erblickte, sah ich, wie Taku-nii und Kiara-chan gegen die Schatten kämpften und schon angeschlagen waren. Ich zückte meine Waffe und stürmte ins Gebäude rein.
 

Alte Sicht:

Ich kämpfte gegen einen der beiden Gestalten und schlug immer wieder mit meinen Fäusten und Tritten auf es ein. (Ich werde das Schwert wohl führst erste nicht benutzen… Es könnte noch was schief gehen…), dachte ich mir und setzte meinen Multiple Combo Kick ein. Es krachte durch mehreren Türen, während ich durch dessen Fähigkeit in die Knie ging. „Scheiße… So fühlt es sich also an, wenn man von den eigenen Angriffen getroffen wird…“, sagte ich zu mir selbst und blickte zu Kiara-chan rüber, die mit den anderen Schatten einen kurzen Prozess machte.

Es griff sie ständig an, doch die wich immer elegant aus und schlug immer mit ihrer Waffe auf es ein. Sie blutete schon überall und ihre Uniform war zerfetzt, doch das machte ihr nur wenig aus und kickte es mit aller Gewalt in den Boden ein.

So gönnten wir uns eine Pause und saßen uns hin. „Wow… Dass es nun zwei sind, kam echt überraschend… Du solltest dich mal ansehen… Irgendwie zu weiblich für einen Kampf!“, grinste ich. Sie sah sich an, merkte schnell was ich meinte, wurde rot und fauchte: „Mensch Takuya-kun… Ich bin, obwohl ich immer kämpfe, immer noch eine pubertierende junge Frau!“ dachte kurz nach und fügte mit einen Lächeln hinzu: „Oder kann es sein, dass du gerne Mädchen mit nackter Haut siehst?“ Ich lächelte und merkte, dass jemand die Treppen hoch stürmte. Ich sah deshalb nach und schon sprang mir aus heiterem Himmel Saku-neechan in die Arme. Sie schmuste sich an mich rann und meinte unter Tränen: „Gomenasai! (Entschuldigung) Gomenasai! Gomenasai, Taku-nii!“ „Was… Verstehe… Ist schon in Ordnung… Es ist ja nichts Schlimmes passiert.“, sagte ich zu ihr und beruhigte sie, indem ich sie streichelte.

Wir blieben noch für eine Weile so bis mich Kiara-chan auf etwas aufmerksam machte.

Ich sah dort hin und traute meinen Augen nicht: (Was um aller Welt passiert denn da?)

Die Schatten hatten sich vereint und wurde zu einem gigantischen Etwas, welches mindestens die dreifache Größe hatte. (Verdammte Scheiße… Das ist nicht gut…), dachte ich schockiert und stürmte auf es los. „Halt! Tu es nicht!“, schrie Kiara-chan.

Ich hörte nicht, zog mein Schwert und schnitt in seinem Oberkörper ein. Ein eiskalter Schmerz durchzog meinen Körper und ich sackte zusammen.

Ich sah, dass mein Oberkörper blutete, doch als die anderen Beiden blutend in die Knie gingen, erschrak ich und dachte: (Was? Das ist doch nicht möglich? Wenn man es verletzt, kriegen alle es ab?)

„Ich hatte es schon einmal mit so einem Teil zu tun gehabt… Das war noch, als mein Freund noch lebte…“, sagte sie leicht abwesend.

Ich erinnerte mich: Vor ein halbes Jahr einmal wurde ihr Freund tot in einer Blutpfütze aufgefunden und niemand wusste wer es war. Kiara hatte damals geschwiegen. Deshalb wurde der Todesfall nie aufgeklärt.

„Diese Schatten… Sie sind meine negativen Seiten…. Mein eigentliches Ich! Ich hatte sie damals von mir abgespalten, weil ich damals von Natur aus aggressiv und bösartig war.

Als ich merkte, was ich da angerichtet hatte, kämpfte ich Nacht für Nacht gegen sie. Hiroshi merkte genau so wie du, dass hier etwas nicht stimmte und kam auch dahinter, was ich hier immer tat…

So kämpfte er dann an meiner Seite gegen sie…

Einmal, als er und ich wieder gegen sie gekämpften, hatten sie sich ebenfalls vereint. Da geriet ich in einer Raserei und schlug wild auf es ein. Als ich merkte… dass… Hiroshi… Schnüff!“ erzählte sie weiter und brach in Tränen aus.

Das Ungetüm richtete sich wieder auf und stürmte auf uns zu. Ich wollte es abfangen, doch Kiara-chan sprang dazwischen, absorbierte es und rief unter Tränen: „Wenn ich es absorbiert habe, dann töte mich, Takuya-kun!“

Ich war wie gelähmt, weil ich mit so was überhaupt nicht gerechnet hatte. Sie stand wieder auf, aber eine dunkle Aura umhüllte sie und ihre Augen leuchteten blutrot. Sie zog ihre Waffe und stürmte auf Saku-neechan los. Ich sprang dazwischen und unsere Klingen kreuzten sich. (Verdammt! Sie ist stark!), dachte ich überrascht und wollte einen Gegenangriff starten. Sie blockte und schleuderte mich durch mehrere Fluren. Blut spuckend prallte ich auf den Boden auf. „Taku-nii!“, rief meine Schwester.
 

Sakura’s Sicht
 

Ich rannte zu ihm hin und wollte nachsehen, ob mit ihm alles in Ordnung war. Kiara-san sprang mir aber hinterher und wollte mich angreifen. Ich zog meine Waffe und blockte den Angriff, wurde dabei mit voller Wucht weggeschleudert. Mein Bruder fing mich auf und knallte dieses Mal gegen eine Wand. Er stand aber auf und meinte wütend: „Lass meine Schwester aus den Spiel!“ und stürmte ohne zu zögern auf sie los. Immer wieder kreuzten sie ihre Klingen aneinander und es schien kein Ende zu nehmen.

(Taku-nii… Bitte verliere nicht…), war mein Gedanke und rief: „Taku-nii! Fang!“ und warf ihn mein Schwert zu. Er schnappte es und hatte es wesentlich einfacher, gegen die böse Kiara zu kämpfen.

Plötzlich unterbrachen sie ihren Kampf. Ihre dunkle Aura wurde immer größer und ihr Schwert wurde länger. Ich sah, dass meinem Bruder langsam die Puste ausging und schon schwankte. „Taku-nii! Wenn du nicht mehr kannst, dann tausch mit mir!“, rief ich verzweifelt ihm zu. Doch er hörte nicht und griff an. Kiara-san zuckte nur kurz und ihr Schwert wurde zur Peitsche. Mit der fing sie ihn ab und er verlor seine Schwerter. Dann wendete sie sich mir zu und wollte mich angreifen, doch Taku-nii warf sich mit: „Ich hab doch gesagt, lass sie aus dem Spiel!“ dazwischen. Erbarmungslos und ohne Gnade schlug sie auf ihn ein, doch er wich nicht aus und war weiterhin mein lebendiger Schutzschild. Ich brach in Tränen aus und rief verzweifelter denn je: „Bitte hör auf! Bitte tue Taku-nii nicht weh!“

Kiara-san wurde auf mich aufmerksam und wollte mich mit ihrer Aura, die aus ihr heraus kam, attackieren. Ich zuckte zusammen und schloss meine Augen.

Plötzlich fand ich mich in einer anderen Welt wieder. Sie war grau und trostlos. Ich stand auf und sah mich um. Ich sah, dass diese Welt eintönig war. „Wo… Wo bin ich?), fragte ich mich und ging ein wenig umher. Da packte mich sanft etwas hinterrücks und fragte mich leise: „Was würdest du niemals verlieren wollen?“

Ich drehte mich um und sah, dass es sich dabei um das Mädchen von meinen Träumen handelte. Sie packte sich meine Oberweite und fragte mich erneut: „Was ist dir das Wichtigste?“

Ich überlegte: (Was will sie überhaupt… Warum fragt sie, wer mir am wichtigsten ist? Ich verstehe dass nicht…) „Wem liebst du?“, riss sie mich aus meinen Gedanken. Da erstarrte ich. Erst jetzt machte ich mir richtige Gedanken darum, wer mir das Wichtigste war. Es war Taku-nii. Ich hatte mich in so kurzer Zeit mich in meinen Stiefbruder verliebt. Er war etwas Besonderes für mich… ob er aber auch das gleiche für mich empfand… so antwortete ich: „Mein Bruder… er ist das Wichtigste für mich!“ Das Mädchen stand nun direkt mir gegenüber und sagte: „Nun… muss er das Wichtigste… für sich… finden… Nur so… lebt die neue Welt… weiter…“ Sie lächelte und küsste mich.

Wieder zurück im eigentlichem Geschehen… Ich leuchtete auf und leuchtende Flügel sprossen aus meinen Rücken hervor. Die dunkle Aura machte kehrt und verließ Kiara- san’s Körper, die daraufhin zusammenbrach. Es wollte sich Taku-nii schnappen doch er nahm ein Schwert und durchbohrte es am Oberkörper. „Wenn ich richtig liege, müsste dort sein Herz sitzen!“, meinte er und drückte die Klinge tief hinein. Es bäumte sich auf und schrie schmerzvoll dessen Todesqualen aus. Dennoch wollte es wieder auf mich losgehen, aber das strahlende Licht, was ich aussendete, wurde dem Ungetüm doch zu viel und es löste sich auf.

Darauf hin verschwanden meine Flügel und ich kniete mich vor Erschöpfung hin.

Taku-nii torkelte zu mir hin, meinte schwach: „Wir… haben… es… geschafft… Uah…“ und brach zusammen. „Oh nein Taku-nii!“, stieß ich vor Entsetzen aus und lief zu ihn hin.

Kiara-san, die inzwischen wieder erwachte, erstarrte und aus ihrem Gesicht konnte man Grauen und Entsetzen ablesen. Sie schrie auf und kugelte sich auf den Boden hin. Ich wusste selber nicht warum, aber ich erkannte den Ernst der Lage und wollte Hilfe holen, doch da brach ich vor Erschöpfung zusammen…
 

Alte Sicht:
 

Ich erwachte und sah mich irritiert um. Ich lag, bandagiert auf ein Bett des Krankenzimmers und saß mich hin. „Ich bin froh… dass du aus deiner Ohnmacht… erwacht bist… Otohome-kun.“, hörte ich von einer freundlichen Stimme und merkte, dass es sich dabei um Hayami Aoki handelte. „Wo sind den Saku-neechan und Kiara-chan?“, fragte ich sie aufgeregt. „Keine Angst… Sie sind in guten Händen… Es geht ihnen gut… schau!“, antwortete sie und zeigte auf die gegenüberliegenden Betten, wo die Beiden, ebenfalls bandagiert friedlich schliefen.

Da kamen auch schon einige Jugendliche ins Zimmer herein und sagten: „Hayami-sama, die Beweise vom Vorfall sind in unseren Händen.“ „Gut… sorgt bitte dafür… dass sie solange in Sicherheit bleiben… Sie könnten meinen Freunden helfen… aus der Misere zu kommen…“, befiehlt sie, was sie auch ausführten. „Wer sind denn diese Leute da?“, fragte ich sie verwundert. „Das wirst… du noch früh… genug erfahren…“, antwortete sie gelassen und fügte hinzu: „Du bist ein starker… mutiger Kämpfer… der niemals aufgibt…“ (Eh? Warum sagt sie denn so was?), fragte ich mich und wollte aufstehen, doch Hayami-san hielt mich bewusst zurück: „Bleib bitte noch liegen… Deine Wunden… wurden erst frisch behandelt…“

Ihre Ausstrahlung der Ruhe und Gelassenheit hauten mich dabei um… So verstand ich auch, wieso Tepei damals auf sie hörte. Sie beruhigte mit ihrer Art alles und jenes in ihrer Nähe.

So blieb ich also liegen und sie erzählte mir etwas, was ich bis heute immer noch unglaublich fand: „Jeder Mensch… besitzt ein gutes… und eine böses Ich… Sie sind direkt miteinander verbunden… Wie die Symbole des Gleichgewichts Ying und Yang… Bei Kiara-chan wurde ihr Yang, also böses Ich dominant… Eine alte Legende besagte… dass ein Mensch, der ins Ungleichgewicht geriet, seine Seele spalten konnte… Kiara-chan hatte dies getan… So entstanden die Dämonen… die ihre Schmerzen mit allen teilen konnten, die sie sahen…

Sie waren nicht Böse… Sie trugen nur… die Schmerzen einer Person…“

„Es sieht so aus, als kennst du dich ziemlich gut mit Legenden und Geschichten aus, Hayami-san…“, merkte ich und fügte fragend hinzu: „Was hat es dann mit den Flügeln von Saku-neechan auf sich?“ „Diese Geschichte… Sie kommt mir bekannt vor… dennoch muss ich sie dir vorenthalten… erst wenn die Zeit reif ist… erfährst du die ganze Wahrheit… Und euer Schicksal…“, antwortete sie und lächelte.

Ich dachte mir nichts dabei und schlief ein…

Ich erwachte ruckartig und merkte, dass ich in mein Zimmer lag. Ich saß mich hin, sah mich irritiert um und dachte überrascht: (Wie komme ich denn jetzt hier her?) Dann fiel mir ein, dass ich noch nicht Saku-neechan gesehen hatte. So stand ich auf und suchte sie sie wie irre, doch vergebens…

Plötzlich zog mich etwas ruckartig und sah nach unten. Meine Schwester hatte sich die gesamte Zeit über an mein Bein geklammert und ich Idiot merkte es nicht. „Mensch, Taku-nii! Nimm doch bitte Rücksicht auf Menschen, die noch schlafen wollen!“, beschwerte sie sich und gähnte. „Wie? Was? Moment mal! Wieso schläfst und klammerst du dich an mein Bein ran?“, fragte ich sie verwundert. „Sie ließ los und antwortete müde: „Dein Oberkörper ist bandagiert und deshalb nicht als Schlafplatz geeignet…“ „Ich bin doch kein Ort, den man als Schlafplatz missbraucht…“, klagte ich geknickt und merkte endlich selber nochmals (Wenn ich zu müde bin, dann ist meine Reaktionsfähigkeit gleich Null…), dass Saku-neechan nur mit Bandagen bedeckt war. (Oh mein Gott! Sie hat die gesamte Zeit nackt neben mir geschlafen?! Moment mal! Jetzt müsste doch in jeden Augenblick…), überlegte ich panisch nach und ehe ich sie enden konnte, kamen auch schon Akane-chan und Souta herein.

Als sie uns (halb)nackt sahen, dachte ich schon an das schlimmste und sprach verzweifelt in meinen Gedanken: (Warum immer ich?)

Souta wurde fuchsteufelswild und musste mit einen Multiple- Combo- Kick beruhigt werden und seine Schwester rannte weg.

„Eh? Wollt ihr nicht mit uns Frühstücken?“, fragte Saku-neechan verwundert.

Die neue Welt Part 1: Sommerliche Auszeit (Haruka-hen Part 1)

„Suche es… Finde es… Das wichtigste für dich…

Die Zeit… wird vergehen… wie… die neue Welt…

Warten… wird sie nicht… sie läuft…

Hoffen… es zu finden… hoffen… es zu erhalten…

Es wird nicht kommen… Es muss gefunden werden…

Aus eigener Kraft… mit einen starken Willen…

Nur so… bleibt die neue Welt lebendig…

Das Schicksal… ändert sich…

Glück und Frieden… kehren zurück…

Es… naht!“
 

Es war nun einige Zeit vergangen, seit Kiara-chan, Saku-neechan und ich die Dämonen in der Schule bekämpft hatten. Natürlich hatte das Schulgebäude dadurch gelitten, was aber nicht so weiter schlimm war, weil das Mysterium der nächtlichen Sachtbeschädigung durch Hayami-san aufgeklärt wurde. Überraschender Weise hatte sie auch noch Beweismaterial dabei gehabt, die besonders Kiara-chan und mich aufs deutlichste entlasteten und sogar aufdeckten, dass der ach so tolle Sazura alias Schülerpräsident tatsächlich für das alles Verantwortlich war und wegen Amtsmissbrauch, Wahlfälschung, Unterschlagung von Schulgeldern( Seine dunklen Geheimnisse),herbeiführen einer Straftat und wegen falscher Verdächtigung angezeigt und von der Schule verwiesen wurde.

So wurden unsere Suspendierungen für Ungültig erklärt, wir konnten normal weiter zu Schule gehen und haben auch noch die ausgeliehenen Schwerter zurückgegeben, die vom Kendo- Club als „Anti-Dämonen-Waffen“ verehrt werden

Nun, auf jeden Fall hatten die langersehnten Sommerferien begonnen, die wir, laut Empfehlung unseres Klassenlehrers für unsere Abschlussprüfungen Ende dieses Jahres nutzen sollten (Wir waren ein experimenteller Jahrgang, der testen sollten, ob wir auch schon nach 2 Jahren Oberstufe den Abschluss machen könnten…)

Doch erst einmal wollte ich meine Ruhe vor dem gesamten Schulstress haben und chillte ein wenig im Fastfood- Restaurant, wo ich ja arbeitete. Mit von der Partie waren Saku-neechan, meine übliche Freunde und die Neuzugänge Kiara-chan und Hayami-san.

„Endlich beginnen die Sommerferien! Jetzt wird es Zeit, dass ich meinen Charme spielen lasse und mir endlich mal ein Mädchen schnappe!“, meinte Souta fest entschlossen. „Dann… wünsche ich dir… viel Erfolg… dass es bei dir klappen wird…. Mabera-kun.“, sagte Hayami-san freundlich. „Ich weiß nicht so recht, ob es bei dir klappen wird, Nii-san…“, zweifelte seine kleine Schwester ein wenig. „Was? Kein aufbauendes Wort für den eigenen Bruder? Wie zum verzweifeln…“, seufzte er enttäuscht, fügte grinsend hinzu: „Obwohl… Sakura-chan? Willst du mich nicht als großer Bruder haben? Ich könnte ja mit Takuya die Plätze tauschen.“ und rückte ihr wieder mal zu nahe.

Sie sah mich Hilfe bittend an und ich reagierte sofort, stürmte auf Souta zu und gab ihm mit meiner Faust saures. Er flog kreischend wie ein Gummiball durch das gesamte Lokal, wurde auch noch von meiner Schwester üblicherweise gekickt und landete ramponiert vor uns. „Eh… Ich... bin doch… kein… Fußball… Urg!“, klagte er schwach und wurde Ohnmächtig. „Juhu! Wieder ein Sibling-Combo!“, freute sich Saku-neechan wie ein Kleinkind und umarmte mich herzlich.

„Lebt er noch?“, fragte Kiara-chan verwundert und piekste ihn mit ihren Zeigefinger, während alle anderen lächelten.

Souta rappelte sich wieder auf, hielt ihre Hand und fragte: „Kiara-chan… würdest du… mit mir gehen wollen?“

„Es tut mir leid, aber du bist leider nicht mein Typ…“, entschuldigte sie sich, wurde rot und fügte leise hinzu: „ Da würde… jemand… wie… Takuya- kun… besser… ins Schema passen…“

Er sah mich ungläubig an und fragte verärgert: „Erklär du mir mal, warum jetzt plötzlich Kiara-chan Interesse für dich zeigt? Das darf doch wohl nicht wahr sein!“

„Takuya-kun ist ein starker Mensch, der niemals aufgibt und seine Freunde immer beschützt. Das zeichnet sein edles und reines Wesen aus. Unter anderem erinnert er mich an meinen toten Freund Hiroshi… bloß nur, dass er längst nicht so stark ist wie Takuya-kun.“, antwortete sie für mich.

Ich stand leicht rot da, während Saku-neechan und Akane-chan mich böse bez. traurig anstarrten.

Da fiel mir etwas Wichtiges ein und sprach: „Mir fällt noch ein, dass mein Großvater uns eingeladen hatte, die Sommerferien in seiner Sommerresidenz am Meer zu verbringen… Um unter anderem für die Abschlussprüfungen zu lernen…“

„Am Meer? Natürlich!“, sagte Souta ohne zu zögern zu und fügte leicht lüstern hinzu: „Ich freu mich schon darauf, wenn ich die ganzen Mädchen in Badeanzug sehen darf…“

Ich verpasste ihn wieder ein Schlag und meinte wütend: „Werde bloß nicht pervers, Souta!“

Der restliche Tag verging ereignislos.
 

Sakura’s Sicht:
 

Der nächste Tag. Denn nutzten meine Freundinnen Akane-chan, Kiara-san, Hayami- senpai und ich, um uns für die Reise nach Süden zu rüsten.

So sahen wir uns im Shoppingcenter in der Badeanzugabteilung um und suchten für uns den perfekten Badeanzug.

„Wenn jetzt doch nur Taku-nii hier wäre… Er wüsste bestimmt, was mir passen könnte…“, sprach ich zu mir selbst und suchte ahnungslos herum. „Lieber nicht… sonnst würde der Überraschungseffekt nicht mehr vorhanden sein…“, flüsterte mir Kiara-san zu, zog einen gewagten Bikini hervor und fragte darauf: „Würde der passen…?“ Akane-chan wurde sofort blush und meinte hektisch: „Nimm ihn lieber nicht! Wer weiß, was sonnst noch alles passiert?“

Da funkte es bei ihr, rückte Souta’s Schwester etwas zu nahe und grinste: „Oder willst du es eher anziehen… Ich weiß, was du für Takuya-kun empfindest… Diese Sommerferien könnten deine Weltpremiere werden…“ „Eh??? Wa- Wa- Was? I- Ich und Ta- Taku- ya… uh…“, blockte sie verlegen ab und wurde Rot wie eine Tomate.

„Ah… Verstehe… Dann ist das… der Badeanzug… anmache… Versuch…“, funkte Hayami-senpai dazwischen und holte einen noch gewagten Badeanzug hervor.

„Hey Mädels… Seit ihr etwa nur hier… um später meinen Taku-nii beeindrucken zu wollen?“, fragte ich beleidigt nach. „Erfasst! Ich mag seine Art irgendwie“, antwortete Kiara- san und flüsterte erneut mir hinzu: „Du liebst ihn doch auch… Das merkt man sofort…“ Ich wurde ebenfalls rot und seufzte: „ Mensch… Jetzt nicht auch noch Kiara-san…“

Ein Tag später. Gemeinsam saßen wir in einen Schnellzug mit eigener Abteilung auf dem Weg Richtung Süden.

„Ich hab gar nicht gewusst, dass ihr eine Residenz im Süden Japans besitzt!“, stieß Souta überrascht hervor. „Na ja… Ojii-san ist einer der erfolgreichsten Kriegswaffenproduzenten in Japan und ist zudem ein einflussreicher Politiker… Kein Wunder also, dass es bei uns an nichts mangelt“, meinte Taku-nii nicht so ganz begeistert und fügte hinzu: „Aber ich bin unter keinen Umständen von ihm abhängig.“

Alle saßen schweigend da und ich merkte, dass die Stimmung etwas angespannt war. So wollte ich sie etwas lockern und fragte: „ Hat irgendjemand Hunger? Ich hab Frühstück für die Reise gemacht.“ „Ich!“, riefen alle synchron und ich holte eine große Bentodose hervor.

So genossen wir unser Frühstück und die Zeit verging wie im Flug.
 

Alte Sicht:
 

Nicht sehr lange und wir kamen am Zielort an. „Hm… Es ist so lange her, dass ich diesen Ort besucht hatte.“, fiel mir spontan auf und fügte hinzu: „Es hat sich hier viel verändert…“

„Ich bin erst vor ein Jahr letztes Mal hier gewesen… Dieser Ort verändert sich schnell.“, fügte Saku-neechan hinzu und klammerte sich an mein Arm.

Als wir draußen waren, empfing uns ein in schwarz gekleideter Herr, verbeugte sich und begrüßte uns: „Seid gegrüßt Takuya-sama und Sakura-sama. Erinnert ihr euch, ich bin es, euer persönlicher Diener und Bodyguard Sato. Bitte folgt mir, euere Mitfahrtgelegenheit wartet schon auf euch.“ Wie es sich gehörte verbeugten wir uns auch und wurden auch schon von einer schwarzen Limousine erwartet.

„Ehrlich mal. Da wird man doch echt neidisch!“, flüsterte Souta überrascht und fügte hinzu: „Erst ein Bodyguard und dann auch noch ne Limo!“

„Ach, so toll ist das nicht…“, meinte ich und stieg mit den anderen ein.

„Ihr habt euch seit dem letzen Male sehr verändert, Takuya-sama. Es freut mich, dass ihr bei bester Gesundheit seit.“, sprach er mit mir und fügte hinzu: „Und ihr seid noch anmutiger geworden, Sakura-sama.“ „Vielen Dank, Sato.“, bedankten wir uns synchron. Ich kannte Sato schon seit ich denken konnte. Er hatte immer auf mich aufgepasst, wenn ich im Sommer hier war.

„Euer Großvater Otohome-sama ist leider nicht hier anwesend, aber er sagte mir, dass ich das hier euch geben sollte.“, sagte er, holte einen Koffer hervor und überreichte sie mir. Ich öffnete sie und sah, dass eine Ak-47 , ein Gewehr mit panzerbrechender Munition, 2 Revolver, eine Murata und ein Brief im Koffer waren. Ich öffnete ihn und las vor:
 

„Seid gegrüßt Takuya und Sakura,

Sicherlich fragt ihr euch, warum ich euch diese Waffen schenke.

Sie gehörten damals eurer Großmutter und mir und sie meinte, dass es an der Zeit wäre, sie an euch weiter zu geben…

Sie wünscht sich, dass ihr sie Weise einsetzt und vertraut euch, dass ihr es auch tun mögt, sonnst würden wir es ja normaler Weise nicht tun.

Es tut uns übrigens sehr leid, dass wir nicht mit euch die Sommerferien verbringen können.

Dennoch wünsche ich euch sehr viel Spaß“.
 

Alles Liebe: Ojii-san und Obaa-san
 

PS: Haruka freut sich schon, euch wiederzusehen.
 

Ich verstaute alles und meinte gelassen zu Saku-neechan: „Wenn Ojii-san dir einen Waffenschein gibt, dann kannst du gerne die Revolver haben. Vorher darf ich sie dir nicht geben.“ „Hast du etwa einen Waffenschein?“, fragte sie mich neugierig. „Ojii-san hat die Lizenz, Waffenscheine auszuteilen und hatte mir vor Jahren gezeigt, wie man mit Waffen hantiert.“, antwortete ich und fügte hinzu: „Deshalb ist es auch wahrscheinlich, dass ich einen habe, auch wenn ich zuhause noch keine Waffe besitze“

„Wenn Sakura-sama sich wünscht, einen Waffenschein machen zu wollen, dann werde ich euch den dafür benötigten Schein ausstellen. Ich darf es ebenfalls.“, sagte Sato. „Das wäre super!“, freute sie sich.

Eigentlich war ich im inneren dagegen, aber wenn sie es unbedingt machen wollte fragte ich sie: „Saku- neechan, du willst die Revolver unbedingt haben, oder?“ „Darf ich den Waffenschein machen, Taku-nii?“, kam sie mit einer Gegenfrage zurück und sah mich mit hoffnungsvollen Augen an. Da konnte ich einfach nur ja sagen mit der Voraussetzung, dass sie keinen Unfug mit ihnen anstellt, so dass sie sich mit einen: „Danke Taku-nii!“ auf mich stürzte.

„Takuya… Ich werde langsam echt eifersüchtig auf dich! Du hast alles, wovon ein Mann schon immer träumt! Du bist reich, kommst aus einer einflussreichen Familie, bekommst Waffen zugesteckt, Mädchen stehen bei dir Schlange und hast einen eigenen Personenschutz“, sagte Souta bestürzt. Da konnte ich nur lächeln.

Gegen Abend sind wir an der Sommerresidenz angekommen.

Meine Freunde staunten nicht schlecht, als sie unser Anwesen sahen. Dabei handelte es sich um eine große Villa im barocken Stiel, dessen Grundstück wirklich gigantisch war.

„Wie schön!“, rief Akane-chan laut.

Die Eingangstür öffnete sich und ein junges, zuckersüßes Mädchen mit Zwillingszöpfen kam zum Vorschein. Sie machte ein erfreutes Gesicht als sie uns sah und kam auf uns zu. „Onii-chan(Bruder*)! Onee-chan(Schwester*)!“ rief sie überglücklich. „Haruka…“, sagten Saku- neechan und ich gleichzeitig. Sie blieb vor mir stehen und küsste mich. Das gleiche tat sie auch mit meiner Schwester.

Da wurden wir beide echt blush und blieben angewurzelt da, während die Mabera- Geschwister uns schockiert ansahen und die die Anderen lächelten.

Wie ihr sicherlich schon gemerkt habt, war Haruka meine kleine Cousine, die nahezu in uns verliebt war. Sie lebte so gesehen in der Sommerresidenz und auch wir freuten uns, sie wieder zu sehen. Im Übrigen hatte sie mich früher immer so begrüßt und bei Sakura war es sicherlich auch der Fall.

Sie richtete dann ihre Aufmerksamkeit auf meinen Freunden und begrüßte sie normal.

Wenig später, nachdem wir unser Reisegepäck in unsere zugewiesenen Zimmer verstaut hatten, hatte uns Haruka eingeladen, uns in den hauseigenen Onsen (Eine Art heiße Quelle zum baden. Soll entspannende Wirkung haben.) von der der langen Reise zu entspannen.

„Wow… Das tut echt gut!“, freute sich Souta, der mit mir schon längst drin saß.

(Da hat er recht. Mein armer verkrampfter Körper braucht mal wirklich so eine Entspannung…), dachte ich gelassen, aber mir fiel plötzlich noch etwas auf: (Moment mal! Das hier ist ein Familienonsen… Dann müssten… Au… Scheiße…)

So passierte das, was ich befürchtet hatte. Die Mädchen kamen nur in Badetüchern gekleidet a herein, weil wir ja es ja mit einander teilen mussten und als sie uns sahen, meinte ich: „Hier gibt es ja keine Trennung… Komm wir gehen Souta!“ Schon zerrte ich den armen Kerl mit, aber meine Schwester hielt mich auf und meinte bedrückt: „Bleib doch hier! Es wird sicherlich bestimmt lustig!“

So saßen wir alle entspannt da und genossen es. „Onee-chan! Deine Brüste sind ja echt gewachsen!“, meinte Haruka und grabschte nach ihrer Oberweite. „Wah! Haruka! Lass den Blödsinn!“, schrie sie verzweifelt. Ich wurde rot wie ne Tomate und Souta bekam schon Nasenbluten.

Meine Cousine hatte auch schon die anderen drei Mädchen im Visier und durchführte mit ihnen die gleiche Prozedur.

Daraufhin meinte sie fröhlich zu mir: „Onee-chan und Kiara-san haben die Größten, Onii-chan!“ Ich saß sprachlos da und dachte völlig verwirrt: (Oh Mein Gott! Die größten… Die Größten… Argh! Nichts Falsches denken!) Doch schon allein die Vorstellung davon haute mich um.

Haruka kam auf mich zu und fragte ernsthaft: „Und wie findest du meine?“ Akane-chan schrie geschockt auf und ermahnte sie: „Haruka-chan! So was fragt man doch nicht!“ „Ach komm… du hast doch auch Gefühle für ihn… Das merkt man.“, stachelte Haruka sie. Akane-chan wurde sofort rot vor Scham, versank stumm im Onsen und die anderen lachten.

Später in der Nacht.

Ich teilte mit Sakura das Zimmer und logischerweise auch das gleiche Bett. So lagen wir da, dennoch konnte ich nicht wirklich einschlafen…
 

* Man kann in Japan auch seine Cousins und Cousinen so nennen. Der Grund ist mir leider nicht bekannt.
 

Ak 47: Sturmgewehr

Murata: Samuraischwert

Die neue Welt Part 2: Strandaktivitäten (Haruka-hen Part 2)

„Wie es Haruka wohl geht… Ich hab sie seit 2 Jahren nicht mehr gesehen…Sie ist auch schon ziemlich groß geworden…“, murmelte ich leise und zufrieden vor mich hin. „Magst du sie etwa?“, fragte mich Saku-neechan neugierig. „Wie kommst du denn darauf? Sie ist meine kleine Cousine.“, fauchte ich sie an. „Aber sie hat dich geküsst... Und du lässt es auch noch zu.“, meinte sie traurig. „Ja… Das muss gerade die Richtige sagen.“, konterte ich zurück, dann fiel mir etwas ein, was ich noch bestätigt haben wollte und fragte: „Kann es sein, dass sie sich auch in dich verliebt hat?“ Saku-neechan schwieg, wurde rot und antwortete: „Ja… Sie hat es mir gestanden… aber sie ist einfach zu süß!“ „Das weiß ich… Wir sollten auf jeden Fall aufpassen, ihre Gefühle nicht zu verletzten… Das hat sie nicht verdient…“, fügte ich hinzu.

Sie nickte, schmiegte sich an mich und schlief friedlich ein.

Der nächste Tag.

Die Strände im Süden Japans waren wahre Touristenmagnete. Der Strand reinweiß, das Wasser kristallklar und warm und das Wetter dort war wunderbar. Ich lag da mit Souta auf einer Matte und genoss das Sonnenbad.

„Onii-chan!“, rief ich jemanden nach mir rufen. Wir saßen uns hin und sahen, dass die Mädchen in Bikinis auf uns zukamen. Während mein Kumpel sie begaffte und Nasenbluten bekam schlug mir deren Anblick den Atem. (Alle… in Bikinis… und… ihre Körper… Besonders Saku-neechan… Mein Gott! Was denke ich mir dabei? Bleib normal Takuya! Keine abnormalen Vorstellungen!), sagte ich zu mir selbst und schlug mir ins Gesicht. Haruka und Sakura liefen schon auf mich zu und warfen mich um. Ich konnte von ihnen alles fühlen und mir wurde im innersten heiß.

„Und Taku-nii? Wer von uns sieht am besten aus?“, fragte mich Saku-neechan. Ich wusste es selber nicht so genau vor Überwältigung und antwortete spontan: „Ich finde, dass ihr alle toll aussieht.“ Sie wurden rot vor Scham.

„Takuya, willst mir auch nicht auch mal ein paar Mädchen übriglassen? Warum krallst du dir sie alle?“, beschwerte Souta sich. „Keine Ahnung!“, antwortete ich und fügte hinzu: „Wer will mit ins kalte Nass?“

So vergnügten wir uns im Wasser und hatten auch sehr viel Spaß. Wir schwammen um die Wette, spritzen uns mit Wasser ab oder taten was dergleichen.

Als ich mit Haruka spielte, vernahm eine laute Stimme und sah, dass meine Schwester panisch umher plantschte. „Hilfe Taku-nii! Ich hab einen Krampf im Bein! Gurgel!“, rief sie mir zu und tauchte schäumend ab. „Saku-neechan!“, rief ich geschockt und schwamm zu ihr hin. Ich packte sie am Oberkörper und machte mich auf, sie ans Ufer zu bringen.

Dort angekommen hatten sich schon alle versammelt, während sie hustete. „Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist…“, stieß ich erleichtert von mir. Sie fing an zu weinen und umarmte mich mit: „Gomenasai Taku-nii!“

Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, spielten wir im Wasser weiter, als wäre nie etwas passiert.

Plötzlich hörte ich einige Menschen panisch aus dem Wasser rennen. „Haie! Hier sind Haie!“, riefen sie. Ich erinnerte mich, dass hier ab und zu Haie zur Bucht schwammen und die Leute hier attackierten. Dabei hatte ich versucht sie zu verscheuchen und griff sie mit Erfolg auch an.

„Raus aus dem Wasser! Ich werde euch Zeit verschaffen!“, rief ich und schwamm zu den Tieren hin. Eines wollte gerade einen Mann packen, doch ich schlug es auf die Schnauze und verjagte es. „Danke!“, bedankte er sich vor Furcht und schwamm weiter.

Plötzlich vernahm ich die Stimme von Haruka und Saku-neechan, die panisch vor einen Hai weg schwammen. „Scheiße!“, rief ich und schwamm mit aller Kraft hinterher. Es wollte gerade zuschnappen, doch ich fing es mit meinen Arm ab und zog es unter Wasser.

Die Beiden sahen fassungslos zu, doch ich kam hoch und rief: „Weg mit euch!“ und tauchte wieder ab. Aus meinen Arm floss Blut in Strömen und der Hai ließ mich los.

„Du wirst dich nicht an meine Mädchen vergreifen!“ und packte es am Schwanz. Es wollte mich wieder beißen, doch ich griff ihn mit einen Multiple- Combo- Kick an.
 

Sakura’s Sicht:
 

Ich stand mit dem Anderem an der Brandung und beobachte wie alle Badegäste hoffnungsvoll den Kampf zwischen Taku-nii und dessen tierischem Gegner. Das Wasser dort war unruhig, doch auf einmal war es still und Blut kam an die Wasseroberfläche. Alle schrien auf, aber nach einen kurzem Moment tauchte er auf und kam mit dem toten Hai im Schlepptau auf uns zu.

Alle jubelten und ich lief auf ihn zu. Er ließ das Tier los und stand regungslos da. Ich umarmte ihn mit einen Kuss auf die Wange und meinte kurz vor den Tränen: „Ich hab mir solche Sorgen gemacht! Ich bin froh, dass dir nichts Schlimmes passiert ist…“

Er rührte sich nicht.

Zwei Rettungsschwimmer kamen und riefen: „Aus dem Weg! Wir müssen die Verletzten behandeln!“ Doch sie sahen, dass niemand außer mein Bruder blutete. Sie merkten nun auch den Hai und einer fragte ihn: „Hast du etwa gegen dieses Tier gekämpft?“ Er antwortete nicht, doch der andere meinte: „Unmöglich! Kein Mensch der Welt kann einen 3 Meter Hai mit bloßen Händen töten!“ Sie schwiegen, doch der eine sagte dann: „Wie dem auch sei… Deine Wunde muss trotzdem behandelt werden…“ Der eine Rettungsschwimmer versorgte den Arm meines Bruders, während der Andere das tote Tier genaue betrachtete. „Das darf doch wohl nicht war sein! Der Kiefer gebrochen, ein zerstörtes Auge, Bauchraum aufgerissen, die Schwanzflosse gebrochen und ein Schädelbruch! Das Tier ist komplett hinüber!“, stellte er entsetzt fest und sah geschockt Taku-nii an. Alle anderen Anwesenden taten das Gleiche und Akane-chan fragte: „Warum hast du es so grausam zugerichtet, Takuya-kun?“

Er sah es sich an, schrie vor Entsetzen und kniete sich hin. „Taku-nii! Taku-nii! stieß ich sorgvoll hervor und wollte versuchen, ihn zu beruhigen, doch es half nichts.

Später in der Residenz. Während Sato sich um unsere Freunde kümmerte, saßen Haruka und ich in Taku-nii’s Zimmer und passten auf ihn auf.

„Weiß du… Es ist wirklich schlimm, wenn Onii-chan an seine Vergangenheit denkt.“, fing sie an. (Stimmt… man hatte mir erzählt, dass er damals bei seiner Suspendierung auch so panisch reagiert hatte, als Sazura auch mich zur Rechenschaft ziehen wollte…), fiel mir ein „Er reagiert immer so, wenn er daran erinnert wird. Das tote Tier hatte ihn an seinen Vater erinnert, den er genauso zugerichtet hatte…“, sprach sie weiter und fügte hinzu: „Du muss es verhindern, sonnst wird er nicht mehr zu retten sein, Onee-chan“ „Aber was soll ich tun? Er beschützt mich ständig… Er behandelt mich genauso wie seine tote Schwester…“, meinte ich verzweifelt. Sie packte mich und fuhr mich wütend an: „Dann hör auf für ihn eine kleine Schwester zu sein und gesteh ihm deine Gefühle!“

„Aber… aber…“, stotterte ich, doch sie wurde zornig und schrie: „Du bist nicht seine kleine Schwester, sondern…“ „Sei still, Haruka…“, mahnte Taku-nii sie, als er erwachte. Sie erschrak und stotterte weiter: „Aber deine wirkliche Schwester war doch…“ „Red keinen Scheiß, Haruka!“, fuhr er sie an, stand auf und fügte hinzu: „Saku-neechan ist ebenfalls meine kleine Schwester und dabei bleibst auch! Daran hast du oder sonnst irgendjemand nicht zu entscheiden!“

Sie fing an zu weinen und rannte weg.
 

Alte Sicht
 

Haruka öffnete die Tür und stürmte weinend hinaus. „Taku-nii… Du sollst sie nicht so anschreien… Entschuldige du dich bitte bei ihr.“, bat mich Saku- neechan. „Ich verstehe es nicht… Du bist meine kleine Schwester… Ja, genau so wie bei Midori-nee…“, sprach ich und hielt meine Hand übers Gesicht. Sie umarmte mich und meinte: „Bitte hör auf, an die Vergangenheit zu denken. Du musst nach vorne blicken! Das ist das Wichtigste.“ „Aber… Saku- neechan… Du… bist… doch… meine… kleine…“, stotterte ich weiter. Sie drückte sich weiter an mich und bat mich nochmals: „Ich bin auch deine kleine Schwester, wie du mein ältere Bruder bist… aber ich kann deine tote Schwester Midori-chan nicht ersetzen… Das wollte Haruka uns klar machen… bitte, entschuldige dich bei ihr.“

Ich drückte Saku- neechan an mich, sagte: „Danke…“, küsste ihre Stirn und nahm die Verfolgung auf.

„Mensch… Ich schaffe selbst immer das Unmöglichste! In ihrem Zimmer kann sie nicht sein, weil ich keine zweite Tür zuknallen gehört habe… Kann es sein, dass sie womöglich… Ja! Dort müsste sie sein!“, sprach ich mit mir selbst und verlies die Residenz vom Hintereingang aus.

Ein wenig später fand ich sie auch an einer Klippe, welche, besonders am Abend mit Mondschein, eine wunderschöne Aussicht zum Meer hatte. Sie saß da und wimmerte.

Ich ging auf sie zu, umarmte sie hinterrückst und sprach: „Weiß du noch Haruka… Als du mich zum ersten Mal hier her geführt hattest?“ Sie nickte und lehnte sich an mich ran. „Ich musste dich in der Prinzessinnenwiege hierher bringen… Dann als wir ankamen, gestandst du mir deine Gefühle…“, fuhr ich fort. Sie wurde rot und ich fügte hinzu: „Ich war damals glücklich darüber… und auch der darauffolgende Kuss… Mit Saku- neechan hast du das Gleiche gemacht… Warum?“ „Sie hat mich an Midori- neesan erinnert… Ihr Hang zur Gerechtigkeit und ihre überdurchschnittliche Freundlichkeit stimmen überein. Deshalb liebe ich sie… genauso wie ich Midori-neesan geliebt hatte. Aber Onee-chan ist nicht deine leibliche Schwester, auch wenn du es nicht so sehen willst. Sie kann Midori-neesan nicht ersetzen. Ich hab damals genauso gedacht wie du… Doch als ich merkte, dass du an Onee-chan genauso hängst wie damals an Midori-neesan, hatte ich schon befürchtet, dass du nicht mehr damit aufhören wirst.“, erzählte sie.

Ich nahm ihr Gesicht, küsste sie und sagte: „Das ist das einzige Mal, dass ich deinen Kuss erwidere… Aber mach dir keine Sorgen. Ich weiß, dass sie nicht meine leibliche Schwester ist, aber trotzdem ist sie für mich eine kleine Schwester.“, holte einen kleinen Beutel aus der Hosentasche und sagte: „Hier, ein Manju. (jap. Süßgebäck) Die liebst du doch so sehr.

Ich trug Haruka, die endlich wieder Glücklich war und ihren Manju genoss, auf der Prinzessinnenwiege zurück zur Residenz und dachte fröhlich: (Endlich hat sich alles geklärt. Bin ich froh!) „Und Onii-chan? Wer von uns hatte am Strand am Besten ausgesehen?“, fragte sie mich. Ich blieb stehen und dachte darüber nach. „Bestimmt war das Onee-chan, richtig?“, forschte sie weiter nach. Ich wurde rot, als ich an sie in den Bikini dachte, sprach zu mir selbst: (Stimmt! Sie hat darin wirklich sehr gut ausgesehen… Den hat sie bestimmt nur meinetwegen angezogen…), hielt kurz inne und rief überrascht: „Moment mal! Meinetwegen?!“ „Du hast es erfasst, Onii-chan.“, sagte sie zu mir und fügte grinsend hinzu: „Merkst du auch langsam, wie sie zu dir steht? Darüber solltest du dich glücklich schätzen.“ „Wie? Du hast es schon von Anfang an bemerkt?“, fragte ich sie verwundert. „Mensch, Onii-chan… Das merkt doch jedes kleine Kind!“, antwortete sie gelangweilt und fragte darauf ernst: „Liebst du sie auch?“

Darüber hatte ich damals nie nachgedacht, doch immer wenn ich sie sah, kam ein Gefühl der Zufriedenheit hoch. Anfangs hatte ich es gar nicht so realisiert, aber ich dachte, dass es eine Selbstverständlichkeit sei, dass sich ein großer Bruder sich um seine kleine Schwester kümmert und sie wie ein Augapfel hütet. Aber ich merkte, dass ich für sie mehr empfand, als nur eine kleine Schwester. So nickte ich stumm.

Wenig später zurück in der Residenz. Als wir gerade hereinkamen, hatte Souta uns schon erwartet und fragte verwundert: „Du und Haruka? Bist du dir da sicher, dass das passen könnte?“ „Nein… So ist es nicht.“, antwortete ich und ging weiter. „Du solltest damit langsam in die Gänge kommen. Sie werden schon ungeduldig.“, rief er mir zu.

Nachdem ich meine Cousine zu Bett gebracht hatte, wollte ich in mein Zimmer gehen, aber ich vernahm ein leises Stöhnen und wollte wissen, was sich da abspielte. Ich guckte durch das Schlüsselloch und sah eindeutig, dass Saku- neechan an sich fummelte. (Was treibt sie zum Henker da?), dachte ich geschockt. „Taku… nii… I-I-Ich lie-be dich… so s…sehr… Ich wi-ill d-dich… “, konnte ich von ihrem Gestöhne vernehmen. (Ich hab schon damit gerechnet… aber jetzt und vor allem so?), kam es mir durch den Kopf, lehnte mich wie gelähmt an die Tür und sackte zusammen…
 

„Er wird es suchen… Er wird es finden…

Die neue Welt… wird am leben bleiben….

Dennoch… reicht es nicht… um das Schicksal…

Ihr Schicksal… zu ändern…

Das Unvermeidliche wird… die Welt ergrauen…

Es muss… sich alles ändern… es darf… sich nicht wiederholen…

Das Licht… darf nicht erlöschen…

Doch der Weg… ist weit… Voller Qualen…

Nur die… die füreinander geschaffen sind…

Werden Bestehen… werden Verändern…
 

Der nächste Tag. Ich hatte, nachdem Saku- neechan mit sich selber fertig war, mich ebenfalls ins Zimmer zurückgezogen und schlafen gelegt.

„Uah! Endlich ist ein neuer Tag angebrochen!“, rief ich, als ich aufstand und mich reckte und streckte. „Morgen Taku-nii…“, begrüßte mich meine kleine Schwester und umarmte mich. „Morgen. Saku- neechan.“, grüßte ich sie ebenfalls und streichelte sie sanft. Sie bekam sofort einen roten Kopf und konnte mir nicht ins Gesicht schauen. Ich wunderte mich zwar nicht mehr, warum sie so reagierte, aber fragte sie trotzdem: „Was ist denn los? Ist irgendwas?“ „Nein. Es ist nichts…“, antwortete sie, hielt kurz inner und fragte darauf: „Hast du dich wieder mit Haruka vertragen?“ Ich nickte und strich sanft ihre Wangen.

Dann fiel mir der Traum von gestern ein: (Nur die, die für einander bestimmt sind… Aber was ist das Unvermeidliche, was sich nicht wiederholen darf? Ich werde echt das Gefühl nicht los, dass das Mädchen von Saku- neechan und mir spricht… Wer ist sie überhaupt? Was für eine Bedeutung hat das? Warum ausgerechnet wir?)

„Taku- nii, worüber denkst du gerade nach?“, fragte sie mich. „Nichts Besonderes…“, antwortete ich unsicher und ging…

Bedrohte neue Welt: Die nie vergessene Vergangenheit (Akane-hen Part 1)

Ich hatte mich den gesamten Morgen im Wald verdrückt, um nicht die Geschehnisse des gestrigen Abends zu denken. Ich saß auf einen Ast und horchte das Rascheln der Blätter. „ Ach… Das weckt alte, durchaus schönere Erinnerungen an die Vergangenheit…“, seufzte ich.
 

Flashback vor 6 Jahren:
 

Ich spielte immer mit Midori-neechan in diesen Wald, wenn wir unsere Sommer hier verbrachten. Vater war nicht mitgekommen, weil er sich eher für seinen Alkoholrausch, als uns interessierte. So kletterte ich einen Baum hoch und half meiner Schwester ebenfalls drauf zu kommen. „Sag mal, Nii-san… Wirst du mich nie alleine lassen?“, fragte sie mich. „ Ich werde dich immer beschützen, egal was passieren mag!“, antwortete ich entschlossen.

Ich lehnte mich vor den Baumstamm an und horchte das Rauschen der Blätter. Meine kleine Schwester kuschelte sich an mich ran, hielt kurz inne und gestand mir: „Ich liebe dich…“

Ich saß regungslos da und dachte: (Wie bitte? Midori-nee…)

Das was ich als schlechten Scherz geglaubt hatte, wandelte sich sehr schnell in die Wahrheit um, als sie mich küsste. Ich wollte mich wegbewegen, aber sie ließ mich nicht los und wollte es unbedingt. So hatte ich keine andere Wahl und gewährte ihr es…
 

So saß ich da und überlegte laut: „Haruka hatte Recht. Die Beiden gleichen sich wirklich… Das kann doch nicht… Als wären sie ein und dieselbe Person… Ach, Quatsch mit Soße!“

Plötzlich hörte ich Schüsse und sprang vom Baum runter, um die Quelle des Lärms zu finden.

Es dauerte nicht lange und ich fand Saku-neechan mit Sato auf den Schießplatz rechts neben der Residenz.

Sie übte gerade, mit den Revolver umzugehen. Es überraschte mich jedoch, dass sie so gut in Schießen war (Sie traf den Übungspuppen immer auf den Kopf) und ich ging weiter zu ihnen.

„Taku-nii!“, rief sie, als sie mich sah und rannte auf mich zu. Um einer beherzten Umarmung kam ich zwar nicht davon, dennoch sagte ich: „Du machst das gut! Ojii-san wäre stolz auf dich!“

Sie ließ los und fragte mich: „Kannst du mir mal zeigen, wie du schießt?“ Ich nickte, ging zum Waffenschrank und holte ein panzerbrechendes Gewehr hervor.

Ich schoss spontan, ohne mich groß darauf zu konzentrieren. Die Kugel traf eine Puppe am Kopf und fetzte es weg.

„Wow! Du schießt ja besser als Sato!“, rief Saku-neechan erstaunt.

„Eine panzerbrechende Schusswaffe… Ist zwar nur ein modifiziertes Gewehr, feuert aber Kaliber ab, deren Durchschlagskraft nicht mal Stahl standhalten kann… Mein eindeutiger Favorit.“, meinte ich und fragte: „Willst du auch mal?“ Sie nickte und schon hielt sie mit meiner Hilfe die Schusswaffe fest. Ich konnte ihre Körperwärme spüren und dirigierte sie zur richtigen Position. „Ich werde die Waffe stabilisieren, schieß einfach, wenn du glaubst, das Ziel treffen zu können.“, meinte ich. Meine Schwester schoss und zerfetzte eine Puppe in ihre Einzelteile. Dabei wäre sie beinahe vom Rückstoß umgefallen, wenn ich sie nicht gehalten hätte.

„Wow! Der Rückstoß ist echt gewaltig!“, sagte sie erstaunt. Ich sah, dass sie sich freute, behielt aber in meinen Hinterkopf, dass sie nicht mit dieser Waffe alleine hantieren wird und sagte schließlich: „Selbst wenn sie dir gefällt, geben werde ich dir diese Waffe nicht.“ „Was?! Warum?“, fragte sie mich leicht enttäuscht. „Du hast es doch selbst gesehen. Du kannst dich nach einen Schuss kaum auf den Beinen halten, deswegen darfst du diese Waffe nur benutzten, wenn ich dabei bin.“, erklärte ich.

Sie nickte etwas traurig, verstand aber bestimmt, dass ich es nur zu ihrem Wohle tat.

Nachdem wir mit Saku-neechan’s Schießunterricht fertig waren, ging ich alleine (Sie wollte noch in dem Wald gehen und sich ausruhen) zurück zur Residenz und traf auf Souta.

„Hey Takuya! Hast du heute irgendwas Besonderes vor?“, fragte er mich aus der ferne, als er mich sah. „Nein, eigentlich nicht!“, rief ich zurück. Ich fragte mich, was mein bester Freund von mir wollte, aber als er sagte, dass wir mal einen reinen Männerabend machen sollten, war ich damit einverstanden.

So machten wir uns auf den Weg und gingen zu Fuß zur nächsten Stadt. „Sag mal… Du hängst ja wirklich sehr an Sakura-chan, aber merkst du auch, was die anderen Mädchen für dich empfinden?“, fragte Souta mich aus dem heiteren Himmel. „Ja… Selbstverständlich hab ich das gemerkt, aber ich finde das…“ „Akane ist schon echt depressiv deswegen.“, unterbracht er mich. (Bitte? Wie? Was? Es hat sich schon so entwickelt?), dachte ich überrascht nach. „Sie hatte mich mit ihrem Kummer voll geheult! „Warum liebt er mich nicht?“ oder „Warum hat er nur Augen für Sakura- chan?“ klagte sie ständig.“, meinte er und fügte fragend hinzu: „Du hast es doch selbst gesehen, dass sie sich abgöttisch in dich verliebt hat! Warum willst du dann nicht mit ihr zusammen sein?“ „Ich hab schon gewusst, dass Akane-chan sich in mich verliebt hat, als ich sie im Kindergarten einmal gerettet hatte.“, antwortete ich fügte hinzu: „Du weis genau, welcher Tag das war.“
 

Flashback vor 11 Jahren:
 

Es war ein warmer Tag und wir Kinder spielten draußen auf den Hof. Ich spielte mit Midori-nee gerade Ballwerfen, als ich eine Auseinandersetzung zwischen meinen Besten Freund und drei Jungs mitbekam. Souta beschützte seine kleine Schwester, als sie von den Jungs bedroht wurde. „Lasst meine Schwester in Ruhe!“, schrie er wütend und stellte sich schützend vor ihr. „Ach komm! Wir hatten noch ein bisschen Hunger und wollten sie nach Essen fragen.“, meinte der eine und grinste frech. Als sie versuchen wollten, ihn mit Gewalt von ihr wegzuzehren, rannte ich auf die Jungs zu und rief erbost: „Hey! Lasst meine Freunde in Ruhe!“ Sie bemerkten mich und wollten auf mich losgehen, aber daraus wurde nichts, als ich meinen „Multiple- Combo- Kick“ gegen sie einsetzte.

Wortwörtlich am Boden zerstört lagen die drei da und klagten wegen den Schmerzen. „Wow! Danke Takuya!“, bedankte Souta sich. Dabei sah mich Akane-chan leicht verlegen an und da dachte ich schon: (Au weia! Das kann ja heiter werden…)
 

„Ja, seitdem hat sie sich in dich verliebt und versucht nahezu alles, um mit dir zusammen zu sein…“, fugte mein Freund leicht geknickt hinzu. Wir gingen ein wenig weiter und sahen schon die Stadt aus der Ferne und sprach ihn an: „Das hatte ich auch schon längst gemerkt, aber… sie ist halt nur eine gute Freundin für mich… Da kann ich leider nichts machen…“ „Das hab ich mir schon gedacht… weil du dich eher für deine Schwestern Sakura- als auch für Midori-chan interessierst.“, meinte er und fügte hinzu: „Akane hatte mir einmal erzählt, was du und deine tote Schwester damals im Geräteraum der Sporthalle getrieben habt, als sie merkte, dass ihr noch nicht von dort herauskamt.“ (Was? Scheiße… Es hatte damals wohl doch einer uns gesehen…), sprach ich geschockt zu mir selbst. „Sie hatte geweint, als sie mir erzählt hatte, dass du mit deiner Schwester Geschlechtsverkehr hattest.“, meinte er ernst, fragte: „Merkst du eigentlich, wie sehr du sie damit verletzt hast?“ und fügte hinzu: „Noch heute haftet es an ihr und sie wird immer verzweifelter… Sie geht noch richtig kaputt davon, wenn es sich bewahrheitet, was ich befürchte… Nämlich dass du dich in Sakura-chan verliebst…“

Ich schwieg, ging ein bisschen weiter und fing an zu erzählen: „Meine Vergangenheit… auch wenn man es mir nicht ansieht, ist nur von Tod, Wut, Schmerzen und Leid geprägt… Ich hatte keine richtige Familie… Keine Liebe… Nur Hass habe ich erfahren…
 

Flashback vor 12 Jahren:
 

Ich saß mit Mutter im Wohnzimmer und aß mit ihr Abendessen. Midori-nee war krank und musste das Bett hüten. Als ich gerade gehen wollte, öffnete sich mit einem lauten Knall die Tür und Vater kam betrunken mit einer Sektflasche in der Hand herein. „Ey! Hab ich dir Miststück nicht gesagt, dass du warten sollst, bis ich nach hause komme, bevor wir anfangen zu essen?“, dröhnte er. „Du kommst immer so spät nach Hause und die Kinder waren am verhungern!“, meinte sie und stand auf. Er wurde wütend und schlug sie mit der Sektflasche. Sie fiel hin und knallte gegen den Tisch. Sofort nahm er ein Messer und begann, sie vor meinen Augen zu zerstückeln. „ Du Schlampe! Verrecken sollst du!“ Ich musste mit ansehen, wie sie vor Todesqualen schrie und lief unter Tränen weg.

Ich hatte mich in das Zimmer meiner Schwester verbarrikadiert und dachte wütend: (Er hat Mama getötet… Das werde ich ihm nie verzeihen…)
 

Souta sah mich erstaunt an, machte ein nachdenkliches Gesicht und ich fuhr fort: „Seitdem hasste ich meinen Vater… ich hatte Rache geschworen für den Tod meiner Mutter… Ich wollte ihn wirklich töten… deshalb hatte ich auf den richtigen Moment gewartet…

Die kam, als er anfing meine Schwester und mich zu schlagen… Da war meine Wut gegen ihn grenzenlos… Nur Midori-nee konnte mich daran hindern, ihn zu töten… So hielten wir zusammen… liebten uns… hatten eine gemeinsame Zukunft vor…
 

Flashback vor 5 Jahren:
 

Ich liebte Midori-nee und sie liebte mich. Wir hielten zusammen und schworen, uns gegenseitig zu beschützen. Wir hatten schon seit 1 Jahr ein Verhältnis miteinander und hatten ein gemeinsames Ziel: Uns von Vaters Klauen zu befreien.

Es war nahezu perfekt, auch wenn Vater uns ständig tyrannisierte, hielten wir es aus.

Doch eines Tages, als ich vom abendlichen Biereinkauf (Er schickte mich jeden Abend immer zum Bier einkaufen in den Supermarkt) zurückkam, hörte ich eine durchaus heftige Auseinandersetzung zwischen ihm und meiner Schwester. „Was? Du missratenes Stück, was sich meine Tochter nennt, liebst deinen verkorksten Bruder? Und bist auch noch von ihm schwanger geworden? Seid ihr noch bei allem guten Geistern verlassen?!“, brüllte Vater. „Du hast dich doch einen Dreck um uns gekümmert! Warum sollte es dich überhaupt interessieren, wenn ich Nii-san liebe und noch ein Kind von ihn erwarte?“, fuhr sie ihn an. Ich hörte daraufhin meine Schwester schmerzend schreien und lief hin. (Midori-nee… Ich komme!), dachte ich und rannte ins Wohnzimmer.

Als ich hineinplatzte, kam in mir das Grauen und Entsetzen hoch. Vater hatte sie mit Messern an den Tisch genagelt und daraufhin vergewaltigt! „Nii…san…“, kam aus ihr schwach.
 

Es kam in mir alles hoch. Ich wollte es verdrängen, doch es ging nicht. Deshalb ging ich auf eine Straßenlaterne zu und schlug auf sie ein. Mein Kumpel packte mich und versuchte mit: „Halt! Takuya! Bau keinen Scheiß!“ mich aufzuhalten.

Ich wollte weitermachen, doch da rief er mir zu: „Was sollen deine Schwestern von dir denken, wenn sie dich so sehen würden?“ Ich hörte schlagartig auf und beruhigte mich.

Es herrschte eine totenstille, doch ich erzählte weiter:
 

„Endlich bist du Zuhause du Lahmarsch! Her mit den Bier!“, rief er. Meine Wut stieg ins Unermessliche und ich stürmte auf ihn zu. Wir schlugen uns durch das Zimmer und ich sah deutlich, dass er nicht damit gerechnet hätte, dass ich ihm mittlerweile ebenbürtig war. Dennoch hatte er einen Größenvorteil und packte mich am Hals. Er wollte mich erwürgen doch ich nahm ein Messer und rammte es in seinen Arm hinein. Er ließ mich los und nahm das Messer heraus. „Du kleine Mistgeburt wirst es mir büßen!“, schwor er und griff mich an.

Mein Vater erwischte mich am Arm, aber das kümmerte mich wenig und setzte einen Multiple- Combo- Kick gegen ihn ein.

Er krachte in eine Kommode. Ich sah, das er fix und fertig war, dennoch sehnte ich danach, ihn Qualvoll töten zu können. „ Du hast mir alles genommen! Du Scheißkerl hast mein Leben zerstört! Du hast schon lange nicht mehr zu entscheiden, was wir tun oder lassen sollen, weil du nicht mehr unser Vater bist!“, fuhr ich ihn an und schlug ohne Erbarmen weiter auf ihn ein. Es fühlte sich gut an. Ich war endlich der Stärkere und konnte ihm die Stirn bieten. Doch das war mir nicht genug. So nahm ich die Bierflaschen und vergleichbare Gegenstände, schrie Wutendbrand: „Hier hast du deinen Scheiß Alkohol, du Penner! Das ist für all die Schmerzen, die du uns Jahrelang zubereitet hast! Das ist dafür, dass du Mutter getötet hast! Stirb! Verrecke! Kratz ab!“ und bewarf ihn damit.

Nachdem er blutdurchströmt ohnmächtig wurde, kümmerte ich mich um meine Schwester und befreite sie von den Klingen. „Nii… san… Bitte… hilf… mir…“, sagte sie schwach.

Plötzlich hörte ich Polizeisirenen und sah mir das Schlachtfeld genauer an. Da wurde mir bewusst, was ich getan hatte, verlor meinen Verstand und schrie vor Entsetzen, als die Beamten hereinkamen.

Wir alle wurden ins Krankenhaus gebracht und sofort behandelt. Während Vater und Midori-nee Notoperiert wurden, warteten Ojii-san, der informiert wurde und ich in Warteflur.

„Ich hatte es schon gewusst, dass du ein Verhältnis mit deiner Schwester hattest… Ist bei eurer Lage auch Verständlich… aber das sie auch noch von dir schwanger ist, ist doch etwas zu übertrieben…“, sprach er ernst und fügte hinzu: „Nachdem das alles hier vorbei ist, werde ich euch aufnehmen. Bei eurem Vater werdet ihr nicht mehr bleiben.“

Der Arzt kam aus den OP- Saal und meinte traurig: „Das Mädchen hat es leider nicht überstanden… und das Baby in ihr ebenfalls nicht, aber zum Glück konnten wir den Vater vor den Tod bewahren.“ Diese Worte brachten mich aus der Fassung. Hasserfüllt stürmte ich in den Saal hinein, schrie verzweifelt und wütend zugleich: „Bist du zufrieden?! Midori- nee, die ich geliebt habe ist deinetwegen Tot und du hast überlebt? Das ist nicht fair! Verrecke!“, sprang auf den OP- Tisch und wollte den Mann, der für das alles verantwortlich war, erdrosseln. Ich bekam eine Betäubungsspritze eingejagt und wurde ohnmächtig…
 

Souta schwieg, als ich noch hinzufügte, dass ich seitdem 1 Jahr lang in psychischer Behandlung war, mit einen erstaunten, aber auch entsetzten Gesichtsausdruck, ging wortlos auf einen Automaten zu, holte eine Bierdose und meinte: „Scheiße… Das ist wirklich sehr Übel… Es ist unglaublich genug, dass du das alles verkraftet hast! Hier nimm, das beruhigt!“ Ich tat, was er sagte und trank aus der Dose. „Jetzt verstehe ich dich auch, warum du all das tust… Du siehst in Sakura-chan deine kleine Schwester… Deswegen hattest du dich auch gestern so komisch verhalten… Das muss ich jetzt irgendwie meiner Schwester klar machen… Es geht ja schließlich um das Wohl aller hier.“, sah Souta ein und meinte bedenklich: „Aber ob sie es auch akzeptieren wird…“

Wir erreichten die nächste Stadt und vergnügten uns dort bis zum Abend hinein…

Verzweifelte neue Welt: Die Zwei Gefundenen des Lichts (Akane-hen Part 2)

Völlig erschöpft kamen wir zurück zur Residenz und auch schon von den Mädchen erwartet. „Mensch, Taku-nii! Wo bist du denn so lange gewesen? Das Abendessen ist schon längst fertig. Wir haben Hunger!“, rief Saku-neechan. „Ja, ich komme schon!“, rief ich zurück und ging auf sie zu.

„Ihr beiden hattet wohl ziemlichen Spaß in der Stadt gehabt! Na? Einige Mädchen aufgerissen?“, fragte uns Haruka. „Ich spüre, dass an den Beiden nicht wirklich dergleichen haftet. Außer bei Mabera-kun… Seine Gedanken… sind grundsätzlich nicht rein… Das verraten mir eure Auren…“, meinte Kiara-chan, die uns genau mit ihren Augen begutachtete.

Alle lachten, während Souta doof aus der Wäsche sah und fluchte: „Nicht nett!“

Keine 5 Minuten Später saßen wir am Esstisch und genossen unser Abendessen

„Ich glaube, wir sollten morgen schon mal anfangen, für die Prüfungen zu lernen… Denn wir haben ja einen ganzen Berg Arbeit vor uns.“, sagte ich. „Gute Idee! Wir werden sehr viel Zeit damit investieren, uns auf die Prüfungen vorzubereiten.“, meinte Saku-neechan, klammerte sich an mich ran und fügte: „Mit Taku-nii lerne ich gerne.“ Ich wurde rot, bemerkte aber, dass alle uns schief ansahen. (Ich glaube, ich sollte ihr klar machen, dass sie nicht direkt vor anderen Leuten mit mir schmusen soll… Obwohl… Oh Gott! Ihre Oberweite berührt meinen Arm…), überlegte ich und wurde rot. Ich merkte, dass Akane-chan mich mit leeren Augen anstarrte und ich sie besorgt fragte: „Stimmt mit dir etwas nicht, Akane-chan?“ Sie schreckte auf, antwortete: „Nichts… Mit mir ist alles in Ordnung…“ und entfernte sich still vom Esstisch. „Du solltest mal mit ihr Reden…“, flüsterte ihr älterer Bruder mir zu, was ich auch sofort tat.

Doch daraus wurde nichts, weil sie sich in ihr Zimmer verbarrikadiert hatte. (Mensch… Was mache ich jetzt nur… So komme ich nicht an sie heran… Ich sollte aber auf jeden Fall etwas unternehmen… sonnst kann ich mir nicht vorstellen, wie das alles Enden soll…), überlegte ich, beschloss aber, erst morgen weiter zu machen.

So machte ich auf den Weg ins Schlafzimmer und legte mich aufs Bett als ich ankam.

Kurz bevor ich einschlief, hörte ich, dass die Tür sich öffnete und etwas ganz leise herein kam. (Ein Schatten… Ah… Das ist Saku-neechan…), dachte ich mir, doch als ich durch ihren Schatten sah, dass sie sich ihrer Kleidung entledigte, kam mir durch den Kopf: (Was um aller Welt treibt sie da?)

Aber ehe ich mich umsehen könnte, wurde mir die Decke vom Leib gerissen und meine halbnackte Schwester krabbelte langsam auf mich zu. Ihr Gesicht verriet mir, dass sie etwas tun wollte, was schon die gesamte Zeit in ihr war. Sie nahm meine Hand und tat sie auf ihre Oberweite. (Weich… Moment mal! Was denke ich grad? Ruhe bewahren!), kam es mir durch den Kopf. „Schon als ich dich zum ersten Mal gesehen habe… Wusste ich, dass du der richtige bist… Ich wollte es selber nicht glauben, aber meine Gefühle konnten mich nicht belügen… auch nachdem ich erfahren habe, was mit dir passiert ist… dass du ein Verhältnis mit deiner leiblichen Schwester hattest… dass du Vater beinahe getötet hättest… meine Einstellung zu dir hat sich nicht verändert…“, sprach sie ernst, sah mir schweigend ins Gesicht und gestand mir: „Ich liebe dich… nicht als ein Bruder, sondern als ein Mann, Taku-nii… Ich liebe dich über alles… Wirklich…“ Dieses Gefühl überwältigte mich… Wie durch einen Reflex umarmte ich sie und sprach: „Ich hab das schon längst gewusst, dass du mehr für mich empfandst, als ein Bruder… Ich hab dich anfangs nur als einen Ersatz meiner toten Schwester gesehen, doch… Du bist anders… Du bist… eine Person, die ich aus Herzen liebe… Ich liebe dich auch, Saku-neechan…“

Sie löste sich von mir und gab mir einen leichten Kuss auf den Lippen. Ich meinte: „Ich zeige dir, wie man richtig küsst.“, nahm ihr Gesicht und küsste sie leidenschaftlich. Sie drückte mich und so lag sie auf mir. (Moment mal! Was hat sie vor?), kam es mir durch den Kopf.

Meine Schwester entledigte meine und ihre restliche Kleidung, vereinigte sich mit mir und sagte leidenschaftlich: „Ich liebe dich, Taku-nii…“

„Warte mal… Weis du eigentlich, was du da gerade tust… hng!“, fragte ich sie und musste mich unter Kontrolle halten, während sie auf mir saß. „Das weiß ich… Darauf hab ich die gesamte Zeit schon gewartet… Das ist schließlich mein erstes-… Und bei dir dein zweites Mal… ah…“, stöhnte sie leise. (Wie? Woher weiß sie dass… Mensch, dieser Souta…), dachte ich wütend, musste aber zucken, als Saku-neechan sich bewegte.

Ich will dieses Treiben jetzt nicht so genau beschreiben aber irgendwann kamen wir zu unseren Höhepunkt und wir lagen daraufhin nebeneinander auf dem Bett.
 

„Du hast es gefunden… Jemanden, der das Licht der Hoffnung…

Das Licht gegen die graue Welt… zusammen mit dir hält…

Doch erst… muss euer Schicksal… das Schicksal der neuen Welt…

Geändert werden… durch Qualen… Verzweiflungen… Schmerz…

Müsst ihr schreiten… Das Unvermeidliche vermeiden…

Niemals die Hoffnung… den Glauben aufgeben…

Euer Zusammenhalt festigen… Damit die neue Welt…

Überlebt… Nie wieder sich ändert…

Ihr müsst auf alles gefasst sein… Die neue Welt…

Zu beschützen… um jeden Preis…

Nichts darf sie aufhalten… Sie darf nie wieder ergrauen…“
 

Sakura’s Sicht:
 

Der nächste Morgen. Ich wachte nackt im Bett auf und merkte, dass Taku-nii schon längst aufgestanden war. (Ich hatte Sex mit Taku-nii… mein erstes Mal), dachte ich glücklich und zufrieden.

Er bemerkte mich und lächelte. Ich empfand von seiner Ausstrahlung ein unbeschreibliches Gefühl, welches mich heiß werden ließ. So stand ich auf, ging auf ihn zu, sagte: „Guten Morgen, Taku-nii…“ und gab ihn einen Kuss, den er auch erwiderte. Ich schob ihn gegen die Zimmerwand und lehnte mich an ihn. „W-W-Was tust du da?“, fragte er mich unsicher. „Ich will nur deine Körperwärme spüren…“, antwortete ich. „Wenn das so ist…“, murmelte er leise und ließ mich gewähren. Ich folgte darauf leise: „Lass es uns irgendwann wieder mal tun…“, worauf er nickte.

Etwas später… Wir alle, außer Haruka, die spielte draußen, hatten uns in der Bibliothek der Residenz versammelt, um für die Prüfungen zu lernen. „Hier habt ihr die besten Vorraussetzungen, um für die Abschlussprüfungen zu lernen… Wenn ihr Hilfe benötigt, dann fragt mich einfach. Ich hab die Prüfungen ja schon längst gemacht.“, erklärte Sato, der sich daraufhin in den tieferen Teil der Bibliothek verdrückte. Nachdem wir uns an einen Tisch hingesetzt hatten, fingen wir auch schon an. „Und los geht’s!“, rief Souta-kun.

Stillschweigend saßen wir da und bearbeiteten unsern Berg aus Aufgaben. Ich konnte mich aber kaum konzentrieren, da sich meine Blicke immer zu Taku-nii richteten. (Was mach ich da? Ich muss mich aufs lernen konzentrieren!), ermahnte ich mich selbst. „Was ist Saku-neechan. Verstehst du die Aufgaben nicht?“, fragte er mich besorgt. Ich erschrak und antwortete hektisch: „Ähm… ja… Um… Öh… nein…“

Tja, wegen meiner Dummheit erklärte er mir nun die Aufgaben, die ich auch ohne ihn schon verstanden hätte. Aber ich war froh, dass er sich überhaupt die Mühe dazu macht, mir zu helfen. „Takuya-kun… Kannst du mir bei der Aufgabe helfen? Sakura-chan braucht doch keine Hilfe…“, fragte Akane- chan ihn. „Mir fiel auf, dass man an ihr schon Augenringe erkennen konnte und ihre Haare nicht gepflegt aussahen, doch ich dachte mir nichts dabei. „Wie? Einen Moment. Ich helfe dir gleich, nachdem ich meiner Schwester die Aufgaben erklärt habe.“, antwortete er und wandte sich von ihr ab.
 

Alte Sicht:
 

Ich erklärte Saku-neechan weiter, wie die Aufgaben zu machen waren, nachdem ich von Akane-chan unterbrochen wurde.

Dabei konnte ich meine Blicke nicht von ihr abwenden, weil ich sie ja liebte. (Komisch… Als ich sie zum ersten Mal gesehen habe, hab ich mir eigentlich gar nichts gedacht, sie als kleine Schwester zu sehen… aber seitdem sie mir gesagt hatte, dass sie mich liebt und auch noch mit mir geschlafen hat… Sehe ich sie plötzlich mit ganz anderen Augen…)“, sprach ich zu mir selbst.

Nach einigen Lernstunden machten wir eine Pause. Die Mädchen wollten uns dabei eine kleine selbstgemachte Stärkung bringen.

„Wuah! Ist das anstrengend! Das ist ein Riesenberg von Aufgaben! Und die sind auch noch sauschwer! Wie kann man das nur schaffen?“, beklagte sich Sota, als er aufstand und sich reckte und streckte. „Findest du? Also meiner Meinung nach ist das nicht so viel.“, meinte ich und beendete gerade die letzte Aufgabe eines Lernbuches.

„Was? Du bist jetzt schon mit Mathe, Englisch und Japanisch schon fertig?“, wunderte er sich, als er sah, was ich geschafft hatte. „Das meiste, was da drin ist, brauchte ich nicht zu wiederholen, weil ich sie auch so schon kann.“, erklärte ich.

„Das ist wahr, ich kenne Taku-nii zwar nicht so lange wie ihr, aber ich sehe selbst, dass er den Lernstoff nach einmaligen Anschauen in und auswendig kann und bisher auch nicht zu wiederholen braucht.“, fügte Saku-neechan hinzu und kam mit einen Tablett herein.

Daraufhin erschienen auch schon die anderen Mädchen mit ihren Tabletts und wir aßen gemeinsam unsere kleine Stärkung.

„Taku-nii… hier.“, sagte meine Schwester und wollte mich mit ein Gebäck füttern. „Oh, danke!“, bedankte ich mich und aß es. Es schmeckte sehr gut und fragte sie daraufhin: „Hast du die gemacht?“ Sie nickte und ich meinte: „Die sind superlecker!“

Saku-neechan freute sich und umarmte mich.

Sie ließ los und wollte die anderen Speisen probieren. Sie nahm ein Fleischklößchen und biss beinahe rein. Aber sie schreckte auf und öffnete es.

Stumm ließ sie es fallen, zitterte am ganzen Körper und ich konnte die Panik von ihrem Gesicht ablesen. Total verstört murmelte sie: „Warum Mama… Warum willst du mich töten…“ (Was zum Henker geht da vor sich?), dachte ich sorgvoll und nahm das auf den Boden liegende Fleischklößchen. Ich sah was Silbernes darin und nahm es heraus.

Alle erschraken, als sie sahen, was da drin war: Eine Nähnadel. „Was zur Scheiße soll das? Wer hat sie da rein getan?“, rief ich wütend. Alle anderen sahen sich verwundert an.

Saku-neechan brach in Tränen aus und schluchzte völlig aufgelöst: „Töte mich nicht… Bitte töte mich nicht Mama! Ich bin doch deine Tochter!“

Voller Sorge nahm ich sie in meine Arme und meinte: „Keine Sorge… Niemand wird dir was antun! Ich beschütze dich!“

Sie schmiegte sich an mich ran und wimmerte. „Komm, gehen wir…“ „Takuya-kun… wann erklärst du mir, wie man die Aufgaben löst?“, fragte mich Akane-chan. (Wie bitte? Merkt sie den Ernst der Lage nicht? Moment mal…), dachte ich stutzig nach und fragte ernst: „Akane-chan… Du hast die Fleischklößchen gemacht, oder?“ Sie erschrak, doch Kiara-chan meinte: „Ich habe sie gemacht… aber habe mit der Nadel nichts zu tun…“

So brachte ich Saku-neechan ins Zimmer und telefonierte ausnahmsweise Mal mit Ojii-san (Sonnst war das immer anders herum). „Ojii-san, was soll ich machen? Saku-neechan ist zusammengebrochen und hat von ihrer Mutter geredet, die sie töten will… Was hat das zu bedeuten? “, klagte ich. „Das ist nicht gut… Sie kann wie du, genauso wenig gut mit ihrer Vergangenheit umgehen … Das ist ein ernsthaftes Problem.“, meinte er bedrückt und fragte mich: „Machst du dir ernsthafte Sorgen um sie?“ „Ja… Das tue ich…“, antwortete ich traurig. „Du liebst sie richtig? Genau das Gleiche wie bei Midori… Hab ich nicht recht?“, meinte er. Ich bejahte und er erzählte mir etwas, was ich bis jetzt noch nie über Saku-neechan gewusst hatte: „Ihre Mutter… hatte sie gehasst… Denn sie war gerade mal zarte 16 Jahre alt, als sie Sakura zur Welt gebracht hatte. Nahezu niemand wollte danach etwas mit ihr zu tun haben, dennoch hatten ihre Großeltern sich bereiterklärt, sich um sie zu kümmern. Doch ihre Probleme fingen erst richtig an, als ihre Mutter deinen Vater kennengelernt hatte und ihre Großeltern starben. Sakura wurde ignoriert und war meistens auf sich allein gestellt. Sie wollte immer die Liebe ihrer Mutter erfahren, doch daraus wurde nichts. Eher hatte ihre Mutter versucht, sie los zu werden. Du kannst dir sicherlich schon denken, was wohl passiert ist: Ständige Tötungsaktionen oder andere Wege, um sie zu beseitigen. Auf jeden Fall aber, hatte sie es mehr oder weniger überstanden und nach dem Unfall vor ein paar Monaten, konnte sie nun endlich durch dir richtige Liebe erfahren.“

(Scheiße… Das ist richtig übel… Sie hatte eine genau so schlimme Vergangenheit wie ich… Jetzt verstehe ich auch, warum Ojii-san mir anfangs gesagt hatte, dass ich mich höllisch gut um sie kümmern muss…), dachte ich nach und begriff nun, was er die gesamte Zeit damit bezweckt hatte, Saku-neechan bei mir leben zu lassen: Er wollte, dass ich wieder meine Lebensfreude zurück fand und Saku-neechan soll endlich richtige Liebe und Zuneigung erfahren. „Ojii-san… Du altes Genie hast gewusst, dass wir Beide früher oder später zusammenkommen werden… richtig? Deshalb hast du Saku-neechan in meiner Obhut gegeben.“, vermutete ich. Er lachte, antwortete: „Das auch du es jetzt begriffen hast…“ und fügte hinzu: „Kümmere dich gut um sie. Und beschütze sie mit allem, was dir zur Macht steht.“ „Das werde ich tun Ojii-san.“, versicherte ich und legte auf.

Ich betrachtete Saku-neechan und sah, dass sie sich eingekugelt hatte und wimmerte. Ich brachte es nicht übers Herz, sie alleine zu lassen und ließ sie an mich schmiegen.

„Es wird alles gut, Saku-neechan… Ich werde dich beschützen. Ich werde dafür sorgen, dass die nichts passiert, weil ich dich liebe…“, flüsterte ich ihr ins Ohr.

Sie richtete sich auf, lächelte mich glücklich an und wir küssten uns.

Sie zog sich aus, lag sich vor mich hin und meinte: „Ich will es wieder tun, Taku-nii… Aber dieses mal bist du dran…“

„Wie du meinst… Dann gebe ich dir mal eine Kostprobe…“, grinste ich und berührte ihren zarten Körper. Sie atmete schwer: „Wow… Ich wusste nicht… ah… dass du so gut bist…“ und umarmte mich. „Das war erst der Anfang...“, meinte ich und liebkoste ihren Intimbereich. Sie stöhnte auf und stotterte: „Ah… Ich liebe dich… Ich liebe dich… Ich liebe dich, Taku-nii…

Überlebende neue Welt: Überraschungen (Akane-hen Part 3)

„Die neue Welt… Darf nie wieder ergrauen…

Es darf sich nicht… wiederholen… ihr müsst sie schützen…

Es wird schwer… Es ist eine Qual… Nicht jeder schafft das…

Doch ihr müsst es versuchen… Das Licht der neuen Welt zu schützen…“, sprach das beflügelte Mädchen, Die Schattengestalt kam hinzu und zerrte das Mädchen. „Ich soll auf eine gute Zukunft blicken? Wird sie auch halten?“, fragte sie es. Es reagierte darauf nicht, sondern machte weiter. Sie kam deshalb schweigend mit und sie gingen auf eine ungewisse Zukunft zu…
 

Es sind schon 2 Wochen vergangen, seitdem wir in der Residenz unsere Sommerferien verbrachten. Wir hatten uns auf die Prüfungen vorbereitet, hatten Spaß am Strand, Saku-neechan übte weiterhin Schießen oder verweilen in unserer Freizeit in der benachbarten Stadt.

Ich merkte, dass es Saku-neechan mit jeden Tag immer schlechter ging. So fragte ich sie, als sie sich wieder mal übergab: „Ist alles in Ordnung, Saku-neechan?“ „Ja… es geht schon… Ich glaub, ich hab mir nur den Magen verdorben…“, antwortete sie und lag sich hin. „Sollen wir nicht lieber zum Arzt gehen?“, forschte ich nach. „Nein… Das ist nicht nötig… Ich brauche nur ein bisschen Ruhe…“, blockte sie ab und legte sich zur Seite. (Das macht mir schon Sorgen… Das ist nicht normal, dass sie sich so oft übergeben muss… Ich werde sehen, was sich machen lässt…), sagte ich zu mir selbst und ging aus dem Zimmer.
 

Sakura’s Sicht:
 

Ich hatte Taku-nii angelogen, damit er sich nicht so große Sorgen machen musste. Ich holte mir vor ein paar Tagen einen Schwangerschaftstest, als mein Bruder mit Haruka beschäftigt war. Ich nahm ihn und dachte: (Ich hab zwar eine wage Vermutung… aber ich muss mir sicher sein…), dachte ich unsicher und machte den Test.

Ich erschrak und ließ den Test aus meiner Hand gleiten. (Positiv… Wie soll ich das Taku-nii erklären?), fragte ich mich geschockt.

Ich hatte vor einer Woche Taku-nii Mal eine Frage in dieser Richtung gestellt.
 

Flashback:
 

„Taku-nii, wie würdest es denn eigentlich finden, wenn wir jetzt schon ein Kind hätten?“, fragte ich ihn neugierig. Er schreckte auf und fragte nervös: „Bist du etwa schwanger?“ „Nein, das nicht, aber was ist, wenn es so wäre?“, wollte ich ihn beruhigen. „ Ich weiß es nicht so genau… Finanziell wäre es kein Problem gewesen und wir leiden auch nicht unter Platzmangel, aber ob wir es auch so schaffen könnten, uns noch Zeitlich um ein Baby zu kümmern, welches unsere volle Aufmerksamkeit braucht und wir es auch noch erziehen müssten… Dagegen wäre ich nicht, aber nur dir Vorstellung davon, dass ich mich dann um zwei kleine Kinder kümmern muss…“, antwortete er. „Hä? Wieso denn zwei?“, fragte ich ihn stutzig. „Na weil du ja auch noch ein kleines Kind bist.“, grinste er. „Oh… Wie gemein!“, sagte ich beleidig. Er lachte, doch er wurde ernst und meinte bedrückt: „Ich wüsste nicht… ob ich jemals ein guter Vater sein könnte… Weil ich nicht weiß… Ob ich nicht so werde, wie er… Du weiß, dass ich eigentlich nie ein Vater hatte… Deshalb hab ich Angst. Große Angst davor, dass ich so werde wie er und ebenfalls versage…“
 

Ich wollte nach der etwas gewöhnungsbedürftigen Überraschung mein Zimmer verlassen, als Akane-chan vor mir stand. „Hi… Ist Takuya-kun da?“, fragte sie mich. „Nein… Er ist nicht im Zimmer.“, antwortete ich und ging. Gleich darauf merkte ich, dass sie in mein Zimmer verschwunden war. (Was hat sie in meinen Zimmer verloren?), dachte ich und versteckte mich um eine Ecke.

Wenig später kam sie wieder aus meinem Zimmer heraus und hatte einen leeren und kalten Blick in den Augen. Sie ging an mir vorbei, ohne mich zu bemerken. (Was hat sie nur?), dachte ich mir und wollte ihr folgen. Langsam ging sie in Richtung Küche und ging hinein. (Was will sie in der Küche machen), überlegte ich und schlug die gleiche Richtung ein.

Plötzlich schloss sich die Tür und Akane-chan stand wieder mit dem leeren Blick, inklusive Schälmesser vor mir. „Akane…chan?“, fragte ich irritiert. „Gib ihn mir zurück... Gib ihn mir zurück… Gib ihn mir zurück…“, murmelte sie mit einer leicht panischen Tonlage.

(Was… Was hat sie nur?), dachte ich unsicher und merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Sie ging langsam auf mich zu, warf unterwegs ein Stuhl um und meinte erbost: „Warum… Warum… Warum hat er sich für dich entschieden? Was hast du, was ich nicht habe? Ich kenne ihn länger als du, dennoch liebt er dich… Seine eigene Schwester!“

Ich verstand gar nichts mehr doch ich wich aus, als Akane-chan die an der Wand hängenden Küchenutensilien schlug und sie in meine Richtung flogen.

„Sag mir, Sakura- chan! Warum hast du ihn mir weggenommen? Gib ihn mir wieder!“, schrie sie und packte mich am Kragen. „A-Akane… chan…“, keuchte ich und sie sah mich zornig an. Ich konnte ihren Augen Schmerz, Wut und Leid sehen und wusste selber nicht mehr, was ich tun könnte

„Saku-neechan!“, rief eine mir bekannte Stimme und als ich mach nach der Quelle umsah, stand Taku-nii vor der eingetretenen Tür. „Akane-chan! Lass meine Schwester los!“, befahl er ihr. „Wieso? Wieso ist Sakura-chan besser als ich? Warum liebst du deine Schwester? Wieso liebst du mich nicht? Was hat sie jemals für dich gemacht? Hat sie sich jemals um dich gekümmert? Für dich Essen gemacht? Dich jeden Tag aufgeweckt? Und trotzdem ist sie besser als ich? Nur weil sie deine Schwester ist?!“, warf sie ihn vor.

„Nein… Das verstehst du falsch… Es kommt nicht darauf an, ob ein Mädchen, welches ich liebe meine Schwester ist oder nicht, sondern, wie die Persönlichkeit der Person ist…“, versuchte er sie zu beruhigen. „Du lügst! Midori-chan… deine eigene Schwester… Mit ihr hattest du… das hab ich gesehen… Deine Cousine Haruka-chan… Ich hab euch beobachtet… Vorgestern hast du sie geküsst…und Sakura-chan… deine Stiefschwester… sie ist schwanger… Von dir! Was soll das? Alles Mädchen aus deiner Familie…“, fuhr sie ihn traurig an.

„Wie bitte?“, kam aus ihn hervor und starrte mich verwundert an. Akane-chan warf ihn meinen positiver Schwangerschaftstest zu. „Was… Positiv?“, sagte er geschockt.
 

Alte Sicht:

Ich war echt überrascht, als ich den positiven Schwangerschaftstest in meinen Händen hielt. (Ich werde Vater… mit 18… Das nenn ich ja mal eine gelungene Überraschung…), sagte ich zu mir selbst.

„Ich wollte es… dir früher sagen… Taku-nii…“, sagte Saku-neechan bedrückt. „Das macht nichts… Sobald unser Baby auf die Welt gekommen ist… Dann werden wir es groß ziehen.“, beschloss ich spontan, worauf sie wieder glücklich war. „Nein! Ich wollte Takuya-kuns Blut in mir tragen… Ich wolle mit ihm glücklich werden… doch du wurdest aber von ihn beglückt, Sakura-chan!“, sprach Akane-chan, hielt das Messer hoch und fügte kalt und gefühllos hinzu: „Ich weiß aber, wie ich es verhindern kann… Das Ende deiner Existenz wird mein Vorhaben nicht mehr stören…“ Ich merkte sofort, dass ich etwas unternehmen musste, damit dass alles nicht eskalierte. Bevor ich etwas machen konnte, kam plötzlich Haruka mir zuvor und packte Akane-chan. „Onii-chan! Rette Onee-chan!“, rief sie mir zu und hielt das wahnbesessene Mädchen in Schach. Ich schnappte mir meine Schwester und brachte sie in Sicherheit.

(Das ist doch niemals im Leben Akane-chan… Kann es sein… dass sie… eine Yandere* ist?), dachte ich aufgeregt nach.

Wie eine Furie fuchtelte sie mit der Klinge umher und schmiss Haruka um.

Sie ging auf uns zu und wollte meine Schwester mit den Worten: „Ich wollte nur deine Aufmerksamkeit haben, Takuya-kun…“ attackieren. Ein kurzer Moment des Schreckens und es geschah etwas, was ich bis heute nicht vergessen hatte: Haruka stellte sich schützend vor uns und wurde in der Bauchregion getroffen. Das Blut tropfte nur so aus ihrer Stichwunde und Akane-chan ließ wie erstart das Messer los. „Ein… Glück… dass euch nichts… passiert… ist… uah…“, sprach sie schwach und brach zusammen. Saku-neechan schrie geschockt und ich brachte sie weg, damit sie es sich nicht mit ansehen musste. (Scheiße… Haruka…)“, dachte ich fast wie gelähmt und sah, dass Akane-chan sich an eine Wand gekauert hatte.

Wenig später im Krankenhaus. Ich saß mit Akane-chan vor den OP- Saal und bangte mit ihr um das Leben meiner Cousine. Krankhaft vor Sorge dachte ich: (Sie muss überleben… Sie muss überleben… Meine kleine…)

„Takuya-kun… es tut mir leid… Das wollte ich nicht.“, unterbrach Akane-chan reumütig meine Gedanken.

Da hielt ich es einfach nicht mehr aus, hielt sie am Kragen hoch, rüttelte sie hin und her und fuhr sie wütend an: „Es tut dir leid?! Es tut dir Leid, dass du Haruka abgestochen hast, meine Schwester töten wolltest und dass alles nur, weil ich dich nicht liebe?! Willst du mich verarschen?! Für dein Verhalten gibt es keine Entschuldigung!“

Sie brach in Tränen aus und wollte mich unbedingt nochmals um Verzeihung bitten, dennoch blockte ich sie bewusst ab, weil ich dafür noch nicht bereit war.

(Das tut mir selber weh… dass ich ihr noch nicht verzeihen will, aber ich kann es einfach nicht…), sagte ich zu mir selbst und ließ sie los.

Der Arzt kam aus den OP-Saal heraus und meinte zu mir: „ Sie hatte Glück… Die Stichwunde war nicht besonders tief, sie musste aber trotzdem genäht werden.“ Ich war sofort erleichtert und ging einfach in den OP- Saal herein. Da lag sie nun, zwar wach, aber wie ein kleines erkranktes Kind geschwächt auf den OP- Tisch.

„Wie geht’s denn so?“, fragte ich Haruka besorgt und strich ihre Wange. „Es geht so… Onii-chan…“, antwortete sie schwach und fügte hinzu: „Ich liebe dich…“

„Ich dich auch…“, sagte ich und küsste ihre Stirn.

Ich wollte gehen, doch sie rief mir schwach zu: „Wenn… du Onee… chan unglücklich machst… dann werde… ich dir das… nie verzeihen…“ und fügte mit ein Lächeln hinzu: „Und… irgendwann will… ich es auch mal… mit dir… machen… Versprochen?“ „Wenn Saku-neechan einverstanden ist… dann versprochen…“, versicherte ich ihr und ging.

Mit Akane-chan im Schlepptau dachte ich besorgt über die Ereignisse, die ich aus irgendeinen Grund mit meinen Traum in einen Zusammenhang bringt, nach: (Was mache ich jetzt nur? Es ist genau das eingetreten, wovon das Mädchen im Traum sprach… Eine neue Welt… ist durch Saku-neechan’s und meines Handelns entstanden… Schwere Zeiten werden auf uns zukommen… Um die Welt halten zu können… Wir haben uns gefunden… wir halten das Licht der Hoffnung… Sind wir etwa die Schlüssel für eine bessere Welt? Aber warum wir? Das verstehe ich nicht… Es ist zum Verrück werden… Welche Rolle spielt eigentlich dieses Mädchen?)

„Takuya-kun! Hier sind wir!“, riss mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken. Ich sah, dass Kiara-chan und Hayami-san im Eingangsbereich auf uns warteten und zuwinkten.

Etwas später auf den Heimweg. „Ich bin froh, dass Haruka-chan nichts wirklich ernsthaftes passiert ist!“, meinte Kiara-chan erleichtert und fügte hinzu: „Wir haben uns sofort auf den Weg gemacht, als wir von Souta-kun erfuhren, was passiert war…“

Ich merkte, dass Akane-chan sich immer weiter von uns entfernte und sie mir irgendwie Leid tat: (Armes Mädchen… Sie hat ebenfalls viel mitmachen müssen… Ich glaube ich sollte doch mal mit ihr Reden… Ständiges ignorieren macht die Sache auch nicht viel besser…)

Ich ging nun neben ihr und sprach: „Du hast die Fleischklößchen mit der Nadel präpariert… Du wolltest Saku-neechan loswerden, damit ich mich womöglich in dich verliebe… Und die Welt dann nach deinen Vorstellungen laufen soll.“ „Ich wollte auch mal eine Scheibe von dir haben… Ich hätte gedacht, dass mein Plan aufgehen würde… Ich hatte meine Chance, als Midori-chan starb… Ich wollte unbedingt ihren Platz einnehmen, damit du wieder glücklich wirst… Doch dann kam Sakura-chan… und machte alles kaputt… Ich wollte mir das nicht mit ansehen…“, meinte sie dazu.

„Das töten eines Menschen, nur um seine eigene Ziele erreichen zu können… Ich hatte es selber mal vor gehabt… Ich wollte meinen Vater töten… damit ich mit Midori-nee glücklich sein konnte… aber… Das Morden anderer Menschen bringt und rechtfertigt überhaupt nichts…“, erzählte ich weiter.

„Kannst du mir dann bitte sagen… Warum du es zulässt, dass deine Cousine dich küssen darf?“, fragte sie mich ernst und wollte das Thema wechseln. „Sowohl meine Schwester, als auch ich haben eine Schwäche für sie… Sie ist wirklich ein Sonnenschein, welches jede Traurigkeit in einen Menschen in Freude umwandelt. Aber auch sie ist genauso schwach wie wir… Einmal wollte sie sich mal um mich kümmern, als ich von absoluter Traurigkeit und Verzweiflung erfüllt war… Sie hatte ihren Job gut gemacht… jedoch ist sie unter der gesamten Last zusammengebrochen…

Seitdem wollte ich, dass ihr so was nie wieder passiert, weil sie von Geburt an einen schwachen Körper hat…“, erklärte ich traurig. „Und wenn sie so sehr in dich verliebt ist, warum lässt sie dich und Sakura-chan in Ruhe?“, forschte sie weiter nach. „Weil… naja… wie soll man es sagen… Sie hat sich in uns Beide unsterblich verliebt und wünscht sich, dass wir gegebenenfalls zusammenkommen…“, antwortete ich leicht verlegen.

Akane-chan stand verdutzt da und ich sah, dass sie mir nicht glauben wollte. Darauf sagte ich dann: „ Wir waren nie, eine normale Familie…“
 

*: Yandere ( dt: kranke Verliebte) In der Animekultur seit School Days und Shuffle! ein weitverbreiteter Begriff, die eine/n Person/ Charakter (gilt für Männlich und Weiblich) beschreiben, die immer fürsorglich und nett zu ihren heimlichen Schwarm sind. Die können aus nicht erwiderter oder enttäuschter Liebe psychische und/oder krankhafte Züge annehmen und gewalttätig werden. Dabei machen sie aus Frust sogar vor Mord an ihren Schwarm oder Mitmenschen keinen Halt. (In der realen Welt ist dieses Phänomen keine Seltenheit)

Erholte neue Welt: Ein normaler Alltag

Kapitel 13: Erholte neue Welt: Ein normaler Alltag
 

Ich fand mich in meinen Traum wieder und merkte, dass sie nicht mehr grau und eintönig war. Sie hatte schon eine gewisse Form und Farben, die dennoch nicht definierbar waren.

(Dieser Ort… der hat sich ziemlich verändert… das muss die neue Welt sein. Aber… sie ist noch so ungeformt…)“, wunderte ich mich. „Diese Welt… formt sich gerade… nach euren Vorstellungen… Ihr seid die Schlüssel… die ihr eine Gestalt geben… Da ihr euch gefunden habt… Werde ich das Schicksal dieser Welt… in euren Händen geben… Lasst sie nie mehr ergrauen… so wie beim letzten Mal…“, sprach das Mädchen und umarmte mich. „Wie beim letzten mal? Was hat das zu bedeuten?“, fragte ich sie. Sie blieb stumm, küsste mich wieder mal, antwortete: „Das erfährst du bald…“und verschwand mit einen Lächeln.
 

Ich erwachte zu Hause ruckartig aus meinen Traum und sah mich verwirrt um. (Dieser Traum war mehr als eigenartig…), dachte ich müde und sah, dass meine süße Schwester ebenfalls aufgewacht war. „ Guten Morgen… Taku-nii…“, sagte sie, kam mir näher und küsste mich. Ich erwiderte ihren Kuss und wir wurden innig.

In der Zwischenzeit kann ich euch ja mal berichten, was so passiert war: Morgen begann wieder die Schule, nachdem wir unsere Ferien im Süden Japans verbracht hatten und nun wieder in Tokio waren. Haruka hatte sich von ihrer Wunde gut erholt, musste aber immer noch das Bett hüten. Saku-neechan bekam von Sato einen Waffenschein, den sie wie ein Schatz hütete. Akane-chan hatte sich bei uns für ihr Verhalten entschuldigt und ich konnte noch meinen 18-ten Geburtstag feiern. Ich löste mich von ihr und meinte: „Wir sollten Ojii-san und Obaa-san besuchen. Wir müssen ihnen ja noch sagen, dass du von mir schwanger bist, Saku-neechan.“ Sie nickte und stand auf.

Vor meinen Augen wollte sie sich umziehen, doch ich wurde blush und rief: „Moment mal! Doch nicht bei meiner Anwesenheit!“ „Eh? Was ist bloß nur los mit dir, Taku-nii? Wieso kannst du mich immer noch nicht nackt sehen? Wir sind doch schon längst ein Paar… Da ist so was doch längst gang und gäbe.“, wunderte sie sich enttäuscht. „Aber trotzdem… Ich finde, wir sollten es nicht so übertreiben… Das kann schnell in die Hose gehen…“, rechtfertigte ich mich und ging nach unten.

Ich faltete noch vor den Familienschrein meine Hände und dachte: (Du wärst sicherlich stolz auf mich… Mutter…)

Später in der Küche fing ich sofort an, unser Essen zu kochen. Saku-neechan kam ebenfalls runter und ich sah, dass sie halbnackt durch die Gegend lief. (Wow… Ich kann mich an ihren Körper immer noch nicht satt sehen.), schoss es mir durch den Kopf.

Ich wollte mir dabei nichts Großartiges denken und servierte unser Frühstück. Als ich mich aber setzen wollte, saß sich meine Schwester direkt auf mich rauf und fragte gelassen: „Hast du Haruka versprochen… irgendwann mit ihr zu schlafen?“

„Warum fragst du mich denn so etwas?“, wunderte ich mich. „Sie hatte es vor ein paar Tagen mal erwähnt, als ich sie im Krankenhaus besucht hatte…“, sagte sie. „Verstehe… Na ja… Ich will mal ehrlich sein… Ich hab’s ihr indirekt versprochen… vorausgesetzt, dass du nichts dagegen hättest…“, gab ich leicht verlegen hinzu. „Ich hätte es an deiner Stelle getan… Schließlich hatte ich ja mal mit ihr rumgemacht…“, meinte sie und wurde rot. (Was? Saku-neechan und Haruka… Öh… Joa…)“, dachte ich und stellte es mir unweigerlich vor.

Sie merkte, was ich dachte und sagte: „Taku-nii ist pervers…“

„Warum bin ich pervers? Moment mal…“, wunderte ich mich, dachte kurz nach und fügte aus Spaß hinzu: „Du bist ja rot wie eine Tomate… kann es sein, dass du es selber… Oh mein Gott… Du bist bisexuell… Du hattest…“ „Eh? Ich hatte kein Geschlechtsverkehr mit ihr… Wie soll das auch bitte funktionieren? Und ich bin 100% Hetero…“, wollte sie sich um jeden Preis beschwichtigen, hielt kurz inne, kicherte und fügte grinsend hinzu: „Nur rumgemacht… Aber… Mit dir… habe ich noch ganz andere Pläne…“

Sie nahm ein Stück Fleisch, kaute es und wollte es mir durch einen Kuss in den Mund schieben. „Warte mal… Kann ich mich noch um entscheiden?“, spielte ich ihr Spiel mit. Sie schüttelte den Kopf und beendete das, was sie angefangen hatte. (Heilige Scheiße ist das geil… Souta wäre echt neidisch auf mich.), sagte ich zu mir selbst, nahm ein Happen Reis in den Mund und wollte meine Schwester verwöhnen. Sie wollte sich nicht mehr von mir lösen und wir züngelten uns eine gute Zeit lang.

Saku-neechan wollte ihren BH ausziehen, doch ich hielt sie zurück, sagte: „Bitte nicht jetzt so früh am Morgen… Lass uns das am Abend tun… einverstanden?“ und streichelte sie sanft.

„Wenn du meinst…“, meinte sie traurig und stieg von mir ab.

Wie von Geisteshand ging ich auf sie zu, schmiss uns auf das Sofa, hatte spontan meine Meinung geändert: „Ich hab’s mir anders überlegt.“ und trieb es doch mit ihr. Sie strahlte wieder vor Freude und sah Glücklich und zufrieden aus, als ich mich mit ihr vereinte. (Mensch… Immer dieses Mitleidgetue von ihr… Aber da kann ich einfach nicht widerstehen!), gab ich in meinen Gedanken zu.
 

Sakura’s Sicht:
 

Nachdem wir fertig waren (So genau will ich das Treiben auch nicht beschreiben, weil für diese Geschichte immer noch FSK 16 gilt) machten wir uns auf den Weg, um unsere Großeltern zu besuchen. An seinen Arm geklammert, fragte ich ihn: „Ob sich die Beiden auf unseren Besuch freuen, Taku-nii?“ „Sicherlich… Besonders Obaa-san… Sie hat mich schon seit Jahren nicht mehr gesehen…“, antwortete er gelassen „Kein Wunder… Du hast sie ja so gut wie nie besucht, Taku-nii.“, fügte ich traurig hinzu. „Na ja… ich werde eventuell mal meine Meinung ändern… und sie mal öfters besuchen gehen…“, beschloss er leicht zurückhaltend.

Unterwegs trafen wir auf Hayami-senpai, die in ein Buch vertieft war und blindlings umher ging. Dennoch sah es so aus, dass sie trotz ihrer Unaufmerksamkeit immer wieder den Hindernissen auf ihren Weg ausweichen konnte. (Wie macht sie das nur?), wunderte ich mich in meinen Gedanken und ging auf sie zu. Ich grüßte sie, doch sie schien mich nicht zu bemerken, so hielt ich meine Hand vor ihr Gesicht, doch das half ebenfalls nicht.

Mein Bruder ging ebenfalls auf sie zu und flüsterte in ihr Ohr: „Mythen sind der totale Schwachsinn.“ Wie durch ein Reflex zuckte sie auf, rief: „Wer… Wer hat das gesagt?“, und sah irritiert umher. Er lachte und fragte: „Na? Hast du uns endlich bemerkt, Senpai?“ Hayami-senpai merkte, dass wir neben ihr standen. „ Ich mag keine Menschen… die Mythen… doof finden…“, meinte sie und schmollte. Taku-nii lächelte, entschuldigte sich: „Entschuldige, das hab ich nicht so gemeint… Du warst so sehr in dein Buch vertieft das… Hey! Hallo?“ und sah verdutzt, dass sie ihn ignoriert und ihr Buch weiter las. „Lassen wir sie Taku-nii… Gehen wir weiter…“, meinte ich, nahm seine Hand und ging.

Etwas später fanden wir uns vor der Villa unserer Großeltern. „Wow… Das Gebäude ist ja riesig!“, staunte er nicht schlecht und war sichtlich davon beeindruckt. Wir wurden schon von Ojii-san erwartet, der uns die Tür öffnete. „Hallo Kinder! Kommt doch herein!“, grüßte er uns freundlich. Wir verbeugten uns und folgten ihn. Mein Bruder kam noch mehr ins Staunen, als er die Inneneinrichtung sah. „Und? Gefällst dir?“, fragte ich ihn, worauf er nickte. Im Wohnzimmer angekommen, wurden wir schon von Obaa-san empfangen: „Schön, dass ihr hier seid… Takuya… Sakura…“ Sie stand auf, um Taku-nii näher betrachten zu können. „Du bist groß geworden… Und ähnelst deinen Großvater immer mehr, als er noch jung und nicht so faul war…“, meinte sie gelassen zu ihn, während die angesprochene Person niedergeschlagen an einer Ecke kauerte. „Du hast dich aber nicht verändert, Obaa-san… auch wenn ich dich so lang nicht mehr gesehen habe…“, sagte er und umarmte sie.

Nicht sehr lange und wir saßen uns alle auf die Sofas hin. „Nun… Ihr seid doch aus einen bestimmten Grund hier, oder?“, fragte Ojii-san uns. „Ja… Es ist so… Ich bin schwanger…“, antwortete ich etwas zurückhaltend.

Sie sahen mich verdutzt an und fragten: „Und wer ist der Vater?“ „Gleich neben ihr…“, antwortete Taku-nii und hob seine Hand. „Dann ist das also wahr, was Sato berichtet hatte…“, meinte Ojii-san und fügte grinsend hinzu: „Er meinte, ihr ward nicht zu überhören…“ „W-W-Wa- Was? Man hatte uns… uh…“, wurde ich rot vor Scham. „Also ich bin still geblieben…“, versuchte Taku-nii sich zu retten. „Eh? Das ist nicht wahr… Was war das wohl, als ich auf dir saß? Das konnte man nicht als leise bezeichnen… Taku-nii.“, meinte ich beleidigt. „Moment mal… Dann geht es doch auf deine Kosten, mich beim Sex so aufgegeilt zu haben, oder nicht?“, fragte er mich. „Das könnte ich auch dich fragen… Woher soll ich den wissen, dass du darin so gut bist?“, konterte ich mit einer Gegenfrage. „Jetzt ist aber genug… Sonnst bekommt Ojii- san unzüchtige Gedanken.“, ermahnte uns Obaa-san freundlich. „Gomenai…“, entschuldigten wir uns.
 

Alte Sicht:
 

„Nun gut! Es wird wohl an der Zeit, dass du bald mein Nachfolger wirst, Takuya…“, verkündete Ojii-san. „Wie, dein Nachfolger?“, wunderte ich mich. Er nahm eine Zigarettenpackung und bot sie mir mit: „Willst du?“ an. Ich nahm dankend eine und zündete sie an. „Seit wann rauchst du, Taku-nii?“, fragte mich Saku-neechan. „Ich bin nur ein Gelegenheitsraucher…“, antwortete ich und fügte ernst hinzu: „Ich werde dir nicht erlauben, während der Schwangerschaft eine anzurühren, Saku-neechan.“

Sie schmollte, doch Ojii-san fuhr fort: „Ganz einfach… Sobald du mit deinen Studium fertig bist und dein Kind auf die Welt gekommen ist, wirst du mein Unternehmen übernehmen.“. „Das kommt jetzt so plötzlich… Wie soll ich ein ganzes Imperium leiten?“, forschte ich nach. „Das kommt noch… auf jeden Fall wirst du, da du ja 18 geworden bist, automatisch Sakura’s Vormund sein und ihr werdet bald umziehen müssen…“, meinte er. „Und wohin?“, forschte ich nach und dachte nebenbei: (Ihr Vormund? Das wird ja heiter!) „Erinnerst du dich an die Villa, in der du bei deinen Urgroßvater gelebt hattest?“, fragte er mich freundlich. Ich erinnerte mich an meinen Urgroßvater, der schon 1 Jahr, nachdem ich ihn kennengelernt hatte verstarb. Ich lebte, nachdem ich Midori-nee verloren hatte, bei ihm, als ich mit meiner restlichen Familie nichts zu tun haben wollte.
 

Flashback vor 4 Jahren:
 

„Takuya… Komm… Du muss zur Schule…“, rief mein Urgroßvater schwach, als ich in mein Zimmer war und meine Schulsachen packte. „Ich komme schon!“, rief ich zurück und rannte mit meiner Umhängetasche die Treppen runter. Urgroßvater war schon uralt. Dementsprechend sah er auch so aus, kränklich mit langen schneeweißen Haaren und Bart und auf ein Auge blind, war aber sonnst so fit wie ein 50 Jähriger, auch wenn man es ihm nicht so ansah.

Gemeinsam machten wir uns auf den Weg. Da meinte er: „Als ich genau so alt… wie du war… hatte ich… noch einen Heidenrespekt… vor meinen Eltern… Ich hatte nie… den Mut… etwas gegen sie… zu unternehmen… im Gegensatz zu dir… Aber ich verstehe gut… was du durchmachen… musstest… mein Junge…“ und fügte lächelnd hinzu: „Ich hab gehört… zu was du fähig bist… Merk dir meine Worte… Deine Fähigkeiten… könnten noch… zu gebrauchen sein…
 

(So ein Mist! Ich erinnere mich nur noch an diesen Abschnitt mit ihm aus meiner Vergangenheit…), sagte ich zu mir selbst, als ich versuchte, meine Erinnerungen zu finden und meine Zigarette in den Aschenbecher drückte.

„Sein Heim wirst du übernehmen…“, holte Ojii-san mich aus meinen Gedanken und murmelnd fügte hinzu: „Der alte Mann fehlt mir…“ „Na, er war auch gute 105 Jahre alt gewesen, als er starb… Sei froh, dass du einen so herzensguten Vater hattest, Ojii-san…“, meinte ich. „Und es war sein Wille, dass du eigentlich sein Nachfolger werden solltest, aber er meinte, erst wenn du reif genug wärest, solltest du in seinen Fußstampfen treten.“, fügte er hinzu und zeigte mir dessen Testament.

Ich las ihn mir durch und war wirklich gerührt, was mein Urgroßvater darin geschrieben hatte. „Komm Saku-neechan… besuchen wir Urgroßvater…“, beschloss ich und wir machten, nachdem wir uns verabschiedet hatten, uns auf den Weg.

Der Weg dort hin war nicht weit, so kamen wir relativ rasch an und sahen ein großes Haus mit Mauer im alten japanischen Stiel. Eine junge Maid (Zofe) öffnete uns das Tor und begrüßte uns: „Ich habe euch schon erwartet… Moment mal… Sakura?“

„Nagisa!“, freute sich meine Schwester und sprang ihr direkt in die Arme. „Du kennst sie?“, fragte ich verwundert meine kleine Schwester. „Ja! Sie ist meine alte Schulfreundin!“, antwortete sie glücklich und schmuste sie. „Oh… wie unhöflich mich nicht vorzustellen… Ich bin Takuya Otohome, Saku-neechan’s älterer Bruder.“, stellte ich mich vor. „Ich weiß, wer ihr seid… Ich bin Nagisa Ayama“, meinte sie, löste sich von Saku-neechan und fügte freundlich hinzu: „Aber was stehen wir hier herum… Kommt doch herein!“

Wir folgten ihr und schon saßen wir im Wohnzimmer. „Ich bin die einzige Maid hier, die sich seit Otohome- sama’s Ableben vor einiger Zeit um das Haus kümmert. Ich bin eigentlich erst seit 1 Jahr hier und bin somit noch nicht ganz mit meinen Aufgaben vertraut… Aber das erst einmal bei Seite… Ich bin, obwohl wir gleich alt sind, im Auftrag von Otohome-sama jr. eure persönliche Dienerin und stehe euch zur Verfügung, wenn ihr mich braucht, Takuya- san…“, erzählte das Mädchen, als sie uns Tee einschenkte. Ich hätte eigentlich nicht damit gerechnet, hier auf eine Freundin von Saku-neechan zu stoßen, doch ich wollte mir erst einmal das Haus genauer ansehen und meinte: „Saku-neechan, ihr habt euch ja lange nicht mehr gesehen und habt sicherlich viel zu erzählen… Warum tust du es nicht einfach, während ich mir das Haus genauer ansehe…“

Sie war damit einverstanden und so machte ich mich auf dem Weg.

Unterwegs fand ich im Garten einen mir bekannten, riesigen, uralten Sakurabaum, der mystischer Weise immer das gesamte Jahr blühte. Ich liebte diesen Baum, weil dessen Nachkommen die Bäume aus meiner Schule waren, die aber nicht diese Gabe, ewig zu blühen, in sich trugen. (Der alte Baum… Er ist ja genau so alt, wie mein Urgroßvater… Moment mal!), fiel mir ein…

Extra Kapitel: The true Love is inside you (Midori- Arc)

Voller Sorge und nahezu aufgefressen vor Kummer bangte ich mit Ojii-san um das Leben meiner kleinen Schwester Midori-nee, die von Vater schwer misshandelt und beinahe vergewaltigt wurde. Ich konnte dabei schlimmeres verhindern und musste daran denken, wie hasserfüllt ich war.

„Ich hätte nie im Leben gedacht, dass du mittlerweile so stark bist… Wie ich schon angekündigt hatte, wirst du nach dem das alles hier vorbei ist mit Midori bei mir leben.“, meinte Ojii-san ruhig und fügte streng hinzu: „Aber das Kind, welches sie in sich trägt… wird abgetrieben… Hast du mich verstanden, Takuya?“ „Ja… Das habe ich…“, murmelte ich zur Antwort.

Der Chirurg kam aus den OP-Saal heraus und meinte: „Ihre Enkeltochter konnten wir retten… leider mussten wir dazu den Fötus entfernen, wenn ich mich auch frage, wie sie das hingekriegt hat… und der Mann… hat es nicht überstanden… Die Verletzungen waren zu schwer…“, und fügte nachdenklich hinzu: „ Es kommt jetzt etwas komisch rüber, aber er sah so aus, als wäre er von einen Presslufthammer bearbeitet worden…“

Erleichtert fiel mir ein Stein vom Herzen und ich konnte endlich aufatmen. Nie wieder sollte wieder so etwas dergleichen passieren. Das schwor ich mir.

Seit ich mich noch daran erinnern konnte, waren nun 5 Jahre seit dem Vorfall vergangen… Da wir so gesehen keine Eltern mehr und unsere Großeltern auch keine Zeit oder Kraft hatten, sich um uns zu kümmern, lebte ich mit Midori-nee, die sich gut erholt hatte, seit kurzem in einer Wohnung in Shinjuku.

Eines Morgens wachte ich auf und sah, dass sich meine Schwester mitten in der Nacht sich zu mir gesellt hatte. „Uah… hm? Was machst du denn hier?“, gähnte ich. Sie wachte langsam auf und antwortete müde: „In der Nacht hatte es gewittert… Du weiß, was ich Angst davor habe Nii-san…“

„Ist ja gut… Du weiß trotzdem, dass ich eine Freundin habe, halt dich also bitte zurück…“, wies ich sie zurecht. „Ist ja gut…“, grummelte sie und stand auf.

Seit dem Vorfall hatte ich die Beziehung mit meiner Schwester beendet, mit der Begründung, dass ich erst mal von der Vergangenheit in Ruhe gelassen werden möchte. Dabei wollte ich in Wirklichkeit kein Inzest begehen, weil ich es ja wusste, dass es verboten war. Es war mir selbst nicht leicht gefallen, aber ich hatte meine Gefühle zu ihr nicht verloren. Im Gegenteil, sie sind sogar gewachsen und es war schwer, das alles zurück zu halten.

So erinnerte ich mich an unser erstes Mal in der Turnhalle vor 5 Jahren:
 

Ich war gerade dabei, ein Springbock in den Geräteraum zurückzustellen und sah, das meine Schwester auf mich wartete. „Midori-nee… zieh dich schon mal um. Du kannst draußen auf mich warten“, sagte ich zu ihr. „Ich will aber nicht… Sonnst kann ich nicht das mit dir tun...“, antwortete sie und küsste mich. Ich erwiderte ihn und schnurstracks landeten wir auf einer Sportmatte. Sie richtete sich auf. Ich merkte, dass sie unten nichts an hatte und entledigte meine Sporthose. „Was… Midori-nee… was hast du vor?“, fragte ich sie schockiert. „Ich wollte es schon immer mit dir machen… hatte aber nie die Gelegenheit dazu…“ antwortete sie und zuckte. Ich merkte, dass es in mein innersten heiß wurde… „Nein… Das können… wir nicht tun… Jemand… könnte es sehen…“, stotterte ich, als sie mit mir schlafen wollte…
 

(Oh man… wenn ich daran denke, schon mit 12 meine Unschuld verloren zu haben… Und dann auch noch von der eigenen Schwester… Das würde mir eh keiner glauben…), dachte ich darüber nach und hörte, dass jemand an der Haustür klingelte. „Ja… ich komme!“, rief ich, nachdem ich mich umgezogen und meine Sachen gepackt hatte, öffnete ich unten die Tür. Vor der wartete meine Freundin Akane. Sie hatte mir, nachdem ich mich von meiner Schwester getrennt hatte, gestanden, schon seit dem Kindergarten in mich verliebt zu sein. „Guten Morgen, Takuya…“, begrüßte sie mich schüchtern. Ich grüßte sie ebenfalls und rief: „Midori-nee! Ich gehe schon mal vor!“

Ich sah, bevor ich die Haustür schloss, dass meine Schwester mich traurig anstarrte. Dabei dachte ich mir nichts Großes und ging.

So machte ich mich mit meiner Freundin auf den Weg zur Schule.

Dort angekommen merkte ich jedoch, dass Midori-nee nicht aufgetaucht war. (Was macht sie nur? Hat sie etwa vor, die Schule zu schwänzen?), dachte ich und spielte mit meinen Kugelschreiber.

Etwas später in der Pause. Akane hatte mir ein Bento gemacht und wollte ihn mit mir auf dem Schuldach verspeisen. „Sag mal… Warum träumst du beim Unterricht vor dich hin?“, fragte sie mich aus heiterem Himmel. Ich schreckte auf und antwortete unsicher: „Ich… hab nur nachgedacht, warum meine Schwester die Schule schwänzt…“ „Machst… du dir etwa Sorgen um sie?“, forschte sie nach und sah mich traurig an. Ich wusste selber nicht, wie sie darauf kommen konnte, doch ich antwortete nachdenklich: „Sie… ist meine kleine Schwester… Und musste vieles durchmachen… Deshalb denke ich… Das ich mir zumindest Sorgen um sie machen darf.“ Und kratzte mich am Kopf.

„Liebst du sie?“ Damit hätte ich nicht gerechnet. (Warum fragt sie mich denn so etwas?), wunderte ich mich und sah sie verwirrt an. „Liebst du sie, oder nicht?“, wiederholte sie sich und klang leicht verärgert. Ich wollte sie nicht beunruhigen und antwortete: „Nur als Schwester… ja… Nur als Schwester…“

„Wenn das so ist… dann ist ja gut!“, meinte Akane zufrieden und fügte ernst hinzu: „ Intime Geschwisterliebe ist nicht normal… Das ist krank… sehr krank sogar…“

Auf den Nachhauseweg war mir nach Zufriedenheit gar nicht zu mute. Ich zerbrach mir den Kopf, ob ich wirklich das tue, was ich wirklich will. (Was ist bloß nur los mit mir? Ich… Ich weiß einfach nicht… was ich machen soll… Ich will aufhören… aufhören meine eigene Schwester zu lieben… Ich muss! Das wäre Inzest… Das geht nicht… Ich bin mit Akane zusammen… Und dabei bleibt es auch… Das wäre auch gut für uns alle… aber ich mache Midori-nee unglücklich… Das kann ich nicht… das will ich auch nicht… Scheiße…)

Vor der Haustür wurde ich schon von der besagten Person halbnackt empfangen: „Hallo Nii-san… Komm… Essen ist fertig…“

Ich ging rein und fragte sie: „Warum warst du heute nicht in der Schule? Und zieh dir etwas an.“ „Mir wurde es übel… und ich wollte nicht, dass du dir Sorgen macht’s Nii-san.“, antwortete sie freundlich und fügte hinzu: „Warum sollte ich? „Sag mir das nächste Mal bescheid, wenn es dir nicht gut geht.“, ermahnte ich sie und fügte hinzu: „ Weil ich es sage und ich hab kein Hunger…“

Ich wollte gerade hochgehen, doch dann hörte ich ein gewaltiges, zerberstendes Geräusch und sah, dass Midori-nee eine Keramikschüssel gewaltsam auf den Boden warf. „Warum… Warum tust du mir das an, Nii-san?!“, schrie sie mich fragend an. „Wieso bist du so gemein zu mir?! Was hab ich dir getan?!“, warf sie mir wütend vor.

Sie hatte mir nichts getan. Ich bin der jenige, der ihr was getan hatte. Dennoch, wusste ich nicht, was ich demnach tun sollte. Ich wollte nicht an die schlimme Zeit erinnert werden.

„Was hat den unsere Liebe mit der Vergangenheit zu tun? Vater hätte uns auch so tyrannisiert!“, fuhr sie mich weinend an.

Plötzlich kam es wieder hoch… Das Gefühl, welches mich wahnsinnig werden ließ… Das Gefühl, welches erst seit dem Tot meiner Mutter entstanden war. Es war grausam und schmerzvoll. Da merkte ich, dass in mein tiefsten Inneres etwas los ging. Eine unerträgliche Qual über den Verlust meiner Mutter.

Ich schrie auf. Ich schrie meinen gesamten Frust hinaus. Tränen kullerten aus meinen Augen den Wangen entlang und ich begann wahllos alles, was in greifbarer Nähe war, um mich zu werfen. Es war grauenvoll, so dass ich kurz davor war, meinen Verstand zu verlieren. Schränke, Stühle, Tische und sogar die Vasen schmiss ich um.

Bevor ich das Wohnzimmer komplett in ein Schlachtfeld umgewandelt hatte, merkte ich, dass Midori-nee weinend versuchte, mich zu stoppen und kläglich bat: „Bitte… Bitte hör auf… Ich wollte es nicht… Ich wollte nur, dass du mich liebst, so wie damals! Mehr wollte ich nicht!“

Ich hörte schlagartig auf und sacke mit ihr zusammen. „Das ist nicht richtig… wir sind Geschwister… das wird niemals funktionieren…“, wollte ich ihr es traurig klarstellen.

„Warum? Warum ist das falsch? Früher hatte niemand etwas dazu gesagt. Ojii-san war es egal. Obaa-san… sie hatte nichts dagegen… und Haruka… Sie ist doch mit uns verwandt und liebt uns auch… Das verstehe ich nicht…“, meinte sie und schluchzte. „Es tut mir selber leid… Ich wollte einfach nicht, dass wir uns in Schwierigkeiten begeben… Weil das ja Inzest ist… Und Inzest… wird nicht toleriert…“, erklärte ich, nahm meine Hand vors Gesicht und sagte verzweifelt: „Aber ich kann einfach nicht aufhören, dich zu lieben… Das geht einfach nicht!“

Ohne das ich es gemerkt hatte, küsste Midori-nee mich und sagte erleichtert: „Ich liebe dich auch…“

Etwas später am Abend. Nachdem wir das Wohnzimmer wieder so hergerichtet hatten, wie man es auch als Sauber bezeichnen könnte, hatte ich mich in mein Zimmer zurückgezogen und zerbrach mir immer noch den Kopf. (Tue… ich überhaupt das Richtige? Ich weiß es selber nicht… Es ist definitiv falsch… aber es fühlt sich nicht so an… Was ist bloß nur los mit mir?)

„Nii-san… Was hast du denn? Geht es dir nicht gut?“, fragte sie mich besorgt und umarmte mich hinterrücks. „Es geht… Ich… weiß nicht, was ich machen soll… Ich merke, dass unsere Liebe falsch ist… aber ich fühle wiederum, dass es nicht falsch ist…“, antwortete ich besorgt. „Mach dir keine Sorgen… Es ist richtig… das weiß du auch… Die Meinung anderer sind nicht relevant… Nur das, was unser Herz sagt ist wichtig…“ wollte sie mich beruhigen und dirigierte mich gegen die Zimmerwand. Midori-nee saß sich auf mich rauf und fing an, mich zu küssen. Ich erwiderte und schon gingen wir uns an die Wäsche.

Das Gefühl, wieder mit ihr vereint zu sein war großartig und ich sah, dass meine Schwester sich wohlfühlte. „Ich… liebe dich…so sehr… wie nie zuvor… ah!“, stöhnte sie.

So trieben wir uns in den Höhepunkt und ich meinte daraufhin: „Ich… bin mir sicher… das es richtig ist… hoffe ich…“

Der nächste Morgen. Meine Schwester lag nackt im Bett, während ich mich anzog. Danach küsste ich sie und meinte leise: „Heute… beginnt ein neues Leben…“

Sie wachte auf, lächelte und stand ebenfalls auf.

Als ich unten ankam, wusste ich schon, dass Akane mich abholen würde und öffnete die Haustür. „Morgen Takuya…“, begrüßte sie mich und wurde verlegen. „Morgen… uah…!“, gähnte ich und fügte hinzu: „Geh schon mal ohne mich vor… Ich warte noch auf meine Schwester…“ Sie nickte stumm und ging.

Nachdem wir gefrühstückt hatten, gingen wir, als es regnete, gemeinsam unterm Regenschirm zur Schule. „Nii-san nicht so schnell… Ich werde noch nass!“, beschwerte Midori-nee sich mit einer spielerischen Miene. „Aber wir kommen bei dem Tempo noch zu spät zur Schule…“, versuchte ich es ihr klar zu machen. „Dann trag mich halt Huckepack!“, meinte sie und sprang auf mein Rücken. Ich joggte los und dachte zufrieden: „Tja… daran lässt sich wohl nichts ändern…“

In der Klasse eingefunden, saßen wir uns schnell auf unsere Sitzplätze, ehe unser Lehrer Kamamura-sensei kam.

Als die Pause begann, kam meine Schwester auf mich zu und fragte: „Willst du mit mir essen?“ Ich nickte und schon rannten wir auf das Schuldach. Wir verspeisten unseren Bento, den sie selber gemacht hatte, ließen uns gegenseitig füttern, machten Späße und ich fühlte mich dabei richtig wohl. Es war ein Gefühl, welches ich schon lange nicht mehr gefühlt hatte.

Am Nachmittag, als ich Nachhause gehen wollte, fing mich unterwegs mein bester Freund Souta ab. „Hey Souta, was gibst?“, fragte ich ihn. Er antwortete: Sag mal… Kann es sein, dass du ein Verhältnis mit deiner Schwester hast?“ Ich erschrak im innersten und kam unsicher mit einer Gegenfrage: „Wa- Warum fragst du mich denn so was?“ „Ich habe gesehen… dass du deiner Schwester etwas zu nahe kamst… Ihr hattet euch so verhalten, als wärt ihr ein Paar…“, antwortete er und fügte fragend hinzu: „Sei so gut… und mache meine Schwester nicht unglücklich… Oder… seid ihr nicht mehr zusammen?“ „Das weiß ich leider selber nicht… Tut mir leid…“, antwortete ich bedrückt und rannte weg.

Vom Eingang aus wurde ich von Midori-nee erwartet und ging mit ihr nach Hause. Sie klammerte sich an meinen Arm und meinte: „Ich liebe dich…“ „Ich dich auch…“, fügte ich leicht bedrückt hinzu. „Was ist los? Du siehst nicht gerade Glücklich aus…“, fragte sie mich. „Man hatte uns gesehen… Niemand darf herausfinden, dass wir uns lieben… Sonnst bekommen wir echte Probleme…“, antwortete ich besorgt.

„Das kann ich gut verstehen… auch ich merke… dass es eigentlich falsch ist… aber ich will nicht, weil es einen wie dich nur einmal gibt… und anfangs dachte ich, dass ich nur einen Komplex hätte. Aber ich hatte mich geirrt… Es war Liebe… Wirkliche Liebe… für dich tue ich alles…“, meinte sie.

„Geh schon mal nach Hause… ich hab noch was zu erledigen…“, antwortete ich.

So wollte ich wieder zur Schule zurück rennen und traf dabei auf Akane, die mich nicht so begeistert ansah. „Takuya… was hat das zu bedeuten?“, fragte sie mich, als sie mir mein Handy zeigte, welches ich im Klassenzimmer vergessen hatte. Ich sah mir den Bildschirm genauer an und sah, dass eine Nachricht meiner Schwester zu sehen war. Darauf stand: „Nii-san, ich hab dich ganz doll lieb! Deine Midori“ „Sie hat mich halt als großen Bruder lieb… Das ist doch normal…“, meinte ich sorglos und nahm es aus ihrer Hand. „Das… ist bei euch… nicht normal…“, sagte sie ernst. „Wie jetzt? Ich verstehe das nicht…“, wunderte ich mich. „Ihr… habt Gefühle füreinander oder?“, forschte sie weiter und fragte: „Hast du mich eigentlich überhaupt geliebt?“

Ich wusste, dass sie mit ihrer Frage recht hatte, weil ich sie nie geliebt hatte. Ich war nur mit ihr eingegangen, weil ich sie nicht verletzen und ich keinen Inzest mehr begehen wollte. So antwortete ich gefühllos: „Die Antwort… muss du selber finden… ich kann es dir nicht sagen…“

Ich wollte gehen, doch sie hielt meine Hand fest und sprach: „Du hast mich nie geliebt…ich hab das schon gemerkt… dennoch wollte ich es nicht Wahr haben… Aber… du hattest… mich ja nie geküsst oder Geschlechtsverkehr mit mir gehabt… Du hast eher Augen für deine Schwester… Das ist krank…“ „Ich…“, wollte ich aus meinen Lippen bringen, doch sie wurde wütend, klatschte mir eine und fuhr mich an: „Ich habe gesehen, was vor 5 Jahren passierte! Glaubst du, ich hätte nicht gemerkt, was zwischen euch lief? Ich musste mir mit ansehen, wie du damals in der Sporthalle von deiner eigenen Schwester entjungfert wurdest! Warum machst du so was überhaupt?“

„Nii-san!“, hörte ich meine Schwester rufen, die auf uns zukam und Akane anfuhr: „Warum schlägst du meinen Nii-san, Akane-chan?“

„Sag mir Midori-chan… Sag mir warum du deinen eigenen Bruder liebst! Das ist krank! Das ist pervers und abnormal!“, warf sie ihr vor.

Sie stritten sich… machten sich gegenseitig Vorwürfe und Verurteilungen, doch ich hatte langsam genug und schrie beide wutentbrannt an: „Hört auf, euch zu streiten!“ Sie hörten schlagartig auf und waren still. „Wisst ihr… was ich durchmachen musste… Meine Mutter… vom eigenen Ehemann, also meinen Vater abgeschlachtet… Ich musste mir das mit ansehen, als ich noch klein war. Ich hatte nur noch meine Schwester… Wusste, dass ich sie beschützen musste… doch dann… wurde Midori-nee von ihm beinahe vergewaltigt… Ich musste ihn töten, um schlimmeres zu verhindern! Ich hatte geschworen, dass es zu so etwas nie wieder kommt! Das ich das alles verkraftet habe, hab ich dir, Midori-nee zu verdanken… Denn sie gab mir noch den Glauben, eine Familie zu haben… Denn… wir hatten nur noch uns…“, wollte ich klarstellen.

„Aber das ist doch keine Entschuldigung dafür, dass man sich in seine eigene Schwester verliebt!“, fuhr sie mich an. „Dann sag mir Akane… wie würdest du dich denn verhalten, wenn dein Bruder Souta der einzige Mensch wäre, der sich bei einer sehr schlimmen Zeit, wo du sonnst niemanden hättest, um dich gekümmert hätte?“, fragt ich und fügte hinzu: „Midori-nee musste leiden… wir Beide mussten leiden… wir hatten nur noch uns… Ich hätte mir nicht vorstellen können, was passiert wäre, wenn sie gestorben wäre…“

Sie schwieg. Ich sah in ihrem Gesicht, dass sie immer noch mit sich kämpfte und immer noch dachte, dass unsere Liebe falsch wäre (Was ja eigentlich auch stimmte).

Deshalb packte ich die Hand meiner Schwester und wollte wortlos nach Hause gehen.

„Warte mal, Nii-san! Wo ist Akane-chan abgeblieben?“, fragte meine kleine Schwester, als sie sich kurz umdrehte. Ich sah mich um, fand sie aber nicht. (Wo ist sie denn abgeblieben?), dachte ich mir, als mein Handy klingelte. Ich nahm und sah, dass ich eine MMS bekommen hatte.

„Sayonara, Takuya-kun

.

.

Ai shiteru…“

:stand drauf mit ein Bild, wo sie mit einen leeren Blick an einen hohen Zaun zusehen war. Ich kannte nur einen Ort, den sie so schnell fotografieren konnte und rannte mit Midori-nee im Schlepptau auf das Schuldach.

Dort stand sie mit ihrem leeren Blick auf der anderen Seite. „Akane-chan… komm bitte…“, wollte ich sagen, aber schon stürzte sie sich mit einen kalten Lächeln vom Dach.

Geschockt mussten wir uns mit ansehen, wie sie Kopfwärts auf den Boden fiel und eine Blutlache hinterließ.

Meine Schwester schrie auf und ich konnte immer noch nicht fassen, was passiert war.

In der Nacht saßen wir beide im Dunkeln in unserer Klasse und sahen fassungslos ins Leere.

„Ich… Ich kann damit nicht leben, Nii-san…“, sagte sie traurig. „Das weiß ich…“, fügte ich hinzu und sah mich um. Dabei fand ich ein Strick, der mich auf eine Idee brachte…
 

Erzähler Sicht:

Der nächste Morgen.

Als einige Schüler in ihre Klasse wollten, konnten sie nicht glauben, was sie innen drin vorfanden. Zwei tote Körper eines Geschwisterpaares, erhängt durch eigener Hand, umarmten sich in der Morgensonne.

Dabei entdeckten sie an einer Wand, die Leiche von Akane Mabera, die sitzend ein Schild hielt, worauf stand:

Die ewige Liebe zweier ist des Todes einer Person…

Denn Liebe ist nicht falsch,

sondern nur in der falschen Zeit am falschem Ort...

Sayonara…



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