Konoha Akademie von Patema (Die Allianz der Gentlemen) ================================================================================ Kapitel 1: Der neue Kaiser -------------------------- Der neue Kaiser „Hey, Sakura-chan, wenn du dich nicht beeilst kommen wir zu spät zum Unterricht! Und du weißt, dann gibt es Punktabzug!“, rief Ino, ein Mädchen mit langen blonden Haaren, ihrer Freundin zu. Irritiert schaute die Angesprochene auf. Ino seufzte entnervt und schlug Sakura schließlich mit ihrer Tasche auf den Kopf. „Hey, träumst du? Ich sagte wir kommen zu spät! Oh man, du bist zum frühen Morgen wirklich nicht zu gebrauchen.“ Beinahe augenblicklich kehrte Sakura in die Realität zurück. „Ahh, Ino-chan, die Schule!!!“ Sofort rannte sie los und ignorierte dabei völlig das Protestgeschrei ihrer zurückgebliebenen Freundin. Zu spät zu kommen wurde mit Punktabzug bestraft und das konnte sich Sakura beim besten Willen nicht leisten. Nicht bei dem was sie sich vorgenommen hatte. Beide Mädchen liefen in Richtig eines riesigen Schulgebäudes, auch genannt „Die Konoha Akademie“. Die Konoha Akademie war eine der bekanntesten Schulen, die nur Kinder der höheren Gesellschaft besuchten. Früher hatte es Sakura für undenkbar gehalten einmal auf so einer Schule zu landen, doch dank ihrer Adoption von der Familie Haruno, besuchte sie nun die Bronze-Klasse der Akademie. In der Konoha Akademie gab es insgesamt drei Klassen. Die Bronze-, Silber- und Gold-Klasse. Je nachdem wie wohlhabend die Familie war, wurde man einer Klasse zugeteilt. Die Bronze- Klasse war die niedrigste Klasse, während die Kinder der reichen meist alle die Silber-Klasse besuchten. Allerdings gab es ein Punktesystem, laut welchem es hieß, dass wenn man 10.000 Punkte gesammelt hatte, mit guten Leistungen oder Spenden beispielsweise, sei es einem Schüler möglich eine Klasse aufzusteigen. Das war auch der Grund weshalb Sakura ebenfalls eifrig Punkte sammlte. Es war ihr Ziel irgendwann in die Silber-Klasse aufsteigen zu können. Denn jede Klasse hatte ihre Vorteile, aber darauf kam es Sakura nicht unbedingt an. Ihr Wunsch war es, jemand bestimmten wiederzutreffen. In der Gold-Klasse ist nur ein Schüler. Er ist der Präsident des Schülerrates und wird von allen anderen nur Kaiser genannt. Inzwischen waren Ino und Sakura an der Privatschule angelangt, wo gerade die letzen Schüler das Gebäude betraten. Schnell eilten sie durch die Gänge, auf ihr Klassenzimmer zu. Plötzlich stoppte Ino und auch Sakura kam gezwungener maßen zum stehen. „Sagtest du nicht eben noch wir haben es eilig?“, rief sie wütend, doch Ino beachtete sie kaum. Sie hatte etwas vom Boden aufgehoben und erst jetzt erkannt Sakura was es war. Ino starrte ungläubig auf die Vorderseite der Schülerzeitung. Ungeduldig verschränkte Sakura die Arme und wartete. „Wusstest du schon dass wir jetzt einen neuen Kaiser haben?“, fragte Ino schließlich und aus ihrer Stimme konnte man eindeutig ihr Schwärmen heraushören. Sakura blickte ihre Freundin etwas überrascht an, schüttelte dann jedoch den Kopf. „Nein, wieso? Wer ist es denn?“, beschloss sie Ino nun direkt zu fragen. „Oh man, der sieht echt gut aus! Warum ist mir der Typ nie aufgefallen? Naja, liegt vermutlich daran, dass ich aus der Bronze-Klasse bin und sich Schüler aus der Silber-Klasse so wenig mit uns abgeben.“, sprach Ino weiter vor sich hin und langsam gewann Sakuras Neugierde die Überhand. „Ino-chan, wer ist es?“, fragte sie nun noch ungeuldiger als vorher, worauf ihre Freundin seufzte. „Hier steht: An dem gestrigen Tag wurde 48. Kaiser, Gaara Sabakuno, bei einem erfolgreichen Misstrauensvotum abgesetzt. Der neue Kaiser ist nun Sasuke Uchiha!“, antwortete Ino schließlich. „Moment mal, sagtest du Sasuke Uchiha?“ „Ja… Wieso? Sag bloß du kennst ihn!“ Ino blickte ihrer Freundin nun kritisch ins Gesicht, doch in jenem Moment als diese den Namen des Jungen gehört hatte, war eine unbändige Freude in Sakura ausgebrochen. „Natürlich kenne ich Sasuke!“, dachte sie. „Als wir klein waren, haben wir uns beide das erste Mal in einem Kinderheim getroffen. Sasuke war auch der erste von uns beiden gewesen, der adoptiert worden war und das ausgerechnet von der Familie Uchiha! Eine der reichsten Familien.“ Sakuras Gedanken überschlugen sich beinahe und hätte Ino sie nicht wieder an den Unterricht erinnert, so wären sie definitiv zu spät gekommen. Kurz bevor der offizielle Unterricht begann, wurden die Schüler heute jedoch zu einem Morgenmeeting zusammen gerufen, in welchem sich der neue Schülerrat den Schülern vorstellen sollte. Ino und Sakura setzten sich nebeneinander auf die verbliebenden übrigen Plätze und Sakuras Herzschlag beschleunigte sich als sie daran dachte Sasuke nun sehen zu können. Schließlich wurden die Schüler von einem Lehrer um Ruhe gebeten und der Schülerrat betrat den Raum. An der Spitze ging der Kaiser, Sasuke Uchiha. Die Schüler verstummten augenblicklich und alle starrten wie gebannt zu dem Podium, hinter dem Sasuke nun stand. Er hatte eine ruhige, gleichgültige Miene aufgesetzt und zögerte keinen Moment mit seiner Rede. „Oh, das ist Neji Hyuga. Er ist ein Genie, soweit ich gehört habe. Kein Wunder das so jemand in den Schülerrat kommt.“, flüsterte plötzlich ein Mädchen hinter Sakura aufgeregt ihrer Freundin zu. Sakura horschte auf. „Sag mal, Ino-chan, weißt du wer das kleine Mädchen neben Neji Hyuga ist?“, flüsterte sie ihrer Freundin zu. Ino überlegte, ehe sie antwortete. „Sie heißt Hinata Kouyama, glaub ich. Soweit ich weiß soll sie durch Punkte sammeln in die Silber-Klasse aufgestiegen sein.“ „Dann hat sie das geschafft, was ich noch nicht erreicht habe.“, dachte Sakura resigniert. Neji Hyuga stand beinahe genauso entspannt vor den Schülern wie Sasuke und selbst Hinatas Auftreten zeigte keinerlei Unsicherheit. Sakura bewunderte die drei schon jetzt. Plötzlich begannen die Schüler zu applaudieren und Sasuke trat zurück. Offenbar hatte er seine Rede nun beendet. Sakura schaute ihm nach, als er zusammen mit den anderen beiden Mitgliedern des Schülerrates die Halle verließ und ein Lächeln schlich über ihr Gesicht. „Ich habe ihn gesehen. Sasuke…“ Doch noch während sie diese Gedanken dachte, zuckte sie unwillkürlich zusammen. Verwundert wandte sich Ino ihr zu, doch Sakura achtete nicht auf die Worte, die sie zu ihr sprach. „Sasuke Uchiha. Er ist der Sohn einer reichen Familie und jetzt auch noch der Kaiser.“ Sakura schluckte und lies die Worte in ihren Kopf wiederhallen, denn erst jetzt wurde ihr bewusst was das bedeutete. „Ich werde nie an seiner Seite sein können, wenn der Standesunterschied zwischen uns so groß ist. Immerhin bin ich nur in der Bronze –Klasse und jobe außerhalb meiner Schulzeit noch als Dienst- oder Putzmädchen.“ „Ino-chan!“, mit ernstem Gesicht wandte sich Sakura ihrer Freundin zu. Genauso schnell wie sie das Unbehagen gepackt hatte, überrollte sie nun eine Welle der Entschlossenheit. „Hm? Was ist?“ „Du sagtest doch das Hinata es geschafft hat durch Punkte sammeln in die Silber-Klasse zu kommen, oder? Also ist es nicht unmöglich!“ Verwirrt blickte Ino Sakura in die Augen, ehe sie plötzlich zu lachen anfing. „Warum lachst du? Hey, das war eine ernst gemeinte Frage!“ Sakura erhob sich empört und verschränkte ihre Arme. Währenddessen verließen die übrigen Schüler wieder die Halle, um zu ihren Unterrichtsräumen zurückzukehren. Als sich Ino schließlich von ihrem Lachanfall erholt hatte, stand sie ebenfalls auf. „Natürlich ist es nicht unmöglich. Sonst gäbe es so ein Punktesystem auch gar nicht, außer natürlich um den Eltern das Verhalten ihrer Kinder zu verdeutlichen. Aber sowas kannst auch wirklich nur du fragen.“, grinste Ino ihre Freundin an. „Warum ist es dir eigentlich so wichtig aufzusteigen? Klar hat die Silber-Klasse so einige Vorteile, aber hey, ich bin auch nur in der Bronze-Klasse!“, fuhr Ino nun ernst fort und gemeinsam machten die Mädchen sich auf den Rückweg zu ihrem Klassenraum. „Ja, ich weiß, aber Sasuke ist-“, begann Sakura, doch Ino lies ihr keine Möglichkeit auszureden. „Sag bloß es geht dir um Sasuke Uchiha! Du bist doch nicht etwa in den Kaiser verliebt!“ Sakura schluckte und wollte instinktiv Inos Aussage sofort verneinen, doch ihr war klar, dass sie Ino vertrauen konnte, auch wenn sie wusste das Ino sie möglicherweise wieder auslachen würde, aber das war ihr dann auch recht egal. Immerhin war Ino ihre beste Freundin. „Ja, bin ich! Seitdem ich ihm das erste Mal begegnet bin!“, gestand Sakura schließlich, worauf Ino ihr nur einen verblüfften Blick zuwarf. Mit dieser Offenheit schien sie anscheinend nicht gerechnet zu haben. „Hey, ich könnte mir auch vorstellen mit ihm zusammen zu sein und nur weil du ihn zufälligerweise schon vor mir getroffen hast, heißt das ja noch lange nicht, dass ich ihn deshalb gleich aufgeben werde!“, entgegnete Ino nur steif und beschleunigte ihren Schritt. Tatsächlich hatte Sakura Ino noch nie vorher von ihrer Begegnung mit Sasuke in ihrer Kindheit erzählt, doch Inos Worte überraschten sie und weckten gleichzeitig ihren Ehrgeiz. Das Ino sich wahrhaftig für Sasuke interessierte, überrumpelte Sakura nun doch etwas. Oder blöffte Ino nur? Sakura rannte nun ein Stück, bis sie wieder zu ihrer Freundin aufgeschlossen hatte und blickte diese schließlich herausfordernd an. „Vergiss es Ino-chan! Sasuke überlasse ich dir nicht!“, sprach sie schnippisch und steckte ihrer Freundin die Zunge heraus, worauf diese nur anfing wütend hinter ihr herzujagen, und gemeinsam rannten sie nun durch die Gänge, bis einer der Lehrer die beiden Schülerinnen stoppte und streng ermahnte, dass Rennen im Gebäudes nicht gestattet war. Kurz nachdem er den beiden den Rücken zugewandt hatte, stoplerten Sakura und Ino weiter. Schließlich kamen beide lachend vor ihrem Klassenraum zum stehen. „Okay, Sakura, lass uns eine kleine Wette machen. Ich werde mich ebenfalls anstrengen und letztendlich werden wir sehen, wer am Ende mit Sasuke zusammen ist.“, meinte Ino nur und lächelte frech, während sie an Sakura vorbeischritt und den Klassenraum betrat. „Hey, aber-“ Sakura verstummte. Es war ihr größter Wunsch mit Sasuke zusammen zu sein und sie hoffte nur das Ino diese „kleine Wette“ nicht zu ernst gemeint hatte. Sakura war ihre Freundschaft zu Ino sehr wichtig und diese wollte sie auch nicht zerstören … Sie seufzte einmal tief, betrat dann den Klassenraum und setzte sich auf einen freien Platz. Während des Untterichts und auch in den danach folgenden Stunden sprachen sie und Ino nicht weiter über das Thema, wofür Sakura nur dankbar war. Noch immer hoffte sie, dass Ino sie mit dieser "Wette" nur aufziehen wollte. ---------- Okay, das war das erste Kapitel. ... Ich bin nicht wirklich zufrieden damit... Ich muss mich erst einmal wieder daran gewöhnen, dass ich in dieser Fanfic nicht mehr aus der Ich-Perspektive schreibe. Die fällt mir ehrlich gesagt leichter, aber da ich nicht nur durchgehend Sakuras Ereignisse, sondern auch die der anderen Personen mal erzählen will, scheint es mir so angebrachter. Das zweite Kapitel wird besser. XD Zumindest bin ich bis jetzt weitaus zufriedener damit. Es erscheint nächstes Wochenende.^^ lg Little_Echo Kapitel 2: Das Angebot ---------------------- Das Angebot Die darauf folgenden Tage, nachdem sich der Schülerrat den Schülern vorgestellt hatte, waren für Sasuke kaum ungewohnt. Die anderen Schüler zeigten großen Respekt vor ihm, aber so war es auch vorher schon gewesen, wobei Sasuke sich sicher war, dass er diesen mehr seinem Familiennamen zu verdanken hatte. Die einzige Ausnahme zu früher war, dass jetzt schließlich auch der letzte Schüler der Bronze-Klasse seinen Namen kannte und ihn mit einer Verbeugung begrüßte. Mit dem Rang des Kaisers hatte er nun lediglich mehr Papierkramm zu erledigen, doch selbst dieser hielt sich in Grenzen und Sasuke war innerlich zufrieden damit Neji und Hinata in den Schülerrat geholt zu haben. Das Ganze war eine gut durchdachte Planung gewesen. Neji war sein Freund und konnte komplizierte oder komplexe Aufgaben mit Leichtigkeit lösen. Hinata war ebenfalls sehr klug und hatte schon mehrere Auszeichnungen bekommen, weshalb sie auch eine Klassenstufe aufgestiegen war und Sasuke selbst hatte in der Schule nur Bestnoten. Anders wurde es von seiner Familie auch nicht erwartet, denn schließlich hatte sein Stiefbruder Itachi, die Konoha Akademie ebenfalls mit Bestnoten abgeschlossen. Nur Kaiser war Itachi in seiner Schulzeit nicht geworden und allein diese Tatsache, dass Sasuke es bereits im ersten Jahr zur Gold-Klasse geschafft hatte, brachte ihn damit seinem Ziel näher. Dadurch dass er nur von der Familie Uchiha adoptiert wurden war, bekam Sasuke nur wenig Aufmerksamkeit von seinen derzeitigen Eltern und wurde oft mit Itachi verglichen. Deshalb hatte er sich schon seit dem ersten Tag bei der Familie Uchiha geschworen, Itachi übertrumpen zu wollen, oder zu müssen, obwohl ihm gleichzeig bewusst war, dass er damit auch den Zorn seines Vaters auf sich ziehen würde. Dieser wollte zwar das Sasuke genauso gut war wie sein eigener Sohn, damit auch er eventuell einmal der Nachfolger der Familie Uchiha werden könnte, aber gleichzeitig lag es nicht in seiner Absicht dass Sasuke besser wurde als Itachi. So war es für Sasuke nicht leicht es seinen Eltern recht zu machen, denn er durfte weder besser, noch schlechter als sein Stiefbruder sein, doch Sasuke hatte schon vor Jahren seine Entscheidung getroffen. Auf die Nachricht, dass er nun Kaiser geworden war, hatte sein Vater mit keinerlei Regung in seinem Gesicht reagiert, als wäre es ihm gleichgültig. Seine Mutter hatte ihm nur kurz zugelächelt und ihn nach dem derzeitigen Stand der Dinge gefragt. Als Kaiser war es ebenso Tradition sich mit dem Schülerrat vor Beginn der ersten Unterrichtsstunde noch einmal zu einem gemeinsam Morgenmeeting zu treffen, wo die wichtigsten Ereignisse und Planungen besprochen wurden. Auch der heutige Tag verlief wie üblich nach diesem Schema. Als Sasuke an der Akademie angekommen war, zu der er immer mit einem Auto gebracht wurde, begann sein allmorgendlicher berühmter „Kaiserliche Eintritt“. Vor ihm wurden die Tore der Akademie geöffnet und die übrigen Schüler verbeugten sich, während der Kaiser die Treppen hinauf schritt und das Gebäude betrat. Sein Weg führte ihn in den Raum, indem das geplante Morgenmeeting stattfand. Als er an einer Gruppe von Mädchen aus der Silber-Klasse vorbeikam, begannen diese ihn aufgeregt und nervös anzuschauen und verbeugten sich schließlich hastig vor ihm. Sasuke seufzte. In den vergangen Tagen, die er nun schon Kaiser war, hatte er inzwischen schon dreimal mehr Liebeserklärungen bekommen als sonst und so langsam waren seine Nerven auf das gänzlichste gespannt. „Gegen dieses Problem muss ich mir auch noch was einfallen lassen…“, murmelte Sasuke nur wütend vor sich hin. Als Sasuke den Aufenthaltsraum betrat war Neji bereits anwesend und saß auf einem Stuhl. Sein Gesicht hatte er auf einer Hand abgestützt und sein Blick ging zum Fenster hinaus, von wo aus er die restlichen Schüler beobachten konnte, die allmählich in der Schule eintrafen. Sasuke ging ohne ein Wort zu dem Tisch und setzte sich ihm gegenüber. „Ich habe ein wenig nachgefragt und es hat sich herausgestellt, dass Gaara tatsächlich eine Gruppe gebildet hat, die nun versucht gegen den neuen Kaiser und den Schülerrat vorzugehen. Aber da gibt es nichts zu befürchten. Die einzigen Gruppenmitglieder sind sowie so nur seine Geschwister.“, meinte Neji trocken und bei seinen letzten Worten bildete sich tatsächlich ein etwas höhnisches Lächeln auf seinem Gesicht. Sasuke zuckte nur mit den Schultern, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schloss die Augen, während er antwortete. „War ja zu erwarten. Nachdem er unfreiwillig seinen Rang abgeben musste, ist er noch schlechter drauf als sonst. Wo bleibt Hinata?“ Noch bevor Neji auf diese Frage antworten konnte, öffnete sich die Tür und die Kouyama betrat den Raum. „Guten Morgen. Ich bin ein wenig spät, aber ich habe die fehlenden Unterlagen für dich besorgt, Sasuke-kun.“, meinte Hinata lächelnd, ging zu dem Tisch, reichte Sasuke die Papiere und setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl. Sasuke nickte und blickte auf die vor ihm liegenden Unterlagen. Neji wandte sich wieder dem Fenster zu und Hinata ergriff schließlich das Wort. „Sasuke-kun, wir brauchen immer noch einen Generalsekretär für den Schülerrat, das würde uns sicher weitere Arbeit ersparen.“, sprach sie nun doch etwas zögerlich. Sasuke schaute sie an und nickte schließlich. Mit schnellem Tempo stolperte Sakura in Richtung Schule. Kaum war sie angekommen, nahm sie auch schon neben Ino platz und legte ihren Kopf auf ihren Armen ab. „Hey, was ist los? Du siehst total fertig aus.“, grinste Ino ihrer Freundin nur zu. Die wiederum ignorierte ihre Worte gekonnt und verfiel wieder in Depression. Es schien wirklich hoffnungslos. Schon beinahe eine Woche war vergangen seitdem Sasuke nun Kaiser geworden war und trotz all ihren Bemühungen war es Sakura nicht einmal gelungen in seine Nähe zu kommen. Sasuke war ständig von Schülern umgeben und schien anscheinend nie eine stille Minute als Kaiser genießen zu können. „Ob er sich überhaupt noch an mich erinnert? Immerhin ist unser letztes Treffen jetzt gut acht Jahre her.“, dachte Sakura. Selbst bei ihrem Ziel Punkte zu sammel war sie nur mühsam voran gekommen. Sie hatte erst knapp über Hälfte der Punkte zusammen die für einen Aufstieg in die Silberklasse nötig waren. „Hey, hörst du mich überhaupt? Manchmal bist du wirklich nur am träumen, wie soll man sich da mit dir unterhalten? Wenn du so dringend aufsteigen willst, dann sag doch deinen Eltern dass sie etwas spenden sollen. So geht das weitaus schneller.“, redete Ino nur unbeirrt weiter. „Manchmal frag ich mich, wer von uns beiden hier eigentlich primitiv denkt, Ino-chan. Wäre das so einfach, dann würde ich mich auch nicht so ins Zeug legen, aber die Familie Haruno steckt zurzeit in finanziellen Nöten. Deshalb habe ich mich ja auch nach so vielen Nebenjobs erkundigt.“, antworte Sakura ohne aufzusehen. Es war ihr wichtig der Familie Haruno nicht weiter zur Last zu fallen, denn immerhin war sie schon froh darüber überhaupt adoptiert worden zu sein. Ihre neuen Eltern waren sehr nett und Sakura genoss die Zeit bei den Harunos wirklich und war Stolz darauf ihren Namen zu tragen. Das Geld das sie bei ihren Nebenjobs verdiente, spendete sie deshalb alles ihrer Familie. Trotz allem verfolgte Sakura den Unterricht strebsam. Immerhin halfen ihr die anfallenden Test dabei, sich von ihrer aussichtslosen Lage bei Sasuke abzulenken. Des Weiteren zählte Sakura zu den besten Schülern der Bronze-Klasse. Der allgemeine Unterricht schleppte sich dahin und die Zeit erschien Sakura beinahe endlos. Erst als die Glocke am Ende des Schultages anfing zu läuten, fühlte sich Sakura etwas freier. Jetzt wartete nur noch ihr Job als Putzmädchen in der Schule auf sie. Hastig eilte sie zu den Toiletten, um sich umzuziehen. Danach rannte sie zusammen mit zwei weiteren Schülern auf den Hof, wo es ihre erste Aufgabe war, diesen mit einen Besen zu kehren. Während Sakura gedankenverloren die Gänge vor der Schule fegte, bemerkte sie nicht, wie sie an einer Bank vorbei lief, auf welcher ein Junge mit langen braunen Haaren saß. Sakura ging einige Schritte weiter, als schließlich auch ein Mädchen an ihr vorbei gerannt kam. „Bis morgen, Neji-kun!“, meinte Hinata föhlich und verabschiedete sich mit einem Winken von dem Jungen. Neji nickte nur und blieb weiterhin auf der Bank sitzen. Sakura hatte währenddessen mit ihrer Arbeit inne gehalten und war in dem Moment erstarrt, als sie Hinatas Stimme den Namen Neji sprechen gehört hatte. Sie kannte Hinata nicht weiter, weshalb Sakura sie auch nicht von Anfang an bemerkt hatte, doch als sie sich jetzt nach dem Vizepräsident des Schülerrates umdrehte, sah sie noch wie Hinata hinter einer Ecke verschwand. „Du bist NEJI HYUGA?“, fragte Sakura fassungslos und blickte zu dem Jungen auf der Bank. Als dieser sich zu ihr umwandte, wurde ihr plötzlich bewusst wie unhöflich ihre Anrede gewesen war und sie verbeugte sich schnell. „Ähm, entschuldigt, Vizepräsident.“, meinte sie nun etwas ruhiger. „Kein Thema.“, winkte Neji ab. „Du bist?“ „S-Sakura Haruno. Bronze-Klasse.“ „Und du jobst hier als Putzmädchen?“ „Ähm … ja.“ „Warum?“ Sakura schluckte. Nejis Ruhe machte sie nur noch nervöser als sie ohnehin schon war. „Sollte ich ihm jetzt antworten, obwohl ihn solche persönlichen Dinge eigentlich nicht interessieren sollten? Oder wäre es sehr unhöflich seine Frage abzublocken?“, überlegte Sakura, bis sie schließlich eine Entscheidung traf. „Entschuldigt, das ist persönlich, deshalb möchte ich nicht unbedingt darüber reden.“, antwortete sie und wartete gespannt auf Nejis Reaktion. Dieser nickte nur und wandte sich wieder ab. „Warum er wohl so alleine hier sitzt? Ob er auf jemanden wartet?“ In diesem Moment bekam Sakura eine Idee. Die Situation so wie sie jetzt war, könnte für sie möglicherweise eine Chance sein Sasuke näher zu kommen oder ihn zumindest überhaupt einmal zu treffen. „Dürfte ich etwas fragen?“, begann Sakura. Neji blickte nur wartend in ihre Richtung und Sakura holte tief Luft, bevor sie weitersprach. „Wäre es- wäre es mir möglich zu Sasuke Uchiha zu gelangen?“ „Du willst den Kaiser treffen?“, erwiederte der Hyuga nur und Sakura nickte heftig. „Da Sasuke nun der Kaiser ist, brauchst du auch einen wichtigen Grund um mit ihn sprechen zu können. Wenn es um irgendwelche Wünsche der Bronze-Klasse geht, kannst du das auch mir sagen.“ „Nein, um so was geht es nicht.“, meinte die Haruno hastig und lies dann etwas hilflos den Kopf hängen. „Ich will ihm doch bloß näher sein, aber das wird sicher nicht als wichtiger Grund durchgehen…“, dachte sie resigniert. „Aber es wäre durchaus möglich Sasuke-kun zu sprechen, wenn ich in der Silber-Klasse wäre, nicht?“, fragte Sakura hoffnungsvoll weiter. „Vielleicht.“, lautete ihre Antwort. „Mist! Dieser Neji Hyuga könnte aber auch ruhig mal etwas gesprächiger sein und sich nicht immer nur alles aus der Nase herausziehen lassen.“, dachte Sakura verbittert. „In die Silberklasse kommst du nur entweder durch Spenden deiner Eltern, aber das ist bei Schülern der Bronze-Klasse ja sowieso eher nicht der Fall, oder durch hervorragende schulische Leistungen und Tätigkeiten. Wie viele Punkte hast du den schon gesammelt?“, sprach Neji schließlich weiter und Sakuras Stimmung hellte sich wieder etwas auf. „Es düften jetzt etwa 7.000 Punkte sein.“, meinte sie mit fester Stimme. Für einen kurzen Moment schien es Sakura als würde sie Erstaunen in Nejis Augen entdecken können, doch kaum einen Augenblick später, blickte er schon wieder nachdenklich nach vorne. „Dann musst du auch ganz gut in der Schule sein, oder?“ Sakura wusste anfangs nicht recht, wie sie auf diese Frage zu antworten hatte, doch andererseits wollte sie diese Chance ja auch nutzen und so antwortete sie mit einem entschlossenen „Ja.“. Ihre schulischen Leistungen waren tatsächlich fast alles Bestnoten. Doch auf das, was Neji als nächstes sprach, war Sakura alles andere als vorbereitet gewesen. „Würdest du dem Schülerrat beitreten wollen?“ Etwas verwirrt blickte Sakura den Vizepräsident an, doch als sie seinem Blick begegnete bemerkte sie sofort, dass dies eine ernst gemeinte Frage gewesen war. „Wieso fragst du mich so etwas?“, erkundigte sich die Haruno und vergass dabei vollkommen ihre Höflichkeitsform. „Das war eine Ja, Nein Frage, also beantworte sie bitte.“ „Ja, natürlich würde ich das wollen!“, platzte Sakura schließlich heraus und schaute Neji funkelnd an. Sie hatte bei dieser Frage instinktiv reagiert und im Grunde war dies ja auch wirklich eine Chance für das Mädchen. Der Eintritt in den Schülerrat des Kaisers bedeutete für sie einen Aufstieg und mit diesem Rang musste sie sich gar nicht mehr darum bemühen in die Silber-Klasse zu kommen, da sie zukünftig sowieso an Sasukes Seite arbeiten würde. Neji nickte nachdenklich. „Es ist so, dass dem Schülerrat noch ein Mitglied fehlt. Allerdings brauchen wir jemanden mit Kompetenzen. Deshalb werde ich vorher einige Nachforschungen über dich vornehmen und das anschließend noch mit Sasuke und Hinata besprechen.“, endete er und stand auf. Mit einem „Man sieht sich.“ ließ er Sakura allein zurück. Diese stand immer noch vollkommen verblüfft da. „Ich soll in den Schülerrat? Dann wäre ich ja Sasuke mit einem Schlag noch näher als je zuvor!“, dachte Sakura aufgeregt. „Das wäre wunderbar!“ -------------------------------------- Was erwartet euch im nächsten Kapitel? Nun ja, es wird erste Informationen zu Sasukes und Sakuras Kindheit geben^^ (Eher einen Flashback gleich zu Beginn.) Den Namen für das nächste Kapitel habe ich mir auch schon überlegt. Es heißt „Der Kontakt“. Mehr verrate ich aber noch nicht. ;-D Ich würde mich wirklich über Kommentare freuen. Ich bin immer noch der Meinung, dass das Kapitel diesmal besser geworden ist als Kapitel 1. Kapitel 1 werde ich in Zukunft auch noch mal bearbeiten, aber erst später^^ Jetzt widme ich mich vorrangig dem dritten Kapitel das voraussichtlich schon nächstes Wochenende erscheinen wird. Lg Little_Echo Kapitel 3: Der Kontakt ---------------------- Der Kontakt Vom Glücksgefühl berauscht ging Sakura weiter ihren Tätigkeiten als Putzmädchen nach, doch ihre Gedanken glitten immer wieder zu dem Gespräch mit Neji zurück. Sie wurde nachdenklich. „Wenn Neji Nachforschungen über mich erstellt und sich anschließend noch mit Sasuke darüber unterhalten will, wird er sich sicher wieder an mir erinnern.“, dachte das Mädchen glücklich. Sie erinnerte sich noch zu gut an den Tag, an dem sie Sasuke das erste mal begegnet war. Flashback „Wie ist ihr Name?“ „Sakura Hanami. Sie ist sieben Jahre alt. Ihre Eltern verstarben kürzlich bei einem Unfall. Sie hat nicht viele Verwandte bei denen sie hätte unterkommen können, deshalb wurde sie hier her gebracht.“, erklärte die Betreuerin ihrer Chefin. Das kleine Mädchen mit den rosa Haaren das neben der Betreuerin stand hielt noch immer deren Hand, während ihr Blick zu Boden glitt. Sie fühlte sich unwohl. Ihre Eltern waren vor kurzem gestorben und nun war sie in dieses Haus gebracht wurden. All die anderen Kinder die Sakura bereits beim durchqueren des Gemeinschaftsraum auf dem Weg zum Büro der Leiterin, gesehen hatte, hatten ausgelassen miteinander gespielt und äußerlich recht glücklich gewirkt, doch Sakura konnte es dennoch erkennen. Schaute man einige Kinder genauer an, fiel einem auf dass sich hinter den strahlenden Augen weitaus mehr verbarg als es auf dem ersten Blick erscheinen mochte. Sie erzählten eine ganze Geschichte und nicht selten schlug diese einen traurigen Weg ein. „Ich will hier nicht hin. Mama, Papa, holt mich zurück!“, dachte Sakura und ballte ihre freie Hand zu einer Faust. „Ich verstehe.“, meinte die Leiterin und wandte sich nun dem kleinen Mädchen zu. „Du heißt also Sakura. Freut mich dich kennenzulernen. Bestimmt werden dir dieses Haus und all die anderen Kinder am Anfang etwas ungewohnt erscheinen, aber ich bin mir sicher dass du dich hier bald wohl fühlen wirst. Wir werden uns um dich kümmern und du findest bestimmt auch bald Spielkameraden.“, sprach sie in einer freundlichen und aufmunternden Stimme weiter und Sakura stellt verwundert fest, dass sie sich schon wieder etwas entspannt hatte. Trotzdem blieb sie misstrauisch und verschlossen. „Komm mit, ich führe dich ein wenig herum.“, sprach nun wieder die Betreuerin, deren Hand Sakura immer noch fest umklammert hielt und zog sie in Richtung der Tür. „Du kannst mich übrigends Frau Misora nennen, okay, Sakura-chan?“, fragte sie. Die Angesprochene nickte zaghaft. Inzwischen standen beide wieder im Gemeinschaftsraum, wo jetzt jedoch kein einziges Kind mehr zu sehen war, bis auf einen Jungen, der auf dem Boden sahs und ein Buch las, und ein Mädchen dass sich zu ihm gehockt hatte und neugierig über seine Schulter schaute. „Siehst du, das ist unser Aufenthaltsraum. Gleich dahinten, wenn du die Treppe hochgehst kommst du zu den Schlafräumen. Du wirst dir zusammen mit zwei anderen Mädchen ein Zimmer teilen. Dort vorn ist unser Garten. Dort spielen gerade die anderen Kinder, also wenn du willst können wir ja rausgehen und ich führe dich dort ein wenig herum. Was meinst du? Du spielst doch sicher auch gern mit anderen Kindern, oder?“, fragte Frau Misora und erhielt als Antwort wieder nur ein zögerliches Nicken. „Mama, Papa, ich will nach Hause.“ Es war nicht so dass Sakura dies alles nicht gefiel. Die Umgebung war idyllisch und schön. Auch das Haus war sehr sauber, ordentlich und groß, und es waren so viele andere Kinder da, mit denen sie spielen konnte, aber dennoch machten ihr die Umstände, dass sie nun für immer hier bleiben sollte und ihre Eltern nie wieder zu ihr kommen würden sehr zu schaffen. Plötzlich war ein leises Schluchzen zu hören und das kleine Mädchen mit den braunen Haaren, das vorher noch bei dem Jungen gesessen hatte, stand schniefend auf und lief auf Frau Misora zu. „Ami, was hast du denn?“, fragte die Betreuerin besorgt und lief dem Mädchen entgegen. „Sasuke will nicht mit mir spielen! Das tut er nie! Immer wieder schickt er mich weg!“, jammerte Ami, welche gerade mal fünf Jahre alt zu sein schien. Frau Misora hob sie auf den Arm, um sie so wieder etwas zu beruhigen. „Ich bin sicher Sasuke will nur ein wenig seine Ruhe haben. Weißt du, er ist lieber meistens für sich. Warum spielst du nicht mit ein paar anderen Kindern? Yuki und Kana würden sich freuen wenn sie noch jemanden hätten mit dem sie Verstecker spielen könnten.“, sprach Frau Misora ruhig und lief mit dem Mädchen auf dem Arm zurück zu Sakura. „Komm doch gleich mit Sakura. Dann kannst du die anderen Kinder kennen lernen.“, lächelte sie. Wieder nickte Sakura nur, doch noch ehe sie Frau Misora folgte wandte sie ihren Blick dem Jungen zu. Er hatte schwarze Haare und schien genauso alt zu sein wie sie, oder etwas älter. Noch immer blickte er in das Buch, doch plötzlich, als ob er Sakuras Blick gespürt hätte, schaute der zu dem rosahaarigen Mädchen auf. Sakura konnte dem Blickkontakt nur kurz standhalten und blickte dann sofort wieder zu Boden. Beinahe fluchtartig verließ sie den Raum und folgte Frau Misora in den Garten. Ihr Herz schlug noch immer sehr schnell und dass verwunderte Sakura. Die darauffolgende Zeit in dem Waisenhaus beinhalteten für Sakura nicht nur schöne Tage. Sie spielte gern mit den anderen Mädchen, die sie obwohl Sakura sehr schüchtern war, sehr schnell bei sich aufgenommen hatten. Doch einige andere Kinder begannen auch mit der Zeit, als sie bemerkten dass Sakura sich kaum gegen irgendwelche Anschuldigungen wehrte, sie zu ärgern oder zu beschimpfen. Sakura versuchte dies so gut wie möglich zu ignorieren, wie sie es immer getan hatte und auch den Betreuern erzählte sie nichts, bis sie an einem Tag plötzlich von einem Jungen von der Schaukel geschubst wurde. „Pass doch auf! Ich sitze hier!“, meinte der Junge nur und schaute auf das am Boden liegende Mädchen herab. „Entschuldigung.“, erwiderte Sakura nur zaghaft, während ihr Blick wieder am Boden haftete. „Ts. Wofür entschuldigst du dich denn?“, ertönte plötzlich eine vollkommen fremde Stimme. Sakura zuckte zusammen und drehte ihren Kopf in Richtung der Stimme bis sie schließlich einen Jungen erkannte der auf sie zuschritt. Es war der dunkelhaarige Junge dem Sakura bei ihrem ersten Tag im Waisenhaus begegnete war, und welchen sie immer heimlich beobachtet hatte, während er still ein Buch las oder sich anderweitig beschäftigte. Dabei war ihr aufgefallen, dass Sasuke lieber für sich blieb und die Kinder des Waisenhauses ihn auch damit in Ruhe ließen. Seine Stimme hörte sie nun das erste mal. Sasuke blickte den anderen Jungen kalt in die Augen und dieser schreckte eingeschüchtert zurück. „W-Was willst du denn?“ „Verschwinde. Was findet ihr eigentlich alle so toll daran andere zu ärgern? Damit wollt ihr euch doch nur selbst Anerkennung verschaffen oder im Mittelpunkt stehen. Sowas ist einfach nur erbärmlich!“, fuhr Sasuke ungerührt fort und sowohl der Junge als auch Sakura mussten bei diesen Worten schlucken. Obwohl es von außen nicht den Anschein machte, schien Sasuke wirklich wütend zu sein, denn aus seiner Stimme konnte man eindeutig Feindseligkeit entnehmen. Der Junge andere wandte sich ab und rannte davon, sodass nur noch Sasuke und Sakura zurückblieben. Ohne ein Wort zu sagen reichte Sasuke dem Mädchen die Hand und Sakura zögerte einen Augenblick, ehe sie diese mit einem leisen „Danke“ ergriff. „Ich kann andere nicht leiden die sich für etwas besseres halten und sich deshalb in den Mittelpunkt drängen wollen. Du solltest dir nicht immer alles gefallen lassen.“, meinte Sasuke und wandte sich dabei wieder direkt an Sakura. Das rosahaarige Mädchen schwieg bedrückt und schaute zu ihren Füßen, worauf sie nur ein Seufzen seitens Sasuke hören konnte. „Du bist wirklich anstrengend. Hast du mir überhaupt zugehört?“ Beinahe sofort folgte Sakuras Antwort. „Natürlich hab ich dir zugehört! Aber – ähm- es macht mir nichts aus… Ähm- ich werde sie einfach weiter ignorieren.“ „Und wozu? Das hast du doch bis jetzt auch immer getan, aber geholfen hat es ja anscheinend nicht.“ Darauf fiel dem Mädchen keine Erwiderung ein und sie schwieg erneut. „Wenn du wieder in Schwierigkeiten steckst, kannst du mich ruhig ansprechen, anstatt mich nur anzustarren. Sowas ist nervig.“, entgegnete Sasuke nur und ging davon. Sakura errötete etwas. Ihr war bisher noch nie aufgefallen dass er es bemerkt hatte als sie in seine Richtung gestarrt und ihn heimlich beobachtet hatte. Flashback Ende Sakura lief vollkommen Gedanken verloren durch die Gänge, bis sie an einer Ecke mit jemanden zusammenstieß. „Oh, Entschuldigung!“, meine das Mädchen, doch zu ihrer mehr oder weniger Überraschung, kannte sie den braunhaarigen Jungen der nun vor ihr stand. Er war gemeinsam mit ihr in der Bronze-Klasse. „Shikamaru! Die Schule ist doch beendet. Du darfst dich nicht mehr im Schulgebäude aufhalten, das weißt du doch, oder?“ Der Angesprochene seufzte nur entnervt. „Ich nehm‘ das nie ganz so ernst und außerdem bin ich eh gleich weg.“, antwortete er nur und schlenderte lässig an ihr vorbei. „Hey, warte! Was hast du hier eigentlich gemacht?“, erkundigte sich Sakura neugierig, doch Shikamaru schien sie zu ignorieren. Zumindest glaube dies Sakura, bis er schließlich doch noch zu sprechen begann. „Ich entspanne gern im Schülerwald. Dort hat man zumindest seine Ruhe.“ „A-Aber das ist verboten! Nur Mitglieder des Schülerrates dürfen den himmlischen Park betreten! Du kannst wirklich froh sein dass dich niemand gesehen hat. Sonst wären das Punktabzüge gewesen.“, erklärte Sakura die aufgrund Shikamarus lässiger Art und Weise wie er über solche Dinge sprach immer aufbrausender wurde. „… Ich wäre noch dort, wenn man mich nicht raus geschmießen hätte.“, antwortete er schlicht. „Wer hat dich rausgeworfen?“ „Man ist das anstrengend! Der Kaiser, natürlich. Sonst ist doch niemand mehr hier.“ „Sasuke-kun ist noch da?“, fragte Sakura und mit einem mal schien sich ihre Stimme zu überschlagen. „Klar.“, meinte Shikamaru und damit erschien ihm das Gespräch für beendet. Da Sakura wusste das Shikamaru nicht gerade sehr gesprächig war, beließ sie es ebenfalls dabei. Kaum war er verschwunden überlegte sie was nun als nächstes zu tun war. „Wenn ich in den himmlischen Park gehe, bekomme ich Punktabzug… Aber wenn ich dort als Putzmädchen hingehe, dann ist das doch in Ordnung oder? Zur Not sag ich einfach ich hätte mich verlaufen. Moment, dass ist doch echt unsinnig! Wenn mich Sasuke noch erkennt, weiß er dass ich auch auf diese Schule gehe und dann wird er mir diese Ausrede von wegen verlaufen nie abkaufen!“, dachte sie resigniert und trat zum Fenster in die Sonne. „Ich bin doch wirklich naiv. Wie kann ich glauben dass ich Sasuke jemals so nah sein werde? Erst recht jetzt nicht, wo er Kaiser ist. Sicherlich wird er eine Bronzeschülerin auch nicht in den Schülerrat aufnehmen. Wenn sie jemanden mit Kompetenzen suchen, werden sie auch in der Silberklasse fündig werden.“ Die Haruno seufzte und lies ihren Blick über das Schulgelände schweifen, während sie die Wärme der letzten Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht spürte. Eine Zeit lang verharrte sie dort, bis sie schließlich Shikamaru das Schulgelände verlassen sah. Dann fasste sie ihren Beschluss. Mit zugigen Schritten lief sie den Gang hinab, direkt auf den himmlischen Park zu. Ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt und aufgrund ihrer Aufregung zitterten diese auch leicht. Vor einer großen Tür kam Sakura zum Stehen. Sie atmete einmal tief ein und aus, ehe sie entschlossen die Türklinke umklammerte und schwerfällig die Tür öffnete. Sie befand sich nun im Teil des Schulgebäudes der eigentlich nur für die Silber-Klasse vorgesehen war. Die Tür zum himmlischen Park stand normalerweise auch immer offen, aber sobald andere Schüler außer dem Schülerrat dort gesehen wurden, bekamen sie eine Menge Ärger. Sakura schüttelte den Kopf um nicht weiter über solche sorgenvollen Gedanken nachdenken zu müssen, doch genau in jenem Moment, als sie ihre Augen zugekniffen hatte, stolperte sie geradewegs in eine Person hinein. Erschrocken wich Sakura etwas zurück und wollte schon zu einer Entschuldigung ansetzen, bis ihr plötzlich bewusst wurde dass es Sasuke Uchiha war, der vor ihr stand. „Was hast du hier zu suchen?“, lautete seine schlichte Frage. Seine Worte wurden von einem ebenso kühlen Blick begleitet. „Ähm- ich wollte-“ Sakura schluckte, während ihr Herz heftig pochte. „Mein Name ist Sakura Haruno!“, platze es schließlich aus ihr heraus. Gespannt wartete die Haruno auf eine Reaktion von Seiten Sasukes, doch dieser schwieg weiterhin. Sein Blick lag auf Sakuras Uniform und er fragte: „Bist du Putzmädchen hier?“ „Ich- ähm- nein, nicht wirklich. Eigentlich bin ich auch eine Schülerin der Akademie, nur verbringe ich manchmal meine Zeit hier mit kleinen Jobs.“, erklärte sie hastig und errötet dabei etwas. „So ein Mist! Sasuke ist aus der Uchiha Familie! Eine der reichsten überhaupt. Bestimmt findet er es erniedrigend dass ich hier sogar als Putzmädchen arbeite!“, dachte die Haruno und wieder versuchte sie den Anflug von Panik erneut mit einem Kopfschütteln zu verdrängen. „Ich sollte ruhig bleiben. Bisher hat Sasuke ja noch nichts weiter gesagt.“ „Selbst als Putzmädchen ist es dir nicht erlaubt diesen Ort zu betreten. Als Kaiser bin ich dazu befugt dir dafür Punkte abzuziehen. Wenn du allerdings schnell verschwindest, werde ich das für heute tolerieren.“, sprach Sasuke, schloss die Tür hinter sich und lief geradewegs an Sakura vorbei. Diese stand noch immer ungerührt da. „Sasuke…-kun. Ich, meine Name ist Sakura. Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? Wir kennen und schon seit-“, sprach Sakura, die mit dem Rücken noch immer zu Sasuke gewandt stand, doch dieser unterbrach sie. „Ich kenne keine Sakura. Es ist besser du gehst jetzt.!“ Mit diesen Worten verschwand Sasuke. Hinter einer Säule hatte ein Mädchen mit blonden Haaren das gesamte Szenario mit angehört. „Das ist ja interessant. Siehst so aus als würde diese Sakura den Kaiser von früher kennen.“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Mal sehen, was sich mit Hilfe des Mädchens über den unnahbaren Kaiser herausfinden lässt.“ ------------------------------------------------------------------- Kapitel 3 ist am Start^^ Vielen Dank erst einmal an alle die, die meine FF lesen und die mir Kommentare hinterlassen haben. Das treibt mich immer beim Schreiben an. Es tut mir leid, dass diese Kapitel erst jetzt kommt, obwohl es schon so viel früher angekündigt war. @.@ Ab jetzt kommt jeden Monat ein neues Kapitel raus. Bitte bleibt auch weiterhin dabei^^ Lg Little_Echo Kapitel 4: Die Organisation --------------------------- Die Organisation „Guten Morgen, Sasuke- kun?“ , begrüßte ihn Hinata, fügte jedoch sogleich ein „Alles in Ordnung?“ besorgt hinzu, als der Uchiha am nächsten Tag das Zimmer des Schülerrates betrat, wo ihr tägliches Morgenmeeting abgehalten wurde. Dass Sasukes Laune jedoch alles andere als auf dem Höhepunkt war, konnte man ihm leicht ansehen. Seine ohnehin schon kühle Art war noch intensiver. Hinata wollte gerade zu einer weiteren Frage einsetzen, als Neji ihr schon zuvor kam. „Du hast es schon gehört, oder?“, fragte er schlicht, ohne von seinem Papierstapel, der vor ihm lag, aufzusehen. „Was gehört?“, erkundigt sich nun auch die Kouyama. „Das Gerücht.“ Es ließ sich für sie schon vermuten das dieses Gerücht von welchem Neji sprach sicher von der Organisation kam, die der vorherigen Kaiser gegründet hatte, um den Schülerrat Ärger zu bereiten und das Vertrauen der Schülerschaft gegenüber dem Kaiser zu schwächen. Er sah damit seine Rache gegenüber Sasuke, der ihn als Kaiser mit Hilfe eines Mistrauensvotum unfreiwillig abgesetzt hatte. Zumindest hieß es so. Sasuke ging, ohne auf Nejis Worte einzugehen, auf seinen Platz zu. Hinata schaute ihm nach und gab sich schließlich innerlich damit zufrieden, dass sie ihre Frage wohl nicht von Sasuke beantwortet bekommen würde. Dafür war jener gerade nicht in der Stimmung zu reden. „Aber ist seine Gereiztheit wirklich auf ein einziges Gerücht zurückzuschieben?“, fragte sich Hinata. Sie kannte Sasuke inzwischen schon sehr gut, da beide sich schon vor ihrer nun gemeinsamen Zeit im Schülerrat kennengelernt und ab und zu miteinander geredet hatten. Damals als Hinata ihn gefragt hatte warum er sich überhaupt mit ihr unterhielt, obwohl er doch bei den meisten Schülern so distanziert und kühl auftrat, hatte er ihr nur geantwortet, dass er ihre Art mochte, dass sie nicht einen ständigen Wirbel um seine Persönlichkeit und Herkunft machte, sonders das sie Leute einfach so sah, wie sie wirklich waren. „Sasuke lässt sich normalerweise nicht von irgendwelchem Gerede aufhetzen. Es interessiert ihn doch meistens überhaupt nicht!“, dachte die Kouyama zu Ende, ehe sie sich ebenfalls wieder auf die wesentlichen Aufgaben ihres Meetings konzentrierte. „Erzähl schon, was ist los!“, forderte sie die drängende Stimme ihrer besten Freundin inzwischen sicher schon zum fünften mal auf. Beide waren auf dem Weg zur Schule und Sakura konnte es Ino nicht verübeln, dass sie langsam verzweifelte bei ihrer Laune, doch obwohl Saukra am gestrigen Tag von Sasuke zurückgewiesen worden war, war sie unheimlich glücklich. Glücklich darüber, ihm endlichen mal begegnet worden zu sein. Vergangene Nacht hatte die Haruno lang darüber nachgedacht, ob sie nun verzweifelt sein sollte, da er sie nicht erkannt hatte und offensichtlich nichts mit ihr zu tun haben wollte, aber schließlich war sie zu dem Entschluß gekommen, dass auch wenn Sasuke sich nicht mehr erinnerte, sie trotzdem versuchen konnte ihm nahe zu sein. Dabei war Sakura zwar klar, dass sie sich auch sehr an die Hilfe von Neji klammerte, der ihr das Angebot gemacht hatte, sie bei Sasuke als Mitglied des Schülerrates vorzuschlagen, doch selbst wenn Neji dieses Vorhaben nicht gelingen sollte, würde Sakura weiterkämpfen. Sie hatte gelernt für die Dinge zu kämpfen sie man erreichen wollte. Erst als sie in das Waisenhaus gekommen war und auch dann als sie von den Harunos adoptiert worden war. Seufzend gab Ino es auf. „Weißt du, deine gute Laune ist wirklich nicht zum aushalten, wenn ich nicht weiß worum es geht.“, beklagte sie sich frustriert. „Das liegt nur daran dass du zu neugierig bist.“, meinte Sakura heiter. „Wenn ich dir tatsächlich sagen würde, was mich so glücklich machst, dann würde sich deine Laune sicher nur noch verschlechtern.“, fuhr die Haruno nun neckend fort. „Ach ja? Jetzt machst du mich aber gerade neugierig! Besser du-“ Inos Rede wurde jedoch unterbrochen als sie an einer Wegkreuzung mit jemandem zusammenstieß. „Hey, kannst du nicht aufpassen!“, fuhr Ino ihr Gegenüber nur genervt an. „Puh. Ich hab auch wirklich wieder einmal Glück gehabt. Jeder andere wäre besser gewesen, aber es muss natürlich Miss Yamanaka sein.“, antwortete ihr die genervte Stimme Shikamarus. „Hey Shikamaru!“, begrüßte Sakura ihn gut gelaunt, woraus dieser ebenfalls nur leicht verwirrt eine Augenbraue nach oben zog. „Was soll das heißen? Du hättest ruhig etwas aufmerksamer sein sollen, aber du musst ja immer vor dich hin träumen und dann genervt andere Leute ansprechen, nicht wahr?“, giftete Ino weiter, die sich noch lang nicht geschlagen gab. „Das Argument kann ich genauso gut zurück geben und außerdem sahst du vor unserem Zusammenprall nicht minder genervt aus.“ „Was hast du denn schon für eine Ahnung! Wenn du cool sein willst, solltest du dich mal an Typen wie Sasuke orientieren.“ „Oh man, geht das jetzt wieder los?“ Sakura verfolgte den Streit zwischen Shikmamuru und Ino nur wenig interessiert, bis sie beschloss das es keinen Sinn hatte weiter auf ihre Freundin zu warten, denn sie hatte sich bereits zu sehr in das Gespräch hineingesteigert. „Ino, ich geh schon mal vor.“, sagte sie nur kurz und setzte dann ihren Weg fort. „Warum hat die denn so eine gute Laune?“, fragte Shikamaru schließlich, auch um sich von dem wilden Geschrei Inos zu retten. „Hm? Ach, keine Ahnung! Ihr muss gestern ja noch was total tolles passiert sein, aber sie will ja nicht drüber reden.“, erwiederte Ino schnaubend. Sie war jemand, die nicht gern im unwissenden blieb und dass Sakura als ihre Freundin ihr etwas verschwieg, brachte sie so ziemlich zur Weißglut. Dabei müsste ihre Freundin das doch wissen. Shikamarus Schweigen riss Ino wieder aus ihren Gedanken. Skeptisch linste sie zu ihm auf und war erstaunt Shikamaru so ruhig und gelassen zu sehen. Wie eine plötzliche Intuition kam ihr der Gedanke, dass Shikamaru vielleicht etwas wissen könnte. Auch wenn sie nicht sicher war woher diese Eingebung kam, das war Inos Stichwort. Schnell wandte sie sich wieder dem Jungen zu. „Shikamaru, du weißt was los ist, oder?“, sprach sie gerade heraus. Der Angesprochene schaute sie wie immer nur gelangweilt an, doch etwas in seinem Blick wies erstaunen auf. Beinahe so als hätte er nicht erwartet, dass Ino diesen Gedanken fassen würde. Diese wiederum beschloss sich genau an diesem Funken von Erstaunen festzuklammern. „Also doch! Nun sag schon, was ist passiert und warum weißt du davon! Du redest doch kaum mit Sakura!“, fragte die Yamanaka nun etwas aufgebracht. Sie kannte Shikamaru seit ihrer Kinderzeit. Damals und auch heute, standen ihre Familien in gutem Kontakt, weshalb sie sich ab und zu immer wieder begegnet waren. Erst in der kaiserlichen Akademie war Ino dann Sakura begegnet und beide waren zu guten Freundinnen geworden. Gerade wegen der Tatsache, dass Sakura eigentlich ihre besten Freundin war und Ino Shikamaru eigentlich schon viel länger kannte, war sie wütend dass beide nun anscheinend etwas wussten, was ihr entgangen war. Shikamaru hingegen schaffte es ihre Wut fast zum überlaufen zu bringen als er nun noch gelangweilt abwinkte und entgegnete: „Was soll ich schon wissen? Und außerdem, solltest du da nicht eher deine Freundin fragen?“ „Unhöflicher, eingebildeter Idiot!“, fluchte Ino gedanklich, doch sie würde sich nicht so schnell geschlagen geben. „… Sasuke.“ Ino lauschte auf. Durch ihren letzten gedanklichen Fluch war ihr Shikamarus Erzählung geradezu entgangen. „Was ist mit Sasuke!“, platze es schließlich aus ihr heraus. „Ts. Da will man mal freundlich sein und die Dame ignoriert einen.“ „Hör auf rumzunörgeln. Sag mir lieber was du vorher gesagt hast.“ „Sakura hat gestern den Kaiser getroffen.“ Auf vieles war Ino vorbereitet gewesen, doch das jetzt war sie in der Tat überrascht. Kaum war Sakura bei der Schule angekommen, bemerkt sie auch schon dass etwas nicht stimmte. Einige Schüler waren viel aufgeregter als sonst und diskutierten wild in Grüppchen miteinander. Langsam näherte sich Sakura einer Gruppe von drei Schülern aus der Bronze-Klasse. „Was ist denn los?“, fragte sie. „Ah, guten Morgen Sakura. Hast du es denn noch nicht gehört?“, begrüßte sie eine andere Bronzeschülerin. Sakura legte den Kopf etwas schräg um ihr zu verstehen zu geben, dass sie ihr nicht folgen konnte. „Es gibt ein neues Gerücht um den Kaiser.“, erzählt nun ein anderer weiter. „Die Opposition des Schülerrates hat das bekannt gegeben, aber meiner Meinung nach haben sie noch keinen richtigen Beweis dass es sich bei dieser Aussage um die Wahrheit handelt. Sie meinen dass der Kaiser in Wahrheit nicht das richtige Kind der Familie Uchiha ist, sonders adoptiert worden ist aus einem Waisenhaus!“ Sakura schluckte hart. Woher konnten sie das wissen? „Wenn Sasuke davon erfährt wird er sicher unglaublich wütend sein!“, dachte die Haruno und wollte sich schon von der Truppe entfernen, als wieder die eine Schülerin weitersprach. „So etwas zu behaupten ist ziemlich böse! Kein Wunder das der Kaiser schlechte Laune hat.“ „Wieso schlechte Laune?“, schaltete sich Sakura sogleich wieder ein. „Naja, er hat seinen allmorgentlichen kaiserlichen Empfang heute ganz sausen lassen.“ „Dann weiß er also wirklich schon Bescheid. Was er jetzt wohl tun wird….“, dachte Sakura. „Die Opposition also…“, murmelte sie nun etwas lauter, ehe sie in normaler Lautstärke an die anderen Schüler gewandt fortfuhr, „Wo kann ich die Mitglieder dieser Organisation finden?“ Kaum war die Sitzung beendet, verließ Neji den Raum. Von der Bronzeschülerin hatte er bisher noch nichts erwähnt. Dafür war ihm Sasukes Laune zu heikel. Der Hyuga beschloss sogleich zu ihrem Klassenraum zu gehen und die ganze aufgeregte Meute von Schülern auseinander zu treiben, als ihn plötzlich vor der Tür jemand zurück hielt. Hinter ihm stand Hinata, die nun leicht an seinem Ärmel zupfte. „Neji-kun. Sagst du mir was hier vor sich geht?“ Beide schauten sich eine Weile in die Augen, ehe der Hyuga nickte. Sakura rannte durch die Gänge, ehe sie vor einer Tür zum stehen kam. „Zimmer 95. Hier muss es sein.“, dachte sie und klopfte an. Eine Weile herrschte Stille, ehe dann endlich jemand die Tür öffnete. Vor der Haruno stand ein Mädchen mit blonden, zerstruppelten Haaren, die sie sich alle samt zu Zöpfen zusammen gebunden hatte. „Du bist ein Mitglied der Anti-Kaiserlichen Organisation, oder?“, erkundigte sich Sakura zu aller erst. Es gab Menschen mit denen man sich gleich auf Anhieb verstand und Menschen, bei denen man gleich vom ersten Moment an wo man sie sah wusste, dass man nicht mit ihnen auskommen würde. Dieses Mädchen vor ihr zählte zu der zweiten Sorte, dessen war sich Sakura bewusst. „Temari Sabakuno, das ist mein Name.“, grinste die blondhaarige ihr entgegen. Schnell schlug Sakuras Verunsicherung in Entschlossenheit über. Von diesem Mädchen namens Temari, würde sie sich auf keinen Fall einschüchtern lassen. „Mein Name ist Sakura Haruno, Senpai!“ Das letzte Wort brachte Sakura mit genauso viel Verächtlichkeit heraus, wie Temari es zuvor bei ihr getan hatte. „Ach, ist das so?“, erwiederte diese jedoch nur erheitert. „Nun, das wusste ich schon. Warum bist du hier? Möchtest du mir denn noch mehr Hinweise über Sasuke Uchihas Vergangenheit geben, weil du dich damit an ihn rächen willst, dass er dich hat stehen lassen?“ Sakura geriet ins stocken. „Du hast uns beobachtet.“, stellte sie wütend fest, während ihr gleichzeitig bewusst wurde, dass es somit ihre Schuld war dass es überhaupt zu diesem Gerücht gekommen war. Sie hatte Sasuke gesagt, dass sie sich von früher kannten und da musste die Organisation nachgeforscht haben. Aber wie kamen sie auf das Waisenhaus? „Oh je, du solltest deinen Blick sehen.“, kicherte Temari, ehe sie fort fuhr, „Ja, ich habe euch zufällig gehört. Als du gesagt hast dass du Sasuke von früher kennst, haben wir ein wenig nachgeforscht und haben festgestellt, dass du erst vor zwei Jahren von der Familie Haruno adoptiert wurden bist, nachdem du vorher in einem Waisenhaus gelebt hast. Da du nun erst ein Jahr auf der Akademie bist, haben wir ein wenig ruminterpretiert. Weißt du, deine Geschichte hat ja auch was, aber sie ist nicht halb so interessant wie die des Kaisers und du solltest ja eigentlich wissen dass wir nur Dinge verbreiten, die dem Kaiser Schaden zufügen.“ „Und warum tut ihr das?“, fragte Sakura nun aufgebracht. „Falls du es nicht wissen solltest, Gaara Sabakuno ist der Leiter unserer Organisation und der vorherige Kaiser, vor Uchiha! Er wurde unfair von ihm gestürzt und natürlich werden seine Geschwister ihm dabei helfen, seinen Platz zurück zu bekommen!“ Sakura konnte nichts erwidern. „Sasuke hat den vorherigen Kaiser unfair abgelöst? Durch ein Misstrauensvotum? Aber was ist denn da vorgefallen?“, fragte sie sich und immer mehr verwirrende Fragen kamen in ihr auf. Es gab zu vieles was sie über Sasuke nicht wusste. „Was mich aber eher interessieren würde ist, ob unser Gerücht stimmt. Weißt du, über die Uchihas ist es beinahe so gut wie unmöglich an Informationen ran zu kommen, aber bei den Harunos sieht das anders aus.“, meinte Temari und lächelte Sakura zu. „Also wissen sie wirklich noch nicht das es stimmt.“, schoss es Sakura sogleich durch den Kopf. „Ihr habt wirklich keine Ahnung! Ich werde euch rein gar nichts von Sasuke erzählen und ihr solltet es besser aufgeben irgendwelche Gerüchte über den Kaiser zu erfinden!“, sprach sie nun wütend. „Ach, wäre es dir lieber wenn wir stattdessen deine Geschichte veröffentlichen?“ Sakura stoppte. Natürlich wollte sie genauso wenig, dass alle über sie Bescheid wussten, doch trotz allem war es ihr wichtiger Sasuke zu schützen. Früher hatte er stets sie beschützt, doch zum ersten mal kam sich Sakura nun stark genug vor, um sich bei ihm dafür zu revangieren. Noch ehe die Haruno antworten konnte, winkte Temari ab. „Weißt du, ich denke ich kann deine Antwort schon erraten, aber hör mal, wenn du schlau bist trittst du unserer Opposition bei. Du wärst uns auf jeden Fall eine große Hilfe und du hättest allen Grund dazu.“, entgegnete Temari. „Ach ja? Eine Hilfe wobei? Inrigen zu spinnen? Sasuke hat es verdient neuer Kaiser zu sein und eure Gerüchte sind wirklich lächerlich. Wer glaubt euch schon, dass der Kaiser adoptiert wurden ist?“, rief plötzlich eine andere Stimme, die in das Geschehen eingriff. Erfreut musste Sakura feststellen, dass es Ino war, die ihr zur Verstärkung kam. Temari seufzte. „Ihr versteht so oder so nichts. Ich habe zwar keine Ahnung wie ihr den Kaiser seht, aber anhand eurer Initiative kann ich erkennen das ihr ihn bewundert, aber hört mal… den Kaiser werden wir noch zu Fall bringen.“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab und schloss die Tür. „Danke dass du mir zur Hilfe gekommen bist, Ino-chan.“ „Natürlich. Immerhin muss ich Sasuke verteidigen! Außerdem bist du mir jetzt eine Antwort schuldig. Alles was ist bei dir und Sasuke gestern vorgefallen?“ ----------------------------------------------- Danke für alle bisherigen Kommis und die Favos! Achtung, in diesem Kapitel werden schon sehr viele Andeutungen auf erste Pairing gemacht. ;-) Ich wollte auch unbedingt die Szene zwischen Shikamaru und Ino schreiben. Die Geschichte steht noch immer sehr am Anfang. Also werden noch sehr viele Kapitel folgen. Lg Little_Echo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)