Das Leben ist ein Mistgestück! von Khaosprinzessin (aber sowas von...) ================================================================================ Kapitel 5: Wahrheiten --------------------- Chacka, ich hab es ENDLICH geschafft!!! nicht zuletzt ist dieses "Desaster" Blacksad zu verdanken, der ich deswegen auch dieses Kapitel widme ;) weil die mir den nötigen Arschtritt gegeben hat, ein neues Kapü hochzuladen bzw zu überarbeiten und fertig zu stellen. und nun wünsch ich viel spaß beim lesen! und nach wie vor dürfen Schreibfehler behalten werden, müssen aber selbstverständlich auch gut behandelt und versorgt werden^^ *knicks und von der Bildfläche verschwind* Der nächste Morgen kommt schneller, als mir lieb ist. Ich fühle mich, als hätte mich eine Dampfwalze überrollt! In meinem Kopf probt eine Horde Trommeläffchen gerade ihren Auftritt und ich hab das Gefühl, mir das Essen von gestern noch mal durch den Kopf gehen lassen zu müssen, wenn ich mich auch nur einen Millimeter bewege. Kurz gesagt: mein Kater ist von einem anderen Stern! Und warum hab ich noch meine Klamotten an? Ach so, stimmt ja.... ich war ja gestern - morgen ist verdammt nochmal erst dann, nachdem ich geschlafen habe!!!! - zu allem fähig aber zu nichts zu gebrauchen. Während ich noch über den gestrigen Abend nachdenke, klopft es leise an meine Tür. "Cola? Kann ich reinkommen?"fragt Jonas leise. "Hmm..." Zu mehr bin ich im Moment nicht fähig. Jonas huscht durch die Tür und lässt sich auf meiner Bettkante nieder. "Hier. Aspirin und Wasser. Kannste gebrauchen, so wie du gestern gebechert hast." "Danke."nuschel ich, schlucke die Tablette und spüle mit Wasser nach. "Alter, du siehst echt scheiße aus!" Er lacht leise. Die Ameisen in meinem Bauch erwachen zum Leben und krabbeln wie verrückt herum. "Vielen Dank auch, Idiot. Wie spät is'n das?" "Gleich halb eins. Musst du heute noch arbeiten?" Ich nickte leicht. "Um fünf. Kommste mit?" Er kommt öfters mit mir zur Arbeit. Seit einem Jahr jobbe ich in einem Plattenladen mit angeschlossener Videothek, damit ich finanziell nicht komplett von meinen Eltern abhängig bin. Und ein riesengroßer Vorteil ist, dass ich umsonst Filme ausleihen darf und - während meiner Schicht - meine Lieblingsmusik hören kann. "Hmm klar, warum nicht. Soll ich frühstück machen?" "Bloß nich... frag mich in ner Stunde noch mal, wenn ich wieder unter den Lebenden weile..." Er lacht wieder. Und die Ameisen haben sich vermehrt! Hey, super! Los, alle Ameisen in Colas Bauch, Party machen! Scheiß Biester... "Ich geh duschen."nuschel ich, stehe auf und schleiche immer noch leicht schwankend ins Bad. Eine anständige und vor allem lange Dusche und ich sehe zumindest wieder halbwegs aus wie ein Mensch. Was noch lange nicht heißt, dass ich mich auch so fühle. Die Trommeläffchen sind zwar auf ein Minimum geschrumpft, aber leider immer noch da. Naja, vielleicht vertreibt ein Kaffee diese nervigen Dinger ja endgültig. In Schlabberhose und oben ohne - keinen Bock, noch ein Shirt überzuziehen, bin einfach noch zu tot - tapse ich in die Küche, lege einen Cup in die Maschine und lasse den Kaffee durchlaufen. Da fällt mir ein, das Smilie ja heute vorbeikommen will... und ich muss arbeiten. Shit! Nachdem ich Peter gefunden habe, schreibe ich ihm eine kurze SMS, dass ich heute arbeiten muss und erst um neun Feierabend habe. Kurz darauf piepst mein Handy. //Hi Kurzer. Kein Problem. Dann bin ich um halb zehn bei dir und wir machen bei euch einen drauf. Bye Smilie// Grummelnd verschwindet Peter in meiner Hosentasche. Mit meinem Kaffee bewaffnet gehe ich zu Jonas ins Wohnzimmer, der auf dem Boden vor der Couch sitzt und wieder mal seine Ego-Shooter zockt. "Smilie kommt heute Abend vorbei." "..." "Jonas! Hör mich zu, du Vogel!" Immer noch keine Reaktion. Ich setze mich hinter ihm auf die Couch und puste leicht in seinen Nacken. Zufrieden sehe ich, wie sich die feinen Härchen im Nacken aufstellen und Jonas zusammenzuckt. "Herr Gott, musst du mich so erschrecken?" "Du darfst mich Cola nennen. Und ja, muss ich. Anders kriegt man dich ja nich vom Zocken weg! Und außerdem weißt du genau, wie ich es hasse, wenn du mir nicht zuhörst! Nachher beschwerst du dich wieder, wenn du von nichts weißt." Murrend nehme ich einen Schluck von meinem Kaffee, Jonas immer noch vorwurfsvoll anguckend. "Jaja, is ja gut. Also, was möchtest du mir sagen?" "Smilie kommt heute Abend. Halb zehn. Wir müssen einkaufen." "Wow! Kürzere Sätze haste nich gefunden, wa?"lacht der Blonde. Ich zucke mit den Schultern. "Jojo, du weißt doch, Männererziehung ist wie Hundeerziehung. Kurze, prägnante Befehle und ab und zu ein Leckerli." Ich schaffe es gerade noch, meine Tasse auf den Tisch zu stellen, bevor Jonas sich auf mich stürzt und mich durchkitzelt - gnadenlos. Ich bekomme kaum noch Luft, hab schon Tränen in den Augen, doch Jonas hört einfach nicht auf. In einem letzten verzweifelten Versuch, Jonas von mir fern zu halten, schnappe ich mir seine Handgelenke und drücke ihn mit aller mir verbleibenden Kraft von mir. Allerdings habe ich so viel Schwung, das er vom Sofa fällt - und ich mit ihm. Wir landen auf dem Teppich - Jonas unten und ich über ihm, seine Hände links und recht neben seinem Kopf gepinnt. Er schaut mir direkt in die Augen und ich muss schlucken. Seine Augen verändern sich, werden dunkler, ihr Ausdruck ändert sich, aber ich kann nicht sagen, in was. Er unternimmt keinen Versuch, mich von sich runter zu bewegen. Leicht neigt er den Kopf und hebt ihn ein Stück an. Seine Lider senken sich auf Halbmast, sein Blick wird leicht verklärt. Immer näher kommt er meinen Lippen. Mir mental eine Ohrfeige verpassend reiße ich mich von diesen hammergeilen, hellblauen Augen unter mir los und stehe auf. Ablenkend streiche ich mir meine Haare aus dem Gesicht, damit er meine zitternden Hände nicht sieht. Er liegt immer noch auf dem Boden, die Hände neben seinem Kopf und starrt an die Decke. Scheiße! Was war das gerade? Was war das in seinen Augen? Und warum, verdammt nochmal, hatte ich das Gefühl, er würde mich küssen wollen? Ja, klar, als ob! Das nennt sich Wunschdenken, du Idiot! Ach, das nette kleine Stimmchen in meinem Hinterkopf ist also auch schon wieder wach. Na Danke. Mit immer noch zitternden Händen und Wackelpuddingbeinen stolpere ich zurück in mein Zimmer und schmeiße mich aufs Bett, mein Gesicht im Kissen vergraben. Scheiße, scheiße, scheiße! Fuck!!! Das ist doch zum Kotzen! Welcher Idiot hat Gefühle erfunden? Den bring ich persönlich unter die Erde! Und ich bin mir sicher, die Mehrheit der Bevölkerung steht bei dieser Aktion hinter mir! Dreck aber auch! Keine Ahnung, wie lange ich auf meinem Bett liege und mich in Gedanken selbst fertig mache für die Aktion, auf jeden Fall erhebe ich mich irgendwann langsam, gehe zum Schrank und ziehe mich um. Immerhin müssen wir noch einkaufen. Fertig angezogen trete ich aus meinem Zimmer, im selben Moment wie Jonas. Ohne es zu wollen, verziehen sich meine Lippen zu einem Grinsen. "Wolln wa los?"frage ich. Er nickt nur, zieht seine Schuhe an, schnappt sich seinen Autoschlüssel und die Einkaufskörbe. Ich habe meine Chucks schon an - über zwanzig Paar Schuhe passen einfach nicht in unseren Flur und nein, ich bin KEIN Schuhfetischist! Ich vertrete nur die Ansicht, das man nie genug Chucks, Vans und Boots haben kann - und gehe schon mal vor. Jonas zieht die Haustür hinter sich zu und folgt mir zu seinem Auto. "Cola?" "Hm?" "Weißt du eigentlich, dass dein Arsch in der Jeans einfach megageil aussieht?" Ich verschlucke mich an meiner eigenen Spucke und stolpere ein paar Stufen runter. Nur mit Mühe kann ich mich am Geländer festhalten. "W... was? Wie kommst du denn jetzt darauf?!" "Naja, is mir grad so aufgefallen. Richtig knackig. Könnt auch ner Frau gehören." "Mit Sicherheit nicht! Das hier..." Ich packe mir selbst an den Hintern. "...ist definitiv mein Arsch! Und ich bin ganz bestimmt kein Weib! Das solltest du am besten wissen!" Jonas lächelt leicht und senkt den Blick. "Und wie ich das weiß..."meint er leise, eher zu sich selbst. Trotzdem verstehe ich, was er sagt. Aber ich frage nicht nach. Das Einkaufen läuft ab wie immer. Jonas schiebt den Einkaufswagen und folgt mir brav, während ich alles Mögliche in den Wagen verfrachte. Wenn Jonas allein einkaufen geht, fehlt entweder die Hälfte, oder es sind zu neunzig Prozent Süßigkeiten und Chips dabei. Eineinhalb Stunden später sind wir wieder zu Hause, räumen die Einkäufe weg und ich genehmige mir endlich ein kleines Frühstück - Kaffee Nr. zwei und zwei Toast mit Nutella. Mehr möchte ich meinem Magen noch nicht wieder zutrauen. Ganz so erholt ist der nämlich noch nicht wieder. "Was essen wir heut Abend?"fragt Jonas irgendwann. "Bier?" "Ha ha, was bist du dich wieder witzig! Ich meins ernst!" "Ich auch." Jonas verdreht genervt die Augen und geht kopfschüttelnd aus der Küche. Was denn? Blöde Frage - blöde Antwort. Ganz einfach. Zwanzig vor fünf packe ich Handy, Schlüssel und Portemonnaie in die Hosentaschen und klopfe bei Jonas an die Zimmertür. "Komm rein, Schnucki."ruft er gut gelaunt. "Lass den Scheiß mit den Spitznamen!"blaffe ich ihn an und lasse mich auf seinem Bett nieder. "Was denn? Ist doch niedlich!" "Sicher. Wo das denn? Du weißt genau, dass ich sowas nicht ab kann!" "Reg dich nicht so auf. Das ist nicht gut fürs Herz." "Und Alkohol ist nicht gut für die Leber." "Du bist blöd." "Und stolz drauf."meine ich trocken, lasse mich nach hinten fallen und verschränke die Arme hinterm Kopf. "Hast du eigentlich immer ne Antwort?!" "Du solltest mich mittlerweile gut genug kennen, um genau das zu wissen." "Stimmt auch wieder." Seufzend legt er sich neben mich, verschränkt auch die Arme hinterm Kopf und starrt an die Decke. Minutenlang hängen wir unseren eigenen Gedanken nach, bis ich mich schließlich aufrichte und Jonas in die Seite piekse, was ihn quietschen lässt. Hmm... süß. "Ey! Was soll das denn?" "Ich muss los. Kommste jetzt mit, oder nicht?" "Klar komm ich mit. Hab ich doch gesagt." "Gut." Damit stehe ich auf, verlasse sein Zimmer und ziehe meine Motorradjacke an. Jonas verzieht das Gesicht - er fährt definitiv nicht gern Motorrad - und grummelt. "Laber nicht, zieh die Jacke an und komm!" Immer noch grummelnd zieht Jonas seine Jacke an, nimmt den zweiten Helm vom Regal und folgt mir nach draußen zu meinem Baby. Er krallt sich regelrecht in meine Jacke, als ich losfahre und mich in die Kurve lege. Zum Glück ist er schon oft genug mit mir gefahren, um zu wissen, das er sich in die Kurve legen muss und nicht entgegengesetzt. Zehn Minuten später rolle ich auf den Parkplatz hinter dem Plattenladen und stelle mein Baby ab. Während ich mich aus Helm und Jacke schäle, betrete ich den Laden, wo mein Kollege schon startklar und feierabendbereit hinterm Tresen steht. "Hi Pascal."begrüße ich ihn und scheiße meine Sachen auf einen der Stühle hinterm Tresen. "Hey. Ist nichts los heute. Irgendwie wollen die alle nur gucken. Naja, vielleicht hast du ja mehr Glück. Ich bin dann weg. Ciao!" "Jo, bis dann. Schönen Feierabend!" Er hebt kurz die Hand zum Abschied und verschwindet. Zu aller Erst lege ich mein Lieblingsalbum von As I Lay Dying ein. Jonas setzt sich derweil auf einen der Hocker und stöbert durch die Kisten mit den neuen DVD's, die Pascal eigentlich hätte einräumen sollen! Blödmann! Bloß keinen Finger krumm machen, der Nicolai macht das schon! Ganz großes Kino! Murrend schnappe ich mir eine der Kisten und räume alles ins entsprechende Regal. "Colaaa~" "Was ist?" "Mir ist langweilig..." "Was meinste, was mir ist? Seit drei Stunden hier und erst acht Kunden! Ich kann mir nen besseren Zeitvertreib vorstellen!" "Und ich mir erst..... grins nich so blöd! Woran du wieder denkst!" "An das Gleiche wie du! Brauchst dich gar nicht rausreden!" "Hmm... Cola?" "Hm?" "Wenn ich dir sagen würde, dass Katrin und ich schon seit fast zwei Monaten zusammen sind, oder besser, dass ich sie seit zwei Monaten date, richtig zusammen sind wir erst seit drei Wochen, wärst du dann böse?" Ich verschlucke mich an meinem Wasser und muss husten. "Was?"krächze ich, immer noch hustend. "Naja... ich wollte erst genau wissen, das es was ernstes ist, bevor ich es dir sage. Immerhin bist du mein bester Freund und mir unglaublich wichtig! Genauso wie deine Meinung. Deswegen wollte ich erst sicher sein." Ich nickte knapp. Wow... seit knapp zwei Monaten turtelt er also schon mit dieser Tussi rum... Mooooment! Knapp zwei Monate? Dann hat er ja, kurz nachdem wir... so ein Arsch! Da hat er sich ja schnell ne Perle gesucht! Bloß nicht länger über Sex mit Cola nachdenken! Einfach schnell ne Frau suchen, die ficken und zack, alles wieder gut! Bin ich Mittel zum Zweck, oder was?! Und wie, verdammt nochmal, hat er das die ganze Zeit vor mir verheimlichen können? Gut, ich war in der letzten Zeit erstens selten zu Hause, weil ich seinen Anblick nicht ertragen konnte, und zweitens, weil ich Ablenkung gesucht hab, aber trotzdem! Heuchler! Schlimm genug, das ich ihm versichern musste, die Sache nicht mehr anzusprechen. Und jetzt kommt der mit so ner Aussage daher! "Cola? Bist du mir böse?" Vorsichtig legt er mir eine Hand auf die Schulter. "Was? Nein. Nein, ich bin nicht böse. Warum auch? Ich mein, du---" In diesem Moment kommen Kunden in den Laden und ich war noch nie so froh darüber. Unauffällig schüttel ich seine Hand ab und wende mich der Kundschaft zu. Drei Jungs und zwei Mädchen kommen an den Tresen, wobei mir einer der Jungs - braune Haare, braune Augen, niedlich - immer wieder verstohlene Blicke zuwirft. Aber gerade jetzt ist mir das so ziemlich egal. Innerlich muss ich noch damit fertig werden, dass mein bester Freund Geheimnisse vor mir hat. "Hi..."sagt eins der Mädchen schüchtern. "Hi. Kann ich euch helfen?" "Naja, wir suchen einen Film. Aber ich weiß nicht, ob es den schon auf DVD gibt." "Welchen sucht ihr denn?" "Inglorious Bastards." "Den gibt es schon. Zweiter Gang, linke Seite, ziemlich weit hinten." "Danke." Zwei der Jungs gehen in besagten Gang und kommen kurz darauf mit der DVD zurück. Ich gebe alles in den PC ein, lese die Mitgliedskarte ein und bin drei Minuten später wieder allein mit Jonas. Der Braunhaarige wirft mir noch einen Blick zu, bevor er mit den anderen den Laden verlässt. Sorry, Kleiner, aber heute bin ich nicht in der Stimmung zu flirten. Komm Montag wieder. Die letzten fünfundvierzig Minuten sprechen Jonas und ich nicht miteinander. Ich habe keine Ahnung, was mir das mit dem brünetten Albtraum sagen soll. Wollte er es einfach mal 'ausprobieren'? Ok, ich hätte auch nein sagen können... aber wer kann das schon, wenn einem die Hormone überkochen und man spitz ist wie Nachbars Lumpi? Eben. Keiner. Pünktlich um einundzwanzig Uhr schließe ich den Laden, fahre den PC runter, sortiere die restlichen losen Zettel in die verschiedenen Fächer, lösche das Licht und fahre zehn Minuten später mit Jonas zurück nach Hause. Gut, bleiben uns noch circa zehn Minuten, bis Smilie hier aufkreuzt. Bier ist kaltgestellt, Wohnzimmer halbwegs von den Konsolen befreit - die liegen hinterm Fernseher und dürfen schlafen - und zu Essen gibt es nichts. Muss der Punk mit leben. Aber ich hab jetzt keine große Lust mehr, mich noch an den Herd zu stellen und auf die Schnelle was zu kochen. Jonas lümmelt auf der Couch, seine Colaflasche neben sich auf dem Boden, und zapp durch die Programme. "Heute kommt nur scheiß!" "Was erwartest du? Es ist Samstag Abend und jeder halbwegs vernünftige Mensch ist in den Clubs unterwegs. Wo ich übrigens auch liebend gern hingehen würde! Aber nein, Smilie will ja ausgerechnet heute mit uns einen drauf machen! Und das zu Hause! Was sagt deine Perle überhaupt dazu?" "Wozu?" "Na, das du heute Abend keine Zeit für sie hast." Interessiert mich zwar nicht die Bohne, aber ein bisschen Interesse heucheln muss leider sein, sonst hängt der Haussegen schief. Jonas druckst ein bisschen herum und weicht permanent meinem Blick aus. "Sie... sie ist heute mit ihren Freundinnen unterwegs. Aber sie kommt vielleicht noch vorbei... später...." Na Halleluja! Ist das wieder mal geil! Ich könnt kotzen! Kloschüssel, ich komme! Klapp dich schon mal auf. Ohne ein Wort von mir zu geben, gehe ich in die Küche, reiße meinen supertollen, heißgeliebten und vergötterten Ami-Kühlschrank, son geiles Teil mit Doppeltüren, Gefriertruhe, Eiswürfelmaker und son Kram, auf - und ja, das ist wirklich MEIN Kühlschrank, den hab ich gekauft! - und schnappe mir ein Bier. Ich brauche definitiv Alkohol, wenn die hier wirklich aufschlägt. Dieses blöde, kleine Irgendwas... Die Türklingel realisiere ich nur am Rande. Erst, als Sturm geklingelt wird, erwache ich aus meinen Tagträumen und Mordfantasien und drücke auf den Summer, damit die Haustür aufgeht. Die Wohnungstür lasse ich offen. Smilie weiß ja, wo er hin muss. ----- Kommentare sind selbstredend gerne gesehen und wenn es nur ein ":) / :(" ist :P Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)