Seven Days von Kau-tan (Eine Woche im Leben von Crypto-Vostand Wes) ================================================================================ Kapitel 1: Monday ----------------- Als Wes seine bernsteinfarbenen Augen aufschlug, war das erste, das er sah, eine hohe, stuckverzierte Decke. Das Zweite, das er sah war, dass die Bettseite neben ihm leer war. So wie immer. Während er immer bis um neun (oder in diesem Falle bis elf, was ein Blick auf den schwarzen Wecker zeigte) schlief, war dieser dämliche, bösartige, arrogante, egoistische, verführerische, sexy Jakira schon lange auf seinen hübschen Beinen und kommandierte die armen Rüpel rum. Seit zwei Monaten war das mittlerweile Alltag für den Siebzehnjährigen. "Mh..." Wes streckte sich und wälzte sich schwerfällig auf die andere Bettseite. Auf Jakiras Nachttisch stand ein Silbertablett mit einem Glas Orangensaft, zwei Brötchen, Schinken, Butter, Honig und einem kleinen Brief. Wes unterdrückte ein erfreutes Lächeln. Jakira konnte echt süß sein. Das schockierte ihn. Und noch mehr schockierte ihn, dass er so von ihm dachte. War ja widerlich! Der Junge mit den aschfarbenen Haaren schüttelte angewidert den Kopf, ehe er sich aufsetzte und das Tablett auf seinen Schoß hob. Eine kleine, rosafarbenes (Igitt!) Plastiktragetasche fiel dabei vom Nachttisch, was Wes aber im Moment herzlich wenig interessierte. Müde kuschelte er sich in Jakiras Teil der schwarzes Bettdecke, drückte seinen nackten Rücken in das weiche, blutrote Kopfkissen und schnitt das Brötchen entzwei. Höchstkonzentriert packte er den Schinken auf die untere Hälfte und bedeckte ihn mit der oberen Hälfte, ehe er das Brötchen mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit in seinem Magen verschwinden ließ. Immer wenn er einatmete, wölbten sich die beachtlichen Bauchmuskeln leicht nach außen, fingen herunterfallender Krümel ab und leiteten sie sacht auf das Tablett um, wo sie kleine, hellbraune Flecken auf der ausgebreiteten Serviette, auf dem der Teller stand, bildeten. Nachdenklich leckte Wes einen Krümel von seinem linken Mundwinkel, ehe er das zweite Brötchen auseinander schnitt, mit Butter bestrich und tonnenweise Honig darauffließen ließ. Mit einer erstaunlichen Präzision strich er diesen bis an die Außenkanten des Brötchens, dann ließ er auch den restlichen Teil seines Frühstücks verschwinden und spülte es mit dem Orangensaft (ohne Fruchtfleisch) runter. "Ah~", machte er zufrieden und tätschelte seinen Bauch, ehe er das Tablett wieder auf das Nachtkästchen stellte und den Brief öffnete. "Lieber Wes!", stand in sanft geschwungenen, dunkelblauen Buchstaben geschrieben. "Neben deinem Frühstück sind ein paar Sachen, die du heute unter deinem Mantel tragen sollst. Zieh sie dir nach dem Duschen an, wir treffen uns heute um 14:00 Uhr im Versammlungsraum. Jakira" Etwas verdutzt legte Wes den Brief beiseite und hob die Plastiktasche auf. Sie war nicht sonderlich schwer und dicke Nähte zeichneten sich unter dem rosa Plastik ab. Was das wohl war? Ein neugieriger Blick hinein ließ den ehemaligen Helden puterrot anlaufen. DAS sollte er tragen? Jakira war echt ein perverser Bastard! Wutentbrannt schwang Wes seinen nackten Körper aus dem Bett und schleppte sich fluchend in das Badezimmer, das an ihr Zimmer grenzte. Mal ehrlich... Auf was hatte er sich bei diesem Bastard nur eingelassen?! Beschämt schlich Wes durch die streng bewachten Gänge des Hauptquartiers. Seine Wangen waren gerötet, seine gesamte Haltung angespannt und sich selbst beschützend. Er war froh, dass seine Stiefel, so unmännlich das auch war, bis über seine Knie gingen. Trotzdem hielt er seinen Mantel geschlossen und hatte sogar die "Schwalbeschwänze" vorne und hinten halb zugemacht, so dass der Mantel nun bis zu seinen Knien geschlossen war. Angeekelt spürte er, wie seine nackten Oberschenkel leicht aneinader rieben. Das weiche Leder schmiegte sich an seinen halbnackten Oberkörper, rieb mit jedem Schritt darüber. Wiederlich! Er konnte nur hoffen, dass ihn niemand sah... "WES~!" Genug gehofft. Kaum hatte er diese Stimme vernommen, hing auch schon etwas an ihm. Er knirschte mit diesen Zähne. "Luzilla...," brachte er unter gedanklichen Todenswünschen raus, während er das junge Mädchen angeekelt von sich schob. Dieses sah ihn nur aus großen, grünen Augen an. Ihr Enekoro maunzte und schmiegte sich an ihren Unterschenkel. "Wes~! So ein Zufall, das wir uns hier treffen~!" Der pinkhaarige Crypto-Vorstand packte seinen Arm und zog ihn zu sich. "Los, wir gehen einen Milkshake trinken~!" Wes befreite seinen Arm umständlich und machte einen Schritt zurück, zischelte dann aber und fasste sich fast unmerklich in den Schritt. Also wirklich, er würde diesen widerlichen Jakira erwürgen! Diesen perversen, notgeilen Bastard! Argh! "Tut mir Leid, Luzilla." Wes bemühte sich sichtlich, um der nervigen Vierzehnjährigen nicht den Kopf abzureißen. Seine Zähne knirschten. "Ich muss zu Jakira. Er will mich sprechen." Sprach's und rannte weg. Luzilla blieb verdutzt stehen, zuckte dann aber die Schultern und machte sich auf den Weg in die Kantine. Dann kommandierte sie halt die Rüpel rum, machte auch Spaß! Die Mittagszeit verbrachte Wes mit Professor Culpa in der Kantine. Der Brünette schien zu wissen, warum Wes heute so... beschämt war. Jakira hatte es ihm wohl erzählt. Bastard. "Und? Wie läufts in der Liebe?", fragte der Ältere (wobei er mit seinen 22 Jahren nicht erheblich älter war als Wes) mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. Wes verschluckte sich an dem Fleischstück, welches er gerade geschluckt hatte und ließ ein rasselndes, würgendes Husten ertönen. Es dauerte gefühlte fünf Minuten, bis Wes sich wieder beruhigt hatte und antworten konnte. Culpas Grinsen wurde breiter. "Ich enthalte mich in dieser Hinsicht eines jeden Kommentars," war Wes' schlecht gelaunte Antwort, die fast wieder in seinen Kaugeräuschen untergingen, die sein Mittagessen verursachte. Der Professor kicherte und streichelte Voltenso, dass neben ihm auf der Bank saß und lustlos an seinem Futter herumkaute. "Also, Jakira hat mir gesagt, dass du in letzter Zeit gar nicht genug bekommen kannst~" Das hatte gesessen. Wes wurde zuerst blass, dann so rot, dass er einer Tamotbeere Konkurrenz machte. "D-Das hat er dir erzählt...?", fragte Wes, seine Stimme klang so unsicher und leise, das Culpa sie fast nicht mitbekam. Der dunkelhaarige Professor neigte den Kopf und sah ihn aus wachen Augen heraus an. "Hm? Ja, hat er. Überhaupt, er erzählt mir so ziemlich alles...," murmelte dieser sichtlich nachdenklich, was Wes schlucken ließ. Zitternd erhob er sich, schob das Tablett beiseite und ging mit unsicheren Schritten Richtung Kantinentür. "Tut mir Leid, ich geh mal schnell Jakira erwürgen. Wir sehen uns." Mit diesen Worten verschwand der Siebzehnjährige aus der Tür. Culpa grinste wieder und schüttelte unter leisem Kichern den Kopf. Das war so typisch... "JAKIRA DU BASTARD!" Als Wes wütend die Tür des Besprechungsraum aufschlug, hob der hagere Mann einfach nur den Kopf. Seine blutroten Augen musterten den Jungen fragend. "Na, hallo, Schnucki." Seine Stimme triefte nur so vor Falschheit, und trotzdem jagte sie Wes wohlige Schauer über den Rücken. "Es ist doch erst... 13:30 Uhr? Hast du mich so vermisst~?" Wes preschte vor und packte Jakira am Kragen. "Du bist so ein Arschloch! Warum erzählst du Culpa alles von uns?!", zeterte Wes, was Jakira jedoch gelassen hin nahm. "Verdammt! Das ist eine Sache zwischen uns beiden! Du kannst doch niemanden von unserem Sexleben erzählen, du... du..." Wes' Stimme wurde leiser und unsicherer, und sein wütender Gesichtsausdruck wich einem sanfteren, Leidendem. Seine Augen schienen feucht zu sein, was Jakira nun doch leicht verwirrte. Sacht legte er seine dünnen, sehnigen Arme um Wes' Taille. "D-Das geht doch nicht...," brachte der Jüngere nur noch heraus, ehe er verstummte und sich fest an den Hellblauhaarigen drückte. Jakira streichelte leicht über seinen Rücken, während er mit der anderen Hand die Reißverschlüsse an Wes's Mantel öffnete. Er lächelte leicht. "Wie ich sehe, hast du die Sachen wirklich an~", säuselte er, streichelte mit zwei Fingern über die nackte Haut an den Oberschenkeln. "Aber... ich bewunder dich erst später darin... Ich erledige erstmal meine Arbeit und du machst dir einen schönen Tag, okay? Wir sehen uns dann gegen Abend in unserem Schlafzimmer~" Wes nickte und löste sich unwillig von Jakira, küsste ihn jedoch noch flüchtig auf die Lippen, bevor er ganz aufstand. Als er das dann jedoch tat, versetzte es ihm einen Stich im Herzen. Was war nur mit ihm los...? Er schüttelte leicht den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben, dann drehte Jakira den Rücken zu und machte sich daran, den Raum zu verlassen. Im Türrahmen blieb er noch mal stehen und drehte dem Hageren den Kopf zu. "Übrigens... Ich hasse dich nicht..." Er zwang sich ein Lächeln auf die Lippen und verließ den Versammlungsraum zügig. Jakira sah ihm kopfschüttelnd nach und wandte sich seine Unterlagen zu. Ja ja, der Kleine amüsierte ihn... Es war etwa sieben Uhr Abends, als Jakira das dunkelviolett tapezierte Schlafzimmer betrat. Wes lag Bäuchlinks auf dem Bett, die Arme unter seinem Kopf verschränkt, die Beine sacht in der Luft wippend. Seine Stiefel hatte er ausgezogen, so waren seine Beine nur von schwarzen Spitzenstrümpfen bedeckt, die er hatte anziehen müssen. Er schien Musik zu hören und hatte den Älteren noch nicht bemerkt. Jakira musste grinsen und schlich sich zum Bett. Sacht strich er mit einer Hand über Wes' rechten Unterschenkel und nahm mit der anderen den iPod samt Kopfhörer an sich. Wes zuckte leicht zusammen, sah dann aber entspannt in Jakiras Gesicht. "Na? Geht's dir schon besser?", fragte ihn der Langhaarige, woraufhin er selbst nickte und sich auf den Rücken wälzte. Jakira selbst ließ sich auf der Bettkante nieder und streichelte einfach über Wes' Beine. "Mh... So, jetzt will ich aber sehen, wie dir die Sachen stehen~," meinte der Crypto plötzlich entschlossen und wies Wes an, aufzustehen. "Zieh deinen Mantel aus!" Der Jugendliche errötete, tat aber wie ihm geheißen und stand vom Bett auf. Zögerlich öffnete er seinen Mantel, ehe er ihn zu Boden gleiten ließ. Seine Haltung wurde sichtlich angespannt, es war einfach zu offensichtlich, wie unangenehm es ihm war, so vor Jakira zu stehen. Um die Dinge klarer zu machen: Wes trug neben den schwarzen Strapsen schwarz-rote Spitzenunterwäsche, samt Höschen, BH und Strapsen. Der fein verarbeitete Stoff schmiegte sich an die gebräunte Haut, hinterließ feine Druckstellen darauf. Wes hasste Jakira dafür, dass er ihn in sowas gesteckt hatte. Und gleichzeitig hasste er sich selbst dafür, dass es ihm irgendwie gefiel. Der BH weniger, der war nervig, und ebensowenig das Höschen, den das war extrem unbequem. Aber die Strapse waren eigentlich ganz angenehm... auch wenn er das nie zugeben würde. Er hing eben doch noch an seiner Männlichkeit. "Steht dir...," hauchte Jakira, während er sich aus seinem äußerst unmännlichen Catsuit schälte und neben sich auf das Bett klopfte. "Und nun komm her..." Wes nickte und setzte sich wieder aufs Bett, dann lehnte er sich über den Blauhaarigen und ließ sich den BH aufmachen. Sacht küsste er ihn, und der Stich in seinem Herzen kehrte zurück. Allerdings... dieser war weitaus angenehm als der erste... "Du, Wes~", erklang plötzlich Jakiras Stimme im Sing-Sang, während er an Wes Strapsen herumfummelte. Der Jüngere ließ nur ein zufriedenes Grunzen ertönen, ehe Jakira seine Lippen mit einem kurzen, sanften Kuss versiegelte. "Ich hasse dich auch nicht~" ~_~ So, das war das erste Kapitel. Enthält natürlich Crossdressing. Warum natürlich? Weil ich drauf steh, natürlich! XD Na ja, hoffe euch gefällt meine Fortsetzung zu "Hormone"... Mehr WescourShipping für alle! Grüße, Kau Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)