The Dreams of Fantasy von Toa-chan (Träumer der Fantasy) ================================================================================ Kapitel 2: Die Reise beginnt ---------------------------- Die Morgenröte zog sich durch die Straßen und Dächer während so manche bereits anfingen ihre Stände auf den Straßen aufzubauen. Zunächst schien alles still, doch wenige Stunden später musste man sich durch enge Gassen drängeln, unvorsichtigen Käufern ausweichen und darauf achten nicht zu lange in der Sonne zu stehen. Die Handelsstadt war ein trockenes Fleckchen. Der Boden war zertrampelt und glich einer Wüste und auch Waser gab es hier nicht in Übermengen. Oftmals musste man hier schon ein wenig Gold locker machen, um etwas von dieser, hier, wertvollen Flüssigkeit zu ergattern. Die Sonne stach nun gnadenlos auf die Köpfe der Passanten nieder und so manch einer hatte sich bereits ein Tuch um den Kopf gewickelt, um keinen allzu schmerzhaften Sonnenbrand zu kriegen. Die Handelsstadt wurde von Geschrei geprägt, indem Händler versuchten ihre Kunden durch Lauthalses Brüllen von Angeboten zu locken. Elfen wollten ihre selbstgemachten Tränke verkaufen, Zwerge boten ihre Handwerke an und die Katzmenschen vollzogen Kunststücke auf Seilen die hoch oben in den Häusern hingen. Eine vermummte Person, die sich geschickt durch die Masse wandte, wurde von jemandem angerempelt. Die unscheinbare Figur wollte sich entschuldigen doch wurde von dem grimmigen Magier mitgezogen. In einer engen dunklen Gasse, ließ der Magier von der Person ab. „Folge mir Fremder“, flüsterte der Mützenträger geheimnisvoll und ging durch eine alte Holztür. Der Mann im Umhang folgte. Das Innenleben des Raumes war verrottet und es stank nach Elixieren und verstaubten Büchern. Spinnenweben zierten die Ecken der Wände und es herrschte komplettes Chaos. „Nehmen sie bitte Platz“, sagte der Mann und schweifte umher. Die vermummte Person sah sich zuerst nach einer Sitzgelegenheit um, doch musste schließlich nachgeben und setzte sich auf den Boden. „Sie sind Söldner nicht wahr?“, hauchte der alte Mann der in Gedankenversunken vor sich hin kicherte. „ Was wollen sie von mir?“, fragte eine tiefe Stimme hinter dem Umhang. „Oh, Verzeihung. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Tomon. Ich bin ein Magier. Aber nicht irgendein Magier! Ich bin DER Magier“, stellte sich der Kauz vor welcher nun an seinen Bartzipfel zupfte und sich über den Tisch gelehnt hatte. „Und wie heißen sie mein Herr?“ Eine Weile kehrte Ruhe ein, doch dann schien es sich die vermummte Person überlegt zu haben. „Mein Name ist Kambei.“ Der Mann nahm die Kapuze ab und sein Gesicht kam zum Vorschein. Seine langen braunen Haare fielen ihm um die Schultern und sein strenger Blick musterte den alten Zauberer. „Ein Schattenläufer also“, murmelte der Magier und lächelte beschwichtigend. „Nun gut Sir. Kambei . Wäre es ihnen Recht wenn ich ihre Dienste in Anspruch nehmen würde?“, fragte er höflich und zugleich belustigt. Der Mann sah ihn schweigend an und hatte bereits eine Hand am Schwertgriff. „Ach herrje. Sie scheinen mir ein wirklich ernster Mann zu sein. Sagen sie, haben sie bei dem Krieg gedient?“ „Ich war Kaptein einer Söldnertruppe. Aber zunächst, würden sie mir sagen wie ihr Auftrag lautet?“ Der Magier klatschte kurz in die Hände und eine kleine Fee kam angeflattert. In der Hand trug sie einen Becher der so groß war wie sie selbst, Als sie dann noch versuchte einen Zuckerwürfel in den Becher zu hieven, erlöste Kambei die kleine Fee und nahm ihr den Zuckerwürfel ab. „Oh, danke mein Herr“, quietschte die kleine Fee, die etwas rot um die Ohren wurde. „Muyena. Belästige den Herren nicht und geh zurück in die Küche“, schimpfte der alte Mann und wedelte mit der Hand das kleine Mädchen weg. Kambei sah den Mann erwartungsvoll an. „Also gut. Wie bereits gesagt bin ich nicht irgendein Magier. Ich bin ein edler Magier und gehöre zu der hohen Elite und… Ach jetzt schweif ich schon wieder ab. Der Knackpunkt ist, dass jemand auf Seiten des Imperiums versucht die hohen Meister zu töten. Sein Name ist Gentros. Auch er war einst einer von uns doch nun, Sir. Kambei, hat er sich auf die andere Seite geschlagen.“ Der alte Mann füllte sich heißen Tee in den Becher und pustete vorsichtig. „Und wieso tötet ihr ihn nicht selbst?“, fragte Kambei, der den Becher misstrauisch von sich schob. Dem Magier schien es nicht zu verwundern. „Weil der Rat der hohen Meister besseres zu tun hat als sich mit einen Verräter abzugeben. Wir müssen die Ordnung in dieser Welt bewahren, ansonsten würde hier völliges Chaos herrschen, und sie wissen ja wie das alles ausgehen könnte.“ Der Mann nickte knapp. „Und wie soll ich das alleine anstellen? Ich brauche Gefährten, vielleicht zwei bis drei starke Männer.“ „Mhm, das ist natürlich kein Problem, wir stellen ihnen gerne ein paar von unseren Männern zur verfü…“ Kambei hob beschwichtigend die Hand. „Ich brauche keine zimperlichen Männer von ihrer Seite. Ich habe da schon ein, zwei Jungs im Kopf“, erklärte er und ein Lächeln huschte ihn über die Lippen. „Ich glaube es wird mal Zeit meinen alten Freund einen kleinen Besuch abzustatten.“ Woanders: Das Land des ewigen Eises. Ein Ort an dem Tag ein Tag aus, der Schnee über die Jahre herrschte, riesige Berge, die mit Schnee bedeckt den Himmel durchbrachen und weiten Eislandschaften. Doch der Schein trügt. In dem vom Schnee beherrschenden Land, indem eigentlich niemand hätte leben können, liegt eine Stadt mit hohen Türmen die in das Gestein eingemeißelt waren. Wenn man nah genug hinsah, leuchteten kleine Lichter aus dem inneren des Berges und versteckt am Grunde des gigantischen Steins, lagen kleine Häuser. Durch Treppen, die komplett vereist waren sodass man bei einem falschen Schritt in die Tiefe stürzen würde, verbanden die einzelnen Wohnungen. Die Bewohner dieses kahlen Ortes, liefen in Mänteln umhüllt durch die Straßen. Die Energie der Leuchten, die die Wege wiesen, nahm man aus dem Bergen selbst. In ihnen floss eine Energie Namens Lukat. Eine glitzernde Flüssigkeit, die sehr Wertvoll war und auch begehrt. Viele hatten bereits versucht es zu stehlen, doch lag der Platz der Energie am Gipfel sodass diejenigen die es stahlen, bei der Verfolgung von den Wächtern in die Tiefe stürzten. Doch immer wieder versuchte man es, so auch der junge Mann, der die eisigen Treppen hinuntersprang und von den Wächtern verfolgt wurde. „Und hepp!“ Der Junge im Umhang, mit einem kleinen Gläschen in der Hand, sprintete mit Höchstgeschwindigkeit die Stufen hinunter. Die Wächter versuchten den Jungen einzuholen und liefen in ihren schweren Klamotten hinterher. Gerade wollte einer der Wächter ihm hinterher rufen, doch wurde er von seinen Begleiter gewarnt. „Wag es nicht zu schreien du Idiot! Wenn du das tust, löst du eine Lawine aus, und dann ist Schicht im Schacht.“ Der Wächter nahm Pfeil und Bogen, zog die Sehne, zielte und schoss. Der Pfeil flog knapp am Kopf vorbei. Plötzlich rutschte der Junge aus und schlitterte unkontrolliert den Abhang hinab. Er bekam gerade noch einen Vorsprung zu fassen, an dem er sich festhielt. //Verdammt!// Unter ihm, ging es ein ganzes Stück in die Tiefe. Der Junge versuchte sich hochzuziehen, konnte aber kein Halt finden, als nun auch noch die Wächter vor ihm standen. //Das gibt’s doch nicht// „Na, Na wenn haben wir denn da? Da ist ja unser kleiner Dieb. Wo ist das Lukat?“, fragte der Mann gereizt und hielt einen Fuß über die Hände des Jungen. „Das wüsstest ihr wohl gerne“, antwortete der Junge, grinste ihn an und ließ sich fallen. Er spürte wie er mit dem Rücken auf eine Felskannte stürzte, den steilen Felsabhang hinunter fiel und im Schnee landete. Vor seinen Augen verschwamm alles, bis er das Bewusstsein verlor. Der Schneesturm hatte sich bereits über das ganze Land gezogen und man konnte nicht weiter als zwei Meter sehen. Ein Schatten kämpfte sich durch den Wind, während es sich einen Arm vor dem Gesicht hielt. Als die Person ihren Blick nach vorne wand, stolperte sie über einen Haufen Schnee. „Autsch!“ Das Mädchen rappelte sich mühsam wieder auf, bis sie plötzlich eine Hand neben sich liegen sah. Zunächst war sie etwas erschrocken, wich jedoch nicht zurück sondern nahm die Hand in ihre. Als sie dran zog, kam ein junger Mann zum Vorschein. Blut floss aus einer Wunde an seiner Stirn, welches sich im Schnee ausgebreitet hatte. Sie machte ihm den Schnee aus dem Gesicht und sah ihn eine Weile an. Sie teste den Puls am Hals. Ein schwaches Pochen war zu fühlen. „Hm.“ Nach einer Weile des Überlegens, beschloss sie den Mann in eine Höhle zu tragen, wo der peitschende Wind nicht so stark war. Behutsam legte sie ihn auf den steinernen Boden und betrachtete ihn einen Augenblick. Dann rieb sie die Hände aneinander und es entstand ein kleine Flamme. Vorsichtig hielt sie ihm die Flamme an die Wangen. Das Flämmchen breitete sich aus bis der Mann wie ein kleines Lagerfeuerchen leuchtete. Als das Feuer erlosch, tupfte sie mit einem Zipfel ihres Umhangs das Blut von der Stirn. „Wohin bloß mit dir? Mama sagt ich darf keine Fremden mit nach Hause nehmen. Aber ich kann dich ja auch hier nicht einfach liegen lassen. Vielleicht kann ich dich ja bei mir im Zimmer verstecken“, kicherte sie vergnügt, stützte ihn wieder ab und machte sich auf den Weg zu ihren Haus. Der junge Mann öffnete vorsichtig seine Augen. Sein Kopf tat ihn unheimlich weh und er hörte leise Stimmen um sich herum wispern. „Ich habe dir gesagt du sollst niemanden hier her bringen Aiyuki!“, schimpfte eine Frau. „Aber er war halb erfroren. Darf ich ihn nicht behalten? Nur so lange er wieder gesund ist“, bettelte eine kleine Mädchenstimme. „Na gut, aber nur bis er wieder Gesund ist.“ Plötzlich tauchte ein Mädchengesicht über ihm auf. Das Kind grinste ihn freudig an und tippte ihn auf der Stirn. „Hihihi. Du bist wach!“ Der Mann schrak auf musste sich aber zugleich wieder hinlegen, da ihm wieder schwindelig wurde. „Du solltest nicht so zappeln. Hier ein Tee!“ Das Mädchen reichte ihm einen kleinen Becher mit heißen Tee. „W-Wo bin ich?“ „Bei mir zuhause! Ich habe dich im Schnee gefunden, was ist denn passiert?“ Eine Weile starrte sie der Mann fragend an. „Ach nichts. Ich bin wohl einfach vom Berg gefallen“, lachte er müde. „Vom Berg gefallen? Naja wenigstens bist du nicht Tod, stimmt’s Mami?“ Der Mann sah zur Seite und erblickte eine Frau, die ihn streng anblickte. „Wenn du Gesund bist, verschwindest du bitte von hier“, sagte die Frau mit den langen Haaren. Das Mädchen mit der Fliegermütze sah ihn weiterhin lächelnd an. „Ich werde dich Gesund machen. Wie heißt du denn?“ „Wieso sollte ich dir meinen Namen sagen?“, fragte der Mann misstrauisch. „Na, weil ich dein Leben gerettet habe. Mein Name Aiyuki! Freut mich“ Das Mädchen hielt in eine Hand zur Begrüßung hin. „Mein Name ist Kenji.“ „Na dann. Freut mich dich kennen zu lernen, Kenji!“ Woanders: Tief Im Wald des Lebens, wo riesige Bäume die Himmelsdecke durchbrechen und die schönsten Blumen wachsen, ist ein kleiner Wanderweg entstanden. Viele Reisende durchquerten diesen Wundersamen Wald und haben dabei Spuren hinterlassen, damit noch weitere Leute den Wald durchqueren konnten. Doch gab es in diesen Wald auch Dinge, die sich niemand hätte wünsche würde zu finden. Riesige, gefährliche Tiere, die nur darauf warteten, dass jemand von dem Pfad abkam um sie dann hinterrücks mit in das Gebüsch zu ziehen. Doch so viele Gefahren es auch gab, so konnte niemand dem Drang entgehen, diese Naturpracht zu erkunden. Und so auch nicht Die Frau, die sich soeben durch dem Wald schlug. Die Sonnenstrahlen, die sich einen Weg durch das Blätterdach gebahnt hatten, fielen auf ihr rotleuchtendes Haar. Sie ging den Zertrampelten Weg entlang und bestaunte die zahlreichen Pflanzenarten. Auf dem Weg traf sie auf andere Wanderer, Sammler und sogar eine Karawane lief ihr über den Weg. „guten Tag Miss“, begrüßte sie eine Dame, verbeugte sich kurz und ging dann weiter. „Ist das herrlich hier. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und… Ich will endlich mal ein bisschen Aktion. Wo sind denn diese besagten Monster?“, beschwerte sich die Frau und sah sich um. Nachdem sie sich sicher war, kein Monster gesehen zu haben, kramte sie eine Karte aus ihrer Tasche. Das Pergament war schon etwas dreckig und eingerissen, aber es hatte ihr bisher immer gute Dienste erwiesen. Als sie die Karte ausrollte, war im Bereich des Waldes ein kleiner Pfad eingezeichnet. Neben dem Wald, war eine kleine Bemerkung notiert. » Niemals den Pfad verlassen. « Ein Grinsen huschte ihr über das Gesicht und sie steckte die Rolle zufrieden zurück. Kurz sah sie sich um, dann trat mit großes Schritten und vor sich hin pfeifend vom Pfad runter. Erneut schaute sie sich um. „Nichts passiert“, kicherte sie und ging, mit allen guten Dingen, weiter. Plötzlich vernahm sie ein Rufen hinter sich. Auf dem Pfad stand ein Mann der wild mit den Armen rumfuchtelte. „Halt! Warten sie! Das ist zu gefährlich, kommen sie zurück!“, rief er verzweifelt. Die Rothaarige sah ihn beleidigt an. „Ach was! Das ist gar nicht so gefährlich. Mir wird schon nichts passieren“, sagte sie während sie, ohne nach vorne zu gucken, einen Schritt weiter ging. Auf einmal löste sich der Boden unter ihren Füßen und sie stürzte einen Abhang hinunter. „Ahhh! Autsch!“ Die Rothaarige war auf den Boden gelandet und rieb sich ihren Kopf. „Ich hätte besser aufpassen sollen. Das kommt davon Noelani.“ Die Frau stand auf, klopfte sich kurz den Dreck von den Klamotten und ging vorsichtig weiter. „Hallo? Haaallo!“ Ihre Stimme hallte in Wald wider, doch noch immer ließ sich keiner blicken. Die Rothaarige seufzte. Plötzlich hörte sie ein Knistern, welche ihre Aufmerksamkeit erregte. Leise duckte sie sich hinter einen Busch und lugte zwischen den Blättern hindurch. //Nanu? Wer ist denn das?// Vor ihr, lag ein Mann an einen Baum gelehnt und las in Ruhe ein Buch. Seine blonden Haare schimmerten golden in Sonnenlicht, während die Gräser um ihn im Winde wiegten. //Ist das ein Prinz oder sowas?// Plötzlich spürte sie etwas auf ihren Rücken hauchen, so das eine Gänsehaut sch bei ihr breit machte. Noelani biss die Zähne zusammen, und tastete vorsichtig mit einer Hand hinter sich. Als sie etwas Pelziges spürte, schluckte sie schwer. Die Rothaarige drehte sich vorsichtig um, hoffend, dass es sie nicht angreifen würde. Zwei eisblaue Augen starrten sie wütend an. „B-Braves Hündchen“, versuchte sie den schwarzen Wolf zu beschwichtigen, doch dieser fing wie wild an zu Bellen. Die Rothaarige sprang auf und fiel rückwärts durch den Busch. Als sie die Augen öffnete, stand der Mann mit den blonden Haaren über ihr. Er schien nicht gerade sehr erfreut. „Was macht denn eine Frau hier? Weißt du denn nicht das man den Pfad nicht verlassen soll?“, fragte der Mann lächelnd und reichte ihr eine Hand. Noelani nahm sie dankend entgegen. „Ich bin auf der Suche nach gefährlichen Monstern“, erklärte sie etwas peinlich berührt. „Gefährliche Monster? Na da hast du anscheinend auch schon eins gefunden“, lachte er und sah zu den schwarzen Wolf hinüber. „Das ist kein Monster das ist ein Hund“, schimpfte sie. „Ein Hund? Das ist ein Wolf, oder genauer gesagt mein Wolf.“ „Dein Wolf?“ „Ja. Ihr Name ist Arya. Sie ist mein Begleittier. Tut mir leid wenn sie dich erschreckt hat.“ Noelani zuckte bei den Wort erschrecken zusammen. „Ich habe mich nicht erschreck. Das war nur der Überraschungsmoment“, beharrte die Rothaarige. „So, so. Sag sie mal. Haben sie Achtung vor diesen Wald?“, fragte der Schwarzhaarige nun im ernsteren Tonfall. „Naja irgendwie schon.“ „Sie sind ziemlich merkwürdig, wenn ich das bemerken darf.“ „Der merkwürdige hier sind sie! Schließlich soll niemand den Pfad verlassen, aber wieso tun sie es dann?“ „Ich wollte nur einen ruhigen Platz finden“, lachte er. Noelani schwieg. „Nun denn, ich werde dann mal wieder gehen“, entgegnete der Fremde und rief seinen Wolf neben sich. Brav setzte sich das Tier neben ihn, jedoch hielt es die merkwürdige Frau wachsam im Auge. „Wo wohnst du denn?“, fragte Noelani zögernd. Ein Grinsen huschte dem Schwarzhaarige über die Lippen. „Du fragst mich wo ich wohne, aber mein Name ist anscheinend unwichtig.“ „Oh man! Das habe ich komplett vergessen. Aber du hättest ja auch mal nach meinen Namen fragen können“, kam es von der Rothaarige die sich höflich verbeugte. „Mein Name ist Noelani. Und wie heißen sie?“ „mein Name ist Norik.“ Der Mann war bereits dabei zu gehen als er ihr antwortete und verschwand dann hinter dem Gestrüpp. „Norik? Ein merkwürdiger Name. Und einfach so zu verschwinden ist auch nicht gerade die höfliche Art. Ach was solls, kann man nichts machen. Da muss ich ihn wohl oder übel folgen“, kicherte die rothaarige und schlich den Mann heimlich nach. Nach einer Weile des Folgens, bemerkte sie wie der Fremde an einen kleinen See verweilte. Noelani lugte erneut durch die Büsche und beobachtete sein treiben. Vorsichtig hob der Mann eine Hand über das Wasser und machte eine Bewegung nach Oben. Noelani ließ ihn keine Sekunde aus ihren neugierigen Augen, doch zu ihren überraschen, bewegte sich plötzlich das Wasser ebenfalls nach oben. Die Rothaarige konnte sich einen begeisterten Aufsprung nicht unterdrücken und stand nun plötzlich vor ihm. Mit strahlenden Augen sah sie ihn an, bis ein Schwall Wasser auf sie niederfuhr. Pitschnass stand die Rothaarige nun da, nicht wissen ob sie nun wütend oder begeistert sein sollte. „W-Was machst du hier?“ „Das war einfach unglaublich! Du kannst wirklich das Wasser bändigen. Hör mal, hör mal! Ich kann die Kälte kontrollieren aber würde auch so gerne mal lernen, wie man das Wasser steuern kann. Bringst du´s mir bei, Norik?“Total außer Atem, wartete sie auf eine Antwort, wurde jedoch zunächst komplett verwirrt angeguckt. „Ich soll dir Wasserbändigen beibringen?“, fragte Norik sicherheitshalber noch mal nach. Eifrig nickte die Frau. „Ach bitte! Ich würde es so gerne können! Du bist der einzige den ich kenne, der es mir beibringen könnte!“ Nori stand aus der Hocke auf und grinste sie an. „ Also gut, meine Schülerin! Ich werde dich unterrichten, wenn du mit mir in die nächste Stadt gehst.“ „Einverstanden!“, kam prompt die Zustimmung und das Mädchen hüpfte freudig im Kreis. Derweil: Am Hafen der Flugschiffe, arbeiteten viele Handwerker. Jeder der kein Job hatte oder die Welt bereisen wollte, suchte sich seine Arbeit am Hafen. Die Sonne schien vom Horizont aus und brachte das Meer zum glänzen, während Seevögel durch die Hellblauen Lüfte jagten. Die riesigen Ballons, die an den Schiffen befestigt waren, taumelten im Wind und die Besatzungen und Kapitäne sprachen sich ab. Es hallten Rufe, Befehle und Lauthalses Lachen auf dem Platz. Die meisten Spelunken waren bereits überfüllt. Die Männer grölten betrunken oder stolperten mit Frauen in ihre Schlafkabinen. Die Katzenfrau wollte gar nicht daran denken, was die Männer hier so trieben, der Gestank nach Alkohol und Schweiß reichte ihr zu genüge. Eigentlich war sie auf der Durchreise, doch die Männer dort ließen keine Frau, ohne sie einmal angefasst zu haben, passieren. Die meisten schlugen ihnen Ohrenfeigen oder machten ganz einfach einen großen Bogen um die Horden. Die Katzenfrau versuchte die Gruppen aus Männern ebenfalls auszuweichen und nutze jede Kiste als Gelegenheit zum verstecken. Als sie eine Bar mit der Aufschrift » Zur Reise« erblickte, tapste sie vorsichtig vor die Tür und schob diese einen Spalt auf. Die Bar sah alt und verlasse aus. Das Holzschild quietschte und die Farbe war schon weggeblichen. Langsam öffnete sie die Tür und warf einen Blick hinein. „Nanu? Wollen sie gar nicht eintreten?“, fragte plötzlich eine Elfe mit blauen Haaren von innen und öffnete die Tür nun ganz. „Verzeiht. Ich kenne mich hier leider nicht sehr gut aus. Wäre es ihnen recht wenn ich Platz nehmen würde?“, fragte die Grünhaarige höflich. Die Elfe lachte lauthals los. „Hahaha. Wieso denn so förmlich? Also wirklich treten sie ein!“ Die Elfe ergriff ihre Hand und zog die Frau an einen leeren Tisch. Das Holz des Tisches war morsch und so manch einer hatte sich anscheinend darin verewigt. Überall standen Namen oder Zeichen von Orden. „Was darf es denn sein?“ „Ein Wasser bitte.“ „Wird gemacht.“ Die Elfe verschwand hinter einen Vorhang, der anscheinend zur Küche führte. Als sich die Frau umsah, fiel ihr Blick auf die hintersten Ecke, aus der lautes Lachen hallte. „Ich bin gleich zurück süßer“, sagte eine Frau die aus der Ecke kam. Sie war knapp bekleidet und ihre blonden Haare fielen ihr zerzaust über die Schulter. Als sich ihre Blicke trafen, wich die Katzenfrau sofort den trüben, blauen Augen aus. Die Elfe kam aus der Küche mit einen Glas Wasser zurück und stellte es ihr auf den Tisch. „Bitte sehr.“ „Vielen Dank.“ Als ein klingeln zu hören war, wurde die Tür der Bar aufgerissen. Eine Horde Männer trat ein, um welche sich die fleißige Elfe sofort kümmerte. Plötzlich schlug jemand auf ihren Tisch, sodass die Frau mit den Katzenohren verschreckt zusammen zuckte. Vor ihr stand ein Mann mit dunkelblauen kurzen Haaren und spitzen Ohren, die jedoch nicht die Ohren eines Elfen waren. Sie liefen spitz zu, endeten dann aber in einen Haarbüschel. Ein Ell. „Kann ich ihnen helfen?“, fragte die Katzenfrau und lächelte freundlich. „Sie sitzen hier ja ganz alleine meine Liebe. Was treibt sie hier in die Gegend des Hafen?“, lallte der Mann und nahm einen großes Schluck von seinem Bier. „Ich bin auf der Durchreise, mein Herr. Ich komme vom Himmelstempel und wurde hierher versandt. Mein Name ist Nanooke“ „Ach ja? Von wem wurden sie denn hierher versandt?“ „Das darf ich ihnen leider nicht sagen. Woher kommen sie denn, mein Herr?“ Der angetrunkene Mann grinste. „Ich komme aus der Sonnenwüste. Wissen sie, dort gibt es nichts zu trinken. Also wenn man schon mal hier ist, sollte man es auch nutzen. Mein Name ist Kuro.“ Er hickste. Der üble Geruch von Alkohol stieg ihr in die Nase, doch sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Plötzlich lugten zwei Ohren aus ihrer Kapuze. Der Mann rieb sich kurz verwundert die Augen, um sicher zu gehen dass er nicht träumte. „Bin ich schon so besoffen oder was ist das für ein Viech?“, fragte er und zeigte auf sie. Ein kleines Wesen kam raus gekrabbelt und sprang auf den Tisch. Sofort nahm die Katzenfrau es schützend in ihre Arme. „Das ist mein Sta… äh, ich meine mein Begleittier, Verzeiht. Sein Name Ist Yinyu. „Das ist ja ein witzig kleines Vieh.“ Erneut war ein kleines klingel zu hören und so wie zuvor auch sprang die alte Holztür auf. Nanooke wunderte sich bereits, wie stabil diese Tür doch sein musste, um die tägliche Gewalt des Türöffnens standzuhalten. Ein Mann im weißen Umhang trat leise ein. „Na wen haben wir denn da?“, flüsterte der Ell, der den fremden aus dem Augenwinkel beobachtete. Als der Mann Kuro sah, trat er auf die beiden zu. „Lange nicht gesehen Ell“, sprach der vermummte Mann, der zuvor sicher ging, dass niemand ihm gefolgt war. Der Ell baute sich vor dem Mann in voller Größe auf, sah ihn erst ernst an und lachte schließlich. „Hahaha, Wenn das nicht mein Kapitän ist! Kambei du alte Socke. Was treibt dich hier in diese Gegend?“ Der Mann nahm seine Kapuze ab. „ Das sollte ich dich fragen? Was ist bloß aus dir geworden Junge. Einst ein Krieger und nun ein Mann der sich in alten Bars betrinkt“ erwiderte der Braunhaarige enttäuscht. „Und was treibst du so, Kambei?“ „Nichts was dich interessieren könnte.“ Der Blick fiel auf die Katzenfrau dessen Ohren sich gespitzt hatten. „Ach, das habe ich ganz vergessen. Kambei, das ist Nanooke. Sie ist eine Priesterin des Himmelstempels“, stellte der Ell sie vor. Sofort verschwand das Lächeln aus dem Gesicht des Söldners. „Nanooke, lange nicht gesehen. Wie ist es dir denn so ergangen?“ Nanooke wich den, ach so, stolzen Blick des Mannes aus. Sie begrüßte ihn knapp, würdigte ihn aber keines Blickes. Stadtdessen blieb die Katzenfrau schweigend sitzen und spielte mit Yinyu, während ihre Ohren nervös zuckten. Kuro sah zwischen den Kapitän und der Katzenfrau hin und her, konnte jedoch die dunkle Stimmung der beiden nicht nachvollziehen. „Sag mal kennt ihr euch?“, fragte der Ell, während er noch einen großen Schluck seines Biers nahm. „Ich habe in der Kriegszeit die Verletzten geheilt. Darunter auch Sir. Kambei.“, erklärte Nanooke mit ruhiger Stimme. Die Tatsache, dass sie mit ihm eine Beziehung gehabt hatte, verschwieg sie jedoch. Die Elfe, die die Gläser in die Küche brachte, beobachtete neugierig die Situation. „Aber wieso sind sie hier, Sir. Kambei? Es nicht gerade typisch für sie an einen Ort wie diesem zu sein“, fragte Nanooke ohne große Interesse. „Ich suche Begleiter für einen Auftrag den ich erledigen muss.“ „Und wo soll es hingehen?“, lallte Kuro dazwischen, der sich mit vollem Gewicht auf die Schulter des Kapitäns stütze. Kambei versuchte den betrunkenen Mann von sich zu schieben, ließ aber schließlich gewähren. „Zu der verlorenen Stadt.“ Nanooke sah ihn ungläubig an. „In die verlorene Stadt? Das ist das Reich des Imperiums! Wer weiß ob sie es überhaupt über die Grenze schaffen. Es lauern dort viele Gefahren Sir“, warnte Nanooke und sah die zwei Männer besorgt an. Als sie das Lächeln auf Kambei´s Lippen sah, verstummte sie jedoch ruckartig. „Deshalb suche ich Fähige Kämpfer. Kuro ist einer von ihnen, jedoch brauche ich noch eine Heilerin.“ Der Augen der beiden Männer wandte sich zu Nanooke. “ Nanooke, Ich weiß das wir nicht gerade das beste Team bilden, trotzdem würde ich es bevorzugen, wenn sie uns begleiten?“ Der Söldner verbeugte sich. Die Grünhaarige sah ihn eine Weile missbilligend an. Sie konnte nicht vergessen, wie ihm früher der Kampf so viel wichtiger war als die Person die er liebte. „Kannst du nicht jemand anderen finden, Kambei?“ „Ich werde ihnen gerne beitreten“, kam es von jemanden hinter ihnen. Die Drei drehten sich um und fanden die blauhaarige Elfe vor sich. Kambei musterte die Elfe misstrauisch. „Und wer sind sie, wenn ich fragen darf?“ Die Elfe schnipste kurz mit dem Finger. „Mein Name ist Penulatal. Ich bin hier die Kellnerin und obwohl ich nicht so aussehe, bin ich des Kämpfens fähig, was bei diesem Flohfänger wohl nicht der Fall sein wird“, kicherte sie. Nanooke, die innerlich aufgebracht war, tat so als ob sie den Kommentar überhört hatte. „Ich missbillige es, wenn jemand so über meine Mitstreiter redet, Miss. Penulatal.“, bemerkte der Söldner gereizt. Die Elfe schien von dieser Warnung jedoch unbeeindruckt, stadtdessen nahm sie ein Pfeil und Bogen und zielte auf ein Fass in der hintersten Ecke. Der Pfeil flog mit einen lauten Sirren durch die ganze Bar und landete mitten im Korken. Zufrieden nahm die Elfe den Bogen runter. „Und? Sagen sie nicht ich wäre nicht die richtige für diesen Auftrag.“ Kuro ließ ein pfeifen von sich hören und zog den Pfeil aus dem Korken. „Nicht schlecht meine Liebe. Wenn sie das noch im betrunkenen Zustand hinkriegen, haben sie mich überzeugt.“ „Einen Pfeil in einer Bar abzuschießen ist nicht gerade sehr verantwortlich.“ Aus der hintersten Ecke der Bar, dort wo kein Licht hin drang, trat eine Rothaarige Frau hervor. „Sich zu verschanzen ist aber ganz schön feige, Mensch!“, bemerkte die Elfe zischend, die sich anscheinend auf den ersten Blick nicht mit der Neuen anfreunden konnte. „Feige? Wieso feige? Es gibt für mich keinen Grund mich zu verstecken.“, kicherte die Frau belustigt und nahm einen Schluck von ihren Wein. „Verzeiht dass ich euch gestört habe, jedoch konnte ich einfach nicht wiederstehen eurem Gespräch zu lauschen. Ihr wollt also in das Reich des Imperiums?“ Zunächst sahen alle die Frau verwirrt an, bis Kambei das Wort übernahm. „Ich kenne sie doch irgendwoher. Haben sie bei Rebellion der Rechte mitgeholfen?“ Die Rothaarige blickte näher in Kambei’s Gesicht. „Woah! Ich kenne sie! Sie sind doch dieser Kapitän der ersten Einheit gewesen nicht wahr? Warten sie, gleich fällt mir der Name ein. Ka… Kal…kan…Kam…Kambei! Genau sie heißen Kambei! Mein Name ist Noelani, erinnern sie sich noch?“ „Das Mädchen das mit voller Elan protestiert hat brav bei den Frauen zubleiben. Ja ich erinnere mich. Sie sind ganz schön gewachsen.“ „Darf ich euch begleiten?“; fragte Noelani mit großen Augen. „Kannst du auch kämpfen?“ „Und wie ich kämpfen kann! Jedoch müsste mein Mentor mich begleiten. Darf er?“ „Hm, mir soll es recht sein. Umso mehr umso besser wie man so schön sagt.“ Die Rothaarige lachte freudig und streckte der blauhaarigen Elfe frech die Zunge raus. „Bläääh. Ich darf mit!“ „Ich an deiner stelle, würde hier keinen Streit anfangen Noelani – san. Die Elfe begleitet uns.“ Sofort verschwand das Lächeln der Rothaarigen. Ein breites Grinsen hatte sich bei der Elfe breitgemacht, als sie der Menschenfrau einen herablassenden Blick zuwarf. „Norik – sama! Sie wertet mich als Mensch runter, sag doch was!“, rief die Frau in die Ecke der Bar. Jeder sah in die Richtung ´, aus der die Stimme eines Mannes drang. „ Sei froh dass du mitgehen kannst. Da wirst du dich noch nicht von einer Elfe runtermachen lassen oder?“ Ein Mann mit blonden Haaren und blauen Augen trat aus der Ecke. „Ts. Noch so ein Mensch, die kriechen jawohl überall rum“, murmelte die Elfe, wurde jedoch von einen wütenden Blick des Mannes namens Norik, zum Schweigen gebracht. „Und sie sind also der Mentor. Nori – dono, es ist mir eine Ehre.“ Kambei verbeugte sich höflich. Kuro tat es ihm nach. Nanooke, schien es nicht zu Gefallen, sie konnte nicht glauben, dass die Truppe einfach in das Imperium einmarschieren wollte und das auch noch ohne irgendeinen Schutz. „Ihr könnt doch nicht einfach dort hingehen. Ihr könntet verletzt werden oder gar getötet. Zumal habt ihr nicht einmal irgendjemand, der euch einen Schutz geben könnte“, versuchte sie verzweifelt, der Truppe beizubringen. „Dann komm du noch einfach mit Katzen – Priesterin“, sagte die Noelani mit einen schelmischen Grinsen im Gesicht. „A-Aber…“ „Abgemacht! Du trittst bei. Ab sofort kannst du ja für unsren Schutz zuständig sein. Ich meine du legst ja richtigen Wert drauf was?“ Sie klatschte Nanooke anerkennend auf die Schulter. „Hahaha. Also dann? Sind wir vollständig oder was?“, brüllte nun Kuro voller Stolz woraufhin er sofort von der Elfe zu Recht gewiesen wurde, nicht so rumzubrüllen. Nachdem sich jeder nun richtig vorgestellt hatte, packte jeder seine Sachen. Bis alle bereit zum losgehen waren, hatte sich die Sonne bereits am Horizont gelegt. Die leuchtende flammenkugel flimmerte am Firmament während jedoch die Straßen genauso belebt waren wie am Mittag. Die Bewohnermassen drängelte sich durch die engen Gassen als die Gruppe am Rande des Geschehens stand. Jeder wurde gebeten sich einen Umhang umzubinden, da es in den Nächten außerhalb sehr schnell kalt wurde. Penulatal war von der Idee ganz und gar nicht begeistert. Sie fand dass man wahre Schönheit nicht unter einen dreckigen Mantel verstecken sollte und steckte diesen wiederwillig in ihre Tasche. „Mit der Zeit wirst du diesen Umhang sehr zu schätzen wissen, Penulatal – san“, warnte Kuro die Elfe. „Ich werde ihn niemals zu schätzen wissen mein lieber.“ Die Gruppe mischte sich unter die Massen, wobei hin und wieder mal einer angerempelt wurde, doch die die sich am meisten beschwerte war die Elfe. Fluchend drängte sie sich hinter der Truppe her und fing schon jetzt an manchen auf die Nerven zu gehen. „ Darf ich sie beseitigen?“, fragte Noelani genervt und hatte bereits ihr Schwert gezückt. „Lass das. Lass dich nicht auf das Niveau von einer Elfe herab“, versuchte Norik sie zu beruhigen. „Nanooke, kannst du mit ihr reden?“ Kambei sah zu der Katzenfrau, die ihre Ohren unter der riesigen Kapuze versteckte. Sie nickte. Nanooke lief etwas langsamer, bis sie auf der Höhe der Elfe war und sprach sie an. „Was ist?“, fauchte Penulatal sie gereizt. „Verzeih. Sag mal wieso sind sie so schlecht gelaunt?“ „Wieso?! Ist das nicht offensichtlich? Jeder rempelt hier einen an, die gehen viel zu schnell und dieser Umhang ist echt das letzte.“ „Du brauchst dich doch nicht so zu ärgern. Du musst einfach nur mit dem Strom der Massen laufen dann kannst du auch mit den anderen mithalten. Und wenn dich der Umhang stört, nehme ich dir den gerne ab.“ Sofort bekam Nanooke den Umhang in die Hände gedrückt und die Elfe legte einen Schritt zu. Der Katzenfrau huschte ein zufriedenes Lächeln über die Lippen. „Sie scheint doch eine gute Seite zu haben“, murmelte sie und lief den anderen auf. „Ich würde vorschlagen wir kaufen uns erstmals ein wenig Vorrat“, schlug Kambei vor und hielt an der Seite der Straße. „Dann müssen wir ja noch mehr schleppen“, kam sofort eine weitere Beschwerde Penulatal´s. Sofort verlor Noelani die Nerven. “Kannst du mal aufhören dich andauernd zu beschweren? Wenn du so viele Probleme hast, dann bleib doch einfach hier.“ „Hört auf euch zu streiten! Ich werde Penulatal’s Vorrat mittragen, also macht euch keine Sorgen.“ „Kommt nicht in Frage! Du verwöhnst sie zu sehr Nanooke – chan. Außerdem kannst du ja sowieso nicht alles tragen.“ Noelani nahm Nanooke den Mantel ab und warf ihn Penulatal ins Gesicht. „Hier, trag dein Päckchen selber, Elfe.“ Nachdem die Sache geregelt war, lief jeder zu einen Stand wo er etwas fand, das er gebrauchen könnte. Als jeder das hatte was er brauchte, fanden sie sich wieder in der Gruppe zusammen, doch plötzlich hörte man einzelne Leute aufschreien während man etwas zwischen den Beinen huschen sah. Einen Moment später, lief etwas an ihnen vorbei doch landete wenig später auf den Boden. Ein kleines Mädchen mit langen blonden Haaren, einer alten Fliegermütze und einen weißen Kleidchen war gegen Nanooke gerannt. „Ach herrje! Ist alles in Ordnung mit dir, kleines?“, fragte die Katzenfrau besorgt und nahm das Mädchen auf den Arm. „Sie muss irgendwas angestellt haben“, murmelte Noelani die sah wie eine alte Zwergin auf sie zugelaufen kam. „Hey! Ist das ihr Kind?!“ Die Zwergin hielt Nanooke drohend den Kochlöffel vor die Nase. „W-Was nein!“ Noelani schritt zwischen die beiden und sah die Zwergin böse an. „Lassen sie sie in Ruhe, Oma!“ Das Gesicht der alten Frau wurde knallrot. „Wie kannst du es wagen!“, schrie die Frau Noelani an. „Und wie ich es wagen kann. Machen sie sich vom Acker!“ „Dieses Bettelkind hat mir eine Birne gestohlen. Dafür soll sie bezahlen!“ Norik kramte in seiner Tasche, woraufhin er der Zwergin eine Goldmünze vor die Nase hielt. Trotzig nahm die Zwergin das Geld und verschwand leise fluchend wieder in der Menge. „Das gibt es ja nicht. Diese alte Hexe“, grummelte die Rothaarige. Sie konnte es nicht fassen das Norik ihr einfach das Geld gegeben hatte. Am liebste wäre sie ihr hinterhergelaufen und hätte ihr den Löffel über den Kopf gezogen, doch dann besann sie sich wieder und wandte sich an Nanooke und dem Mädchen. Die Katzenfrau hielt eine Hand über eine Stelle des Mädchens und ließ die Wunde mit ein paar gemurmelten Wörtern verschwinden. „Ist alles ok?“ Das Mädchen starrte sie zunächst verdutzt an, nickte dann aber eifrig. Neugierig bemerkte sie die flauschigen Ohren und berührte sie kurz mit einem Finger. Die Mütze war Nanooke bei dem Zusammenprall mit dem Mädchen runtergerutscht und hatte die Ohren freigelegt. Bei der Berührung zuckten diese nach hinten und gingen dann wieder nach vorne. „Hihihi“, kicherte die Kleine und umfasste sie nun begeistert mit ganzer Kraft. „Au! Das tut weh.“ Noelani nahm Nanooke das Mädchen schnell ab. „Die sind ganz flauschig!“, lachte die Blonde und klammert sich nun an Noelani´s Haaren. „Au,au,au! Lass los!“ „Hey!“ rief jemand aus der Menge und versuchte zu ihnen durchzukommen. „Aiyuki! Was machst du hier?“ Ein Mann mit weißen Haaren trat auf sie zu und nahm Noelani das blonde Kind ab. „Nanu, gehört sie etwas zu euch?“, fragte Nanooke mit wedelndem Schweif. „Ja. Ich hoffe sie hat euch keine Umstände gemacht, sie stellt immerzu Unsinn an.“ Nun wandte sich auch Kambei an den Fremden mit dem Kind. „Verzeiht wenn ich das frage, aber kann es sein das sie ein Magier sind?“ Der Magier sah Kambei zunächst misstrauisch an, nickte aber knapp und stellte Aiyuki wieder auf den Boden. „Haben sie es an dem Zeichen erkannt?“ Sofort rannte das Mädchen wieder zu Nanooke um ihren Katzenschwanz zu beschlagnahmen. „Es ist wohl nicht zu übersehen. Mein Name ist Kambei. Das sind meine Gefährten Kuro, Penulatal, Norik, Noelani und Nanooke. Wir sind auf der Reise zum Land des Imperiums, jedoch fehlt uns noch ein Mitstreiter. Würden sie uns vielleicht begleiten?“ Nanooke versuchte zunächst das Mädchen von ihren Schweif loszukriegen, aber als diese nicht loslassen wollte, ließ sie dem Mädchen gewähren. „Wie sie sehen habe ich eine kleine Freundin bei mir, es wäre zu gefährlich für sie dort hinzureisen.“ „Gar nicht wahr!“, wiedersprach Aiyuki trotzig und verschränkte beleidigt die Arme. „Ist das dein Bruder?“, flüsterte Nanooke zu der Kleinen. „Nein, er ist mein Geliebter!“, kam es von ihr stolz. Kenji, der es unfreiwillig mitgehört hatte, wurde ein wenig rot. Nanooke sah sie verwundert an, doch schließlich wollte sie sich nicht in private Angelegenheiten einmischen. „Ach so ist das. Na dann werde ich das mal Geheimnis behalten nicht wahr?“ „Einen Magier könnten wir gut gebrauchen. Bisher besteht unsere Mannschaft aus einen stets betrunkenen Ell, einer eingebildeten Elfe, einer menschlichen Kriegerin, das bin ich, einen weiteren Menschen, Norik, einen von Frauen ungeliebten Söldner und einer viel zu gütigen Priesterin“, erklärte Noelani, die sich beim Aufzählen der Mitglieder immer mieser gefühlt hatte. „Wie können wir mit so einer Mannschaft überhaupt losziehen wollen“, murmelte sie nachdenklich. „Ich will mit! Das wird bestimmt richtig lustig“, kam es nun von Aiyuki die Kenji mit großen Augen ansah. Der weißhaarige seufzte. „Nun gut, wir werden mitkommen. Unter einer Bedingung. Aiyuki wird nicht alleine gelassen, verstanden? Wenn ich mal nicht da bin, hält einer von euch sie im Auge.“ „Ich pass doch nicht auf diese kleine Kröte auf“, beschwerte Penulatal prompt. Die Gruppe sah sie eindringlich an um ihr zu verstehen zu geben, dass ein Magier durchaus von Nöten sei. „Ich werde gerne auf sie aufpassen“, meldete sich Nanooke freiwillig. „Super! Das heißt die Reise kann losgehen oder? Wo müssen wir als erstes hin?“, fragte Noelani aufgeregt. „Wir müssen zum Hafen auf der anderen Seite, dort werden wir uns einen Flugschiff anschließen und nach Norden fliegen“, erklärte Kambei. Norik sah in den Himmel Richtung Norden. „Ich habe gehört es soll demnächst ein Unwetter auf uns zukommen.“ Kuro blickte in die Richtung in die zuvor auch Norik gesehen hatte, doch außer einer strahlenden Sonne und einen blauen Himmel konnte er kein Wölkchen entdecken. „Ein Unwetter? Junge, wir haben hier eine brennend heiße Sonne am Himmel und es ist kein einziges Wölkchen zu sehen.“ „Wir sollten ihn aber glauben. So wie ich Norik kenne, hat er recht. Ich glaube der hat sowas wie einen guten Riecher für Wetterveränderungen.“ Die Rothaarige sah die Truppe grinsend an. „Nun gut, aber wie sollen wir sonst dort hinkommen?“, fragte Nanooke die nun ihr Begleittier auf der Schulter trug. Noelani sah das kleine Viech neugierig an. „Sag mal, jetzt wo ich das Tier da sehe, habt ihr eigentlich auch Begleittiere? Also Feija müsste hier irgendwo rumfliegen und Arya treibt sich hier bestimmt auch irgendwo rum.“ „Also Yinyu ist bei mir.“ „Ich habe keins“, kam es von Penulatal. „Ich ebenfalls nicht.“ „Was ist mit euch?“, fragte Kambei die zwei Neuzugänge.“ Kenji nickte während Aiyuki eine Pfeife hoch hielt. So kam, dass alle außer Penulatal und Kuro ein Begleittier hatten, doch auf ihnen durch die Wüste zu Reiten, wäre viel zu gefährlich. Zunächst einmal gäbe es kein Wasser, dann gab es dort die fünf Meter großen Sandwürmer die nur darauf warteten, dass jemand vorbeispazierte. „Ich bin für das Schiff!“, rief Penulatal sofort als die Sandwürmer erwähnt wurden. Hoffnungsvoll sah sie zu den anderen. „Entweder, werden wir von den Sandwürmern gefressen oder verdursten oder wir fliegen auf den Flugschiff durch ein Unwetter und stürzen ab. Also wenn ihr mich fragt, dann bin für das Schiff“, entschied sich auch Noelani. „Wenn es regnet können wir ein wenig unsere Fähigkeiten trainieren. In einer Wüste ist dies unmöglich“, stimmte nun auch Norik zu. „Yay! Das wird ein Abenteuer. Ich will fliegen, ich will fliegen!“ Das Mädchen mit der Fliegermütze lief mit ausgebreitetem Armen um die Truppe herum. Kenji, der zunächst strickt gegen das Schiff war musste schließlich nachgeben. Es war also abgemacht, die Reise wird auf einen Flugschiff fortgesetzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)