Zutidz zyjur ypbur von Iztlacoliuhqui ================================================================================ Kapitel 4: Wiedersehen ---------------------- Die Landschaft um das Gefägnis herum war trostlos. Der Himmel war dunkel und der Boden war ausgetrocknet und rissig. Es gab kein Leben, bis zum Horizont war kahle Fläche. Kein Baum und kein Strauch, kein einziger Grashalm war zu sehen. Deswegen hatte man diese Zwischenwelt zum Gefägnis gemacht, selbst wenn man ausbrechen konnte, gab es keinerlei Möglichkeit sich zu verstecken. Man war noch kilometerweit zu sehen. Kamar ließ Iz aus dem Gebäude heraus und machte eine Bemerkung, eher er den Dämon allein ließ. Iz hatte nicht gehört, was der Uree gesagt hatte, denn einige Meter vor ihm standen Wanavan und ein kleiner Mischling. Iz' Bauch schien sich mit Schmetterlingen zu füllen und er wurde ziemlich nervös. Er hatte nie darüber nachgedacht, was er zu Jeal sagen sollte, wenn sie sich gegenüberstanden oder wie er sich Verhalten sollte. Jeal sah auch nicht weniger aufgeregt aus, übernahm jedoch die Initiative und rannte in Iz' Arme, umschlang den Größeren und drückte sich an ihn. "Ich habe dich so vermisst", sagte er und fing an zu weinen. Iz wusste nicht, was er sagen sollte, ihm fehlten einfach die Worte. Er legte seine Arme um den Kleineren und drückte ihn sanft an sich. Er streichelte Jeals Rücken, um ihn etwas zu beruhigen. Iz war eigentlich kein Mann der großen Gefühlsausbrüche, jeder der ihn kannte, wusste das. Aber in diesem Moment war in seinem Körper das reinste Chaos. Selbst seine Augen wurden feucht. Es war unglaublich schön den Kleinen zu fühlen, zu hören und zu riechen. "Shh... jetzt bin ich ja da...", sagte Iz leise, wodurch sich der kleine Exot nur noch mehr an ihn drückte. Wanavan stand Abseits und lächelte. Aber allzu lange wollte er die Beiden auch nicht dort stehen lassen. Er wartete, bis sich Jeal etwas beruhigt hatte und ging dann zu dem Paar. Iz sah zu dem Gottwesen und versuchte sich zusammen zu reißen, er wollte nicht, dass Wanavan das Gefühlschaos bemerkte, was sich in ihm abspielte. "Wir sollten gehen, es war ein anstrengender Tag, für euch beide", sagte Wanavan und verschwand dann vor ihren Augen. Iz sah wieder zu seinem Kleinen herunter und küsste seinen Haarschopf ehe auch sie sich auflösten und in einem Zimmer auftauchten. Es sah fast aus, als wären sie wieder in der Menschenwelt, aber dann wären sie nicht in ihren echten Körpern geblieben. Das Zimmer hatte ein großes Sofa, einen Couchtisch und alles, was man für ein Wohnzimmer sonst brauchte. Abgesehen vom Fernseher und anderen technischen Sachen. Beleuchtet wurde es auch mit Kerzen. Das war mit Sicherheit Wanavans Heim. Er mochte die Menschen und er hatte sich wahrscheinlich auch dementsprechend eingerichtet. Auch Jeal sah sich im Zimmer um, in dem nur er und Iz waren, ohne den Kontakt zu dem Dämon abbrechen zu lassen. Als jedoch die Tür förmlich aufsprang und ein seltsamer Kerl hineinkam, völlig hektisch, klammerte sich der Mischling wieder an den Großen. "Wana hast du sie...", begann der Junge, der hereingeplatzt war, verstummte aber, als er bemerkte, dass nicht der vor ihm stand, den er erwartet hatte. Iz kannte diesen Jungen nicht, glaubte er zumindest und knurrte ihn an. Er sah so seltsam aus – sein Haar war wie silbern, seine Augen hatten ein dunkles Gelb und seine Haut war undefinierbar, vielleicht würde man es weiß nennen, aber es war kein helles weiß, aber auch nicht grau. "Ähm... Entschuldigung...", sagte dieser seltsame Kerl und ging wieder hinaus. Als die Tür geschlossen war, sah Jeal zu Iz hinauf. "Wer war das?", fragte er, doch Iz schüttelte nur den Kopf. Der Dämon nahm Jeal auf die Arme - er hatte bemerkt, dass der kleine Mischling ziemlich erschöpft war – und trug ihn zum Sofa um ihn dort wieder abzusetzen. Er setzte sich daneben und betrachtete ihn erst einmal gründlich. Jeal war wunderschön, vom Haar bis zum Fuß, noch viel schöner, als Iz es sich erträumt hatte. Jeal wurde leicht rot wegen den Blicken von Iz. Der Größere streichelte des Exoten Wange. "Ich liebe dich Jeal", sagte er leise und schenkte ihm ein Lächeln. Jeal lächelte zurück und schmiegte sich an Iz' Hand. Der Kleinere war müde und legte sich hin, den Kopf auf des Dämons Schoß. Iz kraulte seine Haare und nach wenigen Minuten lauschte er den ruhigen Atemgeräuschen des Schlafenden. Er selbst blieb wach und beobachtete Jeal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)