Sklavisch von Ken_Hidaka (Ein Pakt der das Leben verändert) ================================================================================ Kapitel 1: Elefant im Porzellanladen ------------------------------------ 1. Kapitel Elefant im Porzellanladen * Ein Lautes Klirren ertönte in dem kleinen Blumenladen, vor dem sich zu gegebener Stunde jeden Tag die Mädchen quietschend und himmelnd versammelten, und bedrückt schaute der Braunhaarige Florist auf die Scherben vor seinen Füßen. Er war so in Gedanken gewesen das ihm den Topf mit der Bromelie einfach so aus der Hand gerutscht war. Gerade wollte Ken sich bücken, um die Scherben und die Pflanze zu trennen, da stand auch schon sein rothaariger Kollege neben ihm und schaute ihn aus fragenden Augen an. „Sorry...“, murmelte der junge Mann nur und sank auf die Knie und sammelte die Scherben in seine Hand. Aya, der ihn immer noch leicht musterte, schüttelte nur den Kopf und half seinem kindervernarrten Freund. „...machen...“ Ken blinzelte. „Wie?“ „Ich sagte du solltest für heute Schluss machen... das ist schon der dritte Topf heute, die Vase nicht zu vergessen, und den Kübel... außerdem denke ich dass du eine Pause brauchst. Ruh dich etwas aus, oder geh los und spiel Fußball.“ Der Rotschopf neben ihm sah ihn nicht an, während er die Blume hochnahm und damit zur Kasse ging. Er würde die Bromelie gleich umtopfen, bevor sie noch mehr Schaden nahm. Blumen waren immerhin ihr Umsatz. „Ich denke er hat recht, Ken...“ Der braunhaarige schaute auf. Yohji legte gerade den rosaroten Wasserschlauch zur Seite und kam dann langsam näher. „Keiner von uns weiß was los ist mit dir, aber... eine Auszeit vom ganzen Trubel ist langsam angebracht, oder nicht?“ Die Hand zur Faust geballt, regte sich der Angesprochene einige Augenblicke nicht. Mit dem Becken lehnte sich Aya an die Theke, tauschte mit dem ältesten hier im Raum einen langen Blick. Was sollten sie tun wenn sich Ken weigerte? Ihn einfach rausschmeißen aus dem Laden und zum Entspannen zwingen? Aber diese Befürchtung bewahrheitete sich nicht. Der braunhaarige stand auf und ging zum Mülleimer hinüber, ließ die Scherben des zerbrochenen Topfes dort hineinfallen, die er aufgelesen hatte. Danach schritt er wortlos an den beiden besorgten Mitstreitern vorbei und direkt in die Wohnung hinter dem Laden. Der Rotschopf an der Kasse seufzte leise auf, verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Langsam sollten wir uns überlegen, ihn auszuquetschen...“ Yohji nahm einen Besen, und kehrte gleich den ganzen Laden. Wenn Ken schon so viel Erde und Scherben hier verstreute, so konnte man sich ja schon mal ein wenig Arbeit für später sparen. Als er die Worte von Aya hörte sah er aber nachdenklich auf. Ein ernster Blick traf den anderen Weiß. „Ja, vermutlich... weißt du noch wann das ganze angefangen hat?“ Sie beide wussten, dass Ken seit ihrer letzten Mission so merkwürdig war. Oder besser, seit seinem letzten Undercoverauftrag. Irgendetwas war passiert, etwas von dem sie nichts wussten. Die Ladentür wurde plötzlich aufgestoßen, und herein kam ein gut gelaunter aschblonder Sonnenschein. „Hallo, bin wieder da...“, sagte Omi und wollte schon geradewegs durch den Laden steuern. Wenn er von der Schule kam machte er meist Mittag und löste dann die andern ab damit diese in Ruhe essen konnten. Danach begann die Schicht für alle, oder halt wenn einer was vor hatte auch schon mal Zweiersysteme. Aber heute spürte er sofort das was im Busch war. Fragend schaute er die beiden verbliebenen Weißmitglieder an, die wohl eben ein ernstes Gesprächsthema hatten. „Ist was passiert?“, fragte er alarmiert. Yohji zuckte nur leicht mit den Schultern, während Aya schliesslich antwortete. „Ken hat wieder Zerstörer gespielt...“ Auch Omi war es die letzten Tage nicht erspart geblieben, zuzusehen wie Ken grüblerisch durch die Gegend lief, und dabei eine Spur an kaputten Porzellan hier im Laden hinter sich herzog. Der jüngste der Truppe hob fragend eine der feinen Brauen. „Mal wieder?“ Er kümmerte sich da nicht weiter drum. Oft schon hatte er Ken sein Ohr angeboten wenn dieser reden wollte, aber bisher war dies immer abgelehnt worden. Nicht mal er kam an den braunhaarigen momentan heran. Nur eines konnte er tun und da bemühte er sich sehr, er versuchte dem älteren zu vermitteln das er immer da war. „Ich habe eben zu Yohji gemeint wir sollten mit ihm reden... es kann so nicht weitergehen.“ Einen neuen Blumentopf nehmend, befüllte er ihn mit frischer Erde, setzte die leicht in Mitleidenschaft gezogene Bromalie dort hinein. „Wenn wir es nicht machen.... wer weiß was noch passiert...? Hier im Laden ist er schon so neben der Spur... was ist im Alltag? Ihm könnte sonst was zu stoßen....übrigens, einer von uns sollte ihm folgen... nicht das er noch vor ein Auto läuft..“ Der Weiß Leader sah die andern beiden fragend an. Meldete sich wer freiwillig? „Ich mach's schon...“, meinte Omi leise. Es war klar das Aya recht hatte. „Kann's immerhin so aussehen lassen als habe ich einen Umweg von der Schule gemacht.“ Damit sauste er auch schon aus dem Laden, wartete versteckt das Ken aus der Haustüre kam. Vielleicht blieb der andere ja auch zu Hause. Würde sich zeigen. Aber nach einigen Minuten öffnete sich doch die schwere Haustür, und Ken erschien auf der Straße. Fragend musterte Omi ihn von oben bis unten und versteckte sich hinter der Ecke um nicht sofort erspäht zu werden. Also zu den Kindern ging sein Freund sicher nicht. Und auch nicht zum Joggen... oder überhaupt irgendwie zum Sport. Der braunhaarige hatte eine legere dunkelblaue Jeans an, welche sich eng an die kräftigen Schenkel schmiegte und erst von den Knien abwärts etwas ausgestellt war, dazu trug er ein schwarzes Tanktop wie der jüngere sehen konnte, und die dünne grauschwarze Jacke zog gerade noch Kens Aufmerksamkeit auf sich, als er mit dem Reißverschluss nestelte um sie zu schließen. Stirnrunzelnd beobachtete ihn der andere Weiß, als er sich umdrehte und Richtung Stadtmitte schlenderte und mit bedacht hielt der kleine immer irgendwie Sichtkontakt. Irgendwie hatte er ein ganz komisches Gefühl. Hier zu Hause schien Ken immer mehr in sich einzufallen... aber gerade wirkte er erblüht? So konnte man es ausdrücken. Wesentlich aufmerksamer als sonst, wenn sie zusammen waren, trabte der braunhaarige durch die Straßen. Und dann traf Omi der Hammer... er glaubte seinen Augen nicht. Die ganze Welt schien hier wohl gerade verrückt zu werden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)