Have a Lush life! von cooking_butty (BelaFarinRod beim Lush) ================================================================================ Kapitel 1: Have a Lush life! ---------------------------- Unbedingt hatte Bela da hinein gehen wollen. In diesen ominösen Shop. Rod, dessen wirkliche Begeisterung selten zu sehen war, stimmte sofort zu. Zum Leidwesen Farins. Genervt und mit diesem etwas zu intensiven Geruch in der Nase blieb er in der Nähe des Eingangs stehen und beobachtete kritisch das Geschehen. Mit leuchtenden Augen, die an die eines Kindes vor dem Christbaum erinnerten, ging der Schlagzeuger an den Badekugeln vorbei, wobei er anhielt, um sich von einer Verkäuferin die Wirkung demonstrieren zu lassen. Fizzbanger – ein Indoor-Feuerwerk für die Badewanne Calvera – löst sich sprudelnd auf, macht aber auch duftenden Schaum, während er durch die Wanne saust und färbt gleichzeitig das Wasser mit bunten Farbwirbeln Geo Phyzz – wie ein Spa in den eigenen vier Wänden Sex Bomb – Wenn eine vielversprechende Nacht ansteht, ist ein Bad mit der pinkfarbenen Badekugel quasi unerlässlich – davon gleich eine in das Körbchen „Misses Whippy – wenn die Männer außer Haus gehen braucht Misses Whippy auch etwas Spezielles für sich. Jan, das wär doch was für dich, oder? Höhö“ Bela war begeistert von seinem Witz, Farin eher weniger. Mit vor der Brust verkreuzten Armen stand er da vor den Seifen. Wie konnte man sich bloß für so was begeistern? Soviel zum Thema „Bela – der geheimnisvolle Punk“! Aber andererseits: Der Schwarzhaarige, der sogar heute noch hin und wieder Kajal auftrug, passte doch wunderbar in dieses Bild. Aber Rod? Selbst dieser hatte in diesem kleinen Körbchen schon mit einigen dieser wunderlichen Dinge gefüllt. Bela hatte sich mittlerweile zu den Parfüms vorgewagt, während der Chilene bei den Cremen hängen blieb. {b]Karma Kream – die Haut wird sich einfach göttlich anfühlen. Ach dieser herrliche Duft – sofort nahm Rod eine dieser Dosen an sich. Er musste sie einfach haben! Währenddessen schnupperte Bela an dem „Breath of God“ (Ideal für die Zeiten, in denen du viel nachdenkst, er hilft dir beim Konzentrieren und Besinnen!) Oh ja, das war ein Duft für ihn. Die beiden Schwarzhaarigen befanden sich buchstäblich im Paradies. Farin allerdings – na ja, so schlimm war es mittlerweile auch nicht. Die charmante Verkäuferin, die inzwischen schon so lachen musste, wann immer sie ihm die Wirkungsweise dieser oder jener Badekugel demonstrieren wollte – was er natürlich ablehnte. Desinteressiert sah sich der Gitarrist die Seifen an, neben den er schon die ganze Zeit stand. Beach Soap – das Richtige, wenn man sich im Geiste am Strand wähnt, aber gerade nicht weg kann. Interessante Beschreibung aber, oh Gott nein, dieser Geruch war nichts für ihn! Bohemian – wenn künstlerische Temperamente eine Stimulation brauchen, damit ihre Kreativität wieder fließt und sich Blockade abbauen. Aha, gut, dass er so was ganz und gar nicht brauchte (für den Fall des Falles hatte er ja noch ganze Schubladen voll Songs). Demon in the Dark – ein dunkles Grün, eingewickelt in eine Schicht schwarzen Wachs. Sie erinnerte ihn an Bela. Eine interessante Geruchskombination. Er brauchte sowieso wieder eine Seife. Verdammt! War er gerade wirklich dabei, etwas zu kaufen? Er war also auch dem Wahnsinn verfallen. Gefühlte Stunden später (sie hatten ja nicht auf seine mehrfach geäußerten „Gehen wir dann mal wieder?“ reagiert) gesellten sich die beiden Schwarzhaarigen mit ihren Einkäufen zu ihm. „Jan, ich denke, wir haben alles, oder?“, meinte Bela mit einem flehenden Blick an Rod. Wie gerne würde er noch hier bleiben! Es gab ja noch so viel zu entdecken. Aber der Bassist hatte kein Erbarmen. Er hatte alles, was er haben wollte – wozu also noch länger hier bleiben? „Gut, dann gehen wir“, sprach der Große und ging hinaus an die frische Luft. Tief einatmend – den Gestank im Inneren des Geschäftes hätte er keine Sekunde länger aufgehalten – ging er voraus. „Und, hast du auch was gekauft?“, wollte der Schlagzeuger wissen. „Bloß eine Seife“, erwiderte Farin emotionslos. „Ach Jan…ich will dich ja nicht beunruhigen, aber…bei mir hat’s auch mit einer Seife angefangen – und du hast ja gesehen, wo das heute wieder hingeführt hat“, meinte der Ältere schmunzelnd und klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schultern. „Ich glaube, ich habe mich da etwas mehr unter Kontrolle“, erwiderte dieser. Ganz sicher nicht würde er solch ein Lush-Freak werden wie seine beiden Bandkollegen. Wobei andererseits, dieses eine Duschgel… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)