Fragile Touch von Leya ================================================================================ Kapitel 13: ------------ Disclaimer: I own nothing. Endlich. Tut mir leid, dass ich euch so lange habe hängen lassen, aber ich war total im Stress und hatte eine massive Schreibblockade, die ich hoffentlich überwunden habe. Falls ihr immer noch wissen wollt, wie das ganze ausgeht, ich beende es, auch wenn es vielleicht ein wenig dauert. Alldieweil, hier der nächste Teil...und immer noch kein Ende in Sicht...(eg) ~ Fragile Touch 13 ~ Dark presste sich in eine dunkle Ecke des Korridors und versuchte so schnell wie möglich die Handschellen loszuwerden, die seine Hände immer noch hinter seinem Rücken fesselten. Er war sich nicht sicher, ob er Saehara wirklich losgeworden war, aber spätestens in wenigen Minuten würde dieser das Gebäude durchsuchen lassen und er war sicher nicht besonders gut gelaunt. Nicht nachdem sein Tritt ihn an ,dieser' Stelle getroffen hatte. Seufzend öffnete er die Handschellen und ließ sie gedankenverloren in seine Tasche gleiten. Er fühlte sich wesentlich ruhiger und was immer es gewesen war, was Satoshi bedroht hatte, es schien zumindest im Augenblick vorbei zu sein. Dennoch wollte er seinen Freund so schnell wie möglich wiederfinden, doch dafür musste er den Polizisten aus dem Weg gehen, die wahrscheinlich längst das ganze Gebäude besetzt hatten. Schritte eilten näher und Dark drückte sich noch tiefer in die Schatten. Es war Saehara und wie erwartet sah der Mann alles andere als glücklich aus. "Ich hatte ihn. Hier in meinen Händen und dann lasse ich ihn entkommen." Dark lauschte auf das leise Murmeln des Mannes und hätte um ein Haar aufgelacht, den Ernst der Lage einfach vergessend. "Kommissar!" Saehara wirbelte herum und auch Dark zuckte erschrocken zusammen. Mehrere Wächter eilten auf den Kommissar zu und salutierten schneidig. "Wie lauten Ihre Befehle?" "Hier im Gebäude befindet sich der Meisterdieb Dark. Er muss unter allen Umständen gefaßt werden. Alles klar soweit?" Saehara wartete, bis die Wachleute einheitlich genickt hatten, dann ergänzte er: "Ich will ihn haben. Ganz gleich ob tot oder lebendig." Erschrocken hielt Dark den Atem an. Wie bitte? Noch nie zuvor war er unter diesen Bedingungen gejagt worden. Sicherlich meinte Saehara das nicht ernst! "Ähm...Kommissar...meinen Sie das...meinen Sie das ernst?" fragte einer der Wächter verhalten nach und zuckte zurück, als Saehara ihm einen harten Blick zuwarf. "Natürlich meine ich das ernst! Dieser verdammte Langfinger hat es nicht besser verdient! Und jetzt Abmarsch!" Die Wächter stoben davon, während Saehara sich langsamer entfernte. Kaum war er allein, schloß Dark für einen Augenblick die Augen. Er fühlte sich nicht gut. Genauer gesagt war ihm ziemlich übel. Wann war aus dem Spiel ernst geworden? Er wusste es nicht. Alles was er wusste, war dass er Angst hatte. Zum ersten Mal in seinem Leben. Hiwatari war eindeutig verrückt geworden. Saehara machte Jagd auf ihn und was war mit Satoshi? Würden die Polizisten ihn einfach töten, nur weil er mit ihm zusammen war? Konnte er das riskieren? Einerlei, er musste auf jeden Fall mit Satoshi reden. Auch wenn es vielleicht das letzte Mal war. ~ Hiwatari näherte sich einem der Polizisten mit weiten Schritten. Er wirkte so müde und nervös, wie die anderen ihn noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatten. "Haben Sie ein Funkgerät?" "Ja...jawohl, Herr Minister!" Der Wächter beeilte sich, seinem Vorgesetzen sein Funkgerät zu überreichen. Dieser riß es ihm regelrecht aus den Händen. "Saehara? Können Sie mich hören?" "Hier Saehara. Wer spricht da?" "Minister Hiwatari. Ich habe Ihnen eine wichtige Mitteilung zu machen. Dark ist hier..." "Schweigen Sie. Unsere Falle ist fehlgeschlagen. Ich weiß, dass Dark sich im Gebäude herumtreibt und mein Sohn ist ebenfalls entkommen. Weiterhin gibt es noch jemandem. Blond, blaue Augen, weißes Gewand, sehr altertümlich. Er hat mich angegriffen. Ich habe Grund zu der Annahme, dass er mit meinem Sohn und dem Dieb zusammenarbeitet. Ganz gleich was es erfordert, nehmen Sie sie fest." "In Ordnung." Saehara gestattete sich ein kleines Lächlen. Ganz gleich, was es erfordert. Ganz recht. Hiwatari schaltete das Funkgerät aus und steckte es ein. "Geben Sie mir Ihre Waffe." "Wie...wie...aber ich weiß nicht, ob...." Nachdem ihn ein eisiger Blick getroffen hatte, zerrte der verlegene Wachmann seine Waffe aus dem Holster und beeilte sich, diese weiterzureichen. "Danke." Hiwatari wandte sich ab. Er war bereits halb den Flur hinunter, als er noch hinzufügte: "Ich mache mich wieder auf die Suche. Sagen Sie dem Kommissar, ich melde mich, sobald ich sie habe." ~ "Wie hast du mich gefunden?" Satoshi blinzelte die restlichen Tränen fort und Krad lachte leise, während er ihm immer noch behutsam über den Rücken streichelte. "Denkst du denn ich könnte jahrelang einen Körper mit dir teilen, ohne eine besondere Beziehung zu dir zu entwickeln? Auch wenn wir jetzt in getrennten Körpern leben, ein Teil von uns wird immer miteinander verbunden bleiben." "Oh." Der blauhaarige Junge löste sich verlegen aus Krads Armen und suchte verzweifelt nach seiner Kleidung. Als er erkannte, dass sein Hemd nicht mehr zu gebrauchen war stiegen ihm schon wieder die Tränen in die Augen. Es war so knapp gewesen... "Satoshi." Krad legte ihm behutsam die Hände auf die Schultern und drehte ihn zu sich um. "Ist wirklich alles in Ordnung?" "Ja. Natürlich." Der Junge lächelte angestrengt. Auf einmal wurde er blass und krallte seine Finger in Krads Arm. "Dark! Oh mein Gott! Ich habe ihn vergessen! Der...mein...mein...Vater er hat ihn niedergeschlagen...du musst ihm helfen! Bitte Krad!" "Satoshi..." "Bitte, tu es für mich! Such nach ihm, hilf ihm! Er ist in einer der oberen Zellen und ich bin sicher, dass mein Vater es auf ihn abgesehen hat!" "Satoshi, hör mir zu!" Krad schüttelte den anderen kurz durch, um seine Aufmerksamkeit zu erringen, bevor er weitersprach. "Ich habe nie gesagt, dass ich ihm nicht helfe, aber ich werde dich nicht hier allein lassen!" "Aber..." "Nein, Satoshi. Ich lasse dich nicht hier allein." "Das musst du auch nicht." Die beiden fuhren herum und Satoshi warf sich mit einem erleichterten Aufschrei in Darks wartende Arme. "Dark," war alles, was er noch sagen konnte, bevor der Dieb ihn an sich zog und leidenschaftlich küsste. =Na, das ist doch mal ein Anblick.= /Tu doch nicht so. Ich kann spüren, dass du dich für ihn freust./ =Ha.= Krad schnaubte verächtlich. =Ich weiß nicht, was heute mit dir los ist. Du bildest dir Dinge ein, die es gar nicht gibt.= /Natürlich, Krad./ Daisuke wartete, bis Krad seine Aufmerksamkeit wieder Satoshi zuwandte, bevor er hinzufügte. /Du bist ein netter Kerl, Krad./ "DAISUKE!" Satoshi und Dark fuhren erschrocken herum, nur um mit einem heftig errötenden Krad konfrontiert zu werden, der nicht so recht wusste, wo er hinschauen sollte. Dark zog fragend die Augenbrauen hoch und erlebte zu seiner Genugtuung, dass Krad noch um einige Schattierungen dunkler wurde und mit heftig zusammengepressten Lippen den Kopf schüttelte. "Was ist passiert?" Dark beschloß, Krad nicht weiter zu bedrängen. Statt dessen nutzte er die Gelegenheit, seinen Freund genau zu betrachten. Was er sah, gefiel ihm ganz und gar nicht. Kratzer, Blutergüsse, zerrissene Kleidung... Eine furchtbare Ahnung beschlich den Meisterdieb. "Was ist passiert?" "Ich...er...Dark, er wollte...wollte..." Satoshi rang verzweifelt um die rechten Worte, doch Dark hatte auch so verstanden. "Dieses Schwein! Den bring ich um!" Der Dieb riß sich los und stürmte zur Tür, doch Krad hielt ihn rasch fest. "Beruhige dich erst einmal! Hals über Kopf loszustürzen ist doch genau das, was er will!" "Laß mich los, Krad! Damit darf er nicht durchkommen!" "Das wird er auch nicht!" sagte Krad und sah dem Dieb beschwörend in die Augen. "Wir kriegen ihn, das schwöre ich. Aber vorher müssen wir uns einen Plan überlegen." Für einen Augenblick schien es, als wolle der Dieb alle Warnungen in den Wind schlagen, doch dann gab er nach. "Du hast recht." "Gut." Krad ließ ihn los und trat zurück. "Dann sollten wir jetzt..." "Erst einmal muss ich euch erzählen, was ich vorhin mitgehört habe. Hätte ich beinahe vergessen." Rasch unterrichtete Dark seine Freunde über das Gespräch, dass er zwischen Saehara und den Polizisten mitgehört hatte. Als er geendet hatte, herrschte beklommenes Schweigen. "Was ist denn nur los?" Satoshi klang so mutlos, wie er sich fühlte. "Die drehen allmählich alle durch." Dieser Kommentar kam von Dark, der seinem Freund tröstend einen Arm um die Schultern legte. "Dark, du mußt Satoshi hier rausbringen." Krad atmete noch einmal tief durch, dann fuhr er fort. "Ich werde sie ablenken." "Spinnst du?!" schrien Satoshi und Dark gleichzeitig und Krad hob rasch die Hand. "Es gibt keine andere Möglichkeit. Bitte, Dark. Du weißt wieviel mir Satoshi bedeutet. Bring ihn in Sicherheit." Schweigend sahen die beiden sich an, dann nickte Dark kurz und streckte dem anderen die Hand hin. Überrascht nahm Krad das Friedensangebot an. "Und mich fragt niemand?" "Keine Sorge, ich habe nicht vor, mich umbringen zu lassen." Krad streichelte Satoshi kurz über die Wange, dann verschwand er im Dunkel der Gänge. ~tbc~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)