A strange kind of friendship von Kushiki_ ================================================================================ Kapitel 1: Start of Everything ------------------------------ Das ist seit einiger Zeit meine erste FF.. Ich hab noch keine Ahnung wie es ankommt, denn es ist eher eine sehr eigene Geschichte, die sich teilweise um die Fragen einer Jugendlichen drehen, die nicht weiß, wie ihr und ihrem Körper geschieht. Es wird auch irgendwann später ein Zeitsprung folgen, der wohl 2 Jahre betragen wird! Jeder der was dagegen hat, solls nicht lesen und sich auch jeglichen Kommentar sparen! Ansonsten wünsche ich viel Spaß beim lesen des ersten Kapitels! Es ist nicht wirklich lang.. das tut mir Leid! Aber ich muss mich erstmal wieder an schreiben gewöhnen! Kritik und Lob sind immer erwünscht ;P _____________________________________ Es war schon fast dunkel draussen. Ein Regensturm tobte wild durch die Stadt und Mensch, kein Tier oder sonstgies Lebenwesen tümmelte sich noch irgendwie im Freien. Es war, als hätten die Wolken ihre Luken geöffnet und ein Wasserfall wäre die Folge gewesen. Vielleicht war aber auch einfach nur der Herbstanfang der Grund für diesen unendlichen Regen. Jeder Einwohner Transwaves verfluchte dieses Wetter. Es war wie verhext. Immer wenn es aufhörte und jemand versuchte, etwas zu retten, das bisher noch nicht vom Regen attackiert worden war, fing es sofort wieder an. Jeder, wirklich einfach jeder der Bewohner versuchte irgendetwas zu bewirken. Die alten Frauen, die noch an Zauberei glaubten, versuchten mit seltsamen Tränken, Beschwörungen und Tänzen den Regen zu bezwingen, wärend die Männer, egal ob alt oder jung, versuchten die Häuser zu verriegeln, damit ihren Wertschätzen und ihrer Familie nichts passieren konnte. Die meisten Kinder und Jugendlichen blieben einfach zu Hause, beschäftigten sich mit den Dingen, die sie nunmal taten und versuchten einfach das beste daraus zu machen. Alle, bis auf drei Freunde. Diese suchten in diesem Moment Unterschlupf in einer kleinen Höhle, die weit oben auf einem umliegenden Berg gelegen war. Solange sich die Jugendlichen daran erinnern konnten, hatte diese Höhle schon existiert und war ihr geheimes Quartier gewesen, wenn sie mal keine Lust mehr auf zu Hause oder diesen ewigen Trubel im Dorf hatten. Alle drei waren Mädchen und das sorgte schon das eine oder andere Mal für großen Ärger. Doch bis jetzt hatten sie es immer wieder geschafft, sich wieder zu befreunden. Bis zu diesem Punkt, an dem sie alle zufrieden um ein kleines Lagerfeuer herum saßen, sah keine von ihnen die kommende Bedrohung, die bald dafür sorgen würde, das nie wieder irgendetwas war, wie es zuvor gewesen war. Lynn war die Jüngste und zu dem auch das Kleinste der Mädchen. Auch wenn sie liebevoll und fürsorglich sein konnte, wusste sie genau was sie wollte und wie sie es bekommen konnte. Meistens spielte Will dabei eine große Rolle. Sie war die Älteste, jedoch noch lange nicht die Größte. Sie hasste es, wenn Lynn etwas nicht so bekam, wie sie es wollte und versuchte alles dafür zu tun, damit es ihren Freundinnen gut ging. Will und Lynn waren ein heimliches Pärchen. Die einzige die davon etwas wusste war Tara. Sie selbst hatte keinen Freund und hatte bisher auch nicht geäußert, ob sie dies vermisste. Aber Tara war sowieso ein wandelndes Rätsel. Sie redete nicht oft über ihre Gefühle, genauso wenig wie Lynn. Dennoch hatte Lynn irgendwas an sich gehabt, was Will angezogen hatte. Obwohl Lynn und Tara sich sehr ähnelten, war Tara nie mehr als eine attraktive Freundin für Will gewesen. "Wie ein Kumpel unter Männern!", scherzte sie zwischendurch und grinste Tara dabei an. Trotz der Uhrzeit bewegten sich die drei nicht vom Fleck. Lynns Mutter vertraute Will ihre Tochter an, mit dem Gedanken, dass die beiden sowas wie sehr gute Freunde waren. Will war sich nie wirklich sicher was wäre, wenn Lynns Mutter davon Wind bekäme. In diesem Dorf wurde so eine Beziehung wie ihre einfach nicht im Geringsten tolleriert. Das machte Will ein wenig Angst, doch darüber sprechen wollte sie nicht. Das war eine der wenigen Dinge, die sie für sich behielt. Ansonsten war die Braunhaarige ein eher aufgeschlossener Typ, wenn sie sich auch nicht sicher war, wie sie sich geben sollte. Sie fühlte sich, als hätte sie ein männliches Gehirn, dass sich in einem weiblichen Körper versteckt hatte. Irgendwie wusste sie nie wirklich, wer sie war. Die unterstützung der schwarzhaarigen Lynn half ihr da sehr, denn nur diese kannte sie auf diese intime Weise und konnte ihr helfen, gewisse Fragen für sich selbst zu klären. Momentan störrte sie jedoch eine Frage, die sie von einer Internetfreundin gestellt bekommen hatte. Will hatte sich schlau gemacht und herausgefunden, dass es soetwas wie Transgender gab. Für sie hatte sich dadurch eine komplett neue Tür geöffnet. Die Frage jedoch war "Willst du auch so jemand werden? Möchtest du ein Mann sein?" Will wusste es nicht. Sie hatte über diese Frage nun schon mit Tara diskutiert. Die Rothaarige hatte keine Ahnung gehabt, was sie antworten sollte, doch hatte sie versucht, ihre Freundin zu unterstützen. Will war kein Stück weiter, wusste es jedoch zu schätzen. Der Druck hinter dieser Frage war groß. Konnte sie es machen? Es würde nicht mehr lange dauern, dann war sie 18 und da konnte ihre Eltern kaum was dagegen tun. Aber was wäre mit Lynn? Fände sie es okay? Will wusste es nicht. Doch das hatte auch alles noch Zeit, immerhin wollte sie zuerst einmal ihre Zeit genießen. Die Höhle war gut ausgebaut, auch wenn sie klein war. Die Kälte, die durch den Eingang der Höhle hinein zu sickern drohte, wurde von den warmen Strahlen des Feuers verscheucht. An Wills Rechten kuschelte sich Lynn. Ihr war trotz der Wärmequelle noch ein wenig kalt und müde war sie mitlerweile auch geworden. Tara hatte sich auf einer Decke auf den Boden gelegt und benutzte Wills Bein als Kissen. Will glaubte nicht daran, dass sie schlief. Viel eher genoss sie das ganze, wieso auch immer. In letzter Zeit war Will sich sowieso recht unsicher, was Tara so dachte. Zwischendurch war sie komisch und keiner wusste, was los war. Ab und zu dachte sie, Lynn würde etwas wissen. Doch mit egal welchen Tricks sie es versuchte (bei Lynn ging die Liebe viel eher durch den Magen), sie bekam einfach nichts aus der Schwarzhaarigen heraus. Etwas frustriert seufzte sie leise, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Zuerst spürte sie nur eine kleine Bewegung von ihrer Schulter ausgehend, dann hörte sie ein leises rascheln des Stoffes, der ihre Haut bedeckte und spürte dann eine sanfte Berührung an ihrer Wange, der von einem Kuss stammte, den Lynn ihr auf die Wange gehaucht hatte. Leicht lächelnd öffnete Will kurz die Augen, suchte Lynn und legte dann ihren Kopf an den ihrer Partnerin. "Ich liebe dich.. Kleiner Spinner.." Hauchte sie leise und schloss dann wieder die Augen. Tara bewegte sich leicht, doch das tat man zwischendurch mal, dachte sich Will. Sie wollte nichts in den Eigenarten ihrer besten Freundin erkennen, die sich seit einer Weile entwickelten. Deswegen legte sie einfach vorsichtig eine Hand auf den Kopf der Rothaarigen kraulte sie ein wenig. Tara schüttelte sich und Lynn musste grinsen "Du bist so schwul!" Lynn und Will lachten los, wärend Tara ein gespieltes Schmollen aufsetzte. War es wirklich gespiel? Es schien ziemlich echt zu sein diesmal, denn die Größte der drei erhob sich und grummelte irgendetwas von wegen, sie wolle nach Hause gehen. So bliebe Will und Lynn zurück. Zwischen den beiden war noch nicht viel gelaufen, denn lange waren sie noch nicht zusammen und momentan steckten sie in einer Pause. Zumindest sagten sie das, doch für Will fühlte es sich nicht wirklich so an. "Du Lynn?" Die Angesprochene hob leicht den Kopf. "Mmh?" Will wusste, dass sie durch den Pony, der der Jüngsten ins Gesicht fiel, fixiert wurde. "Wenn ich dich jetzt küssen wollen würde.. Jetzt, wo ich bald eine Weile weg sein werde und in der wir uns nicht sehen werden.. Und ich dich so sehr vermissen werde.. Wenn ich es wollen würde.. Was würdest du tun?" Sie bekam nicht sofort eine Antwort. Lynn bewegte sich nicht wirklich, sie grinste nur. Lachte leicht. "Das ist genau wie die Frage mit dem Fingerhut." murmelte Will und ließ sich schmollend nach hinten fallen, nur um sich dann mit ihren Handballen abzustützen. "Vielleicht, wenn wir uns wirklich das letzte mal sehen.. Bevor wir uns für eine Weile trennen." Die Braunhaarige wusste nicht was sie davon halten sollte, doch fürs erste akzeptierte sie dies. Wieder schloss sie die Augen, nur um kurz darauf eine vorsichtige Berührung zu spüren, die nun jedoch nicht von einem Kuss stammte, sondern von einer leichten Hand, die sich auf ihren Bauch legte und dem Rest von Lynns Körper, der sich an sie schmiegte. In der Zwischenzeit hatte Tara draussen im Regen, vor dem Eingang der Höhle gestanden und hatte dem Geschehen im Inneren gelauscht. Von drinnen konnte man sie nicht sehen, denn es war zu dunkel und das Licht des Feuers reichte nicht aus. Doch von draussen war es ein einfaches. Und wärend Will und Lynn eine Weile einfach nur die Zweisamkeit genossen, vermischten sich die warmen, salzigen Tränen auf Taras Wange, mit dem kalten Regen, der die Rothaarige bis auf die Haut durchnässte und ihr eine Gänsehaut beschaffte, die sie jedoch nicht merkte.. Kapitel 2: You and Me --------------------- Mit einem munteren Vogelzwitschern kündigte sich der nächste Mogen an. Ein leises Seufzen entfuhr Will, als sie sich streckte. Der harte Höhlenboden, auf dem sie und Lynn letztendlich eingeschlafen waren, hatte seine Spuren hinterlassen. Alles in ihrem Körper knackte beim strecken. Zumindest fühlte es sich so an! Lynn war noch am schlafen. Während der Nacht hatte sie sich weggedreht, wie immer. Sie konnte einfach nicht gut schlafen wenn jemand anderes zu dich an ihr schlief. Allerdings schlief sie mitlerweile zumindest an Will gekuschelt ein, was der Braunhaarigen einiges bedeutete. Langsam öffnete Will ihre blauen Augen und das erste was sie sah, waren die hellen Sonnenstrahlen, die sich nach dieser langen Regenperiode und der Dunkelheit, die in der Höhle herrschte, wie Nadelstiche hinter ihren Augen anfühlte. Die schlagartigen Kopfschmerzen ließen jedoch nach, als sie sich etwas an das Licht gewöhnt hatte. Vorsichtig sah sie auf die Schwarzhaarige herab. Sie war nicht nur weggerückt, sonder hatte sich auch hingelegt im Gegensatz zu Will, die im Sitzen an die Höhlenwand gelehnt eingeschlafen war. Trotz Lynns nächtlicher Angewohntheit, hatte sie Wills Bein als Kissen benutzt. Ein Schmunzeln schlich sich auf die Lippen der Ältere. ||Sie sieht so schön aus.. So friedlich, wenn sie schläft.|| Behutsam strich sie Lynn über die Haare und flüsterte ihr Leise einen Morgengruß zu. "Guten Morgen.. Guck mal nach draußen." Ein leises Grummeln und Murren, gedämpft von Wills Bein, erklang von der Jüngeren. Es war ihr noch nie leicht gefallen, aufzustehen. "Wo sind wir?" fragte sie schlaftrunken, setzte sich auf und sag sich um. "Sind wir wieder in der Höhle eingeschlafen?" Will nickte lächelnd und deutete sich dann nach draußen. "Sieh mal, es regnet nicht merh" Lynn grinste sie an, fragte sich jedoch gleichzeitig, wann Wills Augen aufgehört hatten mitzulächeln. Früher war das anders. Wills Lachen war ansteckend gewesen, doch wenn sie jetzt lachte, war es nur halbherzig. Ihre Augen hatten dabei etwas trauriges. Manchmal jedoch kam ihr altes Ich wieder raus . Vor allem in letzter Zeit! Plötzlich verzog Lynn das Gesicht. Besorgt sag Will sie an, forschte nach einem Hinweise, der ihr zeigte, was los war. Doch dann musste sie lachen, als Lynn ihr endlich sagte, was los war. "Ich stinke!" Meinte sie naserümpfend, lachte jedoch ebenfalls. Es war eine ihrer typischen Aussagen. Genauso wie ihre Reaktion auf Taras Zucken. Es war für die beiden normal, sich schwul zu nennen, das war Spaß. Deswegen war Will über ihre Reaktion etwas stutzig gewesen. Tara war in letzter Zeit generell ein wenig komisch. Dauernd wies sie Will zurück, fragte sie nicht mehr ob sie mitkommen wollte, wenn sie etwas mit Lynn unternehmen wollte und wenn sie doch dabei war, weil die Schwarzhaarige sie angeschleppt hatte, war Tara schnell wieder verschwunden. Will verstand dieses Berhalten nicht. Auch Lynn konnte es ihr nicht erklären, auch wenn sie insgeheim eine Ahnung hatte, die sie beunruhigte und sie sie für sich behielt, da sie wusste wie Will darauf reagieren würde. "Hmm, dann sollten wir uns vielleicht auf den Weg machen." Mit einem Ächzen stand sie auf und half Lynn, die sie mit ihren strahlenden grünbraunen Augen anstrahlte, dabei ebenfalls aufzustehen. Die Braunhaarige war es ein Leichtes, sich in diesen Augen zu verlieren, denn sie waren so tief, dass Will das Gefühl hatte, sie nie richtig erfassen zu können. "Ja, vielleicht sollten wir das. Meine Mum fragt sich bestimmt mal wieder wo ich bin. Dann heisst es wieder 'Jaja, sobald Will und Tara sagen, dass sie wieder losziehen wollen, springst du und lässt hier alles stehen und liegen. Du lässt mich hier im Stich...' Bla Bla Bla.." Sie verdrehte die Augen und lächelte dann. "Was solls, Solange ich mit dir"; sie verweilte kurz, "und Tara zusammen sein kann, ist mir das egal." Will grinste sie an, küsste sie auf die Stirn und wand sich dann mit Lynn zusammen den Decken zu, die nur darauf warten wieder in die Tasche gepackt zu werden, in der sie auf ihren nächsten Einsatz warteten. Danach machten sich die beiden, Hand in Hand, durch den Wald auf den Weg zum Dorf. Obwohl es noch so früh war, hörte man schon von weiten das typische Treiben der Stadt. Alle nutzten das gute Wetter, um ihre Gärten aufzuräumen oder das entstandene Chaos in der Stadt zu beseitigen, bzw. alle Schäden wieder auszubessern. Lynn blieb schon nach kurzer Zeit vor einem zweistöckigem Haus stehen. Es sah kleiner aus, als es in Wirklichkeit war, jedoch war es schön verziehrt, wie alle Häuser des Dorfes. Die beiden Mädchen wohnten auf den verschiedenen Seiten des Dorfes, aber so groß war es nun auch nicht, als das es sie stören könnte. Das einzige, was Lynn momentan zu Hause störte war ihr Stiefvater und die Tatsache, dass sie sich ihre Religion nicht aussuchen konnte. Jeden Mittwoch und Sonntag musste sie in die Kirche. Manchmal ging Will mit ihr mit, damit es für Lynn nicht ganz so langweilig wurde, da auch eine äußerst nervige Frau hinter ihr saß, die die Angewohnheit hatte nervig zu schmatzen. Meistens blieb Will jedoch zu Hause und wartete darauf, dass Lynn sich meldete. Wenn sie nicht aufeinander hockten, chatteten oder telefonierten sie miteinander. Natürlich hatten beide auch ihren eigenen Freundeskreis, den beide akzeptierten. Keiner von beiden wollte Ärger, nur weil man immer die gleichen Freunde hatte und es gab nunmal auch Menschen, mit denen der eine überhaupt nicht auskam, der andere dafür aber umso besser. Für Lynn war das kein sichtliches Problem, aber Will brachte das manchmal schon etwas auf die Palme. Sie versucht es zurück zu halten, für Lynn. Doch immer gelang es ihr nicht, ihre Eifersucht hinten an zu stellen. "Bist du on wenn ich zu Hause bin?" Will sah Lynn fragend an. "Mmh ich weiß nicht, ich muss noch viel lernen weisst du?" Kurz hielt sie inne und sah Will entrüstet an. "Du hast es gut! Du bist nicht mehr im Abschlussjahr!" Die Braunhaarige schmunzelte. "Stimmt, aber ich mache mein Abi damit ich das werden kann, was ich werden will. Das ist auch nicht so leicht." Will strich ihr über den Arm und drehte sich um. "Naja morgen ist schon Freitag. Gut das heute Schulfrei war, sonst hätten wir tierischen Ärger bekommen." Sie machte einen Schritt nach vorne, hob die Hand zum Abschied und versuchte gerade ihre Gedanken nach Hause zu lenken, da schloss sich ein Paar Arme von hinten um ihren Körper. Will legte ihre Hände auf die, die nun auf ihrem Bauch verschrenkt waren lächelte. "Vielleicht komme ich später nochmal vorbei, ist ja noch früh..." Will spührte Lynns Atem beim Sprechen durch ihr Sweatshirt hindurch und bekam eine Gänsehaut. Ihre kurzen Haare wurden währenddessen von einem etwas stärkeren Windstoß durchwühlt und am, noch blauen, Himmel zogen wieder dunkle Wolken auf. Bei dem Anblick ließ Lynn Will los und stieß sie ein wenig nach vorn. "Los, mach das du nach Hause kommst! nicht das du krank wirst!" Will wand sich noch einmal um. "Ich warte noch, bis du drin bist." Lynn nickte, lächelte und verschwand dann schnell ins Haus. Die Ältere verweilte noch eine Weile vor dem Haus, bis sie die ersten Regentropfen auf ihrer Haut spürte und machte sich dann selbst auf den Weg nach Hause. Was sie jedoch nicht mitbekommen hatte war, dass das Mädchen, das in ihren Gedanken herumspukte, sie durch das Fenster in der Tür beobachtet hatte und erst jetzt, wo Will weg war, zu ihrer Mutter ging um sich ein wenig anmeckern zu lassen und dann zu lernen. "Home sweet home" seufzte Will, als sie die Haustür öffnete und das gewohnte Babygeschrei wahrnahm. "Ich bin wieder da!" Rief sie in das ansonsten stille Haus und das Geschrei verstummte sofort. Sie hatte keine Ahnung wieso es so war, doch sobald Will da war oder sie auch nur ihre Stimme vernahm, wurde sie sofort ruhig. "Ah, Will.. Kannst du mir kurz helfen und auf die Kleine aufpassen?" halbherzig lächelnd trat sie in das Schlafzimmer ein und nahm sofort ihre kleine Schwester Tess entgegen. "Ich muss die Flasche fertig machen!" Will nickte nur und beobachtete das kleine etwas in ihren Armen. Tess war ein paar Wochen zu früh auf der Welt erschienen, doch das merkte man ihr überhaupt nicht an. Sie hatte Haare so lang wie bei einer Einjährigen und sie war so fit wie wenige Kinder in ihrem Alter. Sie war immerhin mal gerade 2 Monate alt! Mit einem leisen glucksen kündigte sich auch schon das an, was Will befürchtet hatte. Sie sah an sich herunter und alles war voller Babykotze. "Super gemacht meine Süße. Jetzt darf ich mich auch noch komplett umziehen!" Manche würden sich jetzt wohl wirklich aufregen, doch Will machte es reichlich wenig aus. Es war immerhin ihre eigene Schwester und sie war bei sich zu Hause, konnte sich also sofort wieder umziehen, sobald sie ihn ihrem Zimmer angekommen war. Mit einem Spucktuch macht sie die Kleine ein wenig sauber und wischte auch sich selbst übers Shirt, damit es nicht ganz so viel war. In dem Moment kam aber auch schon ihre Mutter angedackelt. Mit der Flasche in der einen Hand, übernahm sie Tess mit der anderen. So ging sie ins Wohnzimmer und man hörte nur noch die Trinkgeräusche, die von dem kleinen Bündel in ihrem Arm ausging. "Ich bin oben." Meinte Will leise und war auch schon verschwunden. Da ihre Großeltern wo anders wohnten, hatte Will die obere Etage für sich alleine. Dem entsprechend sah es dort auch aus. Überall lagen Klamotten rum und würde ihre Mutter sie nicht ab und an ermahnen und die Wäsche einsammeln, wären es wohl unglaubliche Berge. Aber letztendlich hatte sie das Obergeschoss bekommen, damit sie besser "lernen" konnte und damit sie ihre Mutter und ihren Freund nicht stören konnte. Rein ins Zimmer, Tür zu, schnell umgezogen und rann an den Laptop. Ja, ihr Tag sah wie immer aus. Das Zimmer war größtenteils in Rot und Hellbraun eingerichtet. Nur zwischendurch erkannte man mal eine andere Farbe wie Schwarz oder Weiß. Wenn man hineintrat, sah es viel zu voll aus. Überall standen provisorische Schränke und Bücherregale. Das Zimmer war gerade erst neu eingerichtet worden, allerdings noch lange nicht fertig! Es fehlten noch ein neuer Kleiderschrank und ein neues Bett. Sobald der neue Kleiderschrank angeschafft wäre, würde auch viel mehr Platz entstehen, sagt sich Will immer wieder, kriegte jedoch auch ständig die Krise, weil sie ihr Zimmer endlich fertig haben wollte. Nachdem der Laptop endlich hochgefahren war, erkannte Will lächelnd, dass Lynn doch schon online war und wollte sie gerade anschreiben, als sie die Nachricht las, die ihre Freundin ihr zuvor geschrieben hatte. "Es ist etwas passiert..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)