Pain von ultionis (Pein und Sasuke (kein Pairing)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Pain Der schwarzhaarige Ninja keuchte leise auf. Seine rechte Schulter tat noch immer höllisch weh und schien noch lange nicht besser zu werden. Insbesondere wenn er noch lange hier bleiben sollte – nein, er korrigierte sich selbst in Gedanken – hier bleiben musste. Er war... er grübelte über das Wort... gefangen genommen worden traf es nicht ganz. Der junge Uchiha und seine Begleiter hatten sich Akatsuki angeschlossen, nachdem er gegen seinen Bruder gekämpft hatte. Ihre Mission hatte darin bestanden den achtschwänzigen Bijuu zu bekämpfen und in das geheime Versteck zu bringen. Aber etwas schien schief gelaufen zu sein, denn die Kraft konnte nicht aus dem Körper transferiert werden. Mehr hatte Sasuke noch nicht erfahren, nachdem sie ihn hierher gebracht hatten und wohl zur Rechenschaft zogen. Seine Kameraden hatte man schon vor einiger Zeit von ihm getrennt – er konnte sie seit dieser Zeit auch nicht mehr wahrnehmen, was drei Gründe haben konnte: entweder lag es daran, dass er inzwischen so restlos sein Chakra aufgebraucht hatte, dass selbst ein drittklassiger Ninja ihn fertig gemacht hätte, oder es lag an dieser seltsamen Gegend, die einen negativen Einfluss auf das Chakra ihrer Bewohner zu haben schien, oder sie hatten sie längst getötet. Sasuke weigerte sich jedoch das zu glauben – Karin war zu geschickt, Suigetsu nicht so einfach zu töten und Juugo zu stark. Das leise Stimmchen in seinem Kopf, dass sich um seine drei... Begleiter sorgte, ignorierte er. Zudem sollte er sich lieber um sich selbst sorgen. Nach dem Kampf mit Itachi, der ihn weit an seine Grenzen gebracht hatte, war ihm weniger als ein halber Tag Zeit geblieben um sich zu regenerieren und diese Kraft war völlig im Kampf gegen den Hachibi verpufft. Und der „Leader“ - sie nannten ihn auch Pein-sama – hatte wohl beschlossen Sasuke für das Misslingen des Auftrags verantwortlich zu machen. Der Schwarzhaarige lehnte im Stehen an einer rauen Felswand. Seine Augenlider hingen auf halber Höhe und er versuchte krampfhaft wach zu bleiben – bereits bestimmt seit über 36 Stunden. Seine Kleidung klebte kalt und zerfetzt an seinem Körper, den Verband um seinen Kopf hatte er sich heruntergerissen und er fror erbärmlich. Ihm gegenüber stand reglos einer von Peins verschiedenen Körpern – der dritte der ihn wach zu halten hatte. Sie hatten ein gutes Mittel gefunden um das zu bewerkstelligen – das musste Sasuke zugeben. Jedes Mal, wenn er drohte einzuschlafen, traf ihn ein Schwall Eiswasser. Der junge Mann war bereits völlig durchnässt und zitterte vor Kälte. Er hätte sich liebend gerne auf den kalten, nassen, harten Boden gelegt und einfach nur geschlafen. Vor allem, da ihm Pein einfach nicht sagte, was er eigentlich von ihm wollte. Eine Entschuldigung – die Sasuke auch nie aussprechen würde – konnte es ja wohl nicht sein?! Ebensowenig hatten sie ihm irgendwelche Fragen gestellt, sondern der Akatsuki-Leader hatte nur zu Anfang gesagt, dass Sasuke schon selbst drauf kommen würde, doch der junge Ninja war sich da nicht mehr so sicher. Durch das viele Grübeln hatte er nicht gemerkt, dass sein Kopf langsam gegen die Wand gesunken war und sich seine Augen schlossen. Im Bruchteil von Sekunden begann sich sein Körper zu entspannen und sank leicht in sich zusammen. Doch noch bevor er den nächsten Atemzug machen konnte, traf ihn der Inhalt des Eimers mit aller Wucht. Prustend und vor Wasser triefend sah Sasuke auf. Sein rechter Arm hing schlaff herunter, die linke versuchte Halt an der felsigen Wand zu finden um wieder halbwegs auf die Füße zu kommen. Er schloss kurz die Augen um die neue Kälte zu vertreiben. Sein ganzer Körper zitterte. Er versuchte seine Hände zu bewegen und schob sie langsam unter die Achseln – selbst wenn er noch genug Chakra gehabt hätte, wäre es ihm sicherlich nicht möglich gewesen irgendwelche Fingerzeichen zu machen.Langsam ließ er sich in die Hocke sinken. Währenddessen zuckte der Typ mit dem Eimer verdächtig und Sasuke hob den Kopf um ihm anzuzeigen, dass er nicht schlief. Anschließend ließ er den Kopf wieder nach vorne sinken. Plötzlich öffnete sich die Tür und ein weiterer Pein betrat den Raum. Er war irgendwie anders, als die Körper zuvor – strahlte mehr Leben aus. Mit einem Nicken schickte er den Bewacher davon. Sasuke zog sich langsam wieder nach oben. Gerne hätte er ihm jetzt seinen Sharingan-Blick gezeigt und ihn und Grund und Boden gestampft, aber er sah ihn nur kalt an. Sein Blick wurde erwidert. „Weißt du nun, weshalb du hier bist?“ fragte Pein mit einer Stimme, die verriet, dass er noch gar nicht so alt sein konnte. Sasuke gab nur ein „hn“ von sich. Er hatte keine Lust zu reden – sein Kopf war wie leer gefegt. Er konnte mit Mühe blinzeln, damit ihm nicht die Augen zufielen. Der Schlag kam heftig und völlig unerwartet und schleuderte Sasukes Kopf hart gegen die rückwärtige Wand. Der junge Mann gab ein ersticktes Keuchen von sich und wischte sich das Blut von der Nase. Sein Kopf dröhnte und er fragte sich insgeheim, ob er den Schlag mit seinem Sharingan überhaupt hätte sehen können. Wütend blickte er auf den Mann vor sich, der plötzlich seine Augen nur um einen Millimeter weiter öffnete. Ohne eigenes Zutun wurde Sasuke brutal nach vorne gerissen, er schaffte es noch die Arme schützend vor sein Gesicht zu heben, als wieder ein Schlag folgte, diesmal jedoch genau in die Magengegend. Sasuke ging fast geräuschlos zu Boden und krümmte sich zusammen. Peins Hand krallte sich schmerzhaft in Sasukes Haar und zog ihn halb nach oben. „Hast du endlich begriffen, weshalb du hier bist und ich dich bestrafe?“ Sasuke sah ihn nur müde an. Er wollte nur noch schlafen – sein Kopf dröhnte und er hatte nicht den blassesten Schimmer was dieser Mann von ihm wollte. Während Pein ihn los ließ, änderten sich seine Augen erneut und eine Art Luftdruck katapultierte Sasuke nach hinten gegen die Wand. Mit einem leisen Aufschrei schlug er dagegen und fiel vornüber. Pein stand sofort neben ihm und trat ihm unbarmherzig in die Seite – wieder und wieder. Sasuke versuchte vergeblich sich aufzurichten um den Tritten zu entgehen. Es lag ihm sogar beinahe auf der Zunge den Mann zu bitten ihn endlich gehen zu lassen. Irgendwann stoppten die Tritte. Sasuke lag schwer atmend auf der rechten Seite, eine dünne Blutspur lief ihm aus Mund und Nase und sein ganzer Körper befand sich in einem Nebel aus Schmerz. Als er die Augen öffnete, konnte er die Fingerzeichen von Pein eher erahnen als wirklich wahrnehmen. Doch als Pein ihm zwei seiner Finger in den Nacken presste, klärte sich seine Sicht für ein paar Sekunden. Doch dann kam der Schmerz und Sasuke schrie verzweifelt auf. „Denk darüber nach was du getan hast, was du ihnen zugemutet hast, Uchiha!“ Damit verschwand Pein. Der schwarzhaarige Ninja hatte seine linke Hand in seinen Nacken gepresst und sich zusammen gekrümmt. Jeder einzelne seiner Muskeln schmerzte, aber er bemerkte schnell, dass kein neuer Wächter kam. Er konnte endlich schlafen. Erschöpft schloss er die Augen und glitt sofort in die gnädige Dunkelheit ab. Nicht ganz 10 Minuten später schreckte er auf, ohne ersichtlichen Grund – nicht einmal ein Geräusch war zu hören. „Was...?!“ krächzte er, doch langsam übermannte ihn wieder der Schlaf – wieder nur für wenige Minuten. Stöhnend setzte er sich auf. Das war es also was Pein mit ihm gemacht hatte, er konnte nicht schlafen. Ihm war nach Heulen zumute. Nicht das er so etwas in Betracht gezogen hätte, aber er fühlte sich klein und hilflos. Wieder schlossen sich seine Augen und wieder dämmerte er kurz weg nur um danach festzustellen, dass er nicht schlafen konnte. Er fluchte. Was nützten ihm sein Stolz und seine ganze Stärke, wenn er nicht fähig war sie einzusetzen? Was würden Suigestu, Karin und Juugo von ihm halten, wenn er hier an Schlafmangel zugrunde ging. Konnte man an zu wenig Schlaf sterben? Er hoffte nicht. Ging es den Anderen ähnlich? Waren sie vielleicht schon ohnmächtig oder tot? Sein Kopf weigerte sich vehement dagegen seinem Herzen nachzugeben, das immer wieder fragte wie es seinen Gefährten ging. War es nicht leichtsinnig von ihm gewesen sie mit hierher zu nehmen? Sie gegen den Hachibi kämpfen zu lassen, nur weil er zu schwach war? Er fand keine Antwort, denn sein Kopf fiel wieder nach vorn – er hörte nicht einmal mehr wie sich die Tür öffnete. Als er wieder so übergangslos erwachte, stellte er augenblicklich fest, dass er gefesselt war. Pein stand erneut vor ihm und starrte mit diesen seltsamen Augen auf ihn hinunter. „Hast du eine Antwort gefunden? - Ich höre“, begann Pein und erntete nur einen kalten Blick aus schwarzen Augen. Sasuke wusste nicht, was das ganze sollte, was sollte er wem getan haben? Er konnte sich keinen Reim darauf machen was ausgerechnet der Leader der Akatsukis von ihm wollte. Dieser trat noch einen weiteren Schritt auf seinen Gefangenen zu, dann schlug er ihm hart ins Gesicht. Sasuke wollte instinktiv zurückweichen, aber er war einfach zu langsam. Da seine Arme außerdem gefesselt waren, konnte er den Schlag nicht einmal abfangen und er schmeckte Blut. Wütend funkelte er Pein an. Kassierte aber nur noch einen weiteren Schlag. Als der Rothaarige wieder die Hand hob, duckte sich Sasuke und schloss in Erwartung neuer Schmerzen die Augen. Seinen Kopf hatte er zur Seite gedreht und die Schultern etwas angezogen. Als nichts geschah, wagte er die Augen zu öffnen und blinzelte Pein vorsichtig an. Dieser packte ihn plötzlich am Kinn und drehte seinen Kopf, sodass sie sich direkt in die Augen sahen. In Sasukes schwarzen Augen glomm für einen winzigen Moment der für ihn so bekannte rote Schimmer auf, doch der junge Uchiha konnte sein Sharingan nicht aktivieren. Einige Sekunden sahen sie sich an, bis Sasuke müde die Augen schloss. „Was willst du hören? Dass ich meinen Bruder getötet habe? Dass der Hachibi noch lebt?... Was?“ Pein ließ ihn los, als hätte er sich verbrannt. „Du siehst es nicht, oder? Du bemerkst nicht, was du getan hast du arroganter, egozentrischer, gefühlskalter, schwächlicher und vor allem unkollegialer Dummkopf.“ Jedem Wort folgte ein Schlag oder Tritt, der Sasuke fast an die Grenze der Ohnmacht brachte und ihm selbst in vitalem Zustand Schwierigkeiten bereitet hätte. Er krümmte sich zusammen, zog die Beine an den Körper , den Kopf zwischen die Schultern und wartete. Doch Pein war noch nicht fertig, zog ihn an den Haaren grob nach oben und schlug zu. Irgendwann ließ er los, ein paar Haare folgten Sasukes Körper zu Boden. Pein sah auf den jungen Mann hinunter. Sasukes Schultern bebten als er versuchte die Tränen und das Wimmern zu unterdrücken, die aus ihm heraus brechen wollten. Als er einen Schritt neben sich spürte, schreckte er hoch und wich ängstlich zurück. Sein Körper zitterte erbärmlich und Pein konnte nun sehen, dass Sasuke hinter seiner Maske wirklich noch der 16jährige Junge war, der er hätte sein können, kein welterfahrener Ninja. „Nicht...“, flüsterte Sasuke leise und zog beschämt die Unterlippe zwischen die Zähne, da sich angefangen hatte zu zittern. Er kam sich so erbärmlich vor, aber er hatte Angst. Angst, dass die Schläge anfangen würden; Angst vor den Schmerzen; Angst, dass er hier sterben könnte. Er war körperlich und nervlich am Ende. „Hast du dich nicht gefragt, wie es ihnen geht? - Du hast sie mitgenommen, du bist verantwortlich!“ begann Pin erneut und endlich verstand Sasuke. Seine Gefährten... ging es ihnen etwa nicht... „was ist mit ihnen?“ „Endlich kommt wohl die Erkenntnis, was?“ Pein konnte sehen wie in Sasukes Gesicht arbeitete. „Sie haben dich hergebracht und du hast wahrscheinlich nicht einmal einen kleinen Gedanken daran verschwendet wie es ihnen geht. Du bist so eine Heuchler, Sasuke Uchiha. Du willst ein Anführer sein? Ein Rächer?“ Pein lachte kalt. „Du kannst nicht einmal auf dich selbst aufpassen, geschweige denn auf deine Untergebenen oder vielleicht sollte ich sagen: deine Freunde.“ Sasuke knirschte mit den Zähnen. „Wie geht es ihnen?“ Er musste seinen Ärger über Peins Worte hinunterschlucken, wenn er etwas über die Anderen erfahren wollte... nein, Freunde würde er sie noch nicht nennen. „Karin ist nur noch mit einem Funken Chakra am Leben geblieben, Suigetsu wäre beinahe vertrocknet wegen seinem Wassermangel, während Juugo sehr schwer verletzt war. - Und du? Deine Augen haben geblutet und durch Karins Hilfe warst du wieder soweit fit, dass du sie noch durch die nächste Ebene gejagt hast, statt irgendwo Halt zu machen, nur um mir dann ein völlig unbefriedigendes Ergebnis zu präsentieren.“ Sasuke starrte ins Leere, er hatte gewusst, dass seine Kameraden angeschlagen waren, aber dass es so schlecht um sie stand, hatte er nicht gewusst. „Und jetzt? Geht es ihnen besser?“, krächzte er. Pein sah lange auf ihn hinunter. Er sagte kein Wort als sich seine Finger zu einem Jutsu formten. Der Akatsuki-Leader presste Sasuke wieder die Fingerspitzen in den Nacken und löste gleichzeitig die Fesseln, welche die Hände des Jüngeren hielten. Sasukes Körper fiel nach vorne. „Vergiss nie das Gefühl, das du eben hattest, es bedeutet Verantwortung übernehmen zu wollen. - Und nun schlaf, Sasuke Uchiha!“ Der junge Mann spürte die Müdigkeit deutlich über sich hinweg rollen, aber noch konnte er nicht die Augen schließen. „Es geht ihnen gut, nicht wahr?“ Pein nickte nur und Sasuke schloss erleichtert die Augen um endlich seinen so nötigen Schlaf einzufordern. ------------------------------------------------------------------------------------- Erschreckend gut oder erschreckend schlecht? ultionis Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)