Die geheimnisvollen Welten von Kami_no_Kev (BETA-VERSION) ================================================================================ Kapitel 6: Bestehende neue Welt: Drohender Zusammenbruch (Kiara-hen Part 3) --------------------------------------------------------------------------- „Die neue Welt… ist entstanden… Erstrahlt im neuen Glanze… im Schein… Des Lichtes Zweier… machtvoll… majestätisch… Nahezu… Wundervoll und… Utopisch… Doch… Schmerzen… der qualvolle Weg… Immer Verbunden… Unausweichlich… Nur die… die glauben… verstehen… Verändern… bewirken… neu erschaffen… Die Zeit… vergeht… wie die neue Welt… Dann… der Untergang… der neuen Welt…“ Sakura’s Sicht: Mein Bruder kam vom Schulgebäude heraus und ging Richtung Schultor. Ich sah, dass er nicht so besonders Glücklich aussah und begleite ihn, denn im tiefsten Inneren spürte ich, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Außerhalb des Geländes fragte ich ihn: „Taku-nii… was ist denn los? Was bedrückt dich denn so?“ Keine Antwort. Er ging nur noch schneller. Es hätte den Anschein, dass er mir aus dem Weg gehen wollte, aber den Grund hätte ich schon gerne gewusst. Darum fragte ich ihm noch einmal, was los sei. Taku-nii blieb für einen Moment stehen, dann schrie er auf und schlug mit aller Gewalt auf eine Betonwand ein. Ich erschrak, reagierte schlagartig und wollte ihn daran hindern, seine eigene Hand zu zertrümmern und hielt seinen Arm mit aller Kraft fest. Er wollte weitermachen, doch ich ließ nicht locker und flehte weinend: „Taku-nii! Bitte hör auf!“ Doch aus das half nicht, denn sein gesamter Körper war von Zorn erfüllt und sehnte sich danach, irgendwo entladen zu werden. Da kam etwas wieder in mir hoch, was ich nach so vielen Jahren verdrängt hatte. Es waren schlimme Erfahrungen aus meiner Vergangenheit, die Zeit, die ich nie wieder erleben wollte. Doch sie kamen zurück und hielten mich inne. Das alles wollte ich nicht mehr erleben. So sackte ich weinend zusammen. Alte Sicht: Ich kam wieder zu Sinnen und mein Wutanfall endete abrupt. Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf meine Schwester und sah, dass sie weinte. Nun merkte auch ich, dass es Saku-neechan nicht gut ging, und versuchte, sie zu trösten. Sie schmiegte sich an mich ran und winselte: „Bitte… Taku-nii… Bitte hör auf…“ Ich umarmte sie und küsste ihre Stirn. Nun betrachtete ich meine rechte Hand, die sehr schmerzte. Schürf- und kleine Blutwunden säumten es. Die Betonwand, auf der ich einschlug, trug auch deutliche Schäden davon. (Oha… Da habe ich ja mal echte Arbeit geleistet…), dachte ich bedrückt. Saku-neechan nahm ein Tuch, und wischte meine Hand sauber. Dabei mahnte sie mich: „Schau dir mal an, was du da hingekriegt hast… mach das bitte nie wieder Taku-nii…“ Ich drückte sie an mich und meinte zufrieden: „Ich bin froh, dass ich dich habe…“ Zuhause angekommen erklärte ich ihr die Situation, während sie meine Hand verarztete. „Taku-nii! Du muss etwas unternehmen! Das kann so nicht weitergehen! Du muss sagen, was wirklich Sache ist…“, drängte sie mich auf, doch ich konterte mit: „Wie stellst du dir das vor? Sazura der mächtigste und einflussreichste Schüler dieser Schule und seine Eltern sind durchaus bekannte Geschäftsleute in dieser Gegend. Dagegen kann man als Normalo nicht ankommen.“ Da piepte plötzlich mein Handy. Ich nahm es aus meiner Hosentasche und sah, dass ich eine SMS von meinen Arbeitgeber bekommen hatte. Als ich las, was da stand, verstand ich die Welt nicht mehr: Er wurde von der Schule wegen des Vorfalls informiert und hatte mich deshalb gekündigt! Ich stand in einen schockähnlichen Zustand da und wollte es einfach nicht wahr haben. „Taku-nii…?“, fragte mich Saku-neechan sorgvoll, doch ich wollte sie jetzt nicht aus der Ruhe bringen und log: „Es ist alles in Ordnung!“ Dabei machte ich mir schon Sorgen, weil ich nicht wusste, wie ich uns durchbringen sollte. Meine Gedanken waren jetzt schon mit allerlei schrecklichen Szenarien umhüllt, die passieren könnten. So ging ich deshalb wieder raus und meinte: „Ich gehe arbeiten.“ Unterwegs suchte ich nach Stellen, wo ich arbeiten konnte und fragte überall nach, doch keiner wollte mich annehmen. Stunden später, als ich immer noch auf der Suche war, hatte ich endlich etwas gefunden: In einen Fastfood- Restaurant suchte man nach einen Halbzeitkoch. (Endlich! Wenn ich hart genug arbeite, kann ich uns damit durchbringen!), freute ich mich und dachte dabei an Saku-neechan. Der Chef wollte schon jetzt eine Probestunde machen, auch wenn er an mir zweifelt (Hab hier mal vor einiger Zeit eine heftige Schlägerei mit meinen Combo- Kicks geschlichtet) und gab mir die Anweisungen, was ich da zu tun habe. „Achte darauf, immer die richtigen Bestellungen zu kochen!“, mahnte er mich. „Jawohl!“, gab ich erfreut zurück und machte mich an die Arbeit. Sie waren alle über meinen Arbeitseifer erstaunt und ich konnte von ihren Gesichtern ablesen, dass sie so etwas noch nie gesehen hatten. So arbeitete ich mich bis in den Nachmittag hinein, da rief der Chef mich zu sich und meinte: „Du bist ein Teufelskerl! Mit deinen Wahn zur Arbeit hat sich unser Umsatz verdoppelt! Du bist genauso schnell, wie 3 Köche zusammen!“ und fügte begeistert hinzu: „Du bist eingestellt!“ „Vielen herzlichen Dank!“, bedankte ich mich vor Freude und verbeugte mich. Deshalb bekam ich jetzt schon meinen Tageslohn, der zwar nur ausreichte, um zwei Tage lang durchzukommen, aber Hauptsache ich hab ein Job!“ Zufrieden ging ich zurück nach Hause. Unterwegs traf ich auf Kiara, die gerade von einem Einkaufsbummel kam. „Tauya-kun! Was machst du denn hier?“, fragte sie mich erstaunt. „Ich war arbeiten.“, antwortete ich und fügte hinzu: „Lass uns heute wieder Geister bekämpfen.“ „Ich… kann… nicht…“, meinte sie vermummt und wandte sich schnell von mir ab. (Was hat sie denn nur?), wunderte ich mich und ging ebenfalls. Zuhause angekommen kam schon die nächste Überraschung. Sakunee-chan stand regungslos da und fragte mich traurig: „Wo bist du heute gewesen?“ Ich hatte zwar keine Ahnung warum sie auf einmal so drauf war, aber das bereitete mir schon Sorgen. „ Ich war Arbeiten.“, antwortete ich leise und wollte weiter, doch sie ließ mich nicht durch und forschte weiter nach: „Wie sollst du das gemacht haben, wenn du eigentlich gefeuert wurdest?“ und zeigte mir mein Handy mit der SMS. (Scheiße… Sie hat es herausgefunden!), erschrak ich in meinen Gedanken. „Warum hast du mich angelogen, Taku-nii? Warum tust du mir das an?“, klagte sie und war schon den Tränen nahe. „Ich wollte dich nicht beunruhigen…“, wollte ich mich verteidigen, doch sie machte weiter: „Dann brauchst du mich doch nicht gleich anzulügen! Ich habe dir vertraut… Warum sagst du mir nicht, dass du gefeuert wurdest… Ich hätte dir doch geholfen.“ „Aber du brauchst nicht zu arbeiten. Du weiß, dass ich schon das Geld zum Leben verdiene …“, meinte ich, doch auch das half nicht: „Warum fragst du nicht Ojii-san? Er könnte uns finanziell unterstützen…“ „Weil wir nicht auf ihn angewiesen sind!“, schrie ich wütend und fügte hinzu: „Ich bin auf niemanden angewiesen! Weder auf Ojii-san oder sonnst auf irgendjemanden! Und das ist auch gut so!“ Da merkte ich, dass ich etwas Falsches gesagt hatte, blieb stocksteif still und ging hoch. Und schon hörte ich, dass die Tür hinter mir zugeknallt wurde. Sakura’s Sicht Ich wollte nicht mehr. Es war einfach zuviel für mich. (Was ist bloß nur los mit ihm? Warum ist er immer so verschlossen? Wieso macht er immer alles auf seine eigene Faust?), dachte ich verzweifelt nach, während ich mich auf den Weg zu Ojii-san machte. Nicht sehr lange und ich kam auch bei ihm an. Sein Haus war riesig und glich schon einer Villa. Wie dem auch sei… auch wenn er ein vielbeschäftigter Mann war, dennoch hatte er auch Zeit für seine Familie, wenn es sein musste. Als er mich schon sah, merkte er sofort, dass etwas mit mir stimmte und fragte sogleich: „Hattest du etwa Streit mit Takuya-kun, Sakura?“ Ich schluchzte und nickte zugleich. „Warum? Warum macht Taku-nii nur alles nach seinen Kopf? Wieso ist er bloß nur so verschlossen? Wieso versteht er nicht, dass ich ihn nur helfen will?“, klagte ich ihm meinen Kummer aus. „Takuya ist schon immer so gewesen… Er will halt auf eigenen Füßen stehen…“, antwortete er und fügte hinzu: „Weil er noch nie eine richtige Familie hatte…“ Mir stockte der Atem. Dabei war er doch schon so ne Art Familienmensch. „Ich weis schon, was du gedacht hast, aber er will eigentlich mit uns nichts mehr zu tun haben…“, erzählte er weiter. „Aber warum?“, fragte ich verwundert nach. „Ihm wurde schon von Anfang an alles genommen, was man sonnst normalerweise als Kind hätte. Dein Stiefvater war ein Alkoholiker und hatte ihn und seine Mutter nur tyrannisiert. Er hatte die Beiden ständig nahezu grün und blau geschlagen, bei dem sie leider umkam. Takuya, der sehr darunter litt, wurde daraufhin wie Dreck behandelt. Er hasste seinen Vater dafür und schwor Rache für den Tod seiner Mutter. Er trainierte deswegen sehr hart und war immer in Prügeleien verwickelt. So wurde er immer unabhängiger, auch wenn das nicht der richtige Weg ist, um das zu lernen.“, sprach er weiter. Ich war vollkommen baff. Ich hatte seinen Vater nicht so gekannt. „Vor 5 Jahren aber, als sein Vater wieder durch den ganzen Alkoholkonsum wieder durchdrehte… hat er ihn aus Notwehr und Hass lebensgefährlich ins Koma geprügelt… “ fügte Ojii-san hinzu und begann zu weinen und sagte: „Dabei hat er die gesamte Zeit nach Hilfe geschrien… Und ich sah nur tatenlos zu! Deshalb verlangt und erwartet auch Hilfen anderer nicht mehr!“ Ich war komplett überrascht… Endlich verstand ich, warum er so drauf war… Doch etwas ließ mir nach wie vor keine Ruhe und forschte: „Weshalb nahm er mich trotzdem bei sich auf?“ „Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass er auch mal eine kleine Schwester hatte, die nach dem Tod der Mutter sein einziger Halt war… bis sie ebenfalls vom eigenen Vater durch dessen Misshandlungen und Vergewaltigungen umkam…“ Da war ich dem Schock schon nahe… Ich hatte Taku-nii komplett missverstanden… Ich wusste bis jetzt nicht, dass er so sehr leiden musste. Er hatte unerträgliche Schmerzen ertragen müssen… Dabei merkte ich jetzt auch, warum er sich so intensiv um mich kümmerte… Er sah in mir seine verstorbene Schwester. „Der arme Junge hatte es echt schwer in seinen Leben gehabt. Das er jedoch diese massiven Qualen aushält ist ein Wunder… Weiß du, warum ich mich jedoch immer bemühe, nach ihm zu sehen. Ich mache mir Sorgen… Große Sorgen darum, dass er nicht bald unter der gesamten Last zusammenbricht… Ich hab eine Bitte, Sakura... Sag deinem Bruder aber nichts davon… Bleib bitte an seiner Seite… Auch wenn er von außen stark ist, innerlich ist er zerbrechlicher als alles andere…“, bat er mich. Ich nickte und überlegte: (Was mache ich denn jetzt nur? Ich habe Taku-nii wehgetan… Ich Idiot habe ihn komplett missverstanden… Ich hoffe mal dass er mir verzeiht, wobei ich ihn doch so sehr…) Plötzlich war ich in mir total inne. Es kam ein unbeschreibliches Gefühl durch mich, welches mich total heiß werden ließ. Immer wenn ich an Taku-nii dachte, wurde ich so. „Was ist das für ein Gefühl… Warum wird es in mir immer so heiß, wenn ich an Taku-nii denke…“, fragte ich mich. Ojii-san antwortete: „Verstehst du etwa nicht, was dass heißt? Du liebst deinen Bruder, Sakura.“ und fügte grinsend hinzu: „Aber nicht als dein Bruder, sondern als ein Mann. Hat er ein unglaubliches Glück, dass ein so wunderbares, süßes und sexy Mädchen auf ihn abfährt und dass schon nach so kurzer Zeit.“ Ich wurde rot wie eine Tomate und meinte: „Wie? Was redest du denn da, Ojii-san!“ und fuchtelte mit meinen Armen herum. „Dann wird ja alles gut gehen… Wenn ich jetzt Urgroßmutter werde… Da geht ein Traum in Erfüllung.“, sprach eine alte, freundliche Stimme und gab sich als Obaa-san (Großmutter) zu erkennen. „Eh? Du jetzt etwa auch noch, Obaa-san?“, fragte ich sie. „Wenn dass nicht an unseren jungen Jahren erinnert… unser erstes Treffen… unser erster Kuss… unser erstes Mal… Unser erster Streit… Hach!“, träumt sie vor sich hin. Da wurde ich echt blush, als sie das alles erwähnte und meinte: „Ich geh jetzt lieber.“ So ging ich und hielt meine Hand vor meine Brust und dachte: „Wenn mich Taku-nii auch liebt… als Frau…“ Als ich zuhause ankam, merkte ich, dass er gar nicht anwesend war und fragte mich, wo er sei. Ich sah mich ein bisschen um und als ich sah, dass seine ausgeliehene Katana weg war, wusste ich sofort, wo er war. Ich nahm meine ausgeliehene Katana in die Hand, zog mich um und wie von einer Tarantel gestochen machte ich mich auf den Weg Richtung Schule… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)