In between von Vavarolf (Tifa x Cloud x Aeris) ================================================================================ Kapitel 7: Gefährliche Gefühle ------------------------------ Und hier Kapitel 7! „Oh Cloud, das ist eine tolle Idee, klar will ich mit!“ Aeris‘ grüne Augen leuchteten. „Cloud hat noch nie jemanden auf eine Tour mitgenommen. Nicht mal mich.“, bemerkte Marlene etwas beleidigt als alle beim Frühstück saßen, dass Aeris zubereitet hatte. Plötzlich entstand eine kurze, unangenehme Stille. „Wohin geht es denn heute?“, fragte Tifa geschickt. „Nichts Bestimmtes. Ich wollte einfach ein bisschen herumfahren, bis du anrufst.“, antworte Cloud. Der Rest des Frühstücks wurde eher ruhig verbracht, da alle noch etwas müde von letzter Nacht zu sein schienen. Nachdem Cloud fertig gegessen hatte, wurde er plötzlich ungeduldig und drängte Aeris sich zu beeilen. Sie konnte es kaum erwarten, auf seine Maschine zu sitzen und mitzufahren. Aeris eilte nach oben um sich fertigzumachen. Als sie nach einer kurzen Weile die Treppe zur Bar hinabstieg, konnte Cloud seinen Augen kaum trauen. Sie trug eine enganliegende schwarze Hose, dunkelbraune Schnürstiefel und ein etwas weiteres, weißes Trägertop. Ihre Haare hatte sie seitlich zu einem langen Zopf geflochten, der ihr über die linke Schulter fiel und er glaubte auch, dass einen roten Lippenstift trug. „Wow Aeris, die Verkäuferin in Costa hat dich gut beraten!“, lachte Tifa sie an. „Wirklich? Danke… oh je ich wusste nicht ob das gut so ist… ich kenne mich in Mode nicht so gut aus.“ Tifa winkte ab. „Für eine Motorradtour ist es perfekt!“ Cloud konnte seine Augen kaum von ihr lassen doch versuchte seine Blicke so unauffällig wie möglich zu platzieren. „Los Cloud, lass uns gehen!“, lachte Aeris ihn an und bewegte sich zur Tür. Tifa kaum auf ihn und zu und gab ihn einen langen, intensiven Kuss. „Passt auf euch zwei auf. Viel Spaß.“ Sie wusste nicht wohin sie fuhren. Und es war ihr auch egal. Sie saß hinten auf dem Motorrad, ihre Arme waren um Clouds Taille geschlungen und ihr Kopf lehnte gegen seiner Schulter. Es war so ein schönes Gefühl, ihm so nahe zu sein. Die Landschaft zog an ihnen vorüber und e erinnerte an ein verwischtes Ölgemälde. Manchmal dachte sie kurz, sie könne erkennen, wo sie sich gerade befanden doch Cloud fuhr zu schnell. Insgeheim dachte sie, Cloud würde das tun um sie zu beeindrucken. Männer waren doch alle noch innerlich kleine Jungs geblieben, nur dass das Spielzeug größer wurde und sie anfingen sich für „Puppen“ zu interessieren. Nach einer Weile fuhr er etwas langsamer und als sie sich umsah, musste sie unwillkürlich lächeln. Sie kamen zum Stehen und um sich herum erstreckten sich Wiesen voll gelber, sonniger Blumen. Cloud half ihr von der wuchtigen Maschine herunter und sie nahm ihren Helm ab. „Hier habe ich dich oft besucht.“, sagte er leise während sie langsam auf der Wiese spazieren. „Ich habe hier oft auf dich gewartet.“, antworte Aeris und setzte sich an einen Baum. Der Himmel war klar und es war angenehm warm. Er setzte sich neben sie, schloss die Augen und erinnerte sich an die vielen Male, die er hier auf sie wartete und mit ihr sprach. Er fühlte sich ihr hier immer nahe und die Wärme des Lebensstroms umgab ihn bei jedem einzelnen ihrer Gespräche. Und jetzt saß sie hier. Neben ihm. Aus Fleisch und Blut. Sein Herz begann unwillkürlich zu rasen. „Ich kann einfach nicht…“, kam es ihm plötzlich in den Sinn. „Ich höre sie nicht mehr.“, unterbrach Aeris plötzlich seine Gedanken. Er blickte sie fragend an. „Die Stimmen. Den Planeten. Den Lebensstrom. Ich höre nichts mehr. Ich fühle mich langsam wie eine ganze normale Frau.“, sagte sie traurig lächelnd. „Es ist… befreiend auf der einen Seite. Aber es war immer ein Teil von mir. Irgendetwas fehlt.“ „Egal wie sehr du dich bemühst, Aeris. Du bist und bleibst etwas Besonderes.“, sagte Cloud sanft. Sie blickte zu Boden. Machte er das bewusst? War ihm klar, dass er mit solchen Worten Gefühle in ihr auslöste, die sie nicht haben dürfte? Aeris hätte ihn am liebsten geküsst. Der Moment war perfekt. Sie hätte es aber am liebsten schon vor Jahren getan. Die Sehnsucht seine Lippen auf ihren zu spüren wuchs von Tag zu Tag. Es kostete sie viel Selbstdisziplin, ihre Begierde zu unterdrücken. Denn es war zu spät. „Als du gestorben bist… es war so… ich weiß nicht. Mir ging es so schlecht. Ach, scheiße… mir ging es einfach richtig mies.“ Sie nickte verständnisvoll. „Ich habe dein Inneres gesehen Cloud. Du brauchst es mir nicht zu erklären. Ich spüre dich.“ Es fühlte sich so gut an. Er fühlte sich verstanden und geborgen, auch ohne große Worte. Es war alles so leicht. Sein Blick fiel auf ihre schlanken, ausgestreckten Beine, wanderte hoch zu ihrem Busen und blieb letztendlich an ihrem wohlgeformten Nacken haften. „Warum starrst du mich so an?“, fragte sie unverblümt. Er fühlte sich von ihr überfahren, war teilweise noch immer überfordert mit ihrer Direktheit, auch wenn er reifer und offener geworden war. „Du, ja, du bist eben… nun ja lebendig und du bist… halt… noch immer schön.“, brachte Cloud hervor und schlug sich innerlich für sein idiotisches Gestammel. „Wenn du nur einen Tick romantischer wärst, wäre nun der perfekte Zeitpunkt für einen Kuss.“, bemerkte Aeris kichernd, fast beiläufig, als wäre sie sich der Bedeutung ihrer Worte nicht bewusst. Sie sahen sich einige Sekunden intensiv an. Grün traf auf Blau. Das einzige Geräusch, dass sie hörten waren Herzen, die wie wild schlugen und der Wind, der durch die Wiesen wehte und die gelben Blumen zum Tanzen brachte. „Bring mich bitte heim, Cloud.“, sagte sie plötzlich, erhob sich und fegte mit einer Hand ein paar Grashalme von ihrem Hintern. Cloud blickte verwirrt zu ihr nach oben, als ob er eine Erklärung erwartete. Sie seufzte. „Deine blauen Augen, Cloud.“ Sie beugte sich zu ihm herunter, legte eine Hand auf seine warme Wange und sah ihn direkt an. „Sie sehen aus wie das Meer. Tief, unbeugsam, stolz und manchmal auch etwas kalt aber gleichzeitig forschend und einladend. Ich liebe deine Augen, Cloud. Doch langsam… langsam beginne ich sie zu hassen.“ Er schluckte. „Ich beginne sie zu hassen, Cloud, weil sie meine Knie so verdammt weich machen.“ Aeris‘ Worte hallten einige Momenten in seinen Ohren wider und er verstand. Wortlos drehte sie sich um und lief zu seinem Motorrad. „Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für einen Kuss.“, sagte er leise, bevor er sich erhob und sie zurück nach Edge fuhren. Cloud lag bereits seit einiger Zeit in Tifas Bett, als er sie spät in der Nacht die Treppe heraufkommen hörte. Es war viel los gewesen in der Bar. Viel Arbeit hatte er hingegen nicht gehabt. Tifa hatte kein einziges Mal angerufen um ihn Aufträge zu übermitteln. Dies war keine Seltenheit. Es kam öfter vor, das Tage ohne Aufträge verstrichen. Ein wenig Arbeit hätte ihm aber gut getan um sich etwas abzulenken. Die Tür wurde leise geöffnet und Tifa schlich sich lautlos ins Zimmer. Er merkte, wie sie ins Bett schlüpfte und spürte plötzlich ihren warmen Atem an seinen Nacken. „Cloud, bist du noch wach?“, schnurrte sie leise. „Ja.“ Sie schmiegte sich eng an ihn und er spürte erst jetzt, dass sie nackt war. Er wurde nervös. „Liebst du mich, Cloud?“ Der leichte Alkoholgeruch in ihrem Atem nun mehr als offensichtlich. „… ja natürlich.“ Er küsste sie zart auf den Mund. Es passierte nicht oft aber ab und an kam sie angetrunken nach oben. Meistens wenn Reno und Rude sie besuchten, trank sie mit ihnen ein paar Bier mit. Er fand sie immer unheimlich niedlich wenn sie angetrunken war, doch jetzt verwirrte Tifa ihn. Sie nahm seine Hand und führte sie an ihre Rundungen. Cloud blickte in ihre Gesicht und konnte kleine Tränen in ihren Augen erkennen. „Dann zeig es mir Cloud, zeig mir wie sehr du mich liebst.“ Er war verwirrt, doch er folgte ihrer Aufforderung. Sie begann zu heulen, die Tränen rannen ihre Wangen herab und versiegten nicht. Auch nicht danach, als er schon längst ohne ein weiteres Wort neben ihr eingeschlafen war. Sie wollte es verhindern, doch das Gefühl, dass die Beziehung zu Cloud ihr zwischen die Finger glitt wurde immer stärker und stärker und sie fühlte sich wie gelähmt. Tifa wusste es. Es war ein Bruch in ihrer Liebe zueinander geschehen. Auch wenn er es vielleicht noch nicht wusste. Leise schluchzte sie und wälzte sich im Bett hin und her. Ihre Beziehung war von Anfang an so zerbrechlich wie ein Spiegel gewesen. Und sie wusste einfach nicht, wie sie das Zerbrechen aufhalten konnte. Das einzige, was sie tun konnte, war zu hoffen, zu warten und verständnisvoll zu sein. Und darin war sie während den Jahren gewiss zur Meisterin geworden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)