Where are you? von -REVENGE- ================================================================================ Kapitel 10: Ein vertrauter Ort ------------------------------ Mit voller Wucht schmiss sie die Klamotten die sie mitgenommen hatte, in ihre Reisetasche. Derweil erkundeten ihre Brüder das große Hotelapartment und bekamen den Mund gar nicht mehr zu. „Seit ihr bald mal fertig?“ fragte sie etwas genervt als sie keine Anstalten machten mit ihr zu kommen. „Also ich schon. Schnell weg von diesem Penner!“ meinte Kaito nickend und stellte sich hinter seine kleine Schwester um sich an sie zu kuscheln. „Findet ihr nicht das ihr beide das ein wenig überstürzt? Ich finde es nämlich echt seltsam das wenn er weiß das du seine Schwester bist, das er dich dann so vor allen Leuten küsst...“ überlegte Koichi und zog die beiden zum Sofa. „Der ist einfach nur notgeil!“ zischte der Stirnbandträger und schlug ein Bein über das andere. „Ach und du bist es nicht oder wie?“ lachte Aiko und lehnte sich an den Großen während sie ihre Beine über die ihres anderen Bruders legte. „Ich hab nun mal gewisse Bedürfnisse.“ kicherte er ihr ins Ohr und biss leicht rein. „Ihh du bist so eklig!“ kicherte sie und rieb sich übers Ohr. „Könnt ihr mir vielleicht beide mal zuhören?!“ und schon landete bei beiden ein Kissen im Gesicht während Koichi versuchte sich zu beruhigen. „Reg dich mal ab... Na los dann sprich Kleiner.“ mit einem frechen Grinsen,nahm er das Kissen und lehnte sich gemütlich darauf. Die Kleine tat es ihm gleich, breitete es auf Kaitos Bauch aus und legte schnurrend den Kopf darauf. Wenn ihre Brüder da waren ging es ihr einfach in Sekundenschnelle wieder gut. „Naja ich meine... bist du dir sicher das er es ist?“ versuchte der Vernünftigste der Drein ein normales Gespräch zu führen. „Ich hab ein Gespräch mitgehört … da war es eindeutig....“ grummelte sie nun doch wieder. Verwundert blinzelte Koichi mit den Augen und musste dann lachen. „Das ist typisch meine Kleine.“ lächelnd strubbelte er ihr durch die langen Haare. „Was soll das denn heißen?“ sie zog eine Schmollschnute und wehrte die Hand der Grinsebacke ab. „Na das du wie immer viel zu voreilig handelst schließlich...“ er wurde von einem Bass-solo unterbrochen, was plötzlich aus Aikos Jackentasche zu hören war. „Och komm schon!“ meinte sie genervt und kramte das plärrende Ding raus. Schnaubend las sie die SMS durch und schaute erstaunt auf das Display. „Verarschen kann ich mich selbst.“ wütend klappte sie das Ding wieder zu und kuschelte sich eng an den Stirnbandträger. Seuftzend nahm Koichi ihr das Handy ab und las selbst die SMS. „Los anziehen du gehst da jetzt hin.“ er selbst stand auch schon auf und nahm sie bei der Hand. „Ich will da nicht hin! Ich weiß genau das er es ist!!“ protestierte sie wie ein kleines Kind und strampelte wild mit den Beinen. Auch Kaito las sich nurn die digitale Mail durch und nickte zustimmend. Wahrscheinlich hatte sein kleiner Bruder ausnahmsweise mal Recht. Mit Schwung beförderte er die Kleine über seine Schulter und schnappte sich den Schlüssel von dem Apartment. „Lass mich sofort runter, Kaito!! Ich will nicht lass mich ich will nicht!!“ die ganze Zeit auf dem Weg durch die Stadt, zappelte sie mit allen vieren. „Ihr seit so durchgeknallt!!“ schmollend lies sie ihre Arme sinken. „Du wolltest doch unbedingt deinen Bruder finden! Und ich habe keine Lust umsonst mein ganzes Geld für die Bahn ausgegeben zu haben!“ nickte der Größere und lies sie runter. Grinsend strich er ihr noch die Haare glatt und und schuppste sie in Richtung Bahn Station. „Was soll den das werden?“ fragte sie schnippig und blieb trotzig stehen. Doch darauf erwiederte keiner der beiden etwas sondern kauften ihr eine Karte und drückten ihr sie in die Hand. „Viel Spaß!“ bekam sie noch von beiden einen Kuss auf die Wange gedrückt und wurde kurz bevor sich die Tüten schlossen in die Bahn geschoben. Erstarrt stand sie hinter der Tür und schaute den beiden hinterher bis sie sie nicht mehr sehen konnte. „Ich fass es doch nicht...“ grummelte sie und hockte sich neben eine ältere Dame. Seuftzend stopfte sie sich die Kopfhörer ihres Handys rein und schaute aus dem Fenster. Je näher sie dem kleinen Freizeitpark kam, desto nervöser wurde sie. Dort war sie früher mit ihrem Bruder gewesen und auch mit Kaito und Koichi war sie dort immer hingegangen, selbst wo dieser total runtergekommen war. Manchmal war sie dort einfach hin gefahren, durch die Absperrung geklettert und zu dem Riesenrad gegangen war. Wo sie stundenlang gesessen hatte und in den Himmel gestarrt hatte. Oder als sie schon öfters von zu Hause abgehauen war, hatte sie in dem alten Karussell geschlafen, wo Kaito sie stundenlang gesucht hatte. Schmunzelnd schaute sie aus dem Fenster und in den dunklen Himmel. „Ähm Miss..wir sind bei der Endstation angekommen. Würden sie bitte aussteigen?“ wurde sie sanft geweckt und schaute auf. „Oh entschtuldigen Sie ich muss wohl eingeschlafen sein.“ entschuldigte sie sich und stieg schnell aus. Unsicher schaute sie sich um, die Bahnhofsuhr verriet ihr das es schon mitten in der Nacht war. Nervös biss sie sich auf ihrer Lippe rum und hoffte das er warten würde. Vielleicht hatte ihr Bruder recht, vielleicht war es wirklich nicht Rei und sie hatte sich nur verhört? Tausende von Gedanken quälten sie während sie sich auf den Weg machte. Zitternd schlang sie die Arme um ihren Oberkörper und schaute sich in der Straße um. „Die hätten mir ruhig ne Jacke mitgeben können.“ maulte sie lief aber tapfer weiter. Nachdem sie erstmal aus der Stadt raus gekommen war musste sie nur noch einen langen Feldweg entlang laufen, bevor sie da war. Bibbernd vor Kälte stampfte sie durch das hohe Gras und versuchte an etwas warmes zu denken. Seufzend lies sich sich auf den Boden fallen. „Das das so weit sein muss … “ sie kramte ihr Handy aus der Hosentasche und schaute auf die Uhr. „Das kann ich wohl vergessen er ist bestimmt schon längst weg.“ trotzdem rappelte sie sich wieder auf und lief tapfer weiter. Sie wollte nicht so schnell aufgeben, auch wenn ihr bitterkalt war und ihre Beine weh taten. Als sie aufschaute fing sie beinahe schon an zu strahlen, sie konnte endlich die Schienen der Achterbahn erkennen und auch die Spitze des Riesenrates war zu sehen. Plötzlich war die Kälte und die Schmerzen wie weggeblasen, so schnell sie konnte rannte sie dem Park entgegen. Tränen liefen ihr über die Wangen, sie wollte endlich die Wahrheit wissen, wollte einfach nicht mehr warten. Hektisch kletterte sie durch den verrosteten Zaun und kümmerte sich nicht darum das sie sich dabei die Wange aufkratzte. Diese ganze Gegend war plötzlich wieder so vertraut. Da stand sie also in diesem großen Park der vom Mondlicht hell erleuchtet wurde. Kurz schnappte sie nach Luft bevor sie weiter rannte, kletterte über das Eisentor und stolperte die große Steintreppe hoch. Das große Karusell war noch verfallener als früher, sie schluckte schwer. Nur noch ein paar Schritte und sie würde ihm gegenüberstehen. Mit zitternden Beinen lief sie weiter und da stand er mit dem Rücken zu ihr. Langsam drehte er sich um und lächelte sie an während er die Arme ausbreitete. „Bruder...“ schluchzte sie und rannte dem Großen in die Arme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)