Halloween-Kostüm-Ball von Iwa-chaaan (Die Folgen eines Balls... DM x HG) ================================================================================ Kapitel 9: Überlegungen ----------------------- 2 Wochen vergingen, ohne dass sich an der Situation etwas verändert hat. Draco konnte und wollte nicht glauben, dass Hermine die Vampirlady war und Hermine tat sich sehr schwer mit dem Gedanken, dass Blaise der Vampirlord gewesen sein soll. Es war später Nachmittag und die Brünette saß in der Bibliothek und lernte gerade, als Harry zu ihr ging und sich neben sie setzte. „Hermine, was ist los mit dir? Seit kurz nach dem Ball bist du so komisch…“, fing er vorsichtig an und die junge Hexe seufzte geschlagen. Sie klappte ihr Buch zu und schaute Harry in die Augen. „Ich habe so eine Ahnung, wer mit mir auf dem Ball war…“ „Und wer könnte es deiner Meinung nach gewesen sein?“, erkundigte sich Harry und war sehr gespannt auf ihre Antwort. So wie sie wirkte, konnte es ja nur ein Typ aus Slytherin sein. „Blaise Zabini…“, nuschelte sie leise und Harry staunte. Also wirklich ein Slytherin und dann auch noch der? Er hatte in den letzten Tagen ja mehr die Vermutung gehabt, dass es Draco Malfoy war, doch er würde sich hüten, ihr das zu sagen. Sie liefen beide wie Falschgeld rum seit dem Ball, deswegen war es für ihn die einzige Möglichkeit, doch wollte er Hermine nicht noch weiter deprimieren. Sie war schon so genug neben der Spur. Er hatte viel mit Ginny gesprochen, um zu erfahren, was los war. Natürlich sagte sie ihm nicht alles, das wollte er auch gar nicht. Doch machte er sich Sorgen um sie, daher wollte er wenigstens im Groben wissen, wo bei ihr der Schuh drückte. Seine Versuche, mit ihr darüber zu reden, waren bisher nämlich erfolglos gewesen. „Wenn dich das so fertig macht, dann rede doch mal mit McGonagall. Sie weiß, mit wem du dort warst und wenn dich das so fertig macht, dann wird sie es dir vielleicht sagen…“, schlug Harry vor, doch Hermine schien nicht allzu begeistert von der Idee. „Harry, sie ist zum Schweigen verdonnert worden von Dumbledore. Das habe ich doch schon versucht…“, meinte sie und ließ den Blick schweifen. Und genau in diesem Moment betrat Draco die Bibliothek. Ihre Blicke trafen sich und einige Momente hielten sie den Kontakt aufrecht. In der Brünetten löste das ein ganz komisches Gefühl aus. Sie musste an den Ball denken. Daran, was sie über ihn gesagt hatte. Das er wahrscheinlich einsam war, dass er Hilfe brauchte… Malfoy wich ihrem Blick aus, schaute woanders hin und setzte sich in eine ruhige Ecke. „Ich weiß nicht genau, Harry. Aber ich habe das Gefühl, dass Blaise es nicht ist. Es ist nur so ein Gefühl, aber ich kann mich natürlich auch irren… Ach, ich rede wirres Zeug, entschuldige…“, redete sie vor sich hin und Harrys Sorge wurde immer stärker. „Ach Hermine…“, murmelte er und seufzte leise. Ihm war der Blickkontakt zwischen Malfoy und ihr nicht entgangen und in dem jungen Zauberer machte sich das Gefühl breit, dass es noch eine sehr schwere Zeit werden würde. Hermine kapselte sich zurzeit immer mehr von Ron und ihm ab und diese Entwicklung gefiel Harry ganz und gar nicht. Er würde sie stoppen und Hermine wieder zurückholen. Das musste er tun, denn sie war ihm wichtig und er wollte, dass es ihr besser ging und das am besten so schnell wie möglich. Früher oder später würde er mal mit Ginny reden, ob es nicht vielleicht besser war, Zabini direkt darauf an zu sprechen. Dann hatten sie wenigstens Gewissheit. Sie mussten ja nicht sagen, dass Hermine die Vampirlady war. Nur, dass sie wussten, wer die Lady war und ob er der Lord war oder aber vielleicht Draco. Und wenn das nicht half, dann würde der Vielsafttrank bestimmt helfen, damit Zabini ihnen die Wahrheit sagte. Ihm gefiel die Idee mit dem Trank immer mehr und so beschloss er, das erst einmal mit Ginny und Ron zu besprechen. „Naja, ich muss nochmal los, wir sehen uns später, Hermine“, verabschiedete sich Harry und die Brünette nickte. Sie lächelte leicht und sah ihrem besten Freund hinterher. Sie wusste, dass er sich Sorgen machte, doch sie konnte nicht einfach so tun, als wäre alles in Ordnung. Die Vorstellung, dass sie sich in einen Slytherin verliebt hatte, konnte sie kaum ertragen. Wie hatte das nur passieren können!? Und wie konnte Dumbledore das einfach so machen? Frustriert las sie noch ein wenig in einem Roman. Es war eine Verwechslungsgeschichte und es erinnerte sie ein wenig an ihr eigenes Schicksal gerade. Nur das sich in ihrem Buch niemand so sehr hasste, wie es bei ihr der Fall war. „Ginny? Die wollte irgendwas erledigen. Ich glaube, mit jemandem reden…“, mutmaßte Ron und Harry seufzte. Er konnte sich schon denken, wo Ginny gerade steckte und er hoffte, dass es Ginny noch gut ging. Mit Slytherin war nicht zu spaßen. Andererseits war mit der kleinen Rothaarigen auch nicht zu spaßen und wenn sie es nicht schaffte, wer sollte es dann schaffen? „Und? Konntest du nochmal mit Hermine reden?“, fragte sein bester Freund interessiert und holte Harry so aus seinen Gedankengängen. „Ja, konnte ich. Es geht immer noch um den Ball. Aber das wird sich bald klären, denke ich…“, meinte Harry und schaute ein wenig weg. Er konnte Ron jetzt nicht die Wahrheit sagen. Er war in Hermine verliebt und die Nachricht, dass – wie es schien – sich seine Angebetete in einen Slytherin verliebt hatte, wenn er Ginny richtig verstanden hatte, wollte er ihm jetzt nicht zumuten. Und dann auch noch das vorhin in der Bibliothek zwischen Hermine und Malfoy. Er hatte gesehen, dass die Zwei sich angeschaut hatten für einen Moment und das er den Blickkontakt abgebrochen hatte und nicht sie. Und dann auch noch ihre Aussagen. Erst sagte sie, dass Zabini ihr Begleiter gewesen sein könnte. Doch kaum, dass sie den Blonden gesehen hatte, meinte sie, dass er es vielleicht gar nicht war, sondern jemand anders. Sie sollte das unbedingt regeln und wenn sie das allein nicht schaffte, dann würden Ginny und er ihr eben helfen. Ron mussten sie das mal in einer ruhigen Minute erklären, wenn er denn mit sich reden ließ. Was das Thema Slytherin anging, war der Rothaarige sehr empfindlich, was Harry nur allzu gut verstehen konnte. Aber dieser ungeklärte Zustand brachte sie ja nun auch nicht weiter. „Dann ist ja gut. Ich bin froh, wenn Hermine wieder die Alte wird…“, murmelte Ron und seufzte. Harry wusste, dass ihn die leicht abweisende Art von der jungen Hexe zurzeit ziemlich mitnahm. Doch wenn sich das Ganze endlich aufgeklärt haben würde, würde sich das auch wieder beruhigen und Hermine wieder anders zu ihnen werden. Davon war Harry fest überzeugt. „Weißt du, wo Ginny hingehen wollte?“, fragte der Schwarzhaarige und Ron dachte einen Moment nach. „Sie sprach vom Vertrauensschülerbad, weil sie dort mit jemandem reden wollte, glaube ich…“, meinte er und Harry nickte. Mit der Information konnte er doch was anfangen. „Alles klar, ich muss dann auch nochmal los. Bis später, Ron“, rief er und war auch schon aus dem Gryffindorgemeinschaftsraum verschwunden. Verwirrt schaute sein bester Kumpel ihm hinterher, doch das bemerkte Harry gar nicht mehr, denn er wollte jetzt zu Ginny. Er traute ihr zu, dass sie das regeln konnte, aber wer wusste schon, ob die Unterhaltung fair bleiben würde? Was, wenn Zabini sauer werden würde, weil sie ihn auf dem falschen Fuß erwischt hatte? Das Risiko wollte er vermeiden und lieber bei dem Gespräch dabei bleiben. Schließlich liebte er Ginny und wollte auf keinen Fall, dass ihr etwas passierte! Ginny hatte es geschafft, in einer Pause Zabini einen Zettel zuzustecken, ohne dass er das anscheinend gemerkt hatte. Die Rempel-Methode war einfach die beste für sowas. Sie hatte auf den Zettel geschrieben, dass sie ihn nach der Schule im Vertrauensschülerbad sprechen wollte und dass es um den Ball ging. Ungeduldig wartete sie nun und hoffte, dass er auch wirklich auftauchte. Keine viertel Stunde später ging die Tür auf und erschrocken fuhr sie herum. Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie ihre Umwelt ignoriert hatte. „Zabini…“, murmelte sie und bemerkte den abwertenden Blick des Slytherin. „Weasley… Was soll das? Was willst du?“, fragte er gelangweilt und schien sie weiter zu mustern. Ginny drehte sich ganz zu ihm um und schaute ihn an. „Ich bin hier, weil ich über den Ball reden will. Meine beste Freundin Hermine ist wegen des Balls ziemlich unten durch und ich will ihr helfen…“ „Stimmt meine Vermutung also…“ „Was meinst du, Zabini?“ Ginny war etwas verwirrt und schaute ihr Gegenüber an. Wusste er, dass Hermine die Vampirlady war? Und wenn ja, woher wusste er das? „Granger war die Vampirlady beim Ball. Sieh mich nicht so an. Es war nicht schwer zu erraten, so wie sie sich bei Slughorns Abendessen benahm. Sie hat genau dasselbe gesagt, als zwei Abende zuvor beim Ball. Ich wurde stutzig und habe dann einfach 1 + 1 gerechnet“, antwortete er und die Rothaarige musterte Blaise. Dann hatte Hermine wohl recht und er war der Vampirlord. Wenn er wusste, dass sie Sätze exakt genauso gesagt hatte. „Also warst du der Lord…“, stellte Ginny fest und errötete leicht, als der Slytherin in schallendes Gelächter ausbrach. „Um Gottes willen, nein… Ich gehöre in den Augen der Lehrer nicht zu den Erlesenen, die einen Ball eröffnen dürfen… Dreimal darfst du raten, wer aus Slytherin das darf…“ „Malfoy… Oh nein, bitte nicht…“, nuschelte Ginny und seufzte geschlagen. Das konnte doch nicht wahr sein. Hermine hatte sich in den Arsch verknallt!? Naja, eine perfekte Maskerade konnte sowas wohl möglich machen… „Tja, aber mach dir nichts draus, Draco geht es auch nicht besser. Die Frau an dem Abend hat ihm total den Kopf verdreht… Ich bin ja der Meinung, dass die Zwei mal reden sollten, aber ich habe das Gefühl, dass das noch nicht gut geht. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich die Vermutung habe, dass Granger die Lady war, aber so 100%ig wollte er es mir noch nicht glauben…“ „Hab ich das grade richtig gehört?“, begann Ginny verwundert, „DU bist der Meinung, die Zwei sollten reden?“ Sie traute ihren Ohren nicht. So sprach doch ein Blaise Zabini nicht von der Angelegenheit. Er war dafür, dass das „Schlammblut“ Granger und sein bester Kumpel Draco Malfoy miteinander reden sollten!? Das klang sehr unglaubwürdig ihrer Meinung nach. „Daran erkennt man, dass du mich überhaupt nicht kennst. Was ich eigentlich bedaure…“ „Ach ja? Wie komm ich denn zu der Ehre!?“, schnappte sie und verschränkte die Arme. Wollte sich Blaise jetzt etwa an sie ranmachen? Dabei sah er Frauen doch immer so von oben herab, was sie so mitbekam. Naja, mal sehen, was er wollte. „Ja… Du hast Charme, Witz, Selbstvertrauen und siehst gut aus… Ich würde dich gerne näher kennen lernen…“, meinte er und mit zwei Schritten stand er direkt vor Ginny. Diese war total perplex und wusste gar nicht, was sie sagen oder tun sollte. „Stop, stop, stop!“, rief sie und schob den Slytherin weg, indem sie ihre Hände auf seinen Oberkörper legte. „So läuft das nicht… Da musst du dich schon mehr anstrengen…“, meinte sie und hätte sich in diesem Augenblick am liebsten selbst geschlagen. Sie hatte ihn gerade herausgefordert! Wie blöd war sie eigentlich!? Jetzt war es zu spät. Und ob sie jetzt sagen würde, er solle vergessen, was sie gesagt habe oder ob sie schwieg, war egal. So oder so würde Zabini ab jetzt nervig werden. Sie und ihr manchmal loses Mundwerk! Niedergeschlagen seufzte sie und sah, wie Blaise sie musterte. „Zurück zum eigentlichen Thema. Wir kriegen wir Hermine und Draco dazu, miteinander zu reden?“, lenkte sie ab und Zabini überlegte eine Weile. Ihr Zuliebe ließ er sich auf den Themenwechsel ein und beide grübelten jetzt über mögliche Optionen. „Wie wäre es, wenn wir uns beide Gedanken darüber machen und uns morgen um 17 Uhr hier noch einmal treffen?“, schlug Blaise vor und Ginny nickte. Das klang nach einem vernünftigen Vorschlag. „In Ordnung, machen wir es so…“, stimmte sie zu und schritt an Zabini vorbei. Sie mied den Augenkontakt und wollte einfach nur raus. Ginny verließ den Raum und stand etwas verloren im Gang, als Harry auf sie zuschritt. „Hey, alles okay?“, fragte er besorgt und sie drehte sich mit einem leichten Lächeln zu ihm um. „Ja, alles bestens. Draco war der Lord… Und Blaise und ich haben beschlossen, uns bis morgen etwas zu überlegen, wie wir Hermine und Draco dazu kriegen, dass sie miteinander reden“, antwortete sie, hakte sich bei Harry ein und ging mit ihm den Korridor entlang. Der Schwarzhaarige nickte lediglich und beließ es dabei. Er würde morgen bei dem Treffen dabei sein, dafür würde er sorgen. Denn das dumpfe Gefühl, dass man Blaise misstrauen sollte, war nach wie vor da. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)