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Einzigst psychische Trennung ist schmerzhafter als die physische.

von

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Rast

Immer dickere Tropfen fielen vom Himmel auf die Erde hinab, durchweichten sie bald gänzlich. Zwei Gestalten waren zu erkennen, wie sie trotz des Regens und der nahenden Nacht ihre Wege gingen.

„Verdammte Scheiße, ich bin vollkommen durchnässt!”, quengelte einer von ihnen.

„Es gibt auch nichts schlimmeres im Leben als ein wenig nass zu sein, Hidan.”, gab der andere verächtlich von sich.

„Suchst du Streit? Überhaupt ist das alles deine Schuld! Wenn wir nicht deine scheiß Leiche mitschleppen müssten, wären wir längst wieder im Versteck.”, meckerte Hidan.

„Ich denke, es ist ziemlich eindeutig, WER von uns beiden Streit sucht.”, stellte Kakuzu fest. „Und was heißt hier WIR tragen die Leiche? Ich trage sie ganz alleine. Aber wenn du willst, darfst du das auch mal übernehmen.” Hidan schnaubte verächtlich.

,,Außerdem brauchen wir Geld. Man kann nur dem Geld vertrauen.”

Hidan verdrehte die Augen, doch dies sah sein Partner nicht, da dieser vor ihm ging. Das war mal wieder einer seiner typischen Sprüche.

Hidan war extrem genervt von Kakuzus ständigen Versuchen, immer nur nochmehr Geld zu bekommen. Dabei hatte er doch bereits mehr als genug. Und Hidan selber sah Geld sowieso als nutzlos an. Wenn er etwas brauchte, brachte er einfach alle Leute, die ihm im Weg standen, um. Also wozu brauchten sie noch Geld? Normal in ein Dorf spazieren und in Restaurants essen, oder sich ein Zimmer in einem Hotel mieten konnten sie doch sowieso nicht, da sie Nuke-nin waren.

Doch Kakuzu störte dies wenig, so schien er auch nicht im Sinn zu haben, das Geld, welches er in Massen anhäufte, jemals auszugeben.

„Dort ist eine kleine Hütte. Lass uns hier übernachten. Ich habe keine Lust, die ganze Nacht eine Leiche hinter mir her ziehend durch den Regen zu laufen.” Kakuzu schritt in Richtung der Hütte.

„Dann schmeiß die Leiche weg.”

„Weißt du eigentlich, wie viel diese Leiche wert ist!?”

„Das interessiert mich einen Dreck.”

Kakuzu seufzte. Es war vollkommen überflüssig, mit Hidan zu diskutieren, hatte dieser doch sowieso niemals irgendwelche ansehnlichen Argumente. Doch ihm fiel es schwer, sich unter Kontrolle zu halten, was er meist sowieso schnell aufgab. Dies war ja auch der Grund, weshalb seine vorherigen Partner alle aus dem Leben geschieden waren.

Erfreulicherweise war es bei Hidan nicht so leicht, ihn umzulegen. So würde er zumindest an ihm seine Wut auslassen können, welche sich schnell ansammelte, ohne wieder Ärger mit dem Leader zu bekommen. Wenn sein unauslöschbarer Partner nur nicht so nervtötend wäre...

Sie schritten auf die Hütte zu. Diese war größer, als es von weitem gewirkt hatte. Es gab ein heruntergekommenes Schlafzimmer, ein Bad, welches sogar eine Dusche hatte, und eine kleine Küche.

Es war fraglich, was so eine Hütte mitten in der Einöde machte.

Hidan wiederum schien nun sehr zufrieden mit dem Vorschlag, hier zu übernachten, und ließ sich gleich auf das eingestaubte Bett fallen. Eine gigantische Staubwolke erschien und Kakuzu sah genervt auf Hidan hinab. „Musst du dich so auf das Bett fallen lassen? Hier war bestimmt seit Jahren keiner mehr. Es ist doch logisch, dass alles mit einer dicken Staubschicht überzogen ist.”, gab Kakuzu genervt von sich. „Fresse, Hurensohn. Ich kann tun und lassen was ich will. Außerdem ist es nur ein bisschen Staub.”

Kakuzu begab sich schweigend in das kleine Bad, fand einen Haken, vermutlich, für Handtücher, zog seinen nassen Mantel aus und hing ihn an dem Haken auf. Er ignorierte die Beleidigung Hidans gekonnt, war er Hidans obszöne Ausdrücke doch längst gewohnt. Solange es nur zusammenhanglose, bedeutungslose Beschimpfungen waren, brachten diese ihn nicht auch nur ansatzweise zur Weißglut.

„Du solltest deine nassen Sachen ausziehen, Hidan. Du machst das ganze Bett nass.”, sagte Kakuzu.

„Jaja. Aber du hast doch auch noch nasse Sachen an.” Hidan wollte damit wohl andeuten, dass nicht nur Kakuzus Mantel durchnässt war. „Also, wenn du mir schon den Befehl gibst, alles nasse auszuziehen, müssen auch deine nassen Sachen, ausnahmslos alle, runter!”

Kakuzu drehte sich um, sodass er durch die geöffnete Tür zu Hidan ins Schlafzimmer sehen konnte, wo dieser inzwischen im Schneidersitz auf dem Bett saß und ihn breit angrinste. Nachdenklich schüttelte Kakuzu den Kopf. In einem Moment benahm der junge Jashinist sich noch, als würde er ihn immens hassen und überhäufte ihn geradezu mit Beschimpfungen, während er sich im nächsten Moment wiederum furchtbar pervers benahm. Er würde diesen Jungen niemals verstehen.

Nun zog Kakuzu auch seine anderen durchnässten Sachen aus, bis auf seine Boxershorts. Hidan beobachtete ihn dabei aufmerksam, immer noch grinsend. Ein völlig vernarbter Körper kam zum Vorschein.

„Was ist? Ich sagte, auch du sollst deine nassen Sachen ausziehen. Komm wenigstens von dem Bett herunter. Und schüttle die Decke einmal aus. Sie ist immer noch voller Staub.”, maßregelte Kakuzu den Jüngeren.

„Jaja.”, antwortete Hidan nur schnaubend. Dann begann er, sich ebenfalls bis auf die Boxershorts zu entkleiden. Zu doof, dass es hier keine anderen Klamotten hab. Aber was sollte es, sie waren ja sowieso nur über Nacht da.

Während Hidan sich auszog, schüttelte Kakuzu die Decke aus. Danach legte er sich unter die Decke, auf das große Bett. Er wünschte sich, es gäbe 2 Betten, doch wie es aussah, würden er und Hidan sich dieses teilen müssen. Wenn sein Partner nur nicht so pervers wäre... Doch solang es nur für eine Nacht wäre, würde es schon keine Probleme geben, hoffte Kakuzu. Im Notfall würde er versuchen Hidan umzubringen. Dies war zwar nicht so leicht möglich, aber es reichte, wenn er ihm, sozusagen als Drohung, genug Schmerzen zufügte. Nur zu gut, dass der Jüngere nicht auch immun gegen Schmerzen war.

Dieser schlüpfte nun auch zu ihm unter die Bettdecke. Er lag mit dem Rücken zur Wand, sodass er Kakuzu ansehen konnte, welcher ihm den Rücken zugewandt hatte. Hidan kicherte leise. „Was ist so amüsant?”, fragte Kakuzu. „Wir. Zwei Männer, nur mit Boxershorts bekleidet in einem Ehebett... Wie das wohl auf Andere wirken würde?” Nun lachte er laut auf.

„Es ist aber kein Anderer hier. Es ist also überflüssig, sich über so etwas Gedanken zu machen. Abgesehen davon, dass es mir egal wäre, wenn Jemand hier wäre und sonst was über uns denken würde.”

„Ach, sei doch nicht so ein Spielverderber.”, meckerte Hidan genervt und zupfte an Kakuzus Boxershorts. In Sekundenschnelle hatte sich Kakuzu zu ihm umgedreht und bedachte ihn mit einem strengen Blick. „Was wird das?”, fragte er ruhig.

Rückkehr

In Sekundenschnelle hatte sich Kakuzu zu ihm umgedreht und bedachte ihn mit einem strengen Blick. „Was wird das?”, fragte er ruhig. Hidan starrte ihn ein wenig perplex an, hatte wohl nicht mit einer so schnell Reaktion gerechnet. „Nichts.”, gab er grummelnd von sich, wollte sich wegdrehen, doch konnte er den Blick nicht von Kakuzus Augen nehmen. Diese stechend grünen Pupillen, inmitten des dunklen Rotes, welches in dieser Dunkelheit fast schwarz zu sein schien...

Kurz lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken, er fasste sich jedoch schnell wieder; was war das denn gewesen? Hatte er etwa so etwas wie Angst verspürt? Hidan war sich nicht sicher, hatte er doch nie in seinem Leben jemals so etwas gefühlt.

Er setzte sich auf, versuchte seine Gedanken abzuschütteln, indem er sich bewegte. Was jedoch eine ungünstige Entscheidung in diesem Moment war, da es Nacht wurde, und es draußen aufgrund des zunehmenden Gewitters längst dunkel war. Rausgehen und einen Spaziergang machen konnte er wohl kaum, denn würde er sich eine Erkältung einfangen, würde er, trotz seiner Unsterblichkeit, immer noch außer Gefecht gesetzt. Und er wollte nicht noch viel mehr Zeit hier verbringen, wollte endlich wieder ins Versteck. Nicht, dass er diesen Ort als sonderlich angenehm und entspannend empfand, doch war es ihm immer noch lieber, als so abgeschnitten von der Welt während eines Sturm in einer kleinen, verstaubten Hütte zu hocken, noch dazu mit einem anscheinend prüden Partner.

Er kannte seinen Partner nicht sonderlich gut, war er doch noch relativ neu bei Akatsuki. Er wusste nur so viel: Kakuzu schien einzig und allein das Geld zu schätzen, alles andere war ihm egal. Er benahm sich gegenüber der Organisation sehr Loyal, wenn es jedoch um sein Geld ging, konnte selbst er diese Loyalität einmal vergessen.

Außerdem wusste er, dass Kakuzus Partner vor ihm nicht durch ihre Feinde, sondern durch ihn selbst das zeitliche gesegnet hatten. Jeder andere an Hidans Stelle hätte jetzt wahrscheinlich furchtbar Angst vor Kakuzu, doch Hidan kannte diese Gefühle nicht, und er zerbrach sich auch nicht den Kopf über sowas. Er würde niemals auch nur über so etwas wie Loyalität und Respekt nachdenken, das war eindeutig. Dies konnte auch teilweise daran liegen, dass er unsterblich war. Er konnte seinen Partner reizen so viel er wollte - was er auch tat - , dieser könnte letztlich nichts ausrichten, außer ihm ein paar Schmerzen zufügen. Er fühlte sich dadurch überlegen.

Doch Kakuzu sah dies nicht so. Wahre Unsterblichkeit existierte nicht, davon war er überzeugt. Es gab auch einen Weg, Hidan umzubringen, da war er sicher. Doch diesen wollte er nicht herausfinden, wusste er doch, dass dies zu verlockend für ihn wäre, er der Verlockung nicht lange standhalten könnte, und ihr irgendwann nachgeben würde. Und dann würde er wieder vom Leader bestraft werden. Es gab nichts Entwürdigenderes. Also hatte er begonnen, sich mit dieser Situation abzufinden.

Kakuzu beobachtete Hidan, wie dieser Aufstand, zu dem kleinen Fenster ging, und den eingestaubten Vorhang davor zog. Er fragte sich, was das sollte. Es war draußen schon relativ dunkel, und in sehr kurzer Zeit würde es stockdunkel werden. Also warum war Hidan extra aufgestanden, um den Vorhang zuzuziehen?

„Hast du Angst vor der Dunkelheit draußen?”, fragte Kakuzu, ohne den Spott in seiner Stimme zu verbergen. Ihm war klar, dass dem nicht so war, war er doch schon oft mit Hidan nachts in dieser Dunkelheit unterwegs, auf Mission gewesen. Hidan hatte nie so etwas wie Angst gezeigt, und dies würde auch nicht zu ihm passen. Kakuzu fragte sich, ob Hidan jemals so etwas wie Angst verspürt hatte.

Doch ihn zu reizen war immer noch der leichteste Weg, etwas aus dem weißhaarigen Jashinisten herauszubekommen. Dieser sah ein paar Sekunden suchend in der Gegend umher, als würde er nach einer Antwort suchen.

„Ach fick dich doch.”, war letztlich alles, was er hervorbrachte, hatte anscheinend keine vernünftige Antwort parat. Kakuzu schwieg, schien das Gespräch als beendet zu sehen, auch wenn er keine richtige Antwort bekommen hatte. Dies war ihm relativ egal. Er drehte ihm den Rücken zu.

Hidan ging nun wieder zu dem Bett und legte sich unschlüssig hin. Vor kurzem war er noch ein wenig müde gewesen, doch inzwischen war jede Müdigkeit von ihm gewichen. Er war sich nicht sicher, was dies für einen Grund hatte, wenn es denn einen gab.

Er starrte den Rücken neben sich an, kniff die Augen ein wenig zusammen, und sah sich die Narben genauer an, die den gesamten Körper des Älteren zierten. Er hatte 4 Masken auf dem Rücken, die aufgenäht zu sein schienen. Er sah diese Masken nicht zum ersten Mal, hatte er doch bereits oft mit Kakuzu zusammen gekämpft. Er fragte sich allerdings immer noch, ob Kakuzu sich diese selbst aufgenäht hatte, und wenn ja, wie er dies geschafft hatte.

Doch nun zog eine auffällige Narbe, die er gerade so durch das spärliche letzte Licht, welches durch den dünnen, geschlossenen Vorhang sickerte, erkennen konnte, seine Aufmerksamkeit auf sich. Sie begann oben an der Schulter. Woher Kakuzu diese wohl hatte? Hidan berührte sie ohne nachzudenken, zog mit seinem Finger die Linie der Narbe nach, die über den Rücken hinweg bis zum Bund seiner Shorts reichte. Liebend gern hätte Hidan die Narbe noch weiter nachgefahren, doch gerade in diesem Moment, in dem er darüber nachgedacht hatte, hatte sich auch schon Kakuzu zu ihm umgedreht. Wieder funkelten seine Giftgrünen Augen ihn an.

„Ich habe es beim letzten Mal wohl noch nicht unmissverständlich klar gemacht. Du sollst mich nicht anfassen!” Den letzteren Satz zischte Kakuzu geradezu. Hidan verdrehte die Augen, wusste jedoch keine Antwort entgegenzubringen. Also drehte er sich einfach von seinem Partner weg und schloss die Augen.
 

Am nächsten Morgen erwachte Kakuzu als erstes. Dies war auch nichts neues, er gehörte zwar nicht zu den Personen, die um 5 Uhr morgens aufstanden, allerdings musste man das auch nicht, um früher als Hidan aufzustehen. Denn dieser schlief, wenn man ihn nicht weckte, bis mindestens 1 Uhr mittags durch. Kakuzu versuchte jeden Tag aufs Neue, seinen schlafenden Partner zu wecken, hatte dabei jedoch nie Erfolg. Es war wohl unmöglich, den jungen Jashinisten vor 1 Uhr wach zu bekommen... Kakuzu sah zum Fenster. Helles Licht drang durch den Vorhang. Es war sicherlich schon 9 oder 10 Uhr, schätzte Kakuzu. Er erhob sich und begab sich in das Badezimmer. Er wollte testen, ob die Dusche funktionierte. Und tatsächlich... nach einer Weile kam sogar warmes Wasser aus der Duschbrause. Er entledigte sich seiner Boxershorts und begab sich unter die Dusche.
 

Nachdem er mit dem Duschen fertig war, zog Kakuzu sich an. Dann dachte er nach. Er würde gleich versuchen Hidan aufzuwecken, doch er wusste bereits, dass dieser Versuch scheitern würde. Er könnte in das nächste Dorf gehen und sehen, ob sich etwas zu Essen organisieren ließ. Doch sie waren mitten in der Einöde, was wäre, wenn er nicht rechtzeitig zurückkehrte, und Hidan aufwachte und sich selbst auf den Weg machte? Er wusste nicht, wie es um den Orientierungssinn des Jüngeren stand. Würde dieser den Weg in das Versteck allein finden? Selbst wenn, wenn Kakuzu zur Hütte zurückkehren würde, und diese leer vorfinden würde, wäre es furchtbar nervig, den Weg zurück umsonst gegangen zu sein. Und wenn der junge Jashinist sich verlaufen und von Anbus gefangen werden würde, würde nachher noch ihm die Schuld in die Schuhe geschoben... Das wollte er nicht.

Er würde also wohl oder übel in der Hütte bleiben und warten müssen. Er könnte die Zeit nutzen, sich die Hütte genauer anzuschauen. Er ging in die kleine Küche und machte den großen Kühlschrank auf. Das Lämpchen im Kühlschrank leuchtete nicht, und ihm kam auch keine Kälte entgegen. Der Kühlschrank war also kaputt. War zu erwarten gewesen. Es grenzte an ein Wunder, dass es hier überhaupt Wasser, sogar warmes, gab.

Kakuzu ging nun zurück zu dem Bett, in dem sein Partner noch schlief. Dieser murmelte plötzlich etwas. Kakuzu stutzte, dann schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen. Redete sein Partner etwa im Schlaf? Sehr interessant...

Er kniete sich auf die andere Hälfte des Bettes und näherte sich mit seinem Gesicht Hidans, versuchte, mehr zu verstehen. Er wusste, dass er nicht vorsichtig oder etwa leise sein musste, war Hidan doch um diese Zeit unmöglich wach zu kriegen.

„Mmmh... ja... genau da...”

Kakuzu schüttelte den Kopf. Was träumte sein Partner da? Vielleicht wäre es besser, wenn er dies nicht wüsste, entschied er. Er stand wieder auf und ging zum Fenster, um gleich darauf die Vorhänge aufzureißen.

„Kakuzu du Wichser...”, murmelte Hidan, er war wohl durch das Licht wach geworden. Er nahm sich ein Kissen und warf es nach Kakuzu, welcher ohne Probleme mit einem Schritt zur Seite auswich. „Ich brauch meinen Schönheitsschlaf!”, grummelte Hidan, während er sich auf die andere Seite drehte, weg von dem Licht. „Ich hatte gerade einen so schönen Traum...”

,,Das glaube ich dir.”, gab Kakuzu genervt von sich. Hidan wollte ihn fragen was er meinte, war jedoch zu müde, eine Frage zu formulieren. Nach ein paar Sekunden fiel er wieder in den Schlaf.

Kakuzu seufzte innerlich. Dann begann er, sich weiter in der Hütte umzusehen, um sich die Zeit bis zum Mittag zu vertreiben.
 

Hidan wachte dann doch relativ früh für seine Verhältnisse auf. Das lag wahrscheinlich daran, dass sie in der Nacht zuvor relativ früh schlafen gegangen waren. Normalerweise wäre er auch nicht durch ein bisschen Licht am Morgen schon wach geworden.

Kakuzu wollte sofort aufbrechen, war er doch sehr hungrig geworden. Doch Hidan weigerte sich, wollte zuerst in Ruhe duschen gehen. Letztlich gab Kakuzu sich geschlagen und wartete noch länger.

Nach einer ihm unendlich vorkommenden Weile, kam Hidan nur mit einem Handtuch um die Hüfte gebunden aus dem Badezimmer heraus. Kakuzu sah ihn entnervt an. „Wieso hast du nichts an?”

„Meine Klamotten sind zufällig hier, Wichser.”, gab Hidan nur grimmig zurück.

Kakuzu beobachtete Hidan, wie er um das Bett herumging, zu den inzwischen trockenen Sachen, die er am Tag zuvor dort auf den Boden geschmissen hatte. Als er sich zu bückte, um diese aufzuheben, konnte Kakuzu ein Grinsen nicht unterdrücken. Hidan bemerkte davon nichts, ging mit seinen Klamotten zurück in das Bad, um sich anzuziehen.

Nach einer weiteren Weile machten sie sich endlich auf den Weg zurück zum Versteck. Sie machten einen kleinen Umweg, was Hidan allerdings nicht bemerkte. Er hatte wohl wirklich nicht den besten Orientierungssinn... Kakuzu war froh darüber, hatte er doch momentan keinen Nerv für Streit mit dem Jüngeren, und dieser Umweg war nötig, um die Leiche, die er nun wieder mit sich rumtrug, zu dem Leichenhändler zu bringen, um sein Kopfgeld abzuholen.

Als er dies jedoch getan hatte, dämmerte es Hidan, dass sie höchstwahrscheinlich einen Umweg gemacht hatten.

„Wir haben schon wieder einen Umweg wegen deiner scheiß Leiche gemacht, oder?”, knurrte Hidan.

„Dein Orientierungssinn ist schlechter als ich gedacht hatte. Das du so lange brauchst um das zu merken...”, spottete Kakuzu.

„Halt die Fresse! Du und deine verfickte Geldsucht!”

Kakuzu antwortete nicht, griff seinem Partner schweigend ins Haar, und riss seinen Kopf mit einem Mal stark nach hinten. Hidans Kopf knackte laut, Kakuzu hatte sein Genick gebrochen. „Ah...du Arsch! Das tat weh!”, schrie Hidan schmerzvoll, doch Kakuzu ignorierte ihn weiterhin.
 

Bereits nach ca. 2 Stunden hatten sie das Versteck erreicht. Kakuzu hatte damit gerechnet, dass sie weiter vom Versteck entfernt waren.

Sofort begaben sie sich zum Leader, welcher sich auch gerade im Versteck befand. Kakuzu berichtete von der Mission, die sie erledigt hatten. Hidan stand nur gelangweilt da und hörte nicht zu. Nach einer Weile entließ der Leader sie, klärte sie aber noch über ihre nächste Mission auf, die sie seinetwegen aber auch erst am nächsten Tag anfangen mussten. Ihre Mission war, nach Kumogakure zu gehen, und dort, sowie in den kleinen, umliegenden Dörfern, nach Informationen über den Hachibi zu suchen. Eine einfache, langweilige Mission, die aber ihre Zeit dauern würde. Hidan stöhnte genervt, während er und Kakuzu durch den Gang des Verstecks gingen, unterwegs zu ihrem Zimmer. Jeder der Akatsuki-Partner teilte sich ein Zimmer.

Der Grund für Hidans Stöhnen war nicht schwer herauszufinden, so hasste er die Missionen, auf denen es nur um das Sammeln von Informationen ging. Sie mussten sich Versteckt halten, und darauf hatte er, verdammt nochmal, keine Lust. Er wollte Menschen an Jashin opfern, so viele wie nur möglich, und nicht leise durch ein Dorf schleichen. Nur hatte er ja keine Wahl.

Die Nacht~

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Ende?

Zwinkernd erwachte Hidan. Was sollte das? ,Scheiß Sonnenstrahlen, sollen die sich doch verpissen’, fluchte er. Dann erst nahm er alles um sich herum war, sah zu seinem Partner, in dessen Armen er lag. Moment mal... Er war wach? Sein Partner nicht? ,WAS ZUM JASHIN!?’

Er versuchte, sich aufzurichten, scheiterte jedoch daran, da der schwere Arm seines Partners immer noch auf ihm lag, ihn im Schlaf festzuhalten schien. Er ließ sich zurückfallen. Dann drückte er Kakuzu, der auf der Seite lag, unsanft in die Kissen, sodass er auf dem Rücken lag. Dann rollte er sich auf ihn. Yes, er hatte sich aus der Lage befreit. Kakuzu blinzelte nun... Aha, geweckt hatte er ihn durch diese Aktion also auch noch. Doppelt gut.

„Morgen, mein Schätzchen”, säuselte er spaßhaft, und gab Kakuzu einen innigen Kuss. Dieser blinzelte nur benommen, erwiderte den Kuss dann.

Hidan stand auf, suchte sich seine Klamotten - bis auf die Boxershorts natürlich - und zog sich an. Kakuzu tat es ihm nach ein paar Minuten nach.

Dann begaben sie sich aus dem Hotel, in der Hoffnung, nun in diesem Dorf Informationen zu bekommen, um der nervigen Mission ein Ende zu setzen. Hidan sah in den Himmel, sah aus, als wäre es bereits Mittag. Das war klar gewesen, immerhin war er wach. Aber wenn er nicht erstaunlich früh aufgewacht war...

„Warum hast du heute eigentlich so lang gepennt?”, fragte er den Älteren. „Liegt vielleicht daran, dass ich in der Nacht ebenso kurz geschlafen habe wie du?” Ah, jetzt verstand Hidan. Natürlich, war ja auch logisch...Wenn sie die Nacht.. anderweitig nutzten, dann würde auch Kakuzu den Morgen durchpennen.

Jener drehte sich nun ruckartig um, warf ein Kunai in eines der Gebüsche. Was sollte das denn jetzt? Auf einmal vernahm Hidan ein komisches Kichern... „Kukukuku...”, machte es. Was für ein abartiger Klang. „Ihr habt meine Präsenz also gespürt?”

Dann gab der Mann, falls es denn einer war, sich zu erkennen. „Orochimaru...”, murmelte Kakuzu. Hatte ihr Leader nicht einmal irgendetwas von einem Orochimaru gesagt? Hidan war sich nicht sicher, er hatte ja nie zugehört.

„Was willst du von uns? Wir haben nicht gerade reichlich viel mit dir zutun, und meinen Partner kennst du nicht mal.”, stellte Kakuzu fest. „Ich will wissen wo euer Versteck ist. Die Gründe kannst du dir denken” Natürlich konnte er das. Itachi. Der ehemalige San-nin muss wohl zufällig auf sie getroffen sein, da sie gerade vom Versteck kamen, und dieser sie wohl kaum davon weg verfolgt hatte um sie nun nach dem Versteck zu fragen.

„Wie du dir denken kannst, werden wir dir nichts sagen. Also, was willst du tun?”

„Das kannst du dir doch denken...” Er wollte also kämpfen...

Aber hier in dem kleinen Dorf? Es wäre zu auffällig... sie mussten also irgendwie weg hier. Er dachte nach. Wenn er versuchen würde, sich ein wenig von dem Dorf zu entfernen, würde Orochimaru vielleicht Hidan angreifen, und dieser hatte wohl trotz seiner Unsterblichkeit keine Chance gegen den ehemaligen San-nin. Und wenn er Hidan voraus schicken würde? Dann könnte er ihm gemächlich folgen und dabei die Angriffe das San-nin parieren, da er sich sicher war, dass dieser ihnen nicht stumm aus dem Dorf folgen würde.

„Hidan.. Wir müssen ihn aus dem Dorf locken. Geh du schon einmal vor, ich folge dir dann... wennmöglich, versuch Orochimarus Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, damit er dir folgt.”

Hidan nickte kampflustig, freute sich wohl auf den anstehenden Kampf. Er hatte aber auch keine Ahnung von Orochimaru... Es war eindeutig dass Hidan bei den vielen Versammlungen, bei denen es um das ehemalige Akatsuki Mitglied ging, nicht zugehört hatte.

Er war aber auch zu naiv.

Hidan sprang nun auf Orochimaru zu, zielte einmal mit seiner Sense auf ihn, Orochimaru jedoch wich aus. Orochimaru schien nicht damit gerechnet zu haben, dass Hidan nun an ihm vorbei springen würde, hielt ihn daher nicht auf. Doch zu früh gefreut... ein weiteres Rascheln im Gebüsch, und Kabuto kam zum Vorschein. „Verdammt!”, fluchte Kakuzu. Kabuto folgte dem Jashinisten und Orochimaru war immer noch hier... was sollte es, er konnte den ehemaligen San-nin nun immer noch selbst aus dem Dorf locken. Auf einmal stutze er.. War da grade etwas hinter ihm gewesen?

Mit einem Ruck fand er sich auf dem Boden wieder, Kabuto über ihm, und er hielt ihm ein Kunai an den Hals. Verdammt! Orochimaru war nur ein Bunshin! Dieser löste sich nämlich gerade auf. Aber Moment mal, wenn der echte Kabuto ihn grad bedrohte, und der Orochimaru nur ein Bunshin war, hieß das...?

Verdammt! Sein Partner hatte doch keine Chance gegen Orochimaru!

Kabuto presste das Kunai nun gegen seinen Hals, ein paar Tropfen Blut rannen an diesem herunter. ,,Hier spielt die Musik”, säuselte der Weißhaarige Medic-nin, dem es anscheinend missfiel, dass Kakuzu in Gedanken war. ,,Meine Aufgabe ist es eigentlich nur dich ruhig zu stellen und euch von einander zu trennen - was ihr ja netterweise von selbst getan habt. Aber wenn Orochimaru schon am Informationen sammeln ist, kannst du mir ja netterweise auch so einiges erzählen.” Mit diesen Worten drückte er das Kunai noch fester an seinen Hals, Kakuzu spürte zwei weitere, warme Tropfen Blut an seinem Hals hinunter rinnen. Sollte er ihm doch die Kehle durchschneiden, das machte ihm nichts aus, er würde sie wieder zusammennähen, nur eine weitere Narbe davontragen, mehr nicht. Solange er von seinen Masken wegblieb konnte er ihn auch nicht umbringen, doch das wusste der Medic-nin ja nicht.

„Was wollt ihr eigentlich von Itachi?”, fragte Kakuzu. „Ich dachte, Sasukes Körper wäre Orochimarus Ziel?”

„Das war es auch. Sasuke hat der Prozedur des Körpertausches nicht überstanden. Anscheinend war sein Körper stark geschwächt, er hatte wohl einige Unfälle mit dem Chidori, hatte davon jedoch nichts gesagt. Als ich seinen leblosen, kaputten Körper später untersucht hat, hatte überall im Inneren seines Körpers Verbrennungen, die wohl durch die Blitze des Chidori entstanden waren... aber genug der Fragen. Ab jetzt wirst DU MEINE Fragen beantworten.”

Für Kakuzu war dieses Gespräch nun Offiziell beendet, und er begann, Kabuto zu ignorieren.
 

Eine gefühlte Ewigkeit später hatte Kabuto die Geduld verloren, wollte Kakuzus Kehle durchschneiden. So leicht wollte Kakuzu sich dies dann doch nicht gefallen lassen, wand sich im Griff des Medic-nin. Und er schaffte es, eine Veränderung zu erreichen; er lag nun immer noch unter dem Medic-nin, sodass dieser zwar noch im Vorteil war, er lag nun aber mit dem Rücken auf den Boden. Und so fand sich auch gleich eine Möglichkeit, Kabuto eins reinzuwürgen; mit einem Ruck schnellte sein linkes Bein hoch, traf Kabuto genau in die Weichteile. Nun schaffte Kakuzu es problemlos, sich aufzurappeln und ihm einen Schlag in den Bauch zu verpassen. Er griff eilig nach dem Kopf Kabutos, und mit einem Knacken hatte er ihm das Genick gebrochen. Tja, sein Partner überlebte dies vielleicht, doch dieser hier wohl kaum.

Schnell drehte Kakuzu sich um, machte sich auf, Hidan zu suchen. Dies erwies sich als schwieriger als gedacht; er musste das gesamte Gebiet um das Dorf herum absuchen. Erfolglos...



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Bananabeard
2011-07-09T00:04:02+00:00 09.07.2011 02:04
Wie kann oro nur hidan von kakuzu wegnehmen?!
Hat der eins anner waffel!
*ausrast*
*wissen will wies weitergeht*
lade schnell neues kapi hoch oder schreib ein neues!
bitte bitte bitte
*blumen dalass*
Von:  Bananabeard
2011-07-07T23:47:27+00:00 08.07.2011 01:47
Wenn du dich nicht sofort an den pc setzt und weiterschreibst sehe ich mich gezwungen
dich jashin zu opfern!
Und das hab ich schon mit manch anderem autor ggemacht der nicht schreiben wollte!
Also schreib bitte bitte weiter.
Ich find die story toll...
Von: abgemeldet
2010-12-23T11:07:31+00:00 23.12.2010 12:07
Also ich mag deine FF^^
Guter Schreibtstil mit ein bisschen Humor gemischt.
Hoffe es geht bald weiter!


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