Konoha Akademie von Patema (Die Allianz der Gentlemen) ================================================================================ Kapitel 2: Das Angebot ---------------------- Das Angebot Die darauf folgenden Tage, nachdem sich der Schülerrat den Schülern vorgestellt hatte, waren für Sasuke kaum ungewohnt. Die anderen Schüler zeigten großen Respekt vor ihm, aber so war es auch vorher schon gewesen, wobei Sasuke sich sicher war, dass er diesen mehr seinem Familiennamen zu verdanken hatte. Die einzige Ausnahme zu früher war, dass jetzt schließlich auch der letzte Schüler der Bronze-Klasse seinen Namen kannte und ihn mit einer Verbeugung begrüßte. Mit dem Rang des Kaisers hatte er nun lediglich mehr Papierkramm zu erledigen, doch selbst dieser hielt sich in Grenzen und Sasuke war innerlich zufrieden damit Neji und Hinata in den Schülerrat geholt zu haben. Das Ganze war eine gut durchdachte Planung gewesen. Neji war sein Freund und konnte komplizierte oder komplexe Aufgaben mit Leichtigkeit lösen. Hinata war ebenfalls sehr klug und hatte schon mehrere Auszeichnungen bekommen, weshalb sie auch eine Klassenstufe aufgestiegen war und Sasuke selbst hatte in der Schule nur Bestnoten. Anders wurde es von seiner Familie auch nicht erwartet, denn schließlich hatte sein Stiefbruder Itachi, die Konoha Akademie ebenfalls mit Bestnoten abgeschlossen. Nur Kaiser war Itachi in seiner Schulzeit nicht geworden und allein diese Tatsache, dass Sasuke es bereits im ersten Jahr zur Gold-Klasse geschafft hatte, brachte ihn damit seinem Ziel näher. Dadurch dass er nur von der Familie Uchiha adoptiert wurden war, bekam Sasuke nur wenig Aufmerksamkeit von seinen derzeitigen Eltern und wurde oft mit Itachi verglichen. Deshalb hatte er sich schon seit dem ersten Tag bei der Familie Uchiha geschworen, Itachi übertrumpen zu wollen, oder zu müssen, obwohl ihm gleichzeig bewusst war, dass er damit auch den Zorn seines Vaters auf sich ziehen würde. Dieser wollte zwar das Sasuke genauso gut war wie sein eigener Sohn, damit auch er eventuell einmal der Nachfolger der Familie Uchiha werden könnte, aber gleichzeitig lag es nicht in seiner Absicht dass Sasuke besser wurde als Itachi. So war es für Sasuke nicht leicht es seinen Eltern recht zu machen, denn er durfte weder besser, noch schlechter als sein Stiefbruder sein, doch Sasuke hatte schon vor Jahren seine Entscheidung getroffen. Auf die Nachricht, dass er nun Kaiser geworden war, hatte sein Vater mit keinerlei Regung in seinem Gesicht reagiert, als wäre es ihm gleichgültig. Seine Mutter hatte ihm nur kurz zugelächelt und ihn nach dem derzeitigen Stand der Dinge gefragt. Als Kaiser war es ebenso Tradition sich mit dem Schülerrat vor Beginn der ersten Unterrichtsstunde noch einmal zu einem gemeinsam Morgenmeeting zu treffen, wo die wichtigsten Ereignisse und Planungen besprochen wurden. Auch der heutige Tag verlief wie üblich nach diesem Schema. Als Sasuke an der Akademie angekommen war, zu der er immer mit einem Auto gebracht wurde, begann sein allmorgendlicher berühmter „Kaiserliche Eintritt“. Vor ihm wurden die Tore der Akademie geöffnet und die übrigen Schüler verbeugten sich, während der Kaiser die Treppen hinauf schritt und das Gebäude betrat. Sein Weg führte ihn in den Raum, indem das geplante Morgenmeeting stattfand. Als er an einer Gruppe von Mädchen aus der Silber-Klasse vorbeikam, begannen diese ihn aufgeregt und nervös anzuschauen und verbeugten sich schließlich hastig vor ihm. Sasuke seufzte. In den vergangen Tagen, die er nun schon Kaiser war, hatte er inzwischen schon dreimal mehr Liebeserklärungen bekommen als sonst und so langsam waren seine Nerven auf das gänzlichste gespannt. „Gegen dieses Problem muss ich mir auch noch was einfallen lassen…“, murmelte Sasuke nur wütend vor sich hin. Als Sasuke den Aufenthaltsraum betrat war Neji bereits anwesend und saß auf einem Stuhl. Sein Gesicht hatte er auf einer Hand abgestützt und sein Blick ging zum Fenster hinaus, von wo aus er die restlichen Schüler beobachten konnte, die allmählich in der Schule eintrafen. Sasuke ging ohne ein Wort zu dem Tisch und setzte sich ihm gegenüber. „Ich habe ein wenig nachgefragt und es hat sich herausgestellt, dass Gaara tatsächlich eine Gruppe gebildet hat, die nun versucht gegen den neuen Kaiser und den Schülerrat vorzugehen. Aber da gibt es nichts zu befürchten. Die einzigen Gruppenmitglieder sind sowie so nur seine Geschwister.“, meinte Neji trocken und bei seinen letzten Worten bildete sich tatsächlich ein etwas höhnisches Lächeln auf seinem Gesicht. Sasuke zuckte nur mit den Schultern, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schloss die Augen, während er antwortete. „War ja zu erwarten. Nachdem er unfreiwillig seinen Rang abgeben musste, ist er noch schlechter drauf als sonst. Wo bleibt Hinata?“ Noch bevor Neji auf diese Frage antworten konnte, öffnete sich die Tür und die Kouyama betrat den Raum. „Guten Morgen. Ich bin ein wenig spät, aber ich habe die fehlenden Unterlagen für dich besorgt, Sasuke-kun.“, meinte Hinata lächelnd, ging zu dem Tisch, reichte Sasuke die Papiere und setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl. Sasuke nickte und blickte auf die vor ihm liegenden Unterlagen. Neji wandte sich wieder dem Fenster zu und Hinata ergriff schließlich das Wort. „Sasuke-kun, wir brauchen immer noch einen Generalsekretär für den Schülerrat, das würde uns sicher weitere Arbeit ersparen.“, sprach sie nun doch etwas zögerlich. Sasuke schaute sie an und nickte schließlich. Mit schnellem Tempo stolperte Sakura in Richtung Schule. Kaum war sie angekommen, nahm sie auch schon neben Ino platz und legte ihren Kopf auf ihren Armen ab. „Hey, was ist los? Du siehst total fertig aus.“, grinste Ino ihrer Freundin nur zu. Die wiederum ignorierte ihre Worte gekonnt und verfiel wieder in Depression. Es schien wirklich hoffnungslos. Schon beinahe eine Woche war vergangen seitdem Sasuke nun Kaiser geworden war und trotz all ihren Bemühungen war es Sakura nicht einmal gelungen in seine Nähe zu kommen. Sasuke war ständig von Schülern umgeben und schien anscheinend nie eine stille Minute als Kaiser genießen zu können. „Ob er sich überhaupt noch an mich erinnert? Immerhin ist unser letztes Treffen jetzt gut acht Jahre her.“, dachte Sakura. Selbst bei ihrem Ziel Punkte zu sammel war sie nur mühsam voran gekommen. Sie hatte erst knapp über Hälfte der Punkte zusammen die für einen Aufstieg in die Silberklasse nötig waren. „Hey, hörst du mich überhaupt? Manchmal bist du wirklich nur am träumen, wie soll man sich da mit dir unterhalten? Wenn du so dringend aufsteigen willst, dann sag doch deinen Eltern dass sie etwas spenden sollen. So geht das weitaus schneller.“, redete Ino nur unbeirrt weiter. „Manchmal frag ich mich, wer von uns beiden hier eigentlich primitiv denkt, Ino-chan. Wäre das so einfach, dann würde ich mich auch nicht so ins Zeug legen, aber die Familie Haruno steckt zurzeit in finanziellen Nöten. Deshalb habe ich mich ja auch nach so vielen Nebenjobs erkundigt.“, antworte Sakura ohne aufzusehen. Es war ihr wichtig der Familie Haruno nicht weiter zur Last zu fallen, denn immerhin war sie schon froh darüber überhaupt adoptiert worden zu sein. Ihre neuen Eltern waren sehr nett und Sakura genoss die Zeit bei den Harunos wirklich und war Stolz darauf ihren Namen zu tragen. Das Geld das sie bei ihren Nebenjobs verdiente, spendete sie deshalb alles ihrer Familie. Trotz allem verfolgte Sakura den Unterricht strebsam. Immerhin halfen ihr die anfallenden Test dabei, sich von ihrer aussichtslosen Lage bei Sasuke abzulenken. Des Weiteren zählte Sakura zu den besten Schülern der Bronze-Klasse. Der allgemeine Unterricht schleppte sich dahin und die Zeit erschien Sakura beinahe endlos. Erst als die Glocke am Ende des Schultages anfing zu läuten, fühlte sich Sakura etwas freier. Jetzt wartete nur noch ihr Job als Putzmädchen in der Schule auf sie. Hastig eilte sie zu den Toiletten, um sich umzuziehen. Danach rannte sie zusammen mit zwei weiteren Schülern auf den Hof, wo es ihre erste Aufgabe war, diesen mit einen Besen zu kehren. Während Sakura gedankenverloren die Gänge vor der Schule fegte, bemerkte sie nicht, wie sie an einer Bank vorbei lief, auf welcher ein Junge mit langen braunen Haaren saß. Sakura ging einige Schritte weiter, als schließlich auch ein Mädchen an ihr vorbei gerannt kam. „Bis morgen, Neji-kun!“, meinte Hinata föhlich und verabschiedete sich mit einem Winken von dem Jungen. Neji nickte nur und blieb weiterhin auf der Bank sitzen. Sakura hatte währenddessen mit ihrer Arbeit inne gehalten und war in dem Moment erstarrt, als sie Hinatas Stimme den Namen Neji sprechen gehört hatte. Sie kannte Hinata nicht weiter, weshalb Sakura sie auch nicht von Anfang an bemerkt hatte, doch als sie sich jetzt nach dem Vizepräsident des Schülerrates umdrehte, sah sie noch wie Hinata hinter einer Ecke verschwand. „Du bist NEJI HYUGA?“, fragte Sakura fassungslos und blickte zu dem Jungen auf der Bank. Als dieser sich zu ihr umwandte, wurde ihr plötzlich bewusst wie unhöflich ihre Anrede gewesen war und sie verbeugte sich schnell. „Ähm, entschuldigt, Vizepräsident.“, meinte sie nun etwas ruhiger. „Kein Thema.“, winkte Neji ab. „Du bist?“ „S-Sakura Haruno. Bronze-Klasse.“ „Und du jobst hier als Putzmädchen?“ „Ähm … ja.“ „Warum?“ Sakura schluckte. Nejis Ruhe machte sie nur noch nervöser als sie ohnehin schon war. „Sollte ich ihm jetzt antworten, obwohl ihn solche persönlichen Dinge eigentlich nicht interessieren sollten? Oder wäre es sehr unhöflich seine Frage abzublocken?“, überlegte Sakura, bis sie schließlich eine Entscheidung traf. „Entschuldigt, das ist persönlich, deshalb möchte ich nicht unbedingt darüber reden.“, antwortete sie und wartete gespannt auf Nejis Reaktion. Dieser nickte nur und wandte sich wieder ab. „Warum er wohl so alleine hier sitzt? Ob er auf jemanden wartet?“ In diesem Moment bekam Sakura eine Idee. Die Situation so wie sie jetzt war, könnte für sie möglicherweise eine Chance sein Sasuke näher zu kommen oder ihn zumindest überhaupt einmal zu treffen. „Dürfte ich etwas fragen?“, begann Sakura. Neji blickte nur wartend in ihre Richtung und Sakura holte tief Luft, bevor sie weitersprach. „Wäre es- wäre es mir möglich zu Sasuke Uchiha zu gelangen?“ „Du willst den Kaiser treffen?“, erwiederte der Hyuga nur und Sakura nickte heftig. „Da Sasuke nun der Kaiser ist, brauchst du auch einen wichtigen Grund um mit ihn sprechen zu können. Wenn es um irgendwelche Wünsche der Bronze-Klasse geht, kannst du das auch mir sagen.“ „Nein, um so was geht es nicht.“, meinte die Haruno hastig und lies dann etwas hilflos den Kopf hängen. „Ich will ihm doch bloß näher sein, aber das wird sicher nicht als wichtiger Grund durchgehen…“, dachte sie resigniert. „Aber es wäre durchaus möglich Sasuke-kun zu sprechen, wenn ich in der Silber-Klasse wäre, nicht?“, fragte Sakura hoffnungsvoll weiter. „Vielleicht.“, lautete ihre Antwort. „Mist! Dieser Neji Hyuga könnte aber auch ruhig mal etwas gesprächiger sein und sich nicht immer nur alles aus der Nase herausziehen lassen.“, dachte Sakura verbittert. „In die Silberklasse kommst du nur entweder durch Spenden deiner Eltern, aber das ist bei Schülern der Bronze-Klasse ja sowieso eher nicht der Fall, oder durch hervorragende schulische Leistungen und Tätigkeiten. Wie viele Punkte hast du den schon gesammelt?“, sprach Neji schließlich weiter und Sakuras Stimmung hellte sich wieder etwas auf. „Es düften jetzt etwa 7.000 Punkte sein.“, meinte sie mit fester Stimme. Für einen kurzen Moment schien es Sakura als würde sie Erstaunen in Nejis Augen entdecken können, doch kaum einen Augenblick später, blickte er schon wieder nachdenklich nach vorne. „Dann musst du auch ganz gut in der Schule sein, oder?“ Sakura wusste anfangs nicht recht, wie sie auf diese Frage zu antworten hatte, doch andererseits wollte sie diese Chance ja auch nutzen und so antwortete sie mit einem entschlossenen „Ja.“. Ihre schulischen Leistungen waren tatsächlich fast alles Bestnoten. Doch auf das, was Neji als nächstes sprach, war Sakura alles andere als vorbereitet gewesen. „Würdest du dem Schülerrat beitreten wollen?“ Etwas verwirrt blickte Sakura den Vizepräsident an, doch als sie seinem Blick begegnete bemerkte sie sofort, dass dies eine ernst gemeinte Frage gewesen war. „Wieso fragst du mich so etwas?“, erkundigte sich die Haruno und vergass dabei vollkommen ihre Höflichkeitsform. „Das war eine Ja, Nein Frage, also beantworte sie bitte.“ „Ja, natürlich würde ich das wollen!“, platzte Sakura schließlich heraus und schaute Neji funkelnd an. Sie hatte bei dieser Frage instinktiv reagiert und im Grunde war dies ja auch wirklich eine Chance für das Mädchen. Der Eintritt in den Schülerrat des Kaisers bedeutete für sie einen Aufstieg und mit diesem Rang musste sie sich gar nicht mehr darum bemühen in die Silber-Klasse zu kommen, da sie zukünftig sowieso an Sasukes Seite arbeiten würde. Neji nickte nachdenklich. „Es ist so, dass dem Schülerrat noch ein Mitglied fehlt. Allerdings brauchen wir jemanden mit Kompetenzen. Deshalb werde ich vorher einige Nachforschungen über dich vornehmen und das anschließend noch mit Sasuke und Hinata besprechen.“, endete er und stand auf. Mit einem „Man sieht sich.“ ließ er Sakura allein zurück. Diese stand immer noch vollkommen verblüfft da. „Ich soll in den Schülerrat? Dann wäre ich ja Sasuke mit einem Schlag noch näher als je zuvor!“, dachte Sakura aufgeregt. „Das wäre wunderbar!“ -------------------------------------- Was erwartet euch im nächsten Kapitel? Nun ja, es wird erste Informationen zu Sasukes und Sakuras Kindheit geben^^ (Eher einen Flashback gleich zu Beginn.) Den Namen für das nächste Kapitel habe ich mir auch schon überlegt. Es heißt „Der Kontakt“. Mehr verrate ich aber noch nicht. ;-D Ich würde mich wirklich über Kommentare freuen. Ich bin immer noch der Meinung, dass das Kapitel diesmal besser geworden ist als Kapitel 1. Kapitel 1 werde ich in Zukunft auch noch mal bearbeiten, aber erst später^^ Jetzt widme ich mich vorrangig dem dritten Kapitel das voraussichtlich schon nächstes Wochenende erscheinen wird. Lg Little_Echo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)