Changed Minds von Ironhide77 ================================================================================ Kapitel 3: Abschied und Hoffnung -------------------------------- Als ich das Lied hörte, musste ich sofort an dies Kapitel denken. Es passt einfach perfekt. http://www.youtube.com/watch?v=C7R58RavJDw --------------------------------------------------------------------------------- Seit dem heimtückischen Angriff der Decepticons auf Diego Garcia waren nun einige Tage vergangen. Die Millitärbasis befand sich im Wiederaufbau. Menschen und Autobots arbeiteten fleißig daran, Schäden schnellstmöglich zu beheben. Heute jedoch würden die Arbeiten ruhen. General Morshowers Vorschlag war angenommen worden, es würde eine Trauerfeier zu Ehren der gefallenen Soldaten und Optimus Prime stattfinden. So konnten alle noch einmal in Ruhe Abschied nehmen und das Erlebte somit besser verarbeiten. Der Himmel hatte alle Schleusen geöffnet, es schüttete wie aus Kübeln. Es war, als würde der Himmel mittrauern, indem auch er weinte. Die Menschen standen dicht gedrängt und mit mit Regenschirmen bewaffnet halbkreisförmig um die zwei verhüllten Gedenktafeln. Diese waren unter drei knorrigen Eichen errichtet worden. Es schien, als wachten sie über die Seelen der verstorbenen Wesen. Die Autobots standen Nahe bei ihren menschlichen Freunden. Sie hatten den Regen noch nie besonders gemocht. Die Geräusche, die durch ihn entstanden, störten ihre empfindlichen Sensoren ungemein. Aber auch sie wollten es sich nicht nehmen lassen, den Verstorbenen die letzte Ehre zu Teil werden zu lassen. Eine dritte Tafel stand ebenfalls an diesem Ort, sie war dem durch Megatron getöteten Jazz gewidmet. Der dunkle Stein glänzte im Regen. Auf ihm stand mit hellgrauen Buchstaben folgendes geschrieben: Erinnert euch an mich, aber nicht an dunklen Tagen, erinnert euch an mich in strahlender Sonne, wie ich war, als ich noch lebte Ruhe in Frieden Jazz Ratchet sah nachdenklich auf die nicht abgedeckte Gedenktafel. Jazz. Es war schon etliche Jahre her, aber es kam ihm nicht so vor. Jetzt war der Zweite von ihnen gegangen. Würde dieses sinnlose Töten und Sterben jemals enden, fragte sich der MO. Früher war er ein fröhlicher und optimistischer Autobot gewesen, doch der Krieg hatte ihn verändert. Zu viel Tod und Leid hatte er in den vielen Äonen seines Lebens bereits gesehen. Wehmütig ließ er seinen Kopf sinken. Ironhide, Bumblebee, Jolt, Prowl, Skids und Mudflap bildeten zusammen mit dem Medibot eine Linie. Vor ihnen standen Soldaten und Zivilisten. Unter ihnen waren natürlich auch Mikaela und Sam. Annabelle war bei der netten Krankenschwester geblieben, die Sam ein paar Tage lang betreut hatte. Ein Glück ging es dem Träger der Allsparks aber mittlerweile körperlich wieder gut und er konnte nach nur einem Tag entlassen werden. Die Schwester und das kleine Mädchen hatten sich angefreundet und die junge Frau war sofort bereit gewesen, sich ihrer anzunehmen. Sie hatte sowieso während der Trauerfeier Dienst. Die Krankenstation war dank Megatrons Angriff auch mehr als nur gut gefüllt. General Morshower betrat, ebenfalls mit Regenschirm geschützt, die kleine, extra dafür aufgebaute Kanzel. Er würde ein paar Worte über die gefallenen Soldaten sprechen, deren Angehörige ebenfalls anwesend waren. Ironhide als der neue Führer der Autobots hatte die Ehre Optimus das letzte Geleit zu geben. Einen Tag zuvor hatte er zusammen mit Ratchet versucht Optimus Überreste zu bergen. Dank Jolts Erfindung war es gelungen cybertronische Metallteile auf dem Grund des Ozeans zu orten. Hide war, mit einem Seil gesichert, mehrere hundert Meter in die Tiefe getaucht. Einerseits hoffte er den Führer zu finden, um ihn würdevoll begraben zu können, andererseits graute ihm auch vor dem Anblick, obwohl der Waffenexperte in seinem Leben schon viel gesehen und erlebt hatte. Aber Optimus war einer seiner engsten Freunde gewesen, er hätte sein Leben für ihn gegeben. Aber es half alles nichts, es musste Klarheit geschaffen werden. Auf dem Grund des Ozeans hatte er tatsächlich etwas gefunden, und zwar Teile des Jetpacks, aber keine Spur von Optimus selbst. Die Strömung war an dieser Stelle allerdings auch sehr stark ausgeprägt, und die eisige Kälte, die hier unten herrschte, setzte Ironhide sehr zu. Er zitterte bereits gefährlich stark und wurde dadurch gezwungen aufzutauchen. Etwas außer Atem zeigte er Ratchet, was er gefunden hatte. Die beiden Autobots beschlossen die Fundteile unter der Gedenktafel zu bestatten. General Morshower würdigte in seiner Rede die Soldaten und legte einen großen Kranz hernieder. Er sprach zu jedem einzelnen der Verstorbenen ein paar kurze Sätze. Anschließend wurde die Tafel enthüllt. Sie stand schon seit der ersten Schlacht in Mission City hier, nun waren wieder etliche Namen, um es genau zu sagen einundzwanzig, hinzugefügt worden. Viele der Angehörigen weinten, der Führer der Soldaten ging zu den Trauernden und sprach jedem noch einmal persönlich sein Beileid aus. Dann war Ironhide an der Reihe einige Worte über seinen einstigen Führer und Freund zu sprechen. Ratchet und Jolt hatten ihm dankenderweise bei den Vorbereitungen der Rede geholfen. Ironhide räusperte sich kurz und begann anschließend. Er spürte wie alle Blicke auf ihm ruhten. „ Es ist für uns alle schwer zu begreifen, dass Optimus nicht mehr da ist. Oft sehe ich wie eine Tür sich öffnet und erwarte, dass er eintritt. Oder ich befinde mich ganz in Gedanken auf dem Weg zu seinem Quartier, dann fällt mir plötzlich ein, was passiert ist und ich kehre traurig um. Es ist einfach alles noch so unwirklich. Wie ein böser Traum, aus dem es aber leider kein Erwachen gibt. Wir alle wussten wie Optimus war. Er dachte immer zuerst an andere, dann kam erst er selbst. Er wird eine große Lücke hinterlassen.“ Ironhide war zum ersten mal froh darüber, dass es regnete. So sah keiner, dass er die Kühlflüssigkeit nicht mehr zurückhalten konnte. Die Zwillinge weinten hemmungslos und versuchten sich irgendwie gegenseitig Trost zu spenden. Mikaela hielt den weinenden Sam fest an sich gedrückt und wiegte ihn wie ein Baby. Die gerade erst zu heilen begonnenen seelischen Verletzungen waren wieder aufgebrochen. Bee und Mikaela weinten ebenfalls leise vor sich hin. Die anderen Autobots verfolgten Hides Rede und ließen ihre Köpfe hängen. Selbst der oft so kühle Ninjabot Prowl musste mehrmals schlucken. „ Mögest du in Frieden ruhen Optimus Prime. Für uns warst du Führer und Freund zugleich. Wir werden dich nie vergessen.“ Ironhide entfernte die Plane von der dritten Gedenktafel. Auf ihr stand folgendes geschrieben : Nie einfach war dein Leben Du dachtest nie an dich nur für die deinen streben war für dich Glück und Pflicht Hast nie an dich gedacht du hast geliebt, gesorgt und gewacht, so treulich für die deinen die jetzt um dich weinen Hier ruht Optimus Prime Leader der Autobots Wir werden dich nie vergessen Auch der Waffenexperte legte, wie General Morshower zuvor, einen Kranz hernieder. Auf Grund des kräftigen Regens stoben Menschen und Autobots nach Beendigung der letzten Rede schnell auseinander. Ironhide sprach noch kurz mit General Morshower ein paar Dinge ab und wollte dann Annabelle abholen. Er freute sich auf seinen kleinen Schützling und hoffte, sie würde ihn etwas ablenken können an diesem traurigen Tag. Ratchet hatte trotz seiner eigen Trauer bemerkt, dass Elita One nicht der Trauerfeier beigewohnt hatte. Er konnte sich zwar den Grund denken, aber er machte sich trotzdem große Sorgen um die scheue Fem und wollte sie daher aufsuchen. Mikaela stütze Sam. Bumblebee folgte ihnen mit eingesunkener Körperhaltung. Sie wollten in sein Quartier und hofften, dass Sam dort etwas zur Ruhe kam. Prowl wollte alleine sein und meditieren, das war seine Art der Trauerbewältigung. Die Zwillinge zogen sich zurück in ihr Reich und stellten ihre Anlage auf volle Lautstärke. Diesmal würde sich auch sicher niemand beschweren. Optimus war der einzige Autobort gewesen, für den sie so etwas wie Respekt empfunden hatten. Außerdem war er ihr großes Vorbild gewesen. So mutig und gerecht wollten sie auch eines Tages werden. Noch dazu war es das erste mal dass sie mit dem Tod eines Freundes konfrontiert wurden. Jolte machte sich auf den Weg zur Krankenstation, ihn lenkte Arbeit am besten ab. Ratchet klopfte an Elitas Tür. Diese öffnete nicht, aber so schnell ließ sich der Medibot nicht abwimmeln. Erneut versuchte er es und wurde diesmal auch eingelassen. Er sah der Fem an, dass sie viel geweint hatte. Ihr Lack war farblos und stumpf, anstatt wie sonst in einem glänzenden Pink zu erstrahlen. „Du warst heute nicht auf der Trauerfeier.“, stellte er besorgt fest. Elitas Optics begannen sich mit Flüssigkeit zu füllen und ihre Schultern begannen zu beben. „Ich glaube das wäre keine gute Idee gewesen. Schließlich bin ich mitschuldig an Optimus Tod. Hätte ich ihn doch nur gewarnt. Aber ich wusste wie gerne er wieder Fliegen wollte. Ein Prime ist eben nicht für die Lüfte gebaut worden. Dafür hat er jetzt teuer bezahlen müssen. Ich hätte ihm meine Bedenken mitteilen sollen. Jetzt ist es zu spät.“ Elitas Wangen und Brust wurden von der auslaufenden Kühlflüssigkeit benetzt und sie schluchzte laut auf. Der MO setzte sich neben sie und nahm vorsichtig ihre Hand in die seinige. Die Fem zuckte erschrocken zusammen und entzog sich ihm rasch wieder. Optimus hatte immer das Selbe getan, wenn er sie trösten wollte. Sie blickte Ratchet in seine sanften blauen Optics und versuchte wenigstens etwas zu lächeln, auch wenn es ihr sehr schwer fiel. Es war nicht selbstverständlich, dass er sich um sie sorgte. Dafür war sie ihm sehr dankbar. „Hätte ich Optimus doch nur nicht mit meinen Sorgen und Problemen belästigt. Dadurch war er abgelenkt und unaufmerksam. Starscream konnte ihn so einfacher überwältigen. Im Krieg reicht ein kurzer Moment, um das Leben zu verlieren.“ „Bitte rede dir nicht so einen Unsinn ein. Du trägst keine Schuld an seinem Tod. Die Decepticons alleine sind schuld daran. “ Elita schluchzte erneut auf, der Medibot nahm sie tröstend in den Arm. Diesmal ließ sie es zu. Ihr Körper gierte einfach nach Zuneigung und Trost. „Nun ist Ironhide der Führer der Autobots, und ich weiß wie er über mich denkt. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn ich in Ägypten anstatt meiner Schwestern gefallen wäre. Sie wären mit meinem Tod bestimmt besser zurecht gekommen. Ich falle doch allen nur zur Last.“ „So etwas darfst du nicht einmal denken, Elita. Ich verspreche dir mit Ironhhide zu reden. Bitte begleite mich auf die Krankenstation. Du solltest jetzt nicht alleine sein. “ Vorsichtig wischte er ihr die Kühlflüssigkeit aus den Optics und nahm sie an die Hand. Elita ließ das teilnahmslos über sich ergehen. Sie fühlte nichts mehr, es war als wären all ihre Gefühle mit Optimus gestorben, ihr letzter Rettungsanker war nicht mehr. Warum noch weiterleben, fragte sie sich. Sam lag apathisch auf Bees großem Bett und starrte schon minutenlang die Decke an. Seine Freunde machten sich große Sorgen um ihn. Wenn sich sein Zustand nicht bald bessern würde, müssten sie wohl einen Arzt hinzuziehen. Der junge Mann hatte eine enge Beziehung zu Optimus gehabt, die beiden hatten viel zusammen erlebt und der eine würde ohne den anderen wohl schon länger nicht mehr unter den Lebenden weilen. Jetzt war der letzte Prime gegangen und dass diesmal für immer. Es gab keine Rettung mehr für ihn. Optimus war auch der Einzige, der neben Bee, Ratchet, Jolt und Ironhide wusste, dass es Sam schon längere Zeit nicht besonders gut ging. Ihn plagten schwere Albträume, aus denen er nicht selten schreiend und völlig verschwitzt erwachte. Zusätzlich litt er unter sehr starken Kopfschmerzen, die sich nur mit starken Medikamenten ertragen ließen. Sein Gehirn hatte immer größere Probleme mit der Datenflut des Allsparks zurechtzukommen. Die Prognose war auch nicht besonders gut. Die ärztliche Untersuchung hatte ergeben, dass seine Gehirnströme bei weitem nicht der Norm entsprachen. Wenn es nicht in nächster Zeit gelang den Allspark aus seinem Hirn zu entfernen, würde er entweder verrückt werden oder gar sterben. Jolt und Ratchet arbeiten bereits fieberhaft an der Lösung des Problems, aber es war eine schwer zu lösende Aufgabe. Außerdem fehlte ihnen für den so neu entstehenden Allspark auch noch das passende Gefäß. Dieses musste aus cybertronischem Material bestehen und noch dazu die passende Dichte aufweisen. Zwei Militärärzte hatten sich netterweise bereit erklärt, den beiden Autobots zu helfen. Diese verfügten leider nur über ein geringes Wissen, was die menschliche Anatomie und deren Funktionen anging. Nach Wochen harter Arbeit war so ein Prototyp entstanden. Dieser befand sich bereits in der Testphase. Leider gab es große Schwierigkeiten mit den menschlichen Testprobanden. Der Vorgang, bei dem die simulierten Daten des Allsparks, aus den Gehirnen hinuntergeladen wurde, dauerte einfach viel zu lange. Die Menschen drohten, vor Beendigung ins Koma zu fallen, daher musste immer wieder abgebrochen werden. Ratchet hatte Elita ein Zimmer zugewiesen und ihr etwas zur Beruhigung gegeben. Sie schlief nun und würde so endlich einmal zur Ruhe kommen. Über einen Monitor beobachtete er sie und arbeitete zugleich weiterhin fieberhaft mit Jolt und den beiden Ärzten daran, Sam endlich helfen zu können. Die Zeit arbeitete leider gegen sie. Gegen Abend hatten sich alle Beteiligten in den wohl verdienten Feierabend verabschiedet. Elita war irgendwann in den frühen Abendstunden aufgewacht. Man sah ihr an, dass es ihr zwar immer nicht besonders gut ging, aber die Fem sah doch wesentlich erholter aus als noch vor einigen Stunden. Sie hatte etwas Energon zu sich genommen und sich anschließend wieder zurückgezogen, um etwas zu lesen. Ratchet hingegen erwartet noch Besuch. Er hatte Ironhide kontaktiert und gebeten vorbeizukommen. Der Medibot blickte leicht erschrocken auf, als der Waffenexperte erst klopfte und dann eintrat. „Wie kann ich dir helfen?“, fragte er freundlich. Annabelle saß kichernd auf seiner Hand und sah sich neugierig um. Für sie gab es so viel zu entdecken auf Diego Garcia. „Ich denke, du solltest dringend einmal mit Elita One sprechen.“, antwortet der MO. Ironhides Gesichtszüge verdunkelten sich drastisch. „Ich wüsste nicht worüber?“, knurrte der schwarze Autobot doch schon recht zornig. Das Mädchen zuckte kurz erschrocken zusammen. Aber mittlerweile kannte sie ihren großen Beschützer schon recht gut und beruhigte sich daher schnell wieder. „Annabelle hast du nicht Lust etwas fernzusehen? Es läuft Lucky Luke, kennst du den?“ Der Medibot ließ oft nebenbei während der Arbeit den Fernseher laufen. Es beruhigte ihn einfach irgendwie. Besonders Cartoons hatten es ihm angetan. Schnell hüpfte das kleine Mädchen von der Hand ihres schwarzen Freundes auf den Boden. Annabelle strahlte und nickte, schnell folgte sie Ratchet dann in Elitas Zimmer. Die Fem blickte erstaunt auf, als sie das Kind erblickte. Sie wusste sofort, dass ihr großer schwarzer Beschützer nicht weit sein konnte. Sie musste unweigerlich schlucken, aber an diesem Gespräch würde kein Weg vorbeiführen. Ratchet schaltete das Gerät ein und Annabelle machte es sich davor gemütlich. Elita folgte dem Medibot in den Raum, wo Ironhide bereits wartete. Er hatte sich auf eine der Untersuchungsliegen gesetzt und schaute alles andere als erfreut drein. Elita und Ratchet setzten sich zusammen auf eine gegenüberstehende Liege. „Ich denke ihr beiden solltet dringend gewisse Dinge klären.“,begann der MO. Die beiden angesprochenen taxierten sich von oben bis unten. Elita fühlte sich in ihrem Lack alles andere als wohl. Aber auch Ironhide musste erst nicht so recht, was er sagen sollte. Überraschenderweise war es die Fem, die zu erst sprach. „Ich wollte dir Optimus niemals wegnehmen, wenn es das ist, was du befürchtet hattest.“ Der neue Anführer knurrte leise auf. Elita zuckte kurz zusammen, aber fing sich relativ schnell wieder. „Du denkst es dreht sich immer alles nur um dich, Fem?“, sprach er mit mit unüberhörbarem Zorn in seiner Stimme. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt und seine Optics funkelten wild. „Du hast ihm den Kopf verdreht und ihn dadurch abgelenkt. Sonst hätte Starscream ihn nicht so leicht überwältigen können!“ Elita schaute beschämt zu Boden. Der Waffenexperte hatte Recht was seine Anschuldigungen betrafen. Seine Wut war mehr als begründet. „Ironhide, jetzt ist es aber genug! Weißt du eigentlich was du da für einen Unsinn redest? Keiner trägt Schuld an seinem Tod, wir haben Krieg und da kann es leider passieren, dass Soldaten fallen.“ Ratchet sah den neuen Führer mit ernster Miene an. Ironhide war sichtlich überrumpelt, diese Worte hatte er dem Medibot nicht zugetraut. Aber Ratchet hatte ihn endlich wachgerüttelt. Was sollte der Streit eigentlich noch? Sein Zorn löste sich langsam in Rauch auf und es blieb nur noch die starke Trauer um seinen verlorenen Freund. Es war einfach nur töricht und egoistisch, die Schuld an Optimus` Tod jemand anderes aufzubürden. Was war nur mit ihm los? Er verstand sich gerade selber nicht mehr. Vorsichtig rutschte er von der Pritsche und ging zwei Schritte auf Elita zu. Er würde gerne versuchen wenigstens etwas wieder gut zu machen. Die Fem aber wich ängstlich zurück, als sie den Waffenexperten auf sich zugehen sah. „Es tut mir ehrlich leid, was ich dir da unterstellt habe. Ich bin manchmal einfach nicht Herr meiner Gefühle und Worte. Plötzlich wird alles schwarz und ich könnte explodieren. Als Optimus´ Freund hätte ich ihm sein Glück mit dir gönnen sollen, anstatt zu versuchen, es zu zerstören.“, sprach er kleinlaut und blickte beschämt zu Boden. Elita war erst sehr irritiert, dann begriff sie, was der neue Führer gerade gesagt hatte. Sie berührte ihn sanft am linken Oberarm und der Waffenexperte hob seinen Blick wieder an. „Zwischen uns war nie so etwas wie Liebe. Optimus hat lediglich versucht mich zu trösten und wieder aufzubauen,wenn es mir schlecht ging. Er war immer für mich da und hat mir zugehört. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Außerdem, was sollte schon ein Prime wie er von mir wollen?“sprach sie und schaute dabei ´Hide in die blauen Optics. Ironhide fiel es sichtlich schwer ihrem Blick stand zu halten. Optimus hatte Recht gehabt und er war der größte Hohlprozessor der Galaxis, weil er ohne Grund so eifersüchtig geworden war. Er reichte der Fem vorsichtig seine Hand. Diese bemerkte, wie schwer es dem neuen Führer fiel, seinen Fehler zuzugeben. Sie ergriff seine Hand und versuchte zu lächeln. „Ich denke wir sollten noch einmal von vorne anfangen. Mein Name ist übrigends Elita One.“, sagte die Fem und zwinkerte den beiden anderen Autobots freundlich zu. Alle fingen an zu lachen und dies tat an einem Tag wie dem diesigen mehr als gut. Sam kam Stunden später unerwartet in die Krankenstation, um zu sehen, wie weit Ratchet und die anderen fleißigen Helfer bereits gekommen waren. Der Medibot war sehr in seiner Arbeit vertieft. Er untersuchte gerade eine Probe des mysteriösen Pulvers unter dem elektronischem Mikroskop. Dadurch bemerkte er seinen menschlichen Besuch nicht und dieser wollte den Mediziner auch nicht bei seiner Arbeit unterbrechen. Während er wartete, fiel sein Blick auf ein seltsam aussehendes Kästchen. Im Inneren lag eine geöffnetes weißes Säckchen. Neugierig trat Sam noch näher an den Untersuchungstisch heran und berührte vorsichtig das dunkle Pulver. Sofort begann sein Körper unter Krämpfen zu zucken und der junge Mann fiel schwer zu Boden. Vor seinem geistigem Auge spielte sich ein Film ab. Er sah mehrere verschwommen Wesen, die er während seines vorübergehenden Todes in Ägypten schon einmal gesehen hatte. Abermals hatten sie eine wichtige Botschaft für ihn. Es handelte sich um die ersten Transformer überhaupt, den Primes, und somit Vorfahren von Optimus. „Der magische Staub darf niemals in falsche Hände gelangen. Er besitzt die Macht, gefallenes Leben wieder zu erwecken!“, sprachen sie warnend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)