Trügerische Hoffnung von Veronika (Das Ende naht :D) ================================================================================ Kapitel 7: Sakuras Geheimnis ---------------------------- Seit einigen Tagen konnten die Dorfbewohner eine gut gelaunte und fröhliche rosahaarige Kunoichi im Dorf spazieren sehen. Ja Sakura Haruno war gut gelaunt. Vor einer Woche hatten sie und Sasuke Frieden geschlossen. Und es lief seitdem gut, wirklich gut. Das Training war entspannter. Langsam wuchs Team 7 wieder zu einer Einheit zusammen, auch wenn es noch einige Spannungen mit Sai gab. Abends unternahen sie viel zusammen, was vor allem an Naruto lag, der seine Teammitglieder immer dazu anhielt nach dem anstrengenden Training doch noch Ramen essen zu gehen. Nur Sai fehlte meistens bei diesen Treffen. Ob das jetzt an dem Uchiha lag oder doch an etwas ganz anderem, wusste sie nicht. Und es war ihr auch egal, obwohl sie wusste, dass es das nicht durfte. Gerade falls es doch nicht nur daran lag, dass Sai den Clanerben nicht leiden konnte. Dazu war die Gefahr zu groß. Doch die Zeit mit den Beiden war einfach zu schön. Sasuke gab sich wirklich Mühe. Er erzählt mehr. Nicht viel, dazu war er einfach nicht so der Typ, aber er antwortete auch schon mal in ganzen Sätzen anstatt seines einsilbigen „Hn“. Vielleicht hatte der blonde Chaot ja doch mehr auf den Schwarzhaarigen abgefärbt, als sie alle dachten. Vor zwei Tagen haben sie mal wieder eines dieser Gespräche geführt. Es hatte ganz normal angefangen. Team 7 hatte morgens wieder Training, wobei ganz normal war es dann doch nicht. An diesem Tag war es recht kalt und windig. Kakashi ist mit ihnen zum See gegangen. Seine Schüler sollten ihre Konzentration ein wenig üben. Sie mussten auf dem Wasser gegeneinander kämpfen. Dass bei solch einem Wetter keiner von ihnen große Lust hatte ins Wasser zu fallen, versteht sich von selbst. So strengten sie sich alle besonders an, wobei schnell klar wurde, dass sowohl Sasuke, als auch Sakura keinerlei Probleme mit dieser Doppelbelastung hatten. Bei Naruto sah das ein wenig anders aus. Er bemühte sich sichtlich, ließ sich allerdings viel zu schnell ablenken. So war es erstaunlich, dass er kurz vor Trainingsschluss zwar um die 50 Mal bedrohlich ins Schwanken kam, aber nie ins Wasser fiel. Doch dann schoss noch ein letztes Kunai auf Naruto zu. Da es von der Seite kam, bemerkte der Chaos-Ninja dies recht spät, wich im letzten Moment aus, verlor dabei aber das Gleichgewicht und fiel letztendlich doch noch ins Wasser. Nach Luft japsend, tauchte er wieder an der Oberfläche auf und stieg zitternd aus dem See. Danach beendete Kakashi das Training für den Tag. Am Abend waren Sasuke, Naruto und Sakura wieder verabredet. Sie wollten sich vor Ichirakus Ramenstand treffen. Als Sakura kurz vor Sonnenuntergang dort ankam, stand Sasuke bereits davor. Dieser sah auf und blickte Sakura verwirrt an. „Wo hast du Naruto gelassen, Sakura? Ich dachte ihr wolltet zusammen kommen.“ „Ja eigentlich schon. Ich war eben noch bei ihm und Hinata. Naruto hat sich von heute Morgen wohl eine schlimme Erkältung eingefangen. Er wollte nicht mal Hinatas selbstgemachte Ramen essen. Und das will bei ihm schon was heißen. Also sind wir heute wohl nur zu zweit.“ Die beiden sahen zum Ramenstand, bevor Sakura nochmal das Wort erhob: „Sag mal hast du wirklich Lust auf Ramen oder sollen wir lieber wo anders was essen gehen?“ „Hn.“ Ja so ganz konnte der Schwarzhaarige sich diesen Laut nicht abgewöhnen, er war halt ein waschechter Uchiha. Aber der Rosahaarigen fiel es inzwischen leichter dieses Verhalten zu deuten. Der Uchiha hatte also ebenso wenig Lust auf Ramen wie sie. Also machten die zwei sich schweigend auf dem Weg in ein anderes Restaurant. Dort nahmen sie gegenüber von einander Platz und bestellten sich ihr Essen. Und kamen dann auch recht schnell ins Gespräch. Es wunderte Sakura selbst, wie einfach eine Konversation mit dem eigentlich wortkargen Ninja sein konnte. Doch auch Sasuke war verwundert. Vor Wochen hätte er noch geschworen, dass mit der Rosahaarigen kein vernünftiges Gespräch möglich war. Doch seit dem Vorfall am Grab war es ganz leicht. Sie waren oft einer Meinung, sagten es sich aber auch, wenn es nicht so war. Keiner redete dem anderen nach dem Mund, akzeptierten aber die jeweils andere Meinung. Und das wichtigste, sie hatten Interesse an dem Leben des jeweils anderen. Sasukes Interesse an dem Leben der Rosahaarigen stieg wahrscheinlich bei jedem Gespräch. „Du scheinst eine wirklich gute Medic-nin geworden zu sein.“ „Ach nur eine gute Medic-nin, keine gute Kunoichi?“, fragte Sakura mit einem leichten Grinsen. „Doch, das auch, aber es gibt nicht so viele Medic-nins, da fällt das besonders auf“, gab er leicht lächelnd zurück. „Ja, ich kann wohl behaupten, dass ich eine der besten bin. Ich hab ja bei Tsunade gelernt.“ „Wie ist es dazu gekommen, dass du Medic-nin geworden bist?“ Sakuras Grinsen verschwand. Ja sie ist gut geworden. Aber der Grund der Entscheidung, war noch immer schmerzhaft. „Ich wollte nicht mehr schwach und hilflos sein“, ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, „Ich wollte, helfen können. Also bin ich zu Tsunade gegangen und hab unter ihrer Anleitung hart trainiert. Doppeltes Training. Die Medizin-Jutsus und als normaler Ninja trainiert. Es war nicht leicht, aber ich glaube, es hat sich gelohnt. Ich bekomm jedes Mal so ein Glücksgefühl, wenn ich mal wieder ein Leben retten oder Schmerzen lindern kann.“ „Wieso arbeitest du dann nicht als Ärztin im Krankenhaus?“ „Ich würde es wirklich gerne machen, aber ich bin auch viel zu gerne Kunoichi und Anbu, um die Missionen aufzugeben und nur als Ärztin zu arbeiten. Nebenbei hab ich einfach keine Zeit mehr. Früher hab ich noch im Krankenhaus ausgeholfen, Erfahrungen gesammelt. Aber da ich Tsunade jetzt immer mit den Akten helfe, bleibt kaum noch Zeit. Den Rest nutze ich, um ein neues Heilmittel zu erfinden und um ein neues Jutsu zu entwickeln. Ich stecke alles in diese Forschung.“ „Was für ein Jutsu?“ „Ich will es schaffen können, Kyuubi wieder versiegeln zu können, wenn Naruto doch mal die Kontrolle über ihn verliert.“ „Ich dachte Naruto kommt inzwischen gut mit ihm aus.“ „Ja, das stimmt auch, aber was passiert bei Extremsituationen? Ich will einfach vorbereitet sein.“ „Denkst du an was Bestimmtes?“ „Nein.“ Die Antwort kam viel zu schnell, als dass es die Wahrheit hätte sein können, doch Sasuke ging nicht weiter drauf ein. „Und was ist das für ein Heilmittel? Gegen welche Krankheit soll es helfen?“ „Hmm… das ist schwer zu erklären. Es ist keine richtige Krankheit. Es soll gegen das Absterben von Zellen helfen, wenn ein Ninja zu viel Chakra freigesetzt hat. Bis jetzt kann man dieses Absterben nur mit täglicher Behandlung unter sehr viel Anstrengung ein wenig hinauszögern. Ich suche nach einem vollkommenen Heilmittel. Verstehst du? „Hn. Und wie weit bist du?“ „Es ist schwer. Ich sammle alle Informationen, die ich finden kann, probiere einiges aus, aber den großen Erfolg hatte ich noch nicht. Übermorgen komm ich dann auch nicht zum Training. Ich sehe mich nochmal in den Geheimarchiven von Konoha um. Vielleicht finde ich doch noch was.“ „Du hast Zugang zu den Geheimarchiven?“, fragte der Schwarzhaarige verblüfft. „Ja, ich bin die Schülerin der Hokage. Eine ihrer engsten Vertrauten. Ich hab so meine Privilegien“, grinste Sakura verschmitzt. „Hn.“ Und genau zu diesen Archiven machte sich die Rosahaarige gerade auf den Weg. Sie wollte unbedingt ein Buch finden, welches in einem Kräuterbuch in der normalen Bibliothek erwähnt wurde. Dort sollten verbotene Kräuter und ihre Wirkungen beschrieben sein. Und dieses Buch galt es zu finden. Langsam, aber gut gelaunt stieg sie die Treppe im Hokageturm, die in den Keller und damit auch zu den Archiven führte, hinunter. Vor einer verschnörkelten Holztür blieb sie stehen und holte einen Schlüssel hervor. Sakura schloss die Tür auf und trat in den Raum ein. Nur wenige hatten einen Schlüssel für die Tür, aber wer glaubt, dass man nur den Schlüssel braucht, um in die geheime Bibliothek, wie das Archiv noch genannt wird, zu gelangen, wurde enttäuscht. Aus diesem Grund ließ sie die Tür offen stehen. Sakura konnte die Bücherregale zwar schon sehen, die dicht an dicht standen, aber auf sie zugehen konnte sie noch nicht. Nur die 3x3 Meter große Fläche hinter der Tür war zugänglich. Danach begann eine Schutzmauer. Die Rosahaarige schloss die Augen, kontrollierte, ob Chakren in der Nähe waren und führte blitzschnell eine ganze Reihe von Fingerzeichen durch. Als sie damit fertig war, leuchtete die Kunoichi kurz hell auf, ein Zeichen, dass sie die Mauer jetzt ungehindert durchschreiten kann. Sakura begab sich gleich in einer von Bücherregalen begrenzten Reihe, die weiter hinten auf der rechten Seite lag. Hier befanden sich die Heil- und Biologiebücher. Das Richtige hier zu finden, war wie die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen. Doch dass es möglich war, wurde ihr schon mal bewiesen. Kurz schwenkte ihr Blick zu der hintersten Ecke der geheimen Bibliothek. Ja dort hatte sie sie gefunden, die Wahrheit, die ihr Leben verändert hatte. Kurz schüttelte sie ihren Kopf, um diesen Gedanken los zu werden. Sie brauchte einen klaren Kopf. Nach einer Stunde hatte die schöne Kunoichi zwar ein paar Bücher gefunden, in denen die ein oder anderen verbotenen Kräuter erwähnt wurden, aber nichts das ihr wirklich weiter half. Gerade stelle sie ein Buch zurück ins Regal, als eine Stimme sie aus den Gedanken riss. „Na, wieder am Schnüffeln?“ Mist, wieso hatte sie nicht mehr auf die Chakren geachtet. War sie so unaufmerksam geworden? „Ich darf hier sein und das weißt du.“ „So was ist noch nie vorgekommen, dass ein dummes, kleines Mädchen hier unten nach Lust und Laune rumschnuffeln darf“, kam die abfällig klingende Stimme ihres Gesprächspartners. „Mag daran liegen, dass ich weder ein kleines noch ein dummes Mädchen bin, sondern eine starke und kluge Kunoichi und nebenbei Schülerin der Hokage, die hier unten recherchiert und nicht rumschnüffelt, Danzou.“ Sakura sprach voller Abscheu zu dem Dorfältesten. Dieser trat aus dem Schatten auf sie zu und grinste sie überlegen an. „Du hast recht, aber du hast was vergessen…“ Blitzschnell, wie man es einem jungen Shinobi geschweige denn einem sehr alten gar nicht zutraut, schoss Danzou auf die Rosahaarige zu, umfasste ihren Hals mit seiner Hand und heftete sie so an die gegenüberliegende Wand, sodass Sakuras Beine in der Luft baumelten. Er beugte seinen Kopf zu ihrem Ohr. „Du bist zwar klug, stark und vor allem wunderschön“, mit diesen Worten sog er den Duft ihres Haares ein. Sakura wurde speiübel und sie musste sich sehr zusammenreißen, sich nicht vor ihm zu übergeben. „Aber du bist dennoch nicht so stark wie ich. Also wo ist diese verdammte Akte.“ Ein überlegenes Grinsen schlich sich auf Sakuras Züge. „Das, Danzou, wirst du nie erfahren. Sie ist gut versteckt und wartet auf ihren Einsatz. Du kannst mich nicht töten, denn sonst kommt alles ans Licht. Du magst mir körperlich überlegen sein, aber ich hab dich in der Hand.“ Der Griff um ihren Hals wurde stärker. Sakura hatte große Not noch genügend Luft zu holen. „Mag sein, meine Kirschblüte, aber du vergisst auch etwas sehr wichtiges. Ich hab Zeit, diese verdammte Akte in die Finger zu bekommen, denn du bist in letzter Zeit verwundbar geworden. Du bist nachsichtig geworden, meine Kirschblüte. Du wirst sie niemandem zeigen.“ Die Augen der hübschen Medic-nin weiteten sich. „W-Was meins-s-t d-du?“ „Du hattest ja schon immer zwei Schwachpunkte, aber wie man hört, hast du dir noch eine Größeren zugelegt. Für so dumm hätte ich dich nun nicht gehalten.“ Mit seiner Nase strich er an ihrer Wange entlang. Ein Schauer ging durch Sakuras Körper. Konnte sie wirklich so dumm, so unvorsichtig gewesen sein? Doch was meinte er genau? „Du weißt es immer noch nicht? Na gut, dann werde ich es dir langsam erklären. Zuerst wäre da dieser Kyuubi-Junge, wie du weißt. Was passiert, wenn ich ihm erzähle, was in der Akte steht? Wenn er erfährt, dass sein bester Freund reingelegt wurde? Und was wenn der das mitten in Konoha erfährt? Wird er nicht wütend sein? Kann er sich dann wirklich noch beherrschen? Wir er dann noch im Dorf akzeptiert sein? Aber wie ich dich kenne, arbeitest du an einer Lösung für das Problem. Also kommen wir zum Schwachpunkt Nummer zwei. Tsunade scheint es seit einiger Zeit gesundheitlich nicht ganz so gut zu gehen. Es passiert zwar nur phasenweise, aber wenn es schlimmer wird und ein Anbu-Trupp sie angreift, meinst du sie kann sich dann noch wehren?“ Er hatte also gemerkt, dass es Tsunade schlechter ging. Aber anscheinend nicht, wie schlecht es in Wirklichkeit um sie stand. Und sie wusste ja schon seit einiger Zeit, dass sowohl Naruto, als auch Tsunade im Visier von Danzou waren und sie arbeitete an Lösungen. Doch was ihr wirklich Sorgen machte, war dieser angebliche dritte Schwachpunkt. Was hatte sie übersehen? „Aber da erzähl ich dir ja nichts neues. Also kommen wir zum dritten Schwachpunkt. Der junge Uchiha ist zurück. Wie wird er reagieren, wenn er die Wahrheit erfährt? Er scheint hier langsam wieder heimisch zu fühlen. Wird das auch noch sein, wenn er die Wahrheit erfährt? War es nicht immer dein größter Wunsch, dass er zurückkommt? Und dann? Wird er dann nicht wieder gehen? Ihr scheint befreundet zu sein. Wird er sich von dir nicht verraten fühlen, da du ihm nichts gesagt hast? Wird er dich nicht auf ewig hassen? Ich glaube, meine Kirschblüte, du hast mehr zu verlieren.“ Mist, das hatte sich nicht berücksichtigt. Wie sollte sie gleich drei Personen schützen, egal ob vor sich selbst oder anderen? Sie hatte Sasuke wieder an sich rangelassen, ein Band geknüpft. Jetzt sah sie die Konsequenzen. „Also, wo ist diese verdammte AKTE?“, gab es zischend von dem Älteren. Der Griff wurde noch fester, als plötzlich ein Poltern von der Treppe zu hören war. „Sakura? Bist du hier?“ Zum Glück. Ihre Rettung. „So ein Mist“, Danzou lockerte seinen Griff und ließ Sakura auf den Boden plumpsen. „Kein Wort über das hier.“ Damit drehte er sich um und ging Richtung Tür. Sakura saß keuchend auf dem Boden und rieb sich ihren Hals. Sie hätte ihm so oder so nicht verraten, wo die Akte war, aber so war sie glimpflicher davon gekommen. Kurz leuchtete ihre Hand grün auf und die Rötung am Hals verschwand. Dann erhob sie sich, schnappte sich noch ein Buch, indem sie was halbwegs Interessantes gefunden hatte, und ging ebenfalls Richtung Tür. Sie konnte schon die Stimme von Danzou vernehmen, wie er mit ihrem Retter sprach. „Was machst du hier, Uchiha. Du hast hier keinen Zutritt.“ Sasuke stand kurz hinter der Tür auf der freien Fläche vor der Mauer. Zum Glück hatte sie die Tür offen gelassen. „Es ist okay Danzou. Er will zu mir. Du kannst gehen.“ Damit trat sie durch die Mauer hindurch und warf Danzou noch einen kalten Blick zu. Dieser sah nochmal dunkel zu dem jungen Schwarzhaarigen, der ohne Emotion den Blick erwiderte. Irgendetwas mochte Sasuke an dem Dorfältesten nicht. Aber darüber konnte er sich keine Gedanken machen, denn der Älteste war schon aus der Tür und Sakura forderte seine Aufmerksamkeit. „Also, wieso hast du mich gesucht Sasuke?“, fragte sie mit einem ehrlichen Lächeln. Was sollte er ihr jetzt sagen, dass er neugierig auf das geheime Archiv war, weil dort wertvolle Informationen für seine Mission gelagert worden sein könnten? Wohl eher nicht. Und wenn er ehrlich war, war dies nicht der einzige. Er hatte sie vermisst. Das Training heute war einfach nicht wie sonst. „Du hast beim Training heute gefehlt und ich wollte fragen, ob du was gefunden hast, für dein Heilmittel?“ „Nein, nicht wirklich, aber ich hab vielleicht was Hilfreiches für die Versiegelung von Kyuubi gefunden.“ Damit zeigte sie ihr Buch. „Bist du sicher, dass…“ Doch Sasuke konnte seinen Satz nicht mehr beenden, denn ein völlig aufgelöster Neji kam die Treppe runter gerannt und rief Sakuras Namen. „SAKURA, SAKURA, Komm schnell. Es geht um Tsunade.“ Sofort rannte Sakura die Treppe hinter Neji hoch und bemerkt nicht, dass auch Sasuke ihnen folgte. Sie stürzten sofort in das Büro der Hokage. Das erste, was Sakura sah, war, wie ihre ehemalige Lehrerin von Shizune gestützt auf ihrem Schreibtischstuhl hing und Blut spukte. Bevor sie auch nur noch einen Gedanken fassen konnte oder ein anderer etwas sagen konnte, hatte sich ihr Körper schon selbstständig gemacht und war zu der Blondine geeilt. Geschickt und routiniert fuhren ihre grünlich leuchtenden Hände den Oberkörper der kranken Frau ab. „Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut“, murmelte die wahrscheinlich beste Medic-nin im ganzen Land immer und immer wieder, während sie versuchte, den Gesundheitszustand ihrer früheren Meisterin herauszufinden. Mit der Untersuchung fertig, gab sie neue Anweisungen. „Legt sie aufs Sofa, schnell.“ Gemeinsam mit Shizune, Neji und Sasuke schaffte sie es, Tsunade auf eben genanntem Objekt hinzulegen. „Okay, Tsunade. Ich kann dir helfen, aber es wir schmerzhaft. Du musst so still liegen bleiben, wie es dir möglich ist.“ Mehr als ein Röcheln und schwaches Nicken brachte die Hokage nicht zustande, um ihre Zustimmung zum Gesagten zu geben, als auch schon der nächste Schwall Blut ihre Speiseröhre hoch kroch. „Ihr drei haltet sie so fest, wie ihr nur könnt. Sie darf sich nicht bewegen. Sonst kann es ein, dass das Chakra in andere Regionen vordringt und sie tötet.“ „Sakura, gibt es keine andere…“, doch schon wurde Shizune von der Rosahaarigen unterbrochen: „Nein, wir haben keine Zeit für Diskussionen. Schnell.“ Jetzt legten alle wortwörtlich Hand an und Sakura konnte mit der Heilung beginnen. Sie schloss eine Unmenge von Fingerzeichen, legte danach ihre Hände auf den Brustkorb, schloss kurz die Augen zur Konzentration und leitete ihr Chakra in ihre Handflächen. Mit dem Öffnen der Augen ließ sie auch das Chakra frei, welches jetzt ungehindert und rosafarbend auf die Ältere überging. Diese wollte sich vor Schmerz zusammenkrampfen, wurde aber von 6 Händen daran gehindert. Der Heilung war anstrengend, viel anstrengender als sonst und Sakura musste sich sehr zusammenreißen, denn nicht nur einmal wurde ihr schwarz vor Augen. Aber sie durfte jetzt keinen Fehler machen, dann wäre alles vorbei. Nach 5 Minuten, die allen Beteiligten wie eine Ewigkeit vorkamen, erlosch das Leuchten um Sakuras Hände und sie zog diese vom Brustkorb der Blondine, um ihre eigenen Schweißperlen von der Stirn zu wischen. „Ihr könnt sie los lassen. Es ist geschafft.“ Die drei ließen von der Frau ab und begaben sich wieder in eine aufrechte Position. Die Hokage atmete schwer, aber auch erleichtert aus. „Tsunade, du hast übertrieben. Du hast dich zu sehr angestrengt. Du machst dich selbst kaputt. Ich lass dich in dein Bett bringen. Was du jetzt brauchst ist absolute Ruhe.“ „Aber.. das…g…“, die Hokage holte nochmal ordentlich Luft, bevor sie weiter sprach, „das geht…nicht. Ich…h-hab…no-och…einen wichtigen…T-Termin.“ „Du hast erst mal gar nichts mehr. Ich kann übernehmen, wenn es so wichtig ist“, schlug die Kunoichi vor. Tsunade brachte nur ein schwaches Nicken zustande. Sie war erschöpfter, als sie sich eingestehen wollte. Sakura nickte ihr kurz zu und wollte aufstehen. Doch als sie sich gerade hinstellen wollte, übermannte sie von neuem diese Schwärze. Sakura wäre geradewegs auf den Boden gefallen, wenn sie nicht im letzten Moment von zwei starken Armen aufgefangen worden wäre. Die Heilung hatte auch sie geschlaucht und eigentlich benötigte sie Schlaf. Doch sie hatte Tsunade ihr Wort gegeben, diesen Termin für sie auszuführen. Als sich ihr Blick wieder klärte und sie aufschaute, sah sie genau in zwei schwarze Augen. Sasuke hatte sie aufgefangen. Als ihr das klar wurde, legte sich wieder diese leichte Rötung auf die Wangen der hübschen Kunoichi. Verdammt, warum wurde sie jetzt wieder rot? Das war sie doch so lange nicht mehr gewesen. Schnell wand sie den Blick ab und befreite sich aus der Umarmung. „Danke, Sasuke.“ Dann galt ihr Augenmerk wieder der Patientin. „Eyeless, könntest du die Hokage auf ihr Zimmer bringen? Du weißt, ich trau den anderen Anbu nicht, was ihre Verschwiegenheit angeht.“ An und für sich kein Problem für Neji. Blöd nur, dass er dennoch eins hatte. Eins das im Raum stand und von all dem eigentlich nichts wissen durfte. „Und was ist mit dem?“ Mit einem Kopfnicken deutete er auf den Uchiha. „Er wird nichts verraten.“ „Bist du dir da ganz sicher?“ Nein sicher konnte sie sich nicht sein und das wusste sie. Aber aus irgendeinem Grund vertraute sie dem Schwarzhaarigen. Demnach fiel ihre Antwort auch recht trotzig aus: „Ja.“ „Na wenn du meinst. Dann kann er mir aber auch mit der Hokage helfen.“ „Das schaffst du schon allein. Ist ja nicht das erste Mal. Er wird sicher ein paar Fragen haben, die ich ihm beantworten muss. Oder willst du ihn unaufgeklärt lassen, sodass ihm wohlmöglich etwas rausrutscht, ohne dass er weiß, dass es wichtig ist?“ „Nein, aber du wolltest doch den Auftrag...“, doch als er ihr in die grünen Augen sah, wusste er die Antwort bereits, „Moment. Du willst ihm DAS doch nicht auch noch erzählen, beziehungsweise zeigen?“ Doch Sakuras Smaragde funkelten ihn nur an. Das war ihm Antwort genug. Vorerst ließ er das Thema fallen, aber er würde mit Sakura nochmal darüber reden müssen. Jetzt aber war die Hokage wichtiger. Mit ihr und Shizune verschwand er, auch wenn es ihm nicht passte, die Pest von Uchiha mit seiner Cherry allein zu lassen, denn er hatte ihr Rotwerden durchaus bemerkt. „Diese Heilmittel, für das du forscht, das ist für die Hokage, hab ich Recht?“ Jetzt dreht sich die Kunoichi zu dem übriggeblieben Shinobi um. „Ja. Sie hat bei dem Angriff auf Konoha zu viel Chakra freigesetzt. Seitdem sterben ihre Körperzellen ab. Ich kann es verlangsamen, aber wie du heute gesehen hast, ist es für mich sehr Kräfte zerrend und nicht von unendlicher Dauer. Es wird schlimmer. Die Zeit rennt mir davon.“ Ein trauriges Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Das ist also dein Geheimnis? Der Grund, warum du sooft weg musst? Weil du die Hokage heilen musst?“ „Ja… auch.“ „Auch?“ „Es reicht nicht sie nur zu heilen. Sie muss sich viel ausruhen. Das darf aber keiner im Dorf bemerken, also…“ Sakura formte einige Fingerzeichen und Sekunden später stand eine Frau in Gestalt von Tsunade vor dem Clanerben „…vertrete ich sie des Öfteren.“ Juhuuuu... Ich habs endlich geschafft. Ein neues Kapitel ist fertig und es ist sogar etwas länger, als die anderen. Ich hoffe ihr musstet nicht zu lange warten. Ich hoffe Sakuras Geheimnisse und Gedanken sind euch jetzt ETWAS klarer ;) An dieser Stelle wollte ich mich noch bei meinen Kommis-Schreibern bedanken. Sie motivieren mich immer weiter zu schreiben. Ihr seit die Besten :-* LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)