Die Seele der Zeit von Sechmet (Yu-Gi-Oh! Part 6) ================================================================================ Kapitel 56: Aussichtslos? ------------------------- Aussichtslos? Nachdem sich der harte Kern des angekommenen Trosses kurz zurückgezogen hatte, um sich wenigstens den gröbsten Schmutz vom Körper zu waschen und frische Kleider anzulegen, trafen sie sich im Speisesaal des Palastes von Theben. Sie alle waren zugegebenermaßen erfreut ob des Anblicks, der sich ihnen dort bot: Neben warmem Brot stapelten sich verschiedenste Sorten Fleisch, Obst, Gemüse, Fisch und gar einige süße Leckereien auf der Tafel. Kurz, nachdem sie Platz genommen und sich die Teller befüllt hatten, kam auch Marlic in den Raum stolziert, dicht gefolgt von Samira. Der ehemalige Milleniumsgeist lies den Blick feixend über die Runde gleiten, ehe sich der Ausdruck auf seinem Gesicht verfinsterte. „Wo ist der Pharao?“, erkundigte er sich schließlich knapp. „Er kommt nach“, entgegnete Yugi. „Wir haben herausgefunden, dass Bakura scheinbar der Einzige ist, der aus der Seele der Zeit herausbekommen kann, wo das nächste Relikt versteckt ist. Er ist los geritten, um ihn zu suchen und ist bestimmt schon auf dem Weg hierher“, erklärte er knapp. Marlic gab ein unzufriedenes Schnauben von sich. „Der Kerl soll sich beeilen, damit ich ihm das Artefakt unter die Nase halten kann“, grummelte er und begab sich zum gegenüberliegenden Ende des Tisches. Samira folgte ihm, ohne Riell dabei auch nur eines Blickes zu würdigen. Als sie ihn passierte, versuchte er, das Eis zu brechen, indem er sie für den Erfolg ihrer Suche lobte, doch sie ignorierte ihn gekonnt. „Sie ist sicher immer noch verletzt wegen dem, was mit Kipino passiert ist“, riss ihn Tea, die neben ihm saß, schließlich aus den Gedanken und lächelte ihn zuversichtlich an. „Gib ihr noch ein wenig Zeit, dann kriegt sie sich bestimmt wieder ein.“ Der Schattentänzer lächelte matt zurück. „Vielleicht habt Ihr recht. Zumindest hoffe ich darauf.“ Mana erhob sich schließlich und unterbrach die laufenden Gespräche am Tisch, indem sie mehrmals kräftig in die Hände klatschte. Augenblicklich wurde es still am Tisch. „Vielen Dank. Es ist mir durchaus bewusst, wozu ich euch, die ihr eben erst eingetroffen seid, hier nötige, doch ich fürchte, uns bleibt keine andere Möglichkeit, als so schnell es geht zu beraten, wie wir gegen Caesian vorgehen wollen, wenn er hier eintrifft. Deshalb sollten wir sofort damit beginnen“, erklärte die Hofmagierin. Zustimmendes Raunen folgte von allen Seiten. Dann meldete sich Yugi. „Verzeih, wenn ich einfach so das Wort ergreife, aber eine Frage, die wir vielleicht gleich zu Beginn klären sollten, brennt mir gerade auf der Zunge: Wie viel Zeit bleibt uns?“ Er bemerkte, wie Seto und Riell auf die Frage hin einen kurzen Blick tauschten, dann beugte sich der Hohepriester vor und stützte sich mit den Unterarmen auf der Tischplatte ab, während er die Hände faltete. „Ein Umstand, den ich ebenfalls gerade anzusprechen gedachte. Unsere Späher haben einen Falken mit einer Nachricht hierher geschickt, der uns kurz nach unserem Eintreffen erreichte. Sie berichten davon, dass Caesian Men-nefer verlassen hat. Es ist also nicht mehr nur ein Teil seiner Armee, der nun auf Theben zu marschiert, sondern auch der Kerl selbst samt dem Rest seines Heeres.“ Eine angespannte Stille machte sich im Raum breit, die schließlich von Seto selbst durchbrochen wurde. „Dieser Umstand“, begann er, „hat einen Vor- und einen Nachteil. Letzterer besteht darin, dass wir es nun mit noch mehr Männern werden aufnehmen müssen, samt einer Ka-Bestie und göttlichen Relikten, die nicht fern, sondern direkt am Ort des Geschehens sind und auf die Umstände der bevorstehenden Schlacht umgehend reagieren können. Der Vorteil, der sich uns bietet, ist jedoch, dass wir dadurch mehr Zeit gewinnen. Caesian ist noch nicht lange unterwegs und führt einen gewaltigen Tross mit sich, weshalb ich denke, dass es um die acht bis zehn Umläufe dauern wird, bis er hier eintrifft.“ „Können wir denn davon ausgehen, dass sie uns nicht angreifen, bevor er hier ist? Ein Teil seiner Leute ist ihm ja ein Stück voraus“, äußerte Tea ihre Bedenken. „Es würde nicht zu ihm passen, seine Männer schon einmal anfangen zu lassen. Bislang war er immer dabei, wenn er uns angegriffen hat. Außerdem hat Atemu ihm gehörige Kopfschmerzen bereitet, ich würde meinen, er will dabei sein, wenn es zur finalen Auseinandersetzung kommt. Von daher würde ich darauf setzen, dass uns die acht bis zehn Tage bleiben“, erwiderte Marik. Marlic schnaubte abfällig. „Und welchen Nutzen hat das? Ich bin noch nicht lange hier, aber was ich bislang von der Stadt gesehen habe, verrät mir, dass sie nicht annähernd so befestigt ist, wie Men-nefer. Und den Umstand kriegt man auch in zehn Tagen nicht geändert.“ „Hast du nicht immer groß rumgeprollt, dass wir Caesian fertig machen werden? Warum jetzt so negativ?“, erkundigte sich Joey, dem die Äußerung des Anderen sichtlich nicht zusagte. „Ich habe genau das immer noch zum Ziel, aber ich bin nicht dumm“, entgegnete Marlic. „Die Mauern sind nichts als Spielzeug für dieses Mistvieh von einer Ka-Bestie, das Caesian mit sich rumschleift. Auch sonst findet sich hier wenig, das Schutz bieten würde. Wir hocken in dieser Stadt regelrecht auf dem Präsentierteller. Und wo ist überhaupt das Heer, von dem es hieß, es sei hier stationiert? Bisher habe ich nur vereinzelt überhaupt Soldaten auf den Straßen gesehen.“ Er wandte sich an Mana. „Also, was ist damit?“ Die Hofmagierin, die soeben hatte trinken wollen, hielt inne, ehe sie den Becher zurück auf den Tisch stellte. Sie biss sich auf die Unterlippe. „Das ist etwas, das ich als nächstes anzusprechen gedachte.“ Augenblicklich schoss Setos Augenbraue alarmiert in die Höhe. „Was soll das heißen?“ Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und sah in die Runde. Ihr Blick verriet, dass die Antwort nicht gut ausfallen würde. „Die Schattentänzer sind nicht die Einzigen, in deren Reihen desertiert wurde“, sagte sie schließlich. Kurz herrschte Stille, bis sich der Hohepriester wieder gefangen hatte. „Wann?“ „Letzte Nacht.“ Ihr Gegenüber traute sich kaum, die nun folgende Frage auszusprechen. „Wie viele?“ Mana sah zu ihm hinüber und er glaubte, so etwas wie Verzweiflung in ihrem Gesicht lesen zu können. „Die Hälfte.“ Setos Gesichtszüge entgleisten. Totenstille senkte sich über den Raum, sodass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Der Hohepriester rang sichtlich um Fassung, während auf Riells Zügen blankes Entsetzen geschrieben stand, auch wenn er es zu verbergen suchte. Tristan war, ob der Unbedarftheit, die der Umstand mit sich brachte, dass er noch nicht lange hier war, der Erste, der wieder sprach: „Und wie viele Soldaten macht das? Ich meine, hey, Ägypten hat doch ein riesiges Heer, das müssen doch immer noch tausende sein!“ Mana seufzte. „Ich habe mich heute Morgen direkt daran gemacht, zu überschlagen, wie viele Schwerter uns bleiben. Stationiert waren in Theben ungefähr 50.000 Männer, hinzu kamen die Kämpfer, die den Angriff auf Men-nefer überlebt haben, womit wir bei etwa 80.000 Soldaten waren, von denen die Hälfte nun das Weite gesucht hat. Kurz um: Rechnen wir die ungefähr 200 Schattentänzer hinzu, die Riell mit hierher gebracht hat, sind wir bei etwas mehr als 40.000 einsatzfähigen Kriegern.“ „Na das hört sich doch gar nicht so schlecht an!“, meinte Tristan, doch die erhoffte Reaktion in der Runde blieb aus. „Oder etwa doch nicht?“ Riell, der sich mit einer Hand Stirn und Schläfen massierte schüttelte den Kopf. „Nein. Nicht, wenn man weiß, dass Caesians Heer nach den Schätzungen unserer Späher eine Stärke von etwa 100.000 Mann aufbringt.“ „Und dabei sprechen wir noch nicht einmal davon, dass ein Drittel seiner Armee untot und schwer auszuschalten ist, er mehrere Relikte in seinem Besitz hat und eine Ka-Bestie in sich trägt, die anders ist als alles, was wir bislang gesehen haben“, fügte Mana hinzu, um die Beschreibung der nahenden Katastrophe zu vervollständigen. „Das alles waren die Gründe, weswegen ich euch heute unbedingt noch zusammenrufen wollte – wir müssen uns beratschlagen, wie wir nun weiter verfahren sollen. Auch, wenn es in meinen Augen nicht viele Möglichkeiten gibt.“ „Und welche sind das?“, hakte Tea vorsichtig nach, deren Gänsehaut sich gar nicht mehr legen wollte. „Es sind zwei“, erwiderte die Hofmagierin, ohne ihr Gegenüber dabei anzusehen. „Wir kämpfen oder wir fliehen. Wir schauen dabei zu, wie das Volk stirbt oder wir versuchen, so viele wie möglich in Sicherheit zu bringen.“ „In Sicherheit? Wo soll das sein?“, mischte sich Joey plötzlich ein. „Wenn wir uns dem Kerl nicht entgegenstellen, dann ist es bald nirgendwo mehr sicher! Nicht hier und auch nicht im Rest der Welt – wenn diese dann überhaupt noch existiert!“ „Allerdings“, pflichtete Tristan ihm bei. „Mir leuchtet ein, dass das eine verdammt schlechte Ausgangsposition ist, aber ihr könnt jetzt nicht einfach alles hinschmeißen! Nach dem, was mir die Anderen erzählt haben, habt ihr schon einiges durchgestanden, da könnt ihr doch jetzt nicht einfach aufgeben!“ „Damit habt ihr recht“, meldete sich Riell zu Wort. „Aber ich glaube, ihr versteht nicht, was Mana damit sagen möchte. Ich denke, keinem von uns liegt es nahe, aufzugeben. Doch wir dürfen dabei nicht nur an uns denken. Wir können kein Heer von über 40.000 Seelen in die Schlacht führen in dem Wissen, dass kein einziger Mann den nächsten Sonnenaufgang erleben wird. Das hier ist kein Spiel, bei dem man es darauf ankommen lassen kann, weil man nicht mehr riskiert als ein paar Groschen. Es geht um Menschenleben, für die der Pharao, Seto, aber auch ich die Verantwortung haben.“ „Das sehe ich ja ein! Ehrlich, aber ...“, doch noch ehe Joey die passenden Worte finden konnte, wurde er von Samira unterbrochen. „Fassen wir das mal zusammen: Kämpfen wir, sterben wir. Fliehen wir, sterben wir wohl auch, nur etwas später und riskieren, dass Caesian die ganze Welt mit dem Gebrauch der Relikte in den Abgrund stürzt. Das heißt, es geht ohnehin alles vor die Hunde.“ Sie machte eine kurze Pause, bei der sie den Blick über die Runde schweifen ließ. „Dann können wir auch die Artefakte einsetzen, die uns zur Verfügung stehen, und wenigstens versuchen, Caesian mit uns in die Tiefe zu reißen.“ „Auf gar keinen Fall!“, widersprach ihr Riell sofort. „Das werden wir nicht tun!“ „Und warum nicht? Bislang hat diese Sphäre kaum etwas abbekommen, oder?“ „Nur, weil sich uns die Auswirkungen noch nicht zeigen, heißt das nicht, dass sie nicht existieren!“ „Wir haben zwei Möglichkeiten, bei denen wir sterben, und eine, bei der wir und die Welt vielleicht überleben! Diese Chance besteht, also sollten wir sie auch nutzen!“ „Aus dir spricht die Verzweiflung. Es ist nichts anderes als ein Schilfhalm, an den du dich klammerst, Sam!“ „Aber es ist wenigstens etwas!“ „Ja, etwas, das nicht geschehen wird, solange ich lebe! Wir Schattentänzer haben eine Aufgabe, eine Verantwortung! Das müsstest du von allen Personen hier am Tisch, abgesehen von mir, am besten wissen!“ „Erzähl' du mir nichts von Verantwortung!“ War Samira zuvor bereits laut geworden, schrie sie nun. „Für dich steht immer nur deine Überzeugung an erster Stelle, nicht das Wohlergehen des Clans oder des Landes, also wag' es nicht, mich zu belehren! Anstatt darüber nachzudenken, was für uns alle das Beste wäre, bist du doch immer nur stur deinen Prinzipien und denen deines Vaters gefolgt! Ist dir vielleicht schon mal der Gedanke gekommen, dass Risha Recht hatte und es eine beschissene Idee war, gemeinsame Sache mit dem Königshaus zu machen? Kam dir auch nur einen Moment lang in den Sinn, dass es vielleicht besser gewesen wäre, Caesian Atemus Kopf auf einem Silbertablett zu präsentieren? Dann müsste keiner von uns jetzt die Tage zählen, bis wir ins Jenseits übergehen!“ „Und wofür, Samira? Wofür? Für ein Leben in Knechtschaft? Was meinst du, wäre dann aus dir, aus mir, aus Risha, dem Clan geworden? Du und meine Schwester wärt längst Teil seines Harems, ich und die anderen Männer wahrscheinlich untote Seelen, verdammt auf ewig hier zu wandeln, ohne Frieden, ohne Ruhe! Der Tod ist immer noch besser als das! Außerdem hast du gesehen, was dabei herauskommt, wenn man mit diesem Mann Geschäfte macht!“ „Das mag stimmen, aber wir hätten die Möglichkeit gehabt, ihn von innen heraus zu vernichten! Ebenso hätten wir auch einfach parteilos bleiben und zusehen können, wir sich das ägyptische Heer und Caesians Armee die Köpfe einschlagen, ehe wir unseren Zug machen! Vielleicht hätten wir auch gar nichts tun müssen, vielleicht wären dabei einfach alle draufgegangen und wir hätten umso leichteres Spiel gehabt! Aber nein, deine Entscheidung stand fest! Und anstatt nun mit den Konsequenzen zu leben und etwas zu unternehmen hockst du bloß hier rum und redest! Ich habe es satt! Wenn du nicht in der Lage bist, zu handeln – und das schnell – dann werde eben ich es tun.“ Damit sprang sie regelrecht von ihrem Stuhl auf und rauschte hinaus. Kaum, da die Tür krachend hinter ihr ins Schloss gefallen war, wandte sich Seto an Riell. „Die Relikte sind sicher weggesperrt?“ Der Schattentänzer brauchte einen Moment, dann nickte er. „Ja, sie kommt nicht heran. Wenn sie es dennoch versuchen sollte, werden wir es mitbekommen.“ „Gut. Nach dieser kleinen Ablenkung, entstanden aufgrund Eurer fabelhaften Führungsweise, zurück zu wichtigen Dingen – ich denke, es steht außer Frage, die Artefakte zu gebrauchen.“ Zustimmendes Nicken folgte von allen Seiten. „Schön. Dann schlage ich vor, wir machen es wie folgt: Mana, Riell und ich werden die Aufstellung des Heeres besprechen, für den Fall, dass wir in die Schlacht ziehen. Wir werden außerdem, gleich was geschieht, die Order herausgeben, dass sämtliche Zivilisten, die nicht bereit sind, sich der Armee anzuschließen, die Stadt in Richtung Süden verlassen sollen und das umgehend. Ob wir letztendlich bleiben oder nicht, können wir nun zwar lange diskutieren, doch die Entscheidung darüber obliegt einzig und alleine dem Pharao, der derzeit jedoch nicht zugegen ist. Daher werden wir so verfahren, als würden wir uns siegesgewiss auf eine Auseinandersetzung vorbereiten, bis er hier eintrifft, um keinen weiteren Unmut unter den Soldaten zu schüren. Kein Wort des Zweifels, das heute gefallen ist, verlässt dieses Zimmer – verstanden?“ Erneut folgte einstimmiges Nicken. „Gut. Wir sprechen uns, sobald seine Majestät hier ist. Bis dahin sind alle bis auf die genannten Personen entlassen.“ Die Gruppe um Yugi hatte nach der Nerven aufreibenden Besprechung nicht an Schlaf denken können. Stattdessen hatten sie sich dazu entschlossen, einen Spaziergang durch die Stadt und hinab zum Nil zu machen. Inzwischen waren sie an den Ufern des Flusses angekommen, wo sie sich niedergelassen hatten. Nach einem langen, einvernehmlichen Schweigen war Joey schließlich derjenige, der die Stille als erstes durchbrach. „Man … ich hätte nicht gedacht, dass es so schlecht für uns aussieht“, meinte er seufzend. „Allerdings“, pflichtete ihm Marik nach einem kurzen Moment bei. „Ich meine, dass unsere Situation nicht gerade rosig ist, war uns allen bewusst, aber dass wir dermaßen im Nachteil sind ...“ „Was, wenn sie sich wirklich dazu entschließen, Caesian nicht entgegen zu treten?“, warf Duke in die Runde. „Ich meine, wenn man dem Kerl freie Hand lässt, dann steht nicht nur dieses Land auf dem Spiel – soweit ich das verstanden habe, steht dann die ganze Welt samt aller Zeiten auf der Kippe, das bedeutet, es wird auch Auswirkungen auf unser Leben in der Zukunft haben, oder nicht?“ „Atemu wird das nicht zulassen. Er wird nicht kampflos aufgeben, das weiß ich, auch wenn die Umstände noch so widrig sind“, erwiderte Yugi mit Nachdruck. „Aber Riell hat nicht unrecht“, gab Ryou zu bedenken. „Es geht hier nicht alleine um das, was diejenigen wollen, die die Entscheidungen treffen. Es stehen viele Menschenleben auf dem Spiel, wenn sie in die Schlacht ziehen.“ „Ja, und gleich noch vielmehr, wenn sie nur tatenlos rumsitzen! Wenn der Typ die Welt gegen die Wand fährt, dann betrifft das nicht nur Ägypten, sondern alle Menschen, die jetzt leben und die, die da noch kommen werden. Die ganze Geschichte würde vermutlich einen völlig anderen Lauf nehmen – wenn es dann überhaupt noch irgendetwas gibt, das seinen Lauf überhaupt nehmen kann“, widersprach Tristan. „Wir reden hier also nicht nur von 40.000 Mann, sondern von Milliarden von Menschenleben in verschiedensten Abschnitten der Zeit!“ „Das wissen Seto, Riell und die anderen ebenfalls“, pflichtete Ryou ihm zunächst bei. „Aber ich bezweifle, dass es die Ägypter großartig interessieren wird, was in dreitausend Jahren ist.“ „Das würde ich nicht einmal sagen, wenn man bedenkt, dass ihr gesamter Totenkult auf den Fortbestand in Ewigkeit ausgerichtet ist – wofür es korrekt vollzogene Riten von Seiten der Lebenden braucht, die nicht mehr da wären, würde Caesian alles vernichten“, überlegte Marik. „Und warum tun sie dann nichts?“, echauffierte sich Tristan. „Weil auch sie nur Menschen sind, die Angst haben“, entgegnete Tea. „Außerdem, überlegt doch mal: Caesian bringt diese Tragödie mit Gegenständen über das Land, die die Götter einst selbst erschaffen haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es für einige der Einheimischen wirken muss, als hätten sie einen Fehler begangen und würden nun dafür bestraft.“ „Und wenn du Recht hast, dann riskiert man als Empfänger der Bestrafung nicht eine noch größere, indem man sich widersetzt“, folgerte Ryou weiter. „Ist durchaus möglich, dass die Gedanken der Ägypter darauf hinauslaufen.“ „Aber die Götter selbst sind doch bedroht von allem, was hier abgeht!“, widersprach Joey. „Klar sind sie das – aber das weiß das einfache Volk nicht. In dieser Religion offenbart sich der Wille der Götter einzig dem Pharao“, erklärte Marik. „Wenn das so ist, dann muss er es ihnen eben sagen! Dass es definitiv nicht der Wille der Götter ist, das Volk so leiden zu sehen!“, meinte Joey weiter. „Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das an diesem Punkt noch etwas bringen wird. Dass die Hälfte des Heeres desertiert ist, zeigt, dass ein großer Teil bereits seinen Glauben in die Götter, Atemu und einen glimpflichen Ausgang dieses Konflikts verloren hat“, gab Ryou zu bedenken. Yugi, der bislang schweigend dabei gesessen hatte, erhob sich mit einem Mal ruckartig und entfernte sich dann von der Gruppe. „Hey Alter! Ist alles in Ordnung?“, rief sein blonder Kumpane ihm hinterher, als er sich bereits ein Stück weit entfernt hatte. Der Angesprochene hielt kurz inne, ohne jedoch den Blick umzuwenden. „Ja. Ich muss nur nachdenken, das ist alles“, erklärte er knapp, ehe er sich wieder in Bewegung setzte. Die Anderen blieben schweigend zurück, bis sich Joey einen Stein griff und ihn mit Wucht in das Wasser zu seinen Füßen schleuderte. „So eine Scheiße!“ Zunächst wanderte Yugi ziellos durch die Stadt. Immer wieder kreisten seine Gedanken um die Lage, in der sie sich befanden, doch gleich, wie er es drehte und wendete, er fand keinen Ausweg aus der Misere, die sie ereilt hatte. Auch, wenn er es sich anfangs nicht hatte eingestehen wollen, ja, Setos und Riells Bedenken waren gerechtfertigt. Das Volk Ägyptens lag in ihrer Verantwortung, nicht die aberhundert Generationen, die noch folgen sollten und daher für sie ad hoc keine Rolle spielten. Und dennoch fand er es egoistisch. Er hoffte inständig, dass Atemu eine andere Entscheidung fällen würde, als sie. In seinen Gedanken versunken, hatte Yugi irgendwann jegliches Zeitgefühl verloren. Er merkte erst, wie lange er sich bereits herumtrieb, als das erste Licht des neuen Tages hinter dem Horizont hervorbrach. Kurz hielt er inne und beobachtete, wie sich die Sonnenscheibe langsam erhob, ehe er entschied, zum Palast zurückzukehren. Auch, wenn er bezweifelte, dass der Schlaf ihn so einfach überkommen würde, brauchte er die Ruhe dringend. Er musste seinen Kopf freibekommen und anschließend seine Gedanken ordnen. Wenn Atemu eintraf, musste er ihn dabei unterstützen, die Anderen davon zu überzeugen, dass sie nicht einfach aufgeben durften. Er hielt auf seinem Weg abermals inne, als sein Blick nach links schweifte und er die Tempelmauer erkannte, die sie bei ihrer Ankunft passiert hatten. Er wusste nicht, woher sie kam, doch er folgte einer inneren Eingebung, die ihn auf das Gelände des Heiligtums führte. Nirgendwo war auch nur eine Menschenseele zu sehen. Der Duft von Räucherwerk lag in der Luft und verbreitete einen wohligen, beruhigenden Geruch in der Umgebung. Für eine Weile wanderte Yugi ziellos zwischen den nicht enden wollenden Säulengängen des Tempels umher, während er sich mit Begeisterung umsah. All die Malereien, die architektonischen Details, das Wissen, das an den Wänden aufbewahrt wurde – das alles wollten die Anderen einfach aufgeben? Schließlich hielt er in einem Hof inne, der von Säulengängen gesäumt wurde. Noch lag er im Schatten, doch es würde nicht mehr lange dauern, bis sich die Sonne erhoben hatte und ihn ausleuchtete. Kein Geräusch störte die heilige Stille, die über dem Ort lag. Den Blick auf die Hieroglyphen-Inschriften fixiert, ging er weiter – nur, um im nächsten Moment mit einem Priester zusammenzustoßen, der plötzlich zwischen den Säulen hervortrat. „Verzeiht bitte!“, entschuldigte er sich sofort. „Das wollte ich nicht. Habt Ihr Euch wehgetan?“ Der Würdenträger schien einen Moment lang verdutzt, dann zeigte sein Gesicht, dass er zu einer scharfen Erwiderung ansetzen wollte. Als sein Blick jedoch auf Yugi fiel, entglitten im die Züge und er verbeugte sich tief. „Bei Amun-Re, verzeiht mir meine Tollpatschigkeit, Euer Majestät! Es war nicht meine Absicht! Seid Ihr unversehrt?“ Yugi war verwirrt. „Ja, das schon … aber, ich glaube, Ihr ...“ „Ein Glück, Euer Hoheit! Wirklich, Ihr müsst mir glauben, es war nicht meine Absicht, Euch durch meine Unachtsamkeit zu stören oder zu verletzen!“ „Das … das macht wirklich nichts, ehrlich. Es geht mir gut …“ „Ihr verzeiht mir meinen Fehler?“ „Na… natürlich ...“ „Gepriesen seien die Götter und gepriesen seid Ihr, mein König! Bitte, bitte tretet nur ein! Ich werde dafür sorgen, dass niemand Euch stört, wenn Ihr Euren heiligen Vater besucht!“ Dann machte sich der Priester eilig und noch immer in gebeugter Haltung daran, das Weite zu suchen, bis er schließlich in einem Säulengang verschwand. Yugi blieb verdutzt zurück – scheinbar hatte man ihn soeben mit Atemu verwechselt. Sein Blick wanderte dorthin, wo der Geistliche hin gestikuliert hatte – zu einem Portal, das im Schatten einiger Säulen in das Innere einer Tempelanlage führte. Yugi überlegte einen Moment, ließ den Blick nochmal durch den Innenhof wandern. Schließlich gewann jedoch seine Neugier und er näherte sich dem Eingang. Kaum, da er über die Schwelle getreten war, verebbte der allgegenwärtige Wind. Stattdessen umfing ihn stehende Luft, die durch die Schwaden von Weihrauch, die umherzogen, beinahe stickig war. Die Hitze staute sich unter dem hohen Steindach. Das gleißende Licht, das in draußen umfangen hatte, zog sich mit jedem Schritt, den er tiefer in das Innere des Tempels tat, weiter zurück und überließ ihn mehr und mehr der Dunkelheit. Seine Augen brauchten einen Moment, um sich an die Schatten zu gewöhnen. Dennoch setzte er seinen Weg vorsichtig, aber unbeirrt fort, bis er schließlich in einen kleinen Raum gelangte. Darin befand sich eine Barke, die ein Kultbild trug: Das Kultbild des Gottes Amun. Dargestellt wurde das göttliche Wesen in derselben Position wie Sphingen, seine Gestalt war jedoch die eines Widders. Yugi verharrte regungslos am Eingang des Raumes, ließ lediglich den Blick umher wandern, hinweg über die in der Dunkelheit kaum erkennbaren Wandbemalungen, bis er wieder auf dem Kultbild ruhte. Es war fein gearbeitet und schien aus purem Gold zu bestehen. Eine Heiligkeit ging von diesem Ort aus, die sich fast drückend über all jene legte, die hier her kamen. Yugi wusste von dem her, was er sich angelesen hatte, dass die Ägypter glaubten, die Götter würden sich in einer anderen Sphäre aufhalten, als die Menschen – gelegentlich stiegen sie jedoch auf Erden herab und wohnten ihrem Kultbild ein. Dieses war es daher, das bei den Ritualen mit Speisen, Trank, Räucherwerk und Salbungen versorgt wurde. Das gemeine Volk bekam die Kultbilder in der Regel nur bei Prozessionen zu Gesicht, ansonsten war der Kontakt jenen vorbehalten, die der Pharao als seine Vertreter im Götterkult auserwählt hatte. Unweigerlich kam Yugi der Gedanke, dass er kein Recht hatte, hier zu sein. Die Ägypter waren einst fest davon überzeugt, dass jene, die sich unbefugt in die Gegenwart eines Gottes begaben, sich in höchster Gefahr befanden, ob der gewaltigen Mächte, die von ihnen ausgingen. Und dennoch wollte er diesen Ort nicht verlassen – noch nicht. Langsam trat Yugi ein wenig näher an das Kultbild heran, ehe er sich vorsichtig auf die Knie herabließ, die Hände auf den Boden und den Kopf darauf legte. So verharrte er einen Moment lang schweigend, eher er zu sprechen begann. „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich es auf diese Weise richtig mache, denn dafür kenne ich die hiesigen Gebräuche nicht gut genug – doch ich würde gerne deinen Beistand ersuchen, Amun, und zu dir beten“, begann er langsam. Er richtete sich auf, blieb jedoch auf den Knien und hielt den Blick demütig gesenkt. „Es wird den Göttern nicht entgangen sein, was hier vor sich geht. Nein, das ist es sicher nicht, sonst hättet ihr uns nicht die Seele der Zeit geschickt. Ebenso wird es seine Gründe haben, dass ihr Caesian nicht einfach vom Angesicht dieser Welt gefegt habt, wie Joey jetzt wahrscheinlich sagen würde. Ich weiß um das, was die Relikte anrichten können, gleich zu welchem Zweck man sie nutzt – und das ist bereits verheerend. Ich kann mir also nur vorstellen, wie es wäre, würdet ihr selbst in diesen Konflikt eingreifen und deshalb verstehe ich, dass ihr stumm bleibt. Doch ihr seid da, das weiß ich ebenso. Und auch, wenn euch die Hände gebunden sein mögen, so seid ihr dennoch in der Lage, etwas zu tun. Darum bitte ich dich, Amun, schenke meinen Freunden und Weggefährten, ebenso wie dem Volk Ägyptens, die Kraft und Zuversicht, die sie in dieser dunklen Stunde brauchen, um sich Caesian mit Mut und Entschlossenheit entgegen zu stellen, auf dass uns noch eine Chance bleibt. Denn wenn wir jetzt aufgeben, ehe wir überhaupt versucht haben, ihn aufzuhalten, so sind wir schon verloren. Viele Menschen scheinen zu glauben, sie stünden einer von euch geschickten Strafe gegenüber und sie vom Gegenteil zu überzeugen wird nicht leicht sein. Doch wir wissen, dass sie irren, dass ihr nicht die Geißel der Menschen, sondern Caesian die eure ist. Ich weiß, dass viele Menschen verzweifelt ob der Ereignisse sind, aber bitte, Amun, wecke die Hoffnung in ihnen und lass sie erkennen, dass wir erst dann wirklich verloren haben, wenn wir uns selbst und die Zuversicht auf eine friedliche Zukunft aufgegeben haben. Lass Atemu so schnell wie möglich zu uns zurückkehren und gib ihm die Kraft, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Gib uns Hoffnung und wir werden im Gegenzug alles tun, um dieses Land, das ihr geschaffen habt, zu beschützen. Ich bitte euch …“ Dann verstummte er. Flehend richtete er den Blick auf das Kultbild, das unbeweglich und teilnahmslos zurückblickte. Ein lang gezogener Seufzer entwich ihm. „Nun, es scheint, als habe Amun immerhin einen deiner Wünsche bereits erhört.“ Augenblicklich wirbelte Yugi herum, nur um Atemu am Eingang des Sanktuars zu sehen. „Dem Himmel sei Dank, du bist zurück!“, rief er aus und kam auf die Beine.“Mit Bakura?“ „Ja, ich habe ihn finden und nach Theben bringen können … auch, wenn es zeitweise nicht leicht mit ihm war.“ „Ich habe ehrlich gesagt nichts anderes erwartet … Geht es dir gut?“ „Das tut es. Doch was ist mit dir? Ich kam nicht umhin, einen Teil deiner Unterredung mit Amun mitanzuhören. Geht es um das, was bei der Besprechung nach eurer Ankunft gesagt wurde?“ Yugi war verdutzt. „Du weißt davon?“ Der Pharao nickte. „Tea und Ryou haben mir davon erzählt. Sie waren noch wach, als ich vor kurzem hier eingetroffen bin. Sie haben mir auch gesagt, dass du dich alleine auf den Weg gemacht hast und noch nicht zurückgekommen bist. Ich habe eine Weile suchen müssen, aber nachdem ich einem Priester begegnet bin, der mich ganz aufgeregt fragte, ob im Tempel alles zu meiner Zufriedenheit wäre, und ob ich denke, dass Amun uns seine Gnade erweisen wird, hatte ich eine Ahnung, dass du hier sein würdest.“ „Ja, er hatte mich wohl mit dir verwechselt“, erwiderte Yugi. Sein Blick schweifte zurück zu dem Kultbild. „Es tut mir leid, ich weiß, dass ich eigentlich nicht hier sein sollte.“ Doch Atemu winkte gutmütig ab. „Das Sanktuar ist Menschen mit einer reinen Seele und einem reinen Herzen vorbehalten. Wer, wenn nicht du, hätte also das Recht, sich hierher zu begeben?“ Yugi musste lächeln. „Ich danke dir.“ „Dazu gibt es keinen Grund, Partner. Die Wahrheit darf offen ausgesprochen werden. Doch nun zurück zu dem Grund, weshalb du überhaupt hierher gefunden hast.“ Der Kleinere seufzte erneut. „Ich weiß nicht, was genau Ryou und Tea erzählt haben, aber es wird wahrscheinlich das Wichtigste gewesen sein. Zusammenfassend kann man jedenfalls sagen, dass Seto, Mana und Riell im Augenblick dazu tendieren, sich Caesian nicht entgegen zu stellen, sondern die Bevölkerung in Sicherheit zu bringen und anschließend ebenfalls zu fliehen. Anlass dazu hat ihnen wohl gegeben, dass ein großer Teil des ägyptischen Heeres desertiert ist und unser Feind nun mehr als doppelt so viele Leute auf seiner Seite hat, wie wir. Ich verstehe ihre Zweifel, das tue ich wirklich. Aber es fühlt sich einfach falsch an, kampflos aufzugeben. Wie können wir wissen, dass es tatsächlich nicht funktioniert hätte, wenn wir es nie versucht haben? Ich weiß, es geht um Menschenleben und sehr viele davon. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es im Sinne dieses Landes und seiner Bewohner wäre, den Ort, an dem man fest verwurzelt ist, zu verlassen und ihn ohne Widerstand jemand anderem zu überlassen, der ihn haben will, nur damit man überlebt. Denn was ist ein Leben dort, wo man gar nicht sein will, fern von allem, das man liebt, noch wert? Ich kann nicht für die Ägypter sprechen, aber ich persönlich wäre bereit alles zu riskieren, um das zu verhindern – mein Leben eingeschlossen. Zumal es um noch viel mehr geht, als Ägypten. Es geht um die Welt und alle Generationen, die da noch kommen! Selbst, wenn die Verwurzelung vieler Ägypter vielleicht nicht so stark ist, wie ich glaube, und ich weiß, dass sich die meisten Menschen selbst die nächsten sind, ist es einfach nur falsch, sich selbst retten zu wollen ohne daran zu denken, was all das für die Anderen zu bedeuten hat! Das Volk mag davon nichts wissen, aber Seto, Mana und auch Riell sind im Bilde und wollen dennoch einer Konfrontation aus dem Weg gehen. Ich kann ihre Argumente verstehen, sie sind ebenso wie du mitverantwortlich für alles, was die Ägypter betrifft aber dennoch … Es ist einfach zum Haare raufen, weißt du? Ich verstehe sie auf der einen Seite, aber auf der anderen nicht und es scheint sich alles im Kreis zu drehen! Das Einzige, worin ich mir sicher bin, ist, dass aufgeben niemals der richtige Weg sein kann!“ Für einige Augenblicke breitete sich Stille in der Kammer aus. Kein Ton, außer ihre regelmäßigen Atemzüge, war zu hören. Dann spürte Yugi plötzlich eine Hand auf seiner Schulter. Er sah auf und blickte in Atemus Gesicht, das ein leichtes Lächeln zierte. „Mir scheint, als war es nun an der Zeit für dich, all das herauszulassen, was dich belastet. Und ich bin froh, dass du es getan hast.“ Der Kleinere nickte matt. „Ja, vielleicht. Aber das bringt uns der Lösung des Problems nach wie vor nicht näher.“ Der Ältere ließ die Hand sinken. „Doch, das hat es. Denn das, was du gesagt hast, hat mich in der Entscheidung bestärkt, die in dieser Angelegenheit getroffen habe. Nun lass uns gehen. Ich werde erwartet und muss zuvor noch mit Riell, Seto und Mana sprechen.“ „Du wirst erwartet? Von wem?“ Atemu wandte sich noch einmal um. „Ich werde tun, was ich längst hätte tun sollen – ich werde zu meinem Volk sprechen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)