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Tokyo Dome

Uruha x Aoi
von

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Merry Christmas

„Gngh…“ Ein leiser Seufzer verließ Aois Lippen, protestvoll wandte er sich um und vergrub seinen Kopf tiefer in das Kissen. Er wollte schlafen, verdammt... Murrend zog er die Decke bis über seine Ohren, doch auch das half nicht gegen das nervtötende Geräusch seines Weckers, der unaufhörlich vor sich hin klingelte. Schließlich beschloss er doch noch sich aufzuquälen; herzhaft gähnend betätigte er den Ausschaltknopf des Geräts, streckte sich und schwang dann seine Beine aus dem Bett, um sich erstmal auf den Weg ins Bad zu machen. Durch einen Spalt im Vorhang konnte er im Vorbeigehen erkennen, dass es draußen noch dunkel war und er fragte sich, warum er überhaupt so früh aufgestanden war. Den Feiertag würde er so oder so alleine zuhause verbringen, also hätte er eigentlich auch ausschlafen können. Oder besser erst gar nicht aufstehen sollen…

Auch der Anblick seines Spiegelbilds vor dem Waschbecken hob seine Laune nicht gerade: Zerzauste Haare, Bartstoppeln, tiefe Augenringe… und die ersten Anzeichen von Falten auf seiner Stirn. Zusammen mit seinen Kopfschmerzen verursacht durch sein nächtliches Saufgelage am Vortag also ein echter Stimmungskiller. Der Gitarrist seufzte tief, wandte sich um und beschloss erstmal ein langes Bad zu nehmen.

Als er gute zwei Stunden später schließlich frisch gestriegelt das Badezimmer verließ, sah die Welt wenigstens schon ein bisschen besser aus. Seine Kopfschmerzen waren verschwunden und auch das Antlitz des selbst geschmückten Weihnachtsbaums in seinem Wohnzimmer stimmte ihn ein klein wenig fröhlicher. Er hörte die Nachrichten seiner Eltern, die wie jedes Jahr in den Weihnachtsferien Urlaub in Osaka machten, auf seinem Anrufbeantworter ab während er sich einen Kaffee machte, war aber zu faul gewesen sie anzurufen um ihnen ebenfalls ein frohes Fest zu wünschen. Wahrscheinlich wären sie sowieso nicht ran gegangen, da sie zu beschäftigt gewesen waren die Kinder seines Bruders mit Geschenken zu überhäufen, während er sich mit nicht mehr als einer 10 Yen- Karte zufrieden geben musste, die schon vor einer Woche in seinem Briefkasten gelegen hatte. Oh ja, wie er seine Familie doch liebte.

Aoi beschloss den Rest des Tages wie immer vor der Glotze zu verbringen, trank ein wenig Sake nebenbei uns vergnügte sich mit seiner neuen Akustikgitarre, die er sich selbst zu Weihnachten geschenkt hatte. Er dachte auch daran, vielleicht einen neuen Song zu schreiben, doch dann verging ihm doch wieder die Lust dazu und einfallen wollte ihm auch nicht besonders viel. Schließlich entschied er sich dazu, seinen Lieblingsfilm auf DVD anzusehen, nebenbei Soba-Nudeln zu essen und den restlichen Abend vor dem PC zu verbringen. Er hatte zwar auch daran gedacht, vielleicht spazieren zu gehen oder einen der anderen Member zu besuchen, doch einerseits war es viel zu kalt draußen und andererseits war höchstwahrscheinlich sowieso keiner von ihnen zuhause gewesen. Uruha und Reita waren bestimmt zu ihren Familien gefahren, Kai war sicher auch bei seinen Eltern und Ruki, den brauchte er gar nicht erst zu fragen. Der verbrachte Weihnachten sowieso lieber alleine mit seinem kleinen Köter, was auch immer er davon hatte.

Verbittert lächelnd schenkte sich der Gitarrist ein weiteres Glas von dem dem köstlichen Reiswein ein, trank es in einem Zug leer und schlug die Startseite von Twitter auf. Vielleicht konnten ihn wenigstens seine Fans aufmuntern...

Nameless Liberty Six Bullets

Es war erst kurz nach 8 Uhr, als er am nächsten Morgen mit jeweils einem Becher Kaffee in der Hand aus dem Taxi stieg; doch er hatte ein gutes Gefühl im Magen als er kurze Zeit später die Treppe des Wohngebäudes hinaufstieg, vor der Wagen eben gehalten hatte.

„Einen wunderschönen guten Morgen“, begrüßte er seinen Bandkollegen breit lächelnd, als dieser nach dem dritten Läuten der Klingel endlich die Haustür geöffnet hatte.

„Was machst du denn schon hier..?“, war das einzige, dass er wohl um diese Zeit von Ruki als Antwort erwarten konnte, doch Aoi ließ sich von seiner mürrischen Laue nicht aufhalten.

„Konnte nicht schlafen. Hier, ich hab dir Kaffee mitgebracht“, meinte er nur gut gelaunt und drückte dem kleineren einen der beiden Becher in die Hand, bevor er danach ohne zu fragen dessen Wohnung betrat.

Der Sänger nahm den unerwartet frühen Besuch schweigend zur Kenntnis und nippte erstmal dankbar an dem heißen Koffeingetränk, während der Gitarrist sich seiner Schuhe entledigte und sie schließlich gemeinsam in die Küche gingen.

„Wo ist Koron?“, fragte der Dunkelhaarige als er sich setzte. Er wunderte sich schon beim Betreten der Wohnung, wo die kleine Töle wohl war, da ihn der Hund sonst immer schon bei der Tür mit nervigem Gekläffe empfangen hatte.

„Bei meinen Eltern“, war seine knappe Antwort, bevor er weiter an seinem Kaffee schlürfte und sich nebenbei eine Zigarette anzündete.

Aoi konnte sich schon denken, dass er den Kleinen wohl ungern den ganzen Tag alleine lassen wollte, vor allem da sie heute mit Sicherheit erst spät nach Hause kommen würden. Bei dem Gedanken an ihr Konzert klopfte das Herz des Gitarristen sofort ein bisschen schneller.

„Bist du schon nervös?“, fragte er sein Gegenüber, doch dieser zuckte nur mit den Schultern während er genüsslich an seiner Kippe zog. Oh ja, Ruki war definitiv noch nicht wach. Lächelnd griff er nach seinem Becher, trank ihn leer und ließ schließlich seine Gedanken mit einem Blick aus dem Fenster schweifen.
 

Als sie eine Stunde später endlich die Wohnung verließen, um draußen vor der Tür auf ihr Taxi zu warten, war der Sänger seiner Band wieder gesprächig wie eh und je.

„...deshalb verstehe ich nicht, warum wir nur einen Stylisten haben, wenn sogar Alice Nine zwei haben dürfen.“

„Wir haben heute das größte Konzert in unserer Musikgeschichte und dir fällt nichts anderes ein, als dich darüber zu beschweren dass wir angeblich einen Stylisten zu wenig haben?“ Aoi schmunzelte, das war wiedermal so typisch er. „Sieh mal, der Bus ist da.“

Der Gitarrist war froh, dass Ruki endlich aufhörte zu nörgeln, als sie auf der Rückbank des schwarzen Vans platznahmen. Es dauerte nicht lange, bis sie bei der Konzerthalle ankamen, da der Tokyo Dome gleich im nächsten Bezirk lag. Als sie ausstiegen, begrüßten sie gleich eine handvoll Staffmitglieder und ein Kamerateam, das den ganzen Tag aufzeichnen würde. Aoi grinste innerlich, als er sich zusammen mit Ruki auf den Weg zum Bühnenbereich machte; so wurden eben nur wahre Rockstars behandelt.

Und sein Ego hüpfte gleich noch eine Etappe höher, als sie bei der Bühne ankamen und die riesige Halle, natürlich noch menschenleer, mit eigenen Augen sahen.

„Wow~“, war das einzige, das er in diesem Moment über die Lippen brachte, so beeindruckt von der Größe der Halle, in der er und seine Band heute Abend performen würden.

„Unglaublich, nicht wahr?“

Der Gitarrist wandte sich um, diese Stimme konnte nur einem Menschen gehören, und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er in das ebenso erstaunte Gesicht seines Bandkollegen blickte.

„Ja“, stimmte er Uruha zu und ließ seinen Blick noch einmal umher schweifen, bevor er schließlich sein Handy zückte und ein Bild von der Halle machte. Er würde das Foto seinen Eltern schicken; als Wiedergutmachung dafür, dass er gestern nicht angerufen hatte.
 

„Schon aufgeregt?“, fragte der Leadgitarrist und stellte ihm einen Kaffee vor die Nase. Aoi nahm ihn dankend an; er hatte heute Morgen zwar insgesamt schon zwei gehabt, aber noch einer würde bestimmt nicht schaden. Nebenbei zündete er sich eine Zigarette an.

„Ein wenig“, antwortete er, „Wie steht's mit dir?“

„Konnte die ganze Nacht kein Auge zudrücken“, lächelte er ein wenig verzweifelt und rutschte nervös auf seinem Stuhl hin und her. „Ich frage mich wo Kai so lange steckt.“

Aoi sah sich verlegen um, ihm war bis jetzt gar nicht aufgefallen, dass ihr Leader sich noch gar nicht blicken lassen hatte.

„Wahrscheinlich ist er schon längst bei irgendeiner Besprechung mit den Staffleuten“, mischte sich Reita von seinem Platz vor dem Spiegel ein, wo eine Stylistin bereits geschickt an seinen Haaren herum zupfte.

Und wie immer behielt er Recht. Natürlich war Kai als erster hier gewesen und schon längst fertig gestylt und am arbeiten gewesen, während sie hier saßen und gemütlich an ihrem Kaffee schlürften. Was wären sie nur ohne ihren Leader...
 

Es war gegen 19 Uhr, als sie sich alle fertig angezogen und gestylt im Backstagebereich wiedertrafen und darauf warteten, ihre Fans endlich zum Rocken bringen zu können. Aoi saß auf dem Sofa und klimperte nervös auf seiner Gitarre herum, nebenbei rauchte er mindestens seine 20. Zigarette an dem Tag.

Oh ja, er war definitiv aufgeregt. Aber noch lange nicht so aufgeregt wie Uruha, der schon eine halbe Flasche Sake alleine vertilgt hatte, und vor allem Reita, der schon seit Stunden nicht mehr still sitzen konnte. Kai und Ruki allerdings waren natürlich wie immer die Ruhe selbst; obwohl der Dunkelhaarige bemerkt hatte, dass sich ihr Sänger doch ein wenig anders benahm als sonst. Irgendwie schien er glücklicher zu sein als bei ihren vorigen Konzerten, er konnte sich das Grinsen schon gar nicht mehr verkneifen als sie sich schließlich auf den Weg zur Bühne machten. Doch sie alle waren gut drauf, machten Späße, und wünschten sich gegenseitig Glück und einen erfolgreichen Abend, bevor es endlich ernst wurde.

Aois Herz flatterte wild, als er die Treppen zur Bühne hinaufstieg, die Schrei der Fans im Nacken und das Gefühl von ungeheurer Vorfreude breitete sich in ihm aus.

Die ersten paar Songs heizten dem Publikum gleich mal ordentlich ein und spätestens, als sie „Hyena“ anstimmten, war der Gitarrist voll in seinem Element. Die Halle bebte förmlich und Aoi beschloss, noch mehr zu geben: Er stelle sich an den Rand der Bühne und begann, seinen Körper während er spielte zu der Musik zu bewegen. Er wusste, dass seine Fans das liebten, und bekam es anhand des Gekreisches auch sofort wieder bestätigt. Doch plötzlich schien etwas anderes ihre Aufmerksamkeit zu erregen.

Neugierig blickte er nach links, bereute es aber im selben Moment aus irgendeinem Grund schon wieder. Er konnte gerade noch erkennen, wie Uruha seinen Kopf nach hinten warf und Ruki neben ihm am Podest einen flüchtigen Kuss auf die Wange hauchte, bevor er schließlich ohne eine weitere Reaktion zu seinem Platz zurück schlenderte.

Aoi versuchte, sich so cool wie immer zu geben, als sie kurz darauf das Lied „Akai One Piece“ anstimmten, doch irgendwie bedrückte ihn etwas und ein unwohles Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. Was sollte das eben zwischen den beiden? Schließlich war in den Proben nie irgendeine Rede davon gewesen, dass sie bei diesem Konzert Fanservice machen würden. Im Gegenteil, sie hatten sogar beschlossen, sich zurück zu halten, immerhin wollten sie seriös wirken und als Band ernst genommen werden. Und nun das...?

Aoi schnaubte unmerklich, das war mal wieder typisch Uruha. Warum konnte er eigentlich nicht einmal seine notgeilen Griffel bei sich bei sich belassen? Klar, weil er dafür nun wieder derjenige war, der von ihren Fans am meisten geliebt wurde, zumindest von den weiblichen. Und die überwiegten hier definitiv… Doch so einfach würde er das auch nicht auf sich sitzen lassen. Wenn Uruha Hure spielen konnte, konnte er das schon lange.

Es war in der Mitte des Songs, als der Gitarrist beschloss, sein Vorhaben in die Tat um zu setzen. Uruha hatte sich gerade auf dem Podest in der Mitte der Bühne ausgebreitet und heizte dort die Fans an, als Aoi sich zu ihm gesellte und sie gemeinsam ihre Akkorde spielten. Er war ein wenig nervös und wollte es schon beinahe sein lassen, doch die zustimmenden Schreie der Leute motivierten ihn schließlich doch noch dazu. Also beugte er sich am Ende ihres Solos kurzerhand vor und drückte seine Lippen auf die Wange des Leadgitarristen, doch der schien daraufhin nur mehr als verwirrt zu sein.

Uruha war wohl überrascht über seine plötzliche Handlung, tja, damit hatte er eben nicht gerechnet. Um ehrlich zu sein, Aoi selbst aber eigentlich auch nicht… Zumindest hätte er nicht gedacht, dass ihn seine Reaktion so aus der Fassung bringen würde.

Mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen machte er sich schnell wieder auf dem Weg zu seinem Platz; bloß nichts anmerken lassen. Er spielte weiter wie zuvor, doch in seinem Kopf kreisten seine Gedanken nur noch um Uruha.

Oh mann, was hatte er da eben nur getan...
 

Von diesem Zeitpunkt an beschloss Aoi, seine Fans doch lieber weiter alleine anzustacheln, und darin war er bekanntermaßen ja auch gut. Er gab alles, was er hatte, und noch mehr, denn schließlich sollte dieses Konzert noch lange in Erinnerung der Leute bleiben. Und das würde es auch, davon war er überzeugt.

Als sie schließlich nach „Filth in the beauty“ von der Bühne gingen, fühlte er sich aber trotzdem irgendwie unwohl, auch wenn die letzten zwei Stunden mehr als Spaß gemacht hatten. Ob es wohl immer noch an der Sache mit Uruha lag? Er schüttelte den Kopf. Er hoffte, der Gitarrist würde das Thema nicht zur Sprache bringen...

Und natürlich tat er es auch nicht. Genaugenommen wechselte sein Bandkollege nicht einmal ein Wort mit ihm.

Verzweifelt ließ sich auf die Couch sinken; was machte er eigentlich falsch? Er wollte doch nur ein wenig Aufmerksamkeit, war das denn zu viel verlangt? Doch irgendwie... hatte er die von Uruha noch nie bekommen. Er hatte ihn immer schon wie Luft behandelt, warum sollte sie das also irgendwann ändern. Für ihn war das vorhin wahrscheinlich sowieso auch nur ein Spiel gewesen...

Moment; Aoi stockte. Was sollte es denn sonst sein? Natürlich war es ein Spiel. Nur Fanservice, sonst nichts. Nur warum... fühlte er sich dann trotzdem so unglaublich mies deshalb? Der Gitarrist seufzte und vergrub sein Gesicht in den Händen, er verstand die Welt einfach nicht mehr.

„Alles okay?“, überrascht blickte er auf, eine Hand hatte sich auf seine Schulter gelegt und ein besorgter Kai blickte ihm entgegen.

„Ja, klar. Alles bestens.“ Der ältere zwang ein Lächeln auf seine Lippen.

„Bist du sicher?“

„Klar“, versicherte er ihm noch mal.

„Kai, komm schon, wir müssen uns umziehen“, unterbrach sie schließlich Reitas Stimme und der Leader erhob sich.

„Wenn etwas nicht stimmt, dann sag Bescheid“, meinte er noch mit besorgtem Unterton, dann war er durch die Tür zur Umkleide verschwunden.

Wenn er doch nur wüsste, was nicht mit ihm stimmte...
 

Als sie erneut die Bühne betraten, um „Ride with the Rockers“ zu performen, sah die Welt wenigstens schon ein bisschen besser aus. Dachte er zumindest.

Es war, als sie zu dritt bei Rukis Podest standen und die Fans von dort aus zum Rocken brachten, da machte Aoi einen Blick zur Seite, und wieder einmal wünschte er sich, er hätte seinen Blick lieber auf seiner Gitarre ruhen gelassen.

Wie sie da standen, dicht aneinander geschmiegt; Uruha presste sich doch schon beinahe absichtlich an Reitas Körper! Schmollend wandte er sich wieder ab, doch ein Gefühl, das er nur zu gut kannte, breitete sich schlagartig in ihm aus. Eifersucht? Natürlich war es Eifersucht.

Und dabei blieb es natürlich nicht. Nachdem sie „Kantou Dogeza Kumiai“ angestimmt hatten, ging es sofort weiter mit dem Fanservice zwischen den beiden. Okay, Fanservice war vielleicht ein bisschen übertrieben, aber mussten sie ausgerechnet heute so auf dicke Kumpel machen? Zwar hatte Aoi trotz allem Spaß an der ganzen Sache, aber irgendwie ließ ihn das alles doch ein wenig sauer werden.

Immerhin Reita schien zu bemerken, dass er eingeschnappt war und versuchte ihn mit einzubeziehen, als sie gemeinsam den langen Steg entlang schlenderten. Uruha schien die ganze Sache allerdings nicht die Bohne zu interessieren, Hauptsache er hatte seinen Spaß.

Und als das alles noch nicht genug gewesen wäre, musste der Bassist Uruha auch noch bei ihrer zweiten Zugabe von hinten umspringen und umarmen, damit ja jeder sehen konnte, was für tolle Freunde sie waren. Während die Menge kreischte, wandte sich Aoi nur mit einem verbitterten Lächeln ab.
 

Wenigstens bei ihren letzten beiden Songs konnte Uruha seine Finger bei sich belassen, war ja auch irgendwie das mindeste. Aoi schüttelte den Kopf, was dachte er denn da? Vor lauter Ärger über seinen Bandkollegen verspielte er sich schon beinahe. Er sollte stattdessen lieber anfangen, sich wieder auf das live zu konzentrieren, immerhin war das hier Tokyo Dome.

Und plötzlich traf es ihn wie mit einem Schlag, mitten in der letzten Strophe von „Kare Uta“. Dieses Live... war schließlich die Erfüllung all ihrer Träume gewesen, oder etwa nicht? Und er ließ es sich von seiner dummen Eifersucht beinahe ruinieren.

Das hier war mehr als das, was sie sich jemals erträumt hatten. Er und seine Band, und all die Menschen, die heute Abend gekommen waren, nur um ihre Songs zu hören.
 

Aoi schniefte, als sie ihren letzten Song, „Miseinen“, anstimmten. Von diesem Zeitpunkt an fiel es ihm immer schwerer, sich auf seine Griffe zu konzentrieren und die Tränen zurück zu halten. Immer wieder kreisten seine Gedanken um die letzten Jahre und die Momente, die ihn hier her gebracht hatten und ihn zu dem gemacht hatten, was er war.

Als er schließlich den letzten Akkord spielte, konnte er sich nicht mehr zusammenreißen, und die erste Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange hinab. Doch als er seine Gitarre zur Seite legte und sich umsah, konnte er erkennen, dass er wohl nicht der einzige war, der mal wieder flennte. Sie alle hatten Tränen in den Augen; sogar Ruki, der sich doch sonst immer so stark gab.

Auch ihre Fans weinten mit ihnen, und der Anblick erfüllte ihn mit Stolz. Sie alle waren eine Familie, und gemeinsam waren sie mit diesem Konzert ihrem Ziel noch ein Stückchen näher gekommen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  ruhapoopie
2011-06-03T21:55:06+00:00 03.06.2011 23:55
*_______*
Aww~
Wie Ducky sich durch die gegend bitcht XDD
Und der amre Aoi Aufmerksamkeit will. Hachjah~
Die Gedanken hatten wir wohl alle bei der DVD :D

Schreib bloß schnell weiter~ ^~° ♥
Von:  Kanoe
2011-06-03T06:52:09+00:00 03.06.2011 08:52
Eine schöne geschichte
ich bin gespannt wie es weitergeht
und ich mag wie du es beschrieben hast wie sie auf das konzert reagierten
Von: abgemeldet
2011-05-29T14:54:57+00:00 29.05.2011 16:54
Mensch, das ist doch lesenswert! 8D

Uruha ist ja ..arroganter Junge! Schenk Aoi aufmerksamkeit, los!
Sonst wird er (mal wieder XDDD) zum Hardcore-Emo und das wollen die meisten hier ja nicht. xD
Also... ich werds weiterverfolgen...
haste sehr schön gemacht bis jetzt... also, weiter weiter weiter 8D

LG :D
Von: abgemeldet
2011-05-26T21:43:00+00:00 26.05.2011 23:43
Er wollte doch nur ein wenig Aufmerksamkeit, war das denn zu viel verlangt?
forever gedisst.
naw ich finde du hast die gefühle super rübergebracht ;A;
ich bin wirklich kurz davor mit ihm mitzuleiden.
also wirklich fast~
xD
uruha du ducky bitch ûu
<3
Von:  TheNamelessLiberty
2011-04-24T11:57:25+00:00 24.04.2011 13:57
Also der Prolog ist schonmal echt gut und macht lust auf mehr
Freu mich also schon auf das 1.Kapitel^^

lg
Lin


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