Gib Niemals Auf von Unmei (Es ist nicht's, so wie es scheint!) ================================================================================ Kapitel 6: Gefühlschaos ----------------------- Autor: Unmei Email: LindaNau93@web.de Genre: Original, Shonen Ai, Romantik, Fantasy, Lemon Disclaimer: Die Personen aus dieses Geschichte gehören alle mir. Sollte es irgendwelche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall. Gefühlschaos: Was hatte sich dieser nur dabei gedacht? Mit leicht zitternden Knien stand er angelehnt an seiner geschlossenen Wohnungstür. Langsam ließ er sich an dieser hinabrutschen und atmete leicht zitternd ein und aus. Als er sich etwas beruhigt hatte, strich er sich leicht abwesend über die Lippen. Cedric hatte ihn einfach so geküsst und dann noch seine Worte. Was sollte das den? ´Du gehörst mir!´ Wie konnte dieser es wagen so etwas zu ihm zu sagen. Dabei war der Abend doch so schön verlaufen, bis zu diesem Moment. Er hasste diesen Idioten. Bastian hatte gewusst es, dass dieser nur das Eine im Kopf hatte. Dabei hatte dieser den ganzen Abend auf ihn anders gewirkt. Eigentlich die ganzen letzten Wochen über. Mann konnte doch nicht so lange jemand anders spielen, als man in Wirklichkeit war, oder etwa doch? Der Blondhaarige war sichtlich verwirrt. Nach einer Weile hatte er sich so weit wieder unter Kontrolle und erhob sich langsam um sich auszuziehen und ins Bett zu gehen. Das Ganze musste er erst einmal verdauen. Cedric stand also wirklich auf ihn, dieser wollte ihn, aber warum machte er dann so etwas? Er wollte niemand nur für eine Nacht sein. Nein, er brauchte jemand er ihn richtig liebte und das länger als einen Tag. Sebastian wollte jemanden der sich um ihn kümmert, ihn liebte und so akzeptierte, wie er war und nicht nur als Lustobjekt ansah. Er wollte jemandem dem er etwas geben konnte und auch dafür etwas zurück bekam. Im Moment hatte er aber das Gefühl als würde der Ältere nur das Eine von ihm wollen. Was er eigentlich sehr schade fand. Immerhin hatte er ihn seit heute Abend irgendwie lieb gewonnen, trotz der Überrumpelung am Ende. Der Kuss war ja wirklich nicht schlecht gewesen. Ganz im Gegenteil der Schwarzhaarige war ein wirklich guter Küsser. Das musste Basti neidlos zu geben. So gut geküsst wurde er schon seit Langem nicht mehr. Wie wäre bloß der Zungenkuss geworden, wenn er ihn zugelassen hätte? Leicht schüttelte er den Kopf und vergrub sein Gesicht in den Kissen. Er wollte nicht mehr darüber nachdenken, aber er konnte den Kuss einfach nicht vergessen. Diese weichen Lippen. Der Braunäugige zwang sich zur Beherrschung und schüttelte die Gedanken langsam ab. Als er das endlich geschafft hatte, dauerte es nicht mehr lang und da hatte ihn der Schlaf eingeholt. ~~~~~~~~ Mann war das ein Kuss gewesen. Und wie zaghaft der Kleinere diesen am Anfang erwidert hatte. Süß. Nur schade, dass nichts aus dem Zungenkuss geworden war. Der wäre geil gewesen. Nur all zu gerne hätte er den Blondhaarigen geschmeckt. Basti schmeckte mit Sicherheit zuckersüß. Er blieb noch einen Augenblick vor der geschlossenen Haustür stehen, bevor er sich ab wand und ging. Bastian würde eh nicht noch einmal raus kommen. Was war er auch für ein Idiot und sagte ihm diese Worte direkt ins Gesicht. Aber er konnte doch nichts für seine Gefühle. Der Jüngere musste sein werden. Er merkte, wie ungeduldig das Tier in ihm die Krallen ausstreckte. Es sehnte sich auch nach einem Gefährten und der Blondhaarige war perfekt dafür, für sie. Ced wollte ihn haben, um jeden Preis. Er schien so perfekt für sie zu sein, nur schade, dass dieser es noch nicht wusste. Aber was verlangte er auch? Sein zukünftiger Gefährte war nur ein Mensch. Woher sollte dieser Bitte schön wissen, wie es war wenn ein Gestaltwandler den perfekten Gefährten bis zu seinem Lebensende gefunden hatte. Er konnte es gar nicht wissen. Ein Mensch. Er war drauf und dran sich in einen Menschen zu verlieben und ihn zu seinem Gefährten zu machen. Cedric konnte es noch nicht wirklich fassen. Glücklich, aber auch zugleich verwirrt fuhr er dann nach Hause um sich aufs Ohr zu legen. Doch zuvor hinterließ er Jeremy noch eine Nachricht, dass er sobald wie möglich mit ihm sprechen wollte. Er konnte ja seinem besten Freund nicht vor enthalten, dass er wahrscheinlich seinen Gefährten fürs Leben gefunden hatte. Auch wenn es ein Mensch war. Dabei konnte er nur hoffen, dass der Kleinere nicht so widerspenstig war und auch irgendwann sein Schicksal akzeptierte. Anders wären sie sich wohl nie begegnet, doch die Verbindung zu dem zukünftigen Partner war eben vorher bestimmt. In seinem recht langen Leben traf jeder Gestaltwandler irgendwann einmal den perfekten Partner für sich, seinen eigenen Gefährten. Wenn der Andere es akzeptieren würde, würde er auch spüren wie schön es sein konnte einen Gestaltwandler als Liebhaber zu haben. Ced hoffte nur, dass es bei ihnen so weit kam und Bastian ihn und das Tier in ihm tolerierte, gern hatte oder sich gar in sie verliebte. Was natürlich am schönsten wäre. Doch er wollte erst einmal mit dem Anderen klein Anfangen und sich sogar vielleicht für seine Worte entschuldigte. Wobei er dabei noch mit sich rang. Immerhin hatte er sie ernst gemeint und in seinen Augen gab es nichts zu entschuldigen. Ehrlich gemeinte Worte brauchte man in seinen Augen einfach nicht zu entschuldigen. Zumal es dem Mensch doch eh gefallen hatte. Zumindest dem Kuss über war er nicht abgeneigt gewesen. Sie würden in den nächsten Tagen ja noch sehen, was die Zukunft alles so für sie bereit hielt. ~~~~~~~~ Erst am späten Vormittag wachte der Kleine in seinem Bett auf. Noch leicht verschlafen reckte er sich erst einmal ausgiebig, bis ihm das Geschehene von gestern Abend wieder einfiel. Bei dem Gedanken an den Größeren legte sich wieder eine leichte Röte auf seine Wangen. Seufzend vergrub er verschämt sein Gesicht in den Kissen. Nicht lang dachte er mehr darüber nach, sondern schob den Gedanken relativ schnell wieder beiseite um endlich unter die Dusche hüpfen zu können. Das warme Wasser ließ ihn langsam entspannen. Während er die kleinen Perlen auf seiner Haut genoss, begann er langsam über gestern Abend nach zu denken. War das Ende wirklich so schlimm gewesen? Irgendwie schon. Der Kuss war ja irgendwo okay gewesen, aber dessen Worte danach. Sie hatten ihn auf ihre Art und Weiße verletzt. Die ganze Romantik zerstört. In den letzten Wochen hatte er das Gefühl gehabt mehr für den Dunkelhaarigen zu sein als irgendein Spielzeug, obwohl sie kaum miteinander geredet haben. Eher hatten sie die Nähe des jeweiligen anderen genossen. Irgendwie hatte sich eine kleine Vertrautheit in diesen Momenten aufgebaut. Doch im Grunde kannten sie beide sich ja noch nicht wirklich. Sie wussten nur ein wenig über den jeweiligen Anderen. Erst jetzt merkte er wie blöd das eigentlich von ihm gewesen war zu glauben etwas anderes für Ced zu sein als die Anderen, die er vorher hatte. Manchmal hatte er ja mitbekommen wie er jemanden in den Club mitgebracht hatte, den er wohl als Betthasen gehalten hatte. Nicht immer war er sich da so sicher gewesen, aber relativ lang hatten die Meisten eh nicht durchgehalten. Warum sollte es dann bei ihm anders sein? Warum sollte Cedric nicht auch nur mit ihm spielen und dann später fallen lassen? Im Grunde war er ja nichts anderes als dessen Freunde zuvor. Der Dunkelhaarige hatte ihn einfach mit seinem Verhalten enttäuscht. Im Laufe des Tages hatte er das Ganze doch irgendwie verdrängen können. Er wollte gar nicht mehr darüber nachdenken und den Älteren sehen in den nächsten Tagen auch nicht. So nahm er sich die Woche über frei und ging nur noch brav zur Uni. Doch auf einmal lief er diesem überall über den Weg. An der Kinokasse, im Park, sogar Friseursalon. Überall wo Bastian auftauchte, war auf einmal der Größere da. Trotzdem schaffte er es immer wieder diesem aus dem Weg zu gehen. Basti war sogar so dreist das er ihm nicht einmal die Tür öffnete, als dieser vor seiner Wohnung stand. Der Jüngere brauchte einfach Zeit für sich, Zeit zum Nachdenken. ~~~~~~~~ Was glaubte Sebastian den, wer er war? Im Club tauchte er nicht mehr auf. Egal an welchem Abend er dort hinein ging, um den Kleinen zu treffen. Immer sagte man ihm, dass er sich freigenommen habe. Er bekam ja gar keine Gelegenheit mehr mit dem Kleinen zu reden und so machte er sich auf den Weg ihn sonst über all zu treffen, doch kaum sah dieser ihn war er auch schon wieder weg. Nicht wirklich lauerte er ihm auf. Ab und an war es auch einfach nur Zufall und trotzdem ging ihm dieser aus dem Weg. Entweder ignorierte ihn Basti komplett, wenn er ihn ansprach, lief weg kaum das er ihn erblick hatte oder schob seine Freunde vor, um ja nicht mit ihm reden zu müssen. Hatte er ihn den so mit seinem Verhalten verletzt? Das konnte doch schlecht sein. Klar war es ein wenig dreist gewesen ihm so etwas zu sagen, doch es war ehrlich gemeint. Und gegen den Kuss hatte dieser auch nichts einzuwenden gehabt. Was war also bitteschön so schlimm daran mit ihm zu reden? Was dem Blauäugigen gar nicht passte, war die Tatsache, dass dieser ihm nicht einmal die Chance gab, das richtigzustellen. Er wusste ja selbst, was der Student von ihm nun dachte. Zumindest konnte er sich dies denken. Immerhin hatte er am Anfang schon direkt klargestellt gehabt was er von ihm dachte, als sie sich kennen gelernt hatte. Daher wollte er das auch einfach klarstellen wie er wirklich war, aber nie gab ihm der Kleinere eine Chance dazu. Umso öfter dieser ihn versetzte umso wütender wurde er. Das Verhalten Bastians enttäuschte und verletzte ihn. Er besaß sogar die Dreistigkeit ihm nicht einmal die Wohnungstür zu öffnen, als er es mal da versuchte, da kam ihm eine Idee. Kaum eine Sekunde später saß er als getigerte Kater vor der Tür und kratzte leicht an dieser. Extra vorsichtig um keine Kratzspuren zu hinterlassen. Miauen wollte er immer noch nicht. So etwas tat kein Tiger und er war ein Tiger. So etwas ging einfach gegen seinen Stolz und ein Miauen würde Bastian auch nie von ihm zu hören bekommen. ~~~~~~~~ Sebastian stand gerade in der Küche und machte sich eine Kleinigkeit zum Essen, als er etwas an seiner Wohnungstür kratzen hörte. Konnte sein das es wieder Ced war? Immerhin hatte er vorhin noch vor der Tür gestanden. Leicht zögernd ging er zu dieser hinüber und öffnete diese einen Spalt, um sich kurz im Hausflur um zu sehen, doch da stand niemand. Dann sah er zu Boden. Dort unten saß doch tatsächlich wieder die kleine weiße Katze von damals. Nicht wirklich konnte er das fassen. „Oh, du bist es.“ Bastian war doch ziemlich überrascht darüber, dass die Katze wieder da war, obwohl sie bereits vor Wochen aus seiner Wohnung getürmt war. Mit der hatte er nun wirklich nicht mehr gerechnet. Bevor er noch irgendwas unternehmen konnte, huschte die Katze auch schon einfach in seine Wohnung hinein und tapste in Richtung Wohnzimmer. Leicht verwundert sah er dieser hinter her, bevor er nur leicht kopfschüttelnd die Tür hinter sich schloss und der Katze folgte. Der Kleine hatte ihn wohl nicht vergessen. Wie süß, aber warum war er noch mal zu ihm zurück gekehrt, nachdem er abgehauen war? Naja, er wollte nicht all zu lang darüber nachdenken. Stattdessen folgte er der Katze in sein Wohnzimmer. „Katerchen…was machst du den hier?“ Langsam ging er vor diesem in die Hocke und streichelte den Kater sachte. „Schön, dass es dir gut geht.“ Er hatte sich wirklich Gedanken um das kleine Tier gemacht. „Hast du Lust auf Milch?“ Der Braunäugige wollte noch zu Ende essen, also konnte er dem jungen Kater auch gleich was zu Essen mitmachen. So machte er sich auf den Weg zur Küche und stellte ihm ein Schälchen mit Milch auf den Boden, bevor er selbst zu Ende aß. Danach machte es sich Bastian mit einem guten Buch auf dem Sofa gemütlich, als der Kater im hinter herkam. Ohne Umschweife machte es sich dieser auf seinem Schoß bequem und hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt. „Schon auf gegessen?“, meinte er sachte lächelnd. So ein Kater war doch schon was Angenehmes. Man war nie allein. Auch wenn der hier nicht ihm war. Zwar hatte er keine Ahnung wem dieser gehörte, aber er schien sich sehr wohl bei ihm zu fühlen. Nach einer Weile schlug er das Buch zu und begann dem Weißentiger sachte über den Nacken und den Rücken zu streicheln. „Hm…weißt du…“, begann er leise. „Da ist so ein Typ. Ich dachte immer er wäre so ein ungemütlicher Zeitgenosse, ein Casanova, aber anscheint hab ich mich geirrt….sein Name ist Cedric. Er scheint doch ganz nett zu sein und hübsch ist er auch noch. Trotzdem war da an diesem Abend was, was mir nicht passt.“ Ein leises Seufzen verließ seine weichen Lippen, als er noch einmal daran dachte. Noch einmal ließ er den Abend revue passieren. „Der Abend hat ganz schön begonnen und nachher hat er mich sogar geküsst und dann….dann meinte er ich würde ihm gehören. So eine Unverschämtheit. Der Kuss war ja nicht schlecht, aber…..ich weiß nicht. Meinst du ich, sollte ihm noch eine Chance geben? Zumindest sein Verhalten von dem Abend zu erklären. Immerhin rennt er mir schon die ganze Zeit hinterher.“ Abwartend sah er zu dem Tier hinab. Ein wenig blöd kam er sich schon vor das er versuchte sich mit dem Katerchen über seine Beziehung zu Cedric zu unterhalten. Aber im Moment war ja niemand anders außer dieser in seiner Nähe und einen Freund wollte er deswegen nicht belästigen. Seufzend schüttelte er den Kopf und legte ihn mit geschlossenen Augen in den Nacken. „Oh Mann, ich bin schon so verzweifelt, dass ich mit einer Katze rede“, seufzte er schwer. Da spürte er auch schon, wie der Kater sich mit dem Kopf an seine Hand schmiegte. Kurz warf er einen Blick zu dem weißen Kater hinab. „Du bist also der Meinung ich sollte ihm eine Chance geben, wenn ich ihn das nächste Mal sehe?“ Ein Zwinkern von diesem nahm er einfach mal als „Ja“ auf. Gut, dann würde er Cedric also noch eine Chance geben, wenn er ihn das nächste Mal sah. Ob dieser dann überhaupt noch mit ihm reden wollte? Das würden sie ja dann noch sehen. Er würde es also noch einmal mit ihm versuchen. Hoffentlich stellte es sich dann heraus,dass dieser doch nicht so ein Schwein war, wie er dachte, denn im Grunde gefiel ihm der Schwarzhaarige schon sehr gut. ~~~~~~~~ Soviel hatte er sich nun nicht erhofft, aber es war doch gut, was Bastian ihm da alles erzählt hatte. Er war sich also wirklich noch sehr unsicher seinen Gefühlen gegenüber, doch ihm nicht abgeneigt. Eine gute Nachricht. Cedric blieb noch eine Weile bei dem Jüngeren und relaxte noch ein wenig auf und neben ihm, bevor er sich abends wieder aus dem Staub machte. Besser gesagt ließ er sich dieses Mal die Tür öffnen und verschwand mit einem kurzen Abschiedsschmusen. Eigentlich war er keine Katze, aber es gefiel ihm irgendwie, wenn der Blondhaarige ihn streichelte und mit ihm schmuste. Ob er das auch später mit ihm als Tiger machen würde? Er hoffte doch stark. Gut gelaunt machte er sich auf den Weg nach Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)