Experiment X von kleinespika ================================================================================ Kapitel 17: Ich bin Du! -----------------------   Es wollte einfach nicht aufhören… dieser Pfad ging immer und immer weiter. Aus der Nacht wurde langsam wieder Tag. War ich so lange gelaufen? Es mussten schon viele Stunden vergangen sein, seitdem ich diesen Wald betreten habe. Doch darüber konnte ich mir später noch den Kopf zerbrechen, schließlich musste ich hier irgendwie wieder raus kommen. Doch dieser Pfad endete einfach nicht, er ging immer und immer weiter. Sollte ich also zurück gehen? Aber dann würde sich die Strecke ja verdoppeln… Innerlich hatte ich schon aufgegeben… aber ich wollte das Ziel nicht verlieren. Also ging ich weiter… immer noch. Doch es änderte nichts, es waren immer die selben Bäume, das selbe Gras… selbst die Steine auf dem Weg schienen sich immer wieder zu wiederholen. Meine Beine konnten langsam nicht mehr, sie wurden immer schwerer und schleiften so langsam auf dem Boden. Ich beschloss, eine kleine Pause einzulegen und legte meinen schwachen Körper gegen den Baum der sich gerade neben mir befand. Nur eine Sekunde… nur einen kurzen Augenblick wollte ich die Augen schließen. Der Schlafmangel machte sich in mir breit, die Energie fehlte. Doch dann, der Pfad zu meiner Rechten, er war verschwunden. Plötzlich war dort eine Lichtung, ein Teich in mitten des Waldes, rund herum Gras und auf der anderen Seite… ein Mädchen. Dieses Pinke Shirt, die schwarze Mütze mit der Brille und der kurze schwarze Rock... ich kannte diese Kleidungsstücke. Doch woher? Ich ging etwas dichter ran, auf die andere Seite des Sees. Nun stand ich ihr gegenüber. Doch sie rührte sich nicht, sie schaute einfach nur weiter ins Wasser. Ich wusste nicht so recht was ich tun sollte, also ging ich zu ihr hin, vielleicht hatte sie sich ja hier in dem Wald verlaufen und kam nicht mehr alleine raus. Ich wollte ihr helfen und setzte mich neben ihr, doch sie sah einfach nur weiter ins Wasser, also tat ich das auch. Zu meinem erschrecken aber, hatte sie kein Spiegelbild. Dann war sie plötzlich weg, sie saß nicht mehr neben mir, sondern Stand auf einmal auf der anderen Seite des Teiches. Der Blick ging weiterhin zu Boden, sie schaute mich nicht an... doch sie Sprach zu mir: "Oh.. ein kleines wildes Evoli. Ich glaub ich werde es fangen." Was? Fangen? Sie kann mich nicht fangen! Sie soll mich nicht fangen! "Nein nein nein... das darfst du nicht!" schrie ich. "Aber ich werde es tun..." Was? Sie versteht mich? Ein Mensch der ein Pokémon verstand? Einfach so? "... und dann hat es auch noch so eine seltene Farbe..." "Nein... ich werde mich nicht fangen lassen!" "... Komm raus Aiden!" befahl sie und auf einmal kam ein kleines Feurigel hinter ihr zum Vorschein. "Was?" Ein kalter schauer lief mir über den Rücken, es war tatsächlich Aiden. Aber er wirkte so verändert. Sein Blick, er war einfach... anders. "Flammenwurf!" befahl sie! Aber Aiden konnte nicht... er würde nicht. Doch er tat es. Einmal tief Luft geholt spuckte er plötzlich Feuer. Ich war gefangen, von einem Feuerring umgeben. Doch nicht nur das, ich fand mich auf dem kleinen Teich wieder, direkt in der Mitte. Aber wie!? Ich stand einfach so auf dem Wasser und unter mir, nur die Tiefe. "Wer bist du?!" wollte ich wissen und schrie das Mädchen an. "Was? Wer? Ich?... " sie stoppte kurz und erhob den Blick, doch es war kein wirkliches Gesicht vorhanden, sondern nur ein Schatten: "Na ich bin Sajoco!" Ich ging einige Schritte zurück, doch weit konnte ich nicht, um mich herum war die Feuerwand: "Nein! Das kann nicht sein! Ich bin Sajoco!" "Wie kann jemand wie du... Ich sein? Du bist nur ein kleines Evoli... Du bist Blue! Aber nicht Sajoco! Und nun wirst du mir gehören!" Sie zückte einen Pokéball. Ich schüttelte den Kopf: "Nein, ich bin nicht Blue... ich bin Sajoco!" "Lüg dich nicht selbst an! Bist du nur ein kleines Evoli!" "Ich bin nicht nur ein Evoli!" "Ach ja?! Was bist du dann?" "Ich..." Ich wollte es nicht sehen, wie sie den Ball wirft, ich konnte mich schließlich nicht wehren, nicht gegen mich selbst, also presste ich die Augenglieder zusammen: "... bin Sajoco! Aber auch Blue! Ich bin beides! Nur weil ich ein Evoli bin, bin ich noch lange nicht mehr Sajoco!" Stille. Es war ruhig. Man hörte nur noch das auf platschen der Tropfen die in den Teich fielen. Langsam wagten sich die Augen wieder zu öffnen. Sie war weg, verschwunden. Doch wohin? Aiden war auch weg. "Dieser See spiegelt deine größte Angst wieder." Eine Stimme... sie kam von hinten, so drehte sich der Körper langsam um. Ein Shaymin stand dort und schaute zu mir. "Meine größte Angst?" "Ja, deine Angst. Du hast Angst dich selbst zu verlieren. Ist es nicht so?" "..." Ich schaute zur Seite, auf so etwas sollte keine Antwort folgen." "Du kannst es zugeben oder es lassen. Fakt ist... das es so ist. Unter dir ist das was du gesucht hast." Ein Blick nach unten ließ mich erkennen was sie meinte. Ein Licht war auf dem Grunde des See's. War dies das Tor? "Doch dieses Tor kann nur von denen Passiert werden, die sich ihrer Angst stellen. Allen anderen bleibt dieser Zugang verwehrt." Erz. Perspektive Shaymin ging langsam um den See, Blue folgte mit den Kopf nur: "Also entweder du wirst dich deiner Angst stellen, oder du sitzt hier fest." "Dann stell ich mich eben meiner Angst!" schrie Blue. "Glaub mir, das haben schon viele gesagt. Aber nur wenige haben es geschafft." "Und... wie stelle ich mich der Angst?" Ein Windhauch kam, es wehten Blätter um den See. Es kamen immer mehr Blätter und die Blätterwand wurde immer dichter, bis man das Shaymin nicht mehr sehen konnte. Doch damit nicht genug, die Blätter fingen Feuer, sie brannten alle nieder, bis Blue sich wieder in der Feuerwand wiederfand und Sajoco sowie Aiden wieder vor ihr standen. Die Blaue Feuerwand umschloss Blue, und Aiden kam auf dem See. Auch er konnte dort stehen... Es schien alles so absurt, aber doch schon fast Logisch. Sajoco streckte den Arm in Blues Richtung und schrie zu Aiden: "Los Aiden, ich will das kleine Evoli haben. Setz Flammenwurf ein!" Aiden lies kein Kommentar fallen, er befolgte nur die Befehle, die von seiner Trainerin kamen und holte tief Luft. Beim ausatmen stieß ein großer Feuersturm hervor der direkt auf Blue raste. Sie sprang zur Seite, doch sie musste aufpassen, rings herum war noch die Feuerwand die den See umschloss. Auch wenn es ihr schwer viel sie musste sich zur wehr setzen. Sie fing mit nem einfachen Tackle an und rannte auf Aiden zu. "Schnell Aiden ausweichen!" schrie Sajoco worauf Aiden zur Seite sprang und Blue in die Feuerwand raste. Mit voller wucht prallte sie dagegen. Zu ihrer verwunderung war die Feuerwand hart wie Stein und überhaupt nicht heiß. "Los Flammenrad!" Blues Perspektive Oh nein, schonwieder ein Befehl! Ich musste reagieren, doch ich konnte mich nicht rühren. Aiden flog mit hoher Geschwindigkeit auf mich zu. Dann ein aufprall... und viel Nebel. Das Wasser am Boden war am verdunsten, doch es wurde nicht weniger. Es war noch nicht mal Nass, es war ein Normaler harter Boden... Viele Stunden zuvor: "Also wenn du wirklich ein Spukball machen möchtst brauchst du dafür sehr viel Energie." Ich war genervt, er wollte mir die Attacken wie ein Kleinkind beibringen, dabei schien ich sogar älter zu sein als er: "Behandel mich gefälligst nicht wie ein kleines Kind!" "Im Grunde bist du doch noch eins!" "Ey! Nehm das zurück!" schrie ich ihn an, was fiel ihm überhaupt ein?! Ich bin auf gar keinen Fall ein kleines Kind dem man alles erzählen müsse! Wie konnte ich ihn das nur beibringen!? "Hör zu... du bist noch nicht so lange ein Pokémon wie ich, also streube dich nicht so davor..." "Hmpf..." stieß ich aus und ließ das gefasel über mich ergehen... Jetz + Erz. Perspektive Aiden sprang aus dem Nebel hervor und landete auf der anderen Seite des Teiches. So langsam verzog sich der Dunst wieder und etwas kleines Schwarzes wurde erkennbar, dass immer größer und größer zu werden schien: "Ahhhhhhh!!!" hörte man nur aus dem Dunst, bis letztlich eine schwarze große Kugel auf Aiden zuraste. Volltreffer! Aiden flog gegen die Wand und prallte dann zu Boden.  "Du bist nicht Aiden! Aiden würde mich nie angreifen!" Schrie Blue Aiden an: "Niemals würde er das tun! Und du...!" ,dann drehte sie sich zu Sajoco: "Du bist auch nicht ich!" Sie drehte sich wieder zu dem Feurigel, das sich langsam wieder aufrichten wollte. Blue erkannte es: "Nein, du bleibst unten!" sie rannte los und auf das Feurigel zu, es wurde mit einem Tackle nach oben Geschleudert. Blue wurde dabei immer schneller, bis sie von einem weißen Lichtstreifen umgeben war, es wurde zu einem Ruckzuckhieb, mit dem Aiden immer und immer wieder in der Luft getroffen wurde. Nach dem 4. Schlag, prallte er auf dem Boden auf. Blue stellte sich über Aiden: "Du bist nicht mein AIDEN!" Das Feurigel lag mit dem Gesicht nach unten. Blue drehte den Körper um, so das sie sein Gesicht sah, sie hob die Klauen. Die Krallen waren angrifsbereit, sie sah ihn an. Die Lunge war hart am Arbeiten, die warme Luft strömte in massen aus ihr raus und die kalte wieder ein. Sie wusste nicht genau was sie jetzt tun sollte, einige Momente passierte gar nichts... "Die innere Angst besiegen?! Kein Problem!" schrie Blue zu dem Feurigel. Zack, schon war die klaue auf der anderen Seite und mit Blut befleckt. Der See unter den Beiden färbte sich rot und von der Pfote Tropfte das Blut. "Bist du jetzt zufrieden!? Ist es das was du wolltest?!" Doch niemand antwortete, niemand war da. Sajoco, das Shaymin sowie auch das Feurigel unter ihr, waren einfach verschwunden... doch das Blut war noch da. Dann aber ertönte die Stimme des Shaymins: "Ob ich damit zu frieden bin? Seine Angst zu besiegen, heißt nicht über Leben oder Tot zu entscheiden. Aber, es gibt nur eine hier, die weiß ob sie mit dieser Entscheidung zu frieden ist oder nicht. Und das bist allein du..." Blues Sicht Allein ich muss es wissen? Was soll das schonwieder bedeuten? Und vorallem, wo war sie auf einmal hin? Doch es sollten keine Antworten auf diese Fragen folgen. Die Gegend um mich herrum, verstumte einfach. Die Feuerwand war weg und es schien so als wär nix passiert. Nur das Blut das, das Wasser verfärbte war noch da. Mir war nicht ganz wohl dabei, in mitten der Roten Pfütze zu stehen, doch es sollte noch schlimmer kommen. Der Boden unter mir, wurde langsam weich und allmählich begang ich im Wasser zu versinken. "Was soll das?" fragte ich, doch nur das Echo schallte. Allmählich war mein Körper im Wasser versunken, doch ich stopte nicht. Der Kopf wurde auch Nass und ging immer tiefer hinein, bis er ganz verschwunden war. Ich bekam keine Luft mehr und versand immer mehr. Egal wie sehr ich versuchte oben zu bleiben, es gelang einfach nicht. Und letztlich wurde mir schwarz vor Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)