Point of View von Jessa_ (Teacher about Student) ================================================================================ NARUTO ------ NARUTO :Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Noch war Sommer. Der Himmel leuchtete hellblau. Kaum eine Wolke. Noch war Sommer. Der Stamm der Ulme, gegen die er lehnte, war warm und rau. Es war fast zu heiß zum lesen. Deswegen gönnte er seinen Schülern auch eine Abkühlung vom Training des Morgens, als die Sonne noch nicht so heiß schien. Jetzt war es schwül. Kein Lüftchen war zu spüren. Kakashi fuhr sich über die Stirn, als das laute Juchzen Narutos ertönte. Der Junge war einmalig. Nicht klein zu kriegen. Nicht mal von diesem Wetter. Während Sasuke ruhig im flachen Wasser des Flusses saß und Sakura sich bäuchlings im etwas tieferen Teil treiben ließ, hüpfte Naruto im kühlen Nass rum. Kakashi seufzte und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder seinem heißgeliebten Büchlein zu. Sonne und Schatten malten Bilder auf die Seiten. Die Buchstaben flackerte in der Hitze. Kakashi lehnte seien Kopf gegen das raue Holz. Er schloss sein Buch und ließ es in die Hosentasche gleiten. Seine Augen schlossen er auch und er gähnte. Dieses Wetter machte ihn müde, obwohl es gestern Nacht selbst zum Schlafen zu heiß gewesen war. Seit wann hatten sie solch hitzige, schwüle Sommer in Konoha? Sie waren doch nicht in Suna, fluchte Kakashi stumm. Plötzlich war es kalt. Und er war nass. Kakashi riss die Augen auf. Grinsend stand Naruto vor ihm. "Was zum... Teufel?", brummte Kakashi und strich sich die nassen Haare aus der Stirn. "Haha, Sensei!" Naruto lachte. Er hielt den roten, rostigen Eimer in seiner Hand in die Höhe. Kinder waren nervig! Was hatte er sich nur dabei gedacht Genin auszubilden? War er von allen guten Geistern verlassen?! "Womit hab ich das bloß verdient?", murmelte Kakashi in seinen nicht vorhandenen Bart, doch Naruto lachte nur weiter. Er hielt sich schon den Bauch vor Lachen. Unmöglich, dieses Kind. Genau wie seine Mutter. Kakashi riss erneut an diesem Tag, zu dieser Stunde, die Augen weit auf. Was hatte er gerade gedacht? Kushina...! Was für eine lange Zeit... Kakashi schaute auf den jungen Möchtegern-Ninja. Das blonde Haar. Die blauen Auge. Die gebräunte Haut. Das breite Grinsen. Er war ganz sein Vater. Äußerlich. Innerlich war er ganz wie sie. Wie Kushina. Kakashi schaute in Narutos Augen und sah die Frau seines ehemaligen Senseis. Obwohl Naruto sie nie hat kennen lernen dürfen, explodierte sie in ihm. Er grinste unter seiner Maske. Wie hatten die Leute damals immer zu sagen gepflegt, wenn er an ihnen vorbei ging und sie an seinen Vater dachten? Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Ja, so war es wohl. Fin SAKURA ------ SAKURA :Wieso steigern die Jungs sich da so rein?: Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass der Frauenanteil der ANBU nie die 5%-Grenze zu überschreiten hatte. Im Klartext hieß dass, es gab nie mehr als 15 Frauen in der Sondereinheit des Dorfes. Aber auch selten weniger, denn viele junge Mädchen wollten zur Elite gehören. Die großen Clans meldeten jährlich mehrere ihrer weiblichen Nachkommen zu den Prüfungen an. So kam es, dass der weibliche Anteil der Elite praktisch nur aus Hyugas, Nara, Aburames, Inuzukas, Yamanakas und Akimichis bestand. Und aus ihr. Einem No-Name. Ihre Eltern waren Zivilisten, sie war lange, lange Zeit nichts anderes als der Schatten von Sasuke und Naruto. Heute zählte sie zur Elite. Und sie war das erste weibliche Mitglied seines Teams. Sie war neunzehn. Sofort, als Kakashi auf die Lichtung zurückkehrte, auf der seine Einheit Rast machte, lag sein freies Auge auf ihrem jungen, absolut faltenfreiem Gesicht. Nichts zeigte die Spuren der Reisen, die sie schon hinter sich hatte. Kampf, Krieg, Tod. Nichts zeigte, was sie schon hat sehen müssen. Doch, ihre Maske zeigte es. ANBU waren das schreckliche der Welt gewohnt. Auch die Frauen. Kakashi schritt an seinen männlichen Kollegen vorbei. All deren Augen lagen auf dem neuen, weiblichen Teammitglied. Es wirkte ganz so, als bekämen sie selten Brüste, geschwungene Lippen und langes Haar zu Gesicht. Er zwang sich ihr anzügliches Grinsen seiner ehemaligen Schülerin gegenüber zu ignorieren und hockte sich neben ihr auf einem umgefallene Baumstamm nieder. “Senpai”, sagte sie grüßend. Er hörte das Lächeln in ihrer Stimme. Es war ihr ausdrücklicher Wunsch der Hokage gegenüber gewesen, seiner Einheit zugeteilt zu werden. Das ehrte ihn. Sie schwiegen eine Zeit lang. Kakashi fragte sich, ob Sakura sich der gaffenden Männer bewusst war. Sie war nicht naiv. Sicherlich tat sie es. Es war ja nur zu offensichtlich. "Ich weiß es jetzt", sagte sie irgendwann in die Stille herein. Nur er konnte sie hören. Kakashi zog eine Augenbraue in die Höhe und fragte sich auf was seine ehemalige Schülerin anspielte. "Wissen Sie, Senpai, als Lee damals im Krankenhaus lag. Nach der Sache mit der Chunin-Prüfung. Da waren Ino und ich da, um ihn und Sasuke zu besuchen. Sasuke war weg und Lee trainierte im Innenhof. Er durfte ja eigentlich gar nicht und brach zusammen." Kakashi beobachtete Sakura. Ihr Blick war in weite Ferne gerichtet, als sie erzählte. "Ich hab Ino damals gefragt, ob sie wüsste, warum Jungs sich da immer so rein steigern. In die ganze Ninja-Sache, verstehen Sie?" Sakura streckte ihre Beine aus und überkreuzte die Füße. "Ino konnte mir das nicht beantworten. Sie sagte, sie sei doch auch ein Mädchen. Wie solle sie das denn wissen." Kakashi schaute seine ehemalige Schülerin an. Dass es sie so bewegte, diese ganze Mädchen- und Jungs-Sache hatte er gar nicht gewusst. Aber man hörte es an ihrer Stimme. Es kotzte sie an. "Es hat aber gar nichts damit zu tun, ob man ein Mädchen ist", fuhr sie fort. "Wir waren damals noch keine Ninja, Ino und ich. Im Gegensatz zu den Jungs, die ich meinte. Heute verstehe ich das. Warum die Jungs sich da so reingesteigert haben. Gerade wenn du ein Underdog bist oder wenn es sonst irgendwas gibt, weswegen du unbedingt beweisen musst, dass du stark bist, dann übertreibst du es, ohne nachzudenken. Da bin ich nicht anders, nur weil ich Brüste hab, Senpai." Sie schaute ihn an. Ein Grinsen stahl sich auf ihre Lippen. "Ab heute bin ich einer Ihrer Männer." Fin SASUKE ------ SASUKE :Sterben als Konoha-Ninja: Blut. Blut besudelte den Grund zu seinen Füßen. Der Regen, der langsam aber sicher, stärker wurde, machte es dünnflüssig. Kakashi griff an seinen Hinterkopf und löste den Knoten seines Stirnbandes. Er nahm es ab und hielt es, die Metallplatte nach oben zeigend, gegen seine Brust. Sein Kopf senkte sich und er schaute auf das Zeichen. Das Laubblatt von Konoha. Der Wille des Feuers. Was für eine tragische Geschichte, dass ein wahrer Feuerspucker zu seinen Füßen im Sterben lag. Das metallische Silber vor seinem Auge verschwamm und plötzlich sah er graubraune Felsen. Mit Löchern. Das Chidori. Er hatte es ihm beigebracht. Weil sie sich so ähnlich waren. Neun Jahre war das ganze jetzt her. Neun lange Jahre. So eine lange Zeit. Kakashi genoss die Momente, die er in der Vergangenheit verweilte. Er genoss es, noch einmal zu sehen, wie Sasuke schneller und schneller wurde. Wie er besser und besser mit seinem Sharingan umzugehen lernte, obwohl sie das Training gar nicht darauf spezialisiert hatten. Und wie er täglich mehr Kraft in sein Training steckte. Mehr Wille. Chidori war eine großartige Kunst. Sasuke hatte sie für sich weiter entwickelt. Weiter, als Kakashi je geglaubt hatte, dass es gehen würde. Der Junge hatte sich die Kunst seines alten Lehrmeisters zu eigen gemacht. Doch in den drei Monaten hoch oben auf den Felsen waren sie mehr den je Lehrer und Schüler und Kakashi hatte es genossen, Sasuke ein wenig zu bemuttern, wenn dessen Hände vom harten Training nicht mehr mitspielten und er nicht mal mehr den Verschluss einer Trinkflasche hatte öffnen können. Zu dieser Zeit hatte Kakashi so sehr an Sasuke geglaubt. Er hockte sich herunter. Sasuke Haar war nass vom Regen, wie sein eigenes. Seine Haut war aschfahl, ausgenommen der Stellen, die bluteten. Sanft hob Kakashi Sasukes Kopf vom dreckigen Boden, hielt ihn oben und band ihm das Kopftuch um die Stirn. Kakashi entschied, dass sein ehemaliger Schüler als ein Ninja Konohas sterben sollte. Er legte seinen Kopf ebenso sanft wieder zurück zu Boden und verweilte in der Hocke bei seinem sterbenden Schüler. "Es tut mir Leid, Sasuke", sagte er, als der letzte Funken Leben aus den Augen des letzten Uchihas wich. Kakashi drehte ihn auf den Rücken, faltete seine Hände über der Brust und schloss dessen Lieder mit seinen Fingern. "Vielleicht war ich auch dir kein guter Sensei." Fin INO --- INO :Eine absolute Katastrophe: Für ihn war es immer am schwierigsten mit den weiblichen Mitgliedern seiner Einheit klarzukommen. Das es dann gewiss nicht einfach sein konnte, mit seiner ersten weiblichen Schülerin umzugehen, war ihm bewusst. Er wusste dennoch nicht, was ihn geritten hatte ein Sensei zu werden. Er verfluchte den Alkohol der Nacht und den Kater des Morgens, an dem er Ja sagte. Er wollte doch von gar niemanden Asuma-Sensei genannt werden. Er wollte absolut nicht die Kindergarten-Nanny spielen. Aber es brachte ja nichts. Sein Vater hatte ihn genau im richtigen - für Asuma natürlich im absolut falschen - Moment abgepasst und ihm den neuen Job mehr oder weniger aufgedrückt. Flucht war zwecklos, entschied Asuma als er vor seinem neuen Team stand. Die Jungs würden keine Probleme machen, die waren zum einem faul, zum anderen fett, aber das Mädchen... nun ja... er konnte sich vorstellen, dass sie eine Furie sein konnte. Ja, Flucht war zwecklos. Er seufzte. Zu mehr als seine neuen Schüler - wie sich das anhörte... - zu mustern, war er derzeit nicht in der Lage. Wie sollten aus denen nur anständige Ninja werden? Sie ist das beste Mädchen der Klasse, sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis, hatte sein Vater ihn versucht zu beschwichtigen und auch Iruka-San hatte das bestätigt, aber sie war ... nun ja... sie war ein Mädchen. Und er hatte noch nie gut mit Frauen gekonnt, die er nicht ins Bett bekommen wollte. Zu dieser Gruppe aber zählte diese Zwölfjährige mit absoluter Sicherheit nicht. "Das ist eine Katastrophe!", hörte Asuma das Mädchen brummen. Ihre Augen fuhren nach links zu dem faulen Shikamaru und dann nach rechts zum fetten Choji, dann nach vorne zu ihm und sie schüttelte den Kopf. "Eine absolute Katastrophe." Da konnte er ihr nur zustimmen. Diese Gegebenheit, er und diese drei Kiddies in einem Team, das konnte nur als eine solche enden. Als eine absolute Katastrophe. Aber ... er hatte keine Wahl. Er hatte sein Team - mit oder ohne Mädchen und in diesem Fall mit - als solches zu akzeptieren. Er seufzte erneut, schaute auf Ino, auf das Mädchen, auf die Furie, die mit einer neunundneunzigprozentigen Sicherheit in ihr wohnte und entschied, dass wenn das hier schon eine absolute Katastrophe war, konnte er sich genauso gut einen Spaß daraus machen und Kakashi und Kurenai und all den anderen Senseis zeigen, dass sein Mädchen die Beste war. Er wusste von all den weiblichen Mitgliedern seiner Einheiten und von all jenen, die er hatte ins Bett bekommen wollen, das zwischen Kunoichi ein genauso großer Konkurenzkampf herrschte, wie bei den Männern. Nur ging es hier um Ninjutsu und um Liebe. Nein, sein Mädchen - die Kunoichi seines Teams - würde in keinem von beiden die schlechteste sein, auch wenn er eigentlich kein Team haben wollte. Aber zur Witzfigur wollte er auch nicht werden. Also würde er damit vorlieb nehmen, dass sein Vater und Iruka meinten, sie sei die beste Kunoichi ihres Alters. Nun denn, Asuma zündete eine Zigarette an, zog tief und pustete den Rauch nach außen. Er schaute sein Team an, das Mädchen ganz besonders - sie hustete, Tränen standen in ihren Augen - und er sagte: "Oh. Sorry, Sorry." Und meinte es nicht so. "Ich bin Asuma Sarutobi und ab heute für Team 10 verantworlich. Ich werde hart sein, also seid vorbereitet." Und meinte es so. Fin CHOJI ----- CHOJI :Yakiniku Q: Chojis Lieblingsbeschäftigung war das Essen. Asuma seufzte. Sein Team war schon merkwürdig. Schminke. Wolken... und Essen! Das war doch zum Haare raufen. Wenigstens war Shikamaru klug und Ino war gut, aber Choji... der aß lieber als das er trainierte. Es war ganz so als hätten Asumas Schützlinge keinen Ansporn. Wenn er Kakashis Team sah, meine Güte, wie die Jungs sich auspowerten, während sie sich gegenseitig zu verprügeln versuchten! Asuma konnte davon nur träumen.... Wie sollte er seinem Team nur beibringen, dass es an der Chuninprüfung teilnehmen sollte? Ino, dass hatte er gelernt, würde es vielleicht sogar gerne tun. Sie würde ihren Lieblings-Uchiha dann wiedersehen, Shikamaru war die ganze Geschichte vielleicht auch noch egal, er konnte ja aufgeben, wenn er keinen Bock mehr hatte, aber die Aussicht ein paar Tage weg von Mama zu sein, waren das Risiko schon wert. Doch Choji... der wollte bei der Chuninprüfung niemanden sehen, er wollte seinen Eltern nicht entfliehen, denn er hatte eine Bilderbuchfamilie - Vater, Mutter, jüngere Schwester - und obendrein fehlte einfach... ja, es fehlte, wie gesagt, der Ansporn. Asuma seufzte. Er schritt durch die Straßen. Wieso hatte er seine Schüler nur für die Chuninprüfung vorgeschlagen? Das war doch absolut sinnlos und hoffnungslos. Als ob sein Team schon so weit wäre. Er hätte es wie Gai tun sollen, sie ein Jahr warten lassen oder zwei oder bis sie selbst auf ihn zukamen, dann wäre der Ansporn, den er so vergeblich bei diesen drei Volltrotteln suchte, wenigstens da. Aber all das half nichts, er musste einen Weg finden, seine Schüler dazu zu bringen. Vor allem Choji dazu zu bringen, bei Shikamaru und Ino hatte er ja schon so seinen Plan. Asuma blickte zur Seite und es überkam ihm wie ein Geistesblitz. Das war es! Das war der perfekte Plan! Es dauerte keine Stunde, bis er sein Team herzitiert hatte. Choji kam als erstes, verschwand aber noch mal in den Supermarkt um die Ecke um sich eine Tüte Chips zu holen. Shikamaru brachte er mit, den hatte er um die Ecke getroffen und Ino kam als Letzte, die hatte sich noch hübsch machen müssen. Mitten in den Einkaufsstraßen Konohas würden sie ja wohl nicht trainieren und was wenn Sasuke vorbeikam! Jaja, Mädchen, dachte Asuma und schaute zur Seite auf den Laden den er ausgewählt hatte. "Ich habe uns einen Tisch reserviert, Leute." "Was gibt's denn zu feiern, Sensei?", wollte sein Team wissen und Asuma lachte. Er ging zu Choji, dessen Chips beinahe aufgemampft waren, und legte einen Arm um dessen Schulter. "Ihr werdet an der Chuninauswahlprüfung teilnehmen, dieses Jahr. Das feiern wir. Und desto weiter ihr kommt, nunja, desto länger seit ihr von Zuhause weg", er schaute Shikamaru an, "desto länger seht ihr eure Freunde aus der Akademie", er schaute zu Ino, "Und desto öfter lade ich euch hierhin ein, klar?" Sein Griff um Chojis Schulter verfestigte sich, als er ihn das erste Mal in Yakiniku Q hinein schob. Es sollte das einzige Mal bleiben, später würde Choji immer hineinstürmen. Damit hatte Asuma seinen Nerv getroffen. Das Yakiniku Q war es wert, sich wenigstens mal das ganze Spektakel um die Chuninprüfung anzusehen. Fin SHIKAMARU --------- SHIKAMARU :Sein Herz gestohlen: Er war vielleicht nicht der Überflieger. Und auch kein Mädchenschwarm. Böse Zungen mögen sagen, er sei nur als einziger Chunin geworden, weil seine Gegner immerzu Mädchen waren, aber Asuma wusste, dass es nicht daran lag. Vielmehr war es Shikamarus verstecktes Genie, seine spezieller Art der Selbsteinschätzung und die Fähigkeit, die richtige Entscheidung zu treffen. Shikamaru, so schien es, hatte immer die Ruhe weg. Doch mehr als einmal hat Asuma ihn anders gesehen. Shikamaru war derjenige aus seinem Team, der am wenigstens Chakra zur Verfügung hatte. Das führte dazu, dass er schneller ermüdete. Asuma hatte seinen klügsten Schüler schon des öfteren ausgepowert erlebt. Aber - und das war Shikamarus größte Stärke - er wusste immer, wann es an der Zeit war nachzugeben. Asuma grinste. Irgendwann sollte jeder gute Ehemann unter den Pantoffeln seiner Frau stehen. Er war auf dem besten Weg dahin, denn Kurenei war hatte sein Herz gestohlen. Shikamarus Herz war noch zu jung, um gestohlen zu werden. Aber dieses Mädchen - blond und wild und nicht absolut unnachgiebig - hat schon ein Schloss drum gelegt. Bis sie wiederkommt, wird kein anderes Mädchen Shikamarus Herz stehlen können. Sie war ein Mädchen, perfekt für einen Nara. Eines mit vorlauter Klappe, jahrelanger Übung als große Schwester zweier kleinerer Brüder und ihrer Vitalität, die für zwei genügte. "Wenn du wieder mal in der Klemme steckst, werd ich schon zur Hilfe kommen. Alles klar, Heulsuse?" Asuma hörte nur ihre Stimme. Er sah nicht ihr Gesicht, aber er war davon, dass sie grinste. Mädchen grinsten bei solchen Sprüchen immer. Dafür musste er sie nicht besonders gut kennen. "Du redest zu viel...", hörte er Shikamarus Stimme und grinste seinerseits. So war sein klügster Schüler. Weil Mädchen ja so nervig waren, merkte er nicht das Temari no Sabakuno, das Mädchen aus der Wüste, irgendwann einmal Temari Nara sein würde. Asuma hoffte, diesen Tag noch zu erleben und entschied Shikamaru, der ihn sicherlich bemerkt hatte, obwohl er sich versteckt hielt, die Möglichkeit zu geben, diesem Mädchen unbeobachtet nachzusehen, wenn sie den Weg nach Hause antrat. Asuma schritt durch die Straßen Konohas, vorbei an der Wohnung, die Kurenai bewohnte und in der er so oft in den letzten Wochen nächtigte, bis hin zum Hokageturm. Konoha war in Friedenszeiten, das Oberhaupt hatte nicht zu viel zu tun. Es war ein Vorteil eine weibliche Hokage zu haben, die gern mal einen über den Durst trank, wenn es nicht zu notwendig war, den Verstand beisammen zu halten. "`n Abend", machte er locker. Er musste nicht höflich sein heute, morgen schon würde Tsunade-Sama darüber nicht mehr nachdenken. Nur die Notiz in ihren Unterlagen, würde an seinen Besuch erinnern. "Unsere nächste Mission, die von Team 10, wie wäre es, wenn wir Botschafter werden. Suna und Konoha haben viel zu klären und mein Team sollte mal ein bisschen die Welt sehen, hm?" Fin SHINO ----- SHINO :Tanzende Glühwürmchen: Kurenai war bei weitem kein Klischee-Weibchen. Aber sie war auch bei weitem keine dieser Ninja-Mannsweiber, wie man sie in Konoha und Umgebung nur allzu Oft zu Gesicht bekam. Ihre liebstes Outfit, das man auch im Kampf tragen konnte, war eine Art Kleid, ein ziemlich kurzes dazu - sie wusste um ihr gutes Aussehen - aber dazu trug sie flache Schuhe, weil sie um deren Funktionalität wusste. Kurenai schwärmte für ihren Kollegen Asuma, schon seit sie ihn bei den Vorbesprechungen bezüglich der neuen Geninteams gesehen hatte, aber sie machte wie ihre zivilen Freundinnen keinen Hehl daraus. Ninja warn in Geheimhaltung geübt. Alles in allem war Kurenais Weiblichkeit im Bezug auf ihr Dasein als Ninja also recht ausgeglichen. Bis auf diese eine, klitzekleine Sache. Kurenai hasste, verabscheute, verachtete Insekten. Alle Arten von Insekten. Nicht nur die ekeligen, sogar Marienkäfer konnte sie auf den Tod nicht ausstehen. Sie hatte Angst. Höllische Angst vor den kleinen, fiesen Krabbeltierchen. Wer zum Teufel war dann bitte auf die Idee gekommen ihr den Aburame-Junge zu geben? Es war das erste Training. Schon bei der gegenseitigen Vorstellung war ihr eine Schauer nach der anderen über den Rücken gelaufen, da sie wusste, überall in Shinos Körper kreuschte und fleuschte es nur so vor Krabbelviechern. Kiba und Hinata hatte sie schon trainieren geschickt. Ihr Team hatte einzigartige Fähigkeiten - in Shinos Fall waren ihr die zu einzigartig - aber es schloss fürs erste ein gemeinsames Training aus. Sie müsste sich erst über die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen bewusst werden, bevor sie eine Struktur für ein gemeinsames Training entwickeln konnte. Ja, das war ihr Plan. Nur wie... sollte sie bitte mit Shinos Jutsu klar kommen, wenn ihr schon kotzübel wurde, weil der Aburame-Junge nur mit ein paar Insekten auf seinen Fingern spielte. War der ekelig, oder so? “Sie ekeln sich”, sagte Shino. Seine Stimme war ruhig, gar nicht kindisch, kein bisschen. “Vor mir. Vor meinen Insekten.” “Nein”, meinte Kurenai schnell. Sie wollte es sich nicht mit ihrem Team verscherzen. Man nahm nicht gerne Frauen. Frauen waren zu weich. Die Jungs nahmen sie nicht ernst. Sie aber wollte alles richtig machen bei ihrem ersten Team. Aber die Insekten...! “Doch.” Shino beharrte darauf. Er hatte eine gute Menschenkenntnis, stellte sie fest, auch wenn er wenig sprach. Sie starrte ihren Schüler an. Das war doch zum Haare raufen! Asuma hatte sicherlich nicht solche Probleme. Ganz, ganz sicher nicht! Kurenai erschrak aus ihren pessimistischen Gedanken, als sie ein Surren um ihren Kopf spürte. Glühwürmchen. Hier im dunklen Wald, wo sie mit ihrem Team zum trainieren hingegangen war, sah man ihr Leuchten. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Sie hasste aller Art Insekten, aber... das Leuchten war doch irgendwie... schön?! Und was taten diese Tierchen da bitte? Sie surrten um sie herum, stießen sie hin und wieder leicht an, als wollten sie sie auffordern an ihrem Tänzchen teilzunehmen. Kurenais Blick ruckte zu Shino. “Machst... - machst du das?”, fragte sie erschrocken. Shino lächelte nur hinter seiner Jacke, aber sie sah es. Nun ja... solange er die Insekten nicht immer genau zu ihr schickte... würde es gehen, oder? Sie musste sich einfach dran gewöhnen. Manche, wie diese Glühwürmchen waren ja auch irgendwie ganz schön. Dennoch.... “Ähm... wir sollten zu Hinata und Kiba... ähm, kannst du die", Sie zeigte auf die Glühwürmchen, "bitte zurückrufen?” Fin KIBA ---- KIBA :Underdogs: Kiba war nach Naruto der agilste und wildeste von all den Kindern gewesen, die in den neuen Genin-Teams waren. Manchmal war sogar er Wildfang Naruto ruhiger und besonnener gewesen als der Inuzuka-Erbe. Schon in dem Monat nach Sasukes Fortgang und bevor er mit Jiraiya-sam fort gegangen war, war er ruhiger geworden. Er war bestimmt noch ruhiger geworden in den vergangenen zwei Jahren und Kurenai war schon gespannt, was aus dem ehemaligen Quaosninja geworden war. Kiba war, zur ihrer großen Freude, genau der Junge geblieben, der er schon damals gewesen war. Er konnte immer noch, auch mit fünfzehn Jahren, raufen, rangeln und springen wie kein Zweiter. Wo sie sich damit zu Anfang überfordert gefühlt hatte, war sie nun erleichtert und beruhigt aufgrund seines Verhaltens und Charakters. Hinata war so ein liebes und zurückhaltendes Mädchen und Shino war kein Meister des Redens. Ohne Kiba wäre ihr Team so still gewesen, dass selbst sie solch eine Stille nicht leiden mochte, obwohl auch sie ein sehr ruhiger und besonnener Mensch war. Kiba war der Pfeffer in ihrem Team. Hier gab es keine Genies. Nicht so wie Kakashis Sasuke, der zur Feindesseite übergelaufen war. Nicht so wie Gais Neji, dessen tragische Geschichte das Publikum der dritten Runde Chuninprüfung aufwühlte. Nicht so wie Asumas Shikamaru, der so klug wie faul war und trotzdem ein unverkennbares Genie. Ihr Team war eine Gruppe mittlerweile mittelmäßiger bis guter, ehemaliger Underdogs und sie als Frau war selbst solch einer. Zu Anfang, als sich Kurenai ein noch ein wenig aufgrund ihre Teams geschämt hatte, weil sie es nicht für fähig genug hielt und sich selbst ebenso wenig, waren es Kibas Schreie gewesen, die all ihre Sorgen und Bedenken überschattete. Sie dachte damals, wenn alle nur auf sein mutiges, selbstbewusstes und unerschütterliches Brüllen achteten, konnten sie nicht sehen, wie schlecht und untalentiert sie alle im Gegenzug der anderen Teams waren. Das war alles Quatsch. Das wusste sie heute. Hinata, Shino und auch Kiba waren nichts schlecht gewesen. Es hatte keinen Grund gegeben sich für die drei zu schämen und heute schämte sie sich für ihre damaligen Gedanken. Denn auch in solchen Momenten, Momenten in denen die Sonne gerade erst aufging, Shino und Hinata noch in ihren Schlafsäcken schlummerten und sie auf einem Ast versteckt hockend, Kiba beobachtete, der schon wach war und seine Beine in das kühle Flusswaser hielt, wusste sie, dass sie mit diesem Team gesegnet war. Während sie hier saß und ihren wilden, lauten, immer noch so häufig brüllenden Schüler beobachtete, wie er ruhig mit nacktem Oberkörper dasaß und nachdenklich sein Spiegelbild musterte, danke sie ihm, denn er hatte ihr als Zwölfjähriger schon geholfen, ihre eigene Unsicherheit zu verdrängen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Und sie war sicher, er hatte auch jegliche Unsicherheit zu verdrängen gekonnt, die seine Teammitglieder verspürten. Wenn es auch nur für kleine Momente waren, denn Hinata zum Beispiel war häufig und generell und ständig sehr, sehr Unsicher, hatte er ihnen allen geholfen. Kurenai lächelte. Ihr Team war vielleicht auch nicht das am besten eingespielteste (mit Ino-Shika-Cho konnten sie da nicht konkurrieren), möglicherweise nicht das hartnäckigste (Gais Trainingsmethoden waren hart und effektiv und seine Schüler hart im Nehmen, selbst das Mädchen) und sicherlich nicht das tragischste (das war Kakashis). Aber letztlich war ihr Team... einfach das was sie am meisten liebte. Sollten doch die anderen Sensei über es philosophieren. Das war nicht ihr Job und nicht ihre Bestimmung. Sie war hier um die drei mit ihrem Leben zu schützen. Gerade auf Missionen wie diesen, in denen Kiba auch mal ruhig war. Denn was waren die gefährlichen. Je ruhiger eine Situation, das hatte Kibas Verhalten ihr gelehrt, desto gefährlicher der Moment. Fin HINATA ------ HINATA :Rasengan: Es waren noch 21 Tage bis die nächste Jonin-Prüfung begann. Alle Anwärter trainierten schon seit Wochen hart. Kiba war noch mit seinem Hund unterwegs. Überlebenstraining nannte er das. Kurenai hatte so die Zeit gehabt Hinata zu trainieren. Doch vor sechs Tagen hatte sie ihre Schülerin nicht mehr am vereinbarten Treffpunkt aufgefunden. Dort wo sie all die Tage zuvor auf dem Stein gesessen hatte, lag nur ein Zettel, der ihrer Teamleiterin mitteilte, dass sie die letzten Wochen alleine trainieren wollte. Kurenai hatte Hinatas Chakra geortet und zum siebten Mal hockte sie nun hinter den Büschen und beobachtete ihre Schülerin aus der Froschperspektive eine Technik üben, die Kurenai ihr niemals erlaubt hatte zu lernen. Vom ersten Moment an hatte Kurenai gezweifelt. Diese Kunst zu lernen war Zeitverschwendung. Sie würde Hinata, selbst wenn ihr das Wunder gelänge sie zu meistern, nichts nützen, da sie diese Kunst niemals perfektionieren würde. Es entzog ihr im Kampf mehr Chakra, als dass es ihr nützte. Es war schlicht und einfach Zeitverschwendung. Dennoch fand Kurenai keinen Weg sie davon abzuhalten. Sie konnte nur schauen und lauschen und starren. Den ganzen Tag lang, obwohl bei Shikamaru Zuhause ihr Sohn wartete. Es tat ihr Leid, wenn sie abends heim kam und er auf dem Sofa der Naras schlief. Doch sie wusste das Shikamaru Verständnis hatte und sie wusste, dass er ihren Sohn deswegen bespaßte, so gut es nur ging. Denn sie konnte ihren Blick einfach nicht von Hinata abwenden, die unter Schweiß, Schmerzen und Tränen das Rasengan erlernte. Hinata hatte keinen der es ihr lehrte. Durch viele Stunden des Beobachtens hatte sie es sich in der Theorie angeeignet. Die Praxis war schwerer zu erlernen, aber Hinata schien fest entschlossen. Kurenai wusste nicht, wie weit ihre Schülerin in der Technik schon war und das war es auch nicht, was zählte. Sie sah, dass es Hinata glücklich machte. Und dieses Glück machte sie selbstbewusst. Und Hinata war nicht schlecht. War nie schlecht gewesen. Nur an Selbstverstrauen hatte es ihr immer gefehlt. Deswegen - und nur deswegen ließ Kurenai sie machen. Und weil Hinata Naruto, den mittlerweile alle als einen Helden ansahen, schon geliebt hatte, als er für alle anderen noch ein Dämon gewesen war. Hinata verdiente es, diesem Jungen zeigen zu können, was in ihr steckte. Und sie verdiente es mit seiner Kunst zum Jonin zu werden. Deswegen würde Kurenai in Hinata vertrauen. Denn Hinata war kein Mädchen, dass sich selbst überschätzte. Wenn sie wirklich glaubte das Rasengan meistern zu können, sagte sich Kurenai, wer war sie dann, ihre Schülerin davon abzuhalten? Fin LEE --- LEE :Ein guter Junge: Gai hatte sich nichts dabei gedacht, den Sake stehen zu lassen. Wer hatte damit rechnen können, dass Lee den Sake mit Wasser vertauschte? Und wer hatte damit rechnen können, das so was aus Lee wurde, wenn er trank. Gai hatte viele Betrunkene in seinem Leben gesehen. Jonin tranken gerne und viel. Sie waren Soldaten, die Blut und Leid sahen und die Alkohol brauchten um all dieses Blut und all jenes Leid runter zuspülen. Aber Lee reagierte auf Alkohol, wie Gai nie zuvor jemanden reagieren gesehen hatte. Er wurde wild, er wurde wirklich das grüne Biest von Konoha. Aber selbst in diesem Zustand tat er alles, um zu helfen: Weil Lee ein guter Junge war. Nie hätte Gai damit gerechnet, dass ein noch nicht völlig genesener Lee seine Medikamente mit Tsunade-Hokages Sake vertauschte. Wer hatte damit rechnen können, dass Lee sofort aufsprang um den anderen Genin und Shikamaru, die losgezogen waren, um Sasuke zu retten, hinterher zujagen, um ihnen zu helfen. Wer hatte gedacht, dass genau diese Hilfe so wichtig gewesen war. Das es die Zeit gewesen war, die alle gebraucht hatten und die Lee ihnen durch das, was er durch den Sake wurde, gegeben hatte. Gai hatte sich nichts dabei gedacht, Lee die Kunst der Acht Tore zu zeigen. Wer hatte damit rechnen können, dass Lee sie bei den Chunin-Examen anwendete? Und wer hatte damit rechnen können, dass er so weit ging. Gai hatte viele Shinobi gesehen, die überreagierten. Weil Shinobi immer gut, immer perfekt, immer nützlich sein wollten. Weil sie Werkzeuge waren. Weil sie funktionieren sollten. Aber Lee hatte zu viel getan bei den Examen. Er achtete sein Leben nicht mehr, aber trotzdem konnte Gai auf niemanden anderen wütend sein, als auf sich, denn Lee war trotzdem ein guter Junge. Gai hatte eine Menge gedacht, als Lee operiert wurde. Er hatte daran gedacht, was war, wenn Lee starb und daran, was war wenn Lee lebte. Er hatte gebetet und gebetet, dass Lee atmete, das Lee aufwachte und dass Lee, irgendwann wieder, laufen konnte. Wer hatte damit rechnen können, dass Gai weinte, als Lee seine ersten Schritte auf Krücken tat? Wer hatte damit rechnen können, dass er nur Tage später losrannte, um seinen Freunden zu helfen? Gai schloss die Augen. Er hatte. Er hatte damit rechnen können, denn er wusste schon seit Ewigkeiten, dass Lee ein guter Junge war. Fin NEJI ---- NEJI :BANGEN: Gai lehnte gegen die graue, kalte Wand des Krankenhausgangs. Die Bänke vor der Intensivstation 7 waren leer. Der Jonin verschränkte die Arme vor der Brust. Tenten würde kommen. Sicherlich würde sie das. Sie konnte sich zwar nie wirklich entscheiden, für wen sie schwärmen sollte - für Lee oder für Neji, weil sie noch nicht wusste, was sie genau vom Leben wollte, weil sie aber auch schon älter war als ihre Freundinnen und deswegen auch Jungen einfach nur gut finden konnte, ohne sie zu lieben. Aber sie mochte Neji und sobald Gais Bote bei ihr angekommen war würde sie sich auf den Weg machen. Lee wollte auch kommen. Aber seine Wunden mussten versorgt werden und er brauchte die Ruhe in seinem eigenen Krankenbett. Seine Operation war noch nicht lange her. Sicherlich würden auch die anderen Genin bald auftauchen, wenn sie genesen waren oder die Zeit fänden, aber um die ging es doch eigentlich gar nicht. Es ging um Familie, es ging um seine nächsten Angehörigen. Es ging um die Menschen, die verdammt noch mal hier sitzen sollten und um das Leben dieses Jungen bangen sollten. Gai hatte einige Male mit Hiashi Hyuuga gesprochen. Sie waren einige Jahre auseinander, aber die ein oder andere Mission hatten sie zusammen bestritten und nach dem Examen im vergangenen Sommer waren sie einander zwei, drei Mal begegnet und hatten gesprochen. Hiashi hatte sich nach seinem Neffen erkundigt, er hatte interessiert gewirkt. Aber vielleicht irrte sich Gai, denn Hiashi war nicht hier. Gai kannte Hinata Hyuuga. Die schöne, schüchterne Erbin, die so für den Uzumaki-Jungen schwärmte und die sich von Neji, einem Jungen aus dem Nebenhaus, hatte schlagen lassen ohne das Siegel zu aktivieren. Er hatte Kurenai gefragt, warum sie es nicht getan hatte - ohne Zweifel wäre sie dann als Gewinnerin aus dem Kampf der Vorrunde heraus gegangen. Aber Kurenai hatte ihm Hinatas Gründe genannt. Sie konnte das Siegel aktivieren, konnte es schon lange, aber sie würde Neji das niemals antun. Sie mochte Neji, hatte es immer getan und sie hatte niemals auf einem unfairen Weg gewinnen wollen. Gai hatte geglaubt, Hinata liege was an Neji. Aber vielleicht irrte er sich. Vielleicht meinten Kurenai und Hinata Neji nicht im Besonderen, sondern die Nebenfamilie im Allgemeinen und nur weil Hinata, die schöne Erbin, ihnen nicht wehtun wollte, hieß das noch lange nicht, dass sie kommen würde, um um diesen Jungen zu weinen. Gai aber schalte sich auch selber. Neji war nie sein Favorit gewesen und er hatte es ihn immer spüren lassen. Lee war wie er. Lee war von Grund auf sein Schüler. Lee war sein Favorit, neben dem kein Platz für einen anderen war, weil Lee oft seine ganze Aufmerksamkeit eingenommen hatte. Meistens trainierte Neji alleine. Gai hatte nie geglaubt, dass Neji ihn brauchte und deswegen hatte er sich nie aufgedrängt. Aber jetzt wo er hier stand und sah, dass Neji auch niemanden anderen hatte, der herkam um zu bangen, wurde Gai bewusst, welch einen Fehler er begangen hatte. Also betete Gai für Neji und hoffte hoffte hoffte, dass er eine zweite Chance bekam, um Neji zu beweisen, dass er da war. Fin TENTEN ------ TENTEN :Die Letzte, die blieb: Sie hatte nie die Letzte sein wollen, dass wusste Gai. Sie hatten niemals ihre Teamkollegen überleben wollen. TenTen sah sich selbst als Randfigur. Sie war blass und dunkelhaarig und nie besonders auffällig gewesen. Sie gehörte keiner angesehenen Familie an, ihren Nachnamen nutzten nur die wenigsten. Sie war nie besonders durchsetzungsfähig, laut, schön oder verliebt gewesen. Sie war nie Temari, nie Ino, nie Hinata und nie Sakura. Sie war immer eine Randfigur, die nichts lieber getan hatte, als ihren Jungs beim Training zuzuschauen. Die anderen Teams waren komplett, bis auf Sasuke, den sie zwar mal ganz niedlich gefunden hatte, in den sie aber nie verliebt gewesen war. Auch das war keine Besonderheit. Sie war ja nicht mal in seinem Jahrgang gewesen. Warum mussten Neji und Lee sterben und sie zurücklassen? Warum ließen sie sie jetzt besonders werden, als die Letzte von ihnen, die blieb? Diese Besonderheit hatte sie nie gewollt. Gai wusste, dass TenTen darüber nachdachte, was war, wenn sie dieser Titel folgte. Was wenn Team Kurenai und Team Asuma auch noch starb, wenn Naruto und Sakura und Sai starben, wenn sie wirklich irgendwann die Letzte war, die blieb, weil sie nie etwas besonders gewesen war. Randfiguren fallen nicht auf. Deswegen war sie noch am Leben. Niemand wollte ihren Tod, so wie sie Nejis Tod gewollt hatten, ihre Feinde, die eigentlich Hinata hatten entführen wollen. Blödes Hyuugablut - vielleicht wäre Neji das gewesen, was sie für ihr Leben gewollt hatte. Niemand fühlte sich von ihr so in die Enge getrieben, wie Lees Feinde sich gefühlt hatten. Lee war wild und aufbrausend. Lee war immer schon wirklich Besonders gewesen. Alles andere als eine Randfigur mit seiner brodelnden Leidenschaft. Aber vielleicht wäre Lee, das gewesen, was sie für ihr Leben gewollt hatte. Gai wusste, dass TenTen immer ziemlich blass gewesen war. Aber sie war seine einzige Schülerin und sie war die Letzte, die ihm geblieben war. Sie war diejenige die mit ihm trauerte und weinte um zwei Jungen, die sie beide geliebt hatten. „Es ist nicht dein Fehler“, sagte Gai und nahm sie in den Arm. „Doch.“ TenTen weinte. „Bitte lass mir wenigstens dass.“ Sie war nie etwas Besonderes gewesen, aber sie hatte ihre Teamkameraden sterben sehen, ohne ihnen helfen zu können. Sie wollte Schuld sein und wenn nur deswegen, weil sie nichts anderes sah, was sie ausmachte. Fin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)