Bittersweet Flavoured Poizon. von abgemeldet (Soroban, Zoro, Ayabie und eine Menge Dokidoki...~) ================================================================================ Kapitel 5: Part five. reset. ---------------------------- Bittersweet flavoured Poizon. Part 5- Reset. Ich wachte auf. Warum hatte mein Wecker nicht geklingelt?! Ich fühlte etwas an meinem Hintern. Besitzergreifend berührte es mich dort, und ich fühlte, wie malwieder eine Menge Blut in mein Gesicht schoss. Es waren eindeutig Hände. Ich schlug die Augen auf. Mein Herz pochte, als wollte es vor diesem Moment davon laufen. „Oh! Entschuldige, ich konnte einfach nicht widerstehen…er ist so knackig..“ sagte eine Stimme fröhlich unter mir. Ryuuji! „Ich…I-ich…“ stotterte ich. „Tut mir leid, kommt nicht wieder vor…wie lange bist du denn schon wach..?“ So schlecht hatte es sich ja gar nicht angefühlt…das würde ich ihm aber bestimmt nicht auf die Nase binden! Erstens würde er dann aussehen wie der Bassist von The GazettE, und zweitens würde er mich dann auslachen. „Ähm…eine Minute vielleicht..?“ sagte ich müde, und blinzelte. „ah..! Du bist ein kleiner Langschläfer, huh?“ „Wie…wieso…?“ fragte ich. „Es ist halb elf…“ „WAS?!?!?“ entsetzt richtete ich meinen Oberkörper auf. Um Gottes Willen, hatten wir so sehr verschlafen..?! Warum hatte er mich nicht geweckt ?! „Ganz ruhig, es ist doch Wochenende…“ sagte er völlig gelassen. „Was..? Achso…“ Somit sackte mein Kopf wieder auf seine Brust. Wochenende..? Hies das nicht, wir durften bis 22:00 außerhalb des Schulgeländes sein, wenn wir nicht nach hause fuhren..? Mama hatte nichts gesagt, dass sie mich abholen würde….Mein Magen krampfte sich unangenehm zusammen. Warum sollte sie mich abholen wollen..? Ich bereitete meinen Eltern eh nur Schwierigkeiten, sie wollten mich gar nicht bei sich haben… „Jaaah, Wochenende! Das bedeutet, wir dürfen in die Stadt, ohne uns abzumelden!“ flötete er. Er wollte in die Stadt..? bedeutete das, er würde auch nicht zu seinen Eltern fahren..? Der Knoten in meinem Magen löste sich auf sanfte Weise. Vielleicht war ich ja dann gar nicht so einsam..? Sicher würde ich ihm auf die Nerven gehen….aber wenigstens durfte ich hier nicht versauern… „Und…wie lange bist du schon wach..?“ fragte ich. Würde mich ja irgendwie intressieren, wie lange er meinen angeblich so knackigen Arsch befummelt hatte.. „Ne Stunde oder so…?“ fragte er eher, als dass er es sagte. EINE STUNDE?! Ich war doch sicherlich schwer! Etwas umständlich rutschte ich von ihm runter, und wurschtelte mich aus der Decke heraus. „Willst du dich schon anziehen…?“ fragte er etwas überrascht, und bekam tellerähnliche Glubschaugen. Warum war das nur schonwieder so verdammt niedlich?! Und durch das weite Shirt, dass ihm halb über die Schulter gerutscht war, sah das ganze so verdammt sexy aus, dass ich ihn einfach nur auffressen wollte. „Jetzt sag doch was! Hab ich was im Gesicht..???“ fragte er leicht verzweifelt. „Was- Achso, nein, ich äh….ja, ich glaube, ich werde mich schon anziehen..“ sagte ich etwas nachdenklich. Ich hatte ihn sicherlich in Verlegenheit gebracht, mit meinem Zögern….was ich doch für ein Dummkopf war! Wie konnte ich es wagen, die großen, braunen Iriden zum zweifeln zu bringen?! „Dann….“ Er hüpfte aus dem Bett, und landete wie eine Katze direkt auf den Füßen. Er lächelte mich vielsagend an, kramte kurz in seinem Schrank, und suchte scheinbar etwas. Ich stand wie festgewachsen da, und wartete leicht bedröppelt darauf, wie der Satz weitergehen würde. „tu mir bitte einen Gefallen, und zieh das hier an!“ Nun waren es wieder meine Augen, die Untertassenform annahmen. Er hielt mir eine Mädchenuniform für diese Schule unter die Nase. Wie schaffte er es nur, mich immer wieder so zu verblüffen..?! Als ich noch zuhause in Mie war, dachte ich, das schafft so schnell keiner. Er tat es eigentlich in jedem einzelnen Moment, den ich mit ihm teilte. „Ähm…das ..ist eine Mädchen uniform..“ sagte ich. Ich gab zu, ich liebte die Mädchenuniform unserer Schule…sie war ausgesprochen Geschmackvoll. Ein rot karierter Rock, mit weißer Knopfbluse, und dazu passendem karierten Tuch. Der weiße Kragen passte sich perfekt an die niedlichen Puffärmel an, und die weißen Kniestrümpfe war wohl das I-tüpfelchen. Aber….naja…wenn ich sie anzog… Ich hatte schließlich noch nie einen Rock getragen. Und was noch viel schlimmer war- Ich wollte es unbedingt einmal ausprobieren, aber es war mir viel zu peinlich. „Na komm schon…wenigstens einmal…nur für mich..ich will dich unbedingt mal darin sehen!“ Bettelte Ryuuji. Mit was hatte ich es denn hier zutun..?! Mit einem Schwulen, der auf Mädchenhafte Typen in Frauenkleidern stand..???? Weil ich einfach wusste, wie sehr mich sein Blick wiedereinmal überzeugen würde, hatte ich bisher überall hingesehen, außer in sein Gesicht. Seine Augen gemieden. Doch ich konnte nicht widerstehen, und bam! Dann hatte ich doch hingesehen. Wie ein Magnet zogen diese funkelnden Iriden meinen Blick in ihren Bann, verleiteten mich dazu in ihnen einzutauchen, mich so hoffnungslos zu verirren, dass ich den Weg nicht mehr zurück fand. Ich spürte, wie mein Wille so sehr barst, dass ich sofort nur noch in Mädchenklamotten rumgelaufen wäre. Dann nickte ich etwas widerwillig. „Danke.“ Sagte er. „Wofür bedankst du dich..?“ fragte ich wie aus der Kanone geschossen. „na, du lässt irgendwie hier voll den Scheiß mit dir veranstalten, nur weil ich irgendwie diesen Kawaii-Tick habe.“ Kawaii Tick…? Seine Erklärung war zwar sehr komisch, aber irgendwie süß. Ich zuckte dann nur noch belanglos mit den Schultern, und verschwand in dem kleinen buchtigen Badezimmer. Beinahe konnte ich riechen wie Ryuuji aufgeregt vor dem Badezimmer von einem Fuß auf den anderen trat, und musste unweigerlich grinsen. Trotz allem wollte ich es hinter mich bringen- Wenn mich außer ihm jemand in dem Outfit sah würde ich nach Timbuktu auswandern, und meinen Namen ändern. Zhulu Kwambodo oder so was. Ich knöpfte die Bluse zu, und fedelte das karierte Tuch ein. Dann zog ich die Kniestrümpfe an, und wahrscheinlich aus purem Respekt den Rock als letztes. Es war ein seltsames Gefühl. Nein, seltsam ist völlig untertrieben. Grotesk. Ja, grotesk war der richtige Ausdruck. Ich fühlte mich luftig ungeschützt und gleichzeitig sehr elegant. Für ein Mädchen musste dieses Gefühl völlig normal sein! Ich bewunderte es, dass sie diese Art von Selbstbewusstsein hatten. Je länger ich darüber nachdachte, desto mehr gefiel es mir. Ich drehte mich ein wenig vor dem Spiegelschrank, schaute, wie ich von hinten aussah, und lächelte mich selbst an. Ich konnte es nicht bestreiten- es gefiel mir. Nun schluckte ich aber ein wenig angespannt- Wie würde er denn jetzt reagieren??? Würde er über mich herfallen..?! Bei diesem Gedanken wurden meine Wangen wieder einmal leicht rosig, und ich schüttelte meinen Kopf, um diese Vorstellungen wieder loszuwerden. Wie unverschämt von mir, das von ihm zu glauben! Vielleicht würde er mich aber auch auslachen, weil ich so dämlich war und auf ihn gehört hatte… Oh Gott, ich hatte Schiss die Tür zu öffnen. Aber ich konnte ja auch nicht hier sitzen bleiben, also- Auf in den Kampf! Tapi, sein ein Krieger!! Ich legte mit etwas schwitzigen Händen meine Finger auf die Klinke, und drückte sie hinunter. Ryuuji saß auf seinem Bett, und wendete den Kopf zu mir, als er das Geräusch der Tür vernahm. Seine Augen weiteten sich, und die riesigen Pupillen wurden allen ernstes noch größer. Er sah fast aus wie auf Drogen, nur viel unschuldiger! Ich hatte gerade den Mund geöffnet, um zu fragen, wie es denn sei, aber er war wiedereinmal schneller. „Wahnsinn, du siehst echt noch süßer aus als ich es mir vorgestellt hatte!“ strahlte er begeistert. „echt..?“ „Klar, na los!“ Er schubste mich zum Schrank, und öffnete die rechte Tür, in deren Innenseite ein Ganzkörperspiegel war. „Hm..es sieht irgendwie wirklich süß aus..“ meinte ich verlegen. Ich mochte es nicht so, mich selbst zu loben, aber ich wollte ihn auch nicht verleugnen. Was ich hier ja auch gar nicht konnte. Er grinste wie ein Honigkuchenpferd, ich grinste zurück. Und ehe ich es mich versah, war auch er angezogen. „Komm schon- wenn wir jetzt schon Wochenende haben, will ich auch in die Stadt. Wäre cool wenn du mitkommst. Yuuya, Yumehito ,Taizo und ich machen es eigentlich jeden Samstag. Ich legte meinen Kopf schief. Yuuya? Taizo..? Ich kannte die beiden noch nicht so richtig.. Aber ich willigte ein. Eine halbe Stunde später fand ich mich mitten im Zentrum von Tokyo wieder. Es war unglaublich. Ich hatte schonwieder völlig vergessen, dass ich ja dieses Kleidchen trug. Irgendwie hatte ich mich dran gewöhnt.. Das Wichtigste an dieser Situation war jedoch, dass ich wahnsinnig viel Spaß hatte. Yuuya und Taizo waren einfach nur nett, und ich verstand mich ausgezeichnet mit den Beiden. Leider hatte ich kein Geld dabei, und konnte die aufregenden, trubelnden Viertel weniger Genießen als die anderen; und doch hatte ich mich selten so lebendig gefühlt. Durch all das Lachen, das Scherzen, die Albernheiten, und das was wir sahen, das was mir gezeigt wurde, wurde mir so viel Kraft und Glück injiziert, dass ich vor Freude weinen wollte. Lange, hatte ich nicht mehr so ehrliche Freundschaft erlebt. Damit will ich nicht behaupten, nie echte Freunde gehabt zu haben- Doch diese Freunde fühlten sich echter an. Näher. Wie Familie- nur noch näher. Mein Herz war gehüllt in goldenes warmes Licht, von dem ich mir wünschte, dass es niemals mit einer Nachtperiode tauschen müsste. Yuuya zeigte uns einen besonders coolen Plattenladen, und wir stöberten alle ein wenig durcheinander. Ich kramte zwischen dem aktuellsten Visual Kei Rock, und fand eine Platte einer Band, von der ich schon mal gelesen hatte. Sie waren schon ein Weilchen in der Szene…..allerdings hatte ich sie mir noch nie angehört- Der Titel war allerdings vielversprechend. „MaVERICK“ stand in silber funkelnden Romaji auf dem Cover der Single. Taizo murmelte etwas von wegen bezahlen, Yuuya schien ihm zu folgen. Ich nickte nur, und setzte mir die Kopfhörer zum Probehören der CD auf. Ryuuji und Yumehito sagten mir, sie wollten kurz in den Laden neben an; Ich wollte hier noch ein wenig stöbern. Kaum bemerkte ich wie die Zeit verging; Aber ich musste ehrlich sagen, dass mir D’espairs Ray gefielen. Ich zog mir eine CD nach der anderen rein; der metallische Sound sprach mich an, und ich mochte die dröhnende Stimme des Vocals. Gerade las ich die Tracklist eines Albums durch, als ich mich zu tode erschreckte- Hinter mir stand ein riesiger blonder Kerl, und er war wirklich riesig. Das war doch nicht normal, für einen Asiaten, oder? Er grinste mich breit an. „interessanter Musikgeschmack; Hätte ich nicht von einem süßen Mädchen wie dir erwartet.“ Sagte er. Warum kam er mir so bekannt vor..? „Ich ähm…“ sagte ich nur. „Oh entschuldige- wie’s aussieht bist du gar kein Mädchen?“ fragte er belustigt. „ja…eeh“ „Sorry. Dachte nur so..wegen den Haaren..und deinen Klamotten. Läufst du immer so rum?“ „nicht wirklich..“ meinte ich betreten. Warum lernte ich in letzter Zeit so viele Leute kennen, die so wahnsinnig offen waren..? Ich sah ihm in die Augen. Wenigstens etwas Selbstbewusstsein zeigen war jetzt angesagt! -Und dann fiel der Groschen. Ich kannte ihn, weil er der Gitarrist dieser verdammten Band war! Nur sein Name wollte mir nicht einfallen… „DU!“ platzte mir nur heraus. „ich ..?“ fragte er. Sein Grinsen glich dem dieser Alice-im-Wunderland-Katze. „Du..du..“ Ich wedelte aufgeregt mit dem Arm hin und her. „Karyu.“ Sagte er feixend. „Genau!“ Ich verbeugte mich. Meine Wangen glühten. Ich hatte einen so guten Gitarristen persönlich kennen gelernt. Beeindruckt starrte ich ihn an. „Jetzt tu nicht so als wär ich ein Zootier, bis eben hast du mich auch behandelt wie einen normalen Menschen.“ Auch, wenn das was er war ziemlich schnippisch klang grinste er immer noch wie ein Honigkuchenpferd. Das war ansteckend. „Tschuldigung.“ Sagte ich. „Ich finde, ihr seit ziemlich gut! Von eurem Bassisten würde ich gern etwas lernen….“ Sagte ich als kleine Wiedergutmachung. Allerdings war es mein ernst- Der D’espairs Ray Bassist hatte eine interessante Art, die mir sehr gefiel. Gekonnt, und nicht penetrant. „Ah, du spielst auch..?“ fragte er intressiert. „Wie lange..?“ „ähm ..ein paar Jahre ..keine Ahnung, hab nie drauf geachtet..“ Meinte ich peinlich berührt. „Hm. Naja, danke jedenfalls. Mann, ich trau dir gar nicht zu dass du ein Junge bist! So niedlich…also, tschuldige, dass ich das jetzt sage, aber ich glaube, wenn du ein Mädchen wärst hätt’ ich dich längst abgeschleppt.“ Ich musste lachen. Er war verdammt direkt. Aber auf eine sympathische Art. Sowas fand man hier nicht an jeder Ecke. „ähm…kann ich dich was fragen..?“ fragte ich langsam. Und mir fiel auf, dass ich fast jeden Satz mit »ähm« begann. Er antwortete mit einem fragenden Gesichtsausdruck. „wie ist es, wenn man einen Plattenvertrag bekommt..? Musstet ihr sehr dafür kämpfen..?“ Er lachte leicht schnaubend. „Das ist eine wirklich lange Geschichte…aber wenn du willst erzähl ich sie dir bei nem Drink! Ich lad dich auch ein..“ Ich war wiedereinmal positiv überrascht. Zwar hatte ich in meinem 15 jährigen Leben nicht besonders viel Alkohol getrunken, oder war beschwipst gewesen, aber das musste ja nicht bedeuten, dass dies heute der Fall wurde. Auch, wenn es immer ein erstes Mal für alles gibt. Ich verbeugte mich tief zum Dank, und tappelte ihm hinterher. Wir kamen in einem netten Cafe an, und Karyu bestellte zwei Bier. Die Kellnerin bediente uns freundlich, und nachdem Karyu an seinem Getränk genippt hatte, schluckte er kräftig, und begann zu erzählen; Von schwer depressiven Freunden, und bekannten von Drogenabhängigen. Von seiner Besessenheit, Gitarre zu spielen, und dass er nie von etwas anderem geträumt hatte, als einem wahren Rockstarleben. Dass er seine Members dazu gescheucht hatte mit ihm zu spielen, die nun überglücklich in der Band waren. Und wie hart es gewesen war, zu den Labels vorzudringen. Wie hart sie dafür gearbeitet hatten, wie hart es in diesem Business nun einmal war, mit der Überzeugung. Doch inzwischen waren sie bereits durch Europa getourt, und auch dort sehr erfolgreich gewesen. Ich war sehr beeindruckt von seiner Offenheit, und seinem Selbstbewusstsein. Wir erzählten uns, je mehr wir tranken, gegenseitig mehr von uns, und verstanden uns wirklich gut. Ich merkte nur irgendwann, wie sich mein Gleichgewicht verabschieden wollte. Anscheinend vertrug ich nichts. Karyu bemerkte erst, wahrscheinlich nach meinem dritten Bier, also, als mir schlecht wurde, und ich aufs Klo rannte, dass mir das nicht sonderlich gut tat. Anscheinend hatte er bezahlt, als ich auf die Toilette getorkelt war- Dann konnte ich mich nur noch daran erinnern, wie ich derbst abgreihert hatte, und mich irgendwer auf die Beine zog. So, liebe Leser, wieder einmal hat es viel zu lange gedauert. Aber immerhin hab ich den auftakt XD Alles Liebe, Kirei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)