It`s not easy to be human von Ironhide77 ================================================================================ Kapitel 32: Shit happens.. -------------------------- WARNUNG, das Chap ist etwas unapetitlich und sollte daher nicht währen der Einnahme einer Mahlzei gelesen werden. Ansonsten viel Spaß und mein herzlicher Dank gillt Tinka *knuff*. ......................................................... Auf der Windschutzscheibe des schwarz gefärbten GMC Topkicks klebte für Will gut sichtbar eine breiige, dunkelrot gefärbte nicht definierbare Masse. Aber der Geruch, der durch die Lüftung ins Innere des Wagens strömte, vergrößerte die bei dem Major nach wie vor bestehende Übelkeit erneut und ließ ihn deshalb schnell erahnen, was vermutlich passiert war. Hastig und erneut hörbar laut würgend schnallte sich Will ab. Er riss die Beifahrertür auf und entleerte seinen Mageninhalt, nach wie vor sitzend, schwallartig auf dem Grünstreifen. Nach einigen Sekunden hatte sich sein Magen wieder einigermaßen beruhigt und er sah fragend zu Ironhide herüber, der ihn mitleidig musterte. „Ich weiß, sieht ekelig aus und riecht auch so. Aber sei froh, dass das Zeug nicht an deinem Körper klebt.“, lachte der Waffenexperte voller Ironie auf. „Ich habe noch verzweifelt versucht dem Vogel auszuweichen, aber leider mit wenig Erfolg, wie du deutlich sehen kannst. Und was machen wir jetzt?“ Der Major hörte dem Waffenexperten aufmerksam zu und wischte sich zwischendurch mit einem Taschentuch, das er zuvor aus seiner Hosentasche gezogen hatte, den Mund ab. „So, wie du jetzt aussiehst, können wir uns auf gar keinen Fall bei Sally sehen lassen. Am besten wir steigen erst einmal aus, damit wir das ganze Ausmaß der Verschmutzung besser feststellen können.“, schlug der Major vor, woraufhin Ironhide zustimmend nickte und eine Sache, die ihm noch Sorge bereitete, leise hinzufügte. „Aber nicht, dass dir erneut schlecht wird.“ Will erklärte ihm müde aber dennoch freundlich lächelnd, dass sich ihm bei bestimmten Anblicken, trotz seiner langjährigen Erfahrungen als Soldat, nach wie vor der Magen umdrehte und er daher vor Einsätzen für gewöhnlich kaum etwas zu sich nahm. Dummerweise hatte er logischerweise nicht damit gerechnet, dass sich ihnen ausgerechnet am heutigen Tag ein armer Vogel todesmutig in den Weg stellen würde. Aber da das Frühstück den Weg nach draußen bereits gefunden hatte, sah der Major keinerlei Gefahr mehr darin, sich erneut übergeben zu müssen. Es tat ihm nur um das leckere Frühstück leid, das jetzt ein unrühmliches Ende gefunden hatte. Kurz darauf stiegen die zwei ungewöhnlichen Freunde aus, wobei der Major sehr darauf achtete, nicht in eine bestimmte, von ihm selbst produzierte, Lache zu treten. Gemeinsam und gut zwei Meter vor dem Fahrzeug stehend, begutachteten sie das ganze Ausmaß der Verschmutzung. „Das sieht aber wirklich übel aus.“, stöhnte Will sichtlich resigniert, denn ihm fiel zunächst nichts ein, wie man den Überresten des nicht gerade kleinen Vogels, der auf Grund des Zusammenstoßes mit dem GMC Topkick leider sein Leben gelassen hatte, ohne das Vorhandensein jeglicher Reinigungsutensilien zu Leibe rücken konnte. „Du sagst es.“, stimmte Ironhide seufzend zu. Doch nur wenige Sekunden später erhellte sich der düstere Gesichtsausdruck des Waffenexperten plötzlich. „Wie wäre es, wenn ich transformiere und anschließend versuchen würde, mich durch kräftiges Schütteln von den Überresten zu befreien?“ Der Major rieb sich, sehr nachdenklich wirkend, sein Kinn. Da ihm jedoch nichts besseres einfiel, die Straße sich zum einen in einem Wald befand und zum anderen auch nicht sonderlich viel befahren wurde, stimmte er dem Vorschlag seines Partners zu. Eilig holte Will seinen Rucksack aus dem Wagen und brachte sich einige Metern weit entfernt hinter einem hoch gewachsenem Baum in Sicherheit. Denn das Letzte was er wollte, war von den umherfliegenden Teilen des Tierkadavers getroffen zu werden. Als der Major Ironhide sein Okay per Zuruf erteilte, transformierte dieser innerhalb von Sekunden in seinen Botmode. Er begann sich kurz darauf, ohne zuvor eine Blick auf seinen Körper geworfen zu haben, wie wild zu schütteln. Will hatte sich währenddessen mit dem Rücken zum Baum hingehockt und wartete darauf, dass Ironhide Entwarnung geben würde. Als dieser das bald drauf tat, lugte der Major zuerst noch sehr vorsichtig hinter dem Baum hervor. Vertrauen war gut, aber Kontrolle halt doch besser, dachte er. Als Will jedoch sah, dass die Luft wirklich rein war, kehrte er zu seinem Partner zurück, der bereits erneut transformiert hatte. Der Major begutachtete das Ergebnis mit gemischten Gefühlen und öffnete anschließend vorsichtig, um nicht versehentlich in etwas Undefinierbares hinein zufassen, die Beifahrertür und sah zu Ironhide herüber, der auf dem Fahrersitz saß und sich gerade die letzten Kleidungsstücke anzog. „Hey, klopf gefälligst an, bevor du hier einfach so hereinplatzt.“, knurrte der Waffenexperte kehlig, fing aber im gleichen Atemzug bereits an, lauthals los zu lachen. „Sorry, aber an deiner Tür hängt noch immer etwas von dem armen, verendeten Piepmatz, da habe ich mir die höfliche Floskel besser verkniffen. Außerdem weiß ich bereits, wie du mehr oder weniger nackt aussiehst, falls du das vergessen haben solltest.“, entgegnete der Major hörbar sarkastisch klingend und stieg kurz darauf in das Fahrzeug. Den Rucksack warf er ohne genau hinzusehen auf die Rückbank. „Na super. Dann haben wir wertvolle Zeit vergeudet und hätten uns die ganze Aktion eigentlich sparen können.“, seufzte Ironhide resigniert klingend und zog anschließend seinen Pullover über. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt und außerdem konntest du so noch etwas üben, dich korrekt anzukleiden. Und wie ich sehe, machst du langsam Fortschritte. Nur den Hosenstall würde ich besser noch schließen, das schickt sich sonst nicht besonders.“, grinste der Major schelmisch, während der Waffenexperte leise grummelnd der freundlichen Aufforderung seines Partners nachkam. „Lass uns schnell weiterfahren und in der Stadt nach einem Autowaschpark Ausschau halten. Zum Glück ist durch die Schüttelaktion zumindest das Gröbste entfernt worden.“, schlug Will vor und Ironhide nickte als Zeichen, dass er einverstanden war. Kurz darauf setzten die beiden ihren Weg fort. Zum Glück waren sie sehr zeitig aufgebrochen, auch wenn der Major seinen Einkaufsbummel, der der eigentliche Grund für ihre Überpünktlichkeit war, jetzt natürlich abschreiben konnte. Aber er würde ihn bei Zeiten einfach nachholen, das Treffen mit Sally war da eindeutig wichtiger. Nach gut einer weiteren halben Stunde Fahrt erreichten sie endlich das Städtchen, in dessen Industriegebiet sich die mittlerweile auf Diego Garcia nur zu gut bekannte Bowlingbahn befand, in der sich nur wenige Tage zuvor beinahe ein kleines Drama ereignet hatte. Der Major hoffte in der unmittelbaren Nähe auch einen Waschpark zu finden, damit Ironhide bald wieder wie neu erstrahlen würde. Und das Glück war Will hold, noch bevor sie die Bowlingbahn passierten, sprang ihm die auffällige Werbetafel von „Carwash and Go“ ins Auge. Leider war der Parkplatz, der sich vor der speziell für größere Fahrzeuge und Trucks erbauten Waschstraße, nahezu überfüllt. Will und Ironhide seufzten fast synchron enttäuscht klingend auf. Bis sie endlich an der Reihe waren, würden mit höchster Wahrscheinlichkeit Stunden vergehen. Leider standen ihnen diese nicht zur Verfügung, schließlich wartete Sally auf sie. Doch so schnell wollte der Major nicht aufgeben. „Halt mal bitte an und löse dein Hologramm auf. Ich versuche, meinen Charme spielen zu lassen.“, erklärte Will und grinste den Waffenexperten wissend an. „Und warum muss ich dafür verschwinden?“, hakte Ironhide verwundert klingend nach. „Sorry, aber Diplomatie und Feingefühl gehören nicht gerade zu deinen Stärken, mein Dicker.“ Der vermeintlich kräftig gebaute Mann sah den Major sehr finster an und mit den Worten „Arschloch“, tat er aber, was sein Partner vorgeschlagen hatte und löste sein Hologramm auf. „Ich dich auch.“, lachte Will, der genau wusste, wie der Waffenexperte das mit dem Schimpfwort gemeint hatte. Er legte schnell `Hides Kleidung zusammen und verstaute sie im hinteren Teil des Fahrzeuges. Anschließend setzte er sich selber hinter das Lenkrad des GMC Topkicks. Will fuhr so nah wie möglich an die Waschstraße heran. Sofort wurde er gesehen und ein junger, aber dafür stämmiger und eher klein wirkender Mann, der eine graue Arbeitslatzhose trug, kam auf ihn zu. Der Major ließ das Fenster hinunter und lächelte den an der gut lesbaren aufgestickten Werbeschrift erkennbaren Mitarbeiter der Autowaschanlage freundlich an. „Guten Morgen.“, grüßte der Mann höflich, bevor er hastig ein anderes Thema anschnitt. “Was ist denn mit ihrem Auto passiert?“ Der Major lächelte auch weiterhin und grüßte erst einmal freundlich zurück, bevor er antwortete. Will erklärte ihm, dass ihm dummerweise ein vermutlich stark suizidgefährdeter Vogel die Vorfahrt genommen hatte und das ausgerechnet heute, wo ein hübsche junge Dame auf ihn wartete. Will log nicht gerne, beziehungsweise stellte Dinge anders dar, als sie eigentlich waren, aber in dem Fall sah er keine andere Chance, als mit etwas Druck auf die Tränendrüsen zu erreichen, dass man ihn eventuell vorließ. „Ich werde mal sehen was ich für Sie tun kann.“, seufzte der Mitarbeiter und schaute kurz auf seine Uhr. „Zum Glück gehören die meisten hier parkenden Fahrzeuge Stammkunden von uns. Sie lassen ihre Wagen meist hier stehen und kommen erst zu späterer Stunde zurück, oder aber sie setzen sich für die Dauer der Reinigung in das Café, dass sich direkt neben dem Waschpark befindet. Dort bekommen sie nämlich von uns einen Gratis Kaffee spendiert und ein Frühstück lässt sich dort ebenfalls günstig erwerben. Vier Fahrzeugbesitzer warten allerdings direkt in ihren Fahrzeugen, aber ich werde mal versuchen, mit ihnen zu reden und ihnen Ihre besondere Situation zu erklären.“ Will bedankte sich bereits im Voraus für die Mühe des freundlichen Mitarbeiters und beobachtete anschließend den Mann, wie er zu den besagten Fahrzeugen ging, und dessen Besitzer nacheinander abklapperte. Nur wenige Minuten später kehrte er zu dem Major zurück. „Fahren sie bitte vor, sie werden vorgelassen.“, erklärte er Will und zeigte ihm kurz darauf, wohin er zu fahren hatte. Denn ohne Vorwäsche, erklärte er Will, war der ungewöhnlichen und noch dazu extremen Verschmutzung nicht beizukommen. Der Major winkte den anderen Fahrzeugbesitzern zu und bedankte sich auf diese Art und Weise für deren selbstloses Entgegenkommen. Denn die Zeit drängte bereits, noch gut 1,5 Stunden verblieben ihnen, um Ironhide wieder salonfähig zu bekommen und anschließend den Treffpunkt anzufahren. Will starte den Motor, beziehungsweise er tat so und erreichte kurz darauf die Rückseite der Waschanlage. Das schwere und massive Fahrzeug hielt an und der Motor erstarb wenig später. Kurz drauf verließ der Major den Wagen und ging zu einem gut erkennbar wartendem Mann herüber, der Anhand seiner Arbeitskleidung ebenfalls hier arbeitete. „Ein sehr schönes Fahrzeug haben sie da. Ein GMC Topkick C 4500 Baujahr 2007. Ein Jammer, dass er nicht mehr gebaut wird.“, ließ der Angestellte sein Bedauern verlauten, und ließ seinen Blick ehrfurchtsvoll über den schwarzen Wagen schweifen. „Jepp, da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Ich hänge auch sehr an diesem Wagen.“, lachte der Major und berührte vorsichtig mit der Hand eine Stelle, die nicht verunreinigt war. „Ich werde mal eben schnell die entsprechenden Arbeitsutensilien holen. Mein Kollege hat mich zwar bereits per Funk vorgewarnt, aber vor lauter Stress bin ich noch nicht dazu gekommen, sie zu holen.“, entschuldigte sich der große und schlaksig wirkende Mann, machte kehrt und verschwand kurz darauf in einer der freistehenden Garage. Wenig späte kehrte er fröhlich pfeifend zurück und schloss den mitgebrachten Schlauch an einen der zahlreich vorhanden Hähne an. Anschließend befestigte er einen speziellen Aufsatz an dem anderen Ende und drehte das Wasser auf. Er bat den Major freundlich darum, besser Abstand zu nehmen, wenn er nicht nass oder gar schmutzig werden wollte, bevor er sich Will und Ironhide näherte. Der Major nickte und entfernte sich einige Schritte von Ironhides Altmode. Doch als der Mann gerade damit beginnen wollten den Wagen mit dem Hochdruckreiniger abzuspritzen, rollte dieser plötzlich wie von Geisterhand einen Meter zurück. „Hey, was soll das denn werden?“, rief der Arbeiter hörbar verdutzt und sah fragend zu Will herüber. „Ich habe wohl leider vergessen, die Handbremse anzuziehen.“, entschuldigte sich der Major hörbar kleinlaut. „Das mag schon sein, aber seit wann können Autos mit ausgeschaltetem Motor bergauf rollen?“ Wills Augen wurden plötzlich groß, denn er wusste natürlich selber nur zu gut, dass der Man mit seiner Aussage recht hatte. Der Major hatte bei dem ganzem Stress völlig vergessen, dass Ironhide ein großes Problem mit diversen Hochdruckreinigern und auch den hart eingestellten Düsen von Wasserschläuchen besaß. Der Waffenexperte war sehr kitzelig, was die Reinigung seines Altmodes mit Hilfe dieser Reinigungsutensilien anging. Nun war guter Rat wirklich teuer, dachte der Major und überlegte fieberhaft, wie er am besten aus der Nummer wieder herauskäme, ohne völlig unglaubwürdig da zustehen. Und zum anderen dürfte es sehr schwer werden, Ironhide zu reinigen, ohne dass er völlig ausrasten würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)