Von Fiete und dem Problem mit dem Alkohol von Kayumi ================================================================================ Kapitel 1: Das, mit der Bifi ---------------------------- Na das nannte ich mal einen gelungenen Abend. Seit über zwei Stunden saß ich jetzt schon mit meinem herzallerliebsten besten Freund Jo in der Ecke eines total überfüllten und eindeutig zu stickigen Clubs. Unweit von mir stand einer dieser Typen, die meinten sie wären zu cool, um Rücksicht auf ihre Mitmenschen nehmen zu müssen und genau deshalb rauchte er gerade gemütlich eine Kippe. Natürlich genau so, dass sämtlicher Rauch in meine bereits tränenden Augen stieg. Während ich also zunehmend an Sauerstoffmangel litt, war mein bester Freund damit beschäftigt seinen Ex und dessen neueste Eroberung bloß keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn dieser Zustand nicht schon ganze drei Monate anhalten würde. Jedes verdammte Wochenende verbrachte ich seit der Trennung von Jo und Daniel damit, ersterem bei seinen Beschattungsaktionen Gesellschaft zu leisten und jedesmal aufs Neue stellte ich mir die Frage wieso er eigentlich immer noch an diesem Idioten hing, nachdem er so von ihm verarscht wurde. Das fragte ich ihn aber lieber nicht nochmal, denn das letzte Mal hatte er - sehr zu meinem Leidwesen - angefangen einen halbstündigen Monolog über Daniels positive Eigenschaften zu halten. Wie er überhaupt so viele finden konnte war mir ja schon ein Rätsel, das Ganze aber noch einmal zu hören war definitiv zu viel des Guten. Da ließ ich ihn lieber seinen zugegebenermaßen gutaussehenden, aber leider sehr untreuen Ex-Freund weiter stalken und hatte dann meine Ruhe. Weil ich dem Erstickungstod nun aber langsam aber sicher näher rückte, beschloss ich mir einen Weg durch die tanzende Menschenmasse zu bahnen, um nach draußen und somit auch endlich an ein bisschen frische Luft zu gelangen. Vorher gab ich Jo mit einem Wink zum Ausgang zu verstehen, dass ich mich kurzzeitig verdrückte. Reden wäre bei dieser Lautstärke ein vollkommen sinnloses Unterfangen und würde zusätzlich auch noch wertvolle Luft verbrauchen. Jo nickte kurz, konzentrierte sich dann aber sofort wieder auf seinen Verflossenen. Masochist! Ich jedenfalls würde es nicht schaffen ihn jedes Wochenende zu beschatten ohne seinem neuen Freund, oder vielleicht war es auch nur eine Affäre, an die Gurgel zu springen. Wobei, ich hätte mich ja sowieso erst gar nicht in so einen Idioten verliebt! Ich verliebte mich nämlich grundsätzlich nicht. Draußen angekommen suchte ich mir erst einmal ein ruhiges Plätzchen. Ich hasste dieses Gedränge, das sowohl im als auch vor dem Club herrschte, deswegen lief ich ein bisschen weiter, um mich in einer Seitengasse an die Wand eines Hauses zu lehnen. Endlich durchatmen! Nach zwei Stunden umgeben von verbrauchter Luft, Rauch und dem äußert unangenehmen sowie penetranten Geruch von Schweiß war das auch wirklich nötig. Wäre ich noch länger da drin geblieben, hätte man morgen wahrscheinlich von meinem qualvollen Tod auf der Titelseite der Zeitung lesen können. Eigentlich musste ich mir sowieso die Frage stellen warum ich mir das alles eigentlich jedes mal wieder antat. Dann fiel mir wieder ein, dass Jo mich ja immer wieder anbettelte ihn nicht alleine zu lassen und ich verfluchte meine eigene Nachgiebigkeit. Aber Jo war nun mal mein bester Freund, genau genommen auch so ziemlich mein einziger und ich wollte schließlich nicht, dass er doch irgendwann mal die Schnauze von mir voll haben sollte. Wir kannten uns schon seit der Grundschule und auch wenn ich damals wohl ziemlich grob und gemein zu ihm war, hat er mich trotzdem nie in Ruhe gelassen. Letztendlich hatte er eindeutig die größere Ausdauer und ich gab mich irgendwann geschlagen und fügte mich in mein Schicksal. Seitdem sind wir sozusagen unzertrennlich. Ich wusste seine Gesellschaft mittlerweile zu schätzen und war wirklich froh, dass er mich damals nicht einfach aufgegeben hatte. Aber das würde ich ihm natürlich nie sagen, solche Gefühlsbekundungen passten einfach überhaupt nicht zu mir. Während ich also hier draußen stand, stapfte ein Kerl, etwa in meinem Alter und mit einem sehr fragwürdigen Kleidungsstil, an mir vorbei. Wahnsinn wie man sich so modisch verirren konnte! Nicht dass ich besonders viel Modebewusstsein hätte, aber DAS würde definitiv nie den Weg in meinen Kleiderschrank finden! Als der Kerl in lila Gummistiefeln, Leopardenleggins, weißem EdHardy-Tanktop und Merlins Zylinder an mir vorbeilief, drehte sich mir fast schon der Magen um. Wobei, bei näherer Betrachtung würde ich doch sagen, dass es „laufen“ wohl nicht ganz traf. Wacklig, aber trotzdem einigermaßen zielstrebig kam er an seinem offensichtlichen Ziel an und fing auch direkt an drauflos zu brabbeln. Zu meinem ungeheuerlichen Glück stand er auch nur knapp zwei Meter neben mir und ich konnte ihn so, nicht zuletzt aufgrund seiner enormen Lautstärke, wirklich gut hören. „Na, du Ssüßer, warum stehsst du hier denn sso ganss alleine?“, fragte er gerade sein Gegenüber, das ihm natürlich keine Antwort gab. Ob man ihm sagen sollte, dass sein Schätzchen viel eher eine schlichte Straßenlaterne war? Hmm…nein. Es könnte noch lustig werden. „Du brauchsst gar nich sso traurich su sein, weissste? Ich hab dich nämlich ssoooo lieb!“, lallte er und streckte zur Verdeutlichung beide Arme von sich. Leider hatte sein Gleichgewichtssinn heute schon Feierabend und so kippte er schließlich vornüber – natürlich nicht ohne sich dabei gehörig den Kopf an seinem neuen Freund der Straßenlaterne zu stoßen. Der Schlag auf seinen Schädel schien ihm aber nicht sonderlich gut zu bekommen, denn im nächsten Moment übergab er sich geräuschvoll auf den Gehweg. Lecker! Damit war für mich das Spektakel auch schon vorbei und ich wollte mich gerade umdrehen, um zurück in die stickige Hölle zu gehen, als dieser Kerl mich tatsächlich ansprach. Er hatte wohl genug gekotzt. „He duu!“ Ich sehe kurz zu ihm hin, treffe seinen erwartungsvollen, aber verklärten Blick und krame schließlich in den Tiefen meiner Hosentaschen nach einem Taschentuch. Erstaunlicherweise werde ich sogar fündig und so reiche ich es ihm. Statt sich aber einfach den Mund abzuwischen, schnäuzt er sehr geräuschvoll seine Nase und im nächsten Moment sehe ich die ersten Kullertränen an seinen Wangen herunterlaufen. Heilige Scheiße, was war denn mit dem los? „Meine Husstenbonbonss ssind alle.“, schniefte er und beantwortete somit meine unausgesprochene Frage. Wie viel zur Hölle hatte der denn getrunken?! Zu allem Übel warf er sich mir dann auch noch an den Hals und heulte erst mal richtig los. Klasse! „Ohne meine Husstenbonbonss hat meinen Leben keinen Ssinn mehr!“, gab er theatralisch von sich und klammerte sich dabei weiter an mich. Scheiße, hoffentlich werde ich den bald wieder los. „Äh, genau, und deshalb solltest du jetzt auch nach Hause gehen und da weiter über dein Leben philosophieren.“ „Bringssu mich heim?“ Na das war ja mal gründlich in die Hose gegangen. „Hast du keine Freunde, die dich heimbringen können?“ „Die ssin alle doof, weil die mögen keine Bifi. Magssu Bifi?“, fragte er dann und kramte tatsächlich aus seiner rechten Hosentasche eine gottverfickte Bifi hervor. Ich fass es einfach nicht! „Nein, ich mag jetzt keine Bifi, verdammt! Mit wem bist du denn hergekommen?“ „Ssag ich dir doch nich. Du maggsd meine Bifi ja auch nich!“, beschimpfte er mich dann und fing schon wieder an zu flennen. Oh man, das war ja echt zum Verrücktwerden! Hoffentlich war der nicht aus irgendeiner Anstalt entlaufen. Wahrscheinlich suchte man schon nach ihm. „Schön dann sag mir schon wo du wohnst, ich fahr dich heim.“, gab ich mich schließlich in einem Anflug übermäßiger Hilfsbereitschaft geschlagen. Wenn ich noch was vom Abend haben wollte, sollte ich ihn wohl besser früh als spät loswerden. „Aber die Bifi…“ „Ja, gib schon her. Ich mag Bifi, Bifi ist total lecker, siehst du?“, sagte ich, während ich ihm das verdammte Ding abnahm, um dann hinein zu beißen. Oh Gott, ich hasste diese Dinger, ehrlich! Was zur Hölle tat ich hier eigentlich?! Mein Gegenüber schien jetzt aber wieder friedlich gestimmt und verriet mir endlich seine Adresse. Ich schleppte ihn mehr oder weniger zu meinem Mofa, während er mir von seinem ach so grausamen Schicksal erzählte, und gerade als ich ihn sicher darauf platziert hatte, musste ich feststellen, dass mein Mofa wohl nicht ganz so wollte wie ich. Es rührte sich nämlich keinen Millimeter. Stattdessen gab es nur ein paar würgende Geräusche von sich und verstummte sofort wieder. Das durfte jetzt echt nicht wahr sein! Eine Viertelstunde und gefühlte hundert Versuche später gab ich mich schließlich geschlagen und freute mich schon mal auf die morgendlichen Busfahrten zur Schule, die mich ab Montag erwarteten. Hab ich schon erwähnt, dass da ein ganzer Haufen schreiender Kinder mitfuhr? Half ja alles nichts, irgendwie musste ich den Bifiliebhaber loswerden. Dann musste ich ihn wohl zu Fuß nach Hause transportieren. Auf geht’s! Wir brauchten tatsächlich fast eine ganze Stunde, um endlich bei ihm anzukommen und das obwohl er eigentlich nur eine Viertelstunde von diesem dämlichen Club entfernt wohnte. Er hatte zwischen den Schimpftiraden auf seine Bifi-feindlichen Freunde und der Wiedergabe seiner Lebensgeschichte aber leider immer wieder das dringende Bedürfnis auch noch den letzten Rest der bereits aufgenommenen Nahrung rückwärts zu essen. Fiete – er hatte mir seinen Namen, zusammen mit denen seiner Freunde, Eltern, Großeltern, Katzen, Kanarienvögel und Hausstaubmilben, auf dem Weg verraten - kramte gerade nach seinem Hausschlüssel. Als er ihn endlich gefunden hatte, schaffte er es sogar schon beim vierten Anlauf die Tür auch erfolgreich aufzuschließen. Er trat ins Treppenhaus, drehte sich zu mir um und hielt dann kurz inne. „Wie heissu eigendlich?“, fragte Fiete mich dann. „Yanik.“ „Magssu Bifi, Yanik?“ Dann zog ich die Haustür von außen zu und machte mich auf den Weg zurück. So was war mir echt noch nie passiert! Und während ich mich auf dem Weg zurück, darüber ärgerte, dass ich mir keine Jacke mitgenommen hatte, fragte sich ein leises Stimmchen in meinem Hinterkopf wieso zur Hölle ich diesen Fiete überhaupt nach Hause gebracht hatte, wo ich ihn ebenso gut einfach nur in ein Taxi hätte setzen können. Kapitel 2: Das, mit dem Teddybär -------------------------------- Seit diesem merkwürdigem Tag war eine Woche vergangen und ich hatte seitdem keinen einzigen Gedanken mehr an Fiete und seine Bifi verschwendet - bis ich am Freitagnachmittag unüblicherweise im Edeka einkaufen ging. Normalerweise geh ich ja erstens nie einkaufen und zweitens schon gar nicht bei Edeka. Dazu müsste ich nämlich zwei Kilometer laufen – mein Mofa war ja leider kaputt – und wer machte das schon, wenn man stattdessen auch zum Aldi um die Ecke gehen könnte? Richtig – meine Mutter. Schließlich gab es nur da ihre superteure Haarkur, die ja so lebensnotwendig war, dass ich sie unbedingt heute besorgen musste, weil sie noch einen Termin zur Maniküre hatte und ihre Haare diese Kur schließlich so bitternötig hätten. Sklaventreiberin! Jedenfalls, befand ich mich aus genau diesem Grund an einem Freitagnachmittag im Edeka und suchte nach besagter Kur, obwohl ich schon vor einer halben Stunde bei Jo hätte sein sollen. Als ich gerade die richtige gefunden und aus dem Regal genommen hatte, kam plötzlich jemand um die Ecke. Und dieser jemand war natürlich niemand anderes als Fiete! Ich kann mir nicht wirklich erklären wieso, aber aus irgendeinem Grund war ich plötzlich so geschockt, dass ich einfach stehen blieb und ihn komisch ansah. Als wäre er irgendeine Erscheinung oder so. Fiete schien es aber nicht anders zu gehen, woraus ich schloss, dass er sich durchaus noch an unser Aufeinandertreffen erinnern konnte. Was allerdings aus meiner Sicht nicht seine darauffolgende Reaktion rechtfertigte: Er wurde schlagartig rot und suchte prompt das Weite. Hallo? Wie wärs vielleicht mal mit einem „Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast, obwohl du mich gar nicht gekannt hast.“? Ich meine der konnte doch nicht einfach so abhauen, was bitte dachte der sich eigentlich? Gerade als ich ihm also hinterherlaufen wollte, um ihm mal so richtig meine Meinung zu sagen, rutschte ich allerdings erst mal kräftig aus und landete unsanft auf meinem Hinterteil. Klasse! Da hab ich mich ja wieder schön blamiert! Und wieso zur Hölle war es hier so rutschig? Ich riskierte einen Blick auf den Boden und entdeckte sofort den Übeltäter: eine Bifi! Ich glaubs einfach nicht! Der Mistkerl! Erst abhauen und dann dafür sorgen, dass ich ausrutsche! Wenn ich den das nächste Mal sehe! Schimpfend richtete ich mich auf und machte mich auf den Weg zur Kasse. Die Bifi, die meinen Unfall seltsamerweise überlebt hat, nahm ich mit. Eine halbe Stunde später saß ich bei Jo auf der Couch und hörte mir seine Pläne zur Rückgewinnung ‚seines‘ Danis an. Großartig! Das Wochenende versprach genauso erheiternd zu werden wie die der letzten drei Monate auch. Trotzdem hörte ich mir Jos Schwärmereien brav an und grübelte insgeheim darüber nach, ob Fiete wohl auch wieder im Club sein würde. Drei Bier und einige Stunden später saß ich wieder neben Jo in meinem Lieblingsclub und langweilte mich. Vielleicht sollte ich Jo einfach verkuppeln, dann müsste ich zumindest nicht mehr jedes Wochenende in diesen stickigen Club. Während Jo mal wieder Dani angaffte, ging ich zur Bar und bestellte mir mein viertes Bier. Ohne Alkohol war das hier echt nicht zu ertragen. Während ich darauf warte, dass der Barkeeper mir mein Bier holte, entdeckte ich am anderen Ende der Theke niemand anderen als Fiete. Und vor ihm sechs Kurze, allerdings allesamt schon leer. Na hoffentlich hatte er heute ein paar Freunde dabei, die nichts gegen seine geliebte Bifi hatten. Gerade als ich mir überlegte ihm einen kurzen Besuch abzustatten und mich über seinen Abgang im Supermarkt zu beschweren, brachte mir der Barkeeper das Bier. Ich beeilte mich zu bezahlen, doch als ich einen Blick rüber zu Fiete warf, war der bereits verschwunden. Mist! War wohl nichts mit Standpauke! Ich bahnte mir stattdessen meinen Weg zurück zu Jo. „Bier?“, fragte er. „Hmm.“ „Her damit!“, meinte Jo noch, dann nahm er mir mein Bier aus der Hand und kippte es einfach runter ohne auch nur einmal abzusetzen. „Spinnst du?!“, fuhr ich ihn an und nahm ihm die Flasche wieder weg. „Was zur Hölle ist in dich gefahren?“ „Also ich wollte nur kurz aufs Klo und als ich mir gerade die Hände gewaschen habe, ging die Tür auf und da war … da war… Dani mit einem… einem anderen Kerl und dann …“, er brach ab und sank wie ein Häufchen Elend zusammen. „Dani ist ein Mistkerl! Der hat dich doch gar nicht verdient!“ „Er … er hat mich nicht mal angeschaut … ich wette er hat gar nicht bemerkt, dass überhaupt noch jemand da war … er war ja … anderweitig beschäftigt …“ Oh man, dieser Dani war echt der größte Arsch, den ich kannte und ich verstand nur zu gut, dass Jo echt gekränkt sein musste. Vielleicht musste ihm aber auch endlich mal vor Augen geführt werden, dass das mit Dani nichts mehr wird. Wie auch immer, er sah echt geknickt aus, also nahm ich ihn kurzerhand in den Arm. Als hätte er nur darauf gewartet, krallte er sich in mein Shirt und schluchzte laut auf. Na wunderbar! Am besten brachte ich ihn gleich nach Hause, der Abend war jetzt ohnehin gelaufen. „Lass uns heim gehen!“, schlug ich also vor und erhielt als Antwort nur ein kurzes Nicken an meiner Schulter. Kurz darauf löste sich Jo aus meiner Umarmung und wischte sich tapfer über die Augen. „Okay.“, meinte er und stand auf. „Darf ich bei dir übernachten?“ „Sicher.“ Dann gingen wir gemeinsam zur Garderobe, um unsere Jacken zu holen, als sich plötzlich zwei Arme von hinten um mich schlangen und ich ein lautes „NEEIIIIIN!“, vernehmen konnte. Reichlich irritiert versuchte ich mich aus dem Klammergriff zu lösen, aber keine Chance. „Du darfss nisch gehen, weissu? Du muss misch doch nach Hauss bringen, ne? Ess tud mia ausch voll leid, dass isch abgehaun bin, weisse? Aber das war mia echd sso peinlisch. Und dann war auch noch die gude Bifi wech! Einfach sso, stell dia das ma vor!“ Nicht wahr! Das konnte ja nur Fiete sein! Mal wieder sturzbetrunken! Und was brabbelte der da von wegen ich müsste ihn heimbringen?! „Äh Fiete, kannst du mich mal loslassen?“, wies ich ihn dezent darauf hin, dass er mich immer noch umklammerte. „Kennst du den?“, fragte mich mein bester Freund leicht zweifelnd, während er sich über die Augen wischte und Fiete mich Gott sei Dank aus seiner Umarmung entließ, sich aber stattdessen bei mir einhakte. Was ging denn bei dem schon wieder ab? „Äh, naja, ist ne lange Geschichte.“, antwortete ich Jo und wendete mich wieder an mein Anhängsel. „Was willst du denn schon wieder hier? Und was soll das überhaupt? Du hast mich ja wohl einfach so stehen lassen und deine blöde Bifi als Stolperfalle platziert!“, maulte ich Fiete an. „Abaa isch hab doch schon gessagd, dass es mia voll leid tud, ne? Und jetz bin isch ja auch widda da, gell?“, lallte er und klammerte sich dabei noch mehr an mich. Wahrscheinlich würde er sich ohne Stütze schon nicht mehr allein halten können. „Toll! Und was willst du jetzt wieder?“, gab ich reichlich entnervt von mir. „Na heim. Du bringss mich heim!“, meinte er und versuchte sich gleichzeitig an einem Augenaufschlag, der mich vermutlich milde stimmen sollte. Leider war Fiete aber schon so betrunken, dass er eher aussah wie ein schielender Frosch. „Schau mal, dem armen geht’s ja noch schlimmer als mir! Hast du auch Liebeskummer?“, mischte sich nun auch Jo wieder mit ins Gespräch, erhielt von Fiete allerdings keine Antwort. Keine Ahnung, ob der ihn überhaupt schon bemerkt hatte. „Hör mal, ich kann dich nicht nach Hause bringen. Jo pennt heut bei mir und wir sind beide müde und wollen heim. Deine Freunde können dich sicher mitnehmen.“, sagte ich also und hoffte, dass sich Fiete jetzt verpissen würde. „Eine Büdschama-Pardyy!! Isch will auch midmachn!“, gab dieser aber begeistert von sich. So weit kams noch! Ich würde den bestimmt nicht einfach mit nach Hause nehmen. Doch leider hatte ich die Rechnung ohne meinen besten Freund gemacht, der Fiete für sowas wie meinen Kumpel hielt und innerhalb von zwei Minuten schon echtes Mitgefühl für ihn entwickelt hatte. „Aber ja! Das wird toll! Wir trinken ein bisschen und dann erzählst du uns, was dich bedrückt, ja?“ Bitte nicht! Das wird mein Tod sein! Jo und Fiete – besoffen und redselig. Womit hatte ich das eigentlich schon wieder verdient? Und wer hatte Jo überhaupt erlaubt fremde Leute in mein Haus einzuladen?! Naja, immerhin war Jo so von seinem Liebeskummer abgelenkt. Vielleicht war die Idee also gar nicht so schlecht. Trotzdem missfiel mir der Gedanke immer noch einen praktisch Fremden bei mir übernachten zu lassen. „Siehsdu, der da finded das auch doll!“, fing Fiete wieder an und zeigte mit dem Finger auf Jo. Anscheinend hatte er doch mitbekommen, dass da noch jemand war. Ich brummte nur widerwillig und gab schließlich meinen Protest auf. Immerhin konnte ich Fiete dann morgen meine Standpauke halten. Und auf meiner Liste standen mittlerweile auch noch ein paar Dinge mehr, die ich ihm vorhalten konnte. Ich war einfach zu gutmütig. „Aber isch hab ja meinen Teddybär gar nisch dabei!“, rief Fiete plötzlich so laut aus, dass sich mindestens fünf Leute zu uns umdrehten und uns neugierige Blicke zuwarfen. In seinem Hirn konnte man es schon förmlich rattern hören und ich konnte nur die Augen verdrehen. Jo schaute ihn mitleidig an und ich bereute schon, meine Zustimmung zu dieser Übernachtungsaktion gegeben zu haben. Bestimmt nahm das kein gutes Ende! „Dann nehm isch einfach disch!“, hatte Fiete indes beschlossen und grinste mich nun leicht debil an. Was hatte ich mir da nur wieder eingebrockt? _________________________________________________________________________________ Soo, erstmal vielen lieben Dank für die Favos zum letzten Kapitel! Besonderer Dank gilt den Kommischreibern Glimmerharp und meinem Schwesterherz Chiaya!!! :) Hab mich sehr darüber gefreut! Ich hoffe ihr hattet auch bei diesem Kapitel Spaß beim Lesen! eure Kayumi Kapitel 3: Das, mit dem Beweisfoto ---------------------------------- Knarz. Knarz-knarz. Mein Bett war wirklich schon verdammt alt. Knarz. Wieso funktionierte das nicht? Umdrehen war ja wohl nicht schwer, warum zur Hölle klappte das heute nicht? Es fühlte sich fast so an als wären sowohl meine Arme, als auch meine Beine taub. Und diese Kopfschmerzen! Okay, vielleicht sollte ichs mal mit Augen aufmachen versuchen und den Grund für meine Unbeweglichkeit ausfindig machen. Gute Idee, Yanik! Nur leider war es so hell in meinem Zimmer, dass ich gefühlte Stunden brauchte bis ich meine Augen auch wirklich mal ganz aufbekam. Als ich es dann aber endlich geschafft hatte, wurde mir relativ schnell klar, warum genau ich mich nicht umdrehen konnte. Ich lag nämlich nicht allein in meinem Bett. Irgendwie lagen da noch zwei weitere Personen und zwar mehr auf als neben mir. Eine von beiden, genauer gesagt, diejenige Person, die dafür verantwortlich war, dass ich meine Beine nicht mehr bewegen konnte, weil sie nämlich quer darauf lag, konnte ich als meinen besten Freund Jo identifizieren. Aber wer zum Teufel lag da eigentlich viel zu nah an meinem Gesicht und kuschelte zudem noch mit einem meiner beiden Arme? Okay, Yanik, ruhig bleiben und scharf nachdenken. Gestern Abend stand mal wieder der allwöchentliche Clubbesuch mit Jo auf dem Programm, vielleicht hab ich da auch ein bisschen zu viel getrunken, Jo hatte mal wieder Liebeskummer wegen Dani, wir wollten gehen, dann kam Fiete, wir sind nach … Moment mal, Fiete?! Ach du scheiße! Das erklärte dann auch wer besagte zweite Person war. Nicht nur, dass ich ihn einmal, aufopferungsvoll wie ich nun mal bin, nach Hause gebracht hatte, jetzt hab ich ihn auch noch mit zu mir genommen! Hoffentlich merkte der sich die Adresse nicht, am Ende kam der hier besoffen wieder an, weil ich mich um ihn kümmern sollte. Von wegen! Ich sollte ihn aussetzen während er noch schläft, nur um sicher zu gehen, dass er nicht wieder kommt. Aber im Moment war ich leider noch nicht einmal dazu in der Lage mich selbst aus den Klammergriffen der beiden Trunkenbolde zu befreien. Nun ja, zugegebenermaßen sollte ich die beiden vielleicht nicht für ihren gestrigen Alkoholkonsum verurteilen, immerhin sagten mir meine Kopfschmerzen, dass ich wohl selbst auch ordentlich zugelangt hatte. Tja, und jetzt? Irgendwie musste ich so langsam aber sicher mal auf die Toilette, also versuchte ich mit meinem derzeit noch freien Arm den anderen aus Fietes Griff zu befreien. Das klappte allerdings mehr schlecht als recht. Na toll! Das musste auch irgendwie anders gehen. Mit ein bisschen mehr Kraft, schaffte ich es immerhin seinen Kopf von meiner Schulter zu schieben. Ich musste zugeben, er hatte total flauschiges Haar und ich erwischte mich dabei wie ich ein bisschen länger als nötig durch seine Haare wuschelte. Was er wohl für ein Shampoo benutzte? Klick. Okay, was war das gerade für ein seltsamer Moment? Vielleicht war ich doch noch nicht so ganz ausgenüchtert wie ich dachte. „Wie süß! Das poste ich direkt auf Facebook!“ Fuck! Seit wann war die denn schon hier?! Hatte die sich hier rein geschlichen? Kleine Schwestern konnten manchmal echt gruselig sein. Gerade als ich mich fragen wollte, was sie nun schon wieder posten wollte, fiel mein Blick auf die Digitalkamera in ihrer Hand. Na bravo. „Du hättest mir ruhig erzählen können, dass du einen Freund hast, Yanik! Und dann noch so ein Schnuckelchen!“ Oookay, hatte sie etwa noch keinen Blick auf seine Kleidung riskiert, die mal wieder alles andere als „schnuckelig“, sondern viel eher zum Kotzen war? Man musste zwar zugeben, dass er sich seit unserer letzten Begegnung gebessert hatte, immerhin trug er zur Abwechslung mal eine einfache, aber seeehr eng anliegende Jeans. Und wenn ich von eng anliegend spreche, dann meine ich wirklich so eng anliegend, dass ich lieber keinen Blick in untere Regionen hätte werfen sollen. „Also, erstens: Schnuckelchen – der da?! Und …“ „Aber er ist dein Freund, ja? Oh mein Gott, du hast es zugegeben! Das muss ich sofort Mama erzählen! Mamaaaaaa!“ Und weg war sie. Heilige Scheiße! Ich war drauf und dran gewesen ihr zu erklären, dass Fiete nicht mein Freund war! Hätte sie nur mal zweitens abgewartet! Wie sollte ich das jetzt wieder klar stellen, wenn sie das erst mal meiner Mutter verklickert hatte? Offenbar ist Silvies Geschrei allerdings auch von meinen beiden Übernachtungsgästen nicht unbemerkt geblieben, weshalb ich mich Gott sei Dank auch endlich wieder bewegen konnte. Und das nutzte ich natürlich sofort, um meiner kleinen Schwester hinterher zu rennen, bevor sie schlimmeres anrichten konnte. Oder zumindest, wollte ich das tun, was jedoch durch die Menge an Müll und leeren Bierflaschen, die wir gestern wohl hinterlassen hatten, verhindert wurde. Super! „Guten Morgen! Wo willst du denn so schnell hin?“, strahlte Jo mich von meinem Bett herab an. Wie konnte der nur so ekelhaft gute Laune haben, wo er doch eben erst aufgewacht ist und eigentlich auch einen ziemlichen Kater haben sollte? Immerhin, er hatte sein gestriges Gefühlstief offenbar überwunden. Oder vielleicht auch einfach vergessen. „Morgen!“, grummelte ich, während ich mich aufrichtete und einen Blick auf Fiete riskierte. Der wich meinem Blick allerdings aus und schaute sich dafür lieber in meinem Zimmer um. Naja, wenn er meinte. Ich musste mich jetzt erstmal um ein ganz anderes Problem kümmern. Ich musste nämlich immer noch aufs Klo. Und da ich Silvie jetzt sowieso nicht mehr einholen konnte, machte ich mich auf den Weg ins Bad. Das hatte nämlich auch den Vorteil, dass ich mich nach dieser nächtlichen Kuschelaktion vor der unangenehmen Begegnung mit Fiete noch ein wenig drücken konnte. Jetzt wo ich darüber nachdachte, fiel mir auf, dass wir uns tatsächlich noch nie im nüchternen Zustand unterhalten haben. Also zumindest galt das für ihn, ich war ja durchaus noch immer voll zurechnungsfähig gewesen. Was es allerdings auch nicht besser machte. Zurück in meinem Zimmer, fand ich einen in meinem Schrank wühlenden Jo und einen leicht bedröppelt daneben stehenden Fiete vor. „Was wird das? Du bringst meine ganze Ordnung durcheinander!“, warf ich meinem besten Freund vor. „Ordnung?! Das hier nennst du Ordnung? Ich bitte dich, da findet man einfach nichts!“ „Du vielleicht nicht, ich schon! Was suchst du?“, fragte ich und machte mich auf den Weg zu meinem Schrank. „Fiete braucht ein anderes Shirt! So kann er ja wohl nicht rausgehen!“ Ich warf einen Blick zu Fiete, der leicht rot wurde und betreten auf den Boden starrte. Sein Shirt war … gewöhnungsbedürftig. Es ließ vermuten, dass er sich ausversehen in die Mädchenabteilung verirrt hatte, aber da ich mich noch allzu gut an sein Outfit von letzter Woche erinnerte, bin ich mir nicht sicher, ob er sich tatschlich dort hin „verlaufen“ hatte. Aber das war eher nicht das Problem. Offenbar hatte er gestern den ein oder anderen Drink über sich verschüttet. Das sah weder schön aus, noch roch es so. Dann werd ich mal die Chance nutzen und dem Armen ein Shirt raussuchen, das weniger peinlich war. Vielleicht lernte er ja was draus – wobei, ich glaube da kam schon jede Hilfe zu spät. „Also, ähm, ich … ich brauch wirklich kein ...“, stammelte er, doch in diesem Moment drückte ich ihm schon eines meiner Sport-Shirts in die Hand. Ich musste ihm ja jetzt auch nicht gleich eines meiner Lieblingsshirts geben. Fiete sah von dem T-Shirt zu mir hoch und wurde noch ein ganzes Stück röter. Heilige scheiße, war der etwa schüchtern?! Konnte man sich ja fast nicht vorstellen, wenn man ihn mal betrunken erlebt hatte. „Danke.“, flüsterte er schon fast und nahm das Shirt an sich. „Na also, hätten wir das auch geklärt! Und jetzt hab ich Hunger!“, sagte Jo und marschierte los in Richtung Küche. „Ähm, also, soll ich dir vielleicht das Bad zeigen?“, fragte ich Fiete, während ich mich verlegen am Kopf kratzte. Ich hatte keine Ahnung warum, aber irgendwie schien seine Unsicherheit übertragbar zu sein. Kaum hatte Jo das Zimmer verlassen, fing es bei mir auch schon an. Komisch! „Äh, ja, bitte!“, antwortete er und ich zeigte ihm den Weg, bevor ich Jo in die Küche folgte. Der saß auch schon fröhlich mit Silvie tratschend am Tisch. „Na, Bruderherz? Wo ist denn das Schnuckelchen?“, wurde ich von Silvie begrüsst. „Im Bad. Wo ist Mama?“, brummte ich nur, setzte mich und nahm mir ein Brötchen. Es gab nichts über Nutellabrötchen am Morgen! „Einkaufen. Dein Glück!“, erwiderte sie und zwinkerte mir dabei zu. Ich nahm mir vor das einfach zu ignorieren. „Fiete ist schon irgendwie süß, stimmts Yanik? Und richtig schüchtern, das ist ja sooo putzig!“, meinte dann auch noch Jo. „Ja! Und das Foto von den beiden erst! Zum Knutschen, sag ich dir! Schau!“, meinte Sylvie euphorisch und packte ihre Kamera wieder aus, um sie gleich darauf Jo unter die Nase zu halten. Himmel, das durfte doch wohl nicht wahr sein! Das sah wirklich … süß aus. Auch wenn ich das nie zugeben würde, aber das Bild war tatsächlich irgendwie … schön. „Wie süüüüüüüüß! Oh mein Gott, ihr passt einfach wunderbar zusammen!“, rief mein bester Freund aus, doch bevor ich protestieren konnte, räusperte sich jemand hinter mir. Ich drehte mich um und natürlich stand Fiete in der Tür - in meinem Shirt, das ihm zwar etwas zu groß war, aber trotzdem meiner Meinung nach wesentlich besser aussah als das, was er vorher getragen hatte. Hoffentlich hatte er das eben nicht gehört. „Und du musst dann wohl Fiete sein! Hi, ich bin Silvie!“, strahlte meine Schwester, die eben noch schnell die Kamera versteckt hatte, Fiete an und bot ihm gleich darauf den Platz mir gegenüber an. Während des Frühstücks taute Fiete etwas auf und es stellte sich heraus, dass er sich ziemlich gut mit Jo und Silvie verstand. Er war ein Fan von Star Wars und spielte Klavier. Seine Lieblingsfarbe war pink und er schrieb leidenschaftlich gerne Gedichte. Er hatte einen riesigen Vorrat an Hustenbonbons und er kaufte sich gerne ausgefallene Klamotten, weil er nichts schlimmer fand, als Leute, die keinen eigenen Stil hatten. Er war ein Einzelkind, liebte Kinofilme, egal welcher Art, und er ging gerne im Regen spazieren. Und natürlich hatte er immer eine Bifi dabei. Außer heute, denn die hatte er ja gestern im Edeka vergessen. Irgendwie war er schon ein wenig durchgeknallt. Irgendwie war ich aber noch viel durchgeknallter, weil ich nämlich jedes Wort behalten hatte, das er gesagt hatte. Und Irgendwo in meinem Kopf, sagte ein leises Stimmchen, dass ich Fiete eigentlich ganz nett fand, wenn er nicht betrunken war, und dass sein schüchternes Lächeln schon irgendwie putzig war. Aber diese Gedanken verwarf ich schnell wieder und konzentrierte mich viel eher darauf, den Brötchenvorrat rasant schrumpfen zu lassen. Das war nämlich viel unkomplizierter und auch sehr lecker! Als wir dann unser Frühstück beendet hatten, half ich netterweise meiner kleinen Schwester noch beim Abräumen, während Jo sich ins Bad verdrückte. „Ich, ähm, ich mach mich dann mal auf den Weg.“, verkündete Fiete. „Das ist aber schade! Willst du nicht noch ein bisschen bleiben?“, fragte Sylvie, doch Fiete schüttelte den Kopf. „Ich muss zum Klavierunterricht.“ „Na gut. Aber du musst versprechen, dass du mal wieder vorbeikommst, ja? Yanik kann dich ja noch zur Tür bringen.“, ordnete Sylvie an und Fiete nickte ihr lächelnd zu. Kaum hatten wir die Küche verlassen, trat erst einmal Stille ein. Keiner von uns wusste wirklich, was er sagen sollte. Ob er eigentlich wusste, dass er sich heute Nacht an mich gekuschelt hat? Und dass ich ihm durch die Haare gewuschelt habe? Eher nicht. Schweigend zog sich Yanik seine Schuhe an, dann drehte er sich nochmal zu mir um. „Also dann… tschüss und danke für alles!“, sagte er und lächelte dabei wieder schüchtern. „Kein Ding! Ähm, komm gut heim.“, erwiderte ich und fragte mich dabei wirklich seit wann genau sich eigentlich diese komische Stimmung zwischen uns entwickelt hatte. Ich meine, ich fand Fiete ja vorher immer nur sehr nervtötend, aber seit heute hatte ich das Gefühl, dass ich ihn möglicherweise falsch eingeschätzt hatte. Das tat mir fast ein bisschen leid. Aber eben auch nur fast. Fiete war gerade durch die Haustür raus, da fiel mir noch etwas ein, was mich schon seit gestern Abend brennend interessierte. „Hey Fiete!“, rief ich ihm hinterher und er drehte sich zu mir um. „Warum trinkst du eigentlich ständig so viel?“ Er wirkte leicht aus der Bahn geworfen. Ganz offensichtlich war ihm die Frage mehr als unangenehm, denn es dauerte eine Weile bis er mir antwortete und mich wieder direkt ansah. „Weil ich dann Zeit mit dir verbringen kann.“ Damit drehte er sich um und ging. _________________________________________________________________________________ Soo, geschafft! ;) Ich muss sagen, die Geschichte macht mit mir, was sie will! xDDD Eigentlich war das ja alles ganz anders geplant. Jetzt haben Jo und Silvie eine viel größere Rolle als vorgesehen und es passieren ungeplante Dinge. Sowas passiert, wenn man einfach drauf los schreibt. ^^ Naja, also wie ihr vielleicht bemerkt habt, ist die Geschichte damit noch nicht abgeschlossen. Ich hoffe, dass ich das was eigentlich noch so passieren sollte in ein Kapitel bekomme. Ansonsten muss ich jetzt tatsächlich noch über ein fünftes Kapitel nachdenken. ;) Ich hoffe ihr hattet wieder Spaß beim Lesen und möchte mich diese Woche wieder ganz besonders bei den Kommischreibern beast, Shunya und silent_traitor bedanken! Ich freue mich immer sehr darüber eure Meinung zu meiner Geschichte zu hören! :) Leider schaff ich es bei meinem Dualen Studium zeitlich nicht euch allen persönlich zu danken, deswegen geschieht das immer hier! ;) eure Kayumi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)