Banned Heroes... von LadySerenity (Verbannte Helden - YuGiOh x Rune Factory) ================================================================================ Kapitel 2: 03. Neuanfang in Kardia? ----------------------------------- 03.Neuanfang in Kardia? Seto ging ein paar Schritte in den kargen, staubigen Raum, groß genug war es ja schon für ihn und auch Mokuba, an dem lag es nicht. „Das Angebot ist wirklich großzügig von dir Tau, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich keine Ahnung von Landwirtschaft habe, dennoch… es wäre nicht ehrenhaft, einer Dame einen Wunsch auszuschlagen, ich nehme dankend an“, war Setos Antwort, ein Lächeln zierte Taus Gesicht. „Du bist aber charmant, aber das mit der Landwirtschaft macht nichts, vielleicht findest du dir ja eine Arbeit, die besser zu dir passt, aber versuchen kannst du es ja mal. Hier in Kardia kann man sich mit vielen verschiedenen Sachen über Wasser halten, so wie die anderen Neulinge auch… oh, weil ich es gerade sehe, ich glaube , der Lattenrost vom Bett ist durch. Yugi, bring die zwei zu Neumann und sag ihm, dass er das richten soll, ich schau in der Zwischenzeit mal, ob ich noch übriges Bettzeug habe, früher hatte ich das mal, aber es ist mir schon eine Weile nicht mehr unter die Augen gekommen….“ Und schon war Tau wieder verschwunden, die drei sahen ihr nach. „Wie gesagt: Seltsam, aber nett. Nun gut, dann bringe ich euch zu Neumann, dann siehst du gleich, wo du morgen hin musst Mokuba. Was haltet ihr davon?“, wandte er sich an die beiden, diese nickten schließlich und sie kehrten wieder ins Dorf zurück. „Der Laden da neben der Klinik ist der Kramerladen, da kriegt ihr die normalen Gebrauchsgegenstände und ein paar andere nützliche Dinge. Jean führt ihn mit seiner Tochter Rosetta, die wird dann wohl auch täglich bei eurem Haus vorbei schauen und die Lieferbox entleeren, sie nehmen alles ab und zahlen auch einen moderaten Preis. Die Straße rechts runter sind das Wirtshaus, die Gaststätte und die Schmiede, durch den kleinen Torbogen geht es runter zum Strand und zum Fischerladen, aber damit will ich euch heute nicht belasten, außerdem sollen wir zu Neumann bevor er schließt“, erklärte der Kleinere mit der zweifarbigen Haarmähne und ging mit ihnen ein Stück weiter und bog dann links ab. „So, das hier ist Neumanns Geschäft, danach kommt das Thermalbad. In die andere Richtung ist die Tier – oder besser gesagt – Monsterfarm und danach die Kirche…“ Dann aber betraten sie das Geschäft, Yugi verabschiedet sich von den beiden, da er noch dem Bürgermeister Bescheid geben wollte. „Oh hallo, ihr seid bestimmt Seto und Mokuba, nicht wahr? Neumann hat mir von euch erzählt und auch, dass einer von euch nun als Lehrling hier arbeitet… übrigens, ich bin Felicity und kümmere mich um die Bestellungen und die Waren. Freut mich sehr, euch als Tochter des Bürgermeisters hier begrüßen zu dürfen“, wurden sie freundlich von einer Dame mit sehr dunklen, braunen Haaren und ebenso braunen Augen begrüßt. „Uns auch, wir haben echt Glück, dass wir uns noch in eine Stadt mit so netten Menschen schleppen konnten. Wir werden uns wohl jetzt öfter sehen Felicity, ich bin derjenige, der Zimmermann werden will. Ist Neumann da?“, entgegnete Mokuba, auch Seto stellte sich vor, da kam auch schon der Chef persönlich und sie schilderten ihm Taus Auftrag. „Kein Problem, ich habe noch einen lagernd, den werde ich gleich noch austauschen. Ach ja Mokuba, wie ist es dir eigentlich lieber? Wenn du willst, kannst du bei mir wohnen, ich habe ein freies Zimmer, da würdest du dir den Weg zur Arbeit sparen, dein Bruder scheint ja jetzt versorgt zu sein“, wollte der Ältere wissen, Mokuba sah kurz zu seinem großen Bruder. „Was meinst du Seto? Ich verspreche dir aber, dass ich dir trotzdem bei der Hausarbeit zur Hand gehe, auch wenn ich irgendwie keine Ahnung habe.“ „Mach dir um mich keine Sorgen kleiner Bruder, es ist vorteilhafter, wenn du bei Neumann wohnst. Ich denke nämlich, dass es für den Anfang sehr anstrengend für dich sein wird und a will ich dir nicht zumuten, dass du mir zuliebe durch das halbe Dorf rennst“, beschwichtigte Seto den Schwarzhaarigen, dieser nickte dankbar und sah nun wieder Richtung Neumann. „Es wäre wirklich klasse, wenn ich das Zimmer nutzen könnte, vielen Dank.“ „Keine Ursache, ich muss deinen Bruder Recht geben, wenn du vor deinem Gedächtnisverlust wirklich nichts mit Zimmermannshandwerk zu tun hattest, werden dich die ganzen neuen Eindrücke schaffen, aber keine Angst, ich mute dir schon nicht zuviel zu… ach ja, da fällt mir ein, Emmett, der Wirt lädt euch heute zum Essen ein, er will die beiden Frischlinge auch kennen lernen, meinte er“, fügte Neumann noch hinzu, also verabschiedeten sie sich von Felicity und machten sich auf den Weg zum Wirtshaus, es war ein schönes Gebäude und auch die Gaststube im Inneren verbreitete eine wohlige Atmosphäre. „Willkommen ihr zwei, lasst euch mal ansehen und trinkt ein Gläschen mit mir“, lud Emmett sie an die Theke ein und nach ein paar Worten des Kennen Lernens nickte der ältere Herr zufrieden. „Ja, ja es stimmt schon, was man über euch erzählt, ihr seid zwei hübsche junge Burschen, da ist es kein Wunder, dass ihr gleich in den ersten paar Stunden hier eine Beschäftigung gefunden habt. Ich habe auch vor gut zwei Wochen einen ohne Gedächtnis bei mir aufgenommen, ein echt spaßiger Kerl und er mag Wein genauso gern wie ich… hey Max, komm mal mit was Ordentlichem zum Trinken!“, plauderte Emmett munter vor sich hin, die Küchentür ging auf und ein Weißhaariger mit leuchtend roten Augen und einem Tablett trat in die Gaststube. „Aber immer gerne doch Emmett… willkommen liebe Gäste, genießt Speis und Trank, mein Chef ist ein wahrer Meisterkoch“, waren seine überschwänglichen Worte und er stellte die Flasche mit den Gläsern auf den Tresen, als er die beiden Fremden erblickte, stockte er. „Verzeiht mir, kennen wir uns von irgendwoher? Ich bin Maximillion, aber Emmett ist das zu lang, deshalb nennt er mich nur Max., so wie ziemlich jeder andere hier im Dorf auch“ Auch Seto und Mokuba musterten ihn, doch die Erinnerung wollte einfach nicht zurückkommen. „Schon möglich Maximillion, aber ich kann dich nicht zuordnen… wie bist du in das Dorf hier gekommen? Auch Gedächtnisverlust?“, wandte Seto sich an ihn, dieser nickte heftig. „Oh ja, eines Tages wachte ich im Dickicht des Waldes auf und kam nach einem schier endlos langem Fußmarsch in dieses kleine Dörfchen. Ich weiß weder woher ich komme noch wohin ich wollte, mein Gedächtnis hat sich nur meinen Namen behalten und so arbeite ich nun als Kellner und ich muss sagen, es gefällt mir sehr. Vor allem am Sonntag tut sich hier immer einiges und es herrscht eine so lustige Stimmung und man erfährt allerhand Neuigkeiten. Falls ihr es noch nicht bemerkt haben solltet, man tratscht hier gerne… aber nichts Böses, versteht sich. Und wo verschlägt es euch hin?“, erzählte Max und sah zu den Brüdern, kein Wunder, dass Emmett ihn mochte, die beiden waren sich ziemlich ähnlich. „Also ich arbeite ab morgen bei Neumann als Zimmermannslehrling, ich bin so wahnsinnig froh, dass man uns hier so bereitwillig Arbeit gibt, immerhin sind wir doch Wildfremde…“, erklärte Mokuba, da meldete sich Emmett zu Wort. „Das schon Kleiner, aber ihr alle habt einen ordentlichen Eindruck auf uns gemacht und keiner von uns hat seine Entscheidung bis jetzt bereut: der Bürgermeister hat jetzt einen Sekretär, der reichste Mann im Dorf einen Verwalter, der Schmied einen Lehrling, unsere Fischerin einen Gehilfen, der Doktor jemanden, der Heiler werden will und ich einen Kellner. Ich will ja nicht sagen, dass diese Berufe nur von Männern ausgeübt werden können, aber unsere Mädels haben alle Beruf und keiner will ihnen solch körperlich anstrengende Arbeit wie Zimmermann oder Schmied antun und die beiden Burschen, die hier leben sind gelinde gesagt Faulpelz. Xaver ist ein Drückeberger, der ständig in den Höhlen abhängt um seiner Mutter nicht in der Gaststätte helfen zu müssen und Lukas ist ein Piet, er gibt selbst zu, dass er zwei linke Hände hat. Der Einzige, der was taugt ist Dr. Edwards Sohn Camus, der führt die Monsterfarm ein Stück die Straße rauf und er macht seine Sache gut obwohl er eigentlich Steinmetz gelernt hat“, zählte Emmett auf, während er eins seiner Gläser polierte. „Tja, ich versuche mein Glück auf Taus altem Hof, vielleicht bin ich ja ein guter Landwirt, also werde ich morgen damit anfangen, den Acker zu bestellen, sobald ich ihn unter dem ganzen Unkraut gefunden habe. Irgendwie muss ich ja zu Geld kommen, um selbst für mich sorgen zu können. Auch wenn ich dankbar für eure Gastfreundschaft bin, so behagt mir der Gedanke überhaupt nicht, dass ich euch damit belaste und nicht einmal mein Essen bezahlen kann“, erwiderte Seto, der Wirt musste schmunzeln. „Oha, einer von der ganz ehrgeizigen Sorte, das gefällt mir. Aber lass dir deswegen keine grauen Haare wachsen, in diesem Dorf ist es normal, dass wir einander unterstützen und es wäre echt das Letzte, wenn wir jemanden verhungern ließen, wenn wir selbst vorm vollen Teller sitzen. Nein, da hat sogar unsere selbst ernannte Dorfprinzessin Bianca Güte gezeigt, die war es nämlich, die ihren Vater überredet hat, dem Neuling den Job zu geben… ich packe euch dann noch was ein, damit ihr noch was für heute und fürs Frühstück morgen habt“, erklärte dieser, es war einfach ein schönes Gefühl, so von anderen aufgenommen zu werden, obwohl sie einen nicht kannten. „Ich werde es wieder gut machen, versprochen…“ „Oh, einen Tipp kann ich dir jetzt schon geben: Rüben sind am leichtesten zu ziehen, sie brauchen nicht allzu lange um zu wachsen, aber sie bringen auch nicht die Welt, das sage ich dazu… ich versuche auch gerade, welche zu ziehen, im oberen Stock ist ein kleiner Balkon mit Topfgarten“, teilte Maximillion dem Braunhaarigen mit, sein Chef grinste ein wenig. „Ja vor allem deshalb weil unsere liebe Tau Rüben so mag.“ „Ist gar nicht wahr Chef, ich mag Gemüse eben auch…“, verteidigte sich der Jüngere. „Klar, gestern habe ich dir gezeigt wie man sie einlegt, da hast du sie aber nicht so angesehen, als hättest du sie gerne, aber na ja... würde eh mal an der Zeit sein, dass eine unserer Dorfschönheiten einen Mann findet. Bei der Zuwanderung stehen die Chancen nicht einmal schlecht. So, jetzt aber erstmal genug geplaudert, setzt euch an einen der Tische, ich bring euch was richtig Deftiges zum Essen, da werden eure Energiereserven im Nu wieder aufgefüllt.“ Gesagt, getan, der Wirt verschwand in der Küche und kam nur wenig später mit einer stärkenden Mahlzeit wieder, während Max sich um die langsam eintrudelnden Gäste kümmerte… „Na dann, bis morgen großer Bruder, ich gehe jetzt zu Neumann, mittlerweile wird er bei dir fertig sein. Es ist schon komisch, die letzten Nächte haben wir zeitweise frierend unter irgendwelchen Bäumen verbracht, ob ich in einem richtigem Bett überhaupt schlafen kann? Wer weiß, wo wir vorher gewesen sind…“ Mokuba sah nachdenklich zum schön langsam dunkel werdenden Himmel hinauf, ein paar Sterne konnte man schon schwach erkennen. „Ich bin mir sicher, du schläfst wie ein Stein, es sei dir vergönnt. Ich werde mir das Haus noch ein wenig ansehen, bis morgen.“ Dann trennten sich die Wege der beiden, Seto ging die steinernen Stufen hinunter und wollte schon nach rechts Richtung Haus abbiegen, als er bei der alten, verwachsenen Lieferbox jemanden entdeckte, es war eine junge Frau, die gut einen Kopf kleiner war als er. „Hallo?“, wandte er sich an die Unbekannte, diese drehte sich zu ihm um, sie hatte schulterlange, hellrosa Haare genau wie auch ihre Augen. „Oh hallo, bist du der Neue, der hier sein Glück versucht und diese Wildnis zähmen will?“, war ihre Gegenfrage, Seto nickte. „Ja, ich bin Seto, darf ich auch nach deinen Namen fragen?“ „Natürlich, ich bin Rosetta, meinem Vater gehört hier der Kramerladen, ich helfe ihm dabei. Ich wollte mich nur vergewissern, dass die Box noch intakt ist, sonst hätten wir dir hier eine neue herstellen müssen. Das sind ganz besondere Boxen, wetterbeständig, halten das Ungeziefer fern und zudem noch ein wahres Raumwunder, Letzteres hat eher damit zu tun, dass man im Boden einige Zauberformeln verpackt hat… ich weiß nicht, ob man es dir schon gesagt hat, aber wenn du etwas verkaufen willst, dann pack es hier rein, egal was es ist. Die in Übersee können aus fast allem noch etwas machen, aber das Meiste bleibt hier im Dorf. Ach ja, hier habe ich noch ein paar nützliche Sachen für dich…“, kam es von Rosetta und sie wies auf einen Sack neben sich, wo einige Netze, Schnüre und kleinere Steigen drin waren. „Oh vielen Dank, wofür ist das alles gut? Zum Versand?“ Seto musterte die Utensilien neugierig, Rosetta nickte. „Du begreifst schnell, ja sie erleichtern mir die Abholung und auch die Abrechnung. Ich habe dir einen Zettel reingepackt, wie ich die Sachen gerne haben möchte: Kartoffeln oder Zwiebel in die Netze, Erdbeeren oder Äpfel in diese hölzernen Steigen und hier, die Schnüre sind eher was für Karotten und Unkraut…“ „Unkraut?“, wiederholte der um einen Kopf Größere etwas ungläubig, hatte er da richtig gehört? „Ja, Unkraut, du glaubst gar nicht, was die in der Klinik allerlei nützliches Zeug daraus herstellen können, ich staune auch immer wieder. So ein Bündel bringt zwar nur 2G, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist und so kannst du aus dem noch saftigen Unkraut noch was Nützliches machen, den Rest gibst du einfach auf einen Komposthaufen, früher stand hier mal so was rum, aber jetzt ist alles so verkommen. Er war da ganz hinten, hinterm Acker, wo man ihn nicht so gesehen hat. Ach und ganz wichtig: Nur das Unkraut vom Acker verwenden, das hat genug Nährstoffe oder Nutzstoffe oder wie auch immer das heißt, damit sie es verwenden können, da musst du für weitere Informationen wen aus der Klinik fragen… sag mal, stimmt es eigentlich, dass du heute ein Monster mit einer alten Hacke besiegt hast? Ist ja krass.“ „Die Leute hier reden wohl echt gerne, aber ja, es stimmt, doch jetzt wird mir diese Hacke vor allem helfen, das Land hier zu bändigen. Ich habe wohl alle Hände voll zu tun in den nächsten Tagen, die Wasserstelle sieht auch überholungsbedürftig aus“, erwiderte Seto mit einem Seitenblick auf den großen Teich, darin konnte man auch bequem baden. Das frische Wasser kam von einer kleinen Felsanhöhe, wohl einer kleinen Seitenquelle des abgrenzenden Flusses. „Da hast du dir was vorgenommen, wird keine leichte Aufgabe, aber wenn du dich ran hältst, dann packst du das schon… hier, die erleichtern dir das Anfangen.“ Rosetta hielt ihm zwei kleine Säckchen entgegen, darin waren Samen. „Wie nett, danke…“ „Auf der Rückseite stehen Saatzeit, Wachstumsphase und Wasserbedarf drauf. Wenn du wieder welche brauchst, dann komm in den Laden, wir verkaufen Saatgut für jede Jahreszeit. Das hier sind jetzt Kartoffeln und Rüben, man kann sie nur einmal ernten… schau doch auch so bald mal vorbei, mein Vater möchte dich gerne kennen lernen, deinen Bruder fang ich mir auch noch ein und schleif ihn in den Laden. Bis bald, ich muss jetzt noch die Lieferung von Tau holen, bestimmt mal wieder Rüben, was anderes kennt die Frau ja nicht“, verabschiedete sie sich von Seto und winkte ihm zum Abschied, dann verschwand sie über die hölzerne Brücke und Seto begab mit seinen Versandutensilien ins Haus… Gedankenversunken ließ er seinen Blick streifen, das Bett war repariert worden und Tau hatte ihm Bettzeug gebracht, sogar eine Matratze konnte er erkennen. Ansonsten war der große Raum leer, nur noch ein kleines Tischen stand neben dem Bett, das war alles. Er bemerkte, dass sich in der hinteren Wand noch eine weitere Tür befand und trat durch diese, nun war er wieder im Freien, jedoch schien dies eine Art Hinterhof zu sein, der teilweise überdacht war. Die rechte und hintere Seite waren überdacht, rechts konnte er auch noch zwei weitere Türen finden, hinter der sich wohl eine Toilette und ein Vorratsraum befanden. Richtung Fluss hin war der Hof offen, doch ein paar alte Sträucher dienten als Sichtschutz. >So wie es aussieht haben die letzten Bewohner ein Bad noch für Luxus gehalten und sich hier draußen gewaschen, geschützt ist es ja vor neugierigen Blicken vom Dorf her, ich kann einen Badezuber erkennen, das ist schon mal gut. Und Eimer sind auch da, da kann ich mir Wasser vom Fluss oder vom Teich holen, aber wie erhitze ich es?< ging es ihm durch den Kopf und er betrachtete sich den alten, umgedrehten Badezuber näher, doch dahinter fand er ein offenes Podest, unter dem man ein Feuer schüren konnte, da musste die Wanne wohl früher einmal gestanden haben. Seto sah nach oben, die Stelle war überdacht, so konnte er sie beruhigt wieder an ihren alten Platz bringen ohne dass sich im Ernstfall Regenwasser sammelte. >Ein Bad wäre eigentlich nicht schlecht… hä, was ist das?< er hatte einen kleinen Schemel entdeckt, worauf sich einige Badeartikel und Handtücher befanden, anbei ein kleiner Zettel: „Damit der Dreck von der langen Reise gut runtergeht, Melody. P.S.: Wir sehen uns im Thermalbad, Baden ist was Tolles^^“ Seto musste schmunzeln, diese Melody schien ja ein unbeschwertes Gemüt zu sein und auch darüber, wie sich ihre Ankunft und auch Setos neuer Wohnplatz in Windeseile hier herumsprachen. Dann aber legte er das Blatt Papier beiseite und machte sich daran, ein Feuer zu machen, Feuerholz und Streichhölzer lagen auch neben der Waschstelle bereit. Während sich das Podest langsam erhitzte, füllte er die Wanne mit Wasser und binnen kurzer Zeit hatte er ein erfrischendes Bad genommen, schon fast ein wenig mit Widerwillen betrachtete er seine verdreckte und zerschlissene Kleidung, doch um diese auch noch zu waschen war es erstens nun zu dunkel und zweitens war er erschöpft. Er wollte gerade seine Sachen vom Schemel entfernen, da entdeckte er unter den Handtüchern noch ein Packet,, fein säuberlich verschnürt und auch wieder mit Zettel, das taten die Bewohner hier wohl gerne. „Nur weil du ein Vagabund bist, musst du nicht aussehen wie einer. Tritt mir ja nicht in den alten Fetzen unter die Augen, Bianca“, stand auf diesem, die Dame war wohl sehr von sich eingenommen. Er öffnete das Päckchen und zum Vorschein kamen eine schwarze Hose, ein blaues Hemd, ein Ledergürtel, eine Ledertasche dafür, Socken und Unterkleidung, die Frau hatte ja an alles gedacht, auch wenn Seto bezweifelte, dass sie sich selbst hierher begeben hatte. „Ich werde mich morgen herzlich bei den Damen bedanken, es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sie mir solche Dinge geben, sie haben mich doch noch gar nicht getroffen. Ob Mokuba es wohl auch so gut hat? Bestimmt, Neumann scheint mir ein sehr netter Mensch zu sein… aber jetzt gehe ich erst einmal schlafen, ich bin schon wieder völlig erschöpft. Ich kann mich zwar nicht mehr daran erinnern, aber die letzten Wochen waren wohl sehr anstrengend für mich. So gern ich auch wissen möchte, wie ich in diese Lage gekommen bin, aber ich muss jetzt nach vorne sehen. Vielleicht kommen meine Erinnerungen ja mit der Zeit wieder, auch wenn ich es so eigenartig finde, dass neben Mokuba und mir noch sechs andere unter dieser mysteriösen Amnesie leiden…“, grüberlte noch eine Weile vor sich hin, doch dann begab er sich endgültig zur Ruhe… Fortsetzung folgt Seri - chn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)