The world inside the cage von ZERITA ================================================================================ Kapitel 2: Tainted World ------------------------ Mit geschlossenen Augen genieße ich deine Streicheleinheiten. Sanft gleiten deine Finger über meinen nackten Rücken und gelegentlich folgen ihnen deine weichen Lippen. „Das ist schön“, schnurre ich zufrieden und schmiege mein Gesicht mehr ins Kissen. „Ich könnte das jeden Abend tun, damit du zufrieden einschläfst“, wisperst du und hauchst mir einen Kuss in den Nacken, weshalb sich die feinen Härchen leicht aufstellen, da du mir damit einen warmen Schauer durch den Körper jagst. „Willst du wirklich nicht zu mir ziehen?“ Schon beim ersten Satz habe ich es geahnt, in letzter Zeit dreht sich fast jedes unserer Gespräche darum. Nach kurzem Zögern rolle ich mich zu dir und kraule deine Brust. „Ach Karyu, ich denke immer noch, dass es zu früh wäre. Außerdem hab ich meine Wohnung gerade erst ordentlich wieder eingerichtet, nachdem dein ach so lieber Ex, sie so verwüstet hat, da will ich nicht schon wieder alles ändern. Dann kommt noch dazu, dass du die Finger nicht von mir lassen kannst und es würde, glaube ich, auffallen, wenn ich regelmäßig etwas zu breitbeinig durch die Gegend renne“, erkläre ich lieb und nehme deine Hand von meinem Hintern, lege sie wieder auf meine Hüfte. „Aber drei Monate sind nicht so kurz, und so häufig wie du bei mir bist oder ich bei dir bin, wohnen wir doch eigentlich schon zusammen. Ich könnte auch zu dir ziehen, aber in deiner Wohnung sind keine Haustiere erlaubt und sie ist auch etwas klein. Außerdem auch jetzt, wo wir nicht zusammen wohnen, kann ich nicht die Finger von dir lassen, weil du einfach so verdammt sexy bist. Du legst es regelrecht darauf an, dass ich dich bespringe!“ Ich tue was? Nie im Leben! Oder doch? Du hast früher schon mal gesagt, dass ich dich unbewusst verführen würde. Ist da doch was dran? „Drei Monate sind nicht lang. Gib mir einfach noch etwas Zeit, ja? Das ist alles noch so ungewohnt“, gebe ich von mir und kuschele mich an dich. „Hoffentlich aber nicht unangenehm ungewohnt“, nuschelst du und hauchst mir einen Kuss auf den Schopf. „Nein, ganz und gar nicht, sonst würde ich sicher nicht hier sein“ Plötzlich scheppert es, weshalb du fluchend aufstehst, um nach zu sehen. „Zieh dir lieber deine Unterhose wieder an“, kichere ich und wickle mich in die Decke ein. So langsam wird es kälter, mittlerweile haben wir auch schon Oktober. „Oh verdammt Ryuu! Musste das sein?“ Neugierig stehe ich auf und folge deiner Stimme, die warme Decke noch immer um mich geschlungen. Murrend hockst du auf dem Boden und kehrst irgendetwas Schwarzes zusammen. Mein Blick fällt auf die umgekippte Dose auf der Arbeitsplatte. Der Kaffee!? „Oh nein, der schöne Kaffee“, bemerke ich traurig, nutze aber die Gelegenheit und stelle mein Bein auf deinen Hintern. „Gewonnen!“, jubele ich. Schade, dass niemand da ist um davon ein Foto zu machen. „Es gefällt dir wohl, wenn ich auf dem Boden rumkrieche?“ „Mir gefallen noch ganz andere Dinge, die du tust, wenn du am Boden bist“, lache ich, nehme den Fuß wieder von dir runter. Dein dreckiges Grinsen springt mir fast schon ins Gesicht, als du dich zu mir umdrehst. „Soll das eine Bitte sein?“ Kichernd hocke ich mich hin und strecke dir die Zunge raus. „Nein, war es nicht und jetzt hopp weiter fegen, dann können wir zurück ins Bett, da kuschelt es sich besser.“ Nach kurzem überlegen, machst du auch weiter, bis kein Kaffeekörnchen mehr zu sehen ist. Da fällt mir ein, wenn der Kaffee jetzt auf dem Boden verteilt ist und die Dose offensichtlich leer, ich morgens aber mein schwarzes Lebenselixier bräuchte, dieses aber nicht bekommen würde, dann gäbe es einen schlechtgelaunten Bassisten. Der morgige Tag würde sicher anstrengend werden. Hast du mich eigentlich, in den letzten drei Monaten, erlebt, wenn ich morgens keinen Kaffee hatte? So ad hoc viel mir keine Gelegenheit ein, da entweder ich morgens den Muntermacher gekocht habe oder dieser mir schon ans Bett gebracht wurde. Daran könnte ich mich übrigens gewöhnen. Morgens durch frischen Kaffeegeruch und sanfte Küsse geweckt zu werden, die Küsse hatte ich ja fast jeden Morgen, aber halt nicht diesen wunderbaren Geruch. Deine liebevolle Umarmung und deine weichen Lippen, die frech an meinen nippen, reißen mich aus meiner Gedankenwelt. „Worüber hast du schon wieder gegrübelt und dir dein hübsches Köpfchen zerbrochen?“ Kichernd löse ich mich von dir und tapse in den Flur. „Wird nicht verraten. Bist du fertig? Dann komm ins Bett, ich bin müde“, erkläre ich und will schon vorausgehen, doch deine Arme umfangen mich schon wieder. Leicht legst du deinen Kopf auf meine Schulter und knabberst an meinem Ohr. Ein wohliges Seufzen verlässt meine Lippen und genießend schließe ich meine Augen. „Du wirst mich gleich mitnehmen, denn ich bin schon fertig“, wisperst du leise und hebst mich auf deine Arme. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass du mich gerne durch die Gegend trägst. Lächelnd kuschele ich mich an dich. „Weißt du noch, als ich die Lungenentzündung hatte und du mich auch die ganze Zeit herumgetragen hast, da fand ich das gar nicht schön. Jetzt hingegen schon“, flüstere ich, lasse meinen Kopf an deiner Brust ruhen und lausche deinem Herzschlag. „Ja, das weiß ich noch, schließlich war ich echt besorgt um dich“, erwiderst du und legst mich ins Bett. „Lässt du mich wieder unter die Decke?“ „Nö“, hauche ich und umklammere den wärmenden Stoff etwas fester. Empört bläst du deine Wangen auf und zerrst an der Decke. „Lass mich mit drunter, du Möchtegern-Saiteninstrumentspieler!“ Lachend rolle ich mich mitsamt der Decke auf die andere Seite und drehe dir so den Rücken zu. „Hol sie dir doch, du Poser!“ Ein verspielter Kampf um die Bettdecke entbrennt zwischen uns, allerdings habe ich die besseren Karten und gewinne. Gnädig wie ich nun einmal bin, robbe ich zu dir und gebe dir etwas von der Wärme ab. Meinen Kopf bette ich auf deine Brust und einen Arm lege ich um deine Taille, während ich zufrieden die Augen schließe, um in deiner Umarmung einzuschlafen. Egal, was Satoru immer gesagt hatte, du zeigst mir das Gegenteil. Lässt mich spüren, dass ich etwas wert bin und geliebt werde, dafür bin ich dir dankbar. Allerdings kann ich noch nicht mit dir zusammen ziehen, dafür ist es noch zu früh. Murrend öffne ich die Augen, weil die Sonne mir ins Gesicht scheint, und sehe mich um. Du bist nicht da und es ist auch nichts in der Wohnung zu hören. Prüfend taste ich deine Bettseite ab, aber sie ist schon kalt. Kritisch beäuge ich einen kleinen Fleck auf meinem Kopfkissen. Oh Gott, ich hatte im Schlaf gesabbert. Schnell drehe ich das Kissen um. Zum Glück hat das niemand gesehen. Ich raffe die Bettdecke um meinen Körper und wandere langsam durch die Wohnung. „Karyu?“, frage ich, aber nichts passiert. Wo waren deine Küsse, die mich sanft aus dem Schlaf holen? Deine vorwitzigen Hände, die meinen Körper nicht in Ruhe ließen? Oder deine selbst noch leicht kratzige Stimme, die mir einen Guten Morgen wünschte? Nicht mal ein Zettel liegt irgendwo herum, auf dem du mir eine Notiz hinterlassen hast. Seufzend gehe ich zurück zum Bett, in welchem Ryuu es sich mittlerweile schon bequem gemacht hat. „Rutsch mal, du Dachhase, der warme Fleck auf dem du hockst, gehört mir“. Natürlich bewegt sich das schwarze Fellknäuel kein Stück, weshalb ich mich dann einfach auf deine Seite lege und gleich darauf kuschelt sich der Kater an mich. „Jetzt hat er uns doch glatt beide hier alleine gelassen, der Sack!“, murmele ich und schließe wieder die Augen, döse leicht weg. Ein angenehmer Duft steigt mir in die Nase und lässt mich schnuppern. „Verdammt Ryuu, lass mich Zero wecken und dann können wir spielen“, murrst du. Gespannt lasse ich meine Augen noch geschlossen, aber es passiert nichts, weshalb ich sie dann doch öffne. Du kniest auf dem Bett und versuchst näher an mich heran zu krabbeln, was dein Katerchen aber verhindert, da er ständig „Männchen“ macht, um mit dir zu spielen. „Los Ryuu, ärger ihn!“, kichere ich und strecke mich leicht. „Oh, du bist schon wach?“, fragst du erstaunt und bekommst eine von Ryuus Tatzen ins Gesicht. Hoffentlich würde das keine Schramme hinterlassen. Seufzend hebst du deine Katze an und setzt sie auf den Boden, weshalb der Kater ein verwirrtes Maunzen von sich gibt. Sanft lächelnd kommst du auf mich zu und hauchst mir einen Kuss auf die Stirn. „Wo warst du vorhin?“, wispere ich und zieh dich zu mir runter, damit du dich neben mich legen musst. „Ich weiß doch, dass ein Morgen ohne Kaffee für dich nicht vorstellbar ist, deshalb bin ich neuen holen gegangen. Dein morgendliches Elixier köchelt auch schon vor sich hin und wartet nur noch darauf, dass du deinen verführerischen Hintern aus dem Bett bewegst.“ Frech kuschelst du dich mit unter die Decke und streichelst an meiner Seite hinab, um dann hörbar die Luft einzuatmen. Dass dir das jetzt erst auffällt, ist interessant. Grinsend beuge ich mich zu dir und hauche dir einen Kuss auf die Lippen. „Bevor du fragst, ja. Ja, ich bin noch immer nackt. Ein Wunder, dass du es jetzt erst bemerkst“, kichere ich und stehe auf, suche mir eine deiner Unterhosen aus dem Schrank, um mir diese gleich mal anzuziehen. Ich weiß, dass du es magst, wenn ich deine Sachen trage, obwohl ich nicht in alle reinpasse, dabei gefallen mir einige deiner T-Shirts. Dreist kralle ich mir noch dein orangefarbenes Rockstar Wannabe Shirt und verdecke damit meinen Oberkörper. „Willst du das länger tragen oder soll ich es dir gleich wieder vom Körper zerren, damit ich dich wieder in die Matratze pinnen kann?“, raunst du leise. Kichernd wackel ich mit dem Hintern und verschwinde dann aus dem Raum, wobei ich mich beeilen muss, da ich dich schon hinter mir her eilen höre. Lachend laufe ich durch die Wohnung, dicht gefolgt von dir. „Komm her! Ich zeig dir jetzt, was passiert, wenn du mich so provozierst“, sagst du, als wir zum dritten Mal die Coach umrunden. „Hilf mir Ryuu!! Dein Herr und Meister droht mir“, kichere ich, aber das schwarze Fellknäuel scheint unbeeindruckt zu sein, dreht uns nur gähnend den Hintern zu. Letztendlich bekommst du mich doch zu fassen und lässt dich mit mir in die weichen Polster des Sofas fallen. Du schnappst dir meine Handgelenke und pinnst sie über meinem Kopf fest, während du anfängst mich ausgehungert zu küssen. Schnell merkst du, dass ich keinen Widerstand leiste und lässt meine Hände frei, schiebst das Shirt langsam höher. Wohlig gurrend kralle ich meine Finger in deine blonden Haare und dränge deinen Kopf tiefer. Ich liebe es, wenn deine Lippen über meine Haut streifen, dieses prickelnde Gefühl darauf hinterlassen und mir immer wärmer wird. Grummelnd löst du dich von mir als dein Handy klingelt und ich versuche dich davon abzuhalten. „Das wird schon niemand wichtiges sein“, schnurre ich und verschließe deine Lippen mit meinen. „Das ist Tsuka, ich hab ihm einen Extraklingelton zugeordnet“, murmelst du und stehst auf. Seufzend bleibe ich liegen. Ich hab extra meinen Kaffeekonsum etwas nach hinten schieben wollen, um mit dir etwas Frühsport zu treiben, als Belohnung dafür, dass du extra für mich mein schwarzes Lebenselixier holst und dann stört unser Drummer. Resignierend begebe ich mich in die Küche und gieße mir meine persönliche Droge in eine Tasse. Jetzt würde ich mir das schwarze Gold munden lassen. Du warst selber schuld, wenn du mich da einfach so zurücklässt und ans Telefon gehst. Die morgendliche körperliche Betätigung ist gestrichen! „So, es kann weitergehen“, höre ich dich trällern. Kurz herrscht Ruhe, dann vernehme ich deine Schritte, wie sie langsam Richtung Küche kommen, gleich darauf lugt dein Kopf in das Zimmer. „Hier bist du. Ich hab gedacht, du wartest im Wohnzimmer.“ „Nein. Kaffee war wichtiger“, murre ich und trinke demonstrativ einen großen Schluck. Der bittere Geschmack rinnt meine Kehle hinab und lässt mich glücklich aufseufzen. „Bist du sauer?“, fragst du lächelnd. „Ja!“ „Warum?“ Ein tiefes Grollen meinerseits ist zu hören. Musste ich das auch noch erklären? Nein, ganz sicher nicht. „Ach Hasi! Schnuckibubu, mein Gummibärchen! Hör auf zu schmollen und lass dich von Onkel Karyu verwöhnen. Komm schon Mausibärchen!“ Mit jedem weiteren Spitznamen musste ich den aufkeimenden Würgereiz unterdrücken. Es machte die Sache nur schlimmer und nicht besser. Selbst dein Versuch zu kuscheln und an meinem Ohr zu knabbern, was mich ja sonst verrückt werden lässt, bringt nichts. „Was wollte Tsu?“, frage ich mit hörbar schlechter Laune. „Uns sagen, dass wir morgen pünktlich zur Probe erscheinen sollen. Das Übliche also“, erklärst du und versuchst weiter vergeblich mich dazu zu bringen, doch noch mit dir ins Bett zu hüpfen. „Ich werd dann erst mal nach Hause“, erkläre ich. Frühstück würde für mich heute ausfallen, zumal die Waage mir letztens auch noch diagnostiziert hat, dass ich zugenommen habe. „Wie, du willst schon weg?“ Du scheinst wirklich überrascht zu sein. Gut, meistens bleibe ich länger, aber gerade will ich schmollen und da musst du ohne mich auskommen. Du bist ja auch selber daran schuld und ich finde auch nicht, dass ich übertreibe. Fertig umgezogen und alle meine benötigten Sachen im Flur, ziehe ich mir die Schuhe an. „Kommst du heute noch wieder?“, fragst du traurig und kommst dichter. Vermisst du mich denn wirklich immer so sehr, wenn ich nicht da bin? „Ich weiß noch nicht, meine Wohnung braucht auch etwas Aufmerksamkeit“, erkläre ich lieb und zieh dich zu einem sanften Kuss heran. Sofort umarmst du mich, drückst mich ganz dicht an dich. „Sei brav und stell keinen Unfug an, du zu groß geratenes Riesenbaby“, kichere ich, um dann aus der Wohnung zu huschen. Eigentlich ist es immer schön bei dir und ich mag auch nie gehen, aber ich glaube, dass diese kurzen getrennten Momente uns gut tun. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ So hier ist Kapitel 2 ^^ Eigentlich wollte ich diese Woche ein Kapitel von „Hizumi no hisho desu“ hochladen, aber mein Beta-Häschen hat Stress und deshalb will ich sie nicht noch mehr als nötig belagern. *die Kleine mal knuff* Die Woche komm ich gar nicht zum Weiterschreiben. T.T Find ich voll doof, aber kann ich nicht ändern. *schnüff* Mehr sag ich jetzt auch nicht und lege die Bewertung dieses Kapitels in eure vertrauensvollen Hände! ^___^ : Hi! *knuddel* Danke, für die Anmerkung mit den Klammern. Hab das gleich behoben. ^^ Hab die Änderungen vom Betan da wohl übersehen. *hust* Ich hoffe, du hast auch mit diesem Kapitel deinen Spaß. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)